Das Bundesliga-Quiz: Bist du Experte am 31. Spieltag?

Die Top sechs unter sich: Am 31. Spieltag geht es am Samstag auf den vorderen Plätzen rund. Bist du fit für alle neun Partien?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

IMAGO/Team 2

Am Freitag und Sonntag geht der Blick vor allem in den Tabellenkeller, am Samstag steht die Spitzer im Fokus. Der 31. Bundesliga-Spieltag setzt klar Akzente. Wie gut kennst du dich aus? Teste dein Wissen im kicker-Bundesliga-Quiz.

FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, RB Leipzig gegen Borussia Dortmund und Meister Leverkusen gegen VfB Stuttgart sind die Highlight-Partien am Samstag.

Vielen Dank für die Teilnahme!

Das Bundesliga-Quiz: Bist du Experte am 31. Spieltag?

Die Top sechs unter sich: Am 31. Spieltag geht es am Samstag auf den vorderen Plätzen rund. Bist du fit für alle neun Partien?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

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IMAGO/Team 2

Am Freitag und Sonntag geht der Blick vor allem in den Tabellenkeller, am Samstag steht die Spitzer im Fokus. Der 31. Bundesliga-Spieltag setzt klar Akzente. Wie gut kennst du dich aus? Teste dein Wissen im kicker-Bundesliga-Quiz.

FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, RB Leipzig gegen Borussia Dortmund und Meister Leverkusen gegen VfB Stuttgart sind die Highlight-Partien am Samstag.

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Diese Entscheidungen können am 31. Spieltag fallen

Der SV Darmstadt 98 kann auch am 31. Spieltag absteigen. Doch auch bei anderen Klubs steht eine Entscheidung bevor. Ein paar Rechenspiele zum Bundesliga-Wochenende.

Heidenheim steht vor dem Klassenerhalt, Darmstadt vor dem Abstieg, der FC Bayern vor dem Champions-League-Einzug.

Heidenheim steht vor dem Klassenerhalt, Darmstadt vor dem Abstieg, der FC Bayern vor dem Champions-League-Einzug.

imago images (3)

Mit dem 2:0-Sieg beim 1. FC Köln hatte der SV Darmstadt 98 am vergangenen Spieltag noch einmal ein Lebenszeichen gesendet. Dass sie wieder absteigen werden, ist aber auch den Lilien längst bewusst. Passiert es am 31. Spieltag? Und was braucht der FC Bayern noch für sein Champions-League-Ticket, was der BVB, um Fünfter zu werden? Was benötigen Heidenheim und Bremen für den sicheren Klassenerhalt? Ein Überblick.

Der SV Darmstadt 98 steigt vorzeitig ab …

… bei einer Niederlage gegen Heidenheim am Sonntagabend (19.30 Uhr).

… bei einem Remis gegen Heidenheim, wenn Bochum gegen Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr) und Mainz gegen Köln am Sonntag (17.30 Uhr) jeweils mindestens einen Punkt holen.

… bei einem Sieg gegen Heidenheim, wenn Mainz gegen Köln gewinnt, Bochum gegen Hoffenheim gewinnt und Union Berlin in Mönchengladbach am Sonntag (15.30 Uhr) mindestens einen Punkt holt.

Der 1. FC Heidenheim hat den Klassenerhalt sicher …

… bei einem Sieg in Darmstadt, wenn Bochum gegen Hoffenheim verliert oder Union in Gladbach nicht gewinnt oder Mainz gegen Köln verliert.

Der SV Werder Bremen hat den Klassenerhalt sicher …

… bei einem Sieg in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr), wenn Bochum gegen Hoffenheim verliert oder Union in Gladbach nicht gewinnt oder Mainz gegen Köln verliert.

Der FC Bayern spielt 2024/25 sicher in der Champions League …

… mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr).

… mit einem Remis gegen Frankfurt, wenn Dortmund parallel in Leipzig verliert

Erhält die Bundesliga einen zusätzlichen Champions-League-Platz, wonach es schwer aussieht, wären die Bayern genau wie der VfB Stuttgart und RB Leipzig bereits sicher in der Königsklasse dabei, weil sie nicht auf den sechsten Platz abrutschen können.

