Hitzige Schlussphase: Inter sichert sich den Scudetto im Derby

Mit einem weiteren Sieg im Derby della Madonnina hat sich Inter Mailand vorzeitig zum italienischen Meister gekürt. Die Nerazzurri durften im Anschluss an diesen souveränen Auftritt ihren 20. Scudetto bejubeln.

Grenzenlose Freude: Inter Mailand kürte sich am Montagabend  - ausgerechnet im Mailänder Derby - vorzeitig zum italienischen Meister.

Grenzenlose Freude: Inter Mailand kürte sich am Montagabend  – ausgerechnet im Mailänder Derby – vorzeitig zum italienischen Meister.

IMAGO/Italy Photo Press

Der Rahmen hätte kaum besser sein können für das Spiel, in dem sich Inter Mailand nach zweijähriger Pause zum 20. Mal zum italienischen Meister krönen wollte. Im Derby della Madonnina empfing ausgerechnet Milan, das unter der Woche im Viertelfinale der Europa League bei der AS Rom ausgeschieden war (1:2), die Nerazzurri als nomineller Gastgeber im gemeinsamen Giuseppe-Meazza-Stadion.

Mit dem Ziel, die Krönung des Lokalrivalen um mindestens sechs Tage zu verschieben, wechselte Milan-Coach Stefano Pioli nach dem Rückspiel in Rom zweimal. Anstelle von Bennacer und Giroud (beide Bank), dessen Aufgabe im Sturmzentrum Rafael Leao übernahm, begannen Adli und Reijnders.

Auch beim designierten Meister kam es derweil zu zwei Veränderungen, die im Vorfeld jedoch bereits zu erwarten gewesen waren: Nach ihren abgesessenen Gelbsperren kehrten Pavard und Kapitän Lautaro Martinez im Vergleich zum jüngsten 2:2 gegen Cagliari in die Startelf zurück und verdrängten Bisseck sowie Alexis Sanchez auf die Bank.

Acerbi nickt nach ausgeglichenem Auftakt ein

Serie A, 33. Spieltag

Nach atemberaubenden Choreographien beider Fanlager starteten die Nerazzurri besser in die Partie, blieben vorerst aber weitestgehend harmlos. Während Lautaro Martinez nach acht Minuten deutlich verzog, näherte sich Milan sieben Minuten später dem gegnerischen Gehäuse erstmals über Theo an.

Letztlich war es aber ein ruhender Ball, der die gewohnt standardstarken Gäste in Führung brachte. Am ersten Pfosten verlängerte Pavard Dimarcos Hereingabe mit dem Kopf, sodass der freistehende Acerbi aus wenigen Metern nur noch einnicken musste (18.).

Großchancen vor der Pause

In der Folge agierten auch die Rossoneri gefestigter und ballsicherer, wenngleich Lautaro Martinez eine weitere nennenswerte Gelegenheit im AC-Strafraum ungenutzt ließ (25.). Die Gastgeber traten nach 29 Minuten durch Mittelstürmer Rafael Leao erstmals wirklich gefährlich in Erscheinung, doch an Sommer gab es für den Portugiesen kein Vorbeikommen.

Da vor dem Pausenpfiff nicht nur Thuram (38.), sondern kurz darauf auch Adli und Mkhitaryan im postwendenden Gegenangriff (40.) zu ungenau abgeschlossen hatten, ging es mit der 1:0-Führung des Fast-Meisters in die Kabinen.

Thuram erhöht für Inter

Im Gegensatz zu den Anhängern auf den Rängen, die ihre Pyrotechnik-Reserven im Zuge des Stadtderbys aufbrauchten, ließen die Nerazzurri nach dem Wiederanpfiff nichts anbrennen. So dauerte es nur vier Minuten, ehe sich Thuram an der Strafraumkante gegen Tomori behauptete, ins Zentrum zog und die Kugel per Flachschuss ins kurze Eck schoss. Landsmann und Milan-Keeper Maignan streckte sich vergeblich, wenngleich der Abschluss an sich nicht ganz unhaltbar gewirkt hatte.

Sichtlich zurückgeschlagen vom zweiten Gegentreffer fiel es der AC im Anschluss schwer, offensiv in Erscheinung zu treten. Inter verteidigte aufmerksam, Milan ließ die nötige Kreativität vermissen.

Tomoris Anschluss und eine hitzige Schlussphase mit Roten Karten

Inter Mailand ist zum 20. Mal in der Vereinsgeschichte Meister.

