Tuchel scherzt vor Wiedersehen mit Havertz: “Muss an unsere Verbindung denken”

“Das vielleicht beste Tor meiner Trainer-Karriere” 09.04.2024

Tuchel scherzt vor Wiedersehen mit Havertz: “Muss an unsere Verbindung denken”

0:58Wenn der FC Bayern beim FC Arsenal antritt, kommt es auch zum Wiedersehen von Thomas Tuchel mit Kai Havertz. Die beiden Deutschen gewannen 2021 zusammen die Champions League mit dem FC Chelsea. Klar, dass das verbindet.

Tuchel scherzt vor Wiedersehen mit Havertz: “Muss an unsere Verbindung denken”

“Das vielleicht beste Tor meiner Trainer-Karriere” 09.04.2024

Tuchel scherzt vor Wiedersehen mit Havertz: “Muss an unsere Verbindung denken”

0:58Wenn der FC Bayern beim FC Arsenal antritt, kommt es auch zum Wiedersehen von Thomas Tuchel mit Kai Havertz. Die beiden Deutschen gewannen 2021 zusammen die Champions League mit dem FC Chelsea. Klar, dass das verbindet.

Arteta hails ‘huge impact’ of Havertz, calls on striker to ‘maintain that level’

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Bereit für Bayern: Arsenal baut dank Havertz imposante Serie aus

Auch dank Havertz hat der FC Arsenal die Generalprobe für sein Duell mit dem FC Bayern erfolgreich bestritten – und darüber hinaus mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen das schwer zu bespielende Brighton im spannenden Meisterrennen den nächsten Dreier eingefahren.

Umjubelt: Arsenals Kai Havertz (Mi.) bejubelt mit seinen Teamkollegen das 2:0.

Umjubelt: Arsenals Kai Havertz (Mi.) bejubelt mit seinen Teamkollegen das 2:0.

IMAGO/Shutterstock

Bei Brighton, das zuletzt nur zwei Siege aus acht Pflichtspielen geholt hatte und sich im Angesicht der Tatsache von 14 Punkten Rückstand auf Platz fünf von der Hoffnung auf die Europa League verabschieden musste, wechselte Trainer Roberto de Zerbi nach der Nullnummer in Brentford sowohl seine Außenverteidiger als auch fast seine komplette Offensive aus. Das bedeutete fünf Wechsel: Lamptey, Estupian, Moder, Enciso und Welbeck spielten für Veltman, Igor, Buonanotte, Lallana und Joao Pedro.

Auf der anderen Seite tauschte Arsenals Trainer Mikel Arteta, der 2024 bis dato 28 von 30 möglichen Punkten geholt hatte, nach dem 2:0 gegen Luton Town viermal: Jorginho, Rice, Saka und Gabriel Jesus kamen für Thomas, Smith Rowe, Nelson und Trossard. Die Gunners hatten anschließend vom Anpfiff weg die Initiative, sie spielten durchaus gefällig und mit Zug nach vorne – und verbuchten über Gabriel Jesus (2., 13., 16.) und Saka (12.) vielversprechende Abschlüsse – mehr aber auch nicht.

Premier League, 32. Spieltag

Brighton nicht ungefährlich

Brighton wiederum legte den Fokus aufs Umschaltspiel, tat sich defensiv mit den quirligen und pfeilschnellen Londonern zwar immer mal wieder schwer, hielt sich letzten Endes aber weitgehend schadlos – und strahlte darüber hinaus über Nadelstiche (Enciso, 9., Moder, 10., Adingra, 17.) Gefahr aus.

Ein schwacher Zweikampf brachte die Seagulls dann aber ins Hintertreffen: Lamptey ließ sich im eigenen Sechzehner von Gabriel Jesus zunächst narren und holte den Brasilianer anschließend stümperhaft von den Beinen. Den fälligen Strafstoß jagte Saka wuchtig wie unhaltbar ins linke Eck zum 1:0 – für die Gunners war es der zehnte verwandelte von zehn erhaltenen Strafstößen in der laufenden Saison (33.).

