Die neue Champions League: Diese Teams wären nach jetzigem Stand dabei

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer wäre nach jetzigem Zwischenstand dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart sind derzeit auf Champions-League-Kurs.

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Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten.

Letzteres bedeutet, dass auch der Bundesliga derzeit ein fünfter Champions-League-Platz winkt, der an den Tabellenfünften gehen würde. Allerdings ist die Premier League drauf und dran, das deutsche Oberhaus im Kampf um die beiden Extra-Tickets zu überholen. Die Serie A ist dabei gerade in der Pole Position.

Die Europapokal-Reform:

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League, die beiden besagten Extra-Tickets sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind nach jetzigem Stand qualifiziert:

England (4 fixe Teilnehmer): FC Arsenal, FC Liverpool, Manchester City, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Deutschland (4): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig

Italien (4): Inter Mailand, AC Mailand, Juventus Turin, FC Bologna

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, Stade Brest, AS Monaco

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (1): Sporting Lissabon

Belgien (1): RSC Anderlecht

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): RB Salzburg

Extra-Tickets für Abschneiden in der Vorsaison (2): Borussia Dortmund (Bundesliga-Fünfter), AS Rom (Serie-A-Fünfter)

Sollte der amtierende Champions-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein – was angesichts der Viertelfinalteilnehmer und ihrer Liga-Platzierungen derzeit der Fall wäre -, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket. Das ist nach jetzigem Stand Schachtar Donezk.

Sollte der amtierende Europa-League-Sieger schon über die Liga qualifiziert sein, rückt ebenfalls eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das wäre aktuell Benfica Lissabon.

Aufatmen nach Zusammenbruch: Ndicka aus dem Krankenhaus entlassen

Nach dem Schock vom Sonntag samt abgebrochenem Serie-A-Spiel hat die Roma offiziell verkündet, dass Abwehrmann Evan Ndicka auf dem Weg der Besserung sowie aus dem Krankenhaus entlassen worden ist.

Befindet sich auf dem Wege der Besserung und ist nicht mehr im Krankenhaus: Evan Ndicka.

Befindet sich auf dem Wege der Besserung und ist nicht mehr im Krankenhaus: Evan Ndicka.

IMAGO/Giuseppe Maffia

Evan Ndicka war am frühen Sonntagabend beim Serie-A-Gastauftritt seiner Römer in Udine in der 70. Minute ohne Einwirkung eines Gegenspielers zusammengeklappt, hatte sich an den Brustkorb in die Herzgegend gegriffen und war schließlich bei Bewusstsein abtransportiert worden. Das Punktspiel der Richtung Champions-League-Teilnahme schielenden Roma war daraufhin nach langer Unterredung mit dem Schiedsrichtergespann sowie AS-Coach Daniele de Rossi abgebrochen worden.

Der frühere Frankfurter, der via Social Media direkt warme Worte von der Eintracht mit auf den Weg bekommen hatte (“Momente, in denen Fußball so unwichtig wird! Unsere Genesungswünsche gehen an keinen Geringeren als Evan Ndicka. Stay strong, Fighter! Unsere Gedanken sind bei dir”), war daraufhin in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht worden.

“Schutz des Lebens an die erste Stelle gesetzt”

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Erste Befürchtungen, der amtierende Afrika-Cup-Sieger mit der Elfenbeinküste könnte einen Herzinfarkt erlitten haben, waren dort entkräftet worden. Auf der Online-Plattform X teilte der Hauptstadtklub neben einem Foto mit dem bereits wieder die Faust ballenden sowie leicht lächelnden Abwehrmann mit: “Evan geht es besser und er ist guter Dinge. Er wird zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.”

Am Montagabend folgte außerdem das Statement, dass Ndicka aus dem Krankenhaus entlassen wurde und sich in Rom weiteren Tests unterziehen wird.

