Auch mit Blick aufs weitere BVB-Programm: Kein Risiko bei Kobel

Schon zum sechsten Mal in der laufenden Saison fehlte Gregor Kobel im Kader von Borussia Dortmund. Die Entscheidung war auch eine Risikoabwägung, wie Edin Terzic und Sebastian Kehl erklärten.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

IMAGO/Team 2

Die Bekanntgabe der Aufstellung gab den letzten Hinweis, dass Gregor Kobel beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt wohl pausieren müsste – allerdings nicht die von Borussia Dortmunds Profis, sondern die der U23, die am Sonntag in der 3. Liga bereits vier Stunden vorher Anstoß im Derby bei Rot-Weiss Essen hatten. Beim 0:4 an der Hafenstraße stand Nachwuchskeeper Silas Ostrzinski im BVB-Kasten und nicht Stammtorhüter Marcel Lotka, der eben als Nummer 2 in der Bundesliga gefragt war.

Tatsächlich fehlte der Schweizer dann am frühen Abend im Aufgebot von Trainer Edin Terzic, bereits zum sechsten Mal in dieser Saison. Noch am Freitag hatte sich der Coach optimistisch geäußert, dass Kobels jüngste Ausfälle überwunden sind und dieser stabiler werde: “Wegen seiner Verletzungen sind wir mit der medizinischen Abteilung in einem engen Austausch. Wir sind auf einem richtig guten Weg und zuversichtlich, dass er jetzt gesund bleibt.”

Doch der 26-Jährige musste zum wiederholten Male aufgrund muskulärer Probleme passen. Auch, um kein weiteres Risiko einzugehen, wie Terzic vor Anpfiff erklärte: “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist.” Der Impuls dafür kam vom Keeper selbst, der am Samstagnachmittag noch im Bus vom Trainingsgelände zum Teamhotel saß, nach dem Abschlusstraining am Spieltag aber signalisierte, dass es anders als zuvor in den Partien bei Werder Bremen und gegen die PSV Eindhoven nicht bei 100 Prozent sei.

Eine Entscheidung auch mit Blick auf die Aufgaben nach der Länderspielpause, in rund zwei Wochen geht es zum FC Bayern nach München, danach warten in der Liga der VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und RB Leipzig, in der Champions League wartet das zweifache Viertelfinal-Aufeinandertreffen mit Atletico Madrid – und das alles bis Ende April.

Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über Kobel-Vertreter Alexander Meyer

“Gregor ist jemand der der sehr akribisch ist, aber auch unbedingt dabei sein will in den wichtigen Phasen, da will er vorweggehen”, erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl, der zum wiederholten Male die Gelegenheit bekam, Kobels Vertreter Alexander Meyer zu loben: „Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.”

Wie es für Kobel nun nach der Reise zum Schweizer Nationalteam weitergeht, das in Dänemark und Irland zwei Testspiele bestreitet, ist noch offen. Trainer Terzic hielt seine Aussage dazu eher allgemein: “Wir gehen sehr davon aus, dass er in den kommenden Tagen auf dem Trainingsplatz ist und für uns in 13 Tagen wieder auf dem Platz stehen kann.”

Patrick Kleinmann

Das Restprogramm der 18 Bundesligisten

Entscheidende Phase in der laufenden Bundesliga-Saison. Wer wird Meister und wer steigt ab? Der kicker zeigt das Restprogramm der 18 Bundesligisten.

Platz 1: Bayer 04 Leverkusen – 70 Punkte (Tordifferenz +48)

Hoffenheim (H), Union (A), Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Frankfurt (A), Bochum (A), Augsburg (H)

Platz 2: Bayern München – 60 Punkte (Tordifferenz +47)

Dortmund (H), Heidenheim (A), Köln (H), Union (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A), Wolfsburg (H), Hoffenheim (A)

Platz 3: VfB Stuttgart – 56 Punkte (Tordifferenz +29)

Heidenheim (H), Dortmund (A), Frankfurt (H), Bremen (A), Leverkusen (A), München (H), Augsburg (A), Gladbach (H)

Platz 4: Borussia Dortmund – 50 Punkte (Tordifferenz +21)

München (A), Stuttgart (H), Gladbach (A), Leverkusen (H), Leipzig (A), Augsburg (H), Mainz (A), Darmstadt (H)

Platz 5: RB Leipzig – 49 Punkte (Tordifferenz +28)

Mainz (H), Freiburg (A), Wolfsburg (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Bremen (H), Frankfurt (A)

