Neuer Donnarumma-Konkurrent: PSG verpflichtet Safonov

PSG hat den Nachfolger von Keylor Navas vorgestellt: Aus Krasnodar wechselt Matvei Safonov in die französische Hauptstadt.

Trägt ab der kommenden Spielzeit das PSG-Trikot: Matvei Safonov.

Trägt ab der kommenden Spielzeit das PSG-Trikot: Matvei Safonov.

IMAGO/ITAR-TASS

Was sich bereits seit geraumer Zeit angedeutet hatte, ist nun offiziell: Paris St. Germain verpflichtet Torhüter Matvei Safonov vom russischen Erstligisten FK Krasnodar. “Ich freue mich sehr, zu Paris Saint-Germain zu kommen, einem der größten Vereine der Welt, was seine Geschichte und seine Erfolge angeht. Ich kann es kaum erwarten, meine neuen Mannschaftskameraden kennenzulernen, meine neuen Farben zu verteidigen”, so der Neuzugang.

Der 25-Jährige folgt auf Keylor Navas, dessen Vertrag am Ende des Monats ausläuft. Ob Safonov auch die Rolle des Routiniers übernimmt, ist fraglich. Denn Medienberichten zufolge zahlt der französische Double-Sieger inklusive Bonuszahlungen rund 20 Millionen Euro für den Neuzugang – PSG-Rekordablöse für einen Schlussmann. Dementsprechend kommt er sicherlich nicht als etatmäßige Nummer zwei, sondern wird Stammkeeper Gianluigi Donnarumma herausfordern.

Schwächen im Spiel mit dem Ball

Die Pariser dürfen sich auf einen Schlussmann freuen, zu dessen Stärken die Strafraumbeherrschung zählt. Seine Schwäche ist allerdings das Spiel mit dem Ball, genau wie bei Donnarumma.

Safonov stand bereits in der Jugend bei Krasnodar zwischen den Pfosten und debütierte 2017 für die erste Mannschaft. Drei Jahre später übernahm er bei seinem Ausbildungsverein schon das Kapitänsamt. Insgesamt verabschiedet sich der Torhüter, der in der französischen Hauptstadt einen Vertrag bis 2029 unterschrieb, nach 175 Einsätzen (53 ohne Gegentor) für die erste Mannschaft aus Kransodar.

Mbappé: “Mit mir wurde heftig gesprochen”

Stürmer bedankt sich bei PSG-Trainer und Sportdirektor 05.06.2024

Mbappé: “Mit mir wurde heftig gesprochen”

1:18Zwischen Kylian Mbappé und PSG gab es in seiner letzten Saison oft Ungereimtheiten. Der Franzose erklärt, wie der Verein mit ihm umgegangen sein soll, und bedankt sich bei Trainer Luis Enrique.

Mbappés zwiespältige Abschiedsgefühle: “Dann wäre ich ein ziemlicher Mistkerl”

Vor dem Länderspiel Frankreichs gegen Luxemburg erschien Kylian Mbappé zur Pressekonferenz. Klar, dass sich die meisten Fragen auf seinen Wechsel zu Real Madrid bezogen. Der Angreifer gab dabei Einblicke in sein Seelenleben.

Erinnert sich an

Erinnert sich an “heftige Worte”: Kylian Mbappé.

IMAGO/Matthias Koch

Wenn der vielleicht beste Fußballspieler zum aktuell besten Fußballverein wechselt, dann bleibt das niemandem verborgen. Dementsprechend fielen auch die ersten Worte von Kylian Mbappé am Dienstag aus. “Bevor ich mit der Pressekonferenz beginne, möchte ich nur ein paar Worte sagen. Jeder hat die Nachricht gehört: Es ist offiziell, ich werde mindestens die nächsten fünf Spielzeiten bei Real Madrid spielen. Das ist eine große Freude, ein wahr gewordener Traum”, sagte der 25-Jährige.