Borussia Dortmund wird mindestens Bundesliga-Fünfter …

… bei einem Sieg oder Remis in Leipzig am Samstag (15.30 Uhr).

… wenn Frankfurt bei Bayern nicht gewinnt.

Schmidt nach Buttersäure-Eklat: “Für so etwas schäme ich mich”

Nach der ärgerlichen Niederlage gegen RB Leipzig wollte Trainer Frank Schmidt erst einmal nicht übers Sportliche sprechen. Vielmehr äußerte er sich klar und deutlich zur Aktion der Heidenheimer Anhänger gegen die Gästefans.

Fand klare Worte zum Buttersäure-Eklat der eigenen Fans: Heidenheims Trainer Frank Schmidt.

Fand klare Worte zum Buttersäure-Eklat der eigenen Fans: Heidenheims Trainer Frank Schmidt.

IMAGO/Michael Weber

Bereits in der Nacht vor dem Aufeinandertreffen hatten sich Unbekannte Zugang zur Voith-Arena verschafft und Buttersäure im Auswärtsblock verteilt. Schmidt fand in der Pressekonferenz nach dem Spiel klare Worte zum Zwischenfall. “Da fehlt mir jegliche Form des Verständnisses”, ärgerte sich der langjährige Trainer der Ostalbstädter über die eigenen Fans. “Da fehlt es manchen an der Intelligenz. Für so etwas, das muss ich ehrlich sagen, schäme ich mich.”

Schmidt: “Schadet am Ende auch uns”

Der Geruch war im gesamten Stadion zu vernehmen, obwohl einige Helfer im Vorfeld noch versucht hatten, den betroffenen Block bestmöglich zu reinigen. “So etwas gehört sich nicht und deswegen möchte ich mich auch im Namen des Vereins entschuldigen”, sagte der 50-Jährige und führte aus: “Einen Protest kann man auch auf eine andere Art und Weise gegenüberbringen.”

Besonders brachte Schmidt auf, dass eine Aktion wie diese “am Ende auch uns schadet”. Der Coach konnte nicht verstehen, “warum man nicht eine Mannschaft unterstütze, die im Kampf um den Klassenerhalt ist”, sondern stattdessen mit solchen Aktionen vom sportlichen Geschehen ablenkt.

Nicht erste Attacke gegen RB

Die Anhänger des 1. FC Heidenheim waren bereits in der Vergangenheit negativ im Umgang mit RB Leipzig aufgefallen. So bewarfen sie beim letzten Auswärtsspiel der Sachsen auf dem Schlossberg im September 2015 den Mannschaftsbus mit gefälschten Dollar-Scheinen, auf denen das Gesicht von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, der im Oktober 2022 verstarb, zu sehen war. Im selben Jahr bewarfen einige Heidenheimer Anhänger Leipziger Spieler mit uringefüllten Bechern und spuckten auf sie, wofür eine Strafe von 6.500 Euro fällig wurde.

Gestank in Heidenheim: Buttersäure im Leipzig-Block verteilt

Vor dem Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und RB Leipzig ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Unbekannte verteilten in der Nacht vor dem Spiel Buttersäure im Gästeblock.

Mussten sich mit Gestank auseinandersetzen: Leipzig-Fans in Heidenheim.

Mussten sich mit Gestank auseinandersetzen: Leipzig-Fans in Heidenheim.

IMAGO/Picture Point LE

Die Fans von RB Leipzig mussten bei ihrer Auswärtsreise nach Heidenheim mit üblem Geruch in der Nase leben. In der Nacht vor dem Spiel hatten sich laut einem Heidenheimer Vereinssprecher unbekannte Personen Zugang zur Voith-Arena verschafft und Buttersäure im Gästeblock ausgeschüttet. Der FCH reinigte den Block nach Vereinsangaben am Vormittag vor der Partie “so gut wie möglich”, dennoch war der Gestank im gesamten Stadion zu vernehmen.

