DFB-Formcheck: Musiala mit Top-Werten – Füllkrug & Co. schwächeln

Noch 84 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Vor den Länderspielen im März wertet der kicker die Leistungen der 48 EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024 aus.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

imago images (3), Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat nach den Nominierungen von Julian Nagelsmann vor den März-Länderspielen eine aktualisierte Liste von 48 Profis zusammengestellt, die für den Bundestrainer mit Perspektive Europameisterschaft in Frage kommen dürften.

Wie lief es im Jahr 2024 bei den 48 EM-Kandidaten?

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker die bisherige Form der EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer ist zurück und glänzt – Keiner pariert wie Leno

Ex-Kapitän Manuel Neuer wurde erstmals seit dem WM-Aus 2022 wieder fürs DFB-Aufgebot nominiert, musste aber verletzt wieder abreisen. Nach der Winterpause zeigte Bayerns Nummer 1 starke Leistungen und erhielt in seinen 13 benoteten Spielen 2024 nie eine schlechtere Note als die 3,5. Bernd Leno überzeugt in diesem Jahr beim FC Fulham. Unter allen Stammkeepern in der Premier League hat seit Anfang Januar kein Keeper eine bessere Paradenquote als der 32-Jährige. Gleiches gilt übrigens für Marc-Andre ter Stegen in La Liga.

Anton, der Höhenflieger – Süle verdrängt und außen vor

Mit Hummels, Schlotterbeck und Süle stehen gleich drei Dortmunder Innenverteidiger im erweiterten Kreis, keiner aus diesem Trio schaffte es ins aktuelle Aufgebot. Süle musste beim BVB zuletzt sogar auf die Rechtsverteidiger-Position ausweichen und enttäuschte dort selbst beim 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven. Verdrängt wurden die drei Borussen u.a. von Rückkehrer Robin Koch, der vor allem von seiner Zweikampfstärke profitiert sowie von Debütant Waldemar Anton, der maßgeblich an Stuttgarts Höhenflug beteiligt ist.

Was für ein Lob für Neuling Mittelstädt

Viel Bewegung gab es auf der defensiven Außenbahn. Nagelsmann zauberte mit Heidenheims Jan-Niklas Beste und Stuttgarts Maximilian Mittelstädt zwei Neulinge aus dem Hut. Mittelstädt adelte der Bundestrainer sogar aktuell als einen der Top-Linksverteidiger weltweit. Auch Beste überzeugte in dieser Saison, wenngleich vorrangig auf der offensiven Außenbahn beim FCH. Zwölf Standards von Beste (acht Ecken, vier Freistöße) führten in der Liga zu Toren für den Aufsteiger, auch ein Grund für die Nominierung des 30-maligen U-Nationalspielers. Zum Debüt wird es nun allerdings nicht kommen, Beste verließ wie Neuer mit einer Adduktorenverletzung das DFB-Team vorzeitig.

Licht und Schatten beim nicht nominierten Goretzka

Zu seiner ersten Nominierung kam auch der formstarke Münchner Aleksandar Pavlovic, der aber wegen eines Infekts absagen musste. Schwankende Leistungen dagegen zeigte der Partner auf Münchens Doppelsechs Leon Goretzka. Neben überzeugenden Auftritten wie gegen Mainz (kicker-Note 1 mit zwei Toren und zwei Assists) waren in den letzten Wochen auch schwache Partien wie in der Liga in Leverkusen und Bochum (jeweils Note 5), in Freiburg oder in Champions League bei Lazio (jeweils 4,5).

Havertz trifft in Serie – Musiala mit zwei Top-Werten

Die meisten Scorerpunkte aller 48 berücksichtigten Spieler hat in diesem Jahr Jamal Musiala. Neben vier Assists traf der 21-Jährige siebenmal selbst – auch das ist alleiniger Topwert unter allen EM-Kandidaten. Alleine in seinen letzten fünf Bundesligapartien war Musiala an neun Treffern direkt beteiligt. Kai Havertz schaffte zuletzt auch ein Novum und traf erstmals in seiner Karriere in vier Premier-League-Spielen in Serie.