Leistungsträger: Nicolo Barella, Lautaro Martinez und Hakan Calhanoglu feiern die Meisterschaft mit den Fans.
AFP via Getty Images

Nachdem sich die Rossoneri erst nach 74 Minuten wieder einmal vielversprechend vor dem Inter-Gehäuse präsentiert hatten, ließ Tomori mit seinem Abstauber-Tor kurz darauf nochmals Spannung aufkommen (80.). Fortan drängten die Gastgeber vermehrt auf den Ausgleich, fanden aber auch durch den eingewechselten Okafor nicht zum Lucky Punch (83.).

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Bevor die große Meisterfeier im Giuseppe Meazza schließlich startete, überschatteten dann noch gleich drei (!) Platzverweise in der Nachspielzeit das Derby della Madonnina. Auf Dumfries und Theo, die in der vierten Minute der Nachspielzeit bei einer Rudelbildung aneinandergeraten waren, folgte wenig später Milan-Kapitän Calabria, der Frattesi bei einer Ecke die Rückhand ins Gesicht schlug (90.+7).

Spätestens am kommenden Samstag sollte sich Inter Mailand von der verdienten Meisterfeier wieder erholt haben, wenn der FC Turin in Mailand gastiert (15 Uhr). Milan, das nun schon sechs Derbys in Folge gegen den FC Internazionale verloren hat (zweimal Champions League, dreimal Serie A, einmal Supercoppa) bekommt es drei Stunden später auswärts mit Juventus Turin zu tun.

Inter krönt sich zum Meister – und könnte noch die 100 Punkte knacken

Der noch amtierende Champions-League-Finalist ist frühzeitig italienischer Meister – und das ausgerechnet im Derby sowie insgesamt vollkommen verdient nach bärenstarken Darbietungen in dieser Serie-A-Spielzeit. Vor allem eine Zahl hat sich bei Inter Mailand im Vergleich zur Vorsaison aber geändert.

Gesichter von Inters Meistermannschaft: Trainer Simone Inzaghi, Yann Sommer, Marcus Thuram und Lautaro Martinez (v. li.).

Gesichter von Inters Meistermannschaft: Trainer Simone Inzaghi, Yann Sommer, Marcus Thuram und Lautaro Martinez (v. li.).

imago images (2)

Es ist bitter für Inter Mailand, dass die Nerazzurri auf der ganz großen Bühne in diesem Frühjahr gar nicht stattgefunden haben – obwohl sie womöglich noch stärker sind als im Vorjahr, als es bis ins Finale der Champions League gegangen war (0:1 gegen Manchester City). In dieser Saison war bereits im CL-Achtelfinale Schluss, dramatisch im Elfmeterschießen gegen Atletico Madrid.

In der Serie A aber marschierte die top-besetzte Mannschaft von Simone Inzaghi so souverän vorneweg wie Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga. Wie die Werkself stehen die Mailänder nun, fünf Spieltage vor Schluss, als Meister fest – zum 20. Mal in der stolzen Vereinsgeschichte. Und wie passend finalisiert durch den 2:1-Erfolg über Stadtrivale Milan (den Meister 2022) im Derby della Madonnina an diesem 33. Spieltag.

Das Bayern-Duo rührt Beton an

Der große Leistungsträger in dieser Saison war dabei einmal mehr Kapitän Lautaro Martinez. Der Weltmeister führt die Torschützenliste mit Abstand an, schlug in bisher 29 Einsätzen 23-mal zu. Sein Nebenmann, der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram, traf immerhin zwölfmal in 31 Partien (elf Vorlagen).

Noch weitere Ex-Bundesliga-Profis haben sich bei den Nerazzurri schnell zu Stützen entwickelt – etwa der von Inzaghi etwas zurückbeorderte geniale Spielgestalter Hakan Calhanoglu. Yann Sommer und Benjamin Pavard, jeweils vom FC Bayern gekommen, wurden nach kurzer Anlaufzeit vor allem für ihre fußballerischen Fähigkeiten (Sommer) beziehungsweise Eleganz und den “Flair eines Champions” (Pavard) gelobt. Letzteres schrieb die italienische Zeitung Tuttosport.

Sommer und Pavard sind mit dafür verantwortlich, dass sich die Zahl der Gegentore im Vergleich zur Vorsaison ungefähr halbiert hat. 2022/23 musste Inter noch 42 Liga-Treffer hinnehmen, 2023/24 sind es bislang lediglich 18. Ein famoser Wert. Und das, während der neue Champion mit 79 Toren zugleich auch die beste Offensive der Serie A stellt. Kurzum: absolute Inter-Dominanz in allen Bereichen.

