Der Fuß macht Probleme: Vagnoman fehlt dem VfB vorerst

Der VfB Stuttgart muss in den kommenden Wochen auf Defensivmann Josha Vagnoman (23) verzichten, das gab der Bundesligist am Montagabend bekannt. Ein Einsatz in dieser Saison ist aber durchaus noch möglich.

Fällt erstmal aus: Stuttgarts Außenbahnspieler Josha Vagnoman.

Fällt erstmal aus: Stuttgarts Außenbahnspieler Josha Vagnoman.

IMAGO/Nico Herbertz

Beim 1:0 am Samstagabend in Dortmund stand Josha Vagnoman in der Startformation der Stuttgarter. Allerdings konnte der 23-Jährige nur die erste Halbzeit spielen. Dann wurde er mit Schmerzen am Fuß ausgewechselt und von Leonidas Stergiou ersetzt.

Nach der Partie wurden Untersuchungen gemacht und am Montagabend gaben die Schwaben eine Diagnose bekannt. “Ursache für die Beschwerden ist eine Ermüdungsreaktion im Mittelfuß, dies ergab eine entsprechende Untersuchung in Stuttgart”, gab der Bundesliga-Dritte auf seiner Website bekannt.

Podcast

Das Letsch-Aus in Bochum: Kommt jetzt Kuntz?


12:31 Minuten

alle Folgen

Weiter heißt es: “Josha Vagnoman kann deshalb in den kommenden Wochen nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen. Bei entsprechendem Heilungsverlauf könnte der 23-Jährige noch in dieser Saison wieder einsatzbereit sein.”

Der Außenbahnspieler wird also in den kommenden Wochen nicht helfen können, den erwünschten Champions-League-Rang zu sichern. Stuttgart befindet sich aktuell auf Platz drei und ist punktgleich mit den Bayern. Der Vorsprung auf Platz fünf beträgt sechs Spieltage vor dem Saisonende schon sieben Punkte.

Vagnoman kam in dieser Saison 18-mal in der Bundesliga zum Einsatz, dabei gelangen ihm zwei Tore und zwei Assists. Der ehemalige Hamburger wird seinem Team nun erstmal fehlen. Für den VfB geht es am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt weiter. Anschließend stehen noch Spiele in Bremen, in Leverkusen, gegen den FC Bayern München, in Augsburg sowie gegen Mönchengladbach auf dem Programm.

Vagnoman droht die nächste lange Pause

Erst vor Kurzem meinte Josha Vagnoman in einem kicker-Interview, er habe seine Verletzungsprobleme weitgehend im Griff. Jetzt hat es den Stuttgarter Rechtsverteidiger, der das Verletzungspech magisch anzieht, erneut erwischt. Dem 23-Jährigen droht die nächste lange Pause.

Besorgte Blicke bei Sebastian Hoeneß (li.) und Josha Vagnoman

Besorgte Blicke bei Sebastian Hoeneß (li.) und Josha Vagnoman

IMAGO/Kirchner-Media

Wann genau das Unglück zugeschlagen hat, ist nicht kommuniziert. Es muss irgendwann in der ersten Hälfte der Partie in Dortmund gewesen sein, die der VfB mit 1:0 für sich entschied. Vielleicht sogar bei der Großchance der Gastgeber, als Karim Adeyemi in der 31. Minute mit einer Körpertäuschung Vagnoman aus dem Gleichgewicht brachte und der VfB-Verteidiger obendrein auf dem glitschigen Rasen ausrutschte. Das anschließende Duell mit VfB-Keeper Alexander Nübel verlor der Borusse. Wie auch immer: In der Pause beklagte Vagnoman Schmerzen im Fuß. Für ihn kam Leonidas Stergiou.

Vagnoman von vielen Verletzungen geplagt

Sebastian Hoeneß klingt nicht gerade optimistisch, auch wenn er versucht, angesichts der für Montag  geplanten genaueren Untersuchungen die Fassung zu wahren. “Wir müssen hoffen, dass das keine schwere Verletzung ist”, sagt der 41-Jährige, der die Hoffnung als “mittelgroß” beschreibt. “Da müssen wir warten.” Die Füße sind die Problemzone Vagnomans, der neben einer langen Liste von unterschiedlich schweren Blessuren in für den Fußballsport relevanten Körperteilen auch mehrfach schon Fußverletzungen davongetragen hat. Von der Prellung über einen Mittelfußbruch bis hin zu einem Knochenödem war alles dabei.

Erst in dieser Saison verpasste der gebürtige Hamburger die ersten Monate, nachdem er sich im Sommer bei der U-21-Europameisterschaft im Juni 2023 in Rumänien und Georgien verletzt hatte. Im letzten Gruppenspiel vor dem Turnier-Aus bei der deutschen 0:2-Niederlage gegen die Nationalmannschaft Englands bekam Vagnoman einen Schlag ab, der ihn früh in der Partie zur Aufgabe zwang.

