PSV knackt 100-Tore-Schallmauer und steht kurz vor der Meisterschaft

Die PSV Eindhoven hat einmal mehr mit einem Offensiv-Feuerwerk beeindruckt: Beim 8:0 in Heerenveen war die Partie schon nach elf Minuten vorentschieden – dank zweier ehemaliger Bundesligaprofis.

Malik Tillman traf innerhalb von zwei Minuten zweimal.

Malik Tillman traf innerhalb von zwei Minuten zweimal.

IMAGO/ANP

Die PSV Eindhoven spielt eine überragende Spielzeit: Nur vier ihrer ersten 30 Ligaspiele gewannen die Rot-Weißen nicht. Dementsprechend stellte sich nicht die Frage, ob die PSV Meister wird, sondern wann. Die erste Chance, die Meisterschaft vorzeitig einzutüten, bekamen die Eindhovener am Donnerstagabend: Sie mussten in Heerenveen mehr Punkte holen als Verfolger Feyenoord im späteren Spiel des Abends in Deventer.

Dass die PSV ihren Teil unbedingt mit drei Punkten erfüllen wollte, zeigte sie von Beginn an. Die Gäste traten wie gewohnt enorm druckvoll auf und sorgten bereits in der Anfangsviertelstunde für die Vorentscheidung: Durch Tils Führungstreffer (7.) und Tillmans Doppelpack (9., 11.) führte die Elf von Peter Bosz bereits nach elf Minuten mit 3:0.

Veerman erhält Applaus von den Heimfans

Dennoch blieb sie weiterhin hungrig und knackte noch vor der Pause die 100-Tore-Schallmauer in der laufenden Eredivisie-Spielzeit. Nach Tils zweitem Tore (30.) erzielte ausgerechnet Veerman an alter Wirkungsstätte den 100. Treffer (40.). Während der Torschütze nicht jubelte, bekam er auch vereinzelt Applaus von den Heimfans.

Trotz der deutlichen Halbzeitführung trugen sich die beiden Top-Scorer des Teams in den ersten 45 Minuten nicht in die Torschützenliste ein. Dies holten Bakayoko – der Youngster traf traumhaft aus der Distanz (52.) – und de Jong (71.) aber in Durchgang zwei nach. Den Schlusspunkt setzte sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Joker van Aanholt mit seinem ersten Saisontor.

19:1 Tore in den vergangenen drei Partien

Durch den erneuten Kantersieg – Eindhoven erzielte allein in den vergangenen drei Partien 19:1 Tore – kann die PSV weiterhin den Punkterekord von Ajax Amsterdam (93 Zähler) einstellen. Nun blickt Eindhoven aber erstmal nach Deventer: Sollte Rotterdam bei den Go Ahead Eagles nicht gewinnen, dürfte die PSV in der Nacht auf Freitag ihren 25. Meistertitel feiern. Falls Feyenoord aber siegt, könnten die Rot-Weißen immerhin im eigenen Philips-Stadion nächste Woche Sonntag gegen Sparta die Meisterschaft perfekt machen (12.15 Uhr).

Die neue Champions League: Diese Teams wären nach jetzigem Stand dabei

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer wäre nach jetzigem Zwischenstand dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

imago images (3)

Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten.

Letzteres bedeutet, dass auch der Bundesliga derzeit ein fünfter Champions-League-Platz winkt, der an den Tabellenfünften gehen würde. Allerdings ist die Premier League drauf und dran, das deutsche Oberhaus im Kampf um die beiden Extra-Tickets zu überholen. Die Serie A ist dabei gerade in der Pole Position.

Die Europapokal-Reform:

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League, die beiden besagten Extra-Tickets sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind nach jetzigem Stand qualifiziert:

England (4 fixe Teilnehmer): FC Arsenal, FC Liverpool, Manchester City, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Deutschland (4): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig

Italien (4): Inter Mailand, AC Mailand, Juventus Turin, FC Bologna

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, Stade Brest, AS Monaco

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (1): Sporting Lissabon

Belgien (1): RSC Anderlecht

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): RB Salzburg

Extra-Tickets für Abschneiden in der Vorsaison (2): Borussia Dortmund (Bundesliga-Fünfter), AS Rom (Serie-A-Fünfter)

Sollte der amtierende Champions-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein – was angesichts der Viertelfinalteilnehmer und ihrer Liga-Platzierungen derzeit der Fall wäre -, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket. Das ist nach jetzigem Stand Schachtar Donezk.

