Unmittelbar vor dem WM-Auftakt hat die Handball-Bundesliga der Frauen frohe Kunde erhalten. Ab der nächsten Saison darf das deutsche Oberhaus einen fünften festen Europapokal-Starter ins Rennen schicken.

Auch Borussia Dortmund darf sich Hoffnung auf einen europäischen Startplatz in der nächsten Saison machen.
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Aus vier werden also fünf: Wie die HBF am Mittwochnachmittag mitteilte, dürfen ab der kommenden Saison 2024/25 fest fünf Mannschaften aus Deutschland in den europäischen Klub-Wettbewerben mitwirken. Möglich macht es das gute Abschneiden der deutschen Teams in den vergangenen European-League-Wettbewerben. Dadurch rückt die HBF auf Platz zwei der European-League-Dreijahreswertung vor, welcher für einen weiteren festen Startplatz in der EHF European League berechtigt.
In der Champions League wird die HBF weiterhin durch den deutschen Meister vertreten. Der DHB-Pokalsieger erhält einen Startplatz in der EHF European League, drei Startplätze entfallen auf die Klubs, die die Plätze zwei bis vier am Saisonende belegen. Sollte der DHB-Pokalsieger sich bereits als deutscher Meister für die Champions League qualifiziert haben, rückt der Vize-Pokalsieger in die European League nach. In sonstigen Fällen ergänzt die jeweils nächstplatzierte Mannschaft in der Bundesliga-Tabelle das deutsche Teilnehmerfeld in der European League.
Bereits in dieser Saison ist die HBF mit fünf Mannschaften in den europäischen Wettbewerben vertreten. Hintergrund: Der VfL Oldenburg hatte eine Wildcard für die European League erhalten. Der vierte Tabellenplatz, den Oldenburg in der Saison 2022/23 belegt hatte, wird jedoch nun zum festen European-League-Platz. Nach aktuellem Stand wäre Titelverteidiger Bietigheim als Bundesliga-Spitzenreiter erneut für die Königsklasse qualifiziert, die HSG Bensheim Auerbach, der Thüringer HC und die HSG Blomberg-Lippe für die European League. Dazu käme der DHB-Pokalsieger 2024.
Geschenkt wurde der zusätzliche Startplatz der HBF mitnichten. Denn: Nach dem Titelgewinn der SG BBM Bietigheim in der European League 2021/22 erreichten mit Borussia Dortmund (3.) und dem Thüringer HC (4.) gleich zwei Klubs in der vergangenen Spielzeit das Final Four in Graz. Deutschland zog in der European-League-Wertung an Ungarn vorbei und liegt nun hinter Dänemark auf dem zweiten Platz.