Kroos und Wirtz unter den Top 10: So wurde beim FIFA-Weltfußballer abgestimmt

Am Dienstag hat die FIFA im Zuge ihrer “The Best”-Gala den Weltfußballer des Jahres 2024 gekürt – Vinicius Junior. Noch am Abend veröffentlichte der Weltverband die Details zur Wahl – inklusive Stimmen von Julian Nagelsmann.

Lief zum Abschluss seiner Karriere bei der FIFA-Weltfußballwahl zusammen mit Florian Wirtz unter den Top 10 ein: Weltmeister und Real-Ikone Toni Kroos.

Lief zum Abschluss seiner Karriere bei der FIFA-Weltfußballwahl zusammen mit Florian Wirtz unter den Top 10 ein: Weltmeister und Real-Ikone Toni Kroos.

IMAGO/Team 2

Die Trainer und Kapitäne aller Nationalmannschaften, je ein Fachjournalist sowie auf “fifa.com” registrierte Fans aus aller Welt durften für die diesjährige FIFA-Weltfußballerwahl abstimmen. Die Votes dieser vier Gruppen hatten zudem das gleiche Gewicht.

Und: Jedes Mitglied dieser “Jury” durfte in absteigender Reihenfolge drei Stimmen vergeben – fünf Punkte entfielen auf die persönliche Nummer 1, drei Punkte auf die 2 und ein Punkt auf die 3.

Die genauen Ergebnisse, nachdem am Dienstag ab 20 Uhr Ortszeit in Doha die Gala “The Best” mit FIFA-Präsident Gianni Infantino abgehalten worden war, veröffentlichte die FIFA im Anschluss.

Und für Sieger Vinicius Junior von Champions-League-Sieger Real Madrid, der bei der Ende Oktober durchgeführten Ballon-d’Or-Gala aufgrund des Sieges von ManCity-Profi und Europameister Rodri mitsamt allen geladenen Real-Gästen ferngeblieben war (offener Boykott), entfielen mit Abstand die meisten Fanstimmen.

Stolze 1.147.276 Punkte heimste der 24-jährige Brasilianer hier ein – und kam insgesamt (438 Punkte von den Trainern, 617 von den Kapitänen und 538 von den Journalisten) auf 48 Zähler.

Kroos und Wirtz mischen mit

Dahinter rangierte auf Platz 2 der im Oktober noch in Paris mit dem Ballon d’Or geehrte Rodri (461 Punkte von den Trainern, 373 von den Kapitänen, 543 von den Journalisten und 264.835 von den Fans) mit 43 Zählern.

Auf Rang 3 lief Jude Bellingham (England/Real Madrid) ein – er kam auf 37 Punkte (191/164/183/460.887)

Unter den Top 10 liefen neben Daniel Carvajal (Platz 4 mit 31 Punkten), Lamine Yamal (30) und Vorjahres-Überraschungssieger Lionel Messi (25) auch der nach dem dramatischen EM-Aus gegen Spanien zurückgetretene Toni Kroos (18) auf Rang 7 und Leverkusens Juwel Florian Wirtz (acht) auf Platz 10 ein.

Kroos wurde dabei von Trainern (39-mal) und Kapitänen (28-mal) deutlich häufiger gewählt als von Medienvertretern (13-mal).

Nagelsmann, Kroos, Holzner: Wer wie abgestimmt hat

In dem von der FIFA verschickten Voting-Dokument waren auch sämtliche Einzelstimmen der Trainer, Kapitäne und Journalisten aufgelistet – darunter etwa Vorjahresgewinner und Argentiniens Kapitän Messi, der für Lamine Yamal, Kylian Mbappé und Vinicius Jr. abgestimmt hat. Österreichs Nationalmannschaftsanführer David Alaba, der nach langer Verletzungspause vor seinem Real-Comeback steht, notierte sich “Vini”, Carvajal und Bellingham. Etwas anders stimmte Austria-Coach Ralf Rangnick ab (Rodri, Erling Haaland und Wirtz).

Bayern-Stürmer Harry Kane dagegen wählte zuerst Rodri, dann Bellingham und Vinicius Jr.

Julian Nagelsmann

Stimmte ebenfalls für “The Best” ab – und entschied sich zuallererst für Florian Wirtz: Julian Nagelsmann.
IMAGO/Sven Simon

Deutschlands Bundestrainer Julian Nagelsmann entschied sich derweil für seinen DFB-Schützling Wirtz, Rodri und dem nach der EM in den Ruhestand getretenen Kroos. Anders dachte der neue Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich, der Münchner gewährte Rodri die meisten Punkte – danach kamen bei ihm erst Kroos und Wirtz.

Kroos hatte auch Benins aktueller Trainer Gernot Rohr auf dem Zettel – auf seiner persönlichen 2 hinter “Vini” und vor Lamine Yamal.

Die Top 3 von Georg Holzner, der als Redakteur für den kicker an der Weltfußballwahl teilnehmen durfte, waren Rodri, Vinicius Junior und Wirtz.

Wenig überraschend derweil: Während in Europa die Wahlberechtigten eher für Spieler wie Haaland tendierten, entfiel in Südamerika mehr auf Profis wie Messi. Die Spanier (Rodri, Carvajal) wurden derweil global gewählt – wie eben auch der bei den Fans beliebte Sieger Vinicius Junior.