Führich unangefochten – Gnabry fehlt noch was

Leroy Sané fehlt wegen seiner Rotsperre beim März-Lehrgang der Nationalelf. Sein Teamkollege Serge Gnabry meldete sich in der Liga nach langer Verletzungspause zuletzt mit zwei Jokertoren hintereinander zurück, zu einem Comeback im DFB-Trikot war es jedoch noch zu früh. So bleibt Stuttgarts Chris Führich weiter der offensive Außen mit der besten Form.

Ausnahme Hack: Nagelsmann beruft alle, die treffen

Die besten deutschen Torschützen im Jahr 2024 in der Bundesliga sind alle fürs Nationalteam nominiert. Hinter Mittelfeldspieler Musiala rangieren dort Niclas Füllkrug und Maximilian Beier (je sechs). Deniz Undav folgt mit fünf Treffern, genauso viele hat übrigens auch Gladbachs Robin Hack. Füllkrug traf zuletzt jedoch am 17. Februar, Undavs letzter eigener Torerfolgt stammt vom 11. Februar. So ist es durchaus auch denkbar, dass Kai Havertz im Sturmzentrum agieren könnte.

Christoph Huber

Gnabry braucht Zeit – Coman kehrt nach den Länderspielen zurück

Gegen Mainz möchte der FC Bayern am Samstagnachmittag an den jüngsten Formanstieg beim 3:0 gegen Lazio Rom anknüpfen. Trainer Thomas Tuchel gab dafür am Freitagmittag ein Personal-Update.

In der Champions League nach langer Zwangspause wieder im Einsatz: Serge Gnabry.

In der Champions League nach langer Zwangspause wieder im Einsatz: Serge Gnabry.

IMAGO/Sportimage

Bei Leroy Sané geht Tuchel davon aus, dass er spielen kann. “Er verfügt über eine hohe Schmerzverträglichkeit, das zeichnet ihn aus”, sagte der Trainer am Freitag über den mit Patellasehnen- und Leistenproblemen kämpfenden Nationalspieler. Serge Gnabry habe gegen Lazio einen Kurzeinsatz “als Belohnung und Anreiz” bekommen, “er hatte eine extrem lange Pause und davor auch eine lange Pause”. Tuchel hofft, Gnabry nach einer schweren Muskelverletzung weitere Minuten geben zu können. “Es macht keinen Sinn, ihn unter Druck zu setzen, er braucht Zeit.” Kingsley Coman erwartet der Trainer nach den Länderspielen zurück, also Ende März, Anfang April.

Den gegen Mainz gelbgesperrten Aleksandar Pavlovic könnte Konrad Laimer auf der Doppelsechs ersetzen. Die Tendenz geht laut Tuchel dorthin, seine Begründung: “Ich bin nicht sicher, ob es Sinn macht, die Viererkette erneut zu ändern.” Heißt: Joshua Kimmich bleibt wohl auf der Position des Rechtsverteidigers. Zumal Sacha Boey zwar wieder im Training, aber noch nicht spielfähig sei und Noussair Mazraoui nicht die erhofften Fortschritte in der Reha mache. Tuchel ist übrigens nach wie vor der Rekordtrainer des FSV in der Bundesliga, er saß zwischen 2009 und 2014 in 170 Partien auf der Bank.

Bayern Neunter der Rückrundentabelle – mit negativer Tordifferenz

Bei zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen dürfte die Meisterserie des FC Bayern nach elf Schalen reißen. Sie wäre es ohne die Hilfe der Mainzer schon in der vergangenen Saison, erst deren 2:2 bei Borussia Dortmund am letzten Spieltag machte den Weg frei für den FC Bayern. Dankesgeschenke dürfen die Gäste nicht erwarten, die Münchner liegen in der Rückrundentabelle mit zehn Zählern lediglich auf Rang neun, das Ganze mit einer negativen Tordifferenz von 12:13! Neun Punkte verlor die Tuchel-Elf in diesem Zeitraum auf Leverkusen und kann nun jedes Erfolgserlebnis gut gebrauchen. Kimmich merkte nach dem 3:0 gegen Lazio am vergangenen Dienstag an, dass sein Team noch das ein oder andere Spiel brauche, um Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein voll zurückzuerlangen.

Immerhin: Die Bayern verloren keines der jüngsten 53 Spiele gegen eine Mannschaft, die vor einem Duell auf einem direkten Abstiegsplatz stand. Die letzte Niederlage war das 0:2 bei Schlusslicht Cottbus am 15. März 2008, seitdem gab es 45 Siege und acht Remis.