Sollte der amtierende Europa-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein, rückt ebenfalls eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das wäre aktuell Benfica Lissabon.

100-Tore-Schallmauer bald durchbrochen: PSV mit einer Hand an der Schale

Die PSV Eindhoven marschiert unentwegt auf die 25. niederländische Meisterschaft zu: Der Spitzenreiter der Eredivisie gewann das Duell der Gegensätze gegen Schlusslicht Arnheim mit 6:0. Eine zentrale Rolle spielte dabei Kapitän de Jong.

Er war am Samstag nicht zu bremsen: PSV-Kapitän Luuk de Jong.

Er war am Samstag nicht zu bremsen: PSV-Kapitän Luuk de Jong.

imago images

Es müsste schon ein mittelgroßes Wunder geschehen, wenn der nächste niederländische Meister nicht PSV Eindhoven heißt. Der kürzlich erstmals in dieser Saison geschlagene Spitzenreiter baute den Vorsprung auf Verfolger Feyenoord durch einen furiosen 6:0-Heimsieg über Schlusslicht Arnheim am Samstag – zumindest bis zum Sonntag – wieder auf zwölf Punkte aus. Vier Spieltage und damit zwölf Zähler sind nur noch zu vergeben.

Am Ende wird es wohl auch einen verdienten Meister geben: Nach 30 Spielen stellt Eindhoven die beste Defensive der Liga (17) und mit Abstand den besten Angriff, der angesichts von bereits 95 Treffern die 100-Tore-Schallmarke bald durchbrechen wird.

Den Anfang machte am Samstag der allgegenwärtige Kapitän de Jong, der von Ex-Freiburger Til bedient wurde – und nur noch einzuschieben brauchte (28.). Zwei Minuten später standen beide wieder im Fokus: Nach Flanke von Dest scheiterte de Jong per Kopf an Keeper Room, Til traf im Nachschuss den Pfosten, ehe Bayern-Leihgabe Tillman aus spitzerem Winkel auf 2:0 stellte (30.). Vor der Pause sorgte schließlich Ex-Leverkusener Ramalho für die Vorentscheidung, weil er am zweiten Pfosten bei einer Veerman-Ecke komplett vergessen wurde (37.).

Nach dem Seitenwechsel legten sich hochdominante Hausherren den Gegner weiter zurecht: 68 Prozent Ballbesitz und 29:9 Torschüsse sind Ausdruck dieser gnadenlosen Überlegenheit. Und sie spiegelte sich auch auf der Anzeigetafel wider: Nach langem Vertikalball trat de Jong als Vorbereiter in Erscheinung, Bakayoko vollstreckte zum 4:0 (53.).

In der letzten halben Stunde ließ PSV nicht locker. Wieder war de Jong mittendrin, als er nach Flanke von Teze wuchtig unter die Latte einköpfte (67.). Den 6:0-Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit Joker Lozano, von Land bedient ins kurze Eck einschoss (90.+2).

Wegen des Pokalfinals am nächsten Wochenende – Top-Favorit Feyenoord trifft auf Nijmegen – spielt PSV erst am 25. April in Heerenveen wieder. Arnheim ist erst am 28. April wieder im Einsatz, dann geht es zu Hause gegen Fortuna Sittard.

DFB-Formcheck: Raum bedrängt Mittelstädt – Hummels lässt nicht locker

Noch 73 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 44 EM-Kandidaten im Monat März aus.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 44 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Unmittelbar vor den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) hatte der kicker die EM-Kandidaten einem Formcheck der bisherigen Jahresleistung unterzogen. Nun wird die Performance im Monat März inklusive den beiden jüngsten DFB-Spielen sowie den am letzten März-Wochenende stattfindenden Liga-Spieltagen unter die Lupe genommen.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat seit Jahresbeginn die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegens Bilanz beeindruckt trotz einiger Wackler

Nach der verletzungsbedingten Absage von Manuel Neuer stand Marc-André ter Stegen bei beiden Länderspielen im März im Tor und hielt gegen Frankreich seinen Kasten sauber, gegen die Niederländer hatte er er paar kleinere Wackler. Insgesamt kassierte er im März mit Verein und Nationalelf in sieben Spielen lediglich zwei Gegentore, in fünf Partien spielte er zu Null. In der Liga blieb er sogar den kompletten Monat unbezwungen, musste dort zuletzt am 17. Februar hinter sich greifen.

