NHL-Trio verstärkt Eishockey-Nationalmannschaft

Der Kader der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft nimmt weiter Kontur an. Nun kommt sogar Verstärkung aus der NHL – rechtzeitig für Phase vier der WM-Vorbereitung.

Philipp Grubauer (li. oben), JJ Peterka (li. unten) und Nico Sturm sind ab 1. Mai beim DEB-Team dabei.

Philipp Grubauer (li. oben), JJ Peterka (li. unten) und Nico Sturm sind ab 1. Mai beim DEB-Team dabei.

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Vizeweltmeister Deutschland bekommt für die WM in Tschechien Verstärkung aus der besten Eishockey-Liga der Welt. Die beiden Angreifer Nico Sturm (San Jose Sharks) und JJ Peterka (Buffalo Sabres) sowie Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken) stoßen zur sogenannten Phase vier der Vorbereitung am 1. Mai in Wolfsburg zur Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis.

“Nachdem wir bereits ihre persönlichen Zusagen hatten, sind nun auch alle erforderlichen Formalitäten erledigt. Daher freuen wir uns, wenn JJ, Nico und Philipp ab der kommenden Woche bei uns sind und wir sie im Kreise der Nationalmannschaft empfangen werden”, erklärte am Freitag Sportdirektor Christian Künast. “Sie werden ihre Persönlichkeiten und Qualitäten ins Team einbringen bei der unmittelbaren Vorbereitung auf die WM in Tschechien, die für uns ab Mittwoch in Wolfsburg und Weißwasser ansteht.”

Nächster Test am Samstag, dann noch zwei

Die Deutschen bestreiten zunächst einen zweiten Test gegen Österreich am Samstag in Zell am See. Vor ihrem WM-Start am 10. Mai in Ostrava gegen die Slowakei wollen sich die Deutschen noch in zwei Partien gegen Frankreich in Wolfsburg (4. Mai) und in Weißwasser (6. Mai) in Medaillenform bringen.

EISHOCKEY-WM

“Wichtig sind die Spieler, die hier sind, alles andere ist Spekulation”, hatte Verteidiger und Kapitän Moritz Müller am Donnerstagabend nach dem 4:2 im ersten Test gegen Österreich über die erwartete Verstärkung aus Nordamerika gesagt. “Aber jeder Spieler aus der NHL ist eine Verstärkung für uns. Es wäre toll, wenn sie dazustoßen und wenn nicht, dann machen wir’s mit den Jungs, die hier sind.”

DEB-Team schlägt Österreich in Garmisch – NHL-Trio kommt wohl

Langsam, aber sicher geht die Vorbereitung auf die WM 2024 für die deutsche Nationalmannschaft in die heiße Phase. Am Donnerstag gab es in Garmisch-Partenkirchen im fünften Testspiel gegen Österreich ein 4:2.

Stellte die Weichen gegen Österreich: Marc Michaelis.

Stellte die Weichen gegen Österreich: Marc Michaelis.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Angeführt von Doppeltorschütze Marc Michaelis hat Vizeweltmeister Deutschland den WM-Test gegen Österreich gewonnen. Im Olympia-Eissport-Zentrum von Garmisch-Partenkirchen setzte sich die hartnäckige Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis am Donnerstagabend mit 4:2 (2:1, 0:1, 2:0) durch und holte im fünften Vorbereitungsspiel auf den Saisonhöhepunkt in Tschechien vom 10. bis zum 26. Mai ihren zweiten Sieg.

Vor 5058 Zuschauern deuteten die Deutschen in der Offensive erneut ihr großes Potenzial an, zeigten sich in der Abwehr jedoch weiter anfällig.

Michaelis mit einem Doppelschlag

Schweiz-Legionär Michaelis vom EV Zug brachte den Vizeweltmeister mit zwei Treffern in der achten und elften Minute in Führung. Benjamin Baumgartner (16.) und Lukas Kainz (38.) brachten die Österreicher zurück in die Partie. Im letzten Drittel bescherten Daniel Fischbuch (50.) und Parker Tuomie (52.) der DEB-Auswahl dann den Stimmungsaufheller.