TEstspiel am Mittwoch

Ein Traum, dessen Erfüllung länger dauerte als viele angenommen hatten. Kaum eine Transferphase in den vergangenen Jahren, in der sein Wechsel von PSG zu den Königlichen nicht als so gut wie perfekt angekündigt wurde. Doch Mbappé strafte alle Lügen, blieb in Paris, insgesamt sieben Jahre. Bis der Wechsel nun doch perfekt wurde.

Womit gleichzeitig eine Last von seinen Schultern fiel. “Glücklich, erleichtert und stolz” sei er über den Transfer, was er gleich noch mal wiederholte. “Es ist eine große Erleichterung, ich bin sehr glücklich, und ich glaube, das sieht man mir an. Ich habe am Ende der Saison viel weniger gespielt, und jeder weiß, warum.”

Luis Enrique und Luis Campos haben mich gerettet.

Kylian Mbappé

Mbappé hatte zu diesem Zeitpunkt schon angekündigt, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, von den enttäuschten Klub-Granden um Präsident Nasser Al-Khelaifi bekam er dafür die Quittung. Der Superstar, auf einmal Bankdrücker, nur dabei statt mittendrin. “Sie haben es mir zu verstehen gegeben, sie haben es mir ins Gesicht gesagt”, erinnerte sich Mbappé an “heftige Worte”. Doch er hatte auch Fürsprecher, allen voran Trainer und Sportdirektor. “Luis Enrique und Luis Campos haben mich gerettet. Ohne sie wäre ich nicht mehr auf dem Platz gestanden”, so der Angreifer.

Schnee von gestern für Mbappé, der nun ein neues Kapitel aufschlagen will. “So ist das nun mal. Wenn man ein Spitzenspieler ist, muss man sich anpassen.” Wegen seiner mangelnden Spielpraxis macht er sich keine Sorgen. “Bei dieser Europameisterschaft ist das für mich keine Ausrede. Ich versuche, so gut wie möglich wieder in Form zu kommen, und ich möchte der französischen Nationalmannschaft helfen und versuchen, den Pokal nach Hause zu holen.”

Mbappé will kein “Mistkerl” sein

Paris verlässt er nach den vergangenen Wochen mit zwiespältigen Gefühlen, daraus machte Mbappé keinen Hehl. Es habe Dinge gegeben, die ihn unglücklich machten, die er aber nicht habe zeigen können, “weil ich ein Anführer war und man nicht jemandem folgt, der deprimiert ist”.

Doch Mbappé weiß genauso, dass das Jammern auf hohem Niveau ist. “Ich wäre ein ziemlicher Mistkerl, wenn ich sagen würde, dass ich bei PSG unglücklich war”, schließlich bekäme er “eine Menge Geld” fürs Fußballspielen. “Es gibt Leute, die für die Arbeit in Fabriken viel weniger Geld bekommen. Es ist völlig unangebracht, dass ich, Kylian Mbappé, mich bei der Welt beschwere, wenn schreckliche Dinge in der Welt passieren. So bin ich erzogen worden.”

Emotionales erstes Mbappé-Statement: “Der Klub meiner Träume”

Nach diversen gescheiterten Anläufen ist der Wechsel von Kylian Mbappé zu Real Madrid offiziell. In seinem ersten Statement nach der Verkündung macht der Weltmeister von 2018 direkt deutlich, wie viel ihm sein neuer Klub bedeutet.

Neu bei Real Madrid: Kylian Mbappé.

Neu bei Real Madrid: Kylian Mbappé.

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Real Madrid hat am vergangenen Samstag die Champions League gewonnen. Schon wieder. Und die lange hypothetische Frage, zu was diese Mannschaft erst mit Kylian Mbappé als Vollstrecker imstande wäre, kann ab der Saison 2024/25 auch beantwortet werden.

Die Königlichen machten den Deal mit dem französischen Weltmeister von 2018, der in der spanischen Hauptstadt einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2029 unterzeichnete, am Montagabend offiziell.

Allerdings versuchten die Fans zunächst vergeblich, einen Blick auf das Statement Reals zu erhaschen. Die Website war nach der Verkündung für eine Weile zusammengebrochen. Als die Seite wieder abrufbar war, stand dort genau ein einziger Satz: “Real Madrid und Kylian Mbappé haben eine Einigung darüber erzielt, dass der Spieler für fünf Saisons bei Real Madrid spielt.” Ende.

