Darmians Treffer reicht: Inter behält die Tabellenspitze im Blick

Im Duell mit dem FC Venedig reichte Inter Mailand ein früher Treffer durch Darmian. Venedig steigerte sich in Durchgang zwei, blieb aber in den entscheidenden Momenten glücklos.

Matteo Darmian erzielte für Inter das Tor des Tages.

Matteo Darmian erzielte für Inter das Tor des Tages.

picture alliance / ZUMAPRESS.com

Inter-Trainer Simone Inzaghi wechselte im Vergleich zum 2:3 im Derby della Madonnina im Superpokal-Finale vierfach: Zielinski, Asllani, Carlos Augusto und Darmian begannen, dafür mussten Mkhitaryan, Calhanoglu, Dimarco und Bisseck weichen. Bei Venedig wechselte Coach Eusebio di Francesco nach dem 1:1 gegen Empoli nur einmal, Doumbia ersetzte Carboni.

Darmian steht goldrichtig

Die Nerazzurri begannen wie erwartet dominant, bestimmten das Spielgeschehen und kamen per Freistoß von Asllani (7.) erstmals gefährlich vors Tor. Zwei Martinez-Chancen später (10., 15.) klingelte es dann schon erstmals im Kasten der Hausherren: Wieder scheiterte der argentinische Stürmer, diesmal war aber Darmian beim Abpraller zur Stelle und schob locker ein (16.).

Von Venedig war aber auch nach dem Rückstand nichts zu sehen, stattdessen musste der Aufsteiger kurz darauf den nächsten Rückschlag verkraften: Sagrado musste verletzt runter, Bitter ersetzte den Verteidiger in der Dreierkette. Weil Taremi (20., 40.) und Martinez (36.) Halbchancen vergaben und Asllani einen weiteren Freistoß in die Mauer hämmerte (45.), ging es mit dem leistungsgerechten 1:0 ohne weitere Highlights in die Kabinen.

Serie A, 20. Spieltag

Busio trifft nur den Pfosten

Venedig brauchte in Durchgang zwei mehr Offensivkraft – und kam sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff prompt zu seiner besten Chance. Doumbia nickte nach Ecke aus sechs Metern auf den Kasten von Sommer, der Ex-Gladbach-Keeper schnappte sich die Kugel aber. Danach flachten die Bemühungen der Gäste schnell wieder ab, die Nerazzurri übernahmen wieder die Kontrolle.

Doch das 2:0 wollte in der Folge den Gästen nicht gelingen, daran änderten auch die Einwechslungen von Thuram und Frattesi nichts, Letzterer vergab die beste Chance in dieser Phase im Eins-gegen-eins mit Stankovic (68.). Dass Inter bei einer solchen Chancenverwertung mit dem Feuer spielte, wurde spätestens in der 74. Minute klar, als Busio den Ausgleich um Zentimetern bei seinem Pfostenschuss verpasste.

Und tatsächlich schalteten die Hausherren in der Schlussphase nochmal einen Gang hoch, während Inter sich einigelte. Die Taktik der Favoriten war in den Schlussminuten zwar nicht unbedingt schön anzusehen, dafür aber effektiv: Die Nerrazzurri brachten das 1:0 ins Ziel und machen so einen großen Schritt Richtung Tabellenspitze.

Famose Wende: Milan dreht 0:2 im Finale der Supercoppa gegen Inter

Das Finale der diesjährigen Supercoppa Italiana bot besonders im zweiten Abschnitt pure Unterhaltung. Herausforderer Milan steigerte sich in diesem Derby della Madonnina nach 0:2-Rückstand immens – und Inter erlebte Seltenes.

Ausnahmezustand im Milan-Lager: Die Rossoneri gewinnen die Supercoppa gegen Rivale Inter nach einer bärenstarken Aufholjagd in Riad.

Ausnahmezustand im Milan-Lager: Die Rossoneri gewinnen die Supercoppa gegen Rivale Inter nach einer bärenstarken Aufholjagd in Riad.

AC Milan via Getty Images

Inter-Trainer Simone Inzaghi konnte sich in den ersten 45 Minuten dieses Supercoppa-Endspiels, das erneut in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad ausgetragen wurde, mal wieder auf die individuellen Qualitäten seiner Mannen verlassen. Denn im Vergleich zum jüngsten 2:0-Halbfinalerfolg über Atalanta Bergamo spielten die Nerazzurri nicht sonderlich gut.

Gegen stabil eingestellte Rossoneri, die unter dem erst kürzlich eingestellten neuen Coach Sergio Conceicao erst das zweite Pflichtspiel absolvierten (2:1 im Semifinale gegen Juventus), fiel dem amtierenden italienischen Meister sehr wenig ein. Lediglich Lautaro Martinez, der von Ex-Schalker Thiaw noch gestoppt werden konnte, wusste sich früh mal anzunähern (6. Minute).

Was ebenfalls stimmte aus Milan-Sicht: die eigenen Vorstoßversuche, von denen es einige mit Gefahr gab. Reijnders feuerte zum Beispiel ans Außennetz (10. Minute), ehe der Niederländer sein Ziel nach starker Ballannahme samt Körpertäuschung aus eigentlich guter Lage verfehlte (15.).