Knackt Inter die 100-Punkte-Marke?

Mit erst einer Serie-A-Niederlage 2023/24 und schon 86 Punkten nach 33 Spielen dürften die schwarz-blauen Mailänder die 91 Zähler aus der Meister-Saison 2020/21 unter Antonio Conte überbieten. Der italienische Allzeit-Rekord aus der Saison 2013/14, als Conte mit Juventus Turin (seit 2020 ohne Scudetto) 102 Punkte erreichte, ist allerdings nicht mehr zu erreichen. Möglich sind maximal die Hausnummer 101.

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So endet in Italien die zweite Saison hintereinander mit einer konkurrenzlos überlegenen Mannschaft, mit Langeweile an der Tabellenspitze. Wenigstens hört sie ein Jahr nach der Dominanz der SSC Neapel unter dem mittlerweile als Nationaltrainer fungierenden Luciano Spalletti (am Ende 16 Punkte Vorsprung) auf einen anderen Namen, der aktuell sogar 17 Punkte (!) über dem Rest thront. Der Name lautet Inter Mailand.

Samt Fallrückziehertor: Piräus schlägt Milan im Youth-League-Finale

Olympiakos Piräus hat Geschichte geschrieben und erstmals ein Youth-League-Finale gewonnen: In Nyon setzten sich die Griechen durch drei schnelle Treffer im zweiten Durchgang verdient mit 3:0 gegen Milan durch.

Trifft sehenswert zum 3:0: Theofanis Bakoulas.

Trifft sehenswert zum 3:0: Theofanis Bakoulas.

AFP via Getty Images

Nachdem sich sowohl Olympiakos Piräus gegen Nantes (3:1) als auch die AC Mailand gegen Porto (4:3) im Halbfinale der Youth League im Elfmeterschießen durchgesetzt hatten, spielten die beide Mannschaften in Nyon den Sieger des höchsten europäischen Junioren-Vereinswettbewerbs aus.

Piräus mit Chancenplus in Durchgang eins

Die Griechen kamen besser in die Partie und hatten früh zwei gute Gelegenheiten: Pnevmonidis scheiterte an Milan-Keeper Raveyre (3.), kurz danach verfehlte Papakanellos das Tor nur um Zentimeter (11.). Die Italiener dagegen blieben nach vorne harmlos und brauchten rund 20 Minuten, um gegen das zu Beginn hoch anlaufende, aber defensiv dennoch sicher stehende Piräus in die Partie zu kommen.

Gefährliche Chancen blieben jedoch Mangelware für die Mannschaft von Ex-Milan-Profi Ignazio Abate. Der einzige wirkliche Torschuss von Kapitän Zeroli ging über das Tor (29.). Wenige Minuten vor der Pause hatte wieder Olympiakos eine gute Gelegenheit, als Bakoulas nach Doppelpass mit Koutsougoulas frei vor dem Tor zum Abschluss kam, aber die Kugel nicht richtig traf (38.).

Milan kommt besser aus der Pause

Nach dem Seitenwechsel brauchten die Rossoneri nicht einmal 20 Sekunden, um vor dem Olympiakos-Tor aufzutauchen: Magni flankte scharf ins Zentrum, der anrutschende Sia verfehlte die Kugel nur knapp (46.). Kurz danach die nächste Möglichkeit für Milan: Scotti bekam einen Fehlpass in die Füße gespielt und hielt drauf – Sina lenkte den Ball über die Latte (54.).

Olympiakos entscheidet das Spiel binnen sechs Minuten

Ab der 59. Minute änderte sich die Partie aber schlagartig: Stalmach bekam im eigenen Strafraum den Ball an den Arm, nach Videobeweis gab es Handelfmeter für Olympiakos. Mouzakitis überwand Raveyre zur Führung (60.). Nur eine Minute später kam es noch dicker für die Mailänder: Papakanellos tanzte Stalmach im Sechzehner aus und schoss auf die lange Ecke – 2:0 (61.).

Kurz danach traf Piräus erneut, diesmal traumhaft: Nach einer Koutsougoulas-Flanke in die Mitte vollendete Bakoulas per Fallrückzieher zum dritten Olympiakos-Treffer binnen sechs Minuten (66.). Die Griechen zogen sich nach der komfortablen Führung zurück, Milan startete die Schlussoffensive.

Milans Schlussoffensive bleibt unbelohnt

Piräus-Schlussmann Sina konnten die Mailänder aber nicht überwinden: Gegen Sia rettete der Keeper zur Ecke (72.) und lenkte den Ball an den Pfosten (78.), auch der eingewechselte Sala scheiterte mit einer Dreifach-Chance am starken Torwart (81.).