Frank Linkesch, usc

Tuchel: Mehr Alternativen im Saisonfinale

Es gab Phasen in dieser Saison, in denen Thomas Tuchel mit Blick auf seine Ersatzbank kaum auf Entwicklungen während eines Spiels reagieren konnte. Nun bessert sich die Lage von Woche zu Woche.

Thomas Tuchel (li.) kann wieder auf Serge Gnabry setzen.

Thomas Tuchel (li.) kann wieder auf Serge Gnabry setzen.

IMAGO/Sven Simon

Es lief die 90. Minute beim 3:0 gegen Lazio Rom, als ein lange vermisstes Gesicht sein Comeback gab: Serge Gnabry ist zurück und erweitert Tuchels Optionen in der Offensive. Der Nationalspieler ist in dieser Saison vom Verletzungspech verfolgt gewesen. Zunächst ein Armbruch, dann eine Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung, die ihn seit dem 9. Dezember zwangspausieren ließ. Nun soll der 28-Jährige herangeführt werden, zunächst vermutlich über Jokereinsätze.

Davor waren bereits Konrad Laimer und Alphonso Davies zurückgekehrt, der nächste könnte Winterneuzugang Sasha Boey nach einem Muskelfaserriss sein. Der Franzose trainierte am Mittwoch erstmals wieder mit den Kollegen. Boey dürfte zunächst kaum für die Startelf infrage kommen. Von den Winterneuzugängen hat sich Eric Dier bislang am besten präsentiert und aktuell in der Innenverteidigung festgespielt. Flügelflitzer Bryan Zaragoza spielt dagegen noch überhaupt keine Rolle. Auch, weil ihn eine Grippe erwischte. Gegen Lazio durfte er sich erst als siebter und letzter Reservist warmmachen und kam nicht zum Einsatz.

Spielbericht

Auch Noussair Mazraoui sollte spätestens nach der Länderspielpause zurück sein, Kingsley Coman Anfang April. Dazu steht bereits am Samstag gegen Mainz der in der Champions League gesperrte Dayot Upamecano wieder parat. Dann muss Tuchel allerdings auf den gelbgesperrten Aleksandar Pavlovic verzichten, der auch gegen Lazio im defensiven Mittelfeld überzeugte. Der 19-Jährige hat seinen Platz in diesem Team gefunden. Gegen Mainz könnte ihn Laimer ersetzen.

Sportvorstand Max Eberl freut sich über die Rückkehrer: “Es ist erstmal wichtig, wenn dein Kader, den du geplant hast, zur Verfügung steht. Da geht es auch ums Training und Konkurrenzsituationen.” Allerdings: Ein Gerüst hat Tuchel in den jüngsten Spielen mit dem zarten Aufwärtstrend gefunden, viel ändern muss er nicht. Der ein oder andere Star wird sich in Geduld üben müssen. Allerdings geben die Alternativen Tuchel auch die Chance, auf die Belastungssteuerung zu achten und angeschlagenen Spielern eine Pause zu gönnen. Leroy Sané etwa, der sich mit Problemen an der Patellasehne plagt.

Frank Linkesch

Tuchel: Mehr Alternativen im Saisonfinale

Es gab Phasen in dieser Saison, in denen Thomas Tuchel mit Blick auf seine Ersatzbank kaum auf Entwicklungen während eines Spiels reagieren konnte. Nun bessert sich die Lage von Woche zu Woche.

Thomas Tuchel (li.) kann wieder auf Serge Gnabry setzen.

Thomas Tuchel (li.) kann wieder auf Serge Gnabry setzen.

IMAGO/Sven Simon

Es lief die 90. Minute beim 3:0 gegen Lazio Rom, als ein lange vermisstes Gesicht sein Comeback gab: Serge Gnabry ist zurück und erweitert Tuchels Optionen in der Offensive. Der Nationalspieler ist in dieser Saison vom Verletzungspech verfolgt gewesen. Zunächst ein Armbruch, dann eine Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung, die ihn seit dem 9. Dezember zwangspausieren ließ. Nun soll der 28-Jährige herangeführt werden, zunächst vermutlich über Jokereinsätze.