Rüdiger und Tah spielen sich ein – Hummels setzt ein Zeichen

Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im DFB-Trikot 180 Minuten Seite an Seite verteidigten, konnte bzw. musste ein Dortmunder Trio im Verein trainieren. Ein Ausrufezeichen nach der Länderspielpause setzten nun Nico Schlotterbeck und Mats Hummels, die in München ein Bollwerk bildeten. An Schlotterbeck (Note 1,5) und Hummels (Note 1) prallte in der Allianz-Arena fast alles ab, der 35-jährige Routinier wurde vom kicker gar zum Spieler des Spieltags gekürt, erst zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Karriere (zuvor am 6. Spieltag 2020/21 und am 24. Spieltag 2010/11).

Mittelstädt brilliert, doch Raum sitzt ihm im Nacken

In den beiden März-Länderspielen hieß das Außenverteidiger-Duo jeweils Kimmich/Mittelstädt. Der Stuttgarter Mittelstädt debütierte gegen die Franzosen und stand auch gegen die Niederlande im Fokus. Zunächst spielte er einen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Sieben Minuten später hatte er selbst per Distanzschuss den Ausgleich besorgt. Ihm dicht im Nacken sitzt David Raum, der eine starke Form im Verein hat. Drei Scorerpunkte und drei Berufungen in die Elf des Tages im März belegen dies.

Chef Kroos – Andrich nimmt den Schwung mit

Das Comeback von Toni Kroos war das Thema der März-Länderspiele, er war sofort der Chef auf dem Platz und in beiden Partien notenbester DFB-Akteur. Neben dem nun 108-maligen Nationalspieler etablierte sich Robert Andrich als Partner auf der Doppelsechs. In der Liga kam er zwar im März zweimal nur von der Bank, war aber bei Bayer maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leverkusen weiter unbesiegt blieb. Im Europa-League-Spiel bei Qarabag Agdam bereitete er in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich vor, in der Liga erzielte der den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende sogar selbst.

Musiala toppt Wirtz – und Brandt hält mit

Die Zauberer Wirtz und Musiala halten ihre Topform der vergangenen Wochen und zeigten auch gegen die Top-Nationen Frankreich und Niederlande überzeugende Leistungen. Wirtz traf im März viermal, damit kann unter allen im Formcheck untersuchten Spielern sonst nur Musiala mithalten. Der Bayern-Spieler ist auch bei den Assists die Nummer 1. Fünf Torvorlagen hat im März sonst nur noch Dortmunds Julian Brandt vorzuweisen, der bei den vergangenen Länderspielen nicht berücksichtigt wurde.

Adeyemi meldet sich zurück

Dreimal stand Karim Adeyemi im Monat März in der Dortmunder Startelf, dreimal trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei den beiden 2:0-Siegen in Berlin und München erzielte er das jeweilige 1:0, beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt sorgte er nach Rückstand für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Damit schoss der BVB-Flügelspieler im März genauso viele Tore wie die drei anderen Kandidaten zusammen: Gnabry kommt auf zwei, Führich auf eines, Sané blieb torlos, sammelte aber immerhin einen Assist.

Undav beflügelt – Füllkrug trifft immerhin beim DFB

Im Verein blieb Niclas Füllkrug seit dem 17. Februar torlos. Für Deutschland sorgte er mit seinem Schultertor gegen die Niederlande für Euphorie und sicherte als Einwechselspieler den Sieg gegen Oranje. Sein Debüt für den DFB gab Stuttgarts Deniz Undav, der den Schwung der Nominierung mitnahm und in den beiden Ligaspielen nach Bekanntgabe des Länderspielkaders jeweils zwei Scorerpunkte einfuhr.

Christoph Huber

Trotz Führung: PSV-Traum von der perfekten Saison platzt in Nijmegen

Die PSV Eindhoven musste am frühen Samstagabend ihren Traum von einer perfekten Eredivisie-Saison begraben: Bei NEC Nijmegen gab der Favorit die Partie kurz vor und kurz nach der Pause aus der Hand.

Bedient: Guus Til verlor mit Eindhoven überraschend in Nijmegen.