Tore und Karten

1:0
C. Mouzakitis (60′)

2:0
A. Papakanellos (61′)

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Olympiakos Piräus

Piräus

A. Sina – K. Kostoulas , Koutsidis, V. Prekates – A. Koutsogoulas, T. Bakoulas , C. Mouzakitis , N. Alafakis , A. Papakanellos , S. Pnevmonidis – C. Kostoulas

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Schiedsrichter-Team

John Brooks
England

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Spielinfo
Stadion Stade de Colovray
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So blieb es beim 3:0, das angesichts der späten Mailänder Möglichkeiten insgesamt etwas zu hoch ausfiel. Der Sieg war dennoch verdient und bescherte Olympiakos seinen ersten Titel in der Youth League.

Später Ausgleich, bessere Nerven: Milan zieht nach Elfmeterschießen ins Finale ein

Die AC Milan sah lange Zeit wie der sichere Verlierer aus. Ein Tor in der Nachspielzeit und vier Treffer im Elfmeterschießen genügten am Ende aber doch noch, um den FC Porto zu schlagen und als erste italienische Mannschaft in ein Youth-League-Finale einzuziehen.

Die AC Milan feiert den Einzug in das Youth-League-Finale.

Die AC Milan feiert den Einzug in das Youth-League-Finale.

UEFA via Getty Images

Nachdem sich Olympiakos Piräus bereits am Nachmittag im ersten Halbfinale gegen den FC Nantes durchgesetzt hatte (3:1 i.E.), ermittelten Porto und Milan am Abend den zweiten Finalteilnehmer in der Youth League. Die Portugiesen hatten sich zuvor im Achtelfinale gegen Alkmaar (4:3 i.E.) und im Viertelfinale gegen Mainz (4:1) durchgesetzt, die Rossoneri erst gegen Braga (4:2 i.E.), dann gegen Real Madrid (4:3 i.E.).

In Nyon waren es zunächst die Mailänder, die besser ins Spiel fanden, Porto unter Druck setzten und sich früh belohnten. Ein langer Einwurf rutschte eigentlich zu Portos Kapitän Bras durch, der die Kugel jedoch nicht kontrollieren konnte. Scotti nutzte das aus, dribbelte in den Strafraum und verwandelte aus spitzem Winkel zum 1:0 (12.).

Mit fortlaufender Zeit übernahm Porto die Spielkontrolle, da Milan jedoch diszipliniert gegen den Ball arbeitete, blieben Chancen Mangelware. Kurz vor der Pause waren die Italiener jedoch einmal schläfrig: Meireles bekam viel zu viel Platz, dribbelte durch das Zentrum, schloss aus 13 Metern ab und traf den weit vom Körper abgestreckten Arm von Bartesaghi – Handelfmeter! Meireles übernahm selbst die Verantwortung, verwandelte platziert im unteren linken Eck und stellte wieder auf Null (41.).

Bras macht seinen Fehler wieder gut

UEFA Youth League, Halbfinale

Auch nach dem Seitenwechsel standen beide Seiten defensiv stabil und ließen wenig zu. In der 65. Minute war es dann aber Bras, der seinen Fehler vor dem 0:1 korrigierte und Porto nach einer Ecke aus sechs Metern wuchtig in Führung köpfte.

Im Anschluss hatte Porto das ein oder andere Mal die Vorentscheidung auf dem Fuß. Unter anderem verpasste es Sousa, einen Fehler von Scotti vor dem eigenen Tor auszunutzen (71.). So blieb die Partie offen.

Simmelhack verpasst erst, besorgt spät aber doch den Ausgleich

Bei Milan ersetzte Simmelhack im Sturm Camarda – den jüngsten eingesetzten Spieler der Serie-A-Geschichte. Und der Däne sollte in den anschließenden Minuten mächtig im Fokus stehen. Erst ließ er noch die große Chance liegen, als er den Ball im Fünfmeterraum mit dem Rücken zum Tor bekam und per Hacke am schnell reagierenden Raveyre scheiterte (79.), spät bewahrte er die Rossoneri aber doch noch vor dem Aus.

Der Unglücksrabe bei den Portugiesen war dabei erneut Bras, der sich zu viel Zeit ließ und Zeroli anschoss. Im Anschluss verlor der Portugiese auch noch den Zweikampf gegen den Milan-Kapitän, der in den Strafraum marschierte und den Ball am Torwart vorbeilegte. Sein Dribbling wurde zur unfreiwilligen Vorlage für Simmelhack, der aus kurzer Distanz einschob (90.+3).

