So sieht Top-Scorer Grifo seine geringeren Einsatzzeiten

Wie gewöhnlich ist Vincenzo Grifo auch in dieser Saison Freiburgs Top-Scorer in der Liga. Zuletzt bekam der italienische Offensivspieler aber weniger Einsatzzeiten. Wie Grifo auf seine Rolle und das Saisonfinale blickt.

Zuletzt nicht immer gefragt im Freiburger Offensivspiel: Vincenzo Grifo hat jüngst weniger Einsatzzeit erhalten.

Zuletzt nicht immer gefragt im Freiburger Offensivspiel: Vincenzo Grifo hat jüngst weniger Einsatzzeit erhalten.

IMAGO/Steinsiek.ch

Die Serie ist sehr beeindruckend. In den bisherigen sechs Spielzeiten, in denen Vincenzo Grifo sowohl in der Hin- als auch der Rückrunde das SC-Trikot trug, war er in der Liga stets Top-Scorer der Freiburger. Selbst in der Saison 2018/19, als er erst zur Rückrunde auf Leihbasis von der TSG Hoffenheim gekommen war, brachte er es in 16 Einsätzen noch auf elf Scorerpunkte und hatte damit insgesamt nur zwei weniger als Nils Petersen (24 Einsätze) und Luca Waldschmidt (30).

Auch diese Saison liegt Grifo mit je acht Toren (sechs Strafstöße) und Vorlagen in diesem Ranking teamintern vorne. In den vergangenen sieben Ligaspielen kam die italienische Offensivkraft allerdings nur auf einen Treffer, erzielt als Joker bei der 1:4-Niederlage gegen Leipzig.

In dieser Phase wurde Grifo fünfmal ausgewechselt, zuletzt in Darmstadt (1:0) und gegen Mainz (1:1) nach vor allem offensiv weitgehend glück- und wirkungslosen Auftritten recht früh. Zuvor kam er in Gladbach (3:0) und gegen Leipzig erst als Einwechselspieler zum Zug.

Grifo: “Diese Saison war auch hart mit der Europa League”

Vor der Partie gegen Mainz hatte sich Trainer Christian Streich zu den zuletzt geringeren Einsatzzeiten seines besten Scorer geäußert, nach dem 1:1 gegen die Nullfünfer bezog Grifo Stellung.

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“Ich habe sehr viele Spiele gemacht, das war ein großes Pensum. Diese Saison war auch hart mit der Europa League”, sagte Grifo mit Blick auf seine bisher 40 Einsätze. In Mainz und Heidenheim in der Hinrunde war er komplett auf der Bank geblieben.

“Wir haben noch andere Leute auf der Bank”, verwies der neunmalige Nationalspieler Italiens zwar kurz auf die Konkurrenz, betonte aber: “Natürlich gefällt es einem Spieler nie, wenn er frühzeitig rauskommt. Ich bin Profi und will jedes Spiel spielen und am liebsten 90 Minuten. Aber das sind dann Entscheidungen des Trainers.”

Grifo und Europa? “Das Ziel ist klar”

Dieser Trainer ist aber nicht irgendein Trainer, sondern speziell für Grifo auch eine Art sportlicher Ziehvater. Vor allem wegen Streich wechselte er bisher dreimal zum SC, seine fußballerisch mit Abstand erfolgreichste Heimat. Streich hatte allerdings schon vorige Saison nicht vor einem großen Härtefall zurückgeschreckt – und Grifo im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League in Freiburg gegen Juventus Turin zunächst draußen gelassen.

Spannend, wie sich der SC-Coach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Wolfsburg entscheiden wird. Gegen Mainz nahm er ungewöhnlicherweise gleichzeitig mit Grifo auch dessen kongenialen Partner auf der linken Bahn, Kapitän Christian Günter, vorzeitig vom Feld.

Unabhängig von seiner Rolle hat Grifo, der bisher stets als großer Teamplayer aufgetreten ist, klare Vorstellung vom Saisonfinale. Durch den Punkt gegen Mainz hat sich der SC im Rennen um die Europacup-Tickets auf Platz 7 vorgeschoben. “Den wollen wir auf jeden Fall verteidigen”, so Grifo: “Das Ziel ist klar: Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen. Es wäre natürlich etwas Herausragendes, vielleicht auch im dritten Jahr hintereinander international zu spielen.”

Carsten Schröter-Lorenz

Europacup-Tickets: Bleibt Freiburg “bei der Musik dabei”?

Plötzlich ist sogar Platz 6 wieder greifbar. Um im Rennen um die Europacup-Tickets weiter gute Karten zu haben, will Freiburg gegen formstarke Mainzer nachlegen. Aus dem Lazarett kehrt wohl niemand zurück und die Offensive muss erneut umgebaut werden.

Auf einmal ist Europa wieder drin: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Auf einmal ist Europa wieder drin: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Steinsiek.ch

Es war kein Leckerbissen, was Freiburg und Darmstadt am Sonntag auf dem Rasen am Böllenfalltor serviert haben. “Wir haben gewusst, es wird eklig. Für Darmstadt war es gefühlt der letzte Aufhänger, uns war klar, dass die alles reinwerfen. Es ging darum, einfach ein gutes Ergebnis zu holen”, sagte SC-Kapitän Christian Günter nach dem 1:0-Arbeitssieg.