Bedient: Guus Til verlor mit Eindhoven überraschend in Nijmegen.

imago images

Im 27. Ligaspiel in dieser Saison ist die Serie der PSV Eindhoven doch noch gerissen. Zum Auftakt des Spieltags in der Eredivisie kassierte die Mannschaft von Trainer Peter Bosz am Karsamstag eine vermeidbare 1:3-Niederlage bei NEC Nijmegen, das durch den achten Heimsieg in der Tabelle sogar vorübergehend an Ajax Amsterdam vorbeizog und nun Fünfter ist.

Dabei hatte der Favorit ordentlich ins Spiel gefunden und war bereits in der 20. Minute in Führung gegangen: Nach feinem Steckpass von Schouten scheiterte Lozano noch am ehemaligen Barcelona-Keeper Cillessen – doch Bakayoko lauerte im Fünfmeterraum und schloss aus der Drehung eiskalt ins linke untere Eck ab.

In der Folge ergaben sich die Hausherren allerdings keineswegs ihrem Schicksal und suchten den Weg nach vorne. Kurz vor der Pause folgte die erste Belohnung: Veerman verschuldete einen Elfmeter, den der ehemalige Ajax-Regisseur Schöne ins rechte obere Eck setzte (43.).

Benitez patzt – De Jong verschießt einen Elfmeter

Bosz wollte mit dem Seitenwechsel einen Impuls setzen und brachte Bayern-Leihgabe Tillman für Lozano. Den Impuls aber setzte Nijmegen – unter gütiger Mithilfe des Gäste-Keepers: Den harmlosen Distanzschuss legte Benitez vor die Füße von Sano, der mit links abgezockt ins kurze Eck abschloss (49.).

Noch vor Anbruch der Stundenmarke sollten Mauro Junior und Pepi neuen Schwung bringen, doch wieder klingelte es auf der Gegenseite. Pereira brach auf rechts zur Grundlinie durch, von wo er an den ersten Pfosten flankte – Benitez tauchte ab und Sow vollstreckte hoch unter die Latte zum 3:1 (63.).

PSV brauchte nun ein großes Comeback, um die allererste Liga-Niederlage noch abzuwenden. Allerdings ließ Eindhoven Chancen liegen – insbesondere de Jong, der mit einem Elfmeter in der 81. Minute an Keeper Cillessen scheiterte. Es sollte beim 1:3 bleiben.

Verfolger Feyenoord könnte mit einem Heimsieg gegen Utrecht am Sonntag (14.30 Uhr) auf sieben Punkte an die PSV heranrücken, die schon am Dienstag (20 Uhr) bei Excelsior Rotterdam zurück in die Erfolgsspur will.

DFB-Formcheck: Musiala mit Top-Werten – Füllkrug & Co. schwächeln

Noch 84 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Vor den Länderspielen im März wertet der kicker die Leistungen der 48 EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024 aus.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

imago images (3), Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat nach den Nominierungen von Julian Nagelsmann vor den März-Länderspielen eine aktualisierte Liste von 48 Profis zusammengestellt, die für den Bundestrainer mit Perspektive Europameisterschaft in Frage kommen dürften.

Wie lief es im Jahr 2024 bei den 48 EM-Kandidaten?

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker die bisherige Form der EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer ist zurück und glänzt – Keiner pariert wie Leno

Ex-Kapitän Manuel Neuer wurde erstmals seit dem WM-Aus 2022 wieder fürs DFB-Aufgebot nominiert, musste aber verletzt wieder abreisen. Nach der Winterpause zeigte Bayerns Nummer 1 starke Leistungen und erhielt in seinen 13 benoteten Spielen 2024 nie eine schlechtere Note als die 3,5. Bernd Leno überzeugt in diesem Jahr beim FC Fulham. Unter allen Stammkeepern in der Premier League hat seit Anfang Januar kein Keeper eine bessere Paradenquote als der 32-Jährige. Gleiches gilt übrigens für Marc-Andre ter Stegen in La Liga.

Anton, der Höhenflieger – Süle verdrängt und außen vor

Mit Hummels, Schlotterbeck und Süle stehen gleich drei Dortmunder Innenverteidiger im erweiterten Kreis, keiner aus diesem Trio schaffte es ins aktuelle Aufgebot. Süle musste beim BVB zuletzt sogar auf die Rechtsverteidiger-Position ausweichen und enttäuschte dort selbst beim 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven. Verdrängt wurden die drei Borussen u.a. von Rückkehrer Robin Koch, der vor allem von seiner Zweikampfstärke profitiert sowie von Debütant Waldemar Anton, der maßgeblich an Stuttgarts Höhenflug beteiligt ist.

