Nach Schlappe in Bremen: Undav findet klare Worte

Der VfB Stuttgart unterlag in Bremen 1:2 und verpasste es damit, Druck auf die Bayern auszuüben. Das war beim VfB anschließend aber gar nicht das Thema.

Ärgerte sich auch über seine eigenen vergebenen Chancen: Deniz Undav.

Ärgerte sich auch über seine eigenen vergebenen Chancen: Deniz Undav.

IMAGO/RHR-Foto

“Wenn die Jungs miteinander zocken, dann sieht das teilweise gut aus. Das ist dann der Fußball, der Spaß macht und den ich gerne sehe”, hatte Stuttgarts Trainer vor der 1:2-Niederlage bei DAZN gesagt und betont, dass das Ziel der Schwaben sei, “die Position zu halten, die wir haben, weil das bedeuten würde, dass wir einen noch schöneren Wettbewerb spielen dürften”.

Die Champions League ist also das Ziel des VfB – und da schaut es ganz gut aus. Auf den Fünftplatzierten Dortmund hat man sechs Zähler Vorsprung, doch auch Platz fünf wurde ja mit großer Wahrscheinlichkeit reichen, um im kommenden Jahr Königsklasse zu spielen.

VfB muss sich “an die eigene Nase fassen”

Unmittelbar nach Abpfiff war die Champions League gar nicht das Thema bei den Schwaben, vielmehr die eigene Leistung. “Die erste Hälfte war eine unserer schwächsten”, stellte Deniz Undav fest und führte aus: “Wir hatten keinen Zugriff, jeder zweite Ball war beim Gegner.” Und dennoch hätte man die Chance gehabt, das Spiel zu ziehen, weiß der Nationalstürmer, der sich über sich selbst ärgerte. “Ich hatte ein, zwei Chancen.”

Verpassten Chancen trauerte auch Maximilian Mittelstädt hinterher. “Dann kann das Spiel auch anders laufen”, weiß der Schienenspieler. “Wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wir sind nicht so aus der Pause gekommen, wie wir uns das vorgenommen hatten, haben direkt das 0:2 kassiert.”

Anschließend habe es Werder “in letzter Konsequenz sehr gut verteidigt. Dann wird es schwierig. Bremen hat alles reingeworfen, gut verteidigt und Umschaltmomente gut genutzt”, erläuterte Mittelstädt und sagte mit Bedauern: “Wir haben alles versucht, leider hat es am Ende nicht gereicht.”

Führich und Co.: Ohne Fleiß kein Preis

Gestern noch in Frankfurt und im Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft, heute schon wieder im Training in Stuttgart: Chris Führich, Maximilian Mittelstädt, Waldemar Anton und Deniz Undav zeigen besonderen Fleiß.

Stuttgarter Nationalspieler: Maximilian Mittelstädt (li.) und Chris Führich.

Stuttgarter Nationalspieler: Maximilian Mittelstädt (li.) und Chris Führich.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Es muss weit nach Mitternacht gewesen sein, als die vier Auswahlspieler von der Nationalmannschaft und dem Testländerspiel gegen die Niederlande (2:1) wieder zuhause in Stuttgart angekommen waren.  Dennoch ließen es sich Chris Führich und Co. nicht nehmen, heute Vormittag zur Mannschaft zu stoßen. Es liegen entscheidende Wochen vor dem Traditionsklub von 1893. Ohne Fleiß gibt es womöglich keinen Preis. Und dieser hat einen besonderen Reiz.

Während die anderen drei im Kraftraum und individuell eine leichte regenerative Einheit absolvierten, ließ sich Führich obendrein auf dem Platz sehen und drehte ein paar kleine Runden vor den rund 1000 Fans, die zur zweiten Einheit der Woche gekommen waren. Wie auch der gestern vorzeitig von der japanischen Auswahl zurückgekehrte Hiroki Ito und der nach seinem Kieferbruch an seinem Comeback arbeitende Anthony Rouault.