Täuschung, Schuss, Tor

Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass das Publikum im Al-Awwal Park sowie vor den Endgeräten nicht mit allzu vielen Highlights verwöhnt wurde. Gerade nach der ordentlichen Anfangsviertelstunde ereignete sich phasenweise nichts Weltbewegendes abgesehen von einer Rangelei zwischen Theo und Dumfries, die in diesem Leben wohl ohnehin keine Freunde mehr werden dürften. Und abgesehen von einem feurigen Distantschuss von Dimarco, bei dem AC-Keeper Maignan aber stark parierte (23.). Calhanoglu musste beim Duell mit seinem Ex-Klub übrigens frühzeitig angeschlagen vom Feld (35.).

Supercoppa Italiana

Als allerdings schon alles nach einer Nullnummer ausgesehen hatte, führte der FC Internazionale noch einen Einwurf schnell aus – und erwischte die in der einminütigen Nachspielzeit nicht mehr ganz hellwache Rossoneri-Abwehr auf dem falschen Fuß. Mkhitaryan stürmte nach vorn, nahm Taremi mit – und der Stürmer bediente seinen Partner Lautaro Martinez rechts in der Box. Der argentinische Weltmeister täuschte nun einmal den Abschluss an, vernaschte so Gegenspieler und knallte die Kugel ansatzlos wie eiskalt ins rechte untere Eck. Maignan hatte keine Chance (45.+1).

Die Post geht ab in Riad

Das Beste aus Sicht der Nerazzurri: Auch direkt nach Wiederbeginn trafen sie. Dieses Mal schlug de Vrij einen weiten Ball, den Thiaw falsch einschätzt und passieren ließ. Taremi war daraufhin durch und blieb zentral vor Schlussmann Maignan cool, er verwandelte rechts unten zum 2:0 (47.). Damit beschäftigte sich Milan aber nicht sehr lang. Vielmehr brachte Coach Sergio Conceicao direkt Rafael Leao (zuletzt etwas angeschlagen und deswegen zunächst auf der Bank), der sofort gen Strafraum marschierte und einen aussichtsreichen Freistoß herausholte. Diesen verwandelte Theo eiskalt mit einem präzisen Flachschuss ins linke untere Eck, Sommer hatte hier keine Chance (52.).

Doch damit nicht genug: In den folgenden Minuten schenkten sich beide lombardischen Teams rein gar nichts, es entwickelte sich ein Spektakel mit Möglichkeiten im Minutentakt. Dimarco und Mkhitaryan meldeten sich Richtung 3:1 an (54.) und Ex-Schalker Thiaw scheiterte am langjährigen Gladbacher Sommer (55.), ehe Rejinders nach toller Vorarbeit von Rafael Leao an einer glücklichen Kopfballabwehr von Bastoni verzweifelte (62.). Zudem hexte Sommer noch gegen Morata (65.), während auf der anderen Seite Joker Carlos Augusto den Ball kurios an den Pfosten bugsierte (71.).

Pulisic kann nicht mehr – und glänzt trotzdem zweimal

Christian Pulisic

Wegbereiter zum Milan-Titelgewinn: Comeback Kid Christian Pulisic.
IMAGO/LaPresse

Die Schlussphase war dann komplett in rot-schwarzer Hand – vor allem in der von Pulisic. Der US-Amerikaner hatte sich zwischenzeitlich nach seiner längeren Verletzungspause zuletzt (Comeback erst im Halbfinale dieses Supercoppa-Turniers in Saudi-Arabien) müde und ausgelaugt gezeigt. Doch erst traf der frühere Dortmunder nach Theo-Vorlage bärenstark ins rechte Eck zum 2:2 (80.) – und als sich das Elfmeterschießen abzeichnete, steckte Pulisic die Kugel herrlich rechts für Rafael Leao durch. Der Portugiese legte überlegt quer und fand Joker Abraham im Zentrum. Dieser musste zum ausgiebig gefeierten 3:2 nur noch einschieben (90.+3). Aufgrund der schier ungaublichen Leistungssteigerung der Rossoneri im zweiten Abschnitt ging der Sieg in Ordnung – auch wenn zwischenzeitich Dumfries haarscharf das 3:2 für die Nerazzurri verpasst hatte (84.).

Für die AC Mailand, die damit den ersten Titel in dieser Saison eingeheimst hat und sich unter dem neuen Trainer Sergio Conceicao grundverbessert zeigt, geht es in der Serie A, wo momentan nur Rang 8 sowie schwache 27 Punkte auf der Habenseite stehen, als nächstes vor heimischem Publikum gegen Cagliari Calcio weiter (Samstag, 20.45 Uhr).

Der in der Spitzengruppe verankerte FC Internazionale, der sicherlich schon lange nicht mehr eine 2:0-Führung so verspielt hat, ist derweil zu Gast in Venedig (Sonntag, 15 Uhr).

Famose Wende: Milan dreht 0:2 im Finale der Supercoppa gegen Inter

Das Finale der diesjährigen Supercoppa Italiana bot besonders im zweiten Abschnitt pure Unterhaltung. Herausforderer Milan steigerte sich in diesem Derby della Madonnina nach 0:2-Rückstand immens – und Inter erlebte Seltenes.

Ausnahmezustand im Milan-Lager: Die Rossoneri gewinnen die Supercoppa gegen Rivale Inter nach einer bärenstarken Aufholjagd in Riad.

Ausnahmezustand im Milan-Lager: Die Rossoneri gewinnen die Supercoppa gegen Rivale Inter nach einer bärenstarken Aufholjagd in Riad.