Der junge Mbappé im Real-Trainingsanzug

Für den emotionalen Part war dann Mbappé höchstselbst verantwortlich. Auf seinem Instagram-Kanal teilte der Rekordtorschütze von Paris Saint-Germain (256 Tore in 307 Spielen), der zuletzt sechsmal in Folge Torschützenkönig der Ligue 1 geworden war, vier Bilder. Diese zeigen Mbappé als Jugendlichen mit Real-Madrid-Trainingsanzug am Vereinsgelände der Königlichen. Auf einem anderen Bild albert er mit dem damaligen Real-Superstar Cristiano Ronaldo herum.

Ich bin schon ganz ungeduldig, euch zum ersten Mal zu sehen, Madridistas.

Kylian Mbappé

Im darunter stehenden ersten Statement Mbappés schreibt der Stürmer, der im Sommer in Deutschland seinen ersten EM-Titel anpeilt, von einem “wahrgewordenen Traum”. “Ich bin sehr glücklich und stolz, Teil des Klubs meiner Träume zu sein”, fügt er an. Für ihn sei es zudem “unmöglich zu erklären, wie glücklich und aufgeregt ich in diesem Moment bin”.

Mbappé kann es kaum abwarten, nach dem EM-Sommer – und ohne die Olympischen Spiele – bei seinem neuen Klub loszulegen. “Ich bin schon ganz ungeduldig, euch zum ersten Mal zu sehen, Madridistas”, wendet sich Mbappé auch an die Fans, denen er schon jetzt für ihren “unglaublichen Support” gedankt hat. Wie der erst ausfällt, wenn Mbappé Real zum nächsten Champions-League-Titel schießt?

Transfer-Saga beendet: Mbappé wechselt zu Real Madrid

Sein Abschied von Paris Saint-Germain war schon länger bekannt. Nun hat sich offiziell geklärt, wo die Reise von Kylian Mbappé weitergeht: bei Real Madrid.

Stürmt fortan für den besten Klub Europas: Kylian Mbappé.

Stürmt fortan für den besten Klub Europas: Kylian Mbappé.

IMAGO/PanoramiC

Im Sommer 2022 war es bereits besonders knapp gewesen, als Mbappés Vertrag in Paris schon einmal auslief und der Wechsel aus der französischen in die spanische Hauptstadt vielerorts in trockenen Tüchern gewähnt wurde. Doch dann verlängerte der Ausnahme-Angreifer zu enormen Konditionen doch noch mal – um zwei Jahre. Diese sind jetzt vorbei.

Und diesmal ist es passiert, wie Real Madrid am Montag nach dem gewonnenen Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund verkündete: Der 25 Jahre alte Franzose stürmt ab Sommer für die Königlichen.

Wie es schon vor zwei Jahren der Fall gewesen wäre, müssen die Königlichen keine Ablösesumme aufbringen. Einen saftigen Unterschriftsbonus und ein fürstliches Gehalt schließt das natürlich nicht aus.

Mbappé, Weltmeister von 2018 und WM-Finalist von 2022, hat beim spanischen Rekordmeister bis 30. Juni 2029 unterschrieben. Dem französischen Pendant kehrt er nach sieben Jahren, sechs Meisterschaften, drei Pokalsiegen, zwei Titeln im Ligapokal und einer Teilnahme am Champions-League-Finale (2020, 0:1 gegen den FC Bayern) den Rücken.

Reichlich Konkurrenz im Sturm – Rückennummer 9?

Dass sowohl Spieler als auch aufnehmender Verein an dieser Zusammenkunft spätestens jetzt großes Interesse hatten, liegt auf der Hand. Mbappé, bereits Weltmeister und Weltstar, war es bei PSG, dessen Rekordtorschütze er ist (256 Tore in 307 Spielen), nicht gelungen, die Königsklasse zu gewinnen. Auf eine ganz große individuelle Auszeichnung – wofür es nicht schadet, für einen Giganten des Weltfußballs mit Tradition zu spielen – wartet er auch noch. Real Madrid indes hat in Mbappé einen neuen “Galactico” und damit auch einen adäquaten Ersatz für den 2023 abgewanderten Karim Benzema gefunden.