“Smells like Buttersäure” schrieb der Fanverband Leipzig auf der Plattform X. Auch andere Anhänger teilten über die sozialen Medien schon vor dem Anpfiff mit, dass es im Gästeblock übel rieche. Bei Buttersäure handelt es sich um eine Flüssigkeit, die Augen und Atemwege reizt und einen unverkennbaren Geruch nach ranziger Butter oder Erbrochenem hat. Die Aktion ist offenbar ein Protest gegen den sächsischen Verein, dessen Modell von vielen Fußballfans kritisch gesehen wird. Während der Partie hielten Heidenheim-Fans ein Transparent mit der Aufschrift “Auch nach 15 Jahren bleibt es dabei: Fußballmörder RBL” hoch.

Der 1. FC Heidenheim bestätigte die Aktion unter anderem gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und entschuldigte sich bei den Gästefans. Außerdem kündigte der Verein an, den Vorfall aufarbeiten zu wollen.

Heidenheim und die magische 37: Klassenerhalt im Heimspiel gegen Leipzig?

An das letzte Heimspiel haben die Heidenheimer natürlich die besten Erinnerungen. Der Sieg über Bayern München geht mindestens in die Heidenheimer Annalen ein. Mit RB Leipzig ist nun schon wieder ein Top-Team zu Gast, doch FCH-Coach Frank Schmidt lässt einen Vergleich dieser beiden Heimauftritte nicht zu. Gleichzeitig sagt er aber, dass mit 37 Punkten die Klasse gesichert wäre, was bei einem Sieg gegen Leipzig der Fall wäre.

Für Frank Schmidt und den Heidenheim steht fest: Mit einem Sieg gegen Leipzig ist der Klassenerhalt sicher.

Für Frank Schmidt und den Heidenheim steht fest: Mit einem Sieg gegen Leipzig ist der Klassenerhalt sicher.

IMAGO/Treese

Gegen den aktuell Tabellenvierten nicht mitwirken können Marnon Busch, der an Kniebeschwerden laboriert, sowie Adrian Beck, dessen lädiertes Sprunggelenk einen Einsatz nach wie vor nicht zulässt. Spiele gegen diese Topteams der Liga seien nicht aufregender als andere, denn in Heidenheim freue man sich auf jedes Bundesligaspiel und mache keine Abstriche beim Gegner, sagt Heidenheims Trainer. Schmidts Pendant Marco Rose nimmt in Heidenheim nicht auf der Trainerbank Platz, gegen Wolfsburg sah er seine vierte Gelbe Karte, ist dadurch gesperrt.

Schmidt selbst könne sich nicht daran erinnern, schon einmal als Trainer gesperrt worden zu sein, fügte allerdings grinsend an: “Aber ich habe schon drei Gelbe Karten, ich muss aufpassen. Aber alle unberechtigt natürlich.” Ja, die Stimmung in Heidenheim ist gut, warum auch sollte sie anders sein? Der FCH steht als Aufsteiger auf dem starken zehnten Rang, hat acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Noch fünf Spiele stehen für den FCH an und vermutlich nur die größten Pessimisten zweifeln daran, dass der FCH in der kommenden Saison nicht mehr im Oberhaus vertreten sein könnte. Schmidt bleibt bei den Zahlenspielen rund um den greifbaren Klassenerhalt weiterhin konkret. “Ich habe es ja schon vor dem Bochum-Spiel gesagt, dass der nächste Sieg den Klassenerhalt bedeutet. Dabei bleibt es, wir haben nicht gewonnen, es ist also immer noch der nächste Sieg”, sagt Schmidt. Dieser Rechnung zufolge haben die Heidenheimer den Klassenerhalt nach einem Sieg über Leipzig in der Tasche.