FIFA The Best: Die Top 10 in der Übersicht

1. Vinicius Junior (Brasilien/Real Madrid): 48 Punkte
2. Rodri (Spanien/Manchester City): 43 Punkte
3. Jude Bellingham (England/Real Madrid): 37 Punkte
4. Daniel Carvajal (Spanien/Real Madrid): 31 Punkte
5. Lamine Yamal (Spanien/FC Barcelona): 30 Punkte
6. Lionel Messi (Argentinien/Inter Miami FC): 25 Punkte
7. Toni Kroos (Deutschland/Real Madrid): 18 Punkte – inzwischen Karriereende
8. Erling Haaland (Norwegen/Manchester City): 18 Punkte
9. Kylian Mbappé (Frankreich/Real Madrid – zuvor Paris Saint-Germain): 14 Punkte
10. Florian Wirtz (Deutschland/Bayer 04 Leverkusen): acht Punkte

Kroos und Wirtz in Top 10: So wurde bei der “The Best” abgestimmt

Am Dienstag hat die FIFA im Zuge ihrer “The Best”-Gala den Weltfußballer des Jahres 2024 gekürt – Vinicius Junior. Noch am Abend veröffentlichte der Weltverband die Details zur Wahl – inklusive Stimmen von Julian Nagelsmann.

Lief zum Abschluss seiner Karriere bei der FIFA-Weltfußballwahl zusammen mit Florian Wirtz unter den Top 10 ein: Weltmeister und Real-Ikone Toni Kroos.

Lief zum Abschluss seiner Karriere bei der FIFA-Weltfußballwahl zusammen mit Florian Wirtz unter den Top 10 ein: Weltmeister und Real-Ikone Toni Kroos.

IMAGO/Team 2

Die Trainer und Kapitäne aller Nationalmannschaften, je ein Fachjournalist sowie auf “fifa.com” registrierte Fans aus aller Welt durften für die diesjährige FIFA-Weltfußballerwahl abstimmen. Die Votes dieser vier Gruppen hatten zudem das gleiche Gewicht.

Und: Jedes Mitglied dieser “Jury” durfte in absteigender Reihenfolge drei Stimmen vergeben – fünf Punkte entfielen auf die persönliche Nummer 1, drei Punkte auf die 2 und ein Punkt auf die 3.

Die genauen Ergebnisse, nachdem am Dienstag ab 20 Uhr Ortszeit in Doha die Gala “The Best” mit FIFA-Präsident Gianni Infantino abgehalten worden war, veröffentlichte die FIFA im Anschluss.

Und für Sieger Vinicius Junior von Champions-League-Sieger Real Madrid, der bei der Ende Oktober durchgeführten Ballon-d’Or-Gala aufgrund des Sieges von ManCity-Profi und Europameister Rodri mitsamt allen geladenen Real-Gästen ferngeblieben war (offener Boykott), entfielen mit Abstand die meisten Fanstimmen.

Stolze 1.147.276 Punkte heimste der 24-jährige Brasilianer hier ein – und kam insgesamt (438 Punkte von den Trainern, 617 von den Kapitänen und 538 von den Journalisten) auf 48 Zähler.

Kroos und Wirtz mischen mit

Dahinter rangierte auf Platz 2 der im Oktober noch in Paris mit dem Ballon d’Or geehrte Rodri (461 Punkte von den Trainern, 373 von den Kapitänen, 543 von den Journalisten und 264.835 von den Fans) mit 43 Zählern.

Auf Rang 3 lief Jude Bellingham (England/Real Madrid) ein – er kam auf 37 Punkte (191/164/183/460.887)

Unter den Top 10 liefen neben Daniel Carvajal (Platz 4 mit 31 Punkten), Lamine Yamal (30) und Vorjahres-Überraschungssieger Lionel Messi (25) auch der nach dem dramatischen EM-Aus gegen Spanien zurückgetretene Toni Kroos (18) auf Rang 7 und Leverkusens Juwel Florian Wirtz (acht) auf Platz 10 ein.

Kroos wurde dabei von Trainern (39-mal) und Kapitänen (28-mal) deutlich häufiger gewählt als von Medienvertretern (13-mal).

Nagelsmann, Kroos, Holzner: Wer wie abgestimmt hat

In dem von der FIFA verschickten Voting-Dokument waren auch sämtliche Einzelstimmen der Trainer, Kapitäne und Journalisten aufgelistet – darunter etwa Vorjahresgewinner und Argentiniens Kapitän Messi, der für Lamine Yamal, Kylian Mbappé und Vinicius Jr. abgestimmt hat. Österreichs Nationalmannschaftsanführer David Alaba, der nach langer Verletzungspause vor seinem Real-Comeback steht, notierte sich “Vini”, Carvajal und Bellingham. Etwas anders stimmte Austria-Coach Ralf Rangnick ab (Rodri, Erling Haaland und Wirtz).

Bayern-Stürmer Harry Kane dagegen wählte zuerst Rodri, dann Bellingham und Vinicius Jr.

Julian Nagelsmann

Stimmte ebenfalls für “The Best” ab – und entschied sich zuallererst für Florian Wirtz: Julian Nagelsmann.
IMAGO/Sven Simon

Deutschlands Bundestrainer Julian Nagelsmann entschied sich derweil für seinen DFB-Schützling Wirtz, Rodri und dem nach der EM in den Ruhestand getretenen Kroos. Anders dachte der neue Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich, der Münchner gewährte Rodri die meisten Punkte – danach kamen bei ihm erst Kroos und Wirtz.

Kroos hatte auch Benins aktueller Trainer Gernot Rohr auf dem Zettel – auf seiner persönlichen 2 hinter “Vini” und vor Lamine Yamal.

Die Top 3 von Georg Holzner, der als Redakteur für den kicker an der Weltfußballwahl teilnehmen durfte, waren Rodri, Vinicius Junior und Wirtz.