Fabian Wohlgemuth ist angetan vom Engagement und dem Ehrgeiz seiner Spieler. “Trotz der ganzen Belastungen lassen sie nicht abreißen. Das ist aller Ehren wert”, sagt der Stuttgarter Sportdirektor mit Blick auf die verbleibenden Wochen bis zum Saisonende, das die Schwaben mit einem internationalen Startplatz, nach Möglichkeit sogar in der Champions League, veredeln wollen und können. Am Ostersonntag geht es in die entscheidende Phase dieser bisher so glanzvollen Spielzeit mit der Partie gegen den 1. FC Heidenheim, der dem Traditionsklub in der Hinrunde eine bittere 0:2-Niederlage zugefügt hat.

Bis dahin sollen auch Atakan Karazor und Enzo Millot wieder voll einsatzbereit sein. Der Deutsch-Türke, der in Zusammenarbeit mit Angelo Stiller auf der Doppelsechs seit Saisonbeginn für die nötige Stabilität im Stuttgarter Zentrum sorgt, meldete sich heute mit einer Erkältung in den Krankenstand ab. Der Franzose kehrte vorzeitig mit der gleichen Diagnose von der französischen U-23-Nationalmannschaft zurück und kuriert sich daheim aus.

George Moissidis

“Ich habe hart dafür gearbeitet”: Mittelstädt stolz über seine Performance

VfB-Spieler erzielte das wichtige 1:1 per Traumtor 27.03.2024

“Ich habe hart dafür gearbeitet”: Mittelstädt stolz über seine Performance

1:52Nach dem 2:0-Sieg gegen Frankreich gewinnt die DFB-Elf gegen die Niederlande mit 2:1. Im Fokus war dabei Maximilian Mittelstädt, der vor dem 0:1 patzte, aber mit seinem Traumtor zum 1:1 danach brillierte.

Die surreale Reise von Mittelstädt: “Maxi ist ein top Typ, der tut uns gut”

Maximilian Mittelstädt gehört zu den großen Gewinnern der Länderspiele. Zweifler gab es genug, das berichtete auch Bundestrainer Julian Nagelsmann und setzte zu einer kleinen Lobrede an.

Lebt seinen Traum: Maximilian Mittelstädt (li.).

Lebt seinen Traum: Maximilian Mittelstädt (li.).

DeFodi Images via Getty Images

Maximilian Mittelstädt müssen die derzeitigen Monate fast schon surreal vorkommen. Vor einem Jahr befand er sich bei Hertha BSC gleich mehrmals ohne Einsatz im Kader. Die Berliner steckten mitten im Abstiegskampf und stiegen am Ende als Tabellenletzter ab. Der Außenverteidiger verzeichnete am Ende 17 Einsätze.

Der Wechsel im Sommer zum VfB Stuttgart für 500.000 Euro wurde bei den Schwaben von vielen kritisch beäugt. Was folgte ist bekannt: Der VfB spielt die Liga schwindelig, stellt aktuell vier Nationalspieler und mittendrin ist Mittelstädt. Den Ritterschlag erhielt er ja schon nach dem 2:0-Sieg gegen Frankreich.

Ritterschlag von Kroos

“Wenn ich Maxi Mittelstädt sehe, wie abgeklärt der das gemacht hat in seinem ersten Länderspiel, das ist absolut hervorzuheben”, lobte Toni Kroos vor wenigen Tagen. Der linke Außenverteidiger wurde auch beim 2:1 gegen die Niederlande zu einem der Hauptdarsteller und befand bei RTL danach: “Es ist immer noch ein unbeschreibliches Gefühl.”

Dabei ging Mittelstädts zweites Länderspiel gar nicht gut los. Bereits in der vierten Minute unterlief ihm ein Fehlpass, der zum frühen Rückstand führte. Doch Nagelsmann gab sich Milde in der Beurteilung der Szene. Leider sei der Platz eine Katastrophe gewesen. “Kein guter Ball, keine Frage.” Aber auf einem normalen Platz hätte Jonathan Tah den Ball noch bekommen, so der Bundestrainer. Doch sowohl Tah als auch Mittelstädt rutschten beim Versuch zu klären weg. Normalerweise sei die Defensive dann schon wieder in Überzahl gewesen. “Auf einem guten Rasen verteidigen wir den, auch wenn es kein guter Ball war”, glaubt Nagelsmann.