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In diesem Atemzug bedankten sich die Giallorossi auch bei allen Beteiligten und dem Verständnis aller: “Die AS Roma möchte sich bei Udinese Calcio, Schiedsrichter Herrn Pairetto, dem anwesenden Publikum im Stadion von Udine und dem medizinischen Personal des Krankenhauses Santa Maria della Misericordia in Udine für ihre Professionalität und Verfügbarkeit bedanken. In diesen bangen Minuten der Besorgnis haben wir gemeinsam sportliche Werte demonstriert und den Schutz des Lebens an erste Stelle gesetzt.”

Die aufgetretenen Beschwerden könnten mit einem Thoraxtrauma (eine Art Trauma des Brustkorbs, das durch stumpfe Gewalteinwirkung entsteht und Organe wie Lunge, Lungenfell, Herz betreffen kann) zusammenhängen, hieß es darüber hinaus in der Vereinsmitteilung.

Drama um Ndicka: Ex-Frankfurter bricht zusammen, Roma-Spiel abgebrochen

Serie A by DAZN 14.04.2024

Drama um Ndicka: Ex-Frankfurter bricht zusammen, Roma-Spiel abgebrochen

5:30Die Schlussphase zwischen Udine und der AS Rom war am Sonntagabend fast angebrochen, als plötzlich Evan Ndicka zu Boden sackte und sich an die linke Brust fasste. Sofort eilten Betreuer auf das Spielfeld und hievten den ehemaligen Frankfurter auf eine Trage, mit der er abtransportiert wurde. Die Partie wurde umgehend unterbrochen.

Sorge um Ndicka: Udinese Calcio gegen AS Rom abgebrochen

Das Spiel zwischen den Serie-A-Teams Udinese Calcio und der AS Rom ist am Sonntagabend abgebrochen worden. Grund dafür war ein Vorfall um den ehemaligen Frankfurter Evan Ndicka.

Wurde mit einer Trage vom Feld gebracht: Evan Ndicka.

Wurde mit einer Trage vom Feld gebracht: Evan Ndicka.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Die Schlussphase der Begegnung zwischen Udinese Calcio und der AS Rom war am Sonntagabend fast angebrochen, als plötzlich Evan Ndicka ohne Gegnereinwirkung zu Boden sackte und sich an die linke Brust fasste. Sofort eilten Betreuer auf das Spielfeld und hievten den ehemaligen Frankfurter auf eine Trage, mit der er abtransportiert wurde. Die Partie wurde umgehend unterbrochen.

Ein Daumen nach oben macht Hoffnung

Ndicka fasste sich kurz vor dem Eingang der Katakomben weiterhin an die Brust, er zeigte jedoch einen Daumen nach oben, was kurz für Erleichterung sorgte. An den vielen Fragezeichen bei den Beteiligten änderte das aber nichts und Roma-Coach Daniele de Rossi ging in die Kabine, um sich nach dem Zustand des 24-Jährigen zu erkundigen.

Serie A – 32. Spieltag

Was dabei herausgekommen war, ist unklar, doch der immer wieder kopfschüttelnde de Rossi entschloss gemeinsam mit dem Schiedsrichter Luca Pairetto nach mehreren Gesprächen und über zehn Minuten Unterbrechung, dass das Spiel beim Stand von 1:1 abgebrochen werden sollte.

Ndicka bereits im Krankenhaus

Wie es um Ndicka steht, ist unklar. Der gebürtige Franzose, der bis Sommer für Eintracht Frankfurt spielte und mit den Hessen 2022 die Europa League gewonnen hatte, war aber ansprechbar. Ndicka wurde laut der Gazzetta dello Sport sofort in das Krankenhaus Santa Maria della Misericordia gebracht.

De Rossis besonderer Kniff mit El Shaarawy überrumpelt Milan

Die AS Rom träumt vom erneuten Erreichen des Europa-League-Finals. Das 1:0 in Mailand hat die Giallorossi am Donnerstagabend wieder ein Stück näher gebracht. Ein Puzzleteil beim Triumph in San Siro war die besondere Rolle von Stephan El Shaarawy.