Zeroli schießt Milan ins Finale

So retteten sich die Mailänder in das Elfmeterschießen – und dort setzten sich die Rossoneri erneut durch. Nach Treffern von Bonomi, Simmelhack und Liberali hatte Kapitän Zeroli mit dem fünften Schuss den Sieg auf dem Fuß, behielt die Nerven und schoss seine Farben zum Sieg.

Milan steht damit nach drei erfolgreichen Elfmeterschießen als erstes italienisches Team im Finale der UEFA Youth League. Das Endspiel in Nyon gegen Olympiakos Piräus wird schon am kommenden Montag (18 Uhr) ausgetragen.

Milans Aufbäumen kommt zu spät: Mancini und Dybala schießen dezimierte Roma ins Halbfinale

Trotz knapp 70 Minuten in Unterzahl hat die AS Rom auch das Rückspiel im Viertelfinale der Europa League gegen Milan für sich entschieden. Am Ende stand ein verdienter 2:1-Sieg der Römer.

Den Blick aufs Halbfinale gerichtet: Paulo Dybala traf im Viertelfinal-Rückspiel gegen Milan zum zwischenzeitlichen 2:0.

Den Blick aufs Halbfinale gerichtet: Paulo Dybala traf im Viertelfinal-Rückspiel gegen Milan zum zwischenzeitlichen 2:0.

picture alliance / NurPhoto

Seit dem 1:0 -Hinspielerfolg im Viertelfinale der Europa League gegen Ligakonkurrent Milan hatte die AS Rom bewegte Tage erlebt. Aufgrund eines Zusammenbruchs des Ex-Frankfurters Ndicka auf dem Spielfeld war das Gastspiel bei Udinese Calcio am vergangenen Wochenende beim Stand von 1:1 abgebrochen worden. Nichtsdestotrotz stand nur vier Tage später das Rückspiel gegen die Rossoneri an und ein Ticket ins Halbfinale auf dem Spiel. Dafür veränderte Roma-Coach Daniele de Rossi seine Aufstellung auf einer Position im Vergleich zum Hinspiel: Bove ersetzte den gesperrten Cristante. Milan-Trainer Stefano Pioli tauschte seinerseits zweimal, Tomori und Musah ersetzten Thiaw und Reijnders (beide Bank).

Europa-League-Viertelfinale, Rückspiele

Trotz der Ablenkungen fanden die Hausherren einen temporeichen Start in die Partie, nach zwölf Minuten durfte das Stadio Olympico bereits erstmals jubeln. Nach einem tollen Schlenzer von Pellegrini, der an den Pfosten prallte, schaltete Mancini am schnellsten und besorgte wie schon im Hinspiel die 1:0-Führung für die Hauptstädter (12.). Lange auf sich warten ließ die Antwort der Rossoneri allerdings nicht, nur acht Minuten später hatte Loftus-Cheek per Direktabnahme die Chance auf den Ausgleich (20.).

Weil der Versuch des Engländers aber nur an den Querbalken prallte, blieb das Momentum aufseiten der Römer und die nutzten das eiskalt aus. Nach einem starken Lauf samt eigentlich abgefangener Flanke landete Gabbias schwache Klärungsaktion in den Füßen von Dybala, der aus acht Metern per Schlenzer auf 2:0 stellte (22.). Damit hatten die Römer nun einen Drei-Tore-Vorsprung auf Milan, der Halbfinaleinzug der Hausherren schien beschlossene Sache. Schien, denn knappe zehn Minuten nach dem 2:0 erwies Celik seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er Rafael Leao an der Mittellinie von hinten in die Beine grätschte und folgerichtig mit Rot vom Platz gestellt wurde (31.).

Gabbias Anschlusstreffer bleibt ohne Folgen – Theo-Platzverweis wird zurückgenommen

Das Momentum war fortan aufseiten der Gäste, die vor wie auch nach dem Seitenwechsel unermüdlich anliefen, jedoch kaum ein Durchkommen gegen ein solides Bollwerk der Römer fanden. Auch die größeren Chancen in Durchgang zwei gingen so auf das Konto der Hausherren, die über Konter gefährlich blieben. Zunächst scheiterte Spinazzola nach einem schönen Lauf von El Shaarawy an Maignan, dann setzte Abraham seinen Versuch aus kurzer Distanz über das Tor der Gäste (57./66.).