“Der Platz war jetzt auch nicht im optimalen Zustand. Wir sind oft weggerutscht, aber klar darf das nicht passieren”, kommentierte Mittelstädt. Allerdings wog der Fehler nicht weiter schwer, schließlich traf er Minuten später nach einer Ecke per Traumtor zum 1:1.

“Der hat noch kein internationales Spiel, das ist zu früh”

Nagelsmann feierte den 27-Jährigen dafür. “Am Ende ist die Aktion von Maxi Mittelstädt doch genau das, was ich sehen wollte”, so sein Coach. “Alle haben gesagt: Der hat noch kein internationales Spiel, das ist vielleicht zu früh. Er macht einen Fehler, schießt ein Tor, macht danach wieder ein super Spiel”, fasste der Bundestrainer zusammen und schob hinterher: “Sehr guter Spieler, viel Ehrgeiz, viel Power und dazu noch ein top Typ, der tut uns gut.”

Einen Formknick befürchtet Nagelsmann bei Mittelstädt nicht. “Da bin ich guter Dinge, weil er einen sehr guten Trainer und eine gut funktionierende Mannschaft hat. Ich hoffe, dass er in diesem Drive bleibt.”

So darf Mittelstädt schon von der EM träumen. “Man merkt, dass hier was entsteht und die Euphorie wächst “, sagte er noch, bevor er sich wahrscheinlich noch ein paar Mal selbst zwickte, ob das auch alles real ist, was ihm da gerade so widerfährt.

“Pinkelt Eiswürfel”: Rückkehrer Kroos wird in den höchsten Tönen gelobt

Die neu zusammengestellte DFB-Elf beinhaltete beim 2:0-Erfolg über Frankreich auch eine altbekannte Komponente: Toni Kroos. Der Rückkehrer drückte dem Länderspiel seinen Stempel auf – und erntete ein Loblied.

Taktgeber und Ballmagnet im DFB-Mittelfeld: Rückkehrer Toni Kroos.

Taktgeber und Ballmagnet im DFB-Mittelfeld: Rückkehrer Toni Kroos.

Getty Images

Allein die nackten Zahlen verraten schon, welchen Einfluss Toni Kroos im deutschen Spiel hatte. Der DFB-Rückkehrer, der sein bis dato letztes Länderspiel im EM-Achtelfinale 2021 gegen England (0:2 am 29. Juni 2021) und damit vor fast genau 1000 Tagen absolviert hatte, sammelte in der Tat 143 Ballkontakte, legte eine Passquote von 95 Prozent aufs Parkett, gewann als Leitfigur im Mittelfeld 75 Prozent der Zweikämpfe und legte das famose Acht-Sekunden-Tor zu Beginn selbst mit einem präzisen Pass zu Torschütze Florian Wirtz auf.

Kurzum: Kroos integrierte sich nach so langer Zeit bestens ins umformierte Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann – und erntete von diesem das größtmögliche Lob. So sagte Nagelsmann im ZDF: “Toni Kroos war unfassbar! Er war Taktgeber, hat unglaublich viel gearbeitet.” Und, das zählte für den Coach womöglich noch mehr: “Er gibt den anderen Spielern so viel Sicherheit.”

Bei Toni ist der Ball immer gut aufgehoben.

Bundestrainer Julian Nagelsmann

Doch damit war Nagelsmann noch lange nicht fertig, der frühere Trainer der Hoffenheimer, Leipziger und Münchner holte noch größer aus: Gerade die Bereiche, “die ihm in der Vergangenheit auch von Experten oft abgesprochen wurden”, machten Eindruck auf den Bundestrainer. “Er hat unfassbar viel gearbeitet, war defensiv unglaublich stabil. Und was mir gefällt: Man merkt ihm gar nicht an, wie erfolgreich er (in seiner Karriere; Anm. d. Red.) ist. Er gliedert sich in die Gruppe ein, du merkst da keinen großen Unterschied.”