Der Treffer spielte den Gästen natürlich in die Karten. Die beste Abwehr der Liga hatte in der Folge keine allzu große Mühe, sich die Seagulls vom Leib zu halten. Jedoch war auch auffällig, dass es Brighton an Ideen mangelte, lediglich Encisos satter Distanzschuss, den Raya stark parierte (44.), sorgte in Hälfte eins für erhöhten Puls bei den Gunners.

Havertz sorgt für Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel war es Havertz, der früh alles klarmachte. Der deutsche Nationalspieler bewies bei Jorginhos Zuspiel Durchsetzungsvermögen, setzte sich gegen zwei Mann durch und brachte den Ball zum 2:0 im Tor unter (62.). Brighton, dem die erste Heimniederlage nach zuvor wettbewerbsübergreifend 14 ungeschlagenen Spielen (8-6-0) drohte, steckte nicht auf, rannte in der Folge in diesem weiterhin umkämpften Duell unermüdlich an – letztlich vergebens.

Kurz vor Schluss schickte Havertz dann auch noch den zuvor eingewechselten Trossard handlungsschnell auf die Reise, der sich bedankte und den 3:0-Endstand markierte (86.). Unter dem Strich war das elfte Ligaspiel der Gunners ohne Niederlage (10-1-0) nie wirklich in Gefahr. Arsenal gab sich folglich im so engen englischen Meisterrennen also erneut keine Blöße und bestritt zugleich eine erfolgreiche Generalprobe für das Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Bayern am Dienstag (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker). Am darauffolgenden Sonntag erwartet die Londoner in der Liga das knifflige Duell mit dem Tabellenvierten Aston Villa (17.30 Uhr), Brighton ist tags zuvor beim FC Burnley gefordert (16 Uhr).

Havertz “liebt” Leverkusen und findet Bayern-Saison “nicht so schlecht”

Zwischen Arsenal und Kai Havertz hat es inzwischen “Klick” gemacht. Der Nationalspieler spricht über seinen “absolut richtigen” Wechsel, Champions-League-Gegner Bayern – und Ex-Klub Leverkusen.

Heißer Endspurt in Premier und Champions League: Kai Havertz.

Heißer Endspurt in Premier und Champions League: Kai Havertz.

IMAGO/Offside Sports Photography

Gerade vergeht kaum eine Woche, in der Mikel Arteta nicht von Kai Havertz und dessen Qualitäten schwärmt. Und auch der 75-Millionen-Euro-Sommerneuzugang selbst sieht sich inzwischen angekommen beim FC Arsenal.

“Ich bin jemand, der in einem neuen Umfeld nicht so einfach aus sich raus kommt, das dauert bei mir immer ein paar Wochen oder Monate. Ich glaube, mittlerweile hat es auf jeden Fall ‘Klick’ gemacht. Ich fühle mich extrem wohl”, bestätigt Havertz bei Sky. “Ich liebe den Verein, ich liebe die Spieler, den Staff und liebe die Fans. Für mich war es das absolut Richtige, das zu machen.”

In der Premier League kämpfen die Gunners um ihren ersten Titel seit 20 Jahren, in der Champions League trauen sie sich gegen den FC Bayern den Einzug ins Halbfinale zu. Ungeachtet der Krisenstimmung in München erwartet Havertz allerdings in den Viertelfinalduellen einen “sehr, sehr schweren Kampf” gegen eine “überragende Mannschaft mit einem sehr guten Trainer”.

Havertz freut sich “extrem” mit Leverkusen

Havertz, der unter Thomas Tuchel 2021 Champions-League-Sieger wurde, glaubt “nicht, dass die Saison von Bayern so schlecht war, wie sie dargestellt wurde. Vor einem Monat oder so, als dann das Topspiel zwischen Leverkusen und Bayern war, hatte Leverkusen noch kein Spiel verloren in der Saison und Bayern war trotzdem nur zwei Punkte hintendran. Klar, jetzt ist es ein bisschen größer, aber ich glaube, jetzt werden sie den Fokus voll auf die Champions League setzen.”