“Davon bin ich überzeugt und da bin ich jetzt mit 34 Punkten noch sicherer. 37 Punkte werden reichen für den Klassenerhalt.” Unabhängig davon aber möchte er sich nicht über die Punkte definieren, sondern vielmehr gemeinsam mit dem Team jedes weitere Spiel nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Schmidt glaubt fest daran, dass er und seine Mannschaft bis zum Ende der Saison, selbst wenn der Klassenerhalt bereits erreicht sein sollte, jedes Spiel angehen werden, “als sei es ein Pokal-Endspiel”. “Das erwarte ich von mir selbst, entsprechend erwarte ich das auch von der Mannschaft”, fährt er fort.

Bei der Punktzahl 37 darf dennoch nicht gefeiert werden

“Dass 37 Punkte für den Klassenerhalt reichen werden, das weiß jeder, deswegen möchte ich auch nichts von 40 oder 42 erzählen. Feiern würde ich dann nicht, würden wir auch nicht mit der Mannschaft. Mein Ziel ist es, dann zu feiern, wenn die Saison zu Ende ist”, sagt Schmidt. Mit den Fans gemeinsam, fügt er an. Und dieses Vorhaben beschreibt er fast schon bescheiden. “Ich persönlich habe gegen Leipzig mein 30. Bundesligaspiel als Trainer. Dann folgt das 31., 32., 33. Und 34. Da gibt es doch gar keine Chance zu sagen, dass ein Spiel egal wäre. Da sind Demut und Wertschätzung für die Bundesliga viel zu groß”, so Schmidt.

Gegen Leipzig müssten er und seine Mannschaft etwas Außergewöhnliches leisten, wenn etwas Zählbares herausspringen soll. Wieder einmal, die Devise ist fast immer gleich. Und Schmidt weist jegliche Vergleiche mit dem Bayern-Heimspiel von sich, möchte auch keine Vergleiche mit der Partie, die man daheim gegen den VfB Stuttgart gewonnen hatte. “Das wäre doch der größte Fehler, wenn wir jetzt denken würden, dass wir alle anderen Champions-League-Teilnehmer auch schlagen, dafür gibt es keine Garantie”, so Schmidt. Man sei nach wie vor krasser Außenseiter in der Partie gegen Leipzig. Aber: Das war sein Team auch schon gegen Bayern München, Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart.

Grundsätzlich sind zu Hause alle schlagbar

Schmidt zeigt Verständnis für die fragenden Journalisten, die auf exakt diese Glanzleistungen gegen Topteams in dieser Saison abzielen. Doch möchte er die gesamte Saison in die Betrachtung nehmen. Das habe man bereits vor der Saison gemacht. „Wir haben immer gesagt, dass wir mit unserer bestmöglichen Leistung immer in der Lage sein werden, zu Hause gegen jede Mannschaft zu bestehen. Das soll überhaupt nicht überheblich klingen. Wir müssen immer das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen“, so Heidenheims Trainer.

Und auch diese Aussage lässt sich wieder hervorragend auf die Partie gegen Leipzig herunterbrechen. Wenn dies dann abermals gelingen sollte, dann wird nach der Partie vielleicht ja doch ein wenig gefeiert. Schließlich würde bei einem Sieg wieder die Zahl 37 auftauchen – und die bedeutet in Heidenheim etwas Gutes.

Timo Lämmerhirt

Teste dein Wissen: Das Quiz zum 30. Spieltag

Weiter geht es am Wochenende mit dem 30. Spieltag. Bist du fit für alle neun Partien?

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

IMAGO/Team 2

Wie gut kennst du dich rund um die Spiele des 30. Spieltags aus? Teste dein Wissen im kicker-Quiz. Wer schafft neun Richtige?

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Knackt die Bundesliga erneut die Milliardengrenze?

An diesem Montag startet die Auktion der nationalen Medienrechte der Deutschen Fußball-Liga (DFL), es geht um die wichtigste Einnahmequelle der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga. Der kicker beantwortet die drängendsten Fragen.

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

IMAGO/Jan Huebner

Um welche Rechte genau geht es?

Um die Ausstrahlungsrechte an Bundesliga und 2. Liga für den deutschsprachigen Markt, also Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29.