Der deutsche Kader, der Mitte der kommenden Woche komplett sein soll, gewinnt immer mehr an Kontur. Mit den Stürmern Yasin Ehliz und Maxi Kastner sowie Torhüter Mathias Niederberger stießen erstmals in der Vorbereitung drei Spieler vom entthronten Meister EHC Red Bull München zur Nationalmannschaft. In der Starting Six stand aber nur Ehliz, im Tor durfte Tobias Ancicka von den Kölner Haien beginnen.

Bei einem NHL-Trio sieht es “sehr gut” aus

Mit Verstärkung aus Nordamerika kann Bundestrainer Kreis außerdem rechnen. Bei Nico Sturm (San Jose Sharks), J.J. Peterka (Buffalo Sabres) und Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken) sehe es “sehr gut aus”, sagte Sportdirektor Christian Künast bei MagentaSport.

Die Lage beim für die Abwehr so wichtigen Moritz Seider gestaltet sich aus Versicherungsgründen komplizierter, weil sein Vertrag bei den Detroit Red Wings ausgelaufen ist. Das sei ein “größeres Unterfangen”, räumte Künast ein. Man sei aber in “einem sehr guten Austausch”.

Im Schlussdrittel dreht Deutschland auf

Die Deutschen spielten nach einer kurzen Findungsphase schnell von hinten raus und zeigten sich angeführt von Michaelis sehr effektiv. Allerdings ließen sie den Österreichern auch immer wieder viel Raum. Vor allem im zweiten Drittel hatten die Gäste aus dem Nachbarland mehr Spielanteile und auch ein deutliches Chancenplus. Im letzten Durchgang zeigten die Deutschen aber ihren ganzen Biss und sicherten sich den Erfolg.

Ihren zweiten Test gegen Österreich bestreiten sie am Samstag in Zell am See. Vor dem WM-Start am 10. Mai in Ostrava wollen sich die Deutschen noch in zwei Partien gegen Frankreich in Wolfsburg (4. Mai) und in Weißwasser (6. Mai) in Medaillenform bringen.

Statistik zum Spiel

Deutschland – Österreich 4:2 (2:1,0:1,2:0)
Deutschland:
Tor: Ancicka (Kölner Haie), Bugl (Straubing Tigers)
Abwehr: Fohrler (HC Ambri Piotta), Hüttl (ERC Ingolstadt), Mo. Müller (Kölner Haie), F. Wagner (ERC Ingolstadt), Karrer (Nürnberg Ice Tigers), M. Weber (Nürnberg Ice Tigers), Sennhenn (Kölner Haie), Ugbekile (Iserlohn Roosters), Zimmermann (Straubing Tigers)
Angriff: Ehl (Düsseldorfer EG), Fischbuch (Adler Mannheim), Plachta (Adler Mannheim), Ehliz (EHC Red Bull München), Kahun (SC Bern), Michaelis (EV Zug), Tuomie (Straubing Tigers), Kastner (EHC Red Bull München), Pfaffengut (Schwenninger Wild Wings), Krauß (ERC Ingolstadt), Stachowiak (ERC Ingolstadt), Samanski (Straubing Tigers), Schütz (Kölner Haie), Soramies (Augsburger Panther)

Österreich:
Tor: Kickert
Abwehr: Brunner, Heinrich, Stapelfeldt, Wimmer, Kernberger, Schnetzer, Zündel, Wolf
Angriff: Bretschneider, Feldner, Romig, Böhm, Kainz, Wallner, Baumgartner, Maxa, Metzler, Neubauer, Peeters, Scherzer, Zwerger

Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler (Bad Tölz)/Christopher Schadewaldt (Werneck)
Zuschauer: 5058
Tore: 1:0 Michaelis (7:28), 2:0 Michaelis (10:54), 2:1 Baumgartner (15:43), 2:2 Kainz (37:38), 3:2 Fischbuch (49:05), 4:2 Tuomie (51:13) Strafminuten: 2 / 8

Nagelsmann widerspricht Eberl

Julian Nagelsmann hat in einem Interview seine Verlängerung beim DFB begründet. Enttäuschung über sein Aus beim FC Bayern habe dabei keine Rolle gespielt.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