Während der königliche Kader in der Abwehr aktuell eher auf Kante genäht ist, wie die lange Zeit prekäre Situation in der Innenverteidigung aufzeigte, könnte sich im Angriff ab Sommer ein Überangebot entwickeln. Neben den gereiften Brasilianern Vinicius Junior und Rodrygo wird deren Landsmann Endrick, ein dann 18 Jahre altes Riesentalent, im Sommer zum CL-Sieger stoßen. Außerdem gibt es den noch ausgeliehenen Stoßstürmer Joselu, der sich aktuell besonders ob seines Spielerprofils für eine längerfristige Beschäftigung empfiehlt. Ob Trainer Carlo Ancelotti bei einer Formation mit zwei Angreifern bleiben wird, darf daher bezweifelt werden.

Mbappés Pariser Rückennummer 7, die in Madrid durch Namen wie Juanito, Emilio Butragueno, Raul oder Cristiano Ronaldo einen ganz besonderen Stellenwert hat, ist aktuell übrigens an Vinicius Junior vergeben. Die 10, die Mbappés Rücken in der französischen Nationalmannschaft ziert, wird wohl weiterhin von Luka Modric besetzt. Die 9, nach Benzemas Abgang von keinem Spieler übernommen, wäre momentan frei.

Vier Dortmunder um Maatsen im Team der CL-Saison

Die UEFA hat beste Spieler, die beste Elf und sonstige Auszeichnungen zur abgelaufenen Champions-League-Saison verkündet. Borussia Dortmund ist reichlich vertreten.

Real Madrid und Borussia Dortmund dominieren die UEFA-Auszeichnungen für die abgelaufene CL-Saison.

Real Madrid und Borussia Dortmund dominieren die UEFA-Auszeichnungen für die abgelaufene CL-Saison.

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Sein erstes Champions-League-Finale wurde für BVB-Leihgabe Ian Maatsen schlussendlich eines zum Vergessen. Beim 0:2 gegen Rekordsieger Real Madrid verlor der Linksverteidiger vor dem ersten Gegentor Torschütze Dani Carvajal aus den Augen, vor dem zweiten spielte der 22 Jahre alte Niederländer einen folgenschweren Fehlpass. Und doch wurde er von der UEFA am Montag nach dem Endspiel ausgezeichnet.

Maatsen ist einer von vier Spielern von Finalist Borussia Dortmund, die ein Komitee des europäischen Fußballverbands in die beste Elf der abgelaufenen CL-Saison wählte. Neben dem Linksverteidiger, der im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atletico und im Halbfinal-Rückspiel gegen PSG jeweils die kicker-Note 2 erhalten hatte (im Finale gab’s eine 5), haben es auch Torhüter Gregor Kobel, Innenverteidiger Mats Hummels und Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer in die Elf geschafft.

Kane vertritt den FC Bayern – Einzelauszeichnungen für Real

Auch CL-Sieger Real Madrid stellt in der im 4-2-3-1 angeordneten Auswahl ein Quartett: Die Viererkette besteht neben zwei Dortmundern in Antonio Rüdiger und Carvajal auch aus zwei Madrilenen, zudem sind in der offensiven Dreierreihe Jude Bellingham und Vinicius Junior dabei. Die restlichen drei Plätze gingen an PSG-Mittelfeldmann Vitinha, Phil Foden von Manchester City und CL-Torschützenkönig Harry Kane vom FC Bayern (acht Tore in zwölf Spielen, wie Kylian Mbappé).

Bei den Einzelauszeichnungen räumte ebenfalls Real ab. Zum besten Spieler der Saison wurde Vinicius Junior gewählt, der in zehn Einsätzen sechs Tore und fünf Vorlagen anhäufte. Vier Tore und zwei Vorlagen allein in der K.-o.-Runde. Bester junger Spieler wurde Bellingham (vier Tore und fünf Vorlagen in elf Spielen), als bestes Tor wurde die Direktabnahme von Fede Valverde im Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester City gekürt.

