Was der kicker bereits gestern vermeldet hat, bestätigte der SC Freiburg nun: Matthias Ginter wird an der Achillessehne operiert und fällt bis zum Saisonende aus. Im kommenden Heimspiel gegen Leipzig werden zudem weitere Stammspieler fehlen. Freude gab es bei Christian Streich über die neueste Verpflichtung – auch wenn er selbst dann kein Freiburg-Trainer mehr ist.
Daumen hoch von Christian Streich für die Verpflichtung von Eren Dinkci.
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Die konservativen Behandlungsmethoden haben nicht den erhofften Erfolg gehabt, jetzt folgt doch eine Operation bei Verteidiger Matthias Ginter. “Strukturell ist nichts kaputt, wir hoffen, dass es kein großer Eingriff wird”, sagte SC-Trainer Christian Streich in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr). “Leider wird die Saison für ihn beendet sein, das bedauern wir sehr, auch im Hinblick auf die Europameisterschaft, wo er noch Hoffnungen hatte.”
Ginter habe sich wochenlang in den Dienst der Mannschaft gestellt und “durchgebissen”, lobte der SC-Coach den 51-maligen Nationalspieler. Aus eigener Erfahrung könne er sagen, dass Achillessehnenprobleme, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch eine Belastung seien, “wenn es dir bei jedem Schritt reinsticht”.
Die Operation soll nun dazu beitragen, dass Ginter “hoffentlich in die neue Saison gut reinstarten kann”, wie Streich betonte. Dann allerdings unter seinem Nachfolger und Ginters früherem Mitspieler Julian Schuster. Der wird dann auch Eren Dinkci beim Sport-Club begrüßen, dessen Verpflichtung zur kommenden Saison der Verein heute offiziell bekanntgegeben hat. “Es ist toll, dass Eren sich entschieden hat, zum SC Freiburg zu gehen”, freute sich Streich für das künftige Trainerteam, “sie können davon ausgehen, dass er nicht nur eine Möglichkeit hatte.” Der 22-Jährige habe “Tempo, einen guten Fuß und er ist ein guter Typ”, sagte Streich, er sei “eine super Verpflichtung”.
Streich in Verhandlungen involviert
In die Gespräche mit dem derzeit von Werder Bremen an Heidenheim verliehenen Offensivspielers war der im Sommer scheidende SC-Coach noch mit eingebunden, wie offenbar auch in andere Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen. Dass der 58-Jährige, der den Sport-Club in den vergangenen zwölf Jahren geprägt hat, dann nicht mehr Trainer sein wird, war bisher offenbar kein Ausschlusskriterium. “Wir konnten die Veränderung so kommunizieren, dass die Jungs es offensichtlich nicht so schlimm fanden, dass ich dann nicht mehr da bin”, erklärte er lachend. “Dann haben wir doch tatsächlich alles richtig gemacht.”
Der Verein stehe “auf ganz vielen Säulen, und die sind stark und ambitioniert”, betonte Streich. Für ihn war auch der große Andrang beim öffentlichen Training am Donnerstagvormittag ein Zeichen dafür. Auf weit mehr als 1000 Menschen schätzte er die Besucherzahl am Europa-Park-Stadion. Dort kommt es am Samstag zum Duell mit RB Leipzig, mit denen sich die Freiburger in den vergangenen zwei Jahren insgesamt sechsmal gemessen haben, inklusive DFB-Pokalfinale und Halbfinale. Die letzten fünf Partien gingen dabei an die Sachsen.
Freiburger Personalprobleme
Im Pokalfinale war der SC “eng dran” und auch beim Hinspiel in dieser Saison, das RB erst spät mit 3:1 für sich entschied, erinnerte sich der SC-Coach. “Wenn wir mit dieser Qualität spielen, haben wir eine Chance”, sagte er, “aber sie kommen jetzt mit voller Kapelle.”
Und im Gegensatz dazu hat der Sport-Club weiter Personalprobleme. Neben Ginter werden auch Verteidiger Philipp Lienhart (Knieprobleme) und Offensivspieler Noah Weißhaupt (Sprunggelenkverletzung) weiterhin ausfallen. Bei Roland Sallai (Adduktorenprobleme), der sich vor der Länderspielpause in blendender Verfassung präsentiert hatte, werde sich erst kurzfristig entscheiden, ob er gegen Leipzig dabei sein kann.