Vor dem Heimspiel gegen Union Berlin sorgt der voraussichtliche Ausfall von Hugo Larsson für ein dickes Fragezeichen im Frankfurter Mittelfeld. Im Sturm könnte Hugo Ekitiké an der Seite von Omar Marmoush für Belebung sorgen.
Er könnte in der Frankfurter Startelf stehen: Hugo Ekitiké.
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Als letzter Nationalspieler kehrt Omar Marmoush nach Frankfurt zurück. Obwohl Ägypten bereits am Dienstag gegen Kroatien gespielt hat, war der Angreifer am Donnerstag noch nicht auf dem Trainingsplatz. Als Vorbereitung auf das Bundesligaspiel gegen Union Berlin bleibt ihm lediglich das Abschlusstraining am Freitag. Vermutlich wird er dennoch von Beginn an spielen, Marmoush ist die Lebensversicherung in der Eintracht-Offensive und damit eigentlich unverzichtbar.
Ekitiké darf auf Startelf-Rückkehr hoffen
Gut möglich, dass er diesmal von Beginn an Unterstützung von Winter-Neuzugang Hugo Ekitiké erhält. “Er hat in den letzten drei Wochen jede Trainingseinheit mitgemacht. Man merkt ihm an, dass er körperlich jetzt auf einem anderen Niveau ist. Er sprüht vor Tatendrang und hat in dieser Woche sehr gut trainiert”, berichtet Trainer Dino Toppmöller. Zur Erinnerung: Anfang Februar kam der 21-jährige Neuzugang aus Paris in einem katastrophalen körperlichen Zustand an den Main.
Nun sagt Toppmöller: “Ich habe das Gefühl, dass er körperlich so stabil ist, dass er jetzt Woche für Woche in der Startelf stehen kann. Natürlich geht es um Leistung, die er genauso wie jeder andere Spieler auch bringen muss. Er hat in dieser Woche sehr viel angeboten, ich sehe ihn als Kandidat für die Startelf am Samstag.” Bislang stand der schnelle Stürmer nur einmal in der ersten Elf: Am 23. Spieltag beim 2:2 gegen Wolfsburg.
Das ist zwar keine Einsatzgarantie, ein Platz auf der Bank käme nach diesen Ausführungen allerdings überraschend. Eine Umstellung auf Doppelspitze ist ebenso denkbar wie eine etwas tiefere Positionierung von Ekitiké oder Marmoush. Beide können dank ihres Tempos auch als Flügelstürmer agieren.
Wer schlüpft in die Rolle des zweiten Sechsers?
Spannung verspricht auch die Besetzung des zentralen Mittelfelds. Der angeschlagene Hugo Larsson sei “sehr fraglich”, sagt Toppmöller. Da er im Spiel gegen den Ball einen zweiten Sechser auf dem Feld haben will, stellt sich die Frage, wer für diese Rolle infrage kommt.
Nachdem Mario Götze zuletzt in offensiver Rolle aufblühte, drängt er sich für den defensiveren Part nicht auf. Toppmöller nennt als mögliche Alternativen auch Donny van de Beek und Eric Junior Dina Ebimbe. Letzterer war neulich in Heidenheim im Mittelfeldzentrum heillos überfordert, van de Beek ist bislang ein Fehlgriff. Irgendeine Kröte wird Toppmöller bei seiner Wahl schlucken müssen.
Entscheidet sich der Trainer in Ballbesitz für ein 4-3-3, könnte er beispielsweise Dina Ebimbe und Götze als Doppel-Acht aufbieten. Im 4-4-2 gegen den Ball würde Götze vorrücken und als zweite Spitze anlaufen, Dina Ebimbe müsste sich dann diszipliniert auf die Sechserposition neben Ellyes Skhiri fallen lassen. Vorne könnten Ekitiké und Ansgar Knauff die einzige Spitze Marmoush flankieren. Auch Götze könnte sich aus der Achterposition heraus ins Angriffsspiel einschalten. Das ist freilich nur eine mögliche Variante.
Ungeachtet des Engpasses im Mittelfeldzentrum geht die Eintracht als der klare Favorit in das Spiel gegen Union Berlin. Toppmöller spürt in der Mannschaft “eine Freude, dass wir jetzt in den Endspurt reingehen”. Er betont: “Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir alle richtig Bock auf diese Phase haben.” Eine Selbstverständlichkeit. Zu oft hat seine Mannschaft in dieser Saison enttäuscht. Sportvorstand Markus Krösche formulierte im Gespräch mit dem kicker bereits die Erwartungshaltung, dass es jetzt auch darum gehe, “über einen längeren Zeitraum guten Fußball zu spielen”.