Nagelsmann weiter: Kroos habe aus seiner Sicht gezeigt, “was er bei Real seit Jahren macht – dass er ein Verbindungsspieler zwischen Offensive und Defensive ist, dass wir ihn auch in der Defensive brauchen. Natürlich soll er auch Ansprechpartner für die anderen sein, auch wenn er kein Lautsprecher ist. Er soll ein Spieler sein, der den anderen Vertrauen gibt, weil er anspielbar ist. Rudi Völler hat gesagt, dass er seit seinem 18. Lebensjahr Eiswürfel pinkelt. So ähnlich ist es wahrscheinlich. Du kannst ihn immer anspielen, er hat eine enorme Ruhe.” Und genau das gebe den Nationalspielern “um ihn herum eine unglaubliche Sicherheit. Bei Toni ist der Ball immer gut aufgehoben.”

Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) ergänzte Nagelsmann später noch: “Das Sympathische an ihm ist ja, dass er beim ersten Telefonat von der ersten Minute an gesagt hat, dass er kein alleiniger Heilsbringer ist. Er spielt mehr Steil- als Querpass, aber es ist seine Gabe zu wissen, wann er auch mal beruhigen muss. Er ist dieser Verbindungsspieler, den wir uns vorstellen.”

“Kroos hat das unglaublich gemacht”

Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der sich wie Nagelsmann einen längerfristigen Verbleib in seiner Funktion vorstellen kann, erkannte beim sehr guten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in Kroos einen Anker: “Das war mit das Beste, was wir in den letzten Jahren gespielt haben.” Und das liege aus seiner Sicht auch am Comeback des Weltmeisters von 2014: “Die Rückkehr war wichtig, er hat das von Anfang an unglaublich gemacht.”

Kroos gibt sich bescheiden

Und Kroos selbst? Der 34-jährige Routinier zeigte sich bescheiden – etwa auf die Nachfrage, ob die gute DFB-Teamleistung nur auf seine Rückkehr zurückzuführen sei: “Nein, ganz sicher nicht. Es wurde ja einiges geändert. Und ich glaube, das war ja ein bisschen die Frage, ob das alles so schnell Früchte tragen kann – diese Veränderungen, die wir gemacht haben.”

Dabei kam Kroos etwa auch auf DFB-Debütant Maximilian Mittelstädt (“Schöner kann ein Debüt nicht sein, wenn du in Frankreich gewinnst – Es entsteht etwas Großes, wir haben Bock, wir harmonieren”) vom VfB Stuttgart zu sprechen. Den 27-jährigen Ex-Herthaner stellte der fünfmalige Champions-League-Sieger (ein Titel mit dem FC Bayern, vier mit Real Madrid) besonders heraus: “Wenn ich Maxi sehe, wie abgeklärt der das gemacht hat in seinem ersten Länderspiel, das ist absolut hervorzuheben.”

Lesen Sie auch einen Kommentar zum DFB-Sieg im ersten Länderspiel des EM-Jahres 2024: Nagelsmanns Zeichen an die 80 Millionen Bundestrainer

DFB-Formcheck: Musiala mit Top-Werten – Füllkrug & Co. schwächeln

Noch 84 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Vor den Länderspielen im März wertet der kicker die Leistungen der 48 EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024 aus.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

imago images (3), Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat nach den Nominierungen von Julian Nagelsmann vor den März-Länderspielen eine aktualisierte Liste von 48 Profis zusammengestellt, die für den Bundestrainer mit Perspektive Europameisterschaft in Frage kommen dürften.

Wie lief es im Jahr 2024 bei den 48 EM-Kandidaten?

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker die bisherige Form der EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer ist zurück und glänzt – Keiner pariert wie Leno

Ex-Kapitän Manuel Neuer wurde erstmals seit dem WM-Aus 2022 wieder fürs DFB-Aufgebot nominiert, musste aber verletzt wieder abreisen. Nach der Winterpause zeigte Bayerns Nummer 1 starke Leistungen und erhielt in seinen 13 benoteten Spielen 2024 nie eine schlechtere Note als die 3,5. Bernd Leno überzeugt in diesem Jahr beim FC Fulham. Unter allen Stammkeepern in der Premier League hat seit Anfang Januar kein Keeper eine bessere Paradenquote als der 32-Jährige. Gleiches gilt übrigens für Marc-Andre ter Stegen in La Liga.

