Über Jahre hinweg prägte Lionel Messi den europäischen Klubfußball, inzwischen kickt der Argentinier in den USA – und gab nun offen zu, dass es dort “entspannter” sei.

Für ihn sind die Dinge inzwischen entspannter: Leo Messi.
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Im Sommer schloss Lionel Messi das Kapitel Europa und wechselte mit viel Getöse in die Major League Soccer in die USA. Bereits im Sommer, als er seinen Entschluss bekannt gab, ließ er durchblicken, dass er sein Leben abseits des in Europa vorherrschenden großen Erfolgsdrucks fortsetzen wollte.
Sportlich schlug der 36-Jährige in Florida voll ein, zehn Tore und eine Vorlage im Leagues Cup, zwei Assists in US-Open-Cup und ein Tor sowie zwei Vorlagen in vier MLS-Spielen bislang – seine Bilanz in Florida kann sich sehen lassen. Dennoch gibt der Weltmeister zu, dass es jenseits des Atlantiks gemächlicher zugeht.
“Ich will gewinnen, ich will mich dem Wettbewerb stellen, aber hier ist es schon entspannter”, gab Messi in einem Interview mit “OLGA en Vivo”, einem spanischsprachigen YouTube-Kanal, offen zu. Das heißt aber noch lange nicht, dass er keine Lust auf Fußball hat. “Mir macht es weiter Spaß zu spielen. Aber jetzt ist es natürlich etwas anderes. So kam auch unsere Entscheidung, hierherzukommen und nicht weiter in Europa zu spielen”, ergänzte Messi. “Ich trainiere und spiele, wie ich das immer getan habe, aber es stimmt auch, dass ich älter bin, Tausende Spiele hinter mir habe, die Zeit schreitet für uns alle voran.”
Messi beklagt sich über PSG-Zeit
In dem kuriosen Interview gab “La Pulga” auch ungewohnte private Einblicke, so plauderte er über den Alltag seiner Familie, seine Freunde in der argentinischen Nationalmannschaft – auch verriet der Vater dreier Söhne, dass er noch gerne eine Tochter hätte.
In den sozialen Medien sorgte er jedoch mit Äußerungen über Paris St. Germain für Aufregung. So beklagte er sich darüber, dass er im Prinzenpark “Buh-Rufe und Pfiffe” gehört habe, während sein französischer Teamkollege Kylian Mbappé “lauten Applaus” erhalten habe. Zudem erwähnte er, dass er der einzige Argentinier gewesen sei, der von seinem Klub nicht für den Gewinn der Weltmeisterschaft ausreichend Anerkennung erhalten hatte. Dafür habe er aber auch Verständnis, immerhin hatte er Frankreich auf dem Weg zum WM-Titel “aufgehalten”. Dennoch betonte Messi auch, dass er weiterhin ein gutes Verhältnis zu Mbappé und jedem anderen bei PSG habe.
Aktuell dreht sich bei ihm viel um Miami, dessen kommendes Ligaspiel gegen Orlando City Messi voraussichtlich verpassen wird. “Ich denke nicht, dass es etwas Ernstes ist”, wird Trainer Tata Martino von “USA Today” zitiert: “Ich denke, dass es er nur erschöpft ist.”