Davor waren bereits Konrad Laimer und Alphonso Davies zurückgekehrt, der nächste könnte Winterneuzugang Sasha Boey nach einem Muskelfaserriss sein. Der Franzose trainierte am Mittwoch erstmals wieder mit den Kollegen. Boey dürfte zunächst kaum für die Startelf infrage kommen. Von den Winterneuzugängen hat sich Eric Dier bislang am besten präsentiert und aktuell in der Innenverteidigung festgespielt. Flügelflitzer Bryan Zaragoza spielt dagegen noch überhaupt keine Rolle. Auch, weil ihn eine Grippe erwischte. Gegen Lazio durfte er sich erst als siebter und letzter Reservist warmmachen und kam nicht zum Einsatz.

Spielbericht

Auch Noussair Mazraoui sollte spätestens nach der Länderspielpause zurück sein, Kingsley Coman Anfang April. Dazu steht bereits am Samstag gegen Mainz der in der Champions League gesperrte Dayot Upamecano wieder parat. Dann muss Tuchel allerdings auf den gelbgesperrten Aleksandar Pavlovic verzichten, der auch gegen Lazio im defensiven Mittelfeld überzeugte. Der 19-Jährige hat seinen Platz in diesem Team gefunden. Gegen Mainz könnte ihn Laimer ersetzen.

Sportvorstand Max Eberl freut sich über die Rückkehrer: “Es ist erstmal wichtig, wenn dein Kader, den du geplant hast, zur Verfügung steht. Da geht es auch ums Training und Konkurrenzsituationen.” Allerdings: Ein Gerüst hat Tuchel in den jüngsten Spielen mit dem zarten Aufwärtstrend gefunden, viel ändern muss er nicht. Der ein oder andere Star wird sich in Geduld üben müssen. Allerdings geben die Alternativen Tuchel auch die Chance, auf die Belastungssteuerung zu achten und angeschlagenen Spielern eine Pause zu gönnen. Leroy Sané etwa, der sich mit Problemen an der Patellasehne plagt.

Frank Linkesch

Tuchel über mögliches Endspiel: “Nicht von meiner Seite”

Es geht um viel, vielleicht sogar um alles für den FC Bayern im Spiel gegen Lazio Rom. Es geht darum, einen Teil der Saison zu retten – und womöglich um eine erneute Trainer-Debatte. Unabhängig davon gibt es gute News aus der medizinischen Abteilung.

Das Duell mit Lazio ist womöglich ein Endspiel für Thomas Tuchel.

Das Duell mit Lazio ist womöglich ein Endspiel für Thomas Tuchel.

IMAGO/Ulrich Wagner

Die Stimmung ist aufgeheizt, der Druck vorhanden an der Säbener Straße. Es geht um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League, um die damit verbundenen Einkünfte und für Trainer Thomas Tuchel womöglich um seine kurzfristige Zukunft. Der Chefcoach selbst denke nicht an ein sofortiges Ende, sagt, dass es diese Überlegungen “nicht von meiner Seite” gebe, “was andere im Verein denken, weiß ich nicht”, aber “Sie können sich sicher sein, dass niemand mehr Ehrgeiz hat, das Spiel morgen zu gewinnen, als ich”.

Für den zweiten Teil gegen Lazio Rom am Dienstagabend in der Allianz Arena “brauchen wir mehr Struktur und mehr Leben in der Struktur”, betont Tuchel: “Wir müssen verbissener in den Zweikämpfen sein.” Darüber hinaus fordert er ein disziplinierteres Positionsspiel und mehr Konzentration im Passspiel. “Morgen zählt jede Minute.”

Gnabry ist zurück, aber keine Startelf-Option

Gute Nachrichten gibt es dafür aus der medizinischen Abteilung. Leroy Sané soll, wie der kicker schon am Sonntag berichtet hatte, nach seiner Zwangspause in Freiburg (Patellasehnen- und Leistenprobleme) wieder spielen können. Zwar sei der Flügelflitzer nicht komplett schmerzfrei, erklärt Trainer Tuchel, “schmerzfrei hat er lange nicht gespielt, aber wir gehen davon aus, dass er im Kader steht und spielt”.