IMAGO/motivio

Mit seiner Vertragsverlängerung beim DFB hatte Julian Nagelsmann die Bayern-Verantwortlichen nicht gerade kalt erwischt. Zwar hatte FCB-Sportvorstand Max Eberl den Bundestrainer dem Aufsichtsrat als Wunschlösung vorgeschlagen, wäre mit seinem Versuch, Nagelsmann erneut in München zu installieren, aber aller Voraussicht nach ohnehin im Kontrollgremium gescheitert. An der Säbener Straße gab es in dieser Causa doch eine zu starke und zu einflussreiche Opposition.

Von einer “Absage” Nagelsmanns hatte danach entsprechend auch Eberl nicht sprechen wollen. “Irgendwann hast du halt gemerkt – okay, der Stachel von damals sitzt noch tief”, hatte Eberl bei Sky über die Gespräche mit dem Vorgänger von Thomas Tuchel berichtet. “Die Trennung ist noch sehr frisch. Und deswegen hat uns das jetzt nicht überrascht.”

Eine spätere Rückkehr zu Bayern schließt Nagelsmann nicht aus

Dieser Darstellung widersprach nun Nagelsmann selbst. “Nein, als ich angefangen habe, Profitrainer zu werden, war mir klar, auch mal entlassen zu werden”, sagte er in der am Donnerstag ausgestrahlten Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV. “Das muss man einkalkulieren. Es ist normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht. Das ist wahrscheinlich bei einem Spieler, wenn ich ihn nicht nominiere, ähnlich.” Soll heißen: “Da sitzt kein Stachel tief, die Entscheidung war für den DFB. Ich habe gestern meinen Körper mal abgetastet – ich habe keinen Stachel gespürt.”

Trotz weiterer Optionen über Bayern hinaus habe er sich ganz “bewusst” für eine Vertragsverlängerung beim DFB entschieden, erklärte er. Ob er eines Tages doch noch einen zweiten Anlauf in München nehmen könnte, ließ Nagelsmann dabei offen. Auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr zum FCB in zwei, vier oder sechs Jahren vorstellen könne, antwortete er: “Ausschließen kann man, glaube ich, nichts im Fußball.”

Nagelsmann über Fürsprecher Völler: “Hat für mich gekämpft, oft angerufen und geschrieben”

Stimmen by MagentaSport 25.04.2024

Nagelsmann über Fürsprecher Völler: “Hat für mich gekämpft, oft angerufen und geschrieben”

0:22Julian Nagelsmann erklärt, dass er in Rudi Völler einen “Fürsprecher” hatte und sich “bewusst” für den DFB entschied. Zudem spricht der Bundestrainer über die Nichtberücksichtigung von Mats Hummels und über das EM-Ziel.

Nagelsmann: “Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB”

Gut sechs Wochen vor dem Start in die Heim-EM hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals ausführlich zu seiner Vertragsverlängerung beim DFB geäußert, und über das Gehalt sowie andere Angebote gesprochen.

“Wenn das [Gehalt] meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet”: Julian Nagelsmann.

IMAGO/osnapix

In der Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV, die am Donnerstag (14 Uhr) erstmals ausgestrahlt wurde, sagte Nagelsmann gegenüber Johannes B. Kerner: “Ich habe mich bewusst für den DFB entschieden. Ich habe unglaublich gute Gespräche gehabt – mit allen im Verband.”

Maßgeblich für seine Entscheidung sei das Werben von Sportdirektor Rudi Völler gewesen: “Rudi ist ein wichtiger Fürsprecher für mich, er hat für mich gekämpft, hat oft bei mir angerufen, hat mir oft geschrieben.” Völler sei mit seiner “extremen Erfahrung wie eine Vaterfigur fürs gesamte Trainerteam.”

DFB-Spitze hatte Nagelsmann früh gestützt

Auch in den Gesprächen mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig hatte Nagelsmann ein “sehr gutes Gefühl, dass alle komplett dahinterstehen. Alle wollten es unbedingt, haben sich sehr früh darum bemüht, dass ich verlängere, auch schon vor den letzten beiden erfolgreichen Länderspielen, was für mich ein wichtiges Zeichen war.”