Platz 6: Eintracht Frankfurt – 40 Punkte (Tordifferenz +7)

Union (H), Bremen (H), Stuttgart (A), Augsburg (H), München (A), Leverkusen (H), Gladbach (A), Leipzig (H)

Platz 7: FC Augsburg – 35 Punkte (Tordifferenz +1)

Köln (H), Hoffenheim (A), Union (H), Frankfurt (A), Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Leverkusen (A)

Platz 8: TSG Hoffenheim – 33 Punkte (Tordifferenz -6)

Leverkusen (A), Augsburg (H), Mainz (A), Gladbach (H), Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), München (H)

Platz 9: SC Freiburg – 33 Punkte (Tordifferenz -12)

Gladbach (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), Mainz (H), Wolfsburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Union (A)

Tabellenrechner Bundesliga

Platz 10: Werder Bremen – 30 Punkte (Tordifferenz -6)

Wolfsburg (H), Frankfurt (A), Leverkusen (A), Stuttgart (H), Augsburg (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H)

Platz 11: 1. FC Heidenheim – 29 Punkte (Tordifferenz -9)

Stuttgart (A), München (H), Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), Mainz (H), Freiburg (A), Köln (H)

Platz 12: Borussia Mönchengladbach – 28 Punkte (Tordifferenz -4)

Freiburg (H), Wolfsburg (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Union (H), Bremen (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A)

Platz 13: Union Berlin – 28 Punkte (Tordifferenz -17)

Frankfurt (A), Leverkusen (H), Augsburg (A), München (H), Gladbach (A), Bochum (H), Köln (A), Freiburg (H)

Platz 14: VfL Wolfsburg – 25 Punkte (Tordifferenz -13)

Bremen (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H), Freiburg (A), Darmstadt (H), München (A), Mainz (H)

Bundesliga aktuell

Platz 15: VfL Bochum – 25 Punkte (Tordifferenz -24)

Darmstadt (H), Köln (A), Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Union (A), Leverkusen (H), Bremen (A)

Platz 16: FSV Mainz 05 – 19 Punkte (Tordifferenz -24)

Leipzig (A), Darmstadt (H), Hoffenheim (H), Freiburg (A), Köln (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Wolfsburg (A)

Platz 17: 1. FC Köln – 18 Punkte (Tordifferenz -27)

Augsburg (A), Bochum (H), München (A), Darmstadt (H), Mainz (A), Freiburg (H), Union (H), Heidenheim (A)

Platz 18: Darmstadt 98 – 13 Punkte (Tordifferenz -39)

Bochum (A), Mainz (A), Freiburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Dortmund (A)

Can über einkassierte Rote Karte: “Nicht mal Foul” – Götze widerspricht vehement

Der BVB hat mit dem vierten Pflichtspielsieg in Serie Platz vier verteidigt. Nach dem 3:1 gegen Frankfurt war aber eine andere Szene in aller Munde.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Getty Images

Es lief die 85. Minute im Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt. Kurz nach dem 2:1 von Mats Hummels per Flugkopfball ging BVB-Kapitän Emre Can im Mittelfeld mit gestrecktem Bein gegen Ellyes Skhiri zu Werke. Schiedsrichter Tobias Stieler zückte sofort die Rote Karte, nahm die Entscheidung aber nach Sichten der Videobilder zurück und entschied auf Gelb um.

Can: “Extrem viele Rote Karten, die es niemals hätte geben dürfen”

Warum? Das erklärte Can nach dem 3:1-Sieg, bei dem er den Schlusspunkt gesetzt hatte: “Meiner Meinung nach spiele ich ganz klar den Ball am Anfang, und das ist das Entscheidende”, so der Mittelfeldmann bei DAZN. “Wenn ich den Ball nicht spiele und ihn am Knöchel treffe, dann sage ich ‘okay’.” So jedoch blieb Can bei seiner klaren Kante und sagte: “Ich finde, dass in den letzten Wochen extrem viele Rote Karten gegeben worden sind, die es niemals hätte geben dürfen.”

Das ist in England nicht mal ein Foul, die sagen da ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Gemeint hatte Can damit wohl auch den Platzverweis gegen seinen Teamkollegen Marcel Sabitzer in der Vorwoche gegen Bremen, wo der BVB 2:1 gewonnen hatte. Die Roten Karten seien “einfach viel zu viel geworden”. Sein Vorgehen gegen Skhiri nun wäre laut Can “in England nicht mal ein Foul, die sagen da: ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Can gab zu, dass in Deutschland eine Verwarnung wohl okay sei, dennoch nannte er Stielers ursprüngliche Entscheidung kopfschüttelnd “unfassbar”.