Und natürlich müsse man auch den enteilten Leverkusenern einfach “Kredit” für eine “überragende Saison” geben”, findet Havertz, der 2020 für 80 Millionen Euro von Bayer 04 zum FC Chelsea gewechselt war. “Ich verfolge die Spiele. Ich liebe den Verein. Es ist ein Verein, bei dem ich zehn Jahre lang Fußball gespielt habe. Seitdem ich klein bin, seitdem ich denken kann, war das immer der Verein, wo ich sein wollte. Deswegen freut es mich natürlich extrem, dass sie dann hoffentlich den einen oder anderen Titel dieses Jahr gewinnen. Ich drücke den Jungs die Daumen.”

‘He’s so intelligent!’ – Keown, Lockyer praise Havertz’s development at Arsenal

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Ödegaard und ein Eigentor: Arsenal setzt Liverpool unter Druck

Dank eines souveränen 2:0-Erfolgs gegen Aufsteiger Luton Town springt der FC Arsenal zumindest für einen Tag an Liverpool vorbei auf Platz eins der Premier League.

Brachten Arsenal in Koproduktion in Führung: Torschütze Martin Ödegaard (li.) und Vorbereiter Kai Havertz.

Brachten Arsenal in Koproduktion in Führung: Torschütze Martin Ödegaard (li.) und Vorbereiter Kai Havertz.

IMAGO/PA Images

Im Vergleich zum 0:0 im Spitzenspiel bei Manchester City rotierte Gunners-Coach Mikel Arteta gleich auf fünf Positionen: Statt Kiwior, Jorginho, Rice, Gabriel Jesus (alle Bank) sowie Saka (angeschlagen nicht im Kader) begannen Zinchenko, Thomas, Smith Rowe, Nelson (erster Startelfeinsatz in der Premier League 2023/24) und Trossard.

Luton-Trainer Rob Edwards nahm nach dem 1:2 bei Tottenham Hotspur drei Wechsel vor: Für Burke, Berry und Chong spielten Hashioka, Clark und Onyedinma.

31. spieltag

Ödegaard eröffnet, Hashioka ins eigene Tor

Erwartungsgemäß startete Arsenal dominant in die Partie, hatte gegen die tief stehenden Hatters viel Ballbesitz. Es dauerte allerdings über 20 Minuten, ehe die Gunners gegen den gut verschiebenden Aufsteiger erstmals richtig gefährlich wurden: Ödegaard und Havertz kombinierten sich in den Strafraum, wo der Norweger die Arteta-Elf abgeklärt mit 1:0 in Führung brachte (24.).

In der Schlussphase der ersten Hälfte häuften sich die Chancen für den Favoriten schließlich. Gegen Smith Rowe (35.) und Havertz (41.) parierte Kaminski zunächst noch, doch gegen seinen Mitspieler Hashioka, der gegen Nelson klären wollte, den Ball aber selbst über die eigene Torlinie bugsierte, war der Luton-Keeper machtlos (44.). So ging es mit einem 2:0 in die Pause.

Arsenal verwaltet Vorsprung souverän

Nach Wiederbeginn schaltete Arsenal einen Gang zurück. Luton war zwar redlich bemüht, dies auszunutzen, doch ernsthaft gefährlich wurden die Hatters bestenfalls ansatzweise. Für Havertz war der Arbeitstag in der 66. Minute beendet – nach einer ansprechenden Leistung inklusive des Assists zum 1:0 sowie einer mit der Gelben Karte bestraften Schwalbe unmittelbar vor seiner Auswechslung.

Torchancen waren in der zweiten Hälfte selten, einzig die Gunners-Joker Tomiyasu (knapp vorbei, 80.) und Nketiah, der an Kaminski scheiterte (88.), sorgten für ein wenig Gefahr. Damit blieb Luton zudem nach 17 Spielen in der Premier League erstmals wieder ohne eigenen Torerfolg. Es war die längste aktuell laufende Serie in der Liga, die nun aber gegen die beste Defensive (erst 24 Gegentore) endete.