Stergiou überzeugt nach seiner Einwechslung

Zur aktuellen Verletzung soll am Montag eine abschließende Diagnose getroffen werden. Eine längere Pause wird befürchtet, was wiederum für Stergiou die Tür zur Startelf öffnet. Der Schweizer U-21-Nationalspieler kam in der 2. Hälfte in Dortmund und erntete viel Lob. Hoeneß erzählt, er habe den Verteidiger, “vor der Mannschaft hervorgehoben. Er hat aber eine großartige 2. Halbzeit gespielt und richtig gut verteidigt. Das war eine richtig gute Leistung von Leo, die nicht selbstverständlich ist in Dortmund, wenn du in der Halbzeitpause reinkommst”.

Der Leihprofi vom FC St. Gallen hat es sichtlich genossen. “Es hat extrem Spaß gemacht vor so einer Riesenkulisse zu spielen”, meint der 22-Jährige. “Wir wussten, dass der BVB sehr gute und sehr schnelle Spieler hat und haben uns sehr gut darauf vorbereitet.” Dass man am Ende mit 1:0 den Platz als Sieger verlassen hat, war “vor so einer Kulisse Wahnsinn”.

George Moissidis

DFB-Formcheck: Raum bedrängt Mittelstädt – Hummels lässt nicht locker

Noch 73 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 44 EM-Kandidaten im Monat März aus.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 44 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Unmittelbar vor den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) hatte der kicker die EM-Kandidaten einem Formcheck der bisherigen Jahresleistung unterzogen. Nun wird die Performance im Monat März inklusive den beiden jüngsten DFB-Spielen sowie den am letzten März-Wochenende stattfindenden Liga-Spieltagen unter die Lupe genommen.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat seit Jahresbeginn die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegens Bilanz beeindruckt trotz einiger Wackler

Nach der verletzungsbedingten Absage von Manuel Neuer stand Marc-André ter Stegen bei beiden Länderspielen im März im Tor und hielt gegen Frankreich seinen Kasten sauber, gegen die Niederländer hatte er er paar kleinere Wackler. Insgesamt kassierte er im März mit Verein und Nationalelf in sieben Spielen lediglich zwei Gegentore, in fünf Partien spielte er zu Null. In der Liga blieb er sogar den kompletten Monat unbezwungen, musste dort zuletzt am 17. Februar hinter sich greifen.

Rüdiger und Tah spielen sich ein – Hummels setzt ein Zeichen

Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im DFB-Trikot 180 Minuten Seite an Seite verteidigten, konnte bzw. musste ein Dortmunder Trio im Verein trainieren. Ein Ausrufezeichen nach der Länderspielpause setzten nun Nico Schlotterbeck und Mats Hummels, die in München ein Bollwerk bildeten. An Schlotterbeck (Note 1,5) und Hummels (Note 1) prallte in der Allianz-Arena fast alles ab, der 35-jährige Routinier wurde vom kicker gar zum Spieler des Spieltags gekürt, erst zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Karriere (zuvor am 6. Spieltag 2020/21 und am 24. Spieltag 2010/11).

Mittelstädt brilliert, doch Raum sitzt ihm im Nacken

In den beiden März-Länderspielen hieß das Außenverteidiger-Duo jeweils Kimmich/Mittelstädt. Der Stuttgarter Mittelstädt debütierte gegen die Franzosen und stand auch gegen die Niederlande im Fokus. Zunächst spielte er einen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Sieben Minuten später hatte er selbst per Distanzschuss den Ausgleich besorgt. Ihm dicht im Nacken sitzt David Raum, der eine starke Form im Verein hat. Drei Scorerpunkte und drei Berufungen in die Elf des Tages im März belegen dies.

Chef Kroos – Andrich nimmt den Schwung mit

Das Comeback von Toni Kroos war das Thema der März-Länderspiele, er war sofort der Chef auf dem Platz und in beiden Partien notenbester DFB-Akteur. Neben dem nun 108-maligen Nationalspieler etablierte sich Robert Andrich als Partner auf der Doppelsechs. In der Liga kam er zwar im März zweimal nur von der Bank, war aber bei Bayer maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leverkusen weiter unbesiegt blieb. Im Europa-League-Spiel bei Qarabag Agdam bereitete er in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich vor, in der Liga erzielte der den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende sogar selbst.

Musiala toppt Wirtz – und Brandt hält mit

Die Zauberer Wirtz und Musiala halten ihre Topform der vergangenen Wochen und zeigten auch gegen die Top-Nationen Frankreich und Niederlande überzeugende Leistungen. Wirtz traf im März viermal, damit kann unter allen im Formcheck untersuchten Spielern sonst nur Musiala mithalten. Der Bayern-Spieler ist auch bei den Assists die Nummer 1. Fünf Torvorlagen hat im März sonst nur noch Dortmunds Julian Brandt vorzuweisen, der bei den vergangenen Länderspielen nicht berücksichtigt wurde.