AC Milan via Getty Images

Inter-Trainer Simone Inzaghi konnte sich in den ersten 45 Minuten dieses Supercoppa-Endspiels, das erneut in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad ausgetragen wurde, mal wieder auf die individuellen Qualitäten seiner Mannen verlassen. Denn im Vergleich zum jüngsten 2:0-Halbfinalerfolg über Atalanta Bergamo spielten die Nerazzurri nicht sonderlich gut.

Gegen stabil eingestellte Rossoneri, die unter dem erst kürzlich eingestellten neuen Coach Sergio Conceicao erst das zweite Pflichtspiel absolvierten (2:1 im Semifinale gegen Juventus), fiel dem amtierenden italienischen Meister sehr wenig ein. Lediglich Lautaro Martinez, der von Ex-Schalker Thiaw noch gestoppt werden konnte, wusste sich früh mal anzunähern (6. Minute).

Was ebenfalls stimmte aus Milan-Sicht: die eigenen Vorstoßversuche, von denen es einige mit Gefahr gab. Reijnders feuerte zum Beispiel ans Außennetz (10. Minute), ehe der Niederländer sein Ziel nach starker Ballannahme samt Körpertäuschung aus eigentlich guter Lage verfehlte (15.).

Täuschung, Schuss, Tor

Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass das Publikum im Al-Awwal Park sowie vor den Endgeräten nicht mit allzu vielen Highlights verwöhnt wurde. Gerade nach der ordentlichen Anfangsviertelstunde ereignete sich phasenweise nichts Weltbewegendes abgesehen von einer Rangelei zwischen Theo und Dumfries, die in diesem Leben wohl ohnehin keine Freunde mehr werden dürften. Und abgesehen von einem feurigen Distantschuss von Dimarco, bei dem AC-Keeper Maignan aber stark parierte (23.). Calhanoglu musste beim Duell mit seinem Ex-Klub übrigens frühzeitig angeschlagen vom Feld (35.).

Supercoppa Italiana

Als allerdings schon alles nach einer Nullnummer ausgesehen hatte, führte der FC Internazionale noch einen Einwurf schnell aus – und erwischte die in der einminütigen Nachspielzeit nicht mehr ganz hellwache Rossoneri-Abwehr auf dem falschen Fuß. Mkhitaryan stürmte nach vorn, nahm Taremi mit – und der Stürmer bediente seinen Partner Lautaro Martinez rechts in der Box. Der argentinische Weltmeister täuschte nun einmal den Abschluss an, vernaschte so Gegenspieler und knallte die Kugel ansatzlos wie eiskalt ins rechte untere Eck. Maignan hatte keine Chance (45.+1).

Die Post geht ab in Riad

Das Beste aus Sicht der Nerazzurri: Auch direkt nach Wiederbeginn trafen sie. Dieses Mal schlug de Vrij einen weiten Ball, den Thiaw falsch einschätzt und passieren ließ. Taremi war daraufhin durch und blieb zentral vor Schlussmann Maignan cool, er verwandelte rechts unten zum 2:0 (47.). Damit beschäftigte sich Milan aber nicht sehr lang. Vielmehr brachte Coach Sergio Conceicao direkt Rafael Leao (zuletzt etwas angeschlagen und deswegen zunächst auf der Bank), der sofort gen Strafraum marschierte und einen aussichtsreichen Freistoß herausholte. Diesen verwandelte Theo eiskalt mit einem präzisen Flachschuss ins linke untere Eck, Sommer hatte hier keine Chance (52.).

Doch damit nicht genug: In den folgenden Minuten schenkten sich beide lombardischen Teams rein gar nichts, es entwickelte sich ein Spektakel mit Möglichkeiten im Minutentakt. Dimarco und Mkhitaryan meldeten sich Richtung 3:1 an (54.) und Ex-Schalker Thiaw scheiterte am langjährigen Gladbacher Sommer (55.), ehe Rejinders nach toller Vorarbeit von Rafael Leao an einer glücklichen Kopfballabwehr von Bastoni verzweifelte (62.). Zudem hexte Sommer noch gegen Morata (65.), während auf der anderen Seite Joker Carlos Augusto den Ball kurios an den Pfosten bugsierte (71.).

Pulisic kann nicht mehr – und glänzt trotzdem zweimal

Christian Pulisic

Wegbereiter zum Milan-Titelgewinn: Comeback Kid Christian Pulisic.
IMAGO/LaPresse

Die Schlussphase war dann komplett in rot-schwarzer Hand – vor allem in der von Pulisic. Der US-Amerikaner hatte sich zwischenzeitlich nach seiner längeren Verletzungspause zuletzt (Comeback erst im Halbfinale dieses Supercoppa-Turniers in Saudi-Arabien) müde und ausgelaugt gezeigt. Doch erst traf der frühere Dortmunder nach Theo-Vorlage bärenstark ins rechte Eck zum 2:2 (80.) – und als sich das Elfmeterschießen abzeichnete, steckte Pulisic die Kugel herrlich rechts für Rafael Leao durch. Der Portugiese legte überlegt quer und fand Joker Abraham im Zentrum. Dieser musste zum ausgiebig gefeierten 3:2 nur noch einschieben (90.+3). Aufgrund der schier ungaublichen Leistungssteigerung der Rossoneri im zweiten Abschnitt ging der Sieg in Ordnung – auch wenn zwischenzeitich Dumfries haarscharf das 3:2 für die Nerazzurri verpasst hatte (84.).

Für die AC Mailand, die damit den ersten Titel in dieser Saison eingeheimst hat und sich unter dem neuen Trainer Sergio Conceicao grundverbessert zeigt, geht es in der Serie A, wo momentan nur Rang 8 sowie schwache 27 Punkte auf der Habenseite stehen, als nächstes vor heimischem Publikum gegen Cagliari Calcio weiter (Samstag, 20.45 Uhr).

