DFB-Formcheck: Raum bedrängt Mittelstädt – Hummels lässt nicht locker

Noch 73 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 44 EM-Kandidaten im Monat März aus.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 44 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Unmittelbar vor den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) hatte der kicker die EM-Kandidaten einem Formcheck der bisherigen Jahresleistung unterzogen. Nun wird die Performance im Monat März inklusive den beiden jüngsten DFB-Spielen sowie den am letzten März-Wochenende stattfindenden Liga-Spieltagen unter die Lupe genommen.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat seit Jahresbeginn die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegens Bilanz beeindruckt trotz einiger Wackler

Nach der verletzungsbedingten Absage von Manuel Neuer stand Marc-André ter Stegen bei beiden Länderspielen im März im Tor und hielt gegen Frankreich seinen Kasten sauber, gegen die Niederländer hatte er er paar kleinere Wackler. Insgesamt kassierte er im März mit Verein und Nationalelf in sieben Spielen lediglich zwei Gegentore, in fünf Partien spielte er zu Null. In der Liga blieb er sogar den kompletten Monat unbezwungen, musste dort zuletzt am 17. Februar hinter sich greifen.

Rüdiger und Tah spielen sich ein – Hummels setzt ein Zeichen

Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im DFB-Trikot 180 Minuten Seite an Seite verteidigten, konnte bzw. musste ein Dortmunder Trio im Verein trainieren. Ein Ausrufezeichen nach der Länderspielpause setzten nun Nico Schlotterbeck und Mats Hummels, die in München ein Bollwerk bildeten. An Schlotterbeck (Note 1,5) und Hummels (Note 1) prallte in der Allianz-Arena fast alles ab, der 35-jährige Routinier wurde vom kicker gar zum Spieler des Spieltags gekürt, erst zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Karriere (zuvor am 6. Spieltag 2020/21 und am 24. Spieltag 2010/11).

Mittelstädt brilliert, doch Raum sitzt ihm im Nacken

In den beiden März-Länderspielen hieß das Außenverteidiger-Duo jeweils Kimmich/Mittelstädt. Der Stuttgarter Mittelstädt debütierte gegen die Franzosen und stand auch gegen die Niederlande im Fokus. Zunächst spielte er einen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Sieben Minuten später hatte er selbst per Distanzschuss den Ausgleich besorgt. Ihm dicht im Nacken sitzt David Raum, der eine starke Form im Verein hat. Drei Scorerpunkte und drei Berufungen in die Elf des Tages im März belegen dies.

Chef Kroos – Andrich nimmt den Schwung mit

Das Comeback von Toni Kroos war das Thema der März-Länderspiele, er war sofort der Chef auf dem Platz und in beiden Partien notenbester DFB-Akteur. Neben dem nun 108-maligen Nationalspieler etablierte sich Robert Andrich als Partner auf der Doppelsechs. In der Liga kam er zwar im März zweimal nur von der Bank, war aber bei Bayer maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leverkusen weiter unbesiegt blieb. Im Europa-League-Spiel bei Qarabag Agdam bereitete er in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich vor, in der Liga erzielte der den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende sogar selbst.

Musiala toppt Wirtz – und Brandt hält mit

Die Zauberer Wirtz und Musiala halten ihre Topform der vergangenen Wochen und zeigten auch gegen die Top-Nationen Frankreich und Niederlande überzeugende Leistungen. Wirtz traf im März viermal, damit kann unter allen im Formcheck untersuchten Spielern sonst nur Musiala mithalten. Der Bayern-Spieler ist auch bei den Assists die Nummer 1. Fünf Torvorlagen hat im März sonst nur noch Dortmunds Julian Brandt vorzuweisen, der bei den vergangenen Länderspielen nicht berücksichtigt wurde.

Adeyemi meldet sich zurück

Dreimal stand Karim Adeyemi im Monat März in der Dortmunder Startelf, dreimal trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei den beiden 2:0-Siegen in Berlin und München erzielte er das jeweilige 1:0, beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt sorgte er nach Rückstand für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Damit schoss der BVB-Flügelspieler im März genauso viele Tore wie die drei anderen Kandidaten zusammen: Gnabry kommt auf zwei, Führich auf eines, Sané blieb torlos, sammelte aber immerhin einen Assist.