Die zentrale Erkenntnis für Günter mit Blick auf das Rennen um die Europacup-Tickets: “Jetzt sind wir bei der Musik dabei und haben zwei Heimspiele.” Zunächst geht es am Sonntag gegen äußerst formstarke Mainzer, die gerade dabei sind, sich aus der Abstiegszone herauszuarbeiten und danach gegen inzwischen ebenso abstiegsgefährdete Wolfsburger: “Diese zwei Spiele werden sehr schwer, weil Mainz gerade gefühlt das Team der Stunde ist.”

Yannik Keitel erwartet wie in Darmstadt wieder “ein Kampfspiel”. Es gelte erneut dagegenzuhalten, fordert Günter, “um den Druck” auf die Rivalen “auszubauen”. Eintracht Frankfurt, die auf Platz sechs nur noch drei Punkte entfernt liegt, empfängt am Freitag den FC Augsburg: “Vielleicht klaut der eine dem anderen Punkte, dann müssen wir da sein”, so Günter, mahnt aber gleichzeitig: “Wir müssen auf uns schauen, denn wir können viel reden, wenn wir aber dann die Spiele dumm verlieren, bringt es uns nichts.”

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Offensive: Steigerung – und mindestens eine Umstellung nötig

Defensiv war die Leistung beim Tabellenletzten ein klarer Fortschritt gegenüber dem 1:4 zuvor gegen Leipzig. Offensiv wird hingegen mutmaßlich eine Steigerung nötig sein, um gegen Mainz erfolgreich sein zu können. Es gilt, die Zwischenräume und die Tiefe besser zu bespielen, insgesamt die Ballsicherheit zu erhöhen.

Trainer Christian Streich muss dabei seine Angriffsformation mindestens auf einer Position verändern. Der in Darmstadt nicht so wirkungsvolle Roland Sallai wird wegen seiner fünften Gelbe Karte fehlen. Wie gut, dass dafür Dauerbrenner Lucas Höler nach seiner Gelbsperre zurückkehrt. Ein Eins-zu-eins-Wechsel ist wahrscheinlich, zumal Merlin Röhl weiterhin leichte Beschwerden im Bauchmuskelbereich hat.

Der U-21-Nationalspieler kam in Darmstadt erst zur zweiten Hälfte. Sollte er wieder vollständig fit sein, könnte Röhl eine Alternative zu Vincenzo Grifo darstellen. Mittelstürmer Michael Gregoritsch hat seine Sache nach seinem wirkungslosen Auftritt zuvor gegen Leipzig in Darmstadt gut gemacht und für sich geworben.

Lienhart fehlt weiter, auch Weißhaupt noch nicht zurück

Aus dem Lazarett sind derweil keine Rückkehrer zu erwarten. Innenverteidiger Philipp Lienhart (Knieprobleme) wird weiterhin fehlen, Außenbahnspieler Noah Weißhaupt (Sprunggelenkblessur) hat ebenfalls noch nicht wieder mit der Mannschaft trainiert.

Carsten Schröter-Lorenz

DFB-Formcheck: Musiala mit Top-Werten – Füllkrug & Co. schwächeln

Noch 84 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Vor den Länderspielen im März wertet der kicker die Leistungen der 48 EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024 aus.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

imago images (3), Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat nach den Nominierungen von Julian Nagelsmann vor den März-Länderspielen eine aktualisierte Liste von 48 Profis zusammengestellt, die für den Bundestrainer mit Perspektive Europameisterschaft in Frage kommen dürften.

Wie lief es im Jahr 2024 bei den 48 EM-Kandidaten?

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker die bisherige Form der EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer ist zurück und glänzt – Keiner pariert wie Leno

Ex-Kapitän Manuel Neuer wurde erstmals seit dem WM-Aus 2022 wieder fürs DFB-Aufgebot nominiert, musste aber verletzt wieder abreisen. Nach der Winterpause zeigte Bayerns Nummer 1 starke Leistungen und erhielt in seinen 13 benoteten Spielen 2024 nie eine schlechtere Note als die 3,5. Bernd Leno überzeugt in diesem Jahr beim FC Fulham. Unter allen Stammkeepern in der Premier League hat seit Anfang Januar kein Keeper eine bessere Paradenquote als der 32-Jährige. Gleiches gilt übrigens für Marc-Andre ter Stegen in La Liga.

Anton, der Höhenflieger – Süle verdrängt und außen vor

Mit Hummels, Schlotterbeck und Süle stehen gleich drei Dortmunder Innenverteidiger im erweiterten Kreis, keiner aus diesem Trio schaffte es ins aktuelle Aufgebot. Süle musste beim BVB zuletzt sogar auf die Rechtsverteidiger-Position ausweichen und enttäuschte dort selbst beim 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven. Verdrängt wurden die drei Borussen u.a. von Rückkehrer Robin Koch, der vor allem von seiner Zweikampfstärke profitiert sowie von Debütant Waldemar Anton, der maßgeblich an Stuttgarts Höhenflug beteiligt ist.