Die Uhr tickte so gnadenlos gegen die Rossoneri, die einen verzweifelten Anlauf nach dem nächsten starteten, jedoch stets an der gut postierten Roma-Defensive abprallten. Erst in der Schlussphase durften die Mailänder dann doch noch einmal hoffen, nachdem Gabbia eine Flanke von Rafael Leao in die Maschen genickt hatte (85.).

Der Anschlusstreffer kam schlussendlich aber zu spät, in den Schlussminuten bot sich keine Möglichkeit mehr für die Rossoneri. Stattdessen sah Theo in der Nachspielzeit nach einem handelsüblichen Foul an El Sharaawy vermeintlich noch die zweite Rote Karte der Partie, Schiedsrichter Marciniak korrigierte diese viel zu harte Entscheidung nach einem VAR-Eingriff aber schnell (90.+2). Dennoch blieb es beim Halbfinaleinzug der Römer, die dort auf den neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen treffen werden.

Milan erwartet bereits am Montag das nächste Highlight der Spielzeit: Ab 20.45 Uhr (LIVE! bei kicker) steigt das Derby della Madonnina gegen Stadtrivale Inter, in dem die Rossonerei sich für die 1:5-Klatsche im Hinspiel revanchieren wollen. Die Roma empfängt bereits um 18.30 Uhr den FC Bologna.

Die neue Champions League: Diese Teams wären nach jetzigem Stand dabei

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer wäre nach jetzigem Zwischenstand dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

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Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten.

Letzteres bedeutet, dass auch der Bundesliga derzeit ein fünfter Champions-League-Platz winkt, der an den Tabellenfünften gehen würde. Allerdings ist die Premier League drauf und dran, das deutsche Oberhaus im Kampf um die beiden Extra-Tickets zu überholen. Die Serie A ist dabei gerade in der Pole Position.

Die Europapokal-Reform:

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League, die beiden besagten Extra-Tickets sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind nach jetzigem Stand qualifiziert:

England (4 fixe Teilnehmer): FC Arsenal, FC Liverpool, Manchester City, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Deutschland (4): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig

Italien (4): Inter Mailand, AC Mailand, Juventus Turin, FC Bologna

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, Stade Brest, AS Monaco

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (1): Sporting Lissabon

Belgien (1): RSC Anderlecht

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): RB Salzburg

Extra-Tickets für Abschneiden in der Vorsaison (2): Borussia Dortmund (Bundesliga-Fünfter), AS Rom (Serie-A-Fünfter)

Sollte der amtierende Champions-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein – was angesichts der Viertelfinalteilnehmer und ihrer Liga-Platzierungen derzeit der Fall wäre -, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket. Das ist nach jetzigem Stand Schachtar Donezk.

Sollte der amtierende Europa-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein, rückt ebenfalls eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das wäre aktuell Benfica Lissabon.

3:3 nach 1:3: Jovic und Okafor verhindern Milan-Niederlage bei Sassuolo

Serie A – Highlights by DAZN 14.04.2024

3:3 nach 1:3: Jovic und Okafor verhindern Milan-Niederlage bei Sassuolo

6:32Gegen Kellerkind Sassuolo kam die AC Mailand nach frühem Rückstand nicht über ein Unentschieden hinaus. Joker Noah Okafor behielt bei einer Ecke die Übersicht, setzte den Ball per Volley in die Maschen und besorgte den späten Ausgleich.

Chukwueze mit Abseits-Doppelpack: Milan stolpert bei Kellerkind Sassuolo

Nach dem 0:1 gegen die AS Rom im Hinspiel des Viertelfinals der Europa League musste die AC Mailand den nächsten Dämpfer hinnehmen. Beim Tabellen-19. US Sassuolo gab es nur ein 3:3.

Rafael Leao traf zum zwischenzeitlichen 1:2 bei Sassuolo, kam mit Milan aber letztlich nicht über einen Punkt hinaus.

Rafael Leao traf zum zwischenzeitlichen 1:2 bei Sassuolo, kam mit Milan aber letztlich nicht über einen Punkt hinaus.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Stefano Pioli entschied sich nach dem 0:1 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen die AS Rom für sieben Wechsel in seiner ersten Elf und lies lediglich Theo, Thiaw, Loftus-Cheek sowie Rafael Leao erneut auflaufen. Dennoch waren die Vorzeichen mehr als eindeutig. Der Tabellenzweite war zu Gast beim Vorletzten aus Sassuolo.