Undav beflügelt – Füllkrug trifft immerhin beim DFB

Im Verein blieb Niclas Füllkrug seit dem 17. Februar torlos. Für Deutschland sorgte er mit seinem Schultertor gegen die Niederlande für Euphorie und sicherte als Einwechselspieler den Sieg gegen Oranje. Sein Debüt für den DFB gab Stuttgarts Deniz Undav, der den Schwung der Nominierung mitnahm und in den beiden Ligaspielen nach Bekanntgabe des Länderspielkaders jeweils zwei Scorerpunkte einfuhr.

Christoph Huber

Tuchel schimpft über “krasse Fehlentscheidung” – Osmers entschuldigt sich bei Musiala

Der Klassiker zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hat schon oft knifflige Szenen hervorgebracht, so auch diesmal. Schiedsrichter Harm Osmers bezog nach Abpfiff zu zwei Szenen Stellung. Thomas Tuchel ärgerte sich sehr.

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Beautiful Sports

Borussia Dortmund hat 2:0 in München gewonnen und damit eine zehnjährige Flaute beendet – es war auch das erste Mal, dass Harm Osmers den Klassiker als Schiedsrichter leitete. “Es ist ein besonderes Spiel – ganz Deutschland schaut zu”, sagte der 39-Jährige bei Sky anschließend und zeigte sich “insgesamt zufrieden” mit seiner Leistung. Auch sei er froh gewesen, “das Spiel geleitet zu haben und angesetzt worden zu sein”.

Rot für Ryerson?

Zwei Szenen beschäftigten die Gemüter während und auch nach dem Spiel – und bei einer lag der Unparteiische in seiner Bewertung daneben, wie er selbst zugab. In der 31. Spielminute hatte Julian Ryerson Jamal Musiala “gestempelt”, war dem Nationalspieler also von hinten auf die Ferse gestiegen. Osmers hatte die Szene weiterlaufen lassen und gab nun zu, dass er das gar nicht richtig gesehen hatte.

“Ich bin im Spiel darauf fokussiert, dass Can den Ball spielt. Das nehme ich auch wahr. Die Aktion von Ryerson entgeht mir ein bisschen, da war nicht so richtig der Fokus drauf”, gestand der Referee und meinte nach Ansicht der Bilder, dass die Aktion zwingend eine Karte zur Folge hätte haben müssen. “Wenn ich das so sehe, muss ich schon sagen, das ist dunkelgelb.” Sein Anspruch sei zwar, “das im Spiel zu sehen”, aber diesmal sei ihm das leider “durchgegangen. Dafür habe ich mich auch beim Spieler entschuldigt.”

Die Frage, ob das gar ein Platzverweis für Ryerson gewesen wäre, wollte Osmers nicht bejahen. Vielmehr verwies er darauf, dass der Norweger “auch ein Stück weit den Ball mit der Fußspitze berührt” habe und erklärte, dass er sich “das Trefferbild noch genauer ansehen” möchte, zumal “die richtige Brutalität und der Druck” noch nicht ganz dagewesen wären. “Aber dunkelgelb ist es schon.”

Gefährliches Spiel von Hummels – oder gar Handelfmeter?

Die zweite knifflige Szene geschah in der 35. Minute, als Mats Hummels mit höchstem Risiko und noch höherem Bein gegen Eric Dier am linken Pfosten klärte. Gleich zwei Fragen stellten sich dabei: War es gefährliches Spiel? Und war es ein Handelfmeter? Immerhin hatte der BVB-Abwehrmann den Ball leicht an seine weit ausgestreckte Hand bekommen.

“Das ist eine Rettungsaktion, wo er alles reinwirft”, fasste Osmers zusammen und erklärte, dass er in der Aktion keinen “gefährlichen Aspekt” gesehen habe. “Das ist eine Rettungsaktion, die sauber ausgeführt wird”, argumentierte der Unparteiische, wohlwissend um das Risiko, welches Hummels eingegangen war: “Klar sind da am Ende nur 30 Zentimeter Platz” zwischen ihm und Dier, “aber der ganze Bewegungsablauf wirkt für mich nicht gefährlich, deswegen ist es für mich kein gefährliches Spiel und das habe ich im Spiel auch so bewertet.”

Und war es ein Handspiel? Keineswegs, allein schon, weil sich Hummels selbst angeschossen hat – und wenn der Ball gar nicht vom Fuß des Dortmunders gekommen wäre, so hätte Osmers wohl auch nicht auf Strafstoß entschieden. “Wenn sich die Frage stellt, ob er minimal mit der Hand dran gewesen wäre, würde ich sagen, dass es auf jeden Fall Elemente gibt, die dafür sprechen, dass es nicht strafbar ist und das wir nicht von Absicht sprechen können. Das können wir schon festhalten.”