Adeyemi meldet sich zurück

Dreimal stand Karim Adeyemi im Monat März in der Dortmunder Startelf, dreimal trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei den beiden 2:0-Siegen in Berlin und München erzielte er das jeweilige 1:0, beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt sorgte er nach Rückstand für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Damit schoss der BVB-Flügelspieler im März genauso viele Tore wie die drei anderen Kandidaten zusammen: Gnabry kommt auf zwei, Führich auf eines, Sané blieb torlos, sammelte aber immerhin einen Assist.

Undav beflügelt – Füllkrug trifft immerhin beim DFB

Im Verein blieb Niclas Füllkrug seit dem 17. Februar torlos. Für Deutschland sorgte er mit seinem Schultertor gegen die Niederlande für Euphorie und sicherte als Einwechselspieler den Sieg gegen Oranje. Sein Debüt für den DFB gab Stuttgarts Deniz Undav, der den Schwung der Nominierung mitnahm und in den beiden Ligaspielen nach Bekanntgabe des Länderspielkaders jeweils zwei Scorerpunkte einfuhr.

Christoph Huber

DFB-Formcheck: Musiala mit Top-Werten – Füllkrug & Co. schwächeln

Noch 84 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Vor den Länderspielen im März wertet der kicker die Leistungen der 48 EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024 aus.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

imago images (3), Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat nach den Nominierungen von Julian Nagelsmann vor den März-Länderspielen eine aktualisierte Liste von 48 Profis zusammengestellt, die für den Bundestrainer mit Perspektive Europameisterschaft in Frage kommen dürften.

Wie lief es im Jahr 2024 bei den 48 EM-Kandidaten?

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker die bisherige Form der EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer ist zurück und glänzt – Keiner pariert wie Leno

Ex-Kapitän Manuel Neuer wurde erstmals seit dem WM-Aus 2022 wieder fürs DFB-Aufgebot nominiert, musste aber verletzt wieder abreisen. Nach der Winterpause zeigte Bayerns Nummer 1 starke Leistungen und erhielt in seinen 13 benoteten Spielen 2024 nie eine schlechtere Note als die 3,5. Bernd Leno überzeugt in diesem Jahr beim FC Fulham. Unter allen Stammkeepern in der Premier League hat seit Anfang Januar kein Keeper eine bessere Paradenquote als der 32-Jährige. Gleiches gilt übrigens für Marc-Andre ter Stegen in La Liga.

Anton, der Höhenflieger – Süle verdrängt und außen vor

Mit Hummels, Schlotterbeck und Süle stehen gleich drei Dortmunder Innenverteidiger im erweiterten Kreis, keiner aus diesem Trio schaffte es ins aktuelle Aufgebot. Süle musste beim BVB zuletzt sogar auf die Rechtsverteidiger-Position ausweichen und enttäuschte dort selbst beim 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven. Verdrängt wurden die drei Borussen u.a. von Rückkehrer Robin Koch, der vor allem von seiner Zweikampfstärke profitiert sowie von Debütant Waldemar Anton, der maßgeblich an Stuttgarts Höhenflug beteiligt ist.

Was für ein Lob für Neuling Mittelstädt

Viel Bewegung gab es auf der defensiven Außenbahn. Nagelsmann zauberte mit Heidenheims Jan-Niklas Beste und Stuttgarts Maximilian Mittelstädt zwei Neulinge aus dem Hut. Mittelstädt adelte der Bundestrainer sogar aktuell als einen der Top-Linksverteidiger weltweit. Auch Beste überzeugte in dieser Saison, wenngleich vorrangig auf der offensiven Außenbahn beim FCH. Zwölf Standards von Beste (acht Ecken, vier Freistöße) führten in der Liga zu Toren für den Aufsteiger, auch ein Grund für die Nominierung des 30-maligen U-Nationalspielers. Zum Debüt wird es nun allerdings nicht kommen, Beste verließ wie Neuer mit einer Adduktorenverletzung das DFB-Team vorzeitig.

Licht und Schatten beim nicht nominierten Goretzka

Zu seiner ersten Nominierung kam auch der formstarke Münchner Aleksandar Pavlovic, der aber wegen eines Infekts absagen musste. Schwankende Leistungen dagegen zeigte der Partner auf Münchens Doppelsechs Leon Goretzka. Neben überzeugenden Auftritten wie gegen Mainz (kicker-Note 1 mit zwei Toren und zwei Assists) waren in den letzten Wochen auch schwache Partien wie in der Liga in Leverkusen und Bochum (jeweils Note 5), in Freiburg oder in Champions League bei Lazio (jeweils 4,5).

