Boetius im Interview: “Ich kann nicht ständig traurig zu Hause sitzen”

Es ist kaum zu glauben, wenn man in dieses Gesicht blickt, aber Jean-Paul Boetius (29) lacht sehr oft. Ein Gespräch über Arbeitslosigkeit, Krebs, Arsenal und einen Zauberer.

Dass hinter Jean-Paul Boetius ein Jahr voller privater und beruflicher Rückschläge liegt, ist dem Niederländer nicht unbedingt anzusehen. Der offensive Mittelfeldspieler ist vereinslos, trotzdem trägt er eine Trainingsjacke. Nach 143 Bundesligaspielen (zwölf Tore) für Mainz und Hertha, sechs Auftritten mit Feyenoord 2017/18 in der Champions League und sogar einem Spiel im Nationalteam wartet er auf eine neue Aufgabe.

Herr Boetius, Sie haben Ihre Karriere offenbar noch nicht beendet.

Nein, ganz und gar nicht. Ich halte mich hier in Rotterdam bei der TIFA Football School fit, dort kann man Einzeltraining machen, ein paar niederländische Profispieler trainieren dort auch.

Sind Sie aktuell der prominenteste Trainingsgast?

Ja, ich denke schon (lacht). Aber ich bin auch aktuell der einzige, der ohne Verein ist.

Dies steht am Ende einer Liste, die sich für Sie nicht besonders schön liest. Am 22. September 2022 wurde bei Ihnen Hodenkrebs diagnostiziert, am 6. März dieses Jahres brachen Sie sich die Schulter, im Mai stiegen Sie mit Hertha BSC aus der Bundesliga ab und sind nun arbeitslos. Hat dieses Jahr Spuren bei Ihnen hinterlassen?

Es war auf jeden Fall nicht einfach, das muss ich schon so sagen. Gerade die aktuelle Phase ist nicht ganz ohne. Anfangs fühlte es sich noch ganz normal wie Urlaub an, mittlerweile ist es mehr. Klar, es geht mir finanziell gut, ich kann bei meiner Familie sein, aber das, was ich mein ganzes Leben schon liebe, den Fußball, kann ich momentan nur sehr begrenzt spielen. Das tut schon weh.

Stärker als der Augenblick, als Ihnen gesagt wurde, dass Sie Krebs haben?

Das war anders. Die Gesundheit ist für jeden Menschen das Wertvollste. Das Wort Krebs hat bei mir natürlich erst mal etwas ausgelöst. Mein Glück war, dass schnell klar war, dass es nicht so schlimm ist. So konnte ich rasch die Dinge sehr positiv sehen, was einfach auch meinem Naturell entspricht. Auch wenn es mal nachdenkliche Momente gibt: Mein Lachen habe ich nicht verloren.

Sind Sie mit Ihrer positiven Art in den vergangenen Monaten dennoch mal an Grenzen gestoßen?

Natürlich war ich auch mal traurig, etwa beim Abstieg mit Hertha. Das will kein Fußballspieler erleben, und trotzdem versuche ich immer, das Beste auch aus negativen Situationen zu machen. Ich habe eine kleine Tochter, eine Freundin, ich kann jetzt hier nicht ständig traurig zu Hause sitzen.

Ist die Freundin noch nicht genervt von Ihnen?

Nein, unsere Wohnung ist groß genug (lacht).

Sind Sie nach all den Erfahrungen heute ein anderer Mensch?

Das denke ich schon. Jeder Mensch wächst mit den Erfahrungen, die er im Leben macht. Bei mir waren es jetzt sehr einschneidende Erlebnisse, aus denen ich lerne. Ich mache einfach noch mehr, lebe in allen Bereichen noch intensiver, weil ich glaube, dass dies am Ende belohnt wird.

Natürlich gucken auch die Klubs auf die Daten und sehen, dass ich in der letzten Saison kein Tor, keine Vorlage hatte. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert.

Jean-Paul Boetius

In Berlin haben Sie Ihren Vertrag nach dem Abstieg aufgelöst statt in die 2. Liga mitzugehen. Dieser Schritt wurde bislang nicht belohnt.