Tuchel spricht von “krasser Fehlentscheidung”

Er hätte gerne einen Elfmeter gegen den BVB gehabt: Thomas Tuchel.

Er hätte gerne einen Elfmeter gegen den BVB gehabt: Thomas Tuchel.
IMAGO/Revierfoto

Ganz anders wertete Thomas Tuchel die Szene. Der Bayern-Trainer echauffierte sich vor allem über die Begründung der Unparteiischen während des Spiels. “Die Begründung, weshalb kein Elfmeter gegeben wurde, war, dass er den Ball nicht mit der Hand gespielt hat”, erläuterte Tuchel: “Das wurde zu uns kommuniziert, dass das in Köln gesagt wurde.” In den Bildern sieht man jedoch, dass Hummels den Ball an die Hand bekommt. Für Tuchel ist “das dann extrem ärgerlich, weil die Begründung komplett falsch ist. Das ist eine krasse Fehlentscheidung.”

Den Einwand, dass sich Hummels selbst angeschossen habe, ließ Tuchel auch nicht gelten. “Die Hand da oben, da haben wir auch schon Elfmeter gesehen, wo die Regel kommt, dass es eine unnatürliche Handbewegung ist”, meinte der Münchner Coach und hob seine Hand hoch über den eigenen Kopf, um seine These zu veranschaulichen. Dass die Hand so hoch über dem Kopf sei, sei “mehr als unnatürlich”. Für Tuchel gibt es da keine zwei Meinungen, wie er anmerkte: “Die Erklärung ist katastrophal und komplett falsch, aus meiner Sicht ist es ein klarer Elfmeter.” Regeltechnisch war es aber keiner, weil der Ball eben von Hummels Fuß kam.

Tuchel schimpft über “Fehlentscheidung” – Osmers entschuldigt sich bei Musiala

Der Klassiker zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hat schon oft knifflige Szenen hervorgebracht, so auch diesmal. Schiedsrichter Harm Osmers bezog nach Abpfiff zu zwei Szenen Stellung. Thomas Tuchel ärgerte sich sehr.

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Beautiful Sports

Borussia Dortmund hat 2:0 in München gewonnen und damit eine zehnjährige Flaute beendet – es war auch das erste Mal, dass Harm Osmers den Klassiker als Schiedsrichter leitete. “Es ist ein besonderes Spiel – ganz Deutschland schaut zu”, sagte der 39-Jährige bei Sky anschließend und zeigte sich “insgesamt zufrieden” mit seiner Leistung. Auch sei er froh gewesen, “das Spiel geleitet zu haben und angesetzt worden zu sein”.

Rot für Ryerson?

Zwei Szenen beschäftigten die Gemüter während und auch nach dem Spiel – und bei einer lag der Unparteiische in seiner Bewertung daneben, wie er selbst zugab. In der 31. Spielminute hatte Julian Ryerson Jamal Musiala “gestempelt”, war dem Nationalspieler also von hinten auf die Ferse gestiegen. Osmers hatte die Szene weiterlaufen lassen und gab nun zu, dass er das gar nicht richtig gesehen hatte.

“Ich bin im Spiel darauf fokussiert, dass Can den Ball spielt. Das nehme ich auch wahr. Die Aktion von Ryerson entgeht mir ein bisschen, da war nicht so richtig der Fokus drauf”, gestand der Referee und meinte nach Ansicht der Bilder, dass die Aktion zwingend eine Karte zur Folge hätte haben müssen. “Wenn ich das so sehe, muss ich schon sagen, das ist dunkelgelb.” Sein Anspruch sei zwar, “das im Spiel zu sehen”, aber diesmal sei ihm das leider “durchgegangen. Dafür habe ich mich auch beim Spieler entschuldigt.”

Die Frage, ob das gar ein Platzverweis für Ryerson gewesen wäre, wollte Osmers nicht bejahen. Vielmehr verwies er darauf, dass der Norweger “auch ein Stück weit den Ball mit der Fußspitze berührt” habe und erklärte, dass er sich “das Trefferbild noch genauer ansehen” möchte, zumal “die richtige Brutalität und der Druck” noch nicht ganz dagewesen wären. “Aber dunkelgelb ist es schon.”

Gefährliches Spiel von Hummels – oder gar Handelfmeter?

Die zweite knifflige Szene geschah in der 35. Minute, als Mats Hummels mit höchstem Risiko und noch höherem Bein gegen Eric Dier am linken Pfosten klärte. Gleich zwei Fragen stellten sich dabei: War es gefährliches Spiel? Und war es ein Handelfmeter? Immerhin hatte der BVB-Abwehrmann den Ball leicht an seine weit ausgestreckte Hand bekommen.