VAR nötig? Götze sieht keine klare Fehlentscheidung

Eine ganz andere Sichtweise hatte Frankfurts Mario Götze, der die Führung erzielt hatte. Der ehemalige Dortmunder wiederholte immer wieder, dass ja “eine klare Fehlentscheidung” hätte vorliegen müssen, um die Rote Karte zurückzunehmen. Dies war für Götze “ehrlicherweise nicht” der Fall. “Das ist ein gestrecktes Bein. Wenn er (Skhiri, Anm. d. Red.) steht, fällt er sechs Monate aus.”

Die “Gesundheit des Spielers” stand für Götze also im Mittelpunkt, weshalb er schloss: “Eine klare Fehlentscheidung sehe ich nicht, da bin ich ganz klar anderer Meinung.”

Terzic feiert Jubiläum und hält es mit Can

Can und dessen Trainer Edin Terzic, der mit Dortmund seinen 50. Bundesligasieg einfuhr (bei 16 Remis und 17 Niederlagen), dürfte dies nun egal sein. Der Trainer hielt ohnehin die “Intention” Cans – “er spielt ganz klar den Ball” – für wichtiger.

Can über einkassierte Rote Karte: “Nicht mal Foul” – Götze widerspricht vehement

Der BVB hat mit dem vierten Pflichtspielsieg in Serie Platz vier verteidigt. Nach dem 3:1 gegen Frankfurt war aber eine andere Szene in aller Munde.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Getty Images

Es lief die 85. Minute im Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt. Kurz nach dem 2:1 von Mats Hummels per Flugkopfball ging BVB-Kapitän Emre Can im Mittelfeld mit gestrecktem Bein gegen Ellyes Skhiri zu Werke. Schiedsrichter Tobias Stieler zückte sofort die Rote Karte, nahm die Entscheidung aber nach Sichten der Videobilder zurück und entschied auf Gelb um.

Can: “Extrem viele Rote Karten, die es niemals hätte geben dürfen”

Warum? Das erklärte Can nach dem 3:1-Sieg, bei dem er den Schlusspunkt gesetzt hatte: “Meiner Meinung nach spiele ich ganz klar den Ball am Anfang, und das ist das Entscheidende”, so der Mittelfeldmann bei DAZN. “Wenn ich den Ball nicht spiele und ihn am Knöchel treffe, dann sage ich ‘okay’.” So jedoch blieb Can bei seiner klaren Kante und sagte: “Ich finde, dass in den letzten Wochen extrem viele Rote Karten gegeben worden sind, die es niemals hätte geben dürfen.”

Das ist in England nicht mal ein Foul, die sagen da ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Gemeint hatte Can damit wohl auch den Platzverweis gegen seinen Teamkollegen Marcel Sabitzer in der Vorwoche gegen Bremen, wo der BVB 2:1 gewonnen hatte. Die Roten Karten seien “einfach viel zu viel geworden”. Sein Vorgehen gegen Skhiri nun wäre laut Can “in England nicht mal ein Foul, die sagen da: ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Can gab zu, dass in Deutschland eine Verwarnung wohl okay sei, dennoch nannte er Stielers ursprüngliche Entscheidung kopfschüttelnd “unfassbar”.

VAR nötig? Götze sieht keine klare Fehlentscheidung

Eine ganz andere Sichtweise hatte Frankfurts Mario Götze, der die Führung erzielt hatte. Der ehemalige Dortmunder wiederholte immer wieder, dass ja “eine klare Fehlentscheidung” hätte vorliegen müssen, um die Rote Karte zurückzunehmen. Dies war für Götze “ehrlicherweise nicht” der Fall. “Das ist ein gestrecktes Bein. Wenn er (Skhiri, Anm. d. Red.) steht, fällt er sechs Monate aus.”

Die “Gesundheit des Spielers” stand für Götze also im Mittelpunkt, weshalb er schloss: “Eine klare Fehlentscheidung sehe ich nicht, da bin ich ganz klar anderer Meinung.”

Terzic feiert Jubiläum und hält es mit Can

Can und dessen Trainer Edin Terzic, der mit Dortmund seinen 50. Bundesligasieg einfuhr (bei 16 Remis und 17 Niederlagen), dürfte dies nun egal sein. Der Trainer hielt ohnehin die “Intention” Cans – “er spielt ganz klar den Ball” – für wichtiger.