Henry hadert: Mbappé nicht für Frankreichs Olympia-Kader berufen

Die Frage beschäftigte die Sportnation Frankreich seit Monaten: Spielt Kylian Mbappé bei den Olympischen Spielen in Paris? Nun steht fest: Der Superstar ist nicht dabei – offenbar wegen des Vetos seines neuen Vereins.

EM ja, Olympia nein: Kylian Mbappé.

EM ja, Olympia nein: Kylian Mbappé.

AFP via Getty Images

Auf der vorläufigen Kaderliste, die Frankreichs Auswahltrainer Thierry Henry am Montag vorstellte, taucht der Name Kylian Mbappé nicht auf. Der Angreifer hatte in der Vergangenheit häufig bekräftigt, nach der EM in Deutschland gerne auch bei den Spielen im eigenen Land für Frankreich auflaufen zu wollen, zuletzt aber kein klares Bekenntnis mehr abgeben wollen, ob es dazu komme. Selbst Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hatte eine Bitte an seinen neuen Klub Real Madrid ausgesprochen, Mbappé als Gesicht des französischen Sports für die Spiele freizugeben.

Doch genau daran hakt es nun offenbar. “Du gehst hin, du fragst, man sagt Nein zu dir und dann gehst du wieder”, sagte Henry am Montag angesprochen auf eine Freigabe für Mbappé. “Bei den Spielern, die nicht auf der Liste stehen, haben die Vereine Nein gesagt. Es gab nicht einmal Diskussionen.”

Der 25 Jahre alte Mbappé hat Medienberichten zufolge am Montag endgültig seinen Vertrag bei Real Madrid unterschrieben und soll beim Champions-League-Sieger zeitnah vorgestellt werden. Weil das Olympische Fußballturnier bis zum 9. August dauert, hätte er womöglich die komplette Vorbereitung bei seinem neuen Klub verpasst. Wie aus Henrys Aussagen zu entnehmen ist, haben die Königlichen dagegen ihr Veto eingelegt.

Als ich das letzte Mal so viele Absagen bekommen habe, war ich in der Mittelstufe.

Thierry Henry

Da die endgültige Kaderliste erst am 3. Juli stehen muss, wollte er eine Teilnahme Mbappés nicht vollständig ausschließen. “Wir geben die Hoffnung nicht auf, denn wir wissen nicht, was bis zum 3. Juli noch passieren wird”, so Henry. “Die Tür ist für niemanden geschlossen.” Allerdings ließ er auch durchblicken, dass das Real-Veto im Fall Mbappé bei weitem nicht das einzige gewesen war. “Als ich das letzte Mal so viele Absagen bekommen habe, war ich in der Mittelstufe”, scherzte der ehemalige Weltklassestürmer hadernd.

Auf der 25 Spieler umfassenden Liste stehen insgesamt fünf Akteure, die aktuell bei einem Bundesliga-Klub unter Vertrag stehen: Die Verteidiger Castello Lukeba (Leipzig) und Kiliann Sildillia (Freiburg), die Mittelfeldspieler Enzo Millot (Stuttgart) und Manu Koné (Mönchengladbach) sowie Bayern-Angreifer Mathys Tel. In Bradley Barcola und Warren Zaire-Emery (beide Paris St. Germain) sind zwei Spieler dabei, die auch von Nationaltrainer Didier Deschamps ins vorläufige Aufgebot für die Europameisterschaft in Deutschland berufen wurden.

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Das Olympische Fußballturnier in Paris startet am 24. Juli und damit nur zehn Tage nach dem EM-Finale. Mit dem jetzt verkündeten 25-köpfigen Kader wird sich Henry ab dem 16. Juni in Clairefontaine auf das Turnier vorbereiten. Der Coach kündigte allerdings – unabhängig von der Personalie Mbappé – noch Veränderungen im Aufgebot an. “Die Liste am 3. Juli wird anders aussehen”, so Henry. “Erst vor knapp 25 Minuten habe ich noch zwei Namen geändert.”