“Das ist eine Rettungsaktion, wo er alles reinwirft”, fasste Osmers zusammen und erklärte, dass er in der Aktion keinen “gefährlichen Aspekt” gesehen habe. “Das ist eine Rettungsaktion, die sauber ausgeführt wird”, argumentierte der Unparteiische, wohlwissend um das Risiko, welches Hummels eingegangen war: “Klar sind da am Ende nur 30 Zentimeter Platz” zwischen ihm und Dier, “aber der ganze Bewegungsablauf wirkt für mich nicht gefährlich, deswegen ist es für mich kein gefährliches Spiel und das habe ich im Spiel auch so bewertet.”

Und war es ein Handspiel? Keineswegs, allein schon, weil sich Hummels selbst angeschossen hat – und wenn der Ball gar nicht vom Fuß des Dortmunders gekommen wäre, so hätte Osmers wohl auch nicht auf Strafstoß entschieden. “Wenn sich die Frage stellt, ob er minimal mit der Hand dran gewesen wäre, würde ich sagen, dass es auf jeden Fall Elemente gibt, die dafür sprechen, dass es nicht strafbar ist und das wir nicht von Absicht sprechen können. Das können wir schon festhalten.”

Tuchel spricht von “krasser Fehlentscheidung”

Er hätte gerne einen Elfmeter gegen den BVB gehabt: Thomas Tuchel.

Er hätte gerne einen Elfmeter gegen den BVB gehabt: Thomas Tuchel.
IMAGO/Revierfoto

Ganz anders wertete Thomas Tuchel die Szene. Der Bayern-Trainer echauffierte sich vor allem über die Begründung der Unparteiischen während des Spiels. “Die Begründung, weshalb kein Elfmeter gegeben wurde, war, dass er den Ball nicht mit der Hand gespielt hat”, erläuterte Tuchel: “Das wurde zu uns kommuniziert, dass das in Köln gesagt wurde.”

In den Bildern sieht man jedoch, dass Hummels den Ball an die Hand, an die Fingerspitzen bekommt. Für Tuchel ist “das dann extrem ärgerlich, weil die Begründung komplett falsch ist. Das ist eine krasse Fehlentscheidung.”

Den Einwand, dass sich Hummels selbst angeschossen habe, ließ Tuchel auch nicht gelten. “Die Hand da oben, da haben wir auch schon Elfmeter gesehen, wo die Regel kommt, dass es eine unnatürliche Handbewegung ist”, meinte der Münchner Coach und hob seine Hand hoch über den eigenen Kopf, um seine These zu veranschaulichen. Dass die Hand so hoch über dem Kopf sei, sei “mehr als unnatürlich”. Für Tuchel gibt es da keine zwei Meinungen, wie er anmerkte: “Die Erklärung ist katastrophal und komplett falsch, aus meiner Sicht ist es ein klarer Elfmeter.” Regeltechnisch war es aber keiner, weil der Ball eben von Hummels’ Fuß kam.

Osmers gibt im Fall von Musiala zu: “Dafür habe ich mich entschuldigt”

Der Klassiker zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hat schon oft knifflige Szenen hervorgebracht, so auch diesmal. Schiedsrichter Harm Osmers bezog nach Abpfiff zu zwei Szenen Stellung.

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Beautiful Sports

Borussia Dortmund hat 2:0 in München gewonnen und damit eine zehnjährige Flaute beendet – es war auch das erste Mal, dass Harm Osmers den Klassiker als Schiedsrichter leitete. “Es ist ein besonderes Spiel – ganz Deutschland schaut zu”, sagte der 39-Jährige bei Sky anschließend und zeigte sich “insgesamt zufrieden” mit seiner Leistung. Auch sei er froh gewesen, “das Spiel geleitet zu haben und angesetzt worden zu sein”.

Rot für Ryerson?

Zwei Szenen beschäftigten die Gemüter während und auch nach dem Spiel – und bei einer lag der Unparteiische in seiner Bewertung daneben, wie er selbst zugab. In der 31. Spielminute hatte Julian Ryerson Jamal Musiala “gestempelt”, war dem Nationalspieler also von hinten auf die Ferse gestiegen. Osmers hatte die Szene weiterlaufen lassen und gab nun zu, dass er das gar nicht richtig gesehen hatte.