Der in der Spitzengruppe verankerte FC Internazionale, der sicherlich schon lange nicht mehr eine 2:0-Führung so verspielt hat, ist derweil zu Gast in Venedig (Sonntag, 15 Uhr).

LIVE! Sommer pariert glänzend: Inter auf Finalkurs

Die italienische Supercoppa wird auch in diesem Jahr in Saudi-Arabien ausgetragen. Kann Atalanta Bergamo in Riad dem Vorjahressieger Inter Mailand ein Bein stellen?

Doppelpacker: Denzel Dumfries schoss Inter Mailand mit zwei Toren in das Finale der Supercoppa.

Doppelpacker: Denzel Dumfries schoss Inter Mailand mit zwei Toren in das Finale der Supercoppa.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Im ersten Halbfinale der italienischen Supercoppa traf der amtierende Meister aus Mailand auf den Pokal-Vize. Sowohl Inter als auch Atalanta gingen mit einer bestechenden Form aus dem Jahr 2024 raus. Während Inter in den letzten 18 Pflichtspielen nur eine Niederlage hatte einstecken müssen (0:1 in Leverkusen), war Bergamo gar in den letzten 19 Partien nur einmal besiegt worden (2:3 gegen Real Madrid). In der Liga hatte Atalanta noch mit einem Punkt, aber auch einem Spiel mehr, die Nase an der Tabellenspitze vorn – und das trotz des deftigen 0:4 bei Inter.

Simone Inzaghi entschied sich in Riad, Saudi-Arabien, für seine Stammelf, die auch schon beim 3:0 gegen Cagliari auf dem Rasen stand. Gian Piero Gasperini rotierte dagegen im Vergleich zum 1:1 bei Lazio sechsmal. Kossounou, Ruggeri, Scalvini, Brescianni, Samardzic und Zaniolo erhielten den Vorzug vor Djimsiti, Bellanova, Ederson, Mario Pasalic, de Ketelaere und Lookman (alle Bank).

Großchancen auf beiden Seiten

La Dea ging die Partie nach den Erfahrungen in der Liga etwas vorsichtiger an. Die erste Großchance gehörte dennoch Inter: Martinez scheiterte nach einem Calhanoglu-Freistoß aus kurzer Distanz am klasse reagierenden Carnesecchi (10.). Die anschließende Ecke köpfte Bisseck drüber (11.). Auf der Gegenseite hatte Scalvini nach einer verunglückten Abwehraktion von Bastoni das 1:0 auf dem Kopf. Frei stehend nickte er jedoch aus drei Metern Sommer in die Arme (16.).

Carnesecchi durfte sich wenig später noch einmal auszeichnen, als er eine Doppelchance durch Martinez und Dimarco entschärfte (21.). Besonders der Kapitän blieb vor dem Tor glücklos. So fiel ihm noch zweimal in aussichtsreicher Position der Ball vor die Füße, beide Male verfehlte Martinez jedoch deutlich (22., 39.). Als Vorlagengeber glänzte der Kapitän dagegen beinahe, doch Dumfries wurde nach Martinez’ Hacken-Ablage grenzwertig von Ruggeri gestört. Der Niederländer traf den Ball nach einem Kontakt aus kurzer Distanz nicht richtig, der Pfiff blieb aus (42). Atalanta wurde derweil zwar etwas mutiger, fand in das eigene Spiel, wirklich gefährlich wurde es für Sommer vor der Pause aber nicht mehr.

Supercoppa, Halbfinale

Bisseck bedient artistischen Dumfries

Im zweiten Durchgang legte zunächst wieder Inter los. Erneut wurde Bisseck bei einer Ecke gesucht, köpfte aber drüber. Ein Großteil der Spieler machte sich anschließend auf den Weg zur Mittellinie, der Schiedsrichter entschied in der schwierig aufzulösenden Szene aber auf Ecke – und das sollte Folgen haben. Denn erneut flog der Ball auf den Kopf von Bisseck. Diesmal brachte der Deutsche den Ball zu Dumfries, der ihn an der Fünferkante annahm und mit dem Rücken zum Tor im Fallen artistisch ins Tor bugsierte (49.).

Atalanta war nun gefordert und schob höher. Das brachte allerdings auch Kontermöglichkeiten für Inter mit sich. Bei einer solchen suchte Dimarco den eingewechselten Taremi. Leverkusen-Leihgabe Kossounou war dazwischen, spitzelte den Ball aber unglücklich in Richtung Dumfries. Der Niederländer rauschte heran, war einen Schritt schneller als Hien und wuchtete die Kugel aus 18 Metern unter die Latte (61.).

Martinez verpasst erneut, Atalantas Anschluss aberkannt

Spätestens nach 70 Minuten hätte der Final-Einzug Inters dann feststehen müssen. Martinez bekam vor Carnesecchi alle Zeit der Welt, schloss aus zehn Metern ab, fand in Atalantas Keeper aber erneut seinen Meister. Fast im direkten Gegenzug klingelte es auf der Gegenseite. In einer unübersichtlichen Situation im Strafraum war Ederson am entschlossensten und brachte den Ball im Tor unter. Allerdings: De Ketelaere hatte in der Entstehung minimal im Abseits gestanden (72.)

