Bayerns Lea Schüller holt sich die Kanone der besten Torjägerin

Am Wochenende ging die Saison in der Frauen-Bundesliga zu Ende. Während der Titel nach Wolfsburg ging, holten sich die Münchnerinnen zumindest einen kleinen Erfolg: Lea Schüller (24) sicherte sich die Torjägerkanone.

Bayerns Lea Schüller (Mi.) mit der von kicker-Reporter Georg Holzner überreichten Torjägerinnen-Kanone.

Bayerns Lea Schüller (Mi.) mit der von kicker-Reporter Georg Holzner überreichten Torjägerinnen-Kanone.

Peter Hartenfelser

In der vergangenen Saison ging die kicker-Torjägerkanone nach Hoffenheim an Nicole Billa, die gleich 23 Mal einnetzen konnte. Diese Saison hat sich Schüller zum ersten Mal diese persönliche Auszeichnung geholt und die meisten Treffer in einer Spielzeit erzielt.

Die Stürmerin stand in 22 Spielen auf dem Rasen und markierte dabei 16 Treffer – den letzten davon erzielte sie am Sonntagnachmittag beim 5:0 gegen Potsdam, als sie als Jokerin zwei Minuten vor dem Abpfiff den Endstand besorgte. In der vergangenen Spielzeit waren es 17 Treffer in der Liga, in ihrem ersten Jahr bei den Münchnerinnen auch schon 16 Tore.

Kleiner Trost nach verlorenem Kopf-an-Kopf-Rennen

Damit geht zumindest ein kleiner Titel nach München, wenngleich das für Schüller, die im Juli 2020 von Essen nach München wechselte, und ihre Teamkolleginnen mit Sicherheit nur ein schwacher Trost ist. Die Bayern-Frauen hatten sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Wolfsburg um den Meistertitel geliefert. Am Ende mit dem besseren Ende für die Wölfinnen.

Dennoch war es eine gute Saison der Münchnerinnen, die durch den zweiten Platz erneut in der Champions League teilnehmen werden. Dort hoffen sie natürlich auch wieder auf viele Tore von Schüller.

Die Nationalstürmerin lief in der Bundesliga bisher insgesamt 167 Mal auf und erzielte dabei starke 95 Treffer.

Kahns “Basta” bei Lewandowski – und seine Ansage an BVB & Co.

Bleibt der FC Bayern bei Robert Lewandowski tatsächlich hart? Oliver Kahn jedenfalls machte bei der Meisterfeier eine deutliche Ansage.

Muss er bei Bayern bleiben? Robert Lewandowski am Sonntag mit der Meisterschale.

Muss er bei Bayern bleiben? Robert Lewandowski am Sonntag mit der Meisterschale.

Getty Images

Präsident Herbert Hainer war am Vormittag noch ausgewichen, als es darum ging, ob Robert Lewandowski (33) definitiv bis 2023 beim FC Bayern bleiben werde. Vorstandschef Oliver Kahn dagegen wurde bei der Meisterfeier unmissverständlich deutlich.

“Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!”, sagte Kahn am Sonntag dem “Bayerischen Fernsehen”. Der Rekordmeister sei da “sehr klar. Das ist so. Es gibt keinen Spieler, der über dem FC Bayern steht und größer ist als dieser Verein.”

“Lewa bleib, Lewa bleib”, skandieren die Bayern-Fans

Lewandowski, den die Fans auf dem Marienplatz mit “Lewa bleib, Lewa bleib”-Rufen bedachten, will noch in diesem Sommer weg, am liebsten wohl zum FC Barcelona, der mit einem Dreijahresvertrag lockt.

Dass der FIFA-Weltfußballer das Angebot, in München um ein weiteres Jahr zu verlängern, abgelehnt hat, sei “sein gutes Recht”, so Kahn. Aber, zitierte der Klubboss seinen früheren Trainer Otto Rehhagel: “Wer einen Vertrag beim FC Bayern unterschreibt, muss wissen, was er getan hat.”