“Ich bin im Spiel darauf fokussiert, dass Can den Ball spielt. Das nehme ich auch wahr. Die Aktion von Ryerson entgeht mir ein bisschen, da war nicht so richtig der Fokus drauf”, gestand der Referee und meinte nach Ansicht der Bilder, dass die Aktion zwingend eine Karte zur Folge hätte haben müssen. “Wenn ich das so sehe, muss ich schon sagen, das ist dunkelgelb.” Sein Anspruch sei zwar, “das im Spiel zu sehen”, aber diesmal sei ihm das leider “durchgegangen. Dafür habe ich mich auch beim Spieler entschuldigt.”

Die Frage, ob das gar ein Platzverweis für Ryerson gewesen wäre, wollte Osmers nicht bejahen. Vielmehr verwies er darauf, dass der Norweger “auch ein Stück weit den Ball mit der Fußspitze berührt” habe und erklärte, dass er sich “das Trefferbild noch genauer ansehen” möchte, zumal “die richtige Brutalität und der Druck” noch nicht ganz dagewesen wären. “Aber dunkelgelb ist es schon.”

Gefährliches Spiel von Hummels – oder gar Handelfmeter?

Die zweite knifflige Szene geschah in der 35. Minute, als Mats Hummels mit höchstem Risiko und noch höherem Bein gegen Eric Dier am linken Pfosten klärte. Gleich zwei Fragen stellten sich dabei: War es gefährliches Spiel? Und war es ein Handelfmeter? Immerhin hatte der BVB-Abwehrmann den Ball leicht an seine weit ausgestreckte Hand bekommen.

“Das ist eine Rettungsaktion, wo er alles reinwirft”, fasste Osmers zusammen und erklärte, dass er in der Aktion keinen “gefährlichen Aspekt” gesehen habe. “Das ist eine Rettungsaktion, die sauber ausgeführt wird”, argumentierte der Unparteiische, wohlwissend um das Risiko, welches Hummels eingegangen war: “Klar sind da am Ende nur 30 Zentimeter Platz” zwischen ihm und Dier, “aber der ganze Bewegungsablauf wirkt für mich nicht gefährlich, deswegen ist es für mich kein gefährliches Spiel und das habe ich im Spiel auch so bewertet.”

Und war es ein Handspiel? Keineswegs, allein schon, weil sich Hummels selbst angeschossen hat – und wenn der Ball gar nicht vom Fuß des Dortmunders gekommen wäre, so hätte Osmers wohl auch nicht auf Strafstoß entschieden. “Wenn sich die Frage stellt, ob er minimal mit der Hand dran gewesen wäre, würde ich sagen, dass es auf jeden Fall Elemente gibt, die dafür sprechen, dass es nicht strafbar ist und das wir nicht von Absicht sprechen können. Das können wir schon festhalten.”

Osmers gibt im Fall von Musiala zu: “Dafür habe ich mich entschuldigt”

Der Klassiker zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hat schon oft knifflige Szenen hervorgebracht, so auch diesmal. Schiedsrichter Harm Osmers bezog nach Abpfiff zu zwei Szenen Stellung.

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Beautiful Sports

Borussia Dortmund hat 2:0 in München gewonnen und damit eine zehnjährige Flaute beendet – es war auch das erste Mal, dass Harm Osmers den Klassiker als Schiedsrichter leitete. “Es ist ein besonderes Spiel – ganz Deutschland schaut zu”, sagte der 39-Jährige bei Sky anschließend und zeigte sich “insgesamt zufrieden” mit seiner Leistung. Auch sei er froh gewesen, “das Spiel geleitet zu haben und angesetzt worden zu sein”.

Rot für Ryerson?

Zwei Szenen beschäftigten die Gemüter während und auch nach dem Spiel – und bei einer lag der Unparteiische in seiner Bewertung daneben, wie er selbst zugab. In der 31. Spielminute hatte Julian Ryerson Jamal Musiala “gestempelt”, war dem Nationalspieler also von hinten auf die Ferse gestiegen. Osmers hatte die Szene weiterlaufen lassen und gab nun zu, dass er das gar nicht richtig gesehen hatte.

“Ich bin im Spiel darauf fokussiert, dass Can den Ball spielt. Das nehme ich auch wahr. Die Aktion von Ryerson entgeht mir ein bisschen, da war nicht so richtig der Fokus drauf”, gestand der Referee und meinte nach Ansicht der Bilder, dass die Aktion zwingend eine Karte zur Folge hätte haben müssen. “Wenn ich das so sehe, muss ich schon sagen, das ist dunkelgelb.” Sein Anspruch sei zwar, “das im Spiel zu sehen”, aber diesmal sei ihm das leider “durchgegangen. Dafür habe ich mich auch beim Spieler entschuldigt.”

