Die neue Champions League: Diese Teams wären nach jetzigem Stand dabei

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer wäre nach jetzigem Zwischenstand dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

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Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten.

Letzteres bedeutet, dass auch der Bundesliga derzeit ein fünfter Champions-League-Platz winkt, der an den Tabellenfünften gehen würde. Allerdings ist die Premier League drauf und dran, das deutsche Oberhaus im Kampf um die beiden Extra-Tickets zu überholen. Die Serie A ist dabei gerade in der Pole Position.

Die Europapokal-Reform:

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League, die beiden besagten Extra-Tickets sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind nach jetzigem Stand qualifiziert:

England (4 fixe Teilnehmer): FC Arsenal, FC Liverpool, Manchester City, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Deutschland (4): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig

Italien (4): Inter Mailand, AC Mailand, Juventus Turin, FC Bologna

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, Stade Brest, AS Monaco

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (1): Sporting Lissabon

Belgien (1): RSC Anderlecht

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): RB Salzburg

Extra-Tickets für Abschneiden in der Vorsaison (2): Borussia Dortmund (Bundesliga-Fünfter), AS Rom (Serie-A-Fünfter)

Sollte der amtierende Champions-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein – was angesichts der Viertelfinalteilnehmer und ihrer Liga-Platzierungen derzeit der Fall wäre -, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket. Das ist nach jetzigem Stand Schachtar Donezk.

Sollte der amtierende Europa-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein, rückt ebenfalls eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das wäre aktuell Benfica Lissabon.

Doppelpack Griezmann: Atletico zeigt sich gerüstet für Dortmund

Atletico Madrid zeigt sich gerüstet für das Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel in Dortmund. Trotz frühem Rückstand gewannen die Rojiblancos das knifflige Heimspiel gegen den Tabellendritten Girona. Griezmann avancierte dabei zum Mann des Tages.

Siegerfaust: Antoine Griezmann beim Torjubel.

Siegerfaust: Antoine Griezmann beim Torjubel.

IMAGO/Alberto Gardin

Nach Dortmund und vor Dortmund lautete für Atletico Madrid die Aufgabe Girona – keine leichte, wie die Madrider sicher wussten, immerhin liegen die Katalanen in der Tabelle vor den Colchoneros auf Platz drei und hatten satte sieben Punkte Vorsprung. Atleticos Coach Diego Simeone ließ personell dennoch ordentlich rotieren: Lediglich Molina, Koke, de Paul und Griezmann überstanden im Vergleich zum 2:1 gegen den BVB die Wechselarie des Argentiniers. Bei den Gästen brachte Trainer Michel nach dem 3:2-Erfolg über Real Betis drei Neue, allesamt im Mittelfeld: Herrera, Solis und Savio spielten für Ivan Martin, Tsygankov und Portu.

So richtig wach schienen die Rojiblancos zu Beginn der Partie nicht zu sein – und das hatte unmittelbare Konsequenzen: Nach einem Ballgewinn im Zentrum glänzte Savio mit einem exzellenten Tempodribbling auf der linken Seite. Der Brasilianer lief quer rein, zog dabei an drei, vier Gegenspielern vorbei und bediente Herrera, der wiederum steil auf Yan Couto passte. Dessen flache Hereingabe von rechts drückte Dovbyk aus kurzer Distanz über die Linie und sorgte so für den Traumstart der Gäste (4.).

Die Madrilenen taten sich auch in der Folge schwer. Zwar hatten die Gastgeber optische Vorteile, gefährlich wurden sie aber nicht wirklich – und das primär aus zwei Gründen: Einerseits war das Gegenpressing weder Fisch noch Fleisch, wirkte vielmehr halbgar und stellte Giron nicht wirklich vor Probleme. Andererseits wirkte man im Vorwärtsgang sehr pomadig und war berechenbar. Girona hatte also leichtes Spiel, doch dann schlug das Glück respektive Pech zu.

Nervenstark: Antoine Griezmann (2. v. re.) trifft sicher vom Punkt.

Nervenstark: Antoine Griezmann (2. v. re.) trifft sicher vom Punkt.
IMAGO/PanoramiC

Atletico mit dem Glück im Bunde

Bei einem Griezmann-Freistoß stoppt Miguel einen Hermoso-Kopfball unabsichtlich mit seinem weit ausgestreckten linken Arm. Den fälligen Strafstoß nutzte Griezmann zum 1:1 (33.). Kurz vor der Halbzeit gab es dann Elfmeter-Diskussionen auf der Gegenseite, nachdem de Paul Savio leicht in Reinildo geschubst hatte und es daraufhin zum Kontakt kam. Eine längere Verletzungsunterbrechung, viele Diskussionen und ein VAR-Check waren die Folge, Elfmeter gab’s zum Unmut der Katalanen nicht (45.+1).

Und es kam noch dicker für Girona, das kurz vor Schluss geistig offenbar schon abgeschaltet hatte, währen Morata einen fast schon verloren geglaubten Ball noch auf der Grundlinie erwischt und kurz darauf sehenswert in den Fünfer zu Correa flankte. Dieser köpfte mustergültig zum 2:1 ein und wendete somit das Blatt (45.+6) – das Spielglück war an diesem Nachmittag ganz eindeutig mit Atleti im Bunde.

Griezmann versetzt den Nackenschlag

Nach dem Seitenwechsel kassierten die Gäste den nächsten Nackenschlag: Nach einem Einwurf unterlief Solis im eigenen Sechzehner ein bitterböser Fehler, der zur Vorlage für  Griezmann wurde. Der Franzose schweißte den Ball anschließend mit seinem schwächeren rechten Fuß satt unter die Latte zum 3:1 (50.).

Im Grunde war das die frühe Vorentscheidung, denn Girona erholte sich davon nicht mehr, auch weil Dovbyk die dicke Chance zum schnellen Anschluss liegenließ (56.). Atletico Madrid brachte den Sieg in trockene Tücher und fuhr damit im engen Rennen um die Champions-League-Plätze (Bilbao liegt den viertplatzierten Colchoneros weiterhin dicht im Nacken) einen wichtigen Dreier ein. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, wären Molina (71.) und Morata (76.) nicht eigensinnig gewesen.

Am Dienstag erwartet die Madrilenen nun das schwere Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund, wo man das Halbfinale in der Champions League klarmachen möchte. In La Liga steht am Sonntag, den 21. April, das Gastspiel bei Deportivo Alaves an (18.30 Uhr). Girona hat tags zuvor Cadiz zu Gast (21 Uhr).