Wieviel Geld erhalten die Klubs aus den nationalen Medienrechten?

Aktuell fließen pro Saison 1,1 Milliarden Euro an die DFL, die diese allerdings nicht in Gänze an die 36 Klubs verteilt. Eine Abgabe von derzeit 7,75 Prozent, also umgerechnet 85,25 Millionen Euro, verbleibt beim Ligaverband zur Finanzierung von Organisation, Produktion und Sicherungsmechanismen. 2020 waren die nationalen Medienrechte zuletzt ausgeschrieben worden. Von durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Spielzeit ging es minimal herab auf 1,1 Milliarden Euro – was allerdings inmitten der Pandemie als Erfolg des damaligen Geschäftsführers Christian Seifert galt.

Womit rechnen die Liga-Bosse?

Der für die Ausschreibung zuständige DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel, der die Thematik bereits unter Seifert verantwortete, strahlte zuletzt Zuversicht aus: “Ich teile mit Blick auf unsere Ausschreibung nicht die Weltuntergangsszenarien einiger Kommentatoren. Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands. Wir werden ein deutlich aufgewertetes Medienprodukt anbieten. Und anders als in anderen Ländern haben unsere aktuellen Live-Partner auch öffentlich bekundet, sich umfangreich engagieren zu wollen.” Gemeinhin gilt in der Branche ein Verbleib auf ähnlichem Niveau als Erfolg. Maßgeblich wird es davon abhängen, welche Anbieter sich letztlich konkret mit der Bundesliga beschäftigen, weil dies natürlich Einfluss auf den Erlös haben wird.

Wer bietet überhaupt mit?

Für die Live-Rechte sind mit Sicherheit die beiden Platzhirsche in Deutschland, Sky und Dazn, am Tisch. Das Duo teilt sich auch aktuell das Gros der Live-Rechte, während Sport1 das Zweitliga-Topspiel hält und ProSiebenSat1 2020 das für die frei empfangbaren Sender vorgesehene Paket E (Eröffnungsspiele, Relegation, Super-Cup sowie zwei Einzelspiele) erstanden hatte. Gut möglich, dass sich auch das Duo wieder um kleinere Pakete bemüht, auch RTL, mittlerweile Rechtehalter bei der Nationalelf, Magenta (3. Liga) und Vodafone sind denkbar. Dazu kommt die große Frage: Was machen die US-Konzerne Amazon, Netflix, Paramount oder Apple? Fernando Carro, Sprecher der Geschäftsführung des frischgebackenen Deutschen Meisters Bayer Leverkusen, erklärte im Herbst 2023, dass er auf Interesse des genannten Quartetts hofft. Bietet einer dieser Großkonzerne mit, könnte dies den Preis in der Tat nach oben treiben.

Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands.

Dr. Steffen Merkel über die Ausschreibung der TV-Rechte an der Bundesliga

Wie viele Rechtepakete gibt es?

Insgesamt gibt es 15 audiovisuelle Pakete. Sieben mit Live-Rechten, acht Pakete für Highlight-Berichterstattungen, also Spielzusammenfassungen und Einzelclips. Bei den Live-Rechten hat die Liga folgende Neuerung eingeführt: Sie vergibt den Bundesliga-Sonntag, bislang gekoppelt an die Freitagspartien, als Ganzes (Paket D). Der Freitag wird kombiniert mit den fünf Einzelspielen am Samstagnachmittag (B). Zudem gibt es die Samstags-Konferenz (A), das Samstags-Topspiel inklusive Super-Cup (C). Dazu kommt noch das Free-Live-Paket E (Eröffnungsspiele Bundesliga und 2. Liga, Super-Cup, Relegation, je eine Partie Spieltage 17 und 18 der Bundesliga), Paket F (alle Einzelspiele der 2. Liga inklusive Konferenz) und Paket G, das Samstags-Topspiel im Unterhaus um 20.30 Uhr. Paket E ist aufgrund der mit dem Bundeskartellamt abgesprochenen Rahmenbedingungen im Free-TV vorgesehen, Paket G kann sowohl im Pay- als auch im Free-TV laufen.