La Dea ließ sich den Mut nicht nehmen, lief weiter an, fand jedoch kaum eine Lücke. Einmal musste Sommer aber doch noch eingreifen – und tat das glänzend. Aus kürzester Distanz wehrte er erst den Kopfball von Djimsiti, dann den Abpraller von Lookman ab. Im dritten Anlauf spitzelte Djimsiti die Kugel über das Tor (90.).

Martinez war sein Treffer auch in der Nachspielzeit nicht mehr vergönnt – einmal scheiterte er deutlich (90.+4), einmal geriet Taremis Pass zu steil und landete bei Frattesi, der geblockt wurde (90.+6). Dennoch sollte der doppelte Dumfries der Nerazzuri an diesem Tag zum Einzug ins Finale genügen. Am Montag (20 Uhr) trifft Inter auf den Sieger der Partie Juventus Turin gegen AC Mailand am Freitagabend (20 Uhr).

LIVE! Sommer pariert glänzend: Inter auf Finalkurs

Die italienische Supercoppa wird auch in diesem Jahr in Saudi-Arabien ausgetragen. Kann Atalanta Bergamo in Riad dem Vorjahressieger Inter Mailand ein Bein stellen?

Doppelpacker: Denzel Dumfries schoss Inter Mailand mit zwei Toren in das Finale der Supercoppa.

Doppelpacker: Denzel Dumfries schoss Inter Mailand mit zwei Toren in das Finale der Supercoppa.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Im ersten Halbfinale der italienischen Supercoppa traf der amtierende Meister aus Mailand auf den Pokal-Vize. Sowohl Inter als auch Atalanta gingen mit einer bestechenden Form aus dem Jahr 2024 raus. Während Inter in den letzten 18 Pflichtspielen nur eine Niederlage hatte einstecken müssen (0:1 in Leverkusen), war Bergamo gar in den letzten 19 Partien nur einmal besiegt worden (2:3 gegen Real Madrid). In der Liga hatte Atalanta noch mit einem Punkt, aber auch einem Spiel mehr, die Nase an der Tabellenspitze vorn – und das trotz des deftigen 0:4 bei Inter.

Simone Inzaghi entschied sich in Riad, Saudi-Arabien, für seine Stammelf, die auch schon beim 3:0 gegen Cagliari auf dem Rasen stand. Gian Piero Gasperini rotierte dagegen im Vergleich zum 1:1 bei Lazio sechsmal. Kossounou, Ruggeri, Scalvini, Brescianni, Samardzic und Zaniolo erhielten den Vorzug vor Djimsiti, Bellanova, Ederson, Mario Pasalic, de Ketelaere und Lookman (alle Bank).

Großchancen auf beiden Seiten

La Dea ging die Partie nach den Erfahrungen in der Liga etwas vorsichtiger an. Die erste Großchance gehörte dennoch Inter: Martinez scheiterte nach einem Calhanoglu-Freistoß aus kurzer Distanz am klasse reagierenden Carnesecchi (10.). Die anschließende Ecke köpfte Bisseck drüber (11.). Auf der Gegenseite hatte Scalvini nach einer verunglückten Abwehraktion von Bastoni das 1:0 auf dem Kopf. Frei stehend nickte er jedoch aus drei Metern Sommer in die Arme (16.).

Carnesecchi durfte sich wenig später noch einmal auszeichnen, als er eine Doppelchance durch Martinez und Dimarco entschärfte (21.). Besonders der Kapitän blieb vor dem Tor glücklos. So fiel ihm noch zweimal in aussichtsreicher Position der Ball vor die Füße, beide Male verfehlte Martinez jedoch deutlich (22., 39.). Als Vorlagengeber glänzte der Kapitän dagegen beinahe, doch Dumfries wurde nach Martinez’ Hacken-Ablage grenzwertig von Ruggeri gestört. Der Niederländer traf den Ball nach einem Kontakt aus kurzer Distanz nicht richtig, der Pfiff blieb aus (42). Atalanta wurde derweil zwar etwas mutiger, fand in das eigene Spiel, wirklich gefährlich wurde es für Sommer vor der Pause aber nicht mehr.

Supercoppa, Halbfinale

Bisseck bedient artistischen Dumfries

Im zweiten Durchgang legte zunächst wieder Inter los. Erneut wurde Bisseck bei einer Ecke gesucht, köpfte aber drüber. Ein Großteil der Spieler machte sich anschließend auf den Weg zur Mittellinie, der Schiedsrichter entschied in der schwierig aufzulösenden Szene aber auf Ecke – und das sollte Folgen haben. Denn erneut flog der Ball auf den Kopf von Bisseck. Diesmal brachte der Deutsche den Ball zu Dumfries, der ihn an der Fünferkante annahm und mit dem Rücken zum Tor im Fallen artistisch ins Tor bugsierte (49.).

Atalanta war nun gefordert und schob höher. Das brachte allerdings auch Kontermöglichkeiten für Inter mit sich. Bei einer solchen suchte Dimarco den eingewechselten Taremi. Leverkusen-Leihgabe Kossounou war dazwischen, spitzelte den Ball aber unglücklich in Richtung Dumfries. Der Niederländer rauschte heran, war einen Schritt schneller als Hien und wuchtete die Kugel aus 18 Metern unter die Latte (61.).

Martinez verpasst erneut, Atalantas Anschluss aberkannt

Spätestens nach 70 Minuten hätte der Final-Einzug Inters dann feststehen müssen. Martinez bekam vor Carnesecchi alle Zeit der Welt, schloss aus zehn Metern ab, fand in Atalantas Keeper aber erneut seinen Meister. Fast im direkten Gegenzug klingelte es auf der Gegenseite. In einer unübersichtlichen Situation im Strafraum war Ederson am entschlossensten und brachte den Ball im Tor unter. Allerdings: De Ketelaere hatte in der Entstehung minimal im Abseits gestanden (72.)