Auch Serge Gabry trainierte nach einer Muskel-/Sehnenverletzung wieder vollständig mit der Mannschaft. “Aber”, so dämpft Tuchel die Erwartungen, “man merkt ihm an, dass er viele Monate weg war.” Das Trainerteam werde mit dem Angreifer sprechen, es könne dann durchaus sein, “dass wir ihn in den Kader nehmen”. Schließlich habe der FC Bayern aller Voraussicht nach einen Platz auf der Bank frei. Eine Option für die Startelf ist Gnabry freilich nicht.

Georg Holzner

Tuchel legt sich auf Dier, Kim und Kimmich fest

Am Freitag, um 20.30 Uhr, gastiert der FC Bayern beim SC Freiburg. Am Tag davor gibt Trainer Thomas Tuchel einige Personal-Updates.

Bei Thomas Tuchel gesetzt: Min-Jae Kim (li.) und Eric Dier.

Bei Thomas Tuchel gesetzt: Min-Jae Kim (li.) und Eric Dier.

IMAGO/Laci Perenyi

Matthijs de Ligt muss am Freitag beim Auswärtsspiel in Freiburg aufgrund einer Gelbsperre zuschauen. Trainer Thomas Tuchel bleiben drei Optionen: Eric Dier, Min-Jae Kim und Dayot Upamecano. Letzterer jedoch ist – nach seinem Platzverweis – am kommenden Dienstag für das Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom gesperrt. Bayerns Chefcoach verrät an diesem Donnerstag im Rahmen der Pressekonferenz: Kim wird für de Ligt in die Startelf rutschen. Das sei sinnvoller, auch mit Blick auf den Rhythmus, als Upamecano von Beginn an zu bringen. Heißt zugleich, dass auch Dier wieder von Anfang an spielen wird.

Darüber hinaus legte sich Trainer Tuchel auch auf der Rechtsverteidiger-Position fest: Joshua Kimmich wird dort wieder auflaufen. Auch deshalb, weil Sacha Boey und Noussair Mazraoui verletzt ausfallen und Konrad Laimer gerade erst nach Muskelbündelriss zurückgekehrt war.

Ohnehin gibt es nach dem 2:1 gegen Leipzig nicht viele Gründe für ungezwungene Wechsel in der Startelf. Allerdings gilt bei Leroy Sané höchste Vorsicht. Der Flügelspieler hat Probleme an der Patellasehne, “nicht mit der Mannschaft trainiert”, erklärt der Chefcoach. Sein Einsatz in Freiburg ist offen, klärt sich kurzfristig. Alternativ böte sich Mathys Tel auf dem Flügel an. Bryan Zaragoza, der ebenfalls im Kader stehen wird, sei “eine Option”, sagt Trainer Tuchel. Allerdings ist der Spanier, so heißt es an der Säbener Straße, noch ein Stück von der ersten Elf entfernt.

Angesehen davon: Serge Gnabry meldete sich nach einer Muskel-/Sehnenverletzung zurück im Training, allerdings sei ein Kader-Comeback noch deutlich zu früh.

Georg Holzner

Formcheck: Anton meldet Ansprüche an – Kimmich weit entfernt

Noch 106 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 47 EM-Kandidaten im Monat Februar aus.

Der Formcheck der EM-Kandidaten: Waldemar Anton und Marc-André ter Stegen waren im Februar gut drauf, Joshua Kimmich suchte seine Form.

Der Formcheck der EM-Kandidaten: Waldemar Anton und Marc-André ter Stegen waren im Februar gut drauf, Joshua Kimmich suchte seine Form.

imago images (3)/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 47 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Formcheck im Januar

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegen feiert Comeback

Marc-André ter Stegen feierte nach drei Monaten Zwangspause sein Comeback beim FC Barcelona und blieb mit den Katalanen im Februar ungeschlagen. Einen Monat ohne Pflichtspielsieg erlebte dagegen Kevin Trapp mit Eintracht Frankfurt. Auch Trapp, im Januar noch gut in Form, hatte daran seinen Anteil, sah er doch unter anderem beim 3:3 in Freiburg bei einem Gegentreffer unglücklich aus.

