Nach Wochen im Aufwärtstrend hat der 1. FC Köln wieder einen Dämpfer kassiert. Gegen den 1. FC Magdeburg unterlagen die Geißböcke trotz einer alles in allem sehr ansprechenden Leistung. Der Grund dafür lag auf der Hand.
Enttäuschte Gesichter bei den Akteuren des 1. FC Köln, angeführt von Eric Martel (Mitte) und Kapitän Timo Hübers (2. v. r.).
IMAGO/Nico Herbertz
33 Torschüsse abgegeben, aber nur einen davon im Netz untergebracht und am Ende zu allem Überfluss auch noch mit 1:2 verloren. Die Partie gegen den 1. FC Magdeburg sollten die Akteure des 1. FC Köln schnellstmöglich aus ihren Köpfen bekommen – zumindest, wenn es um die Effizienz vor dem gegnerischen Tor geht.
“Das haben wir uns heute selbst zuzuschreiben”, musste Kölns Kapitän Timo Hübers nach Abpfiff vor dem Sky-Mikrofon nicht lange um den heißen Brei reden. Anhand des Spielverlaufs “kommt keiner auf die Idee, dass Magdeburg gewinnt”. Dass das am Ende dennoch der Fall war, ist entsprechend “super frustrierend”. Mittelfeldakteur Eric Martel zog derweil eine altbekannte Floskel heran: “Wenn du sie vorne nicht machst, kassierst du sie hinten.”
Hübers moniert: “Da hilft dir heute auch der beste xG-Wert nichts”
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Bei 33 Schüssen lag es schlussendlich auf der Hand, wo der Hauptgrund für die Niederlage vorzufinden ist. “Selber schießen wir alle an, die da im Sechzehner rumgeturnt haben – unsere eigenen Männer, den Torwart.” Bloß mit dem Schießen in das Tor hat es nicht sollen sein.
Dennoch war es erstaunlich, wie sachlich die Akteure des Effzeh die Niederlage anschließend beurteilten. “Es ist erstmal super positiv, dass wir so viele Chancen haben und so viele Abschlusssituationen, aber da hilft dir heute auch der beste xG-Wert nichts, wenn es am Ende 1:2 steht”, so Hübers. Der Expected-Goals-Wert der Geißböcke lag im Übrigen bei nahezu 4,6, während der der Magdeburger knapp mehr als eins betrug.
Und dennoch: “Wenn man sowas aus einer größeren Perspektive und über die Saison hinweg” betrachtet und sich etwas “Positives rausziehen möchte, dann, dass wir eigentlich von dem Spiel, was wir uns vornehmen, richtig viel umgesetzt haben heute. Ich glaube, wir haben vier, fünf Ballgewinne, wo wir eigentlich nur den letzten Pass spielen müssen und im Eins-gegen-eins gegen den Torwart sind.” Nur um dann doch “wieder zu dem gleichen Schluss” zu kommen: “Die Tore fehlen.”
Martel: “Sind eine junge Mannschaft”
Aber auch Martel, der mit einem Ballgewinn den zwischenzeitlichen 1:0-Führungstreffer eingeleitet hatte, wusste sich trotz allem verständlichen Frust etwas zu trösten: “Letztendlich sind wir eine junge Mannschaft. Wir wissen, dass wir noch viel Entwicklungspotenzial haben und wir bleiben auf unserem Weg und machen da einfach weiter.”
Der Weg führt vorerst am kommenden Wochenende erstmal in das nicht weit entfernte Düsseldorf, wo es am kommenden Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Rheinderby gegen die Fortuna kommt, zu dem die Köln-Akteure mit einem klaren Auftrag seitens Hübers anreisen werden: “Im besten Fall Frust von der Seele schießen. […] Das ist ein Spiel, wo wir uns richtig drauf freuen können. Da wird richtig Hitze im Kessel sein. Ein Spiel, was es lange nicht gab. Und am besten nehmen wir die Wut aus dem Spiel hier mit und bringen die dann wieder auf den Platz.”