Was könnte sich für den Kunden ändern?

Momentan müssen Bundesliga-Fans zwei Abos abschließen, um alle Live-Spiele sehen zu können. Dies könnte sich ab 2025 ändern, weil das Kartellamt die “no-single-buyer-rule”, also das Alleinerwerbsverbot für alle Live-Rechtepakete, gekippt hat. Dieses sollte eigentlich wettbewerbsfördernd wirken, hatte aber am Ende nur dazu geführt, dass die Fans Mehrfach-Abos abschließen mussten – für den Konsumenten teuer, für den Anbieter ärgerlich, weil der Run ausblieb und die Rechte kaum finanzierbar waren, für die Liga insgesamt also schlecht. Theoretisch könnte sich nun ein Anbieter alle Live-Rechte sichern. In der Praxis dürfte es zwar nicht dazu kommen, weil dies extrem teuer wäre. Das heißt aber nicht, dass erneut Mehrfach-Abos notwendig sein werden. Denn durch die erfolgreichen Verhandlungen mit den Kartellwächtern erhofft sich die Liga, dass Rechtenehmer gemeinsame Abo-Modelle anbieten.

Wie läuft die Auktion konkret ab?

Interessenten bieten für jedes Paket einzeln, die jeweiligen Auktionstage folgen strengen Regeln und Zeitplänen. Die Liga setzt Vorbehaltspreise für die jeweiligen Rechtepakete fest. Bieten mehrere Interessenten eine Summe oberhalb dieser Vorbehaltspreise und liegt das zweithöchste Angebot mehr als 20 Prozent hinter dem des Höchstbietenden, kommt es zur Annahme. Liegt nur ein Angebot über dem Ziel und dabei 20 Prozent höher als das des “Zweiten”, wird das Paket ebenfalls vergeben. Nicht vergeben wird beispielsweise, wenn mehrere oberhalb des Vorbehaltspreises liegen, das Top-Angebot den Zweiten aber nicht um mindestens 20 Prozent übersteigt. Dann informiert die Liga die Bieter darüber und diese starten in eine neue Runde, die sogenannte Reservationspreis-Auktion, die wieder denselben Kriterien folgt. Gleiches gilt, wenn kein Angebot auf Vorbehaltsniveau eintrifft. Bis Ende April sollten die Rechte vergeben sein.

Benni Hofmann

Niehues’ Kreuzbandriss bestätigt: Schwerer Schlag für Lautern und Heidenheim

Julian Niehues hat am Freitag in Fürth zum letzten Mal für den 1. FC Kaiserslautern gespielt. Der Sommerneuzugang des 1. FC Heidenheim zog sich einen Kreuzbandriss zu.

Sein letzter Auftritt im FCK-Trikot endete mit großen Schmerzen: Julian Niehues.

Sein letzter Auftritt im FCK-Trikot endete mit großen Schmerzen: Julian Niehues.

picture alliance/dpa

Viel bitterer hätte der Freitagabend für den 1. FC Kaiserslautern kaum laufen können – und für Julian Niehues erst recht nicht. Der defensive Mittelfeldspieler des FCK hat sich im Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth einen Kreuzbandriss zugezogen. Das gaben die Roten Teufel am Sonntagmittag bekannt. “Die Befürchtungen rund um den Betze haben sich in der MRT-Untersuchung leider bestätigt”, schrieben sie bei X und schickten “allerbeste Genesungswünsche”.

Niehues hatte sich kurz vor der Halbzeitpause verletzt und war zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Tobias Raschl ersetzt worden. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Lauterer noch mit 1:0 geführt, mussten nach dem 2:1 durch Doppeltorschütze Robert Wagner in der fünften Minute der Nachspielzeit Fürth aber schließlich ohne Punkt verlassen.