Anton, der Höhenflieger – Süle verdrängt und außen vor

Mit Hummels, Schlotterbeck und Süle stehen gleich drei Dortmunder Innenverteidiger im erweiterten Kreis, keiner aus diesem Trio schaffte es ins aktuelle Aufgebot. Süle musste beim BVB zuletzt sogar auf die Rechtsverteidiger-Position ausweichen und enttäuschte dort selbst beim 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven. Verdrängt wurden die drei Borussen u.a. von Rückkehrer Robin Koch, der vor allem von seiner Zweikampfstärke profitiert sowie von Debütant Waldemar Anton, der maßgeblich an Stuttgarts Höhenflug beteiligt ist.

Was für ein Lob für Neuling Mittelstädt

Viel Bewegung gab es auf der defensiven Außenbahn. Nagelsmann zauberte mit Heidenheims Jan-Niklas Beste und Stuttgarts Maximilian Mittelstädt zwei Neulinge aus dem Hut. Mittelstädt adelte der Bundestrainer sogar aktuell als einen der Top-Linksverteidiger weltweit. Auch Beste überzeugte in dieser Saison, wenngleich vorrangig auf der offensiven Außenbahn beim FCH. Zwölf Standards von Beste (acht Ecken, vier Freistöße) führten in der Liga zu Toren für den Aufsteiger, auch ein Grund für die Nominierung des 30-maligen U-Nationalspielers. Zum Debüt wird es nun allerdings nicht kommen, Beste verließ wie Neuer mit einer Adduktorenverletzung das DFB-Team vorzeitig.

Licht und Schatten beim nicht nominierten Goretzka

Zu seiner ersten Nominierung kam auch der formstarke Münchner Aleksandar Pavlovic, der aber wegen eines Infekts absagen musste. Schwankende Leistungen dagegen zeigte der Partner auf Münchens Doppelsechs Leon Goretzka. Neben überzeugenden Auftritten wie gegen Mainz (kicker-Note 1 mit zwei Toren und zwei Assists) waren in den letzten Wochen auch schwache Partien wie in der Liga in Leverkusen und Bochum (jeweils Note 5), in Freiburg oder in Champions League bei Lazio (jeweils 4,5).

Havertz trifft in Serie – Musiala mit zwei Top-Werten

Die meisten Scorerpunkte aller 48 berücksichtigten Spieler hat in diesem Jahr Jamal Musiala. Neben vier Assists traf der 21-Jährige siebenmal selbst – auch das ist alleiniger Topwert unter allen EM-Kandidaten. Alleine in seinen letzten fünf Bundesligapartien war Musiala an neun Treffern direkt beteiligt. Kai Havertz schaffte zuletzt auch ein Novum und traf erstmals in seiner Karriere in vier Premier-League-Spielen in Serie.

Führich unangefochten – Gnabry fehlt noch was

Leroy Sané fehlt wegen seiner Rotsperre beim März-Lehrgang der Nationalelf. Sein Teamkollege Serge Gnabry meldete sich in der Liga nach langer Verletzungspause zuletzt mit zwei Jokertoren hintereinander zurück, zu einem Comeback im DFB-Trikot war es jedoch noch zu früh. So bleibt Stuttgarts Chris Führich weiter der offensive Außen mit der besten Form.

Ausnahme Hack: Nagelsmann beruft alle, die treffen

Die besten deutschen Torschützen im Jahr 2024 in der Bundesliga sind alle fürs Nationalteam nominiert. Hinter Mittelfeldspieler Musiala rangieren dort Niclas Füllkrug und Maximilian Beier (je sechs). Deniz Undav folgt mit fünf Treffern, genauso viele hat übrigens auch Gladbachs Robin Hack. Füllkrug traf zuletzt jedoch am 17. Februar, Undavs letzter eigener Torerfolgt stammt vom 11. Februar. So ist es durchaus auch denkbar, dass Kai Havertz im Sturmzentrum agieren könnte.