Wenig überraschend derweil: Während in Europa die Wahlberechtigten eher für Spieler wie Haaland tendierten, entfiel in Südamerika mehr auf Profis wie Messi. Die Spanier (Rodri, Carvajal) wurden derweil global gewählt – wie eben auch der bei den Fans beliebte Sieger Vinicius Junior.

FIFA The Best: Die Top 10 in der Übersicht

1. Vinicius Junior (Brasilien/Real Madrid): 48 Punkte
2. Rodri (Spanien/Manchester City): 43 Punkte
3. Jude Bellingham (England/Real Madrid): 37 Punkte
4. Daniel Carvajal (Spanien/Real Madrid): 31 Punkte
5. Lamine Yamal (Spanien/FC Barcelona): 30 Punkte
6. Lionel Messi (Argentinien/Inter Miami FC): 25 Punkte
7. Toni Kroos (Deutschland/Real Madrid): 18 Punkte – inzwischen Karriereende
8. Erling Haaland (Norwegen/Manchester City): 18 Punkte
9. Kylian Mbappé (Frankreich/Real Madrid – zuvor Paris Saint-Germain): 14 Punkte
10. Florian Wirtz (Deutschland/Bayer 04 Leverkusen): acht Punkte

“The Best”: So haben Nagelsmann, Kimmich und Co. abgestimmt

Am Dienstag hat die FIFA im Zuge ihrer “The Best”-Gala den Weltfußballer des Jahres 2024 gekürt – Vinicius Junior. Noch am Abend veröffentlichte der Weltverband die Details zur Wahl – inklusive Stimmen von Julian Nagelsmann.

Stimmte ebenfalls für

Stimmte ebenfalls für “The Best” ab – und entschied sich zuallererst für Florian Wirtz: Julian Nagelsmann.

IMAGO/Sven Simon

Die Trainer und Kapitäne aller Nationalmannschaften, je ein Fachjournalist sowie auf “fifa.com” registrierte Fans aus aller Welt durften für die diesjährige FIFA-Weltfußballerwahl abstimmen. Die Votes dieser vier Gruppen hatten zudem das gleiche Gewicht.

Und: Jedes Mitglied dieser “Jury” durfte in absteigender Reihenfolge drei Stimmen vergeben – fünf Punkte entfielen auf die persönliche Nummer 1, drei Punkte auf die 2 und ein Punkt auf die 3.

Die genauen Ergebnisse, nachdem am Dienstag ab 20 Uhr Ortszeit in Doha die Gala “The Best” mit FIFA-Präsident Gianni Infantino abgehalten worden war, veröffentlichte die FIFA im Anschluss.

Und für Sieger Vinicius Junior von Champions-League-Sieger Real Madrid, der bei der Ende Oktober durchgeführten Ballon-d’Or-Gala aufgrund des Sieges von ManCity-Profi und Europameister Rodri mitsamt allen geladenen Real-Gästen ferngeblieben war (offener Boykott), entfielen mit Abstand die meisten Fanstimmen.

Stolze 1.147.276 Punkte heimste der 24-jährige Brasilianer hier ein – und kam insgesamt (438 Punkte von den Trainern, 617 von den Kapitänen und 538 von den Journalisten) auf 48 Zähler.

Kroos und Wirtz mischen mit

Dahinter rangierte auf Platz 2 der im Oktober noch in Paris mit dem Ballon d’Or geehrte Rodri (461 Punkte von den Trainern, 373 von den Kapitänen, 543 von den Journalisten und 264.835 von den Fans) mit 43 Zählern.

Toni Kroos (li.) und Florian Wirtz

Lief zum Abschluss seiner Karriere bei der FIFA-Weltfußballwahl zusammen mit Florian Wirtz unter den Top 10 ein: Weltmeister und Real-Ikone Toni Kroos.
IMAGO/Team 2

Auf Rang 3 lief Jude Bellingham (England/Real Madrid) ein – er kam auf 37 Punkte (191/164/183/460.887)

Unter den Top 10 liefen neben Daniel Carvajal (Platz 4 mit 31 Punkten), Lamine Yamal (30) und Vorjahres-Überraschungssieger Lionel Messi (25) auch der nach dem dramatischen EM-Aus gegen Spanien zurückgetretene Toni Kroos (18) auf Rang 7 und Leverkusens Juwel Florian Wirtz (acht) auf Platz 10 ein.

Kroos wurde dabei von Trainern (39-mal) und Kapitänen (28-mal) deutlich häufiger gewählt als von Medienvertretern (13-mal).

Nagelsmann, Kroos, Holzner: Wer wie abgestimmt hat

In dem von der FIFA verschickten Voting-Dokument waren auch sämtliche Einzelstimmen der Trainer, Kapitäne und Journalisten aufgelistet – darunter etwa Vorjahresgewinner und Argentiniens Kapitän Messi, der für Lamine Yamal, Kylian Mbappé und Vinicius Jr. abgestimmt hat. Österreichs Nationalmannschaftsanführer David Alaba, der nach langer Verletzungspause vor seinem Real-Comeback steht, notierte sich “Vini”, Carvajal und Bellingham. Etwas anders stimmte Austria-Coach Ralf Rangnick ab (Rodri, Erling Haaland und Wirtz).

Bayern-Stürmer Harry Kane dagegen wählte zuerst Rodri, dann Bellingham und Vinicius Jr.

Deutschlands Bundestrainer Julian Nagelsmann entschied sich derweil für seinen DFB-Schützling Wirtz, Rodri und dem nach der EM in den Ruhestand getretenen Kroos. Anders dachte der neue Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich, der Münchner gewährte Rodri die meisten Punkte – danach kamen bei ihm erst Kroos und Wirtz.