Arsenal tritt nach dem 21. Sieg im 30. Ligaspiel am Samstag (18.30 Uhr) beim kriselnden Brighton & Hove Albion an, Luton empfängt ebenfalls am Samstag (16 Uhr) den AFC Bournemouth.

DFB-Formcheck: Raum bedrängt Mittelstädt – Hummels lässt nicht locker

Noch 73 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 44 EM-Kandidaten im Monat März aus.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 44 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Unmittelbar vor den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) hatte der kicker die EM-Kandidaten einem Formcheck der bisherigen Jahresleistung unterzogen. Nun wird die Performance im Monat März inklusive den beiden jüngsten DFB-Spielen sowie den am letzten März-Wochenende stattfindenden Liga-Spieltagen unter die Lupe genommen.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat seit Jahresbeginn die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegens Bilanz beeindruckt trotz einiger Wackler

Nach der verletzungsbedingten Absage von Manuel Neuer stand Marc-André ter Stegen bei beiden Länderspielen im März im Tor und hielt gegen Frankreich seinen Kasten sauber, gegen die Niederländer hatte er er paar kleinere Wackler. Insgesamt kassierte er im März mit Verein und Nationalelf in sieben Spielen lediglich zwei Gegentore, in fünf Partien spielte er zu Null. In der Liga blieb er sogar den kompletten Monat unbezwungen, musste dort zuletzt am 17. Februar hinter sich greifen.

Rüdiger und Tah spielen sich ein – Hummels setzt ein Zeichen

Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im DFB-Trikot 180 Minuten Seite an Seite verteidigten, konnte bzw. musste ein Dortmunder Trio im Verein trainieren. Ein Ausrufezeichen nach der Länderspielpause setzten nun Nico Schlotterbeck und Mats Hummels, die in München ein Bollwerk bildeten. An Schlotterbeck (Note 1,5) und Hummels (Note 1) prallte in der Allianz-Arena fast alles ab, der 35-jährige Routinier wurde vom kicker gar zum Spieler des Spieltags gekürt, erst zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Karriere (zuvor am 6. Spieltag 2020/21 und am 24. Spieltag 2010/11).

Mittelstädt brilliert, doch Raum sitzt ihm im Nacken

In den beiden März-Länderspielen hieß das Außenverteidiger-Duo jeweils Kimmich/Mittelstädt. Der Stuttgarter Mittelstädt debütierte gegen die Franzosen und stand auch gegen die Niederlande im Fokus. Zunächst spielte er einen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Sieben Minuten später hatte er selbst per Distanzschuss den Ausgleich besorgt. Ihm dicht im Nacken sitzt David Raum, der eine starke Form im Verein hat. Drei Scorerpunkte und drei Berufungen in die Elf des Tages im März belegen dies.

Chef Kroos – Andrich nimmt den Schwung mit

Das Comeback von Toni Kroos war das Thema der März-Länderspiele, er war sofort der Chef auf dem Platz und in beiden Partien notenbester DFB-Akteur. Neben dem nun 108-maligen Nationalspieler etablierte sich Robert Andrich als Partner auf der Doppelsechs. In der Liga kam er zwar im März zweimal nur von der Bank, war aber bei Bayer maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leverkusen weiter unbesiegt blieb. Im Europa-League-Spiel bei Qarabag Agdam bereitete er in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich vor, in der Liga erzielte der den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende sogar selbst.

Musiala toppt Wirtz – und Brandt hält mit

Die Zauberer Wirtz und Musiala halten ihre Topform der vergangenen Wochen und zeigten auch gegen die Top-Nationen Frankreich und Niederlande überzeugende Leistungen. Wirtz traf im März viermal, damit kann unter allen im Formcheck untersuchten Spielern sonst nur Musiala mithalten. Der Bayern-Spieler ist auch bei den Assists die Nummer 1. Fünf Torvorlagen hat im März sonst nur noch Dortmunds Julian Brandt vorzuweisen, der bei den vergangenen Länderspielen nicht berücksichtigt wurde.