Was für ein Lob für Neuling Mittelstädt

Viel Bewegung gab es auf der defensiven Außenbahn. Nagelsmann zauberte mit Heidenheims Jan-Niklas Beste und Stuttgarts Maximilian Mittelstädt zwei Neulinge aus dem Hut. Mittelstädt adelte der Bundestrainer sogar aktuell als einen der Top-Linksverteidiger weltweit. Auch Beste überzeugte in dieser Saison, wenngleich vorrangig auf der offensiven Außenbahn beim FCH. Zwölf Standards von Beste (acht Ecken, vier Freistöße) führten in der Liga zu Toren für den Aufsteiger, auch ein Grund für die Nominierung des 30-maligen U-Nationalspielers. Zum Debüt wird es nun allerdings nicht kommen, Beste verließ wie Neuer mit einer Adduktorenverletzung das DFB-Team vorzeitig.

Licht und Schatten beim nicht nominierten Goretzka

Zu seiner ersten Nominierung kam auch der formstarke Münchner Aleksandar Pavlovic, der aber wegen eines Infekts absagen musste. Schwankende Leistungen dagegen zeigte der Partner auf Münchens Doppelsechs Leon Goretzka. Neben überzeugenden Auftritten wie gegen Mainz (kicker-Note 1 mit zwei Toren und zwei Assists) waren in den letzten Wochen auch schwache Partien wie in der Liga in Leverkusen und Bochum (jeweils Note 5), in Freiburg oder in Champions League bei Lazio (jeweils 4,5).

Havertz trifft in Serie – Musiala mit zwei Top-Werten

Die meisten Scorerpunkte aller 48 berücksichtigten Spieler hat in diesem Jahr Jamal Musiala. Neben vier Assists traf der 21-Jährige siebenmal selbst – auch das ist alleiniger Topwert unter allen EM-Kandidaten. Alleine in seinen letzten fünf Bundesligapartien war Musiala an neun Treffern direkt beteiligt. Kai Havertz schaffte zuletzt auch ein Novum und traf erstmals in seiner Karriere in vier Premier-League-Spielen in Serie.

Führich unangefochten – Gnabry fehlt noch was

Leroy Sané fehlt wegen seiner Rotsperre beim März-Lehrgang der Nationalelf. Sein Teamkollege Serge Gnabry meldete sich in der Liga nach langer Verletzungspause zuletzt mit zwei Jokertoren hintereinander zurück, zu einem Comeback im DFB-Trikot war es jedoch noch zu früh. So bleibt Stuttgarts Chris Führich weiter der offensive Außen mit der besten Form.

Ausnahme Hack: Nagelsmann beruft alle, die treffen

Die besten deutschen Torschützen im Jahr 2024 in der Bundesliga sind alle fürs Nationalteam nominiert. Hinter Mittelfeldspieler Musiala rangieren dort Niclas Füllkrug und Maximilian Beier (je sechs). Deniz Undav folgt mit fünf Treffern, genauso viele hat übrigens auch Gladbachs Robin Hack. Füllkrug traf zuletzt jedoch am 17. Februar, Undavs letzter eigener Torerfolgt stammt vom 11. Februar. So ist es durchaus auch denkbar, dass Kai Havertz im Sturmzentrum agieren könnte.

Christoph Huber

Zwei Angstgegner und Kuriosum Schraml: Streichs Ära in Grafiken

Am heutigen Montag kündigte Christian Streich seinen Abschied vom SC Freiburg zum Saisonende an. Gegen wen spielte er besonders gern? Wer waren seine treuesten Wegbegleiter? Streichs Ära in fünf Grafiken.

Eingespieltes Team: Christian Günter und Christian Streich.

Eingespieltes Team: Christian Günter und Christian Streich.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Wenn am 34. Spieltag an der Alten Försterei die Partie zwischen Union und Freiburg angepfiffen wird, wird Christian Streich zum 484. und letzten Mal in einem Pflichtspiel auf der Trainerbank der Breisgauer sitzen, sofern nichts Unvorhergesehenes passiert. Die magische Marke von 500 Partien wird er somit nicht mehr knacken, seine Zahlen sind ungeachtet dessen beeindruckend.

In der Bundesliga hat sich Streich mit 379 Spielen verewigt. Nur die beiden Bremer Otto Rehhagel (493 Spiele) und Thomas Schaaf (480) weisen mehr Bundesliga-Einsätze bei einem Verein auf. Hinzu kommen für den 58-Jährigen unter anderem 25 Pflichtspiele im Europapokal. Die Champions-League-Hymne zu hören, war ihm allerdings nicht vergönnt. In der Vorsaison hatte er mit dem SCF die Qualifikation für die Königsklasse als Fünfter nur knapp verpasst.

Freiburg muss sich damit erstmals seit über zwölf Jahren wieder auf Trainersuche begeben – für die Breisgauer eine ungewohnte Situation. Schon vor der Ära Streich zeichnete sich der Sport-Club durch Beständigkeit aus. Seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1993 finden sich in der Vereinschronik nur vier Cheftrainer – manche Klubs verschleißen so viele in einer Spielzeit. Einzig mit dem ehemaligen Jugendtrainer Marcus Sorg traf die sportliche Führung des SCF keine glückliche Entscheidung.

Sorg musste 2011/12 nach einer Hinrunde mit nur drei Siegen die Koffer packen. In der Winterpause übernahm dann der langjährige A-Jugendtrainer Streich Verantwortung für die Profis und brachte den Verein wieder auf Kurs. Im Frühjahr kletterte Freiburg dank einer sensationellen Serie von zehn Spielen ohne Niederlage noch auf Rang 12 und bewerkstelligte den Klassenerhalt.