Kroos hatte auch Benins aktueller Trainer Gernot Rohr auf dem Zettel – auf seiner persönlichen 2 hinter “Vini” und vor Lamine Yamal.

Die Top 3 von Georg Holzner, der als Redakteur für den kicker an der Weltfußballwahl teilnehmen durfte, waren Rodri, Vinicius Junior und Wirtz.

Wenig überraschend derweil: Während in Europa die Wahlberechtigten eher für Spieler wie Haaland tendierten, entfiel in Südamerika mehr auf Profis wie Messi. Die Spanier (Rodri, Carvajal) wurden derweil global gewählt – wie eben auch der bei den Fans beliebte Sieger Vinicius Junior.

FIFA The Best: Die Top 10 in der Übersicht

1. Vinicius Junior (Brasilien/Real Madrid): 48 Punkte
2. Rodri (Spanien/Manchester City): 43 Punkte
3. Jude Bellingham (England/Real Madrid): 37 Punkte
4. Daniel Carvajal (Spanien/Real Madrid): 31 Punkte
5. Lamine Yamal (Spanien/FC Barcelona): 30 Punkte
6. Lionel Messi (Argentinien/Inter Miami FC): 25 Punkte
7. Toni Kroos (Deutschland/Real Madrid): 18 Punkte – inzwischen Karriereende
8. Erling Haaland (Norwegen/Manchester City): 18 Punkte
9. Kylian Mbappé (Frankreich/Real Madrid – zuvor Paris Saint-Germain): 14 Punkte
10. Florian Wirtz (Deutschland/Bayer 04 Leverkusen): acht Punkte

Erste vage Diagnose ist da: Real sorgt sich um Mbappé

In Bergamo präsentierte sich Kylian Mbappé in Bestform, musste jedoch recht schnell wieder ausgewechselt werden. Ein Grund zur Sorge für Real Madrid?

Der linke Oberschenkel macht erneut Probleme bei Real Madrids Angreifer Kylian Mbappé.

Der linke Oberschenkel macht erneut Probleme bei Real Madrids Angreifer Kylian Mbappé.

IMAGO/LaPresse

Mit Details zur Verletzung hielten sich die Königlichen auch wenige Tage nach dem 3:2-Auswärtssieg bei Atalanta Bergamo in der Champions League bedeckt. Der spanische Rekordmeister gab am Donnerstag bekannt, dass sich Mbappé eine “Verletzung am linken Oberschenkel” zugezogen hat. Mehr Angaben zur genauen Diagnose oder der zu erwartenden Ausfallzeit machte Real nicht.

Bereits in der zweiten Minute hätte Mbappé den Führungstreffer erzielen können, scheiterte da aber noch am lombardischen Keeper Marco Carnesecchi. Wenige Minuten später machte es der Franzose besser und belohnte Reals und auch seinen ganz persönlich starken Auftritt mit dem sehr sehenswerten 1:0. Es war sein 50. Tor im 79. Champions-League-Spiel.

Danach war bis in die 35. Minute nicht mehr allzu viel vom 25-Jährigen zu sehen. In jener 35. Minute fiel Mbappé allerdings nicht durch seine spielerische Klasse auf. Als die Kamera in Richtung Mittellinie schwenkte, saß der Mittelstürmer auf dem Rasen, verzog sein Gesicht. Nach wenigen Augenblicken dann auch das Zeichen zur Reservebank: Es geht nicht weiter.

Bekannte Problemzone bei Mbappé

Begleitet von Reals Teamärzten verließ Mbappé den Platz, zog sich noch schnell eine Winterjacke an und verschwand in die Katakomben des Gewiss Stadium. Dass sich der französische Weltmeister zuvor an den linken Oberschenkel gefasst hatte, bedeutet aber wohl nichts Gutes für die Königlichen. Bereits Ende September war Mbappé mit Beschwerden am linken Oberschenkel ausgefallen.

Nach dem Spiel war Mbappé von einigen Kameras warm eingepackt und mit übergezogener Kapuze eingefangen worden. “Es sieht nicht schlimm aus, aber er konnte nicht sprinten. Er hatte etwas Schmerzen und wir haben ihn deshalb rausgenommen”, hatte Madrids Trainer Carlo Ancelotti am Dienstag kurz nach Spielende noch verlauten lassen.

Ob der Stürmer am Samstag in der Liga bei Rayo Vallecano (21 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder mitmischen kann, bleibt abzuwarten.

Gündogan warnt, Guardiola beschwichtigt: Citys Krise spaltet Meinungen

Nicht nur in der Premier League, sondern auch in der Königsklasse kriselt es weiterhin gewaltig bei Manchester City. Nach der Niederlage in Turin ließ Pep Guardiola Anteil an seinen Gedankengängen haben, wollte von einem mentalen Problem, wie es Ilkay Gündogan ansprach, aber überhaupt nichts wissen.

Fassungslos an der Seitenlinie: Manchester Citys Trainer Pep Guardiola.

Fassungslos an der Seitenlinie: Manchester Citys Trainer Pep Guardiola.

IMAGO/Shutterstock

Wenn Guardiola noch eine Mähne hätte, wäre die Misere der Skyblues sicherlich ein Grund zum Haareraufen. Weil der Spanier aber bekanntlich schon seit etlichen Jahren eine Glatze trägt, sorgen schier unerklärliche Spielverläufe gerne mal dafür, dass sich der Coach die Nase und den Kopf blutig kratzt. Etwa so wie nach Citys hergegebenem 3:0-Vorsprung gegen Feyenoord Rotterdam Ende November.