Hummels in der Liga nur noch Ersatz

In Top-Form präsentierte sich Waldemar Anton im vergangenen Monat und empfahl sich für eine mögliche erste DFB-Nominierung. Defensiv stark überzeugte er auch in der Offensive mit einem Tor im Pokal gegen Leverkusen sowie zwei Assists in der Bundesliga. Dort kam Mats Hummels nur zu zwei Kurzeinsätzen und verbrachte zwei Partien komplett auf der Bank. Bei seinem einzigen Startelfeinsatz im Februar – in der Champions League in Eindhoven – wurde nach seiner Abwehrgrätsche ein Strafstoß gegen ihn gepfiffen.

Neue Position für Kimmich: Weit von Top-Form entfernt

Erneut ist kein Spieler auf der defensiven Außenbahn in guter Form gewesen. Und das, obwohl die Position Zuwachs bekommen hat. Nachdem sich Bundestrainer Julian Nagelsmann festgelegt hat, dass Joshua Kimmich für hinten rechts eingeplant ist, wurde dieser auch im kicker-Formcheck umgruppiert. Gegen Leipzig spielte er erstmals wieder auf dieser Position, erhielt die Note 3 – eine bessere Leistung bot er in diesem Kalenderjahr noch nicht.

Andrich zeigt ungewohnte Qualitäten – Can und Goretzka fallen ab

Toni Kroos behielt seine gute Form aus dem Januar, sein Comeback im Nationalteam wurde jüngst bestätigt. In den Vordergrund spielte sich auch Leverkusens Robert Andrich, der im Februar keine Sekunde verpasste und sich mit zwei Toren und einer Vorlage auch ungewohnt offensivstark zeigte. Dortmunds Emre Can und Bayerns Leon Goretzka sind dagegen außer Form, bei jeweils fünf benoteten Spielen erhielten beide je dreimal die Note 4,5 oder schlechter.

Havertz kommt bei Arsenal in Fahrt – Wirtz wird immer besser

Im offensiven Mittelfeld konnte Florian Wirtz noch einmal eine Schippe drauf legen, verbesserte seinen Notenschnitt auf einen sensationellen Wert von 2,20. Zudem war er mit fünf Assists auch sehr effizient. Dies kann auch Arsenals Kai Havertz von sich behaupten, der bei den Gunners mit zwei Toren und zwei Vorlagen überzeugte. Leverkusens Jonas Hofmann dagegen verlor seinen Stammplatz bei Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen.

Chris Führich als einziger Lichtblick

Während Stuttgart Chris Führich auf konstant hohem Niveau beeindruckte, gibt es von den anderen drei Anwärtern auf dieser Position kaum Positives zu berichten. Serge Gnabry fehlt weiterhin verletzt, Karim Adeyemi gab immerhin sein Kurz-Comeback nach Verletzungspause. Und Leroy Sané? Bereitete er zum Monatsauftakt gegen Gladbach immerhin noch ein Tor vor, lesen sich seine Note in den Folgespielen wie folgt: 5-5-5-4.

Beier noch ohne Länderspiel, aber in herausragender Verfassung

Im Sturm konservierten die beiden Spieler ohne Länderspielerfahrung, Deniz Undav und Maximilian Beier, ihre Leistung aus dem Januar. Und zwar so, dass beide je einmal sogar als Spieler des Spieltags vom kicker gekürt wurden: Undav am 20. Spieltag dank dreier Scorerpunkte in Freiburg, Beier am 23. Spieltag nach seinem Doppelpack in Dortmund. Timo Werner blieb bei Tottenham zwar ohne zählbaren Erfolg, die Spurs bestritten im kompletten Februar aber auch nur drei Pflichtspiele.

Christoph Huber

Formcheck: Anton meldet Ansprüche an – Kimmich weit entfernt

Noch 106 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 47 EM-Kandidaten im Monat Februar aus.

Der Formcheck der EM-Kandidaten: Waldemar Anton und Marc-André ter Stegen waren im Februar gut drauf, Joshua Kimmich suchte seine Form.

Der Formcheck der EM-Kandidaten: Waldemar Anton und Marc-André ter Stegen waren im Februar gut drauf, Joshua Kimmich suchte seine Form.

imago images (3)/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 47 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Formcheck im Januar

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegen feiert Comeback

Marc-André ter Stegen feierte nach drei Monaten Zwangspause sein Comeback beim FC Barcelona und blieb mit den Katalanen im Februar ungeschlagen. Einen Monat ohne Pflichtspielsieg erlebte dagegen Kevin Trapp mit Eintracht Frankfurt. Auch Trapp, im Januar noch gut in Form, hatte daran seinen Anteil, sah er doch unter anderem beim 3:3 in Freiburg bei einem Gegentreffer unglücklich aus.