Zwar musste der SCF 2015 dann doch noch den Gang ins Unterhaus antreten, der Klub hielt jedoch an Streich fest, und dieser zahlte das Vertrauen umgehend mit der Zweitliga-Meisterschaft 2016 zurück. In der Folge etablierte er den Verein im Oberhaus, zuletzt gelang es den Breisgauern erstmals in ihrer Bundesligageschichte, zwei Spielzeiten hintereinander in der oberen Tabellenhälfte abzuschließen.

Auch der höchste Bundesliga-Sieg der Breisgauer fällt in Streichs Amtszeit: Am 14. Spieltag 2021/22 deklassierte der Sport-Club die Gladbacher im Borussia-Park mit 6:0. Die meisten Pflichtspielsiege feierte er indes gegen Köln und Augsburg (je 12). Die meisten Pflichtspiel-Niederlagen kassierte er – wenig überraschend – gegen die beiden Spitzenklubs Borussia Dortmund (18) und Bayern München (16). Nur gegen drei Vereine blieb er ohne Punkt: Gegen den FC Sevilla sowie gegen Juventus Turin verlor er jeweils beide Europa-League-Duelle, zudem unterlag er in seinem einzigen Aufeinandertreffen mit Holstein Kiel in der 2. Pokalrunde 2018/19 mit 1:2.

Der erste Sieg glückte Streich gleich bei seiner Premiere am 18. Spieltag 2011/12 gegen Augsburg. Dabei bewies er sofort ein goldenes Händchen, als er Nachwuchsprofi Matthias Ginter einwechselte, der bei seinem ersten Auftritt in der 88. Minute das 1:0-Siegtor köpfte. Ginter war damit einer von 84 Profis, denen Streich zum Bundesliga-Debüt verhalf.

Insgesamt kamen unter Streich 132 Akteure zum Einsatz, einer war fast immer dabei: Christian Günter stand in 385 Pflichtspielen unter Streich auf dem Platz, damit wirkte er in 81 Prozent aller Spiele in dessen Amtszeit mit. Am anderen Ende des Rankings steht Tim Schraml, der in der Saison 2013/14 eine Minute auf dem Platz stand. Nicht jeder hinterlässt eben solche Fußspuren wie Christian Streich.

Ullrich Schindler

Freiburg: Enttäuschung trotz toller Saison – aber keine Zeit dafür

Königsklasse verpasst. Trotz einer erfolgreichen Saison muss der SC Freiburg durch zwei Niederlagen am Ende auch mit Enttäuschung umgehen – sollte sie jedoch schnell überwinden. Am Samstag steht der erste Auftritt im Pokalfinale an.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Jan Huebner

In der 73. Minute kommt die 1:0-Führung der Bielefelder gegen Leipzig beim Freiburger Bankpersonal an. Christian Streich rudert mit den Armen, fordert und feuert seiner Mannschaft an, die nach einem vorne eher uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt gerade 0:1 in Leverkusen zurückliegt. Sollte sie das Spiel noch drehen und Bielefeld tatsächlich die Überraschung gegen RB schaffen, dann wäre es doch noch gelöst, das Champions-League-Ticket für die Breisgauer.

“Wir haben das mitbekommen, dann ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Durch das 1:1 ist nochmal Energie aufgekommen, dann hatten wir noch ein, zwei Situationen – aber Leipzig hat schlussendlich noch das 1:1 gemacht. Wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir spielen nächstes Jahr Europa League …”, sagte SC-Kapitän Christian Günter bei “Sky” und bekannte: “Trotzdem tut es ein bisschen weh, wenn man zwei Spieltage vor Schluss dort steht und enge Spiele hat.”

“Es ist extrem ärgerlich”

Nach dem 32. Spieltag stand das Streich-Team auf Platz vier und hätte mit zwei Siegen erstmals in der Vereinsgeschichte in die Königsklasse einziehen können. Doch es folgte ein vom Ergebnis her deutliches und ernüchterndes 1:4 gegen Union Berlin und nun das 1:2 in letzter Minute in Leverkusen. So zog Union in der Abschlusstabelle noch am Sport-Club vorbei, der als Sechster die Saison mit dem zweitbesten Tabellenrang und der zweiten Zulassung zur Europa-League-Gruppenphase in der über zehnjährigen Streich-Ära beendet.

“Wir haben eine extrem erfolgreiche Saison gespielt”, betonte Nicolas Höfler im “Sky”-Interview, räumte aber auch ein: “Trotzdem ist es extrem ärgerlich, dass wir die letzten zwei Bundesligaspiele und zwei Tabellenplätze verloren haben.”

Für die nachvollziehbare Enttäuschung, die Chance auf den sportlich und wirtschaftlich mit großem Abstand attraktivsten Europacup verspielt zu haben, bleibt allerdings keine Zeit. “Wir schauen nach vorne, wir spielen nächste Saison international. Das hätten wir Anfang der Saison unterschrieben und nächste Woche kommt das Pokalfinale. Das ist ein großes Highlight für uns, da wollen wir erfolgreich sein”, so Höfler.