Einen Champions-League-Spieltag später war der Spielverlauf zwar nicht kurios, nahm aber erneut ein unglückliches Ende für die Citizens, die in der Königsklasse nun unter großem Druck stehen. Hat sich die Lage durch das 0:2 bei Juventus Turin doch verschlimmert. In vielen Phasen war das Manchester City der letzten Jahre nicht mehr wiederzuerkennen. Zwar ließ Guardiola selbstredend noch seinen allseits bekannten Ballbesitzfußball spielen, doch das Glück ist im Moment nicht Citys Freund.

Ferdinands ernüchterndes Fazit

Oder wie der frühere englische Nationalspieler Rio Ferdinand nach der Partie bei TNT Sports sagte: “Wir haben noch nie eine Mannschaft von Pep Guardiola gesehen, die so schlecht war. Er muss einen Weg finden, diese Mannschaft wieder in Form zu bringen und ihr neues Selbstvertrauen zu geben”, gab Ferdinand die Marschroute vor. Guardiola versicherte derweil “in den guten Momenten stabil und in den schlechten Momenten stabil” zu sein. Ohnehin sprach der ehemalige Bayern-Trainer am Mittwochabend oftmals vom berüchtigten Momentum. “Natürlich hinterfrage ich mich in den guten und den schlechten Momenten.”

Gewohnt defensiv äußerste sich der 53-Jährige über die Leistung seiner Mannschaft, widersprach Ilkay Gündogan aber in einer Sache. Der ehemalige deutsche Nationalmannschaftskapitän spielte am Mittwochabend über 90 Minuten und sprach im Anschluss recht offen über das fehlende Selbstvertrauen Citys und verwies auf ein “mentales Problem”. In den Schlüsselmomenten “machen wir im Moment immer die falschen Dinge”. Guardiola sah das aber anders. “Ich stimme nicht mit Ilkay überein. Bis auf ein oder zwei Spiele in dieser Phase, die nicht gut waren, haben wir den Rest gut gespielt”, entgegnete der Coach.

Top 8 jetzt schon fünf Punkte entfernt

Ob gleiche Meinung oder nicht, in einer Sache werden sich die beiden einig sein. Manchester City braucht in den letzten beiden CL-Spielen, die im Januar stattfinden, dringend Punkte. Um überhaupt noch eine geringe Chance auf die Top 8 (schon fünf Punkte entfernt) zu wahren, müssen es sogar zwingend zwei Siege sein. Vorrangig soll aber erst einmal der Super-GAU verhindert und mindestens die Play-offs erreicht werden.

Kein Nachbarschaftsstreit: Flick verbindet das 3:2 beim BVB mit einer Hoffnung

Auch wenn ihm das Wetter in Dortmund etwas missfiel, nahm Hansi Flick reichlich positive Eindrücke von seiner Deutschland-Rückkehr mit – und machte ganz nebenbei noch seinen Nachbarn glücklich.

Bewegung gegen die Kälte und ein befreiter Jubel: FCB-Coach Hansi Flick.

Bewegung gegen die Kälte und ein befreiter Jubel: FCB-Coach Hansi Flick.

IMAGO/Moritz Müller

Als “eine der besten” Hälften in seiner noch kurzen Amtszeit als Trainer des FC Barcelona bezeichnete Hansi Flick die ersten 45 Minuten am Mittwochabend in Dortmund. In der Tat hatten seine Schützlinge hier bereits mit viel Ballbesitz und ausgeübtem Druck klargemacht, dass der Sieg über sie gehen würde.

Die Tore waren allerdings erst nach der Pause gefolgt – und zwar in Form von drei Führungen durch Kapitän Raphinha (52. Minute) und Doppelpacker Ferran Torres (75. und 86.). Der erst in der 71. Minute als goldener Joker gekommene Angreifer antwortete hier jeweils den beiden Ausgleichstreffern von BVB-Stürmer Serhou Guirassy (60. und 78.).

“Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, wie sie heute aufgetreten ist”, freute sich Flick im Anschluss an dieses letztlich spektakuläre Champions-League-Spiel. Dabei vergaß der 59-Jährige aber auch den Gegner nicht – und die vor allem im zweiten Abschnitt gefällig auftretenden Schwarz-Gelben: “Meiner Meinung nach ist der Sieg am Ende verdient, obwohl die zweite Halbzeit sehr ausgeglichen war und es Dortmund auch sehr gut gemacht hat. Dortmund hat einfach auch eine sehr gute Mannschaft. Sie haben eine enorme Qualität in der Offensive und haben es trotz der vielen Verletzten, die sie haben, sehr gut gemacht.”

Keine Zeit für Nachlässigkeiten

Mit nunmehr 15 Punkten aus den ersten sechs Spielen in diesem neuen Format der Königsklasse gibt sich Flick übrigens nicht zufrieden – zumal der direkte Einzug ins CL-Achtelfinale (Platz 1 bis 8 hierfür notwendig) für den aktuellen Tabellenzweiten auch wirklich noch nicht gesichert ist.

Die bereits eingefahrenen fünf Dreier reichen dem Trainer des FC Barcelona “noch nicht für das Weiterkommen. Es ist unser Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen – und da werden wir auch in den letzten beiden Spielen nicht weniger geben. Wir wollen weiter gewinnen … das sind wir auch den Fans schuldig”.