Christoph Huber

Auffälliges Training: Steht Nagelsmanns Frankreich-Startelf schon?

Wer steht am Samstag in Frankreich in der deutschen Startelf? Insbesondere drei Fragezeichen gab es noch – das Training am Donnerstag gab wohl schon die Antworten.

Winkt gegen Frankreich das Debüt in der deutschen Nationalelf - als Startspieler: Maximilian Mittelstädt.

Winkt gegen Frankreich das Debüt in der deutschen Nationalelf – als Startspieler: Maximilian Mittelstädt.

IMAGO/Beautiful Sports

Mit seinem runderneuerten Kader hat Julian Nagelsmann auch den Kampf um die deutsche Startelf neu angefacht. Wer erhält am Samstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn in Lyon gegen Frankreich das viertletzte Test-Länderspiel vor dem Start der Heim-EM steigt, den Vorzug? Das Training am Donnerstag gab deutliche Hinweise.

Denn: Nagelsmann ließ bei der ersten Trainingseinheit um 11 Uhr in Gruppen trainieren. Und die auffällige Zusammenstellung der ersten Trainingsgruppe lässt den Schluss zu, dass die zehn Feldspieler und der Torhüter, die ihr nicht angehörten, sich in einer zweiten Trainingsgruppe schon einmal für das Prestigeduell mit Frankreich einspielen sollen.

Mittelstädt statt Raum, Andrich statt Groß

Demnach würden vor Marc-André ter Stegen, der die verletzt abgereiste Nummer eins Manuel Neuer ersetzt, Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Neuling Maximilian Mittelstädt in einer Viererkette verteidigen. Die Doppelsechs würden Rückkehrer Toni Kroos und Robert Andrich bilden, die offensive Dreierreihe Jamal Musiala, Kapitän Ilkay Gündogan und Florian Wirtz, und vorne dürfte Kai Havertz starten.

Damit wären vorerst auch die drei noch offenen Personalfragen geklärt: Hinten links bekommt offenbar Mittelstädt den Vorzug vor David Raum, neben Kroos Andrich den vor Pascal Groß, und Niclas Füllkrug muss wohl die Mittelstürmer-Rolle zumindest vorerst Havertz überlassen.

Insgesamt stehen Nagelsmann nach den Ausfällen von Neuer, Aleksandar Pavlovic und Jan-Niklas Beste noch 23 Spieler zur Verfügung, darunter drei Torhüter. Von den ursprünglich sechs Neulingen sind nur noch vier übrig, von denen wiederum Mittelstädt als Erster sein Debüt feiern dürfte. Seine Stuttgarter Vereinskollegen Waldemar Anton und Deniz Undav müssen genau wie Hoffenheims Torjäger Maximilian Beier in Lyon auf einen Joker-Einsatz hoffen.

Oliver Hartmann, jpe

Die Rückennummern der deutschen Nationalspieler

Vor den Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande sind nun alle Trikotnummern der deutschen Nationalspieler bekannt. Jamal Musiala erhält die prestigeträchtige 10.

Das neue Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft, das sie am Samstag in Frankreich erstmals tragen wird.

Das neue Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft, das sie am Samstag in Frankreich erstmals tragen wird.

IMAGO/Eibner

Die deutsche Nationalmannschaft testet am Samstag in Lyon gegen Frankreich (21 Uhr) und am Dienstag (20.45 Uhr, beide LIVE! bei kicker) in Frankfurt gegen die Niederlande und wird dabei wohl die beiden neuen Trikots für die EURO 2024 erstmals tragen.

Wer in den beiden Länderspielen mit welcher Trikotnummer auflaufen wird, ist inzwischen ebenfalls klar: Von den vier noch übrigen nominierten Neulingen wird Maximilian Beier (Hoffenheim) mit der 14 auflaufen, Waldemar Anton mit der 16, Deniz Undav mit der 26 und Maximilian Mittelstädt, ein weiterer Stuttgarter mit der 18. Aleksandar Pavlovic, der wegen einer Mandelentzündung absagen musste, hätte die 25 erhalten, Jan-Niklas Beste, der aufgrund einer Adduktorenverletzung abgereist ist, die 19.