Wie Freiburg Leipzig “das Leben schwer machen” will

Um gegen Leipzig erfolgreich zu sein, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem im Angriffsdrittel. “Wenn wir mit der Energie auf den Platz gehen wie heute, vorne ein bisschen zielstrebiger sind, um die Abschlusssituationen zu haben, werden wir Leipzig das Leben schwer machen”, meint Günter. Höfler ist ähnlicher Meinung und unterstrich die Bedeutung guter Regeneration: “Die nächsten Tage müssen wir auf jeden Fall Erholung reinbringen, Kraft tanken, dass wir am Samstag volle Energie auf den Platz bringen.” Damit wolle man Leipzig unter Druck setzen, aber auch Höfler weiß, dass offensiv mehr kommen muss: “Mit Ball sollten wir ein bisschen mehr Qualität hinbekommen als heute. Dann bin ich guten Mutes, dass wir das Spiel erfolgreich gestalten.”

Gelingt der Pokaltriumph, wäre für die meisten Freiburger die verpasste Königsklasse schnell vergessen. Günter hatte schon betont, dass ihm der Pott in der Abwägung wichtiger wäre. Andererseits droht die dritte Niederlage in Serie. Damit will keiner in den Sommerurlaub starten.

Carsten Schröter-Lorenz

Freiburg: Enttäuschung trotz toller Saison – aber keine Zeit dafür

Königsklasse verpasst. Trotz einer erfolgreichen Saison muss der SC Freiburg durch zwei Niederlagen am Ende auch mit Enttäuschung umgehen – sollte sie jedoch schnell überwinden. Am Samstag steht der erste Auftritt im Pokalfinale an.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Jan Huebner

In der 73. Minute kommt die 1:0-Führung der Bielefelder gegen Leipzig beim Freiburger Bankpersonal an. Christian Streich rudert mit den Armen, fordert und feuert seiner Mannschaft an, die nach einem vorne eher uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt gerade 0:1 in Leverkusen zurückliegt. Sollte sie das Spiel noch drehen und Bielefeld tatsächlich die Überraschung gegen RB schaffen, dann wäre es doch noch gelöst, das Champions-League-Ticket für die Breisgauer.

“Wir haben das mitbekommen, dann ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Durch das 1:1 ist nochmal Energie aufgekommen, dann hatten wir noch ein, zwei Situationen – aber Leipzig hat schlussendlich noch das 1:1 gemacht. Wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir spielen nächstes Jahr Europa League …”, sagte SC-Kapitän Christian Günter bei “Sky” und bekannte: “Trotzdem tut es ein bisschen weh, wenn man zwei Spieltage vor Schluss dort steht und enge Spiele hat.”

“Es ist extrem ärgerlich”

Nach dem 32. Spieltag stand das Streich-Team auf Platz vier und hätte mit zwei Siegen erstmals in der Vereinsgeschichte in die Königsklasse einziehen können. Doch es folgte ein vom Ergebnis her deutliches und ernüchterndes 1:4 gegen Union Berlin und nun das 1:2 in letzter Minute in Leverkusen. So zog Union in der Abschlusstabelle noch am Sport-Club vorbei, der als Sechster die Saison mit dem zweitbesten Tabellenrang und der zweiten Zulassung zur Europa-League-Gruppenphase in der über zehnjährigen Streich-Ära beendet.

“Wir haben eine extrem erfolgreiche Saison gespielt”, betonte Nicolas Höfler im “Sky”-Interview, räumte aber auch ein: “Trotzdem ist es extrem ärgerlich, dass wir die letzten zwei Bundesligaspiele und zwei Tabellenplätze verloren haben.”

Für die nachvollziehbare Enttäuschung, die Chance auf den sportlich und wirtschaftlich mit großem Abstand attraktivsten Europacup verspielt zu haben, bleibt allerdings keine Zeit. “Wir schauen nach vorne, wir spielen nächste Saison international. Das hätten wir Anfang der Saison unterschrieben und nächste Woche kommt das Pokalfinale. Das ist ein großes Highlight für uns, da wollen wir erfolgreich sein”, so Höfler.

Wie Freiburg Leipzig “das Leben schwer machen” will

Um gegen Leipzig erfolgreich zu sein, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem im Angriffsdrittel. “Wenn wir mit der Energie auf den Platz gehen wie heute, vorne ein bisschen zielstrebiger sind, um die Abschlusssituationen zu haben, werden wir Leipzig das Leben schwer machen”, meint Günter. Höfler ist ähnlicher Meinung und unterstrich die Bedeutung guter Regeneration: “Die nächsten Tage müssen wir auf jeden Fall Erholung reinbringen, Kraft tanken, dass wir am Samstag volle Energie auf den Platz bringen.” Damit wolle man Leipzig unter Druck setzen, aber auch Höfler weiß, dass offensiv mehr kommen muss: “Mit Ball sollten wir ein bisschen mehr Qualität hinbekommen als heute. Dann bin ich guten Mutes, dass wir das Spiel erfolgreich gestalten.”

Gelingt der Pokaltriumph, wäre für die meisten Freiburger die verpasste Königsklasse schnell vergessen. Günter hatte schon betont, dass ihm der Pott in der Abwägung wichtiger wäre. Andererseits droht die dritte Niederlage in Serie. Damit will keiner in den Sommerurlaub starten.