Kahn zur Konkurrenz: “Diese Hoffnungen können sie sich abschminken”

Mehr zum FC Bayern

Der Wirbel um Lewandowski bereite den Bayern “nicht Kopfzerbrechen”, betonte Kahn. “Das ganze Theater, dieser ganze Alarmismus, das kennen wir aus der Vergangenheit.” Ähnlich gelassen äußerte sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß: “Ich bin hundertprozentig sicher, dass Robert nächstes Jahr bei uns sehr gut spielen wird.”

An der Fortsetzung der nationalen Vorherrschaft ließ Kahn am Sonntag ganz unabhängig von Lewandowski keinen Zweifel. “Ich habe gehört, dass sich die Konkurrenz Hoffnungen macht, im nächsten Jahr mal Meister werden zu können”, rief er den Bayern-Fans mit Blick auf Borussia Dortmund & Co. zu, die derlei allerdings gar nicht geäußert hatten. “Aber diese Hoffnungen können sie sich abschminken. Wir greifen nächste Saison wieder richtig an.”

jpe, dpa, sid

Hoeneß zu Lewandowski: “Es geht nur um Kohle, um sonst gar nichts”

Am Rande der Meisterfeier auf dem Münchner Marienplatz bezog Ehrenpräsident Uli Hoeneß Stellung zu Robert Lewandowski, Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn, Julian Nagelsmann und Niklas Süle.

Klartext vom Ehrenpräsidenten: Uli Hoeneß nimmt zu allen brisanten Themen Stellen.

Klartext vom Ehrenpräsidenten: Uli Hoeneß nimmt zu allen brisanten Themen Stellen.

imago images/Future Image

… über sein Gefühl auf dem Rathausbalkon: “Ich bin hier mit einem zufriedenen Gefühl, weil ich der Meinung bin, wir haben keine sehr gute, aber eine gute Saison gespielt. Für eine sehr gute hätten wir in der Champions League und im Pokal etwas weiter kommen können. Aber das, was der FC Bayern als Mindestziel für eine Saison vorgibt, haben wir ganz klar erreicht.”

… was passieren muss, damit in der kommenden Saison ambitioniertere Ziele erreicht werden können: “In diesem Jahr haben zwei Minuten gegen Villareal gefehlt, es war ziemlich naiv, wie wir da in der 88. Minute ein Tor kassiert haben. Wenn wir in die Verlängerung gekommen wären, würden wir jetzt wahrscheinlich nicht nur über eine ordentliche Saison reden. Wir müssen aufpassen auf die Nuancen. Tatsache ist, dass wir die Spieler mehr in die Pflicht nehmen müssen. Bei uns wird immer nur der Trainer oder der Sportdirektor in die Pflicht genommen, aber die Transferpolitik hat meiner Meinung nach überhaupt keine Rolle gespielt. Tatsache ist auch, dass wir seit Weihnachten einige Spieler dabei hatten, die im Großen und Ganzen nicht mehr gut gespielt haben. Das muss analysiert werden, und die Spieler, die man meint, müssen mehr unter Druck gesetzt werden. Die Spieler, die verantwortlich für die Leistungen sind, kommen in den Medien zu gut weg.”


Robert Lewandowski

Seine letzte Schale? Robert Lewandowski.
picture alliance/dpa

… woran es lag, dass die Spieler nicht mehr gut waren: “Fragen Sie sie selber, ich bin kein Hellseher.”

… zu Robert Lewandowski: “Zu diesem Thema ist alles gesagt worden. Was ich höre und meine Meinung ist: Man gibt ihn nicht ab. Das Theater ist am 2. September vorbei, damit können wir gut leben. Ich habe Robert immer als Super-Profi kennengelernt. Er hat auch in Dortmund ein Jahr lang vorher gewusst, dass er zum FC Bayern geht und damals eine überragende Saison gespielt. Deshalb bin ich hundertprozentig sicher, dass Robert nächstes Jahr bei uns sehr gut spielen wird.”