So soll auf der endgültigen Liste das Maximum von drei Ü-23-Spielern voll ausgeschöpft werden, in der vorläufigen Liste sind es nur zwei: die beiden Stürmer Alexandre Lacazette (33) und Jean-Philippe Mateta (26). “Mehr kann ich Ihnen aber nicht sagen”, so Henry weiter. “Es ist nicht einfach mit den Vereinen, die ja ein Recht haben, die Spieler zu behalten.”

Der vorläufige Olympia-Kader Frankreichs im Überblick

Tor : Lucas Chevalier (Lille OSC), Guillaume Restes (FC Toulouse), Obed Nkambadio (Paris FC), Robin Risser (Racing Straßburg)

Abwehr : Kiliann Sildillia (SC Freiburg), Bafodé Diakité (Lille OSC), Castello Lukeba (RB Leipzig), Maxime Esteve (FC Burnley), Lenny Yoro (Lille OSC), Adrien Truffert (Stade Rennes), Bradley Locko (Stade Brest)

Mittelfeld : Warren Zaire-Emery (Paris St. Germain), Khephren Thuram (OGC Nizza), Manu Koné (Borussia Mönchengladbach), Maghnes Akliouche (AS Monaco), Enzo Millot (VfB Stuttgart), Joris Chotard (HSC Montpellier), Desiré Doué (Stade Rennes), Lesley Ugochukwu (FC Chelsea)

Angriff : Bradley Barcola (Paris St. Germain), Alexandre Lacazette (Olympique Lyon), Jean-Philippe Mateta (Crystal Palace), Mathys Tel (FC Bayern), Michael Olise (Crystal Palace), Arnaud Kalimuendo (Stade Rennes)

Abschlussranking Golden Shoe: Kane souveräner Sieger – Guirassy Zweiter

Harry Kane ist Gewinner des Golden Shoe in der Saison 2023/24. Der Bayern-Torjäger holt sich die Trophäe mit großem Vorsprung vor den Kontrahenten. Ein anderer Bundesliga-Knipser führt die Liste der Verfolger an.

Souveräner Gewinner des Golden Shoe 2023/24: Harry Kane.

Souveräner Gewinner des Golden Shoe 2023/24: Harry Kane.

IMAGO/IPA Sport

In den europäischen Topligen ist die Saison beendet, die Meister sind gekürt und die Toptorjäger geehrt. Geklärt ist nun auch die Frage, wer sich im ESM-Ranking der besten Torschützen Europas hinter dem souveränen Sieger Harry Kane auf Rang zwei einreiht – es ist Serhou Guirassy. Der 28-Jährige hatte zum Saisonfinale gegen Mönchengladbach (4:0) mit zwei Toren noch einmal groß aufgetrumpft und sich bei 28 Toren in 28 Bundesliga-Spielen Rang zwei gesichert. Kane sieht der Stuttgarter nur mit dem Fernglas, der Engländer thront mit 36 Toren, somit 72 Punkten und großem Vorsprung ganz oben in der Liste.

Guirassy liegt vor den Topstars Kylian Mbappé und Vorjahressieger Erling Haaland, die sich mit je 27 Toren und damit 54 Punkten den dritten Platz teilen. Haaland hatte den Goldenen Schuh 2022/23 mit wie Kane in dieser Saison 36 Treffern und 72 Punkten geholt. Den Rekord hält somit immer noch Lionel Messi, der in der Saison 2011/12 im Trikot des FC Barcelona die ganze Sache rund machte: 50 Tore, 100 Punkte.

Dovbyk wird noch Torschützenkönig in La Liga

Bewegung kam zuletzt noch einmal ins Verfolgerfeld. Am 38. Spieltag von La Liga schoss Artem Dovbyk drei Tore beim 7:0-Kantersieg des FC Girona gegen Absteiger FC Granada und kletterte damit bis hoch auf den fünften Rang, den sich der Ukrainer mit Lautaro Martinez von Inter Mailand und Lois Openda von RB Leipzig teilt. Dovbyk wurde durch seine Tor-Gala auch noch “Pichichi”, also Torschützenkönig im spanischen Oberhaus und damit Nachfolger von Robert Lewandowski, weil er Alexander Sörloth vom FC Villarreal (8. im Ranking mit 23 Toren und 46 Punkten) im Endspurt noch verdrängen konnte.