Was für ein Lob für Neuling Mittelstädt

Viel Bewegung gab es auf der defensiven Außenbahn. Nagelsmann zauberte mit Heidenheims Jan-Niklas Beste und Stuttgarts Maximilian Mittelstädt zwei Neulinge aus dem Hut. Mittelstädt adelte der Bundestrainer sogar aktuell als einen der Top-Linksverteidiger weltweit. Auch Beste überzeugte in dieser Saison, wenngleich vorrangig auf der offensiven Außenbahn beim FCH. Zwölf Standards von Beste (acht Ecken, vier Freistöße) führten in der Liga zu Toren für den Aufsteiger, auch ein Grund für die Nominierung des 30-maligen U-Nationalspielers. Zum Debüt wird es nun allerdings nicht kommen, Beste verließ wie Neuer mit einer Adduktorenverletzung das DFB-Team vorzeitig.

Licht und Schatten beim nicht nominierten Goretzka

Zu seiner ersten Nominierung kam auch der formstarke Münchner Aleksandar Pavlovic, der aber wegen eines Infekts absagen musste. Schwankende Leistungen dagegen zeigte der Partner auf Münchens Doppelsechs Leon Goretzka. Neben überzeugenden Auftritten wie gegen Mainz (kicker-Note 1 mit zwei Toren und zwei Assists) waren in den letzten Wochen auch schwache Partien wie in der Liga in Leverkusen und Bochum (jeweils Note 5), in Freiburg oder in Champions League bei Lazio (jeweils 4,5).

Havertz trifft in Serie – Musiala mit zwei Top-Werten

Die meisten Scorerpunkte aller 48 berücksichtigten Spieler hat in diesem Jahr Jamal Musiala. Neben vier Assists traf der 21-Jährige siebenmal selbst – auch das ist alleiniger Topwert unter allen EM-Kandidaten. Alleine in seinen letzten fünf Bundesligapartien war Musiala an neun Treffern direkt beteiligt. Kai Havertz schaffte zuletzt auch ein Novum und traf erstmals in seiner Karriere in vier Premier-League-Spielen in Serie.

Führich unangefochten – Gnabry fehlt noch was

Leroy Sané fehlt wegen seiner Rotsperre beim März-Lehrgang der Nationalelf. Sein Teamkollege Serge Gnabry meldete sich in der Liga nach langer Verletzungspause zuletzt mit zwei Jokertoren hintereinander zurück, zu einem Comeback im DFB-Trikot war es jedoch noch zu früh. So bleibt Stuttgarts Chris Führich weiter der offensive Außen mit der besten Form.

Ausnahme Hack: Nagelsmann beruft alle, die treffen

Die besten deutschen Torschützen im Jahr 2024 in der Bundesliga sind alle fürs Nationalteam nominiert. Hinter Mittelfeldspieler Musiala rangieren dort Niclas Füllkrug und Maximilian Beier (je sechs). Deniz Undav folgt mit fünf Treffern, genauso viele hat übrigens auch Gladbachs Robin Hack. Füllkrug traf zuletzt jedoch am 17. Februar, Undavs letzter eigener Torerfolgt stammt vom 11. Februar. So ist es durchaus auch denkbar, dass Kai Havertz im Sturmzentrum agieren könnte.

Christoph Huber

Steilvorlage ausgelassen: PSV gibt 2:0 gegen Feyenoord aus der Hand

Die PSV Eindhoven hat es verpasst, den Patzer von Ajax zu nutzen und eine 2:0-Halbzeitführung bei Feyenoord aus der Hand gegeben. Die Meisterschaft scheint damit entschieden zu sein.

Doppelpack in der Schlussphase: Cyriel Dessers nahm der PSV Eindhoven die letzte Hoffnung auf den Meistertitel.

Doppelpack in der Schlussphase: Cyriel Dessers nahm der PSV Eindhoven die letzte Hoffnung auf den Meistertitel.

IMAGO/Box to Box Pictures

Dabei kam die PSV, die Roger Schmidt nach dem 4:2 gegen Willem II mit Götze an Stelle von Vinicius auf das Feld geschickt hatte, gut in die Partie. Bereits nach zwölf Minuten tankte sich Max auf der linken Seite durch und schob rüber zu Gakpo, der sich sehenswert um seinen Gegenspieler drehte und direkt abzog. Sein Schuss ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.