43 Sekunden: Die schnellste Rote Karte der Bundesliga-Geschichte

Wisst ihr noch … ? 17.03.2024

43 Sekunden: Die schnellste Rote Karte der Bundesliga-Geschichte

1:59Saisonfinale vor 13 Jahren: Der BVB feierte die Meisterschaft, Eintracht Frankfurt war abgestiegen. Im letzten Spiel holte sich außerdem der damals 21-jährige Marcel Titsch Rivero einen Rekord, den er bis heute nicht vergessen hat.

Dortmund ready to offer £35m for Sancho – Paper Round

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Dortmund und die Frage nach dem Sabitzer-Ersatz

Ohne Taktgeber Marcel Sabitzer empfängt Borussia Dortmund am Sonntag Eintracht Frankfurt. Wer den Österreicher ersetzt, ist offen – auch Julian Ryerson wird ausfallen.

Muss erst einmal zuschauen: Marcel Sabitzer.

Muss erst einmal zuschauen: Marcel Sabitzer.

IMAGO/Sven Simon

Zwei Siege in Folge in der Bundesliga dazu der Erfolg und das Weiterkommen gegen die PSV Eindhoven am Mittwoch: Nach schwierigen Wochen geht Borussia Dortmund mit neuem Rückenwind in das Duell mit Eintracht Frankfurt am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), bevor sich eine Länderspielpause anschließt und danach alle Topteams aus der Liga warten. “Mit Frankfurt endet ein Block. Da wird es extrem wichtig, dass wir mit einem Sieg in die Pause gehen. Und danach wird es intensiv weitergehen”, weiß Trainer Edin Terzic.

Gegen die SGE wird der 41-Jährige erwartungsgemäß auf Sebastien Haller verzichten müssen, Rechtsverteidiger Julian Ryerson fehlt wie gegen die PSV Eindhoven am Mittwoch wegen einer Hautentzündung, zudem ist Marcel Sabitzer nach seiner Roten Karte im letzten Ligaspiel gegen Werder Bremen für die Partie am Wochenende und die folgende bei Bayern München (30. März, 18.30 Uhr) gesperrt.

Mehrere Optionen rechts hinten und im Zentrum

Auf den Positionen des Rechtsverteidigers und im zentralen Mittelfeld muss Terzic also Lösungen finden. In der Champions League hatte Niklas Süle rechts hinten ausgeholfen, innen könnten dann gegen Frankfurt Mats Hummels und Nico Schlotterbeck stehen. Es ist die naheliegende Reaktion auf Ryersons Ausfall, der Trainer will sich aber naturgemäß noch nicht in die Karten schauen lassen: “Niklas Süle ist natürlich eine Option, Marius Wolf genauso, auch Mateu Morey hat zuletzt ein paar Einsätze gehabt.”

Im Zentrum sind die Möglichkeiten noch größer. Neben Emre Can könnte auf der Doppelsechs Salih Özcan als defensivere Option starten, auch Julian Brandt und Marco Reus haben die Position in dieser Saison schon besetzt. Und auch der lange verletzte Felix Nmecha ist inzwischen eine Option von Beginn an.

Terzic traut Nmecha zu, “länger zu spielen”

“Felix ist seit zweieinhalb Wochen im Mannschaftstraining, das tut ihm gut”, sagt Terzic: “Er hat zuletzt rund 30 Minuten  in der Champions League gespielt, wir hätten ihm auch einen Ticken länger zugetraut.” Nun ginge es darum, “wie er die Belastung verkraftet hat”. Die Werte seien gut: “Wir trauen ihm zu, länger zu spielen.”

Wie der Ausfall von Sabitzer ersetzt werden kann, wird eine große Rolle aufs Dortmunder Spiel haben – zuletzt war der Österreicher in ausgezeichneter Form. “Marcel wird immer besser und immer wichtiger für uns”, sagt Terzic.

Leichte Entwarnung bei Sancho

Eine gute Nachricht gibt es dagegen von Jadon Sancho. Nachdem der Brite gegen die PSV vorzeitig angeschlagen vom Platz musste, wurde in der Diagnostik “nichts Großes” festgestellt, berichtete sein Coach: “Er arbeitet heute individuell und soll morgen das Abschlusstraining mitmachen.” Und sollte es für Frankfurt nicht reichen, wäre es “nichts Langwieriges”.