Adeyemi meldet sich zurück

Dreimal stand Karim Adeyemi im Monat März in der Dortmunder Startelf, dreimal trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei den beiden 2:0-Siegen in Berlin und München erzielte er das jeweilige 1:0, beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt sorgte er nach Rückstand für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Damit schoss der BVB-Flügelspieler im März genauso viele Tore wie die drei anderen Kandidaten zusammen: Gnabry kommt auf zwei, Führich auf eines, Sané blieb torlos, sammelte aber immerhin einen Assist.

Undav beflügelt – Füllkrug trifft immerhin beim DFB

Im Verein blieb Niclas Füllkrug seit dem 17. Februar torlos. Für Deutschland sorgte er mit seinem Schultertor gegen die Niederlande für Euphorie und sicherte als Einwechselspieler den Sieg gegen Oranje. Sein Debüt für den DFB gab Stuttgarts Deniz Undav, der den Schwung der Nominierung mitnahm und in den beiden Ligaspielen nach Bekanntgabe des Länderspielkaders jeweils zwei Scorerpunkte einfuhr.

Christoph Huber

Carro will Großteil des Kaders halten: Wirtz bleibt “zu 100 Prozent”

Mit dem Bekenntnis von Xabi Alonso hat sich die Trainerfrage für die kommende Saison bei Bayer Leverkusen geklärt. Nun äußerte sich der Vorsitzende der Geschäftsführung, Fernando Carro, auch zu möglichen Spielertransfers im Sommer – und dem Abgang von Kai Havertz 2020.

Bewies mit der Einstellung von Xabi Alonso ein goldenes Händchen: Bayer-Boss Fernando Carro.

Bewies mit der Einstellung von Xabi Alonso ein goldenes Händchen: Bayer-Boss Fernando Carro.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Besser hätte die Woche für Bayer 04 Leverkusen wohl kaum laufen können: Erst verkündete Erfolgstrainer Xabi Alonso seinen Verbleib über das Saisonende hinaus, dann sicherte sich die Werkself mit einem spektakulären Comeback die nächsten drei Punkte gegen die TSG Hoffenheim (2:1) – und kurz darauf unterlag auch noch Verfolger Bayern gegen Borussia Dortmund (0:2).

Im Gespräch mit dem spanischen Radiosender Onda Cero blickte Leverkusens Vorsitzender der Geschäftsführung, Fernando Carro, im Anschluss auf die bei nun 13 Punkten Vorsprung immer näher rückende Meisterschaft. “Wir brauchen noch drei Siege in der Bundesliga. Das ist es, was wir erreichen wollen.”

Große Sorgen um Xabi Alonso habe er sich nicht gemacht, so Carro

Der Spanier lobte die Mannschaft für eine “sehr gute Saison”, an der auch Xabi Alonso mit seinem Fleiß und seiner Kommunikation entscheidenden Anteil habe: “Er weiß ganz genau, wie man eine Kabine managt.”

Entsprechend zufrieden sei Carro über das Bekenntnis seines Trainers, zu dem er “eine sehr vertrauensvolle Beziehung” pflege. Große Sorgen habe er sich allerdings nicht gemacht, da man sich trotz der namhaften Interessenten an Alonso “sehr auf die Gegenwart konzentriert” habe.

Situation wie 2002 soll verhindert werden

Doch eine Saison wie diese, in der Bayer 04 in 39 Pflichtspielen noch ungeschlagen ist, weckt nicht nur großes Interesse am Trainer. Auch der eine oder andere Spieler dürfte sich auf den Zettel europäischer Top-Klubs gespielt haben. Nach der Saison 2001/02, in der die Leverkusener in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Champions-League jeweils Zweiter wurden, verließen den Verein allen voran mit Zé Roberto und Michael Ballack (beide zum FC Bayern) zwei Leistungsträger. In der Folgesaison reichte es nur noch zu Rang 15.