Die Frage, ob das gar ein Platzverweis für Ryerson gewesen wäre, wollte Osmers nicht bejahen. Vielmehr verwies er darauf, dass der Norweger “auch ein Stück weit den Ball mit der Fußspitze berührt” habe und erklärte, dass er sich “das Trefferbild noch genauer ansehen” möchte, zumal “die richtige Brutalität und der Druck” noch nicht ganz dagewesen wären. “Aber dunkelgelb ist es schon.”

Gefährliches Spiel von Hummels – oder gar Handelfmeter?

Die zweite knifflige Szene geschah in der 35. Minute, als Mats Hummels mit höchstem Risiko und noch höherem Bein gegen Eric Dier am linken Pfosten klärte. Gleich zwei Fragen stellten sich dabei: War es gefährliches Spiel? Und war es ein Handelfmeter? Immerhin hatte der BVB-Abwehrmann den Ball leicht an seine weit ausgestreckte Hand bekommen.

“Das ist eine Rettungsaktion, wo er alles reinwirft”, fasste Osmers zusammen und erklärte, dass er in der Aktion keinen “gefährlichen Aspekt” gesehen habe. “Das ist eine Rettungsaktion, die sauber ausgeführt wird”, argumentierte der Unparteiische, wohlwissend um das Risiko, welches Hummels eingegangen war: “Klar sind da am Ende nur 30 Zentimeter Platz” zwischen ihm und Dier, “aber der ganze Bewegungsablauf wirkt für mich nicht gefährlich, deswegen ist es für mich kein gefährliches Spiel und das habe ich im Spiel auch so bewertet.”

Und war es ein Handspiel? Keineswegs, allein schon, weil sich Hummels selbst angeschossen hat – und wenn der Ball gar nicht vom Fuß des Dortmunders gekommen wäre, so hätte Osmers wohl auch nicht auf Strafstoß entschieden. “Wenn sich die Frage stellt, ob er minimal mit der Hand dran gewesen wäre, würde ich sagen, dass es auf jeden Fall Elemente gibt, die dafür sprechen, dass es nicht strafbar ist und das wir nicht von Absicht sprechen können. Das können wir schon festhalten.”

Musiala in der Startelf ein Fehler? Tuchel: “Danach ist man immer schlauer”

Tuchel sah “insgesamt kein hochklassiges Spiel” 30.03.2024

Musiala in der Startelf ein Fehler? Tuchel: “Danach ist man immer schlauer”

2:44Ausnahmetalent Jamal Musiala konnte dem Topspiel gegen Dortmund nicht seinen Stempel aufdrücken. Bayern-Coach Thomas Tuchel rätselte, deshalb ob er mit der Startelf-Nominierung des Youngsters die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Nagelsmann scherzt bei Frage zu Sané: “Wenn ich das lese, gibt’s ne Klage”

Sané, Musiala und Wirtz bald gemeinsam für Deutschland? 25.03.2024

Nagelsmann scherzt bei Frage zu Sané: “Wenn ich das lese, gibt’s ne Klage”

1:41Julian Nagelsmann kann sich ein potenzielles Offensivtrio bestehend aus Leroy Sané, Jamal Musiala und Florian Wirtz in der Zukunft gut vorstellen. Der Bundestrainer erklärt, wann es dazu kommen könnte.

Musiala und die Magie der Nummer 10

Sein 26. Länderspiel war in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Es war der Auftritt an sich von Jamal Musiala und der deutschen Elf beim 2:0 in Lyon, es war aber auf die Premiere mit der Rückennummer 10.

Spielte erstmals mit der Rückennummer 10 für Deutschland: Jamal Musiala.

Spielte erstmals mit der Rückennummer 10 für Deutschland: Jamal Musiala.

Getty Images

Den obligatorischen Trikottausch mit dem Gegner hat der 21-Jährige am späten Samstagabend nicht vollzogen, obgleich ein Jersey vom Vize-Weltmeister ein schönes Souvenir dargestellt hätte. Musiala durfte gegen Frankreich erstmals mit seiner Traumnummer auflaufen und verriet um kurz vor Mitternacht in der Mixed-Zone des Groupama-Stadions: “Das war ein spezieller Moment für mich. Das Trikot behalte ich, ich bin richtig stolz darauf.”