Lewandowski, Gewinner anno 2021 und 2022, schaffte es durch ein Tor beim 2:1-Abschlusssieg des FC Barcelona in Sevilla übrigens noch auf den geteilten 14. Platz in der Golden-Shoe-Wertung (19 Tore, 38 Punkte), den er sich unter anderem mit Jude Bellingham von Real Madrid teilt.

Marginale Veränderungen erfuhr das Ranking noch am Sonntag, 2. Juni. Atalanta Bergamo und die AC Florenz beschlossen mit einem 2:3 im Nachholspiel die Serie A in Italien. Keiner der beteiligten Profis schaffte es dabei noch auf einen Platz im Vorderfeld.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 03.06.2024)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 36 2 72

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 28 2 56

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 27 2 54

Erling Haaland Manchester City 27 2 54

5 Lois Openda RB Leipzig 24 2 48

Lautaro Martinez Inter Mailand 24 2 48

Artem Dovbyk FC Girona 24 2 48

8 Alexander Sörloth FC Villarreal 23 2 46

9 Cole Palmer Chelsea 22 2 44

10 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 29 1,5 43,5

Luuk de Jong PSV Eindhoven 29 1,5 43,5

Viktor Gyökeres Sporting 29 1,5 43,5

13 Alexander Isak Newcastle United 21 2 42

14 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

Dominic Solanke Bournemouth 19 2 38

Jonathan David Lille OSC 19 2 38

Jude Bellingham Real Madrid 19 2 38

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 19 2 38

Robert Lewandowski FC Barcelona 19 2 38

Phil Foden Manchester City 19 2 38

21 Mauro Icardi Galatasaray SK 25 1,5 37,5

22 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Deniz Undav VfB Stuttgart 18 2 36

Mohamed Salah FC Liverpool 18 2 36

25 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 23 1,5 34,5

27 Heung-min Son Tottenham Hotspur 17 2 34

Ante Budimir Osasuna 17 2 34

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 17 2 34

30 Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

Jarrod Bowen West Ham 16 2 32

Bukayo Saka FC Arsenal 16 2 32

Wissam Ben Yedder AS Monaco 16 2 32

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 16 2 32

Antoine Griezmann Atletico Madrid 16 2 32

Jean-Philippe Mateta Crystal Palace 16 2 32

38 Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

Edin Dzeko Fenerbahce SK 21 1,5 31,5

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 21 1,5 31,5

42 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Victor Osimhen SSC Neapel 15 2 30

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 15 2 30

Alvaro Morata Atletico Madrid 15 2 30

Olivier Giroud AC Milan 15 2 30

Vinicius Junior Real Madrid 15 2 30

Andreij Kramaric TSG Hoffenheim 15 2 30

50 Ramon Mierez NK Osijek 19 1,5 28,5

51 Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

Albert Gudmundsson CFC Genua 14 2 28

Thijs Dallinga FC Toulouse 14 2 28

Nicolas Jackson FC Chelsea 14 2 28

Victor Boniface Bayer Leverkusen 14 2 28

Benjamin Sesko RB Leipzig 14 2 28

Chris Wood Nottingham Forest 14 2 28

59 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

60 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

Rey Manaj Sivasspor 18 1,5 27

Brian Brobbey Ajax Amsterdam 18 1,5 27

63 Hakan Calhanoglu Inter Mailand 13 2 26

Paulo Dybala AS Rom 13 2 26

Hugo Duro Perales FC Valencia 13 2 26

Marcus Thuram Inter Mailand 13 2 26

Georges Mikautadze FC Metz 13 2 26

Kai Havertz FC Arsenal 13 2 26

Duvan Zapata FC Turin 13 2 26

Donyell Malen Borussia Dortmund 13 2 26

Romelu Lukaku AS Rom 13 2 26

Jörgen Strand Larsen Celta Vigo 13 2 26

73 James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

Krysztof Piatek Basaksehir FK 17 1,5 25,5

Mame Baba Thiam Kayserispor/Pendikspor 17 1,5 25,5

Sam Steijn FC Twente 17 1,5 25,5

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Mbappé und Kane teilen sich die Torjägerkrone in der Königsklasse

Obwohl Harry Kane und Kylian Mbappé das Endspiel der Champions League nur als Zuschauer verfolgten, gab es anschließend einen kleinen Grund zur Freude. Beide sicherten sich in diesem Wettbewerb erstmals den Titel des Top-Torjägers.