Ein Kniff, den Milan nicht kommen sah: Stephan El Shaarawy (li.) wurde von Roma-Coach Daniele de Rossi auf die rechte Seite beordert.

Ein Kniff, den Milan nicht kommen sah: Stephan El Shaarawy (li.) wurde von Roma-Coach Daniele de Rossi auf die rechte Seite beordert.

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Das Gefühl, ein Europa-League-Finale zu spielen, kennen viele Roma-Profis bereits. Im Mai 2023 unterlagen die Giallorossi erst im Elfmeterschießen den Europa-Experten aus Sevilla. Nach dem 1:0 in San Siro am Donnerstagabend nimmt der Traum von einer erneuten Endspiel-Teilnahme Konturen an. Womöglich müsste die Roma dafür wieder Bayer 04 Leverkusen aus dem Weg räumen, das sein Hinspiel mit 2:0 gegen West Ham United gewann.

Daniele de Rossi genoss nach dem Triumph im rein italienischen Duell zunächst den Moment. “Mir hat alles an der Mannschaft gefallen”, erklärte die Römer Spielerlegende, die mittlerweile auf der Bank sitzt, bei Sky Italia. “Angefangen bei der exzellenten Ballbehandlung über 60 Minuten, vielleicht 70 Minuten.”

In der Schlussviertelstunde warf Milan noch einmal alles nach vorne und scheiterte unter anderem zweimal am Aluminium. “Mir hat der Mut gefallen, den Ball zu halten, und die Stärke, in den letzten Minuten zu verteidigen”, schwärmte der einst beinharte Abräumer de Rossi von seinem Team: “Eine Mannschaft muss zu allem fähig sein. Die Einstellung, die wir im Derby gesehen haben, wünsche ich mir immer, wir können sie aber nicht nur im Derby und in Mailand beibehalten. Es ist die Einstellung, die man im Fußball immer braucht.”

Besonders zufrieden war de Rossi mit Romelu Lukaku, der zwar selbst nicht getroffen hatte, aber unermüdlich fürs Team ackerte. “Es war heute vielleicht seine beste Leistung seit ich hier bin. Er hat so gespielt, wie ich mir das immer von ihm wünsche”, lobte de Rossi. Kurz nach dem goldenen Tor von Gianluca Mancini rettete Lukaku zudem auf der Linie gegen Olivier Giroud.

“Selbst die Stars haben gezeigt, dass sie kämpfen können”

Im Fokus stand in der Nachbesprechung des Spiels aber vor allem ein besonderer Kniff de Rossis, der die linke Angriffsseite um die starken Theo und Rafael Leao unbedingt einschränken wollte. “Cristante kann nicht hinter Theo herlaufen, das wäre zu viel gewesen”, war sich der Römer Cheftrainer bewusst: “Deswegen habe ich El Shaarawy meine Idee mitgeteilt und seine Reaktion, auch was die Körpersprache angeht, war sehr positiv.”

Der 31-malige italienische Nationalspieler (sieben Tore) beackerte die rechte Seite – und half Rechtsverteidiger Mehmet Zeki Celik stets aus. “Wir haben El Shaarawy nicht auf der rechten Seite erwartet, aber für uns hat sich dadurch nichts geändert”, sagte Milan-Coach Stefano Pioli, der sein Team hinterher am “Stolz” packte, nur.

El Shaarawy stand symbolisch für den Auftritt der Gäste. “Selbstbewusste Spieler auf dem Platz sind gut, Geist und Körper sind sehr eng miteinander verbunden”, lobte de Rossi, der nicht an einem Coup in Mailand gezweifelt hatte: “Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass ich ruhig bin und ihnen vertraue, weil ich die Persönlichkeit und den Willen sehen konnte, den sie an den Tag legen. Und selbst die Stars haben gezeigt, dass sie kämpfen können.”

Nicht viel weniger wird es am nächsten Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) brauchen, wenn Milan im Olimpico ein Comeback anstrebt.