Das soll im anstehenden Sommer nicht passieren. Stattdessen will Carro die Werkself in den Top 16 Europas etablieren und zu einem Stammgast in der Champions League machen. Entsprechend kündigte der 59-Jährige an, einen Großteil des Kaders halten zu wollen.

Konkret wurde er dabei bei der Personalie Florian Wirtz: “In diesem Jahr wird er zu 100 Prozent sicher hier bleiben.” Der Verbleib von Xabi Alonso sei “ein weiterer Ansporn” für die Spieler, es ihm gleichzutun: “Er ist ein Trainer, der die Spieler besser macht.”

Bayers erste Option bei Havertz-Verkauf war Real Madrid

Der letzte Youngster, der in Leverkusen einen ähnlichen Durchbruch hinlegte wie Wirtz, war Kai Havertz. Der Nationalspieler, mittlerweile in Diensten des FC Arsenal, wechselte im Sommer 2020 für 80 Millionen Euro zum FC Chelsea und krönte sich knapp neun Monate später mit seinem entscheidenden Treffer zum Champions-League-Sieger.

Leverkusens erste Option sei allerdings ein Verkauf für ebenfalls 80 Millionen Euro zu Real Madrid gewesen, wie Carro im Gespräch mit dem spanischen Radiosender erklärte. “Ich habe versucht, Kai davon zu überzeugen zu warten.” Sein Ehrgeiz habe ihn aber nach London gebracht – und zum Titel in der Königsklasse.

Nagelsmann begründet seine Entscheidung für Havertz und gegen Füllkrug

Mit einer auf sieben Positionen veränderten Startelf geht Julian Nagelsmann ins EM-Jahr. Vor dem Frankreich-Spiel begründete der Bundestrainer seine personellen Entscheidungen.

Voller Fokus auf Frankreich: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Voller Fokus auf Frankreich: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

imago images

Nach drei sieglosen Auftritten in Folge geht es für die deutsche Nationalmannschaft bei den März-Länderspielen auch um eine Trendwende. Zum Auftakt ins EM-Jahr wartet das Duell mit Frankreich – und Bundestrainer Julian Nagelsmann in seiner Aufstellung mit sieben Veränderungen im Vergleich zum 0:2 in Wien auf.

Trotz der starken Quote Niclas Füllkrugs im Nationalteam (zehn Tore in 13 Länderspielen) baut Nagelsmann in der Sturmspitze auf Kai Havertz. “Ich finde, er bringt eine Komponente rein, die wir sonst wenig haben”, begründete der Bundestrainer im Vorfeld des Testspiel-Krachers im ZDF: “Das ist einfach Tempo in die Tiefe. Wir haben mit den drei Zehnern dahinter eher Spieler, die alle gerne einen Ball im Fuß wollen, auch wenn Leroy wieder da ist, einer, der gerne einen Ball im Fuß will. Das sind alles keine Spieler, die ständig tiefe Läufe machen.”

Havertz sei einer, “der beides verkörpert”. Spielstil und Form sprächen für den ehemaligen Leverkusener: “Er kann sehr gut mit dem Rücken zum Tor spielen, kann Bälle festmachen, hat zuletzt viel getroffen bei Arsenal. Er hat oft zentrale Spitze gespielt, aber hat eben auch die Fähigkeit, tief zu laufen. Das macht er schon sehr, sehr gut.”

Dieses Mittel sei umso wichtiger, “wenn der Gegner auch mal tiefer verteidigt” – wohl gerade mit Blick auf EM-Spiele gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz.

Kroos defensiv “extrem gereift”

Im Mittelfeld baut Nagelsmann neben Rückkehrer Toni Kroos auf Leverkusens Robert Andrich. Ob dieser hauptsächlich für die “Drecksarbeit” zuständig wäre, wurde Nagelsmann gefragt. “Ja, mehr wahrscheinlich, aber nicht nur”, so der 36-Jährige: “Toni hat auch zuletzt in Madrid, finde ich, extrem gute Zweikampfwerte.” Defensiv sei Kroos ohnehin “in den letzten Jahren extrem gereift”, was für dessen Alter (34) durchaus “ungewöhnlich” ist.