Carsten Schröter-Lorenz

Freiburg: Enttäuschung trotz toller Saison – aber keine Zeit dafür

Königsklasse verpasst. Trotz einer erfolgreichen Saison muss der SC Freiburg durch zwei Niederlagen am Ende auch mit Enttäuschung umgehen – sollte sie jedoch schnell überwinden. Am Samstag steht der erste Auftritt im Pokalfinale an.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Jan Huebner

In der 73. Minute kommt die 1:0-Führung der Bielefelder gegen Leipzig beim Freiburger Bankpersonal an. Christian Streich rudert mit den Armen, fordert und feuert seiner Mannschaft an, die nach einem vorne eher uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt gerade 0:1 in Leverkusen zurückliegt. Sollte sie das Spiel noch drehen und Bielefeld tatsächlich die Überraschung gegen RB schaffen, dann wäre es doch noch gelöst, das Champions-League-Ticket für die Breisgauer.

“Wir haben das mitbekommen, dann ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Durch das 1:1 ist nochmal Energie aufgekommen, dann hatten wir noch ein, zwei Situationen – aber Leipzig hat schlussendlich noch das 1:1 gemacht. Wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir spielen nächstes Jahr Europa League …”, sagte SC-Kapitän Christian Günter bei “Sky” und bekannte: “Trotzdem tut es ein bisschen weh, wenn man zwei Spieltage vor Schluss dort steht und enge Spiele hat.”

“Es ist extrem ärgerlich”

Nach dem 32. Spieltag stand das Streich-Team auf Platz vier und hätte mit zwei Siegen erstmals in der Vereinsgeschichte in die Königsklasse einziehen können. Doch es folgte ein vom Ergebnis her deutliches und ernüchterndes 1:4 gegen Union Berlin und nun das 1:2 in letzter Minute in Leverkusen. So zog Union in der Abschlusstabelle noch am Sport-Club vorbei, der als Sechster die Saison mit dem zweitbesten Tabellenrang und der zweiten Zulassung zur Europa-League-Gruppenphase in der über zehnjährigen Streich-Ära beendet.

“Wir haben eine extrem erfolgreiche Saison gespielt”, betonte Nicolas Höfler im “Sky”-Interview, räumte aber auch ein: “Trotzdem ist es extrem ärgerlich, dass wir die letzten zwei Bundesligaspiele und zwei Tabellenplätze verloren haben.”

Für die nachvollziehbare Enttäuschung, die Chance auf den sportlich und wirtschaftlich mit großem Abstand attraktivsten Europacup verspielt zu haben, bleibt allerdings keine Zeit. “Wir schauen nach vorne, wir spielen nächste Saison international. Das hätten wir Anfang der Saison unterschrieben und nächste Woche kommt das Pokalfinale. Das ist ein großes Highlight für uns, da wollen wir erfolgreich sein”, so Höfler.

Wie Freiburg Leipzig “das Leben schwer machen” will

Um gegen Leipzig erfolgreich zu sein, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem im Angriffsdrittel. “Wenn wir mit der Energie auf den Platz gehen wie heute, vorne ein bisschen zielstrebiger sind, um die Abschlusssituationen zu haben, werden wir Leipzig das Leben schwer machen”, meint Günter. Höfler ist ähnlicher Meinung und unterstrich die Bedeutung guter Regeneration: “Die nächsten Tage müssen wir auf jeden Fall Erholung reinbringen, Kraft tanken, dass wir am Samstag volle Energie auf den Platz bringen.” Damit wolle man Leipzig unter Druck setzen, aber auch Höfler weiß, dass offensiv mehr kommen muss: “Mit Ball sollten wir ein bisschen mehr Qualität hinbekommen als heute. Dann bin ich guten Mutes, dass wir das Spiel erfolgreich gestalten.”

Gelingt der Pokaltriumph, wäre für die meisten Freiburger die verpasste Königsklasse schnell vergessen. Günter hatte schon betont, dass ihm der Pott in der Abwägung wichtiger wäre. Andererseits droht die dritte Niederlage in Serie. Damit will keiner in den Sommerurlaub starten.

Carsten Schröter-Lorenz

Freiburg: Enttäuschung trotz toller Saison – aber keine Zeit dafür

Königsklasse verpasst. Trotz einer erfolgreichen Saison muss der SC Freiburg durch zwei Niederlagen am Ende auch mit Enttäuschung umgehen – sollte sie jedoch schnell überwinden. Am Samstag steht der erste Auftritt im Pokalfinale an.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Jan Huebner

In der 73. Minute kommt die 1:0-Führung der Bielefelder gegen Leipzig beim Freiburger Bankpersonal an. Christian Streich rudert mit den Armen, fordert und feuert seiner Mannschaft an, die nach einem vorne eher uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt gerade 0:1 in Leverkusen zurückliegt. Sollte sie das Spiel noch drehen und Bielefeld tatsächlich die Überraschung gegen RB schaffen, dann wäre es doch noch gelöst, das Champions-League-Ticket für die Breisgauer.

“Wir haben das mitbekommen, dann ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Durch das 1:1 ist nochmal Energie aufgekommen, dann hatten wir noch ein, zwei Situationen – aber Leipzig hat schlussendlich noch das 1:1 gemacht. Wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir spielen nächstes Jahr Europa League …”, sagte SC-Kapitän Christian Günter bei “Sky” und bekannte: “Trotzdem tut es ein bisschen weh, wenn man zwei Spieltage vor Schluss dort steht und enge Spiele hat.”