Ich hatte nicht geglaubt, dass es so lange dauert, bis ich wieder einen neuen Klub habe. Es gab diverse Interessenten aus verschiedenen Ländern. Ich weiß nicht, vielleicht war ich bei der Auswahl zu kritisch, aber natürlich gucken auch die Klubs auf die Daten und sehen, dass ich in der letzten Saison kein Tor, keine Vorlage hatte. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert.

War es aus heutiger Sicht ein Fehler, den Vertrag in Berlin aufzulösen?

Nein, ich stehe hinter jeder Entscheidung, die ich getroffen habe.

Auch im Sommer 2022 waren Sie erst spät zu Hertha gewechselt und vorher für rund einen Monat vereinslos. Sind Sie ein Zocker?

Nein, so würde ich es nicht beschreiben. Ich habe jetzt nicht gewartet, um irgendwie noch irgendein besseres Angebot zu erhalten. Nur wenn ich bei einem Klub nicht das hundertprozentige Gefühl habe, dass es passt, dann wäre es nicht gut von mir, trotzdem dort zu unterschreiben. Das wäre nicht ehrlich, wenn ein Verein mir vertrauen würde, ich aber ihm nicht vollends.

Jean-Paul Boetius gegen Joshua Kimmich

Letztes Jahr noch gegen die ganz Großen: Jean-Paul Boetius gegen Joshua Kimmich.
picture alliance / kolbert-press

Was vermissen Sie derzeit am meisten?

Diesen positiven Stress, der sich vor einem Spiel aufbaut, das Kribbeln, die Nervosität, das fehlt mir.

Und was fehlt Ihnen gar nicht?

Verletzungen, ganz klar.

Wie sieht nun Ihr Alltag ohne den Berufsfußball aus?

Gar nicht so groß anders als vorher. Wir wachen zusammen auf, frühstücken und spielen ein bisschen, dann gehe ich zum Training. Einmal am Tag, manchmal zweimal. Wir kochen, gehen essen, treffen uns mit Freunden, die auch fast alle Kinder haben. Der große Unterschied ist: Am Wochenende bin ich nicht unterwegs.

Wie fit sind Sie? Könnten Sie sofort irgendwo wieder einsteigen?

Ich würde sagen, ich bin fit, aber es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Einzel- und Mannschaftstraining, und auch die Spielpraxis wird fehlen. Ich mache aber alles: Sprints, Distanzläufe, Krafttraining. Ich kann mich nicht hängen lassen, mein Kopf und mein Körper sagen mir: Du bist noch nicht fertig. Wenn ich mich jetzt gehen lassen würde, wäre es das Ende für meine Karriere. Keine Sorge: Ich würde nicht mit einem dicken Bauch bei einem neuen Klub auflaufen (lacht).

Letztes Jahr hatten Sie sich vor Ihrem Wechsel nach Berlin bei Ex-Klub Feyenoord fit gehalten. Dies war jetzt nicht möglich?

Das wollte ich nicht, sonst wird das noch zu einer Routine.

War der Wechsel nach Berlin der falsche Schritt für Sie?

So denke ich nicht. Ich war vier Jahre in Mainz, eigentlich wollte ich ins Ausland, es gab Gespräche mit Klubs aus England und Portugal. Am Ende wurde es Hertha BSC, und jeder weiß, dass dies eng mit Trainer Sandro Schwarz zusammenhing. Ihn kannte ich aus Mainz, er rief mich an, da konnte ich nicht Nein sagen. Es war kein Topjahr für mich und für Hertha schon gar nicht, aber es war auch keine Fehlentscheidung. Niemand gibt mir die Garantie, dass es woanders besser gelaufen wäre.

Starren Sie jetzt häufiger aufs Handy in der Erwartung, dass sich ein Klub meldet?

Das ist jetzt weniger geworden, in den ersten Wochen war ich schon noch unruhiger. Jetzt nehme ich die Situation so, wie sie ist – anrufen kann mich trotzdem jeder (lacht). Es melden sich tatsächlich viele Mitspieler von früher und fragen, warum ich keinen Klub habe.