Havertz trifft in Serie – Musiala mit zwei Top-Werten

Die meisten Scorerpunkte aller 48 berücksichtigten Spieler hat in diesem Jahr Jamal Musiala. Neben vier Assists traf der 21-Jährige siebenmal selbst – auch das ist alleiniger Topwert unter allen EM-Kandidaten. Alleine in seinen letzten fünf Bundesligapartien war Musiala an neun Treffern direkt beteiligt. Kai Havertz schaffte zuletzt auch ein Novum und traf erstmals in seiner Karriere in vier Premier-League-Spielen in Serie.

Führich unangefochten – Gnabry fehlt noch was

Leroy Sané fehlt wegen seiner Rotsperre beim März-Lehrgang der Nationalelf. Sein Teamkollege Serge Gnabry meldete sich in der Liga nach langer Verletzungspause zuletzt mit zwei Jokertoren hintereinander zurück, zu einem Comeback im DFB-Trikot war es jedoch noch zu früh. So bleibt Stuttgarts Chris Führich weiter der offensive Außen mit der besten Form.

Ausnahme Hack: Nagelsmann beruft alle, die treffen

Die besten deutschen Torschützen im Jahr 2024 in der Bundesliga sind alle fürs Nationalteam nominiert. Hinter Mittelfeldspieler Musiala rangieren dort Niclas Füllkrug und Maximilian Beier (je sechs). Deniz Undav folgt mit fünf Treffern, genauso viele hat übrigens auch Gladbachs Robin Hack. Füllkrug traf zuletzt jedoch am 17. Februar, Undavs letzter eigener Torerfolgt stammt vom 11. Februar. So ist es durchaus auch denkbar, dass Kai Havertz im Sturmzentrum agieren könnte.

Christoph Huber

Hoeneß über weitere VfB-Nationalspieler: “Bei ihm schaut Nagelsmann sehr genau hin”

Die starke Entwicklung beim VfB Stuttgart will sich auch Bundestrainer Julian Nagelsmann zunutze machen. Glaubt man VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, könnten es bis zur Heim-EM noch mehr als vier Stuttgarter Nationalspieler werden.

Ein Bessermacher: Trainer Sebastian Hoeneß beim VfB Stuttgart.

Ein Bessermacher: Trainer Sebastian Hoeneß beim VfB Stuttgart.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Die Gerüchte haben sich bewahrheitet, das ist seit Donnerstagnachmittag klar: Bundestrainer Julian Nagelsmann hat für die anstehenden und ziemlich sicher wegweisenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich (23. März) und die Niederlande (26. März) vier Spieler vom VfB Stuttgart nominiert.

Chris Führich, der bereits einmal für Deutschland aufgelaufen ist, ist erneut dabei, das Trio Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav zählt zu den insgesamt sechs Neulingen. Dass die Hälfte davon vom Neckar kommt, überrascht angesichts der unglaublichen Leistungssprünge des Relegations-Teilnehmers der vergangenen Saison nicht. Und erfreut dessen Trainer.

“Uns allen geht es sehr gut damit, das ist für uns eine Riesengeschichte”, sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker): “Das ist eine Bestätigung für unsere Leistung als Mannschaft, großes Kompliment an die vier Jungs.” Aber es hätten noch mehr als vier sein können.

Bundestrainer Nagelsmann selbst hatte jüngst offen eingestanden, dass er einige Stuttgarter hinzuziehen könnte. Hoeneß erklärte nun Hoffnungen für “angebracht, dass es noch ein, zwei mehr” werden – also ein, zwei weitere Stuttgarter Nationalspieler -, und griff die von der Journalistenrunde genannten Namen bereitwillig auf. Es geht um den bereits einmaligen Nationalspieler Josha Vagnoman und Angelo Stiller.

Hoeneß rührt die Werbetrommel für Vagnoman

Über Stiller, der in Hoeneß’ Augen als “Fixpunkt” seiner Mannschaft eine “richtig gute Saison” spielt, habe Nagelsmann bestätigt, “dass er bei ihm sehr genau hinschaut”. Hoeneß hält es für “wichtig für Ange, dass das, was er spielt, gesehen wird”.

Für Vagnoman, obwohl er “nichts fordern” wolle, rührte Hoeneß noch mal die Werbetrommel: “Bei Josha ist es so, dass er lange verletzt war. Für ihn spricht”, lobte sein Vereinstrainer den 23-Jährigen, der auf der rechten Bahn eigentlich überall eingesetzt werden kann, “dass er in der Lage ist, die besten Spieler Europas zu verteidigen”. Bliebe noch die Frage, ob der Bundestrainer das auch so sieht.