Patrick Kleinmann

Watzke zufrieden – Tuchel sieht “schwierigsten Weg, den man sich vorstellen kann”

Bayern München und Borussia Dortmund gehen im Viertelfinale der Champions League den wohl schwersten Gegnern aus dem Weg. Eine Final-Neuauflage wie einst 2013 ist möglich. Die Stimmen zur Auslosung …

Freut sich über ein

Freut sich über ein “tolles Los”: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

IMAGO/Nico Herbertz

Hans-Joachim Watzke (BVB-Geschäftsführer) bei Sky: “Wir wollten gerne erst ein Auswärtsspiel haben. Atletico ist ein tolles Los, aber du möchtest nicht zum Rückspiel nach Madrid, das ist klar. Die haben seit 1997 zuhause nicht mehr verloren in der Champions League. Wir wissen um die Stärken von Atletico – Axel Witsel spielt da -, aber wir wissen auch, dass wir nicht chancenlos sein werden. Atletico gegen uns wird 50:50. Es wäre schon eine coole Sache, noch einmal gegen die Bayern in Wembley zu spielen für eine Revanche. Wir müssen uns aber nichts vormachen, das werden ganz schwere Spiele.”

Edin Terzic (BVB-Trainer): “Wir freuen uns sehr. Das ist ein interessantes Los, ein starker Gegner, aber wir wussten, dass der Weg noch schwerer wird. Wir freuen uns, nach Madrid zu reisen. Atletico ist in den K.-o.-Spielen ein kleines Monster, aber wir hoffen im Rückspiel zu Hause eine ähnlich magische Nacht zu erleben wie vor zwei Tagen gegen Eindhoven.”

Das sind nicht mehr die Gunners, gegen die wir die letzten drei Spiele deutlich gewinnen konnten.

Jan-Christian Dreesen

Jan-Christian Dreesen (Vorstandsvorsitzender des FC Bayern): “Es wird auf jeden Fall ein schwerer Weg nach Wembley! Arsenal als Tabellenführer der Premier League ist in Top-Form, es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Das sind nicht mehr die Gunners, gegen die wir die letzten drei Spiele deutlich gewinnen konnten. Die Zielsetzung ist dennoch klar: Nachdem jetzt drei Mal in Folge im Viertelfinale Schluss war, wollen wir unbedingt weiterkommen.”

Max Eberl (Sportvorstand des FC Bayern): “Wir wollen ins Halbfinale kommen, auch wenn Arsenal zu den Top-Vereinen in Europa gehört. Sie haben sich über die letzten Jahre entwickelt. Jetzt haben sie eine ausgewogene Mannschaft mit unglaublicher Schnelligkeit in der Offensive. Und sie spielen sehr attraktiven Fußball. Wir fokussieren und freuen uns auf die Spiele. Auf diese Abende fieberst du hin.”

Champions League, Viertelfinale

Thomas Tuchel (Trainer des FC Bayern): “Wir haben mit Sicherheit den schwierigsten Weg vor uns, den man sich vorstellen kann, spielen jetzt gegen eine der besten Mannschaften in Europa. Sie spielen seit zwei Jahren konstant in der Spitze. Es ist ein homogenes, gefährliches Team, sie schießen extrem viele Tore. Aber wir werden darauf vorbereitet sein. Wir wissen um unsere Qualitäten.”

Manuel Neuer (Kapitän des FC Bayern): “Es ist eine sehr starke Mannschaft, sie haben einen sehr guten Spirit. Nicht umsonst sind sie aktuell Erster in der Premier League. Es werden zwei harte Spiele, wir müssen alles zeigen, um weiterkommen zu können.”

Arsenal sieht sich “in Bestform”

Eric Dier (Bayern-Profi und viele Jahre bei Arsenal-Erzrivale Tottenham): “Es ist natürlich besonders für mich, so schnell nach meiner Ankunft beim FC Bayern wieder für ein Spiel nach England zurückzukehren – und dann noch ausgerechnet nach Nord-London. Es ist eine große Möglichkeit für uns, unsere Qualität auf dem höchsten Level zu zeigen. Arsenal hat ein junges Team, das sehr gut performt.”

Edu (Arsenal-Sportdirektor): “Das ist ein schönes Spiel. Wir werden gegen eine Mannschaft spielen, die sehr erfahren ist mit tollen Spielern, aber wir haben ein gutes Momentum. Wir freuen uns sehr darauf, gegen sie anzutreten und zu sehen, ob wir es schaffen können. Wir spielen im Moment in Bestform, also lasst uns so weitermachen wie bisher und sehen, wie weit wir kommen können.”