Gucken Sie viel Fußball?

Ja, sehr viel, vor allem Spiele in England und Deutschland. Da kribbelt es manchmal in den Füßen, weil ich das Gefühl habe, dass ich fast jeder Mannschaft etwas geben könnte.

Was schauen Sie eher: Mainz oder Hertha?

Eigentlich fast nur 1. Liga, die 2. Liga nur selten. Und wenn, dann meistens den HSV, da spielt mit Robert Glatzel ein Kumpel von mir. Hamburg ist einfach auch ein geiler Klub, die Stimmung ist gut, die Spiele sind attraktiv.

Das klingt ja fast wie eine Bewerbung …

Nein, so soll’s nicht klingen (lacht).

Haben Sie, auch aufgrund Ihrer Erkrankung im Vorjahr, noch zu keinem Zeitpunkt an ein Karriereende gedacht?

Nein, niemals. Sicher auch, weil die Erkrankung bei mir nicht so schlimm war wie für Timo Baumgartl oder Sebastien Haller, die es deutlich härter getroffen hatte.

Sie sind 29 …

… und eigentlich heißt es, jetzt ist man im besten Fußballeralter. Ich werde deswegen nicht ungeduldig. Nehmen wir Karim Benzema, den fand ich mit Mitte 30 bei Real Madrid besser als mit Ende 20.

Träumen Sie noch von der Premier League?

Ja, dieser Traum lebt immer noch. Tief in meinem Herzen spüre ich jedenfalls, dass das noch mal passieren wird.

Haben Sie eigentlich einen Lieblingsklub?

Den FC Arsenal habe ich immer geliebt, ein geiler Klub. Leider haben sie aktuell keinen Bedarf (lacht).

Danny Schwarz und Jean-Paul Boetius

Funken auf einer Wellenlänge: Danny Schwarz und Jean-Paul Boetius.
IMAGO/Contrast

Wird der nächste Klub von Sandro Schwarz auch Ihr neuer Verein?

Wenn es so einfach wäre … So erfolgreich lief das ja nicht mit uns in Berlin, vielleicht hat er jetzt keinen Bock mehr auf mich (lacht). Aber er ist ein Top-Trainer. Ich wünsche ihm, dass er auch schnell wieder einen Job hat.

Wann sehen wir Sie wieder im Stadion?

Puh, da muss ich mal mit einem Zauberer reden (lacht). Ich hoffe, so schnell wie möglich, ich kann es eigentlich kaum erwarten. Spätestens zur Rückrunde will ich wieder spielen.

Interview: Thomas Hiete

Was die CL-Ausbeute nach drei Spielen für Bayern, RB, BVB und Union bedeutet

Die Hälfte der Champions-League-Gruppenphase ist geschafft. Doch was sagt die Statistik über die Chancen auf ein Weiterkommen von Bayern, Leipzig, Dortmund und Union?

Wie wahrscheinlich ist es wirklich? Das deutsche Quartett hofft aufs Weiterkommen in der Königsklasse.

Wie wahrscheinlich ist es wirklich? Das deutsche Quartett hofft aufs Weiterkommen in der Königsklasse.

imago images (4)

Zwölf Pflichtspielniederlagen hat Union Berlin mittlerweile am Stück kassiert, in der Champions League waren es dabei derer drei – wenn auch alle nur mit einem Tor Unterschied. Seit die UEFA den aktuellen Modus der Königsklasse zur Saison 2003/04 eingeführt hat, schaffte es nur ein einziges von insgesamt 54 Teams (Zwei-Prozent-Chance) mit null Punkten nach drei Spieltagen noch ins Achtelfinale: Atalanta Bergamo in der Saison 2019/20. 

In einer Gruppe mit Manchester City (9 Punkte), Dinamo Zagreb und Schachtar Donezk (je 4) schien die Lage aussichtslos, ehe Atalanta doch zum großen Comeback ausholte und mit einem 3:0 in der Ukraine schließlich das Achtelfinal-Ticket buchte. Was Union helfen könnte: Robin Gosens gehörte damals noch Bergamos Kader an und besorgte beim entscheidenden Auswärtssieg sogar den Endstand.