La Dea ließ sich den Mut nicht nehmen, lief weiter an, fand jedoch kaum eine Lücke. Einmal musste Sommer aber doch noch eingreifen – und tat das glänzend. Aus kürzester Distanz wehrte er erst den Kopfball von Djimsiti, dann den Abpraller von Lookman ab. Im dritten Anlauf spitzelte Djimsiti die Kugel über das Tor (90.).

Martinez war sein Treffer auch in der Nachspielzeit nicht mehr vergönnt – einmal scheiterte er deutlich (90.+4), einmal geriet Taremis Pass zu steil und landete bei Frattesi, der geblockt wurde (90.+6). Dennoch sollte der doppelte Dumfries der Nerazzuri an diesem Tag zum Einzug ins Finale genügen. Am Montag (20 Uhr) trifft Inter auf den Sieger der Partie Juventus Turin gegen AC Mailand am Freitagabend (20 Uhr).

Pflichtsieg in Cagliari: Inter springt vorübergehend an die Spitze

Auch im dritten Ligaspiel in Serie ist Inter Mailand ohne Punktverlust und Gegentor geblieben. Beim verdienten Auswärtssieg in Cagliari bereitet Barella zwei Treffer direkt vor.

Zwei Torschützen unter sich: Alessandro Bastoni und Lautaro Martinez (v. re.) trafen bei Inters 3:0-Sieg in Cagliari.

Zwei Torschützen unter sich: Alessandro Bastoni und Lautaro Martinez (v. re.) trafen bei Inters 3:0-Sieg in Cagliari.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Das 1:2 in Venedig hatte die vierte Pflichtspielniederlage am Stück für Cagliari bedeutet, das als Tabellen-18. den amtierenden Meister empfing. Trainer Davide Nicola zog seine Lehren aus der jüngsten Krise und ersetzte nicht nur Deiola (Bank) mit Obert, sondern beorderte außerdem Scuffet für Sherri (Bank) ins Tor.

Ganz anders die Ausgangslage der Nerazzurri, die nach dem 2:0-Arbeitssieg gegen Como die vorübergehende Tabellenführung im Blick hatten. Dass de Vrij anstelle von Carlos Augusto (Bank) begann, war die einzige personelle Veränderung von Inter-Coach Simone Inzaghi.

Martinez vergibt Großchance

Früh zeigte sich die spielerische Überlegenheit der Gäste, die Torhüter Scuffet in Person von Thuram bereits nach drei Minuten zu einer ersten Parade zwangen. Der französische Angreifer war es auch, der kurze Zeit darauf die nächste gute Möglichkeit von Mkhitaryan vorbereitete, doch der Armenier verzog letztlich deutlich (14.).

mehr zur serie a

Im Anschluss blieben nennenswerte Torchancen Mangelware, wenngleich Martinez in der 28. Minute per Flugkopfball lediglich Zentimeter vom sechsten Ligatreffer trennten. Cagliari lauerte auf Umschaltmomente, konnte zumeist jedoch nicht mehr als Nadelstiche setzen.

Keine Tore zur Pause – Bastoni eröffnet

Da auch Barella kurz vor der Pause aus der zweiten Reihe an Scuffet scheiterte (42.), ging es mit dem torlosen Remis in die Kabinen. Ein Resultat, das die Hausherren zweifelsohne zufriedener stimmte als die Mailänder.

Allzu lange sollte das 0:0 allerdings nicht währen, denn nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff knackten die Nerazzurri endgültig den sardischen Abwehrriegel. Per Flanke bediente Barella den aufgerückten Bastoni, der aus halblinker Position in hohem Bogen zur Führung einköpfte (53.). Das 2:0 folgte indes beinahe sogleich, doch Martinez verzog mit rechts hauchzart (56.).

Auch Martinez netzt ein

In Minute 71 brach dann auch für den Argentinier der Bann, als er eine Barella-Hereingabe geschickt in die Maschen verlängerte. Für den Mittelfeldspieler, der kurz danach ausgewechselt wurde, war es die vierte direkte Torvorlage in der laufenden Spielzeit.

Die letztendliche Vorentscheidung sollte schließlich Calhanoglu vergönnt sein, bei dessen Elfmeter Scuffet ins falsche Eck unterwegs war. Zuvor hatte Schiedsrichter Daniele Doveri unter Mithilfe des Video-Assistenten ein Handspiel von Wieteska als strafwürdig bewertet (78.).

Neuntes Zu-null-Spiel für Sommer

Kurz vor Schluss musste Inters Schlussmann Sommer im Duell mit Felici (85.) nochmal um die neunte weiße Weste in dieser Saison bangen, meisterte auch diese Aufgabe aber bravourös. So blieb es letztlich beim zwölften Ligasieg, wodurch die Mailänder zumindest vor Bergamos Auswärtsspiel bei Lazio Rom (20.45 Uhr) von der Tabellenspitze grüßten.

Cagliari tritt im ersten Spiel des neuen Jahres auswärts beim AC Monza an (Sonntag, 5. Januar, 12.30 Uhr). Inter spielt am Donnerstag im Supercup-Halbfinale gegen Atalanta (2. Januar, 20 Uhr). In der Liga gastieren die Nerazzurri demnächst in Venedig (Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr).