Urschrei: Roma-Coach de Rossi hat “unglaublichen Druck” verspürt

Daniele de Rossi schreibt seine erfolgreiche Roma-Geschichte als Trainer nahtlos fort – und überzeugt die Bosse, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die AS-Spielerlegende hat derweil Derby-Unterschiede erkannt.

Hat die Roma stabilisiert, zum Derbysieg geführt und die Champions League weiter im Visier: Daniele de Rossi.

Hat die Roma stabilisiert, zum Derbysieg geführt und die Champions League weiter im Visier: Daniele de Rossi.

AS Roma via Getty Images

Als gegen 19.55 Uhr an diesem Samstag der Schlusspfiff von Schiedsrichter Marco Guida ertönt war, gab es kein Halten mehr. Die Roma-Spieler um Matchwinner Gianluca Mancini lagen sich in den Armen, rannten zu den Fans. Die Romanisti selbst schwenkten Fahnen, bejubelten ihre “Gladiatoren” auf dem Feld und huldigten vor allem einem Mann: Daniele de Rossi.

Als die Roma-Ikone, als gebürtiger Römer zwischen 2002 und 2019 für die Giallorossi als Mittelfeldabräumer aktiv und seines Zeichens neben zwei Pokalsiegen an der Seite von Francesco Totti auch noch Weltmeister 2006 in Deutschland, am 16. Januar 2024 zum Nachfolger von José Mourinho ernannt worden war, war auch Skepsis angebracht gewesen.

Schließlich hatte de Rossi zuvor nur als Co-Trainer der Squadra Azzurra sowie wenig erfolgreich bei SPAL Ferrara in der Serie B gewirkt. Und doch war ihm von den AS-Bossen – “The Friedkin Group” um den kalifornischen Milliardär sowie Vereinseigentümer Dan Friedkin – Vertrauen entgegengebracht worden.

Eine Erfolgsgeschichte

Vertrauen, das sich nach den nach zwei europäischen Finalteilnahmen (Conference-League-Sieg, Europa-League-Endspielniederlage) leistungstechnisch eingebrochenen Mourinho-Römern absolut bezahlt macht. In seinen ersten elf Spielen nämlich steht de Rossi bei famosen 26 Punkten, hält den Hauptstadtklub auf Rang fünf so weiter voll im Champions-League-Rennen und steht außerdem im Viertelfinale der Europa League (Duelle mit Milan warten).

26 Zähler aus den ersten elf Ligaspielen als Roma-Coach hatten in der Vereinsgeschichte bislang nur Rudi Garcia (31 im Jahr 2013) und Eusebio di Francesco (27 im Jahr 2017) übertroffen.

“Sie haben mich regelrecht vorgezerrt”

Daniele de Rossi

Das legendäre Stoppschild-Tattoo von Daniele de Rossi.
imago/Sportimage

Der bisherige Höhepunkt war sicher der Sieg im gewohnt hitzigen Derby della Capitale, das die Giallorossi zuletzt viermal in Folge (dreimal Serie A, einmal Coppa Italia) nicht mehr gewonnen und dabei nicht einmal ein Tor erzielt hatten. De Rossi hatte sich während der aufreibenden Partie voller Zweikämpfe, Diskussionen und Stresssituationen äußert aktiv gezeigt – und stieß nach Schlusspfiff regelrecht Urschreie aus.

Dabei hatte der einstige Abräumer mit dem Stoppschild-Tattoo auf der Wade doch bereits als Aktiver ganze 31 (!) Derbys in Rom erlebt – 14 Erfolgserlebnisse darunter, sieben Remis, zehn Niederlagen und zwei selbst erzielte Tore. Doch im Gespräch mit DAZN teilte der heute 40-Jährige mit: “Der Druck ist viel schlimmer als Trainer, weil ich als Spieler zumindest umherrennen und Dampf ablassen kann. Einfach was machen halt. An der Seitenlinie aber hab ich irgendwann den Vierten Offiziellen gefragt, ob die Uhr gestoppt hat, weil es sich für mich so angefühlt hat, als würde die Spielzeit nie mehr enden.” Etwas schmunzelnd fügte “DDR” an: “Am Ende wollte ich eigentlich etwas zurückbleiben, dass die Spieler den Moment mit den Fans genießen können. Aber sie haben mich regelrecht vorgezerrt.”