Die Magie der 10, die im DFB-Trikot Größen wie Günter Netzer und Lothar Matthäus getragen haben, hat Musiala gepackt . “Ich gehe zwar nicht anders in ein Spiel als zuvor mit der Nummer 14, aber trotzdem fühlt es sich noch ein bisschen anders an, mit noch mehr Verantwortung.”

Gündogan und der Faktor Routine

Der Bayern-Star hat diese Verantwortung höchst eindrucksvoll geschultert und maßgeblich dazu beigetragen, dass das neue Rollenspiel im offensiven Zentrum hervorragend funktioniert. Statt mit offensiven Flügeln zu agieren, hatte Julian Nagelsmann Musiala und Florian Wirtz eingerückt postiert, das Hoffnungs-Duo und den vorgerückten Ilkay Gündogan zu seinen “Zauberern” erklärt. Sie versprühten tatsächlich Magie, immer wieder. “Ich fühle mich mit Flo gut auf und neben dem Platz”, verrät Musiala, “wir reden viel miteinander, gucken immer, wo der eine von uns steht, wenn der andere ins Dribbling geht.”

Seine Einschätzung zur Zukunft des Zusammenspiels kommt einer Bedrohung für die Konkurrenz gleich: “Die Connection zwischen uns wird mit jedem Spiel noch besser.” Hinzu kommt der Faktor Routine durch Gündogan, der die Youngster mit seinen 33 Jahren führt. “Mit ihm können wir zocken, er ist der Kapitän, hat uns die Erfahrung voraus, besetzt immer wieder die Mitte.” Aber eben nicht ausschließlich: “Wir haben alle drei immer wieder rotiert, das hat sich gut angefühlt. Eigentlich haben wir mit drei Zehnern gespielt, haben immer wieder geschaut, wo Räume sind.” Und sie haben sie gefunden.

Der Auftakt ins EM-Jahr hat exakt das vermittelt, was Musiala auf dem Feld verspürt hat: Freude. “Es hat richtig Spaß gemacht. Wir haben gesehen und gespürt, dass jeder richtig Bock hatte, miteinander zu spielen. Man hat unsere Qualität gesehen.” Und genau das weckt etwas, das zuletzt abgegangen ist rund um die Länderspiele der deutschen Elf: Vorfreude. Auf das nächste Prestigeduell am Dienstag in Frankfurt gegen die Niederlande.

Sebastian Wolff

Buttgereit als Vater des Erfolgs: Das choreographierte DFB-Rekordtor

Mit einem euphorisierenden 2:0-Erfolg in Frankreich startet Gastgeber Deutschland in sein EM-Jahr. Der perfekte Startschuss dabei war alles andere als Zufall.

Der Kopf hinter der Idee - und der Profiteur: DFB-Standardtrainer Mads Buttgereit (li.) und Florian Wirtz.

Der Kopf hinter der Idee – und der Profiteur: DFB-Standardtrainer Mads Buttgereit (li.) und Florian Wirtz.

imago images

Wie von der Tarantel gestochen sprintete Kai Havertz los. Ohne sich umzudrehen suchte der Stürmer vom FC Arsenal den Weg links in den Strafraum und brachte offensichtlich Benjamin Pavard zum Nachdenken. Jamal Musiala war auf rechts losgebrochen, prallte kurz an Ex-Münchner Lucas Hernandez ab, dann drang auch er in den Sechzehner ein. Alles war vorbereitet für die grandiose Ouvertüre der DFB-Elf.

Toni Kroos schlug am Mittelkreis eine Pirouette und bediente Florian Wirtz, der bereits in den Halbraum vor dem Sechzehner eingedrungen war. Wieder waren zögernde Franzosen – offenbar komplett überrumpelt und überfordert – zu sehen. Bayerns Innenverteidiger Dayot Upamecano überlegte offenbar, ob er Wirtz angreifen sollte. Dann war es bereits zu spät.

Von der Unterkante der Latte prallte der Ball unhaltbar ins Tor. Der schnellste Treffer der deutschen Länderspielgeschichte, der erste im DFB-Dress für Wirtz. “Ich glaube, es hat keiner wirklich realisiert und nicht direkt verstanden, was da los war”, gestand das Leverkusener Ausnahmetalent im ZDF offen ein: “Wir waren alle sehr überrascht. Dann war da aber trotzdem sehr große Freude, weil man besser nicht in ein Spiel reinstarten kann.”

Aber warum überrascht? Zuvor hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits eingestanden, dass es sich um eine choreographierte Variante handelte. “Ja gut, aber dass das dann so gut klappt und es in der Szene auch zum Tor führt …”, sagte Wirtz.