“Bayern wollte mich letzten Sommer”: Warum Calhanoglu seinen Berater “sofort unterbrach”

Hakan Calhanoglu ist eine feste Größe bei Inter Mailand. Seine Leistungen speziell in der vergangenen Saison weckten Begehrlichkeiten – offenbar auch in München.

Er fühlt sich bei Inter pudelwohl: Hakan Calhanoglu.

Er fühlt sich bei Inter pudelwohl: Hakan Calhanoglu.

imago images

Die mit Abstand meisten Pflichtspiele seiner Karriere hat Hakan Calhanoglu in Mailand bestritten. 172 waren es für Milan, mittlerweile 153 sind es für Erzrivale Inter. Den Wechsel innerhalb Mailands hat Calhanoglu nie bereut. Im Gegenteil. “Vom ersten Tag bei den Nerazzurri an begann eine außergewöhnliche Reise, die meine Karriere geprägt und mich zu dem Spieler gemacht hat, der ich heute bin”, sagt der 30-Jährige im großen Interview beim Corriere dello Sport.

Mit Inter wurde er in der vergangenen Saison mit großem Abstand italienischer Meister, gewann bereits dreimal die Supercoppa und zweimal die Coppa Italia. Trainer Simone Inzaghi bezeichnet Calhanoglu “eindeutig” als wichtigsten Trainer seiner Karriere. “Er hat meine Qualität und meine Intelligenz auf dem Spielfeld erkannt. Er hatte die Intuition, mich von einem Mittelstürmer in einen Mittelfeld-Regisseur zu verwandeln. Und das war der Wendepunkt in meiner Karriere”, sagt der Türke rückblickend.

Die erste Kontaktaufnahme Inzaghis nennt Calhanoglu “inspirierend”. Als erklärter Wunschspieler blieb der Inter-Coach hartnäckig: “Er drängte mich so sehr, zu ihm zu kommen.” Bereut haben es beide nicht.

Bei der Konkurrenz weckten konstant gute Leistungen und herausragende Standards derweil Begehrlichkeiten. Offenbar auch beim FC Bayern. Auf das Interesse der Münchner angesprochen sagte Calhanoglu: “Bayern wollte mich letzten Sommer. Da war die EM. Bis sie vorbei war, hat mein Berater nichts zu mir gesagt. Dann rief er an und berichtete mir von dieser Möglichkeit. Ich habe ihn sofort unterbrochen und ihm ohne Zögern gesagt: ‘Sprich mit Inter, nicht mit mir. Ich werde nur tun, was sie wollen. Ich habe diesem Verein so viel zu verdanken.'”

Sportdirektor Ausilio als große Stütze Calhanoglus

Speziell Sportdirektor Piero Ausilio sei für Calhanoglu eine große Stütze gewesen – “sowohl auf sportlicher als auch auf persönlicher Ebene”. Ausilio hatte kein Interesse daran, seinen Mittelfeld-Regisseur abzugeben. “Er hat mir Selbstvertrauen gegeben und mir zu verstehen gegeben, dass ich ein wichtiger Spieler für Inter bin.”

Ob sich Calhanoglu gar ein Karriereende in Nerazzurri vorstellen kann? “Das ist meine Hoffnung”, stellt der ehemalige HSV-Profi klar: “Auch weil ich nicht mehr so jung bin. Und im Fußball weiß man nie, was passieren wird. Aber ich werde auf jeden Fall so lange wie möglich bleiben.”

Thuram-Hammer macht den Deckel drauf: Inter siegt gegen Como

Highlights Serie A 23.12.2024

Thuram-Hammer macht den Deckel drauf: Inter siegt gegen Como

5:01In der ersten Halbzeit war es torlos geblieben, hier hatte Meister Inter Mailand noch zu harmlos agiert. Unmittelbar nach Anpfiff der zweiten Hälfte brachte dann aber ein Kopfball den Serie-A-Champion beim Duell mit Como in Führung. In der Nachspielzeit machte zudem Marcus Thuram knallhart den Sack zu.

LIVE! Carlos Augusto vollstreckt – Inter führt

Inter Mailand kann sich aktuell – und das trotz einiger Ausfälle – auf die eigene Defensivabteilung verlassen. So auch beim Duell mit Aufsteiger Como 1907. Hier glänzten die Nerazzurri zwar nicht, fuhren aber einen wichtigen Arbeitssieg ein.

Feierte sein 2:0 oben ohne: Inter-Torjäger Marcus Thuram.

Feierte sein 2:0 oben ohne: Inter-Torjäger Marcus Thuram.

AFP via Getty Images

Nach dem am Ende famosen 6:0-Erfolg im Serie-A-Spitzenspiel bei Lazio Rom und dem souveränen 2:0 im Coppa-Italia-Achtelfinale gegen Udinese Calcio brauchte Inter Mailand offensichtlich etwas Zeit, um einen Tag vor Heiligabend die Aufgabe Como 1907 anzugehen.

Der amtierende Meister fand zunächst gar nicht rein, wurde von einem minutenlang frechen Serie-A-Aufsteiger, der zuletzt die Roma mit 2:0 geärgert hatte, sogar unter Druck gesetzt.

Dumfries lässt die Führung aus

Mit fortschreitender Zeit stellten sich die Nerazzurri aber besser an, übten Druck aus und kontrollierten das Geschehen mit reichlich Ballbesitz. Was jedoch bis zur Pause fehlte, war die letzte Konsequenz und der Ideenreichtum in der prächtig besetzten Offensivabteilung.