Trotz der desolaten November-Testspielen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) hatte sich die DFB-Spitze schon zu Jahresbeginn für Nagelsmanns Verbleib eingesetzt, “was da nicht zwingend aus sportlicher Sicht hätte sein müssen. Dieses Vertrauen, was ich da spüre, war mir sehr wichtig. Deswegen war es eine sehr bewusste Entscheidung.”

Gehalt habe eine untergeordnete Rolle gespielt

Nagelsmann betonte, dass er in den vergangenen Monaten mehrere Anfragen und Angebote erhalten habe. “Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB – es waren noch ein paar andere Klubs da. Ich hatte beim DFB immer ein gutes Gefühl, und das war immer einer meiner Favoriten. Und trotzdem ist es meine Pflicht, andere Dinge abzuklären, mich zu treffen und zu überlegen, was ist das Richtige für mich, für die Familie, was ist das Richtige für die nächsten zwei Jahre”, betonte er.

Dabei habe das Gehalt eine untergeordnete Rolle gespielt: “Jeder kann sich vorstellen, dass man im Verein mehr verdienen kann. Aber das ist nicht meine Triebfeder. Wenn das meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet.”

Nach kicker-Informationen haben sich beide Seiten darauf verständigt, im Falle eines EM-Misserfolges die Zusammenarbeit im Sommer vorzeitig beenden zu können. Darauf angesprochen, dementierte Nagelsmann in dem Gespräch mit Kerner dies nicht. “Ich spreche nicht über Vertragsdetails”, lautete seine Antwort.

Ich will die Euphorie mitnehmen und gar keine Zweifel dran lassen, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe.

Julian Nagelsmann

Nach den siegreichen März-Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) blickt Nagelsmann zuversichtlich der EM entgegen: “Wir haben gute Maßnahmen getroffen, mutige Entscheidungen getroffen, die Spieler haben einen Top-Eindruck hinterlassen, haben sehr viele Dinge gut umgesetzt. Es hat in mir schon das Gefühl geweckt, dass man da was bewirken kann.”

Dank der jetzt getroffenen Entscheidung könne er den Fokus voll und ganz auf das Heim-Turnier richten. “Ich will die Euphorie mitnehmen und gar keine Zweifel dran lassen, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe. Und dass da nicht irgendwie der Eindruck entsteht, ich würde mich zweigleisig auf einen anderen Job vorbereiten müssen, was zwangsläufig der Fall gewesen wäre”, sagte er.

Zudem reize es ihn, “die Mannschaft auf eine WM vorzubereiten, was mit das größte Sportturnier der Welt ist. Das alles hat mich dazu bewogen, voller Überzeugung beim DFB zu verlängern und bewusst diesen Weg weiterzugehen.”

Matthias Dersch, Oliver Hartmann

Koch: “Es kann ein sehr besonderer Sommer in Deutschland werden”

Robin Koch steht in doppelter Sicht vor wegweisenden Wochen: Mit Eintracht Frankfurt kämpft er um den Einzug in die Europa League, persönlich will er sich mit starken Leistungen für die Europameisterschaft empfehlen.

Hofft sich im Saisonendspurt für die Europameisterschaft empfehlen zu können: Frankfurts Robin Koch.

Hofft sich im Saisonendspurt für die Europameisterschaft empfehlen zu können: Frankfurts Robin Koch.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Das Restprogramm der Eintracht hat es mit den Spielen in München, gegen Leverkusen, in Gladbach und gegen Leipzig in sich. Für Innenverteidiger Koch ist es die große Chance, sich noch einmal auf Top-Niveau zu beweisen und für ein EM-Ticket zu bewerben.

“Die Erwartungen sind schon ein bisschen größer”

“Bei der EM will jeder dabei sein. Der Fokus liegt darauf, in den verbleibenden Bundesliga-Spielen sowohl als Team als auch individuell zu performen. Dann wird man sehen, in welche Richtung es geht. Aber da ich beim letzten Mal dabei war und wir als Mannschaft gut funktionierten, sind die Erwartungen schon ein bisschen größer”, sagt der Frankfurter Abwehrboss im Interview mit dem kicker (aktuelle Donnerstagsausgabe).