Erzielten in der abgelaufenen Königsklassen-Saison die meisten Tore: Kylian Mbappé und Harry Kane.

Erzielten in der abgelaufenen Königsklassen-Saison die meisten Tore: Kylian Mbappé und Harry Kane.

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Nach dem Gewinn der Torjägerkanone in der Bundesliga thront Harry Kane auch in der Torjäger-Statistik der Champions League ganz oben. Er teilt sich den ersten Rang mit Kylian Mbappé (beide erzielten drei ihrer acht Tore vom Punkt). Die Titelträger sicherten sich erstmals die individuelle Auszeichnung in der Königsklasse.

Beide standen in allen zwölf Partien ihrer Teams in diesem Wettbewerb auf dem Platz, wobei der Franzose 19 Minuten mehr spielte (1061 zu 1080 Minuten). Während Mbappé sieben seiner Treffer mit seinem rechten Fuß erzielte (einmal mit links), traf Kane fünfmal mit rechts. Dazu nickte er zweimal ein und bugsierte den Ball ein weiteres Mal mit seinem linken Fuß ins Netz.

Kane vor Sprung in die Top 20 der Rekordtorjäger

Mit dem Engländer stellt der FC Bayern zum achten Mal den Torschützenkönig. Zuletzt hatte Robert Lewandowski in der Spielzeit 2021/22 in dieser Statistik ganz oben gestanden. Durch die starke Torausbeute arbeitete sich Kane, der insgesamt 44-mal in der Königsklasse auflief, auch Richtung Top 20 der Rekordtorjäger der Königsklasse vor. Sechs Tore ist Rang 20, den Edinson Cavani innehat (35 Treffer), nur noch entfernt. Den jüngeren Mbappé wird er aber wohl nicht mehr einholen: Trotz seines Alters (25) kommt er bereits auf 48 Treffer in diesem Wettbewerb (73 Spiele).

Ganz oben in der “ewigen” Statistik steht Cristiano Ronaldo mit 140 Toren. Er hält zeitgleich auch den Rekord für die meisten der Torjägerkronen der Champions League: Satte siebenmal krönte er sich mit dieser Auszeichnung.

Am Titel des Top-Scorers schrammte Kane hingegen knapp vorbei: Vinicius Junior weist durch seinen späten vorentscheidenden Treffer zum 2:0-Endstand im Finale gegen Dortmund einen Punkt mehr auf (sechs Tore, sieben Assists).

Die neue Champions League: Diese 29 Teams sind schon qualifiziert

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer ist schon sicher dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart spielen 2024/25 in der Champions League.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart spielen 2024/25 in der Champions League.

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Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten: die Serie A und die Bundesliga.

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden besagten Extra-Tickets, die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind sicher qualifiziert (kursiv die Teams nach jetzigem Stand):

Die Europapokal-Reform:

Deutschland (5 Teilnehmer): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund

Italien (5): Inter Mailand, AC Mailand, FC Bologna, Juventus Turin, Atalanta Bergamo

England (4): Manchester City, FC Arsenal, FC Liverpool, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, AS Monaco, Stade Brest

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (2): Sporting Lissabon, Benfica Lissabon

Belgien (1): Club Brügge

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): Sturm Graz

Ukraine (1): Schachtar Donezk

Schachtar und Benfica rücken nach

Nachdem Real Madrid das Champions-League-Endspiel gegen Borussia Dortmund für sich entschieden hat, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket: Schachtar Donezk. Real ist schließlich schon über die Ligaplatzierung in Spanien qualifiziert.

Weil Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo in der Serie A noch den vierten Tabellenplatz eroberte, rückte eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das ist Benfica Lissabon.