Mehr zur Serie A

So kombinierten sich bis zum Ende der ersten 45 Minuten lediglich Dumfries und Mkhitaryan, der in Minute 12 durchaus knapp abgezogen hatte, mal sehenswert nach vorn, wobei Ersterer aus fast perfekter Lage aber zu überhastet abzog und drüber schoss (33.).

Kurz vor der Pause, in dies es wirklich aus Comos Sicht mit einem 0:0-Teilerfolg gehen sollte, wurde außerdem noch Dimarco freigespielt. Dessen Abschluss halb im Fallen stellte Routinier Pepe Reina im Kasten des klaren Außenseiters aber vor keine großen Probleme (42.).

Ein Kopfball und ein Knaller

Der zweite Durchlauf ist derweil schnell erzählt, weil vor allem dem Underdog offensiv kaum etwas einfiel gegen die mal wieder äußerst stabile Hintermannschaft der Lombarden – obwohl gestandene Akteure wie Pavard, Acerbi oder Darmian gänzlich passen mussten an diesem Tag. Bisseck, Bastoni und Carlos Augusto machten mit ihren Kollegen aber ebenfalls einen guten Job.

Genauso wie vorn plötzlich eiskalt zugeschlagen wurde: Nach einer scharfen Calhanoglu-Ecke blockte Dumfries im Zentrum clever frei, sodass hinter im Carlos Augusto hochsteigen und unhaltbar aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfen konnte (48.). Der Bann war gebrochen – und die Führung sollte bis zum Schlusspfiff nicht wieder hergeben werden. Was auch daran lag, dass Inter-Torschütze Carlos Augusto einmal in höchster Not rettete (61.), Paz mit einer guten Abnahme an Sommer verzweifelte (62.) und Comos Joker Cutrone die eine gute Möglichkeit zum Ausgleich ausließ – daneben geköpft (87.)

So war es letztlich Ex-Gladbacher Thuram vorbehalten, mit einem Gewaltschuss ins rechte obere Eck – Schlussmann Pepe Reina kam nicht mehr entscheidend ran – zum finalen 2:0 einzuhämmern (90.+2). Mit dem dritten Pflichtspielsieg ohne Gegentor in Folge verfrachtete sich der amtierende Serie-A-Meister in unmittelbare Nähe zu Napoli und Tabellenführer Atalanta und durfte sich vor den eigenen Fans im Giuseppe-Meazza-Stadion feiernd in die kurze Weihnachtspause bis zum Gastspiel in Cagliari am Samstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) verabschieden.

Asllanis rotzfreche Ecke: Inter nimmt die Hürde Udinese

Souverän kontrollierte Inter Mailand Udinese Calcio im Achtelfinale der Coppa Italia und zog in die nächste Runde ein. Highlight war ein direkter Eckentreffer Asllanis.

Souveräner Auftritt: Inter hatte gegen Udinese wenig Probleme.

Souveräner Auftritt: Inter hatte gegen Udinese wenig Probleme.

IMAGO/LaPresse

Unter anderem Atalanta Bergamo und die AS Rom hatten im Achtelfinale der Coppa Italia ihre Hausaufgaben gemacht, als letzte Begegnung dieser Spielrunde musste Inter Mailand (Dritter in der Serie A) die Hürde Udinese Calcio (9.) nehmen. Am 6. Spieltag trafen die beiden Teams bereits in der Liga aufeinander, damals waren die Nerazzurri zu Gast – und entschieden das Duell mit 3:2 für sich.

Asllani macht es besser als Sanchez

Die Partie begann auf Augenhöhe, das erste Ausrufezeichen setzten sogar die Gäste durch Ekkelenkamp (2.). Kurz darauf hatte Udinese aber auch Glück, als ein Handelfmeter nach Vergehen von Kabasele nach VAR-Check wieder zurückgenommen wurde (9.). In der Folge flachte das Spielgeschehen ab, ohne viel Risiko verkeilten sich die Teams im Mittelfeld. Eine freche direkte Ecke von Sanchez als einziges Highlight konnte Martinez entschärfen (13.).

Coppa Italia – Achtelfinale

Die Funkstille hielt lange an, bis Inter mit dem ersten richtigen Torschuss eiskalt zuschlug: Nach Ballgewinn konterte Taremi im Zusammenspiel mit Arnautovic blitzsauber, letzterer besorgte schließlich die Führung (30.). Carlos Augusto scheiterte mit seinem Kracher sechs Minuten später an Piana, vor der Pause wurde Udineses Keeper dann aber doch noch rotzfrech überwunden: Asllani machte es besser als Alexis Sanchez und zirkelte eine Ecke direkt ins lange Eck (45.+2) – der Pausenstand.

Inter verwaltet souverän

Und auch nach Wiederanpfiff hatte Inter alles im Griff, agierte auf Sparflamme und verwaltete die Führung souverän. Asllani (54.) und auf der Gegenseite Lucca (60.) näherten sich zwar an, wirklich viel war in den Strafräumen aber nicht los. Mit Calhanoglu und Lautaro Martinez brachte Mailand noch namenhafte Akteure für die Offensive, das machte es den Gästen nicht unbedingt leichter.

Weil Taremi im Eins-gegen-eins die Kugel zu genau ins rechte Eck setzen wollte und stattdessen den Pfosten traf, brachten die Nerazzurri das 2:0 ins Ziel. Somit zieht Inter verdient wie unspektakulär ins Viertelfinale der Coppa Italia ein.