Der zufriedene Nachbar

Und auch seinem Nachbarn. Zu diesem nämlich hatte der FCB-Coach eine nette Anekdote parat. “Ich war am Montagabend (vor dem Abflug gen Dortmund; Anm. d. Red.) noch essen, da saß zufällig auch mein Nachbar”, berichtete Flick nach dem 3:2-Erfolg vom Mittwoch. “Der hat gesagt, er fliegt mit seinen drei Kindern auch rüber. Und er hat mir gesagt, wir sollen ein gutes Spiel machen.” Und “das”, schloss er an, “haben wir getan”.

Der Nachbar und ausgewiesene Anhänger des FC Barcelona werde daher wohl ziemlich “zufrieden nach Hause fliegen”. Ganz wie er selbst. Flick schwärmte abschließend noch regelrecht von seiner Mannschaft, die nach famosem Saisonstart zuletzt eingebrochen war und eventuell die Tabellenführung in La Liga an Meister Real Madrid verspielt hat. Sein Team vermittele ihm ein Gefühl von Familie: “Die Mentalität, das Miteinander, das Spielen füreinander, das ist fantastisch. Alle sind sehr, sehr happy, das war ein wichtiger Sieg. Die Spieler dürfen zurecht feiern.”

Seine Hoffnung nun nach zuletzt weniger erfolgreichen Ergebnissen: “Normalerweise muss dieser Sieg uns Selbstvertrauen geben. Ich hoffe, wir machen so weiter.”

Was dem gebürtigen Heidelberger, der sich offenbar schon bestens ans Leben in Spanien gewöhnt hat, am Rande auch noch aufgefallen war: die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt herum. So sagte der ehemalige Bundestrainer dazu: “Zuallererst ist es sehr kalt gewesen. Das sind wir so nicht gewohnt aus Barcelona.” Alles in allem genoss er die Rückkehr nach Deutschland aber, besonders auch den erfolgreichen Ausflug in den Signal-Iduna-Park: “Das Stadion ist einfach fantastisch.”

Kein Nachbarschaftsstreit: Flick verbindet das 3:2 beim BVB mit einer Hoffnung

Auch wenn ihm das Wetter in Dortmund etwas missfiel, nahm Hansi Flick reichlich positive Eindrücke von seiner Deutschland-Rückkehr mit – und machte ganz nebenbei noch seinen Nachbarn glücklich.

Bewegung gegen die Kälte und ein befreiter Jubel: FCB-Coach Hansi Flick.

Bewegung gegen die Kälte und ein befreiter Jubel: FCB-Coach Hansi Flick.

IMAGO/Moritz Müller

Als “eine der besten” Hälften in seiner noch kurzen Amtszeit als Trainer des FC Barcelona bezeichnete Hansi Flick die ersten 45 Minuten am Mittwochabend in Dortmund. In der Tat hatten seine Schützlinge hier bereits mit viel Ballbesitz und ausgeübtem Druck klargemacht, dass der Sieg über sie gehen würde.

Die Tore waren allerdings erst nach der Pause gefolgt – und zwar in Form von drei Führungen durch Kapitän Raphinha (52. Minute) und Doppelpacker Ferran Torres (75. und 86.). Der erst in der 71. Minute als goldener Joker gekommene Angreifer antwortete hier jeweils den beiden Ausgleichstreffern von BVB-Stürmer Serhou Guirassy (60. und 78.).

“Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, wie sie heute aufgetreten ist”, freute sich Flick im Anschluss an dieses letztlich spektakuläre Champions-League-Spiel. Dabei vergaß der 59-Jährige aber auch den Gegner nicht – und die vor allem im zweiten Abschnitt gefällig auftretenden Schwarz-Gelben: “Meiner Meinung nach ist der Sieg am Ende verdient, obwohl die zweite Halbzeit sehr ausgeglichen war und es Dortmund auch sehr gut gemacht hat. Dortmund hat einfach auch eine sehr gute Mannschaft. Sie haben eine enorme Qualität in der Offensive und haben es trotz der vielen Verletzten, die sie haben, sehr gut gemacht.”

Keine Zeit für Nachlässigkeiten

Mit nunmehr 15 Punkten aus den ersten sechs Spielen in diesem neuen Format der Königsklasse gibt sich Flick übrigens nicht zufrieden – zumal der direkte Einzug ins CL-Achtelfinale (Platz 1 bis 8 hierfür notwendig) für den aktuellen Tabellenzweiten auch wirklich noch nicht gesichert ist.

Die bereits eingefahrenen fünf Dreier reichen dem Trainer des FC Barcelona “noch nicht für das Weiterkommen. Es ist unser Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen – und da werden wir auch in den letzten beiden Spielen nicht weniger geben. Wir wollen weiter gewinnen … das sind wir auch den Fans schuldig”.

Der zufriedene Nachbar

Und auch seinem Nachbarn. Zu diesem nämlich hatte der FCB-Coach eine nette Anekdote parat. “Ich war am Montagabend (vor dem Abflug gen Dortmund; Anm. d. Red.) noch essen, da saß zufällig auch mein Nachbar”, berichtete Flick nach dem 3:2-Erfolg vom Mittwoch. “Der hat gesagt, er fliegt mit seinen drei Kindern auch rüber. Und er hat mir gesagt, wir sollen ein gutes Spiel machen.” Und “das”, schloss er an, “haben wir getan”.

Der Nachbar und ausgewiesene Anhänger des FC Barcelona werde daher wohl ziemlich “zufrieden nach Hause fliegen”. Ganz wie er selbst. Flick schwärmte abschließend noch regelrecht von seiner Mannschaft, die nach famosem Saisonstart zuletzt eingebrochen war und eventuell die Tabellenführung in La Liga an Meister Real Madrid verspielt hat. Sein Team vermittele ihm ein Gefühl von Familie: “Die Mentalität, das Miteinander, das Spielen füreinander, das ist fantastisch. Alle sind sehr, sehr happy, das war ein wichtiger Sieg. Die Spieler dürfen zurecht feiern.”