Doch die Anfangsphase setzten die Rossoneri gehörig in den Sand. Es dauerte nur drei Minuten, da verlängerte Thorstvedt eine Flanke von Volpato zu Pinamonti, der per Volley zur überraschenden Sassuolo-Führung traf. Wenig später war es dann Laurienté, der nach Zuspiel von Thorstvedt seinen Tempovorteil gegen Florenzi ausspielen konnte, im ersten Versuch noch an Sportiello scheiterte, den Abpraller aber über die Linie drückte (10.).

Rafael Leaos Einzelleistung bringt den Ausgleich

Eine ganz kalte Dusche für die Mailänder, die schnell um eine Antwort bemüht waren. Chukwueze köpfte zum Ausgleich ein, wurde allerdings zurückgepfiffen, weil er bei der Flanke von Rafael Leao mit der Schulter im Abseits gestanden hatte (17.). Kurz darauf machte es Rafael Leao dann selbst, ließ zwei Gegenspieler stehen und traf zum 1:2 (20.). Weil Milan das Chancenplus aber nicht in einen weiteren Treffer ummünzen konnte – unter anderem rettete Consigli gegen Florenzi und den Nachschuss von Theo (45.) – und Sassuolo einen schwachen Rückpass von Rafael Leao nicht nutzte (36.), ging es mit der knappen Führung der Gastgeber in die Pause.

Serie A, 32. Spieltag

Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Rossoneri wieder kalt erwischen. Die Mailänder Hintermannschaft verlor Laurienté völlig aus den Augen. Der Franzose bekam den Ball freistehend 14 Meter vor dem Tor und schnürte den Doppelpack.

Jovic staubt ab

Pioli hatte genug gesehen und wechselte dreifach: Gabbia, Reijnders und Giroud ersetzten Kjaer, Loftus-Cheek und Musah. Die große Chance zum nächsten Tor hatte dennoch Sassuolo. Weil Laurienté eine Vier-gegen-zwei-Situation aber ganz schwach ausspielte (58.), blieb Milan im Spiel – und bestrafte die vergebene Chance sofort. Consigli wehrte eine Flanke von Rafael Leao genau zu Jovic ab, der zum 2:3 abstaubte (59.).

Im Anschluss jubelte Chukwueze erneut, diesmal nach einem strammen Außenrist-Schuss aus spitzem Winkel, doch wieder wurde der Flügelstürmer aufgrund einer minimalen Abseitsposition seiner Schulter zurückgepfiffen (63.).

Okafor verhindert die Niederlage

Sassuolo stemmte sich gegen den Ausgleich und machte Milan das Leben lange Zeit schwer. Unter anderem scheiterte der ebenfalls eingewechselte Pulisic aus kurzer Distanz an Consigli (77.). Ein weiterer Joker hatte dann aber doch noch etwas gegen die Niederlage einzuwenden. Okafor, der in der 82. Minute kam, behielt bei einer Ecke in der 84. Minute die Übersicht und setzte den Ball per Volley in die Maschen.

Der vierte Treffer sollte allerdings nicht mehr gelingen, so öffnet Milan die Tür für Inter, um an der Spitze auf 14 Punkte wegzuziehen. Doppelt bitter war der Nachmittag für den ehemaligen Schalker Thiaw, der für einen Armeinsatz gegen Pinamonti seine fünfte Gelbe Karte sah und damit das Derby gegen Inter Mailand am Montag, 22. April (20.45 Uhr), verpasst. Zuvor kommt es Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League bei der AS Rom. Für Sassuolo, weiterhin 19., geht es im Abstiegskampf mit einem Heimspiel gegen Lecce weiter (Sonntag, 12.30 Uhr).

Pioli packt Milan-Profis am “Stolz”: “Wirklich starke Teams schaffen das”

Platzt bei der AC Mailand jetzt auch der dritte Titeltraum? Nach dem 0:1 gegen die Roma im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League appellierte Coach Stefano Pioli an den “Stolz” seiner Spieler.

Unzufrieden mit der Leistung seines Teams: Milan-Coach Stefano Pioli.

Unzufrieden mit der Leistung seines Teams: Milan-Coach Stefano Pioli.

imago images

Fehlendes Engagement konnte Milan am Donnerstagabend speziell nach der Pause niemand vorwerfen, doch das nötige Spielglück war auf Seiten der Roma. Der beste Beweis dafür war die Schlussviertelstunde, in der die Hausherren in San Siro zweimal nur Aluminium trafen. Im ersten Abschnitt hatte Roms Stürmer Romelu Lukaku zudem auf der Linie klären müssen.