Die ohnehin schwierige Mission Klassenerhalt ist für den zweimaligen Deutschen Meister und Trainer Friedhelm Funkel nach diesem Abend noch ein wenig schwieriger geworden. Der FCK bleibt Tabellenvorletzter und muss in den verbleibenden fünf Spielen – sowie der etwaigen Relegation – auch noch auf eine Stammkraft verzichten. Niehues absolvierte in dieser Saison 26 Zweitliga-Spiele (ein Tor, kicker-Notenschnitt 3,7). Zuletzt fehlte er am 20. Spieltag wegen einer Gelb-Sperre. “Auch das müssen wir wegstecken”, hatte Funkel am Freitag gesagt, als sich bereits angedeutet hatte, dass es Niehues schwerer erwischt hat.

Niehues’ Bundesliga-Debüt muss warten

Für den 22-Jährigen, der auch das DFB-Pokal-Finale gegen Bayer 04 Leverkusen am 25. Mai verpassen wird, steht damit fest, dass er bereits seinen letzten Auftritt im Trikot der Roten Teufel hinter sich hat. Zur kommenden Saison wechselt er ablösefrei in die Bundesliga zum 1. FC Heidenheim, für den die Diagnose ebenfalls ein bitterer Schlag ist. Der FCH, der ihn mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet hat, hatte in Niehues einen Spielertypen identifiziert, “der perfekt zu uns passt”, muss nun aber gleich einige Monate auf dessen Dienste verzichten. Niehues war 2021 von Borussia Mönchengladbach II nach Kaiserslautern gewechselt.

Schmidt: “Bochum ist genau das mahnende Beispiel für uns”

Ein Sieg in Bochum vorausgesetzt, und die Tür zum Klassenerhalt ist für Heidenheim mehr als nur einen Spalt weit geöffnet. Bei dann nur noch sechs ausstehenden Partien müsste es tatsächlich mit dem Teufel zugehen, sollte da noch etwas schiefgehen. Als mahnendes Beispiel gilt aber ausgerechnet der kommende Gegner.

Frank Schmidt gibt sich in Sachen Klassenerhalt optimistisch, sieht aber Parallelen zum VfL Bochum.

Frank Schmidt gibt sich in Sachen Klassenerhalt optimistisch, sieht aber Parallelen zum VfL Bochum.

IMAGO/Michael Weber

Norman Theuerkauf ist zurück ins Mannschaftstraining gekehrt, Nikola Dovedan noch eine Partie gesperrt und der Einsatz von Adrian Beck ist mit einem Fragezeichen versehen. Er hat nach dem 3:2-Sieg gegen Bayern München wieder Probleme mit dem Sprunggelenk gehabt. Die Champions-League-Partie der Bayern bei Arsenal hat sich Heidenheims Trainer Frank Schmidt natürlich angeschaut, aber nach dem eigenen Triumph am vergangenen Samstag auch nicht anders als sonst. “Nein, aber ich habe mich gefreut, dass Bayern ein Ergebnis erzielt hat, was für das Rückspiel alles offenlässt. Natürlich haben wir mitgefiebert, weil wir hoffen, dass so viele Mannschaften wie möglich so weit wie möglich kommen in Champions League und im Europapokal”, sagt Schmidt.

Dass es nach dem eigenen Sieg über den deutschen Rekordmeister eher um die Blamage der Bayern ging, nicht aber um die eigene Leistungssteigerung in Halbzeit zwei – mal wieder – das stört Schmidt wenig. “Da habe ich mir gar keine Gedanken drüber gemacht, habe das weder so noch so wahrgenommen. Wir waren gut und haben ein Spiel gewonnen.”

“Es ist die Frage, was Heiko Butscher jetzt vorhat”

Und gut müssen sie auch in Bochum wieder sein, vor allem, weil die Situation nach dem Rauswurf von Thomas Letsch hin zur Interimslösung Heiko Butscher für den FCH eine schwierig einzuschätzende ist. Wenngleich Schmidt betont, dass man als Heidenheim mit derlei Situationen durchaus häufiger Erfahrungen gemacht habe in den vergangenen Jahren.