Seine Hoffnung nun nach zuletzt weniger erfolgreichen Ergebnissen: “Normalerweise muss dieser Sieg uns Selbstvertrauen geben. Ich hoffe, wir machen so weiter.”

Was dem gebürtigen Heidelberger, der sich offenbar schon bestens ans Leben in Spanien gewöhnt hat, am Rande auch noch aufgefallen war: die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt herum. So sagte der ehemalige Bundestrainer dazu: “Zuallererst ist es sehr kalt gewesen. Das sind wir so nicht gewohnt aus Barcelona.” Alles in allem genoss er die Rückkehr nach Deutschland aber, besonders auch den erfolgreichen Ausflug in den Signal-Iduna-Park: “Das Stadion ist einfach fantastisch.”

Sahins Forderung: “Wir müssen zu Gewinnern werden”

Erst das späte 2:3, dann die Verletzung von Nico Schlotterbeck: Das Spiel des BVB gegen den FC Barcelona endete für Borussia Dortmund mit einem doppelten Dämpfer. Dabei hatten die Dortmunder den Katalanen ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Davon wollte BVB-Trainer Nuri Sahin allerdings nichts hören.

BVB-Coach Nuri Sahin haderte nach der Niederlage gegen Barcelona.

BVB-Coach Nuri Sahin haderte nach der Niederlage gegen Barcelona.

IMAGO/Xinhua

Wäre das Spiel gegen den FC Barcelona nach 85 Minuten beendet gewesen, wären die Mannschaft und die Fans von Borussia Dortmund zufrieden nach Hause gegangen: Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2 zwischen beiden Teams, die sich damit weiter Seite an Seite in der Spitzengruppe der Champions-League-Tabelle getummelt hätten. Es wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen nach einem Spiel, das vor allem im zweiten Durchgang einen wilden Ritt glich. Mit Chancen und Toren auf beiden Seiten sowie einem hohen Unterhaltungswert.

Doch auch im Jahr 2024 dauern Fußballspiele 90 Minuten plus x – und so entwickelte sich die Partie aus Dortmunder Sicht noch auf denkbar dramatische Weise: Erst traf Barcelonas Joker Ferran Torres in der 86. Minute nach einem schweren Fehler von Pascal Groß noch zum 3:2 aus Sicht des Teams des deutschen Trainers Hansi Flick, dann verletzte sich BVB-Innenverteidiger Nico Schlotterbeck beim Kopfballversuch in der letzten Minute der Nachspielzeit so schwer am Knöchel, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste.

Podcast

Leverkusens Aufschwung: Wie weit geht es in der CL?


10:19 Minuten

alle Folgen

“Es kocht in mir! Es kocht in mir!”

“Es kocht in mir! Es kocht in mir”, gewährte Sahin eine Stunde nach dem Schlusspfiff einen Einblick in sein Seelenleben und sprach in Bezug auf Schlotterbeck von einem “Super-GAU”, der drohe, wenn er – wie es zu befürchten ist – länger ausfallen sollte. “Ich möchte nicht hören, dass wir gut gespielt haben. Ich will, dass wir diese Spiele gewinnen. Wir müssen so ein Spiel einfach ziehen. Das macht mich traurig”, sagte der BVB-Trainer zunächst und dann wiederholte er die Kernbotschaften zur Sicherheit noch einmal, damit sie auch wirklich jeder verstand: “Ich möchte nicht hören, dass wir gute Spiele machen. Ich möchte diese Spiele gewinnen. Ich möchte gewinnen. Wir müssen zu Gewinnern werden. Das haben wir heute nicht geschafft.”

Der gleiche Ehrgeiz hatte Sahin bereits zu Spielerzeiten ausgezeichnet und zu etlichen Erfolgen geführt. Als Trainer fordert er seine Profis auf ähnliche Weise wie damals als Mitspieler. Er legt den Finger in die Wunde – und beschönigt die Lage nicht, auch wenn es die Leistung gegen Barcelona grundsätzlich hergegeben hätte. Wie von Sahin gewünscht und durch seine Aufstellung von Julien Duranville und Giovanni Reyna unterstrichen, agierten die Schwarz-Gelben gegen den Tabellennachbarn mutig im eigenen Aufbauspiel und angriffslustig auf den Flügeln. Die enorme Offensivpower Barcelonas war für den BVB zwar nicht immer aufzuhalten, doch nach den Treffern von Raphinha (52.) und Ferran Torres (75.) schlugen die Gastgeber zunächst zweimal fast postwendend durch Serhou Guirassy (60./Strafstoß, 78.) zurück.

BVB wird bestraft für “Unforced Errors und Unkonzentriertheiten”

“Vor allem in der zweiten Hälfte waren wir mit Ball viel besser im Spiel”, bilanzierte Keeper Gregor Kobel. “Wir haben wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht. Am Ende aber waren wir ein bisschen zu naiv, haben ein bisschen zu einfach das Gegentor hergeschenkt.” Die 2:3-Niederlage tue “extrem weh”, sagte daher auch BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl, der seiner Mannschaft dennoch viel Positives mitgab: “Gerade in der zweiten Hälfte hat sie eine richtige Leistungssteigerung gezeigt, weil sie mit ganz viel Leidenschaft, ganz viel Fußball, ganz viel Mut und ganz viel Herz alles versucht hat.” Jedoch fehlten Nuancen, die den entscheidenden Unterschied machten. “Auf dem Niveau”, sagte Sahin, “ist kein Platz für Unforced Errors oder Unkonzentriertheiten. Dafür wurden wir bestraft.”