Rückkehrer Toni Kroos erhält die ihm altbekannte Nummer 8, Leon Goretzka wurde schließlich nicht nominiert. Die vielversprechende Offensivhoffnung Jamal Musiala vom FC Bayern trägt in den beiden kommenden Partien die prestigeträchtige 10.

Beim Blick auf die Rückennummern der Torhüter fehlt die Nummer eins. Diese hätte wieder Manuel Neuer bekommen, der am Mittwoch jedoch wegen eines Muskelfaserrisses abreisen musste.

Die Trikotnummern der Nationalspieler

Nummer Name
1 Manuel Neuer*
2 Antonio Rüdiger
3 David Raum
4 Jonathan Tah
5 Pascal Groß
6 Joshua Kimmich
7 Kai Havertz
8 Toni Kroos
9 Niclas Füllkrug
10 Jamal Musiala
11 Chris Führich
12 Bernd Leno
13 Thomas Müller
14 Maximilian Beier
15 Robin Koch
16 Waldemar Anton
17 Florian Wirtz
18 Maximilian Mittelstädt
19 Jan-Niklas Beste*
20 Benjamin Henrichs
21 Ilkay Gündogan
22 Marc-André ter Stegen
23 Robert Andrich
24 Oliver Baumann
25 Aleksandar Pavlovic*
26 Deniz Undav
*fehlen angeschlagen

Die Rückennummern der deutschen Nationalspieler

Vor den Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande sind nun alle Trikotnummern der deutschen Nationalspieler bekannt. Jamal Musiala erhält die prestigeträchtige 10.

Das neue Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft, das sie am Samstag in Frankreich erstmals tragen wird.

Das neue Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft, das sie am Samstag in Frankreich erstmals tragen wird.

IMAGO/Eibner

Die deutsche Nationalmannschaft testet am Samstag in Lyon gegen Frankreich (21 Uhr) und am Dienstag (20.45 Uhr, beide LIVE! bei kicker) in Frankfurt gegen die Niederlande und wird dabei wohl die beiden neuen Trikots für die EURO 2024 erstmals tragen.

Wer in den beiden Länderspielen mit welcher Trikotnummer auflaufen wird, ist inzwischen ebenfalls klar: Von den vier noch übrigen nominierten Neulingen wird Maximilian Beier (Hoffenheim) mit der 14 auflaufen, Waldemar Anton mit der 16, Deniz Undav mit der 26 und Maximilian Mittelstädt, ein weiterer Stuttgarter mit der 18. Aleksandar Pavlovic, der wegen einer Mandelentzündung absagen musste, hätte die 25 erhalten, Jan-Niklas Beste, der aufgrund einer Adduktorenverletzung abgereist ist, die 19.

Rückkehrer Toni Kroos erhält die ihm altbekannte Nummer 8, Leon Goretzka wurde schließlich nicht nominiert. Die vielversprechende Offensivhoffnung Jamal Musiala vom FC Bayern trägt in den beiden kommenden Partien die prestigeträchtige 10.

Beim Blick auf die Rückennummern der Torhüter fehlt die Nummer eins. Diese hätte wieder Manuel Neuer bekommen, der am Mittwoch jedoch wegen eines Muskelfaserrisses abreisen musste.

Die Trikotnummern der Nationalspieler

Nummer Name
1 Manuel Neuer*
2 Antonio Rüdiger
3 David Raum
4 Jonathan Tah
5 Pascal Groß
6 Joshua Kimmich
7 Kai Havertz
8 Toni Kroos
9 Niclas Füllkrug
10 Jamal Musiala
11 Chris Führich
12 Bernd Leno
13 Thomas Müller
14 Maximilian Beier
15 Robin Koch
16 Waldemar Anton
17 Florian Wirtz
18 Maximilian Mittelstädt
19 Jan-Niklas Beste*
20 Benjamin Henrichs
21 Ilkay Gündogan
22 Marc-André ter Stegen
23 Robert Andrich
24 Oliver Baumann
25 Aleksandar Pavlovic*
26 Deniz Undav
*fehlen angeschlagen