… ob es eine Schmerzgrenze bei Lewandowski gibt: “Das würde nur dann in Frage kommen, wenn für das Geld ein Spieler zu haben wäre, der ihn ersetzen kann, den sehe ich weit und breit nicht. Wenn man ein Jahr lang Zeit hat, seinen Nachfolger zu suchen, ist die Ausgangslage für den FC Bayern viel einfacher. Abgesehen davon ist nicht sicher, dass er in einem Jahr noch weg will, wenn er jetzt bleibt. Mit 35 weiß er, was er am FC Bayern hat. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Robert Lewandowski eine gute Saison haben werden. Klar ist auch: Es geht nur um Kohle, um sonst gar nichts. Mit einem Abendessen am Tegernsee kann man das Problem nicht lösen.”

Mit einem Abendessen am Tegernsee kann man das Problem nicht lösen.

Uli Hoeneß

… Pfiffe gegen Hasan Salihamidzic bei der Meisterfeier am Samstag: “Wenn man jeden Tag die Bild-Zeitung liest, braucht man sich nicht wundern. Das ist eine Hetzjagd. Für die Transferpolitik ist der ganze Verein verantwortlich, der Vorstand und der Aufsichtsrat. Es wird immer nur einer rausgepickt. Als wir sechs Titel gewonnen haben, habe ich keinen gehört, der ‘Hasan, Hasan’ gerufen hat. Jetzt soll er allein verantwortlich sein, dass wir die Champions League nicht gewonnen haben. Das kann nicht sein.”

… wie Salihamidzic und Vorstands-Boss Oliver Kahn ihre Arbeit machen: “Gut!”

… wie zufrieden er mit Julian Nagelsmann ist: “Er hat alle möglichen Schwierigkeiten gehabt, die Pandemie, die Geschichte mit Joshua Kimmich und seiner Impferei. Er hatte auch viel Arbeit in der Außenpolitik des FC Bayern. Dafür hat er es alles gut gemacht. Letzteres wird sich in den nächsten Jahren ändern müssen, weil es nicht sein kann, dass der Trainer das übernimmt.”

… zu Niklas Süle, der nicht mehr mit zum letzten Spiel nach Wolfsburg wollte: “Das spricht nicht gerade für den Spieler. Wenn er von Wertschätzung spricht, dann würde ich sagen, hat er dem Verein keine entgegengebracht. Eine katastrophale Aktion. Es ist ein Märchen, dass er in Dortmund weniger verdient als in München.”

Aufgezeichnet von Georg Holzner und Frank Linkesch

Der Fall Süle: So beschädigt Nagelsmann sich selbst

Niklas Süle (24) erhielt von seinem Trainer Julian Nagelsmann dienstfrei, weil der Profi nicht mit zum Spiel nach Wolfsburg wollte. Ein Kommentar von kicker-Chefreporter Karlheinz Wild.

Niklas Süle stand ihm am Sonntag in Wolfsburg nicht zur Verfügung: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.

Niklas Süle stand ihm am Sonntag in Wolfsburg nicht zur Verfügung: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.

Getty Images

Es ist ein höchst bemerkenswerter, eigentlich schon ungeheuerlicher Vorgang, der sich da beim FC Bayern in der Vorbereitung des letzten Saisonspiels zugetragen hat. Da fragte Julian Nagelsmann, der Trainer, Niklas Süle, den Spieler, ob der mit zur letzten Partie nach Wolfsburg mitreisen wolle. Der Verteidiger “war dann im Abschlusstraining nicht mehr so von seiner Gemütslage”, berichtete Nagelsmann – frei übersetzt dürften diese Worte heißen: Süle hatte keine große Lust mehr gehabt beim gemeinsamen Üben vor dem Saisonfinale. Der Coach brach an dieser Stelle seine Ausführung ab und gab Süles ehrliche Antwort auf die eigentliche Frage wieder: “‘Eher nicht’, weil er sich jetzt nicht darauf vorbereitet hatte.” Daraufhin gestattete der Chefcoach dem Profi, zu Hause zu bleiben.