Mancinis Kopfball reicht: Roma schlägt Lazio im Derby della Capitale

Die AS Rom hat das Derby della Capitale gegen Lazio für sich entschieden. Die Gäste kamen trotz zwischenzeitlicher Überlegenheit schlichtweg kaum zu nennenswerten Szenen vor dem Tor. Die Roma hätte mit einer ihrer Möglichkeiten derweil auch noch einen weiteren Treffer erzielen können.

Jubel bei der AS Rom nach dem Treffer zum 1:0 durch Gianluca Mancini (vorne).

Jubel bei der AS Rom nach dem Treffer zum 1:0 durch Gianluca Mancini (vorne).

IMAGO/Italy Photo Press

Roma-Trainer Daniele de Rossi, für den es nach zahlreichen Rom-Derbys als Spieler das erste als Trainer war, veränderte seine Startelf nach dem 0:0 bei US Lecce auf ganzen fünf Positionen. Celik, Llorente, Pellegrini, Dybala und El Shaarawy begannen anstelle von Karsdorp, Ndicka (fehlte wegen einer Gelbsperre ), Bove, Baldzani und Zalewski.

Lazio nahm im Vergleich zum Hinspiel im Coppa-Italia-Halbfinale bei Juventus Turin (0:2) dagegen drei Veränderungen vor. Casale, Kamada und Isaksen ersetzten Patric, Luis Alberto (beide Bank) und Zaccagni (gegen Juve wegen einer Sprunggelenksverletzung früh ausgewechselt).

Serie A, 31. Spieltag

Die Roma mit den besseren Abschlüssen

Die Partie benötigte keinerlei Eingewöhnungszeit, Paredes hatte nach nicht einmal zwei gespielten Minuten den ersten guten Abschluss, setzte den Ball jedoch nur von oben auf das Tornetz. Auf der anderen Seite gab Immobile den ersten Schuss ab, er traf jedoch nur das Außennetz (7.). In der Anfangsphase hatten die Gastgeber die besseren Toraktionen, doch Llorentes abgefälschter Abschluss fand nicht den Weg ins Tor (10.), genauso wie der Distanzschuss von Pellegrini (23.).

In der Folge wurden die Gäste immer besser. Die AS Rom hatte vor allem zunehmend Probleme mit der aggressiven Herangehensweise der Biancocelesti. Gefährliche Abschlüsse ließen sie hingegen nicht zu. Angelinos Block (27.) und Paredes’ Grätsche (38.) vereitelten die besten Ansätze der Gäste bereits im Keim.

Mancini köpft die AS zur Führung – El Shaarawy an den Pfosten

Genau in diese Phase trafen die Gastgeber zur Führung. Eine flache Hereingabe lenkte Gila zunächst beinahe ins eigene Netz (42.). Bei der anschließenden Ecke entwischte Mancini Romagnoli mit einer Körpertäuschung und köpfte aus rund zehn Metern wuchtig ein, sodass es mit einem 1:0 in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber wieder stärker – was sich auch in den Chancen widerspiegelte. Zunächst verfehlte Pellegrini das Tor bei einem direkten Freistoß nur hauchzart (49.), ehe El Shaarawy nach einer Umschaltaktion nur den Pfosten traf (55.) und Lukaku eine Hereingabe von Cristante verpasste (58.). Die Gäste hatten weiterhin kaum gefährliche Abschlüsse auf das Tor. Castellanos’ Distanzversuch war kein Problem für Svilar (57.), Kamadas Treffer hatte wegen einer deutlichen Abseitsstellung keinen Bestand (63.).