“Es ist extrem ärgerlich”

Nach dem 32. Spieltag stand das Streich-Team auf Platz vier und hätte mit einem Sieg und einem Remis erstmals in der Vereinsgeschichte in die Königsklasse einziehen können. Doch es folgte ein vom Ergebnis her deutliches und ernüchterndes 1:4 gegen Union Berlin und nun das 1:2 in letzter Minute in Leverkusen. So zog Union in der Abschlusstabelle noch am Sport-Club vorbei, der als Sechster die Saison mit dem zweitbesten Tabellenrang und der zweiten Zulassung zur Europa-League-Gruppenphase in der über zehnjährigen Streich-Ära beendet.

“Wir haben eine extrem erfolgreiche Saison gespielt”, betonte Nicolas Höfler im “Sky”-Interview, räumte aber auch ein: “Trotzdem ist es extrem ärgerlich, dass wir die letzten zwei Bundesligaspiele und zwei Tabellenplätze verloren haben.”

Für die nachvollziehbare Enttäuschung, die Chance auf den sportlich und wirtschaftlich mit großem Abstand attraktivsten Europacup verspielt zu haben, bleibt allerdings keine Zeit. “Wir schauen nach vorne, wir spielen nächste Saison international. Das hätten wir Anfang der Saison unterschrieben und nächste Woche kommt das Pokalfinale. Das ist ein großes Highlight für uns, da wollen wir erfolgreich sein”, so Höfler.

Wie Freiburg Leipzig “das Leben schwer machen” will

Um gegen Leipzig erfolgreich zu sein, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem im Angriffsdrittel. “Wenn wir mit der Energie auf den Platz gehen wie heute, vorne ein bisschen zielstrebiger sind, um die Abschlusssituationen zu haben, werden wir Leipzig das Leben schwer machen”, meint Günter. Höfler ist ähnlicher Meinung und unterstrich die Bedeutung guter Regeneration: “Die nächsten Tage müssen wir auf jeden Fall Erholung reinbringen, Kraft tanken, dass wir am Samstag volle Energie auf den Platz bringen.” Damit wolle man Leipzig unter Druck setzen, aber auch Höfler weiß, dass offensiv mehr kommen muss: “Mit Ball sollten wir ein bisschen mehr Qualität hinbekommen als heute. Dann bin ich guten Mutes, dass wir das Spiel erfolgreich gestalten.”

Gelingt der Pokaltriumph, wäre für die meisten Freiburger die verpasste Königsklasse schnell vergessen. Günter hatte schon betont, dass ihm der Pott in der Abwägung wichtiger wäre. Andererseits droht die dritte Niederlage in Serie. Damit will keiner in den Sommerurlaub starten.

Carsten Schröter-Lorenz

Freiburg: Enttäuschung trotz toller Saison – aber keine Zeit dafür

Königsklasse verpasst. Trotz einer erfolgreichen Saison muss der SC Freiburg durch zwei Niederlagen am Ende auch mit Enttäuschung umgehen – sollte sie jedoch schnell überwinden. Am Samstag steht der erste Auftritt im Pokalfinale an.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Jan Huebner

In der 73. Minute kommt die 1:0-Führung der Bielefelder gegen Leipzig beim Freiburger Bankpersonal an. Christian Streich rudert mit den Armen, fordert und feuert seiner Mannschaft an, die nach einem vorne eher uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt gerade 0:1 in Leverkusen zurückliegt. Sollte sie das Spiel noch drehen und Bielefeld tatsächlich die Überraschung gegen RB schaffen, dann wäre es doch noch gelöst, das Champions-League-Ticket für die Breisgauer.

“Wir haben das mitbekommen, dann ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Durch das 1:1 ist nochmal Energie aufgekommen, dann hatten wir noch ein, zwei Situationen – aber Leipzig hat schlussendlich noch das 1:1 gemacht. Wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir spielen nächstes Jahr Europa League …”, sagte SC-Kapitän Christian Günter bei “Sky” und bekannte: “Trotzdem tut es ein bisschen weh, wenn man zwei Spieltage vor Schluss dort steht und enge Spiele hat.”

“Es ist extrem ärgerlich”

Nach dem 32. Spieltag stand das Streich-Team auf Platz vier und hätte mit einem Sieg und einem Remis erstmals in der Vereinsgeschichte in die Königsklasse einziehen können. Doch es folgte ein vom Ergebnis her deutliches und ernüchterndes 1:4 gegen Union Berlin und nun das 1:2 in letzter Minute in Leverkusen. So zog Union in der Abschlusstabelle noch am Sport-Club vorbei, der als Sechster die Saison mit dem zweitbesten Tabellenrang und der zweiten Zulassung zur Europa-League-Gruppenphase in der über zehnjährigen Streich-Ära beendet.

“Wir haben eine extrem erfolgreiche Saison gespielt”, betonte Nicolas Höfler im “Sky”-Interview, räumte aber auch ein: “Trotzdem ist es extrem ärgerlich, dass wir die letzten zwei Bundesligaspiele und zwei Tabellenplätze verloren haben.”

Für die nachvollziehbare Enttäuschung, die Chance auf den sportlich und wirtschaftlich mit großem Abstand attraktivsten Europacup verspielt zu haben, bleibt allerdings keine Zeit. “Wir schauen nach vorne, wir spielen nächste Saison international. Das hätten wir Anfang der Saison unterschrieben und nächste Woche kommt das Pokalfinale. Das ist ein großes Highlight für uns, da wollen wir erfolgreich sein”, so Höfler.