Wie viele Arbeitnehmer sind hin und wieder “eher nicht” so motiviert, wenn sie um 5 Uhr morgens zur Früh- oder um 22 Uhr nachts zu ihrer Spätschicht antreten müssen? Oder wenn sie am Sonntag ihren Job machen müssen? Sie gehen trotzdem zur Arbeit und erhalten dafür eine weitaus geringere Entlohnung als die rund acht Millionen Euro, die der Fußballprofi Süle im Jahr bekommt. Und dieses Gehalt zahlt der Arbeitgeber FC Bayern seinem Angestellten Süle sicherlich, bis dessen Arbeitsvertrag zum 30. Juni 2022 endet und er anschließend zu Borussia Dortmund weiterwandert.

Mehr zum FC Bayern:

Großzügige und empathische Chefs sind gewiss allseits beliebter als Vorgesetzte, mit denen nicht zu reden ist. Aber der Cheftrainer Nagelsmann muss aufpassen, dass er mit einem derartigen Entgegenkommen die Professionalität in seiner Belegschaft und seine eigene Autorität nicht beschädigt. Mit Blick auf die neue Saison hat er sich damit keinen Gefallen getan.

Nagelsmann: Süle wollte nicht mit nach Wolfsburg

Niklas Süle fehlte dem FC Bayern am Samstag in Wolfsburg – er wollte kurzfristig nicht für Marcel Sabitzer einspringen.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

IMAGO/Ulrich Wagner

Nur 19 Spieler standen am Samstag im Kader des FC Bayern beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Den 20. Platz hätte Niklas Süle haben können – wollte ihn aber offenbar nicht. Diese bemerkenswerte Entscheidung verriet Trainer Julian Nagelsmann bemerkenswert gleichgültig nach dem 2:2-Remis am letzten Spieltag.

“Wir hatten eigentlich geplant, den Kader komplett voll zu machen und nur Spieler mitzunehmen, die auch nächstes Jahr noch da sind”, erklärte der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz. Dann aber habe sich Marcel Sabitzer im Abschlusstraining mit muskulären Problemen abgemeldet und Süle wieder ins Spiel gebracht.

Doch “Niki war dann im Abschlusstraining nicht mehr so von seiner Gefühlslage …”, sagte Nagelsmann über den Bald-Dortmunder. “Wir haben ihn gefragt, ob er noch mitwill, da hat er ‘eher nicht’ gesagt, weil er sich jetzt nicht darauf vorbereitet hatte. Und deswegen haben wir ihn dann zuhause gelassen.”

Nagelsmann: Süle wollte nicht mit nach Wolfsburg

Niklas Süle fehlte dem FC Bayern am Samstag in Wolfsburg – er wollte kurzfristig nicht für Marcel Sabitzer einspringen.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

IMAGO/Ulrich Wagner

Nur 19 Spieler standen am Samstag im Kader des FC Bayern beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Den 20. Platz hätte Niklas Süle haben können – wollte ihn aber offenbar nicht. Diese bemerkenswerte Entscheidung verriet Trainer Julian Nagelsmann bemerkenswert gleichgültig nach dem 2:2-Remis am letzten Spieltag.

“Wir hatten eigentlich geplant, den Kader komplett voll zu machen und nur Spieler mitzunehmen, die auch nächstes Jahr noch da sind”, erklärte der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz. Dann aber habe sich Marcel Sabitzer im Abschlusstraining mit muskulären Problemen abgemeldet und Süle wieder ins Spiel gebracht.

Doch “Niki war dann im Abschlusstraining nicht mehr so von seiner Gefühlslage …”, sagte Nagelsmann über den Bald-Dortmunder. “Wir haben ihn gefragt, ob er noch mitwill, da hat er ‘eher nicht’ gesagt, weil er sich jetzt nicht darauf vorbereitet hatte. Und deswegen haben wir ihn dann zuhause gelassen.”

FC Bayern: Stanisic will bleiben

Es war der perfekte persönliche Saisonabschluss für Josip Stanisic: Der 22-Jährige durfte noch einmal in der Startelf ran und köpfte beim 2:2 in Wolfsburg sogar sein erstes Bundesligator. Trotz zuletzt geringer Spielzeit möchte sich der kroatische Nationalspieler nach kicker-Informationen in München durchbeißen, eine Leihe ist aktuell kein Thema.