Im aktuellen Modus standen auch vier andere deutsche Mannschaften punktlos nach drei Partien da: Der Hamburger SV (2006/07) und der VfB Stuttgart (2007/08) schieden jeweils aus, Leverkusen preschte 2019/20 ins Europa-League-Viertelfinale vor, RB Leipzig in 2021/22 sogar ins EL-Halbfinale.

Union droht derweil mit einer weiteren Niederlage in Neapel am Mittwoch (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) sogar ein neuer Negativrekord – einzig Schalke 04 war in der Saison 2001/02 in seinen ersten drei Champions-League-Partien überhaupt ebenfalls mit drei Pleiten gestartet, ehe die Königsblauen mit 4:0 auf Mallorca gewannen.

Liverpool und Tottenham als leuchtende Beispiele

Hoffnung macht Union sicherlich auch, wie zwei Teams im Speziellen auf ihre Ausgangslage mit einem Punkt nach drei Spieltagen reagierten: Die Neun-Prozent-Chance (acht kamen weiter, 82 schieden aus) nutzten der FC Liverpool und Tottenham Hotspur. Die Premier-League-Klubs schöpften daraus sogar offensichtlich Kraft. Die Reds zogen in der Saison 2007/08 nach den frühen Nackenschlägen noch ins CL-Halbfinale ein, die Spurs in der Spielzeit 2018/19 sogar ins Endspiel.

Die anderen Teams, die mit nur einem Zähler noch weiterkamen, waren Gent (2015/16), Galatasaray (2012/13), Panathinaikos (2008/09), Porto (2004/05), Arsenal (2003/04) – und Bremen (2005/06). Werder scheiterte im Achtelfinale denkbar knapp an Juventus Turin.

VfB scheitert erst an Barcelona

Nicht ganz verdoppelt wird die Wahrscheinlichkeit auf ein Weiterkommen mit zwei Punkten nach drei Spieltagen – fünf von 31 Teams schafften es noch in die K.-o.-Runde. Zu diesen 16 Prozent gehört neben Lille (2021/22), der Roma (2015/16), Manchester City (2014/15) und Celta Vigo (2003/04) auch der VfB Stuttgart (2009/10). Die Schwaben ließen sich vom schwachen Start in der Gruppe mit Sevilla (9), Unirea Urziceni (4) und den Glasgow Rangers (1) nicht beirren – Schluss war im Achtelfinale gegen den späteren Halbfinalisten aus Barcelona.

Etwas höher wird die Wahrscheinlichkeit mit drei Punkten nach drei Spieltagen, diese Ausbeute reichte 22 Prozent der Teams für einen Einzug in die K.-o.-Runde. Zu den 22 von 98 Mannschaften gehört auch Bayer 04 Leverkusen. In der Saison 2016/17 stand die Werkself in einer ausgeglichenen Gruppe hinter Monaco (5) und Tottenham (4) sowie vor ZSKA Moskau (2). Im Achtelfinale war dann das Hinspiel gegen Atletico Madrid der Knackpunkt.

Fast 50:50 beim BVB – Gute Aussichten für Lens und Atletico

Bei einer Ausgangslage mit vier Punkten nach drei Spieltagen werden die Fans von Borussia Dortmund hellhörig. Der BVB liegt in seiner schweren Gruppe F aktuell zwei Zähler hinter PSG, ist punktgleich mit Newcastle und hat zwei mehr als Schlusslicht Milan. 102 Mannschaften standen seit der Saison 2003/04 mit vier Zählern in der Mitte der Gruppenphase da – 49 von ihnen erreichten auch die K.-o.-Runde (48 Prozent).

Deutlich erhöht wird die Chance bereits mit fünf Punkten nach drei Spieltagen, von den 31 Teams mit einem Sieg und zwei Remis kamen immerhin 22 weiter – entspricht einer Quote von 71 Prozent. Im aktuellen Teilnehmerfeld haben RC Lens und Atletico Madrid eine solche Ausbeute vorzuweisen.