Die jüngste war eine wenig erfreuliche: Jess Thorup machte sein erstes Spiel als Augsburg-Trainer in der Voith-Arena, siegte 5:2 – nach 2:0-Führung des FCH. “Ich hätte nichts dagegen, wenn wir diesen Start hätten wie damals – also ganz anders als in den vergangenen Spielen”, so Schmidt schmunzelnd. “Es ist die Frage, was Heiko Butscher jetzt vorhat”, orakelt er. Die Heidenheimer werden sich auf mehrere Szenarien einstellen müssen.

Gefährliche Parallelen zum VfL Bochum

Die Konstellation vor dem Duell ist eine besondere. Mit einem Auswärtserfolg würde man den aktuell Tabellen-15. auf satte zehn Zähler distanzieren. Mindestens diesen Vorsprung hätte man auch, wenn Mainz sein Heimspiel gegen Hoffenheim gewänne. Es wäre mehr als die halbe Miete im Kampf um den Klassenerhalt bei dann nur noch 18 zu vergebenen Punkten in den ausstehenden Partien.

Das kommuniziert dann sogar Schmidt recht deutlich. “Wir haben über 30 Punkte und wissen, dass wir mit dem nächsten Sieg höchstwahrscheinlich durch sind. Aber, um das mal klar zu sagen: der VfL Bochum ist genau das mahnende Beispiel für uns. Auch die Bochumer haben die Bayern 3:2 geschlagen und haben in den sechs Spielen danach nur noch einen Punkt geholt”, ist sich Schmidt einer gewissen Fallhöhe durchaus bewusst. Wenn man nun die Chance dazu hat, den “Klassenerhalt einzutüten, höchstwahrscheinlich, bekommt man ihn eben nicht automatisch”, weiß der FCH-Trainer.

Seine Mannschaft müsse nun beweisen, dass sie bereit ist, nach dem Sieg über die Bayern weiterzumachen. “Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und immer noch freuen, dass uns da etwas Geschichtsträchtiges gelungen ist.” Und um all diesen psychologischen Komponenten vorzubeugen, habe man in dieser Woche die Intensität sogar noch einmal erhöht im Vergleich zur Vorwoche. “Gequält ist zu viel gesagt, aber wir haben uns im Training durchaus im Grenzbereich bewegt, weil wir wissen, dass wir das in Bochum wieder auf den Platz bekommen müssen”, gibt Schmidt Einblick.

Ist das Nachdenken über Tim Kleindienst tatsächlich illusorisch?

Ob es ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Bundestrainer Julian Nagelsmann gewesen ist, hat man an diesem Donnerstag von Frank Schmidt nicht erfahren. Doch äußerte sich Heidenheims Trainer, wiederholt, mehr als wohlwollend über seinen Stürmer Tim Kleindienst (elf Treffer, vier Vorlagen). „Man schaut immer nur auf die Tore. Ich habe aber einen Stürmer noch nie danach bewertet, wie viele Tore er schießt. Man muss sich mal anschauen, was Tim Kleindienst die ganze Saison über leistet. Er spielt schon die ganze Zeit für die Mannschaft, gegen zwei, manchmal drei Innenverteidiger“, so Schmidt. Er binde die gegnerischen Spieler, eröffne dadurch Räume, sprinte sehr viel und arbeite auch in der Defensive stets mit viel Einsatz mit.

Schmidt führte noch vieles mehr auf. “Er ist ein ganz wichtiger Spieler, ein zentrales Element in unserem Spiel, nicht erst seit dieser Saison”, so der Trainer, und wenn man dann noch seine Torbilanz aktuell dazu nehme, so Schmidt: “Es gibt nicht so viele deutsche Neuner, die über zehn Tore geschossen haben.” Die Heim-EM steht vor der Tür und ist es tatsächlich illusorisch, über Kleindienst nachzudenken, vor allem nachdem Teamkollege Jan-Niklas Beste erst jüngst zur Nationalmannschaft eingeladen wurde?

Timo Lämmerhirt