Dank nach oben: Josip Stanisic erzielte in Wolfsburg sein erstes Bundesligator.

Dank nach oben: Josip Stanisic erzielte in Wolfsburg sein erstes Bundesligator.

IMAGO/Christian Schroedter

Josip Stanisic kann zufrieden auf seine erste Profisaison beim FC Bayern zurückblicken, was bei Ansicht der nackten Statistik zunächst erstaunen mag. Schließlich kam das Eigengewächs nach gutem Saisonstart in der Rückrunde nur selten zum Zug. Das freilich liegt an einer dreimonatigen Verletzungspause. Ein Muskelbündelriss warf den Außenverteidiger zurück, der es auch innen in der Viererkette oder auf der Sechs kann. Nachdem sich Stanisic zu Saisonbeginn in den Vordergrund gespielt hatte, debütierte er in Kroatiens Nationalmannschaft, drei Einsätze stehen für ihn bislang zu Buche.

Natürlich ist die Konkurrenzsituation im neuen Jahr wahrscheinlich auch nicht leichter, aber das ist halt immer noch Bayern München.

Julian Nagelsmann

Beim FC Bayern waren es 13 in der Bundesliga, einer im DFB-Pokal und zwei in der Champions League. Die Konkurrenz wird allerdings nicht weniger, im Gegenteil. Für die rechte Abwehrseite holen die Bayern Noussair Mazraoui (24) von Ajax Amsterdam, Benjamin Pavard ist ebenfalls noch da. “Stani ist ein sehr verlässlicher Spieler, den man immer bringen kann, der immer solide seine Leistungen bringt. Du weißt, was du an ihm hast und was er liefern kann und wird”, sagt Trainer Julian Nagelsmann und fügt an: “Natürlich ist die Konkurrenzsituation im neuen Jahr wahrscheinlich auch nicht leichter, aber das ist halt immer noch Bayern München. Wenn du dich entscheidest, für Bayern München zu spielen, gibt’s Konkurrenz; egal ob für jung oder für alt. Dann kannst du entweder sagen, ich entziehe mich der Konkurrenz oder ich stelle mich selbiger und gebe Vollgas.”

Leihe? Aktuell kein Thema

Wäre eine einjährige Leihe also eine Lösung? Das ist derzeit nicht angedacht, weder vom FC Bayern noch von Stanisic, der von Dieter Hoeneß beraten wird. Sowohl die Bayern-Verantwortlichen als auch das Stanisic-Lager sehen dessen Entwicklung positiv, er habe an Selbstbewusstsein gewonnen und körperlich zugelegt. Mit anderen Worten: Stanisic mag kein Stammspieler sein, eine wert- und sinnvolle Kaderalternative ist er allemal. Und neben den Einsätzen bringt ihn das tägliche Training mit Topspielern in seiner Entwicklung weiter.

Frank Linkesch

FC Bayern: Stanisic will bleiben

Es war der perfekte persönliche Saisonabschluss für Josip Stanisic: Der 22-Jährige durfte noch einmal in der Startelf ran und köpfte beim 2:2 in Wolfsburg sogar sein erstes Bundesligator. Trotz zuletzt geringer Spielzeit möchte sich der kroatische Nationalspieler nach kicker-Informationen in München durchbeißen, eine Leihe ist aktuell kein Thema.

Dank nach oben: Josip Stanisic erzielte in Wolfsburg sein erstes Bundesligator.

Dank nach oben: Josip Stanisic erzielte in Wolfsburg sein erstes Bundesligator.

IMAGO/Christian Schroedter

Josip Stanisic kann zufrieden auf seine erste Profisaison beim FC Bayern zurückblicken, was bei Ansicht der nackten Statistik zunächst erstaunen mag. Schließlich kam das Eigengewächs nach gutem Saisonstart in der Rückrunde nur selten zum Zug. Das freilich liegt an einer dreimonatigen Verletzungspause. Ein Muskelbündelriss warf den