Wie Freiburg Leipzig “das Leben schwer machen” will

Um gegen Leipzig erfolgreich zu sein, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem im Angriffsdrittel. “Wenn wir mit der Energie auf den Platz gehen wie heute, vorne ein bisschen zielstrebiger sind, um die Abschlusssituationen zu haben, werden wir Leipzig das Leben schwer machen”, meint Günter. Höfler ist ähnlicher Meinung und unterstrich die Bedeutung guter Regeneration: “Die nächsten Tage müssen wir auf jeden Fall Erholung reinbringen, Kraft tanken, dass wir am Samstag volle Energie auf den Platz bringen.” Damit wolle man Leipzig unter Druck setzen, aber auch Höfler weiß, dass offensiv mehr kommen muss: “Mit Ball sollten wir ein bisschen mehr Qualität hinbekommen als heute. Dann bin ich guten Mutes, dass wir das Spiel erfolgreich gestalten.”

Gelingt der Pokaltriumph, wäre für die meisten Freiburger die verpasste Königsklasse schnell vergessen. Günter hatte schon betont, dass ihm der Pott in der Abwägung wichtiger wäre. Andererseits droht die dritte Niederlage in Serie. Damit will keiner in den Sommerurlaub starten.

Carsten Schröter-Lorenz

Freiburg: Enttäuschung trotz toller Saison – aber keine Zeit dafür

Königsklasse verpasst. Trotz einer erfolgreichen Saison muss der SC Freiburg durch zwei Niederlagen am Ende auch mit Enttäuschung umgehen – sollte sie jedoch schnell überwinden. Am Samstag steht der erste Auftritt im Pokalfinale an.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

Chance vertan, aber keine Zeit für Enttäuschung: Freiburgs Kapitän Christian Günter.

IMAGO/Jan Huebner

In der 73. Minute kommt die 1:0-Führung der Bielefelder gegen Leipzig beim Freiburger Bankpersonal an. Christian Streich rudert mit den Armen, fordert und feuert seiner Mannschaft an, die nach einem vorne eher uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt gerade 0:1 in Leverkusen zurückliegt. Sollte sie das Spiel noch drehen und Bielefeld tatsächlich die Überraschung gegen RB schaffen, dann wäre es doch noch gelöst, das Champions-League-Ticket für die Breisgauer.

“Wir haben das mitbekommen, dann ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Durch das 1:1 ist nochmal Energie aufgekommen, dann hatten wir noch ein, zwei Situationen – aber Leipzig hat schlussendlich noch das 1:1 gemacht. Wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir spielen nächstes Jahr Europa League …”, sagte SC-Kapitän Christian Günter bei “Sky” und bekannte: “Trotzdem tut es ein bisschen weh, wenn man zwei Spieltage vor Schluss dort steht und enge Spiele hat.”

“Es ist extrem ärgerlich”

Nach dem 32. Spieltag stand das Streich-Team auf Platz vier und hätte mit einem Sieg und einem Remis erstmals in der Vereinsgeschichte in die Königsklasse einziehen können. Doch es folgte ein vom Ergebnis her deutliches und ernüchterndes 1:4 gegen Union Berlin und nun das 1:2 in letzter Minute in Leverkusen. So zog Union in der Abschlusstabelle noch am Sport-Club vorbei, der als Sechster die Saison mit dem zweitbesten Tabellenrang und der zweiten Zulassung zur Europa-League-Gruppenphase in der über zehnjährigen Streich-Ära beendet.

“Wir haben eine extrem erfolgreiche Saison gespielt”, betonte Nicolas Höfler im “Sky”-Interview, räumte aber auch ein: “Trotzdem ist es extrem ärgerlich, dass wir die letzten zwei Bundesligaspiele und zwei Tabellenplätze verloren haben.”

Für die nachvollziehbare Enttäuschung, die Chance auf den sportlich und wirtschaftlich mit großem Abstand attraktivsten Europacup verspielt zu haben, bleibt allerdings keine Zeit. “Wir schauen nach vorne, wir spielen nächste Saison international. Das hätten wir Anfang der Saison unterschrieben und nächste Woche kommt das Pokalfinale. Das ist ein großes Highlight für uns, da wollen wir erfolgreich sein”, so Höfler.

Wie Freiburg Leipzig “das Leben schwer machen” will

Um gegen Leipzig erfolgreich zu sein, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem im Angriffsdrittel. “Wenn wir mit der Energie auf den Platz gehen wie heute, vorne ein bisschen zielstrebiger sind, um die Abschlusssituationen zu haben, werden wir Leipzig das Leben schwer machen”, meint Günter. Höfler ist ähnlicher Meinung und unterstrich die Bedeutung guter Regeneration: “Die nächsten Tage müssen wir auf jeden Fall Erholung reinbringen, Kraft tanken, dass wir am Samstag volle Energie auf den Platz bringen.” Damit wolle man Leipzig unter Druck setzen, aber auch Höfler weiß, dass offensiv mehr kommen muss: “Mit Ball sollten wir ein bisschen mehr Qualität hinbekommen als heute. Dann bin ich guten Mutes, dass wir das Spiel erfolgreich gestalten.”

Gelingt der Pokaltriumph, wäre für die meisten Freiburger die verpasste Königsklasse schnell vergessen. Günter hatte schon betont, dass ihm der Pott in der Abwägung wichtiger wäre. Andererseits droht die dritte Niederlage in Serie. Damit will keiner in den Sommerurlaub starten.

Carsten Schröter-Lorenz