RB hat das Achtelfinale vor Augen – Quartett scheitert trotz sieben Punkten

Mit sechs Punkten nach drei Spieltagen, die neben RB Leipzig aktuell auch Arsenal, Neapel, Feyenoord, PSG und Porto aufweisen, steigen die Chancen weiter. Nur 17 von 98 Mannschaften (83 Prozent) verpassten bei einem solchen Start in die Gruppenphase noch die Runde der letzten 16. Schon in dieser Woche könnten die Leipziger in Belgrad ihr Achtelfinal-Ticket buchen.

Sogar bei 94 Prozent Erfolgschance liegt ein Weiterkommen mit sieben Punkten nach drei Spieltagen. Auf Real Sociedad und Inter Mailand trifft das aktuell in Gruppe D zu. Und das Duo will verhindern, die Zahl der Teams zu erweitern, die dennoch scheiterten: Porto (2015/16), die Rangers (2007/08), Marseille (2007/08) und ZSKA Moskau (2006/07) überstanden die Gruppenphase nicht – 65 andere Mannschaften in dieser Ausgangslage schon.

Vierte perfekte Gruppenphase der Bayern?

Einfach wird die Rechnung für die Anhänger des FC Bayern. Mannschaften mit neun Punkten nach drei Spieltagen kamen in 66 von 66 Fällen weiter. Schon dreimal ist es dem deutschen Rekordmeister gelungen, eine perfekte Gruppenphase in der Champions League hinzulegen, also alle sechs Spiele zu gewinnen. Das wird auch dieses Mal das Ziel der Mannschaft von Thomas Tuchel sein.

Steilvorlage ausgelassen: PSV gibt 2:0 gegen Feyenoord aus der Hand

Die PSV Eindhoven hat es verpasst, den Patzer von Ajax zu nutzen und eine 2:0-Halbzeitführung bei Feyenoord aus der Hand gegeben. Die Meisterschaft scheint damit entschieden zu sein.

Doppelpack in der Schlussphase: Cyriel Dessers nahm der PSV Eindhoven die letzte Hoffnung auf den Meistertitel.

Doppelpack in der Schlussphase: Cyriel Dessers nahm der PSV Eindhoven die letzte Hoffnung auf den Meistertitel.

IMAGO/Box to Box Pictures

Dabei kam die PSV, die Roger Schmidt nach dem 4:2 gegen Willem II mit Götze an Stelle von Vinicius auf das Feld geschickt hatte, gut in die Partie. Bereits nach zwölf Minuten tankte sich Max auf der linken Seite durch und schob rüber zu Gakpo, der sich sehenswert um seinen Gegenspieler drehte und direkt abzog. Sein Schuss ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.

Feyenoord verpasst Antwort auf Gakpo

Drei Minuten später hatte der Kapitän und Top-Torschütze des Pokalsiegers dann mehr Glück im Abschluss. Feyenoord war weit aufgerückt, Veerman schaltete schnell und schlug das Leder quer über das Feld in den Lauf von Gakpo. Der setzte sich stark gegen Geertruida durch, sprintete in den Sechzehner und ließ mit seinem strammen Schuss ins linke untere Eck Marciano keine Abwehrchance (16.).

Nach der Führung zog sich der Tabellenzweite zurück, überließ dem Gastgeber den Ball und griff erst ab der Mittellinie energisch an. Feyenoord konnte aber kein Kapital aus der Druckphase schlagen. Als Eindhoven sich dann mal wieder aus seiner Komfortzone heraus traute, fiel umgehend der nächste Treffer. Nach einem Doppelpass mit Routinier Zahavi tauchte Gakpo links vor Marciano auf und traf per sehenswertem Lupfer ins lange Eck (29.). Das letzte Highlight einer anschließend zerfahrenen Halbzeit.