Hummels in der Liga nur noch Ersatz

In Top-Form präsentierte sich Waldemar Anton im vergangenen Monat und empfahl sich für eine mögliche erste DFB-Nominierung. Defensiv stark überzeugte er auch in der Offensive mit einem Tor im Pokal gegen Leverkusen sowie zwei Assists in der Bundesliga. Dort kam Mats Hummels nur zu zwei Kurzeinsätzen und verbrachte zwei Partien komplett auf der Bank. Bei seinem einzigen Startelfeinsatz im Februar – in der Champions League in Eindhoven – wurde nach seiner Abwehrgrätsche ein Strafstoß gegen ihn gepfiffen.

Neue Position für Kimmich: Weit von Top-Form entfernt

Erneut ist kein Spieler auf der defensiven Außenbahn in guter Form gewesen. Und das, obwohl die Position Zuwachs bekommen hat. Nachdem sich Bundestrainer Julian Nagelsmann festgelegt hat, dass Joshua Kimmich für hinten rechts eingeplant ist, wurde dieser auch im kicker-Formcheck umgruppiert. Gegen Leipzig spielte er erstmals wieder auf dieser Position, erhielt die Note 3 – eine bessere Leistung bot er in diesem Kalenderjahr noch nicht.

Andrich zeigt ungewohnte Qualitäten – Can und Goretzka fallen ab

Toni Kroos behielt seine gute Form aus dem Januar, sein Comeback im Nationalteam wurde jüngst bestätigt. In den Vordergrund spielte sich auch Leverkusens Robert Andrich, der im Februar keine Sekunde verpasste und sich mit zwei Toren und einer Vorlage auch ungewohnt offensivstark zeigte. Dortmunds Emre Can und Bayerns Leon Goretzka sind dagegen außer Form, bei jeweils fünf benoteten Spielen erhielten beide je dreimal die Note 4,5 oder schlechter.

Havertz kommt bei Arsenal in Fahrt – Wirtz wird immer besser

Im offensiven Mittelfeld konnte Florian Wirtz noch einmal eine Schippe drauf legen, verbesserte seinen Notenschnitt auf einen sensationellen Wert von 2,20. Zudem war er mit fünf Assists auch sehr effizient. Dies kann auch Arsenals Kai Havertz von sich behaupten, der bei den Gunners mit zwei Toren und zwei Vorlagen überzeugte. Leverkusens Jonas Hofmann dagegen verlor seinen Stammplatz bei Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen.

Chris Führich als einziger Lichtblick

Während Stuttgart Chris Führich auf konstant hohem Niveau beeindruckte, gibt es von den anderen drei Anwärtern auf dieser Position kaum Positives zu berichten. Serge Gnabry fehlt weiterhin verletzt, Karim Adeyemi gab immerhin sein Kurz-Comeback nach Verletzungspause. Und Leroy Sané? Bereitete er zum Monatsauftakt gegen Gladbach immerhin noch ein Tor vor, lesen sich seine Note in den Folgespielen wie folgt: 5-5-5-4.

Beier noch ohne Länderspiel, aber in herausragender Verfassung

Im Sturm konservierten die beiden Spieler ohne Länderspielerfahrung, Deniz Undav und Maximilian Beier, ihre Leistung aus dem Januar. Und zwar so, dass beide je einmal sogar als Spieler des Spieltags vom kicker gekürt wurden: Undav am 20. Spieltag dank dreier Scorerpunkte in Freiburg, Beier am 23. Spieltag nach seinem Doppelpack in Dortmund. Timo Werner blieb bei Tottenham zwar ohne zählbaren Erfolg, die Spurs bestritten im kompletten Februar aber auch nur drei Pflichtspiele.

Christoph Huber

Bayern-Trio läuft wieder – Davies und Gnabry nähern sich Comeback

Beim FC Bayern gibt es nach dem 2:1 gegen RB Leipzig weitere positive Nachrichten zu vermelden.

Nähern sich im Training wieder an das Team an: Serge Gnabry und Alphonso Davies.