Bei der vergangenen Europameisterschaft war Koch bereits dabei, kam aber nicht zum Einsatz. Auch diesmal dürfte es schwierig werden, auf größere Spielzeiten zu kommen. An Antonio Rüdiger und Jonathan Tah führt in der Innenverteidigung normalerweise kein Weg vorbei. Dennoch sagt Koch: “Im Turnier ist man einfach stolz, dass man für sein Land dabei ist. Natürlich will man spielen, und es ist schade, wenn es nicht so ist. Trotzdem habe ich mich nicht ausgegrenzt gefühlt. Ich habe auch da versucht, zum Erfolg beizutragen, gut zu trainieren und die Jungs zu pushen.”

Einen kleinen Vorteil könnte er womöglich daraus ziehen, dass sich die Anforderungen in der Nationalmannschaft und im Verein sehr ähneln. Das ist auf die gemeinsame Vergangenheit von Bundestrainer Julian Nagelsmann und dem Frankfurter Chefcoach zurückzuführen. Koch erklärt: “Da Dino Toppmöller mit ihm in München und Leipzig zusammengearbeitet hat, gibt es viele ähnliche Ansätze. Als Innenverteidiger bist du im Spielaufbau gefordert, gegen den Ball gehst du aggressiv ran. Beide Trainer lassen oft relativ hoch spielen, die Kette schiebt immer wieder raus. Für mich persönlich gibt es deshalb viele Parallelen.”

“Vor zwei Spielen hatte gefühlt halb Deutschland keine Lust auf die EM”

Der Fokus der Öffentlichkeit liegt naturgemäß auf den elf Spielern auf dem Feld. Koch weiß aber, dass mehr dazu gehört, um bei Welt- und Europameisterschaften erfolgreich abzuschneiden. “Bei Turnieren ist die ganze Mannschaft wichtig, gerade auch mit Blick auf die Teamchemie. Jene Spieler, die erst mal hinten dran sind, müssen im Training die anderen pushen und auch die Stimmung hochhalten und zu 100 Prozent da sein, wenn die Mannschaft sie braucht”, sagt der 27-Jährige und betont: “Es geht darum, während des Turniers zu einer Einheit zusammenzuwachsen. Beim letzten Lehrgang herrschte rund um die zwei Spiele schon eine sehr gute Stimmung. Das übertrug sich auch auf den Platz.”

Die Siege in Frankreich und gegen die Niederlande änderten auch in Deutschland die Stimmung rund um die Nationalmannschaft grundlegend. “Im Fußball geht es manchmal sehr schnell: Vor zwei Spielen hatte gefühlt halb Deutschland keine Lust auf die EM. Jetzt spürt man, dass es jeder kaum erwarten kann, bis es losgeht. Die Leistungen in den Spielen haben auch gezeigt, dass einiges möglich ist”, sagt Koch. Gibt es nach 2006 ein neues Sommermärchen? “Ich glaube, dass es ein sehr besonderer Sommer in Deutschland werden kann. Auch wenn die vergangenen Turniere weniger erfolgreich verliefen, gehört Deutschland immer zu den Favoriten.”

Lesen Sie im kicker-Interview der Donnerstagsausgabe oder schon Mittwochabend im eMagazine außerdem, was Koch über das kommende Auswärtsspiel in München und das Duell mit Harry Kane denkt, wie er auf sein erstes Jahr bei der Eintracht blickt und warum er zwar vorangehen will, aber niemanden aufwecken muss. Außerdem spricht er darüber, was das bevorstehende Karriereende der Identifikationsfiguren Makoto Hasebe und Sebastian Rode bedeutet, und er erklärt, wie er Frankfurts Sturmhoffnung Hugo Ekitiké einschätzt.

Julian Franzke

DEB-Team: Top-Kader, NHL-Verstärkungen in Sicht

Über fehlende Qualität bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft kann sich der Bundestrainer Harold Kreis nicht beschweren. Knapp zwei Wochen vor dem WM-Start gibt es nur eine Sorge.