Dessers bestraft passive PSV doppelt

Nach dem Seitenwechsel spielte sich der Finalist der Conference League immer wieder über links gefährlich nach vorne, einzig durch einen Geistesblitz von Götze sorgte die PSV in dieser Phase für Entlastung. Doch den Abschluss von Zahavi konnte Geertruida im letzten Moment verhindern (61.). Stattdessen tauchten Sinisterra und Dessers wiederholt gefährlich vor dem Kasten von Mvogo auf – und in der 86. Minute belohnten genau diese Feyenoord für eine starke zweite Hälfte: Sinisterra fand Dessers mit einer Flanke, der zum Anschluss einköpfte.

Nach dem 1:2 verpasste die PSV es, die aufgerückten Gastgeber auszukontern. Stattdessen setzte Feyenoord den Lucky Punch: In der fünften Minute der Nachspielzeit verursachte Mauro Junior einen Handelfmeter, den Dessers eiskalt zum Endstand verwandelte. Ein verdienter Punktgewinn für Feyenoord, das sich in der zweiten Hälfte zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatte und Einhoven für seine Nachlässigkeit bestrafte.

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Feyenoord Rotterdam

Aursnes (54. ), Linssen (57. ), Malacia (89. )

PSV Eindhoven

Gutierrez (51. ), Mauro Junior (90. + 4 ), M. Götze (90. + 5 )


Feyenoord Rotterdam

Feyenoord


Feyenoord Rotterdam

Feyenoord

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


PSV Eindhoven

PSV


PSV Eindhoven

PSV

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team
Serdar Gözübüyük

Serdar Gözübüyük
Niederlande

Schiedsrichter-Team

Serdar Gözübüyük

Serdar Gözübüyük
Niederlande

Spielinfo


Stadion

De Kuip

Zuschauer

47.500

Spielinfo


Anstoß

08.05.2022, 16:45 Uhr


Stadion

De Kuip Rotterdam


Zuschauer

47.500


Eckenverhältnis

6:5

Eindhoven empfängt am vorletzten Spieltag nun Nijmegen, spielt im Duell am Mittwochabend (20 Uhr) aber wohl nur noch um die berühmte goldene Ananas – Spitzenreiter Ajax hat vier Zähler Vorsprung. Für Feyenoord sieht die Situation beim Gastspiel gegen die Go Ahead Eagels Deventer zur selben Zeit ähnlich aus.

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02. Mai 202201:44:19 Stunden

KMD #129 – Mario Götze

Hoher Besuch bei kicker meets DAZN! Mario Götze schaut diese Woche im Podcast vorbei und spricht ausführlich über die WM 2014, Tennisduelle mit Jürgen Klopp und seine Erfahrungen mit Pep Guardiola, während ihn Alex Schlüter durch die Weltgeschichte kutschiert! Außerdem wagt die KMD-Crew gleich noch ein weiteres Experiment und analysiert parallel zu den laufenden Montagsspielen das Bundesliga-Wochenende. Immerhin behält kicker-Reporter George Moissidis den Überblick und erklärt die aktuelle Lage beim VfB Stuttgart. Steigt ein, schnallt euch an und lasst euch mitnehmen auf eine Podcast-Ausfahrt der besonderen Art!

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Nach dem 1:2 verpasste die PSV es, die aufgerückten Gastgeber auszukontern. Stattdessen setzte Feyenoord den Lucky Punch: In der fünften Minute der Nachspielzeit verursachte Mauro Junior einen Handelfmeter, den Dessers eiskalt zum Endstand verwandelte. Ein verdienter Punktgewinn für Feyenoord, das sich in der zweiten Hälfte zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatte und Einhoven für seine Nachlässigkeit bestrafte.

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Tore und Karten

0:1
Gakpo (16′)

0:2
Gakpo (29′)

1:2
Dessers (86′)

2:2
Dessers (90′, Foulelfmeter)

Feyenoord Rotterdam

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PSV Eindhoven

Gutierrez (51. ), Mauro Junior (90. + 4 ), M. Götze (90. + 5 )


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De Kuip

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Anstoß

08.05.2022, 16:45 Uhr


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De Kuip Rotterdam


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6:5

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