Nähern sich im Training wieder an das Team an: Serge Gnabry und Alphonso Davies.

imago images, picture alliance

Nach seinen Bundesliga-Treffern 26 und 27 durfte Harry Kane zu Beginn der Woche nochmal durchschnaufen. Der Top-Torjäger der Bundesliga wird beim FC Bayern wie der Rest der Startelf vom Samstag gegen Leipzig (2:1) erst am Dienstag im Training zurückerwartet, um dann die Vorbereitung auf das Freitagabendspiel in Freiburg aufzunehmen.

Beim Spielersatztraining der Reservisten und Einwechselspieler am Sonntag mischten dafür ein länger und ein weniger lang vermisstes Gesicht mit. Sowohl Serge Gnabry (nach Muskelsehnenverletzung im linken Adduktorenbereich) als auch Alphonso Davies (Innenbandzerrung am linken Knie) nähern sich langsam ihren Comebacks.

Gnabry fehlt den Bayern bereits seit Mitte Dezember, als er beim 1:5 in Frankfurt ein- und kurz darauf wieder ausgewechselt worden war. Davies hatte es dagegen erst kürzlich beim 3:1 gegen Gladbach erwischt. Verläuft alles weiter nach Plan, könnten beide spätestens im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio (5. März) wieder zur Verfügung stehen.

Das trifft auf Kingsley Coman noch nicht zu. Der Franzose, der sich beim 3:2 in Augsburg Ende Januar durch einen Zusammenprall mit FCA-Angreifer Phillip Tietz einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen hatte, drehte am Montag immerhin erstmals wieder Laufrunden an der Säbener Straße.

Freund will die vielen Muskelverletzungen “aufarbeiten”

Gleiches galt für die beiden Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui und Sacha Boey, die sich beide von einem Faserriss im linken Oberschenkel erholen. Die auffällig vielen Muskelverletzungen beim FC Bayern “gilt es natürlich aufzuarbeiten”, sagt Sportdirektor Christoph Freund. “Da führen wir Gespräche.”

Mario Krischel

Bayern-Trio läuft wieder – Davies und Gnabry nähern sich Comeback

Beim FC Bayern gibt es nach dem 2:1 gegen RB Leipzig weitere positive Nachrichten zu vermelden.

Nähern sich im Training wieder an das Team an: Serge Gnabry und Alphonso Davies.

Nähern sich im Training wieder an das Team an: Serge Gnabry und Alphonso Davies.

imago images, picture alliance

Nach seinen Bundesliga-Treffern 26 und 27 durfte Harry Kane zu Beginn der Woche nochmal durchschnaufen. Der Top-Torjäger der Bundesliga wird beim FC Bayern wie der Rest der Startelf vom Samstag gegen Leipzig (2:1) erst am Dienstag im Training zurückerwartet, um dann die Vorbereitung auf das Freitagabendspiel in Freiburg aufzunehmen.

Beim Spielersatztraining der Reservisten und Einwechselspieler am Sonntag mischten dafür ein länger und ein weniger lang vermisstes Gesicht mit. Sowohl Serge Gnabry (nach Muskelsehnenverletzung im linken Adduktorenbereich) als auch Alphonso Davies (Innenbandzerrung am linken Knie) nähern sich langsam ihren Comebacks.

Gnabry fehlt den Bayern bereits seit Mitte Dezember, als er beim 1:5 in Frankfurt ein- und kurz darauf wieder ausgewechselt worden war. Davies hatte es dagegen erst kürzlich beim 3:1 gegen Gladbach erwischt. Verläuft alles weiter nach Plan, könnten beide spätestens im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio (5. März) wieder zur Verfügung stehen.

Das trifft auf Kingsley Coman noch nicht zu. Der Franzose, der sich beim 3:2 in Augsburg Ende Januar durch einen Zusammenprall mit FCA-Angreifer Phillip Tietz einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen hatte, drehte am Montag immerhin erstmals wieder Laufrunden an der Säbener Straße.

Freund will die vielen Muskelverletzungen “aufarbeiten”

Gleiches galt für die beiden Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui und Sacha Boey, die sich beide von einem Faserriss im linken Oberschenkel erholen. Die auffällig vielen Muskelverletzungen beim FC Bayern “gilt es natürlich aufzuarbeiten”, sagt Sportdirektor Christoph Freund. “Da führen wir Gespräche.”

Mario Krischel