Und das am Ende gleich doppelt: Denn die potenziell schwere Verletzung von Schlotterbeck, der bei der letzten Szene nach einem Kopfballversuch bei der Landung böse weggeknickt war und noch auf seine Diagnose wartet, stellt den BVB vor gravierende Probleme. In Niklas Süle fällt ein Innenverteidiger bereits monatelang aus, in Waldemar Anton ein weiterer zumindest noch einige Tage. So verbleiben derzeit nur Defensiv-Allrounder Emre Can, U-23-Akteur Yannik Lührs und der gelernte Linksverteidiger Ramy Bensebaini als Alternativen für Sahin vor dem kommenden Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr).

Top-8-Platzierung ist weiterhin in Reichweite

“Sehr bitter” sei der Abend verlaufen, bilanzierte denn auch Kapitän Can, der dennoch einen “Schritt nach vorne” bei seinem Team erkannt hatte: “In der zweiten Hälfte haben wir hervorragend gespielt. Nach dem 2:2 hatten wir das Gefühl, wir sind dem dritten Tor näher als Barcelona. Dann kassieren wir so eine Gurke, die nicht passieren darf. Und Fußball ist nun mal ein Ergebnissport, das wissen wir.”

Tabellarisch ist die Niederlage für den BVB allerdings einigermaßen zu verkraften: Mit weiterhin zwölf Punkten rangieren die bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Dortmunder nach dem sechsten Spieltag auf Platz 9 – und damit weiter in Schlagdistanz zu den ersten acht Plätzen, die eine direkte Qualifikation fürs Achtelfinale garantieren. Im neuen Jahr beschließt die Sahin-Elf in Bologna und daheim gegen Donezk die erste Liga-Phase der neuen Königsklasse. Mit zwei Siegen wäre ihr eine Top-8-Platzierung so gut wie sicher. Das allerdings war am Mittwochabend nur ein schwacher Trost.

Matthias Dersch

Kobel erklärt Gegentor: “Das ist für mich auch superschwer”

Die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Barcelona am Mittwochabend hatte einiges an Dramatik zu bieten gehabt. Während ein BVB-Debütant anschließend Lob erhielt, rechtfertigte sich ein Schlüsselspieler insbesondere für eine Aktion.

Unglückliche Szene: Nach einer Parade kassierte Gregor Kobel und der BVB dennoch das zwischenzeitlich 1:2 durch Ferran Torres (li.).

Unglückliche Szene: Nach einer Parade kassierte Gregor Kobel und der BVB dennoch das zwischenzeitlich 1:2 durch Ferran Torres (li.).

picture alliance / SVEN SIMON

Was wäre im Spiel noch passiert, wenn diese Szene nur einen kleinen Tick anders verlaufen wäre? Es lief die 75. Minute der Partie gegen die Katalanen (2:3), als Gregor Kobel zunächst eine eigentlich starke Parade gegen Barcelonas Joker Fermin zeigte, die allerdings einen nicht unerheblichen Schönheitsfehler hatte. Denn der Schweizer Keeper konnte den Ball weder kontrolliert entschärfen, noch richtig festhalten.

Und so mutierte die Abwehraktion letztlich zur einer Steilvorlage für einen anderen Joker der Katalanen: Ferran Torres, der die Situation dankbar annahm und wuchtig über Kobel hinweg zum zwischenzeitlichen 2:1 für Barcelona abstaubte.

“Wenn jemand aus der Distanz mit der Schärfe schießt…”

“Es war für mich auch superschwer, wenn jemand aus der Distanz mit der Schärfe schießt, reicht eine ganz kleiner Berührung”, rechtfertigte sich der 27-Jährige für die Szene. Tatsächlich hatte Yan Couto den wuchtigen Schuss Fermins aus gut zehn Metern noch leicht abgefälscht und die Lage für Kobel dadurch erschwert. “Es war nicht viel, aber er hat ihn berührt.” Dies habe dazu geführt, dass er den Ball bei seiner Parade “nicht schön lenken” konnte, sondern dieser dann “vor ihm ein bisschen hin und her gehoppelt” sei. “Das ist schade, weil ich eigentlich gut da gewesen wäre”, meinte Kobel.

Erstmals überhaupt stand im Spiel gegen Barcelona Julien Duranville in der Saison 2024/25 in der Dortmunder Startelf – und erhielt prompt Lob für seine Leistung: “Ich glaube, er spielte genau mit der Frische und Leichtigkeit, die wir uns erhofft haben”, meinte Sebastian Kehl.

Kehls Lob für Debütant Duranville

“Er ist sehr gut reingekommen und hatte gleich eine gute erste Aktion, mit der er auch den Unterschied machen konnte”, spielte der Sportdirektor des BVB auf eine starke Vorarbeit zu Marcel Sabitzer in der 18. Minute der Partie an, in der der Österreicher aus guter Position über das Tor geschossen hatte.

Nach diesem gelungenen ersten Schritt sollen für den gerade einmal 18-Jährigen schnell weitere folgen: “Er hat sich sehr gefreut, der Trainer hat ihm das Vertrauen geschenkt. Er hat das gut gemacht, und wir wollen jetzt im Winter mit ihm die nächsten Schritte machen. Das Spiel heute wird ihm hoffentlich auch ein bisschen Selbstvertrauen geben”, erklärte Kehl.