Gewohnt humorvoll kommentierte die Szene derweil Routinier Kroos, der bei seinem Comeback den Treffer mit einem feinen Pass vorbereitet hatte – und später ein großes Loblied erntete: “Die Standardtrainer hatten jetzt genug Zeit – vier Monate – um sich was auszudenken.”

Wirtz-Schuss für Nagelsmann “nicht alltäglich”

Nagelsmann wusste gleich, bei wem er sich zu bedanken hatte: Standardtrainer Mads Buttgereit. Dieser habe die “überlegte” Variante “herausragend” choreographiert. Der Schuss von Wirtz sei aber auch “nicht alltäglich” gewesen. Das frühe Tor – “ähnlich wie im September gegen Frankreich” – gab dem DFB-Team offensichtlich einen Schub.

Am Ende stand ein bemerkenswerter 2:0-Erfolg, der dem Bundestrainer Respekt abrang. “Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir uns reingehauen haben”, resümierte der 36-Jährige.

Bleibt abzuwarten, ob die DFB-Elf auch am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen die Niederlande wieder eine Variante auspackt.

Buttgereit als Vater des Erfolgs: Das choreographierte DFB-Rekordtor

Mit einem euphorisierenden 2:0-Erfolg in Frankreich startet Gastgeber Deutschland in sein EM-Jahr. Der perfekte Startschuss dabei war alles andere als Zufall.

Der Kopf hinter der Idee - und der Profiteur: DFB-Standardtrainer Mads Buttgereit (li.) und Florian Wirtz.

Der Kopf hinter der Idee – und der Profiteur: DFB-Standardtrainer Mads Buttgereit (li.) und Florian Wirtz.

imago images

Wie von der Tarantel gestochen sprintete Kai Havertz los. Ohne sich umzudrehen suchte der Stürmer vom FC Arsenal den Weg links in den Strafraum und brachte offensichtlich Benjamin Pavard zum Nachdenken. Jamal Musiala war auf rechts losgebrochen, prallte kurz an Ex-Münchner Lucas Hernandez ab, dann drang auch er in den Sechzehner ein. Alles war vorbereitet für die grandiose Ouvertüre der DFB-Elf.

Toni Kroos schlug am Mittelkreis eine Pirouette und bediente Florian Wirtz, der bereits in den Halbraum vor dem Sechzehner eingedrungen war. Wieder waren zögernde Franzosen – offenbar komplett überrumpelt und überfordert – zu sehen. Bayerns Innenverteidiger Dayot Upamecano überlegte offenbar, ob er Wirtz angreifen sollte. Dann war es bereits zu spät.

Von der Unterkante der Latte prallte der Ball unhaltbar ins Tor. Der schnellste Treffer der deutschen Länderspielgeschichte, der erste im DFB-Dress für Wirtz. “Ich glaube, es hat keiner wirklich realisiert und nicht direkt verstanden, was da los war”, gestand das Leverkusener Ausnahmetalent im ZDF offen ein: “Wir waren alle sehr überrascht. Dann war da aber trotzdem sehr große Freude, weil man besser nicht in ein Spiel reinstarten kann.”

Aber warum überrascht? Zuvor hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits eingestanden, dass es sich um eine choreographierte Variante handelte. “Ja gut, aber dass das dann so gut klappt und es in der Szene auch zum Tor führt …”, sagte Wirtz.

Gewohnt humorvoll kommentierte die Szene derweil Routinier Kroos, der bei seinem Comeback den Treffer mit einem feinen Pass vorbereitet hatte – und später ein großes Loblied erntete: “Die Standardtrainer hatten jetzt genug Zeit – vier Monate – um sich was auszudenken.”

Wirtz-Schuss für Nagelsmann “nicht alltäglich”

Nagelsmann wusste gleich, bei wem er sich zu bedanken hatte: Standardtrainer Mads Buttgereit. Dieser habe die “überlegte” Variante “herausragend” choreographiert. Der Schuss von Wirtz sei aber auch “nicht alltäglich” gewesen. Das frühe Tor – “ähnlich wie im September gegen Frankreich” – gab dem DFB-Team offensichtlich einen Schub.

Am Ende stand ein bemerkenswerter 2:0-Erfolg, der dem Bundestrainer Respekt abrang. “Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir uns reingehauen haben”, resümierte der 36-Jährige.

Bleibt abzuwarten, ob die DFB-Elf auch am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen die Niederlande wieder eine Variante auspackt.