Feyenoord verpasst Antwort auf Gakpo

Drei Minuten später hatte der Kapitän und Top-Torschütze des Pokalsiegers dann mehr Glück im Abschluss. Feyenoord war weit aufgerückt, Veerman schaltete schnell und schlug das Leder quer über das Feld in den Lauf von Gakpo. Der setzte sich stark gegen Geertruida durch, sprintete in den Sechzehner und ließ mit seinem strammen Schuss ins linke untere Eck Marciano keine Abwehrchance (16.).

Nach der Führung zog sich der Tabellenzweite zurück, überließ dem Gastgeber den Ball und griff erst ab der Mittellinie energisch an. Feyenoord konnte aber kein Kapital aus der Druckphase schlagen. Als Eindhoven sich dann mal wieder aus seiner Komfortzone heraus traute, fiel umgehend der nächste Treffer. Nach einem Doppelpass mit Routinier Zahavi tauchte Gakpo links vor Marciano auf und traf per sehenswertem Lupfer ins lange Eck (29.). Das letzte Highlight einer anschließend zerfahrenen Halbzeit.

Dessers bestraft passive PSV doppelt

Nach dem Seitenwechsel spielte sich der Finalist der Conference League immer wieder über links gefährlich nach vorne, einzig durch einen Geistesblitz von Götze sorgte die PSV in dieser Phase für Entlastung. Doch den Abschluss von Zahavi konnte Geertruida im letzten Moment verhindern (61.). Stattdessen tauchten Sinisterra und Dessers wiederholt gefährlich vor dem Kasten von Mvogo auf – und in der 86. Minute belohnten genau diese Feyenoord für eine starke zweite Hälfte: Sinisterra fand Dessers mit einer Flanke, der zum Anschluss einköpfte.

Nach dem 1:2 verpasste die PSV es, die aufgerückten Gastgeber auszukontern. Stattdessen setzte Feyenoord den Lucky Punch: In der fünften Minute der Nachspielzeit verursachte Mauro Junior einen Handelfmeter, den Dessers eiskalt zum Endstand verwandelte. Ein verdienter Punktgewinn für Feyenoord, das sich in der zweiten Hälfte zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatte und Einhoven für seine Nachlässigkeit bestrafte.

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Feyenoord Rotterdam

Aursnes (54. ), Linssen (57. ), Malacia (89. )

PSV Eindhoven

Gutierrez (51. ), Mauro Junior (90. + 4 ), M. Götze (90. + 5 )


Feyenoord Rotterdam

Feyenoord


Feyenoord Rotterdam

Feyenoord

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


PSV Eindhoven

PSV


PSV Eindhoven

PSV

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team
Serdar Gözübüyük

Serdar Gözübüyük
Niederlande

Schiedsrichter-Team

Serdar Gözübüyük

Serdar Gözübüyük
Niederlande

Spielinfo


Stadion

De Kuip

Zuschauer

47.500

Spielinfo


Anstoß

08.05.2022, 16:45 Uhr


Stadion

De Kuip Rotterdam


Zuschauer

47.500


Eckenverhältnis

6:5

Eindhoven empfängt am vorletzten Spieltag nun Nijmegen, spielt im Duell am Mittwochabend (20 Uhr) aber wohl nur noch um die berühmte goldene Ananas – Spitzenreiter Ajax hat vier Zähler Vorsprung. Für Feyenoord sieht die Situation beim Gastspiel gegen die Go Ahead Eagels Deventer zur selben Zeit ähnlich aus.

KMD #129 - Mario Götze

02. Mai 202201:44:19 Stunden

KMD #129 – Mario Götze

Hoher Besuch bei kicker meets DAZN! Mario Götze schaut diese Woche im Podcast vorbei und spricht ausführlich über die WM 2014, Tennisduelle mit Jürgen Klopp und seine Erfahrungen mit Pep Guardiola, während ihn Alex Schlüter durch die Weltgeschichte kutschiert! Außerdem wagt die KMD-Crew gleich noch ein weiteres Experiment und analysiert parallel zu den laufenden Montagsspielen das Bundesliga-Wochenende. Immerhin behält kicker-Reporter George Moissidis den Überblick und erklärt die aktuelle Lage beim VfB Stuttgart. Steigt ein, schnallt euch an und lasst euch mitnehmen auf eine Podcast-Ausfahrt der besonderen Art!