“Das Hauptproblem war, dass wir aus einem Standard ein Gegentor bekommen haben”, haderte der Niederländer Tijjani Reijnders nach Abpfiff. Eine Ecke, die es wohl nicht hätte geben dürfen. Milan-Coach Stefano Pioli echauffierte sich rund um diese Szene derart, dass er von Referee Clement Turpin eine Gelbe Karte aufgebrummt bekam.

Hinterher sagte Pioli bei Sky Italia, dass er lieber nur über Fußball spreche. Und da hatte der 58-Jährige ohnehin genug zu sagen. “Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Schwierigkeiten”, erkannte der Milan-Coach, der sich sein Team “mutiger” gewünscht hätte. “In der zweiten Halbzeit hat mir die Mannschaft gefallen, aber wir müssen mehr Risiken eingehen. Ich erwarte im Rückspiel Stolz und den Willen zum Sieg.”

An jenem “Stolz” packte er sein Team nach dem enttäuschenden 0:1 gegen die Roma auch. “Ich mache mir keine Sorgen über die schwache Leistung einiger Leistungsträger, aber ich erwarte eine Reaktion”, so Pioli, der fast schon provozierend hinterherschob: “Es wird nicht einfach sein, die Wende herbeizuführen, aber die wirklich starken Teams schaffen das.”

Auch de Rossi spielt Pioli aus

Taktisch stellte ihn sein Gegenüber Daniele de Rossi vor Aufgaben. Die Rolle von Paulo Dybala zwischen den Linien, die regelmäßig für Unterzahlspiel bei Ismael Bennacer und Reijnders sorgte, sowie der Kniff mit Stephan El Shaarawy auf der rechten Seite waren zentrale Punkte auf dem Weg zum Auswärtssieg.

“Es hätte auch unentschieden ausgehen können”, bilanzierte Pioli mit Recht: “Aber im Olimpico können wir die Dinge richtig stellen.” Dafür braucht es im Rückspiel am nächsten Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) vor allem eine wesentlich effizientere Vorstellung – und taktische Antworten.

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Unzufrieden mit der Leistung seines Teams: Milan-Coach Stefano Pioli.

Unzufrieden mit der Leistung seines Teams: Milan-Coach Stefano Pioli.

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Fehlendes Engagement konnte Milan am Donnerstagabend speziell nach der Pause niemand vorwerfen, doch das nötige Spielglück war auf Seiten der Roma. Der beste Beweis dafür war die Schlussviertelstunde, in der die Hausherren in San Siro zweimal nur Aluminium trafen. Im ersten Abschnitt hatte Roms Stürmer Romelu Lukaku zudem auf der Linie klären müssen.

“Das Hauptproblem war, dass wir aus einem Standard ein Gegentor bekommen haben”, haderte der Niederländer Tijjani Reijnders nach Abpfiff. Eine Ecke, die es wohl nicht hätte geben dürfen. Milan-Coach Stefano Pioli echauffierte sich rund um diese Szene derart, dass er von Referee Clement Turpin eine Gelbe Karte aufgebrummt bekam.

Hinterher sagte Pioli bei Sky Italia, dass er lieber nur über Fußball spreche. Und da hatte der 58-Jährige ohnehin genug zu sagen. “Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Schwierigkeiten”, erkannte der Milan-Coach, der sich sein Team “mutiger” gewünscht hätte. “In der zweiten Halbzeit hat mir die Mannschaft gefallen, aber wir müssen mehr Risiken eingehen. Ich erwarte im Rückspiel Stolz und den Willen zum Sieg.”

An jenem “Stolz” packte er sein Team nach dem enttäuschenden 0:1 gegen die Roma auch. “Ich mache mir keine Sorgen über die schwache Leistung einiger Leistungsträger, aber ich erwarte eine Reaktion”, so Pioli, der fast schon provozierend hinterherschob: “Es wird nicht einfach sein, die Wende herbeizuführen, aber die wirklich starken Teams schaffen das.”

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Taktisch stellte ihn sein Gegenüber Daniele de Rossi vor Aufgaben. Die Rolle von Paulo Dybala zwischen den Linien, die regelmäßig für Unterzahlspiel bei Ismael Bennacer und Reijnders sorgte, sowie der Kniff mit Stephan El Shaarawy auf der rechten Seite waren zentrale Punkte auf dem Weg zum Auswärtssieg.

“Es hätte auch unentschieden ausgehen können”, bilanzierte Pioli mit Recht: “Aber im Olimpico können wir die Dinge richtig stellen.” Dafür braucht es im Rückspiel am nächsten Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) vor allem eine wesentlich effizientere Vorstellung – und taktische Antworten.