Lazio bringt vorne nichts zustande

Anschließend wurde das Spiel immer wieder von Nickeligkeiten und vielen Zweikämpfen unterbrochen, derweil verteilte der Unparteiische einige Gelbe Karten auf beiden Seiten. Die Roma ließ sich fallen und überließ Lazio den Ball, die Biancocelesti wussten damit aber kaum etwas anzufangen. Zwei ganz schwach ausgespielte Freistoßvarianten der Gäste tief in der Nachspielzeit waren am Ende symptomatisch für die Offensivbemühungen, sodass es letztlich beim 1:0-Erfolg blieb, durch den die Giallorossi Lazio bis auf neun Punkte distanzierten und Rang fünf weiter sicherten.

Für die Roma geht es bereits am kommenden Donnerstag mit dem Auswärtsspiel bei der AC Mailand in der Europa League weiter (21 Uhr, LIVE! bei kicker), Lazio empfängt am kommende Freitag (20.45 Uhr) US Salernitana.

De Rossi vor Rom-Derby: “Die Jungs haben den Wunsch nach Rache”

Es ist das Spiel des Fünften gegen den Siebten – und doch ist es so viel mehr: Am Samstag steht mal wieder das Römer Derby an. Zuvor plauderte AS-Coach Daniele de Rossi aus dem Nähkästchen.

Will die Derby-Negativserie der Roma beenden: Daniele de Rossi.

Will die Derby-Negativserie der Roma beenden: Daniele de Rossi.

IMAGO/ABACAPRESS

Wenn man eins mit Fug und Recht behaupten kann, dann, dass Daniele de Rossi der Roma neues Leben eingehaucht hat. Waren die Giallorossi unter José Mourinho fußballerisch fast schon zu einer grauen Maus verkommen, schicken sie sich nun an, Europa zu erobern, sogar die Champions League scheint möglich.

Am Samstag tut das aber nicht viel zur Sache, da geht es nur um eins: Stadt- und Erzrivale Lazio in die Knie zwingen. “Das ist kein normales Spiel”, sagt de Rossi dann auch mit Blick auf das brisante Duell und stellt klar: “Der Stress ist nicht der gleiche wie gegen Sassuolo. Es ist etwas anderes.”

Die Formkurve spricht dabei für die Roma, die nur eines ihrer letzten zehn Spiele verloren hat; Lazio wiederum kassierte fünf Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen – und dennoch sind die Giallorossi gewarnt, auch weil man zuletzt wettbewerbsübergreifend viermal nacheinander nicht gegen den Stadtrivalen gewinnen konnte (0/1/3) – in allen vier Partien blieb die Roma zudem ohne eigenen Treffer.

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“Die letzten Derbys waren nicht positiv”, weiß auch de Rossi, der betont: “Die Jungs haben den Wunsch nach Rache.” Der 40-Jährige gestand zugleich, dass er sich als Spieler anders gefühlt habe. “Es ist anders. Ich bin relativ ruhig, auch wenn ich mich auf das Spiel freue. Ich denke, das Alter gibt dir einen Vorteil.” Diese Ruhe will er auf seine Spieler ausstrahlen, denn darauf wird es auch ankommen. “Wir arbeiten an der Balance, wir wollen heiß sein, aber nicht überdrehen.”

De Rossi nicht beunruhigt

Gewinnen will die Roma das Spiel auch, dafür muss man aber die eigene Torflaute beenden. Zwar haben sich die Römer seit de Rossis Amtsantritt vorne signifikant verbessert, doch in den letzten drei Pflichtspielen erzielten sie gerade mal ein Tor – der 1:0-Siegtreffer im letzten Heimspiel gegen Sassuolo.

In Brighton hatte es zuvor ein 0:1 gesetzt, während man zuletzt in Lecce nur 0:0 spielte. Das Spiel in Lecce bezeichnete de Rossi “als eines der schlechtesten, das wir gespielt haben”, verwies zugleich aber auch darauf, dass man Chancen hatte. Für ihn also kein Grund zur Sorge.