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Doppelpack in der Schlussphase: Cyriel Dessers nahm der PSV Eindhoven die letzte Hoffnung auf den Meistertitel.

Doppelpack in der Schlussphase: Cyriel Dessers nahm der PSV Eindhoven die letzte Hoffnung auf den Meistertitel.

IMAGO/Box to Box Pictures

Dabei kam die PSV, die Roger Schmidt nach dem 4:2 gegen Willem II mit Götze an Stelle von Vinicius auf das Feld geschickt hatte, gut in die Partie. Bereits nach zwölf Minuten tankte sich Max auf der linken Seite durch und schob rüber zu Gakpo, der sich sehenswert um seinen Gegenspieler drehte und direkt abzog. Sein Schuss ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.

Feyenoord verpasst Antwort auf Gakpo

Drei Minuten später hatte der Kapitän und Top-Torschütze des Pokalsiegers dann mehr Glück im Abschluss. Feyenoord war weit aufgerückt, Veerman schaltete schnell und schlug das Leder quer über das Feld in den Lauf von Gakpo. Der setzte sich stark gegen Geertruida durch, sprintete in den Sechzehner und ließ mit seinem strammen Schuss ins linke untere Eck Marciano keine Abwehrchance (16.).

Nach der Führung zog sich der Tabellenzweite zurück, überließ dem Gastgeber den Ball und griff erst ab der Mittellinie energisch an. Feyenoord konnte aber kein Kapital aus der Druckphase schlagen. Als Eindhoven sich dann mal wieder aus seiner Komfortzone heraus traute, fiel umgehend der nächste Treffer. Nach einem Doppelpass mit Routinier Zahavi tauchte Gakpo links vor Marciano auf und traf per sehenswertem Lupfer ins lange Eck (29.). Das letzte Highlight einer anschließend zerfahrenen Halbzeit.

Dessers bestraft passive PSV doppelt

Nach dem Seitenwechsel spielte sich der Finalist der Conference League immer wieder über links gefährlich nach vorne, einzig durch einen Geistesblitz von Götze sorgte die PSV in dieser Phase für Entlastung. Doch den Abschluss von Zahavi konnte Geertruida im letzten Moment verhindern (61.). Stattdessen tauchten Sinisterra und Dessers wiederholt gefährlich vor dem Kasten von Mvogo auf – und in der 86. Minute belohnten genau diese Feyenoord für eine starke zweite Hälfte: Sinisterra fand Dessers mit einer Flanke, der zum Anschluss einköpfte.

Nach dem 1:2 verpasste die PSV es, die aufgerückten Gastgeber auszukontern. Stattdessen setzte Feyenoord den Lucky Punch: In der fünften Minute der Nachspielzeit verursachte Mauro Junior einen Handelfmeter, den Dessers eiskalt zum Endstand verwandelte. Ein verdienter Punktgewinn für Feyenoord, das sich in der zweiten Hälfte zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatte und Einhoven für seine Nachlässigkeit bestrafte.

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Feyenoord Rotterdam

Aursnes (54. ), Linssen (57. ), Malacia (89. )

PSV Eindhoven

Gutierrez (51. ), Mauro Junior (90. + 4 ), M. Götze (90. + 5 )


Feyenoord Rotterdam

Feyenoord


Feyenoord Rotterdam

Feyenoord

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


PSV Eindhoven

PSV


PSV Eindhoven

PSV

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team
Serdar Gözübüyük

Serdar Gözübüyük
Niederlande

Schiedsrichter-Team

Serdar Gözübüyük

Serdar Gözübüyük
Niederlande

Spielinfo


Stadion

De Kuip

Zuschauer

47.500

Spielinfo


Anstoß

08.05.2022, 16:45 Uhr


Stadion

De Kuip Rotterdam


Zuschauer

47.500


Eckenverhältnis

6:5

Eindhoven empfängt am vorletzten Spieltag nun Nijmegen, spielt im Duell am Mittwochabend (20 Uhr) aber wohl nur noch um die berühmte goldene Ananas – Spitzenreiter Ajax hat vier Zähler Vorsprung. Für Feyenoord sieht die Situation beim Gastspiel gegen die Go Ahead Eagels Deventer zur selben Zeit ähnlich aus.

KMD #129 - Mario Götze

02. Mai 202201:44:19 Stunden

KMD #129 – Mario Götze

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