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis läutet in der WM-Vorbereitung die Phase drei ein.

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis läutet in der WM-Vorbereitung die Phase drei ein.

picture alliance / kolbert-press

Die Stimmung bei Bundestrainer Harold Kreis könnte kaum besser sein. Der Kader des Eishockey-Vizeweltmeisters ist bereits seit Beginn der Vorbereitung auf die WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) stark besetzt und wird von Woche zu Woche qualitativ noch hochwertiger.

Verstärkungen aus der NHL sind auch in Sicht. “Wir sind auf einem guten Weg, unsere Identität zu finden, die wir für die Aufgabe bei der WM brauchen”, sagte Kreis und betonte: “Wir sind keine Underdogs mehr.” Am Donnerstag (19 Uhr/MagentaSport) will die DEB-Auswahl in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich den nächsten Schritt in Richtung WM-Form gehen.

Erstmals werden mit Torhüter Mathias Niederberger sowie den Stürmern Yasin Ehliz und Maxi Kastner drei Spieler vom entthronten Meister EHC Red Bull München in der Wintersport-Hochburg dabei sein. Kreis hat mittlerweile vor jeder Phase der Vorbereitung die Qual der Wahl. Mit Stefan Loibl und Keeper Arno Tiefensee (beide Adler Mannheim) musste er zwei durchaus ambitionierte Profis aus dem Kader streichen, weitere namhafte Spieler werden noch folgen. “Wir haben eine große Breite an qualitativ starken Spielern”, sagte Kreis. Vor allem in der Offensive ist die Auswahl enorm.

Finaler WM-Kader soll kommende Woche stehen – Verstärkung aus der NHL im Anmarsch

Der finale WM-Kader soll Mitte der kommenden Woche stehen. Der Coach wäre nicht traurig, wenn das derzeit laufende Playoff-Finale zwischen den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und den Eisbären Berlin (1:3) am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) an der Nordsee entschieden wird. Gerade beim Hauptstadt-Klub spielen mit dem derzeit angeschlagenen Marcel Noebels, Kai Wissmann, Jonas Müller oder Frederik Tiffels wichtige Leistungsträger.

EISHOCKEY-WM

Zudem wird es Verstärkungen aus Nordamerika geben. Nico Sturm (San Jose Sharks), JJ Peterka (Buffalo Sabres) und Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken) gelten als aussichtsreichste Kandidaten für die Titelkämpfe in Ostrava und Prag. Auch wenn mit Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und dem verletzten Tim Stützle (Ottawa Senators) die Top-Stars fehlen, würde das Trio dem Kreis-Team nochmals einen qualitativen Schub geben. Die Spieler haben laut Kreis alle große Lust auf die WM. Es hakt einmal mehr an den NHL-Teams und der Versicherung. “Wir sind in Gesprächen”, sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast. Eine Einigung wird bei den drei Spielern erwartet.

Unklare Vertragssituation: Seiders Teilnahem weiter offen

Ob Moritz Seider dabei sein sind, ist weiter offen. Der frühere Mannheimer hat Lust auf die Nationalmannschaft und mit den Detroit Red Wings die NHL-Playoffs verpasst. Der Vertrag des kurz vor dem Sprung in die Weltklasse stehenden 23-Jährigen ist jedoch ausgelaufen. Die unklare Zukunft erleichtert die Gespräche vor allem beim Thema Versicherung nicht. “Es kann sein, dass es sich erst unmittelbar vor der WM entscheidet”, erklärte Künast. Seider, der gerne in Detroit bleiben möchte, betonte: “Wenn wir das mit den Versicherungen hinbekommen, wäre ich mehr als glücklich, bei der WM zu spielen.”

Seider würde der in den bisherigen Tests anfälligen deutschen Abwehr mehr als guttun. In den beiden Partien gegen Tschechien (0:3/2:4) sowie gegen die Slowakei (7:3/4:5) wurde es dem Gegner teilweise zu einfach gemacht. Mit dem angeschlagenen Leon Gawanke (Adler Mannheim) und Maksymilian Szuber (AHL-Playoffs) fehlen zudem weitere Stützen aus dem Vizeweltmeister-Team. “Es liegt noch einiges an gemeinsamer Arbeit vor uns, die wir jetzt in Phase drei verstärkt angehen werden. Dabei geht es vor allem um unsere defensive Arbeit und Struktur”, kündigte der Bundestrainer an.

DEB-Team: Top-Kader, NHL-Verstärkungen in Sicht

Über fehlende Qualität bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft kann sich der Bundestrainer Harold Kreis nicht beschweren. Knapp zwei Wochen vor dem WM-Start gibt es nur eine Sorge.

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis läutet in der WM-Vorbereitung die Phase drei ein.

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis läutet in der WM-Vorbereitung die Phase drei ein.

picture alliance / kolbert-press

Die Stimmung bei Bundestrainer Harold Kreis könnte kaum besser sein. Der Kader des Eishockey-Vizeweltmeisters ist bereits seit Beginn der Vorbereitung auf die WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) stark besetzt und wird von Woche zu Woche qualitativ noch hochwertiger.

Verstärkungen aus der NHL sind auch in Sicht. “Wir sind auf einem guten Weg, unsere Identität zu finden, die wir für die Aufgabe bei der WM brauchen”, sagte Kreis und betonte: “Wir sind keine Underdogs mehr.” Am Donnerstag (19 Uhr/MagentaSport) will die DEB-Auswahl in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich den nächsten Schritt in Richtung WM-Form gehen.

Erstmals werden mit Torhüter Mathias Niederberger sowie den Stürmern Yasin Ehliz und Maxi Kastner drei Spieler vom entthronten Meister EHC Red Bull München in der Wintersport-Hochburg dabei sein. Kreis hat mittlerweile vor jeder Phase der Vorbereitung die Qual der Wahl. Mit Stefan Loibl und Keeper Arno Tiefensee (beide Adler Mannheim) musste er zwei durchaus ambitionierte Profis aus dem Kader streichen, weitere namhafte Spieler werden noch folgen. “Wir haben eine große Breite an qualitativ starken Spielern”, sagte Kreis. Vor allem in der Offensive ist die Auswahl enorm.

Finaler WM-Kader soll kommende Woche stehen – Verstärkung aus der NHL im Anmarsch

Der finale WM-Kader soll Mitte der kommenden Woche stehen. Der Coach wäre nicht traurig, wenn das derzeit laufende Playoff-Finale zwischen den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und den Eisbären Berlin (1:3) am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) an der Nordsee entschieden wird. Gerade beim Hauptstadt-Klub spielen mit dem derzeit angeschlagenen Marcel Noebels, Kai Wissmann, Jonas Müller oder Frederik Tiffels wichtige Leistungsträger.

EISHOCKEY-WM

Zudem wird es Verstärkungen aus Nordamerika geben. Nico Sturm (San Jose Sharks), JJ Peterka (Buffalo Sabres) und Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken) gelten als aussichtsreichste Kandidaten für die Titelkämpfe in Ostrava und Prag. Auch wenn mit Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und dem verletzten Tim Stützle (Ottawa Senators) die Top-Stars fehlen, würde das Trio dem Kreis-Team nochmals einen qualitativen Schub geben. Die Spieler haben laut Kreis alle große Lust auf die WM. Es hakt einmal mehr an den NHL-Teams und der Versicherung. “Wir sind in Gesprächen”, sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast. Eine Einigung wird bei den drei Spielern erwartet.

Unklare Vertragssituation: Seiders Teilnahem weiter offen

Ob Moritz Seider dabei sein sind, ist weiter offen. Der frühere Mannheimer hat Lust auf die Nationalmannschaft und mit den Detroit Red Wings die NHL-Playoffs verpasst. Der Vertrag des kurz vor dem Sprung in die Weltklasse stehenden 23-Jährigen ist jedoch ausgelaufen. Die unklare Zukunft erleichtert die Gespräche vor allem beim Thema Versicherung nicht. “Es kann sein, dass es sich erst unmittelbar vor der WM entscheidet”, erklärte Künast. Seider, der gerne in Detroit bleiben möchte, betonte: “Wenn wir das mit den Versicherungen hinbekommen, wäre ich mehr als glücklich, bei der WM zu spielen.”

Seider würde der in den bisherigen Tests anfälligen deutschen Abwehr mehr als guttun. In den beiden Partien gegen Tschechien (0:3/2:4) sowie gegen die Slowakei (7:3/4:5) wurde es dem Gegner teilweise zu einfach gemacht. Mit dem angeschlagenen Leon Gawanke (Adler Mannheim) und Maksymilian Szuber (AHL-Playoffs) fehlen zudem weitere Stützen aus dem Vizeweltmeister-Team. “Es liegt noch einiges an gemeinsamer Arbeit vor uns, die wir jetzt in Phase drei verstärkt angehen werden. Dabei geht es vor allem um unsere defensive Arbeit und Struktur”, kündigte der Bundestrainer an.

Felix Kroos über Toni Kroos: “Jetzt muss er es bei der EM bestätigen”

Vorfreude auf die EM 2024 steigt 23.04.2024

Felix Kroos über Toni Kroos: “Jetzt muss er es bei der EM bestätigen”

1:24Die EM wirft ihre Schatten voraus – die Vorfreude ist groß bei DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Felix Kroos. Letzterer erwartet von Bruder Toni, dass er mit seiner Leistung im Turnier die Massen begeistern kann.

Adler neu dabei: ARD und ZDF präsentieren ihre EM-Teams

In 52 Tagen beginnt die Europameisterschaft in Deutschland. Seit Dienstag stehen auch offiziell die Teams, mit denen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF die Übertragungen angehen werden.

Er trug einst selbst den Adler auf der Brust: René Adler ist als Experte beim ZDF für die EM dabei.

Er trug einst selbst den Adler auf der Brust: René Adler ist als Experte beim ZDF für die EM dabei.

imago images

Große Überraschungen halten ARD und ZDF bei ihren Teams für die am 14. Juni startende Europameisterschaft nicht bereit. Als Moderatoren baut die ARD auf Esther Sedlaczek und Alexander Bommes, das ZDF wie gewohnt auf Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer. Das ist seit Dienstag offiziell bekannt.

Kommentieren werden die insgesamt 34 EM-Spiele, die die beiden öffentlich-rechtlichen Sender zeigen dürfen, bewährte Trios: Sowohl Christina Graf, Tom Bartels und Gerd Gottlob für die ARD sowie Claudia Neumann, Oliver Schmidt und Martin Schneider für das ZDF haben Erfahrung mit Fußball-Großveranstaltungen.

EM-Auftakt

Die EM-Spiele werden gleichmäßig unter den Sendern aufgeteilt, sodass jeweils 17 Partien bei ARD und ZDF zu sehen sind. Dazu gehören alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Der Startschuss fällt unter der Übertragung des ZDF, am 14. Juni steigt in München das mit Spannung erwartete Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen Schottland. Die ARD überträgt unter anderem das Endspiel am 14. Juli im Olympiastadion in Berlin.

Für reichlich Expertise ist bei beiden Sendern ebenfalls erneut gesorgt: Bei der ARD gehören Almuth Schult, Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich zum Expertenkreis. Das ZDF setzt wie gewohnt auf Gladbach-Profi Christoph Kramer und Per Mertesacker sowie den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe.

Ein neues Gesicht im Zweiten ist Ex-Nationalkeeper René Adler, der im “Morgenmagazin” sowie im “Mittagsmagazin” zum Einsatz kommt. Aus dem DFB-Quartier meldet sich für die ARD Lea Wagner, beim ZDF hosten Sven Voss und Amelie Stiefvatter.

Fünf Spiele exklusiv bei MagentaTV – Zwölf Partien bei RTL

Übertragen dürfen ARD und ZDF, weil sie Sublizenzen von der Telekom erworben haben, die sich 2019 die kompletten Turnierrechte bei der UEFA gesichert hatte. Über das kostenpflichtige Streaming-Angebot MagentaTV können alle 51 Spiele live verfolgt werden – darunter fünf exklusiv. Weitere zwölf Spiele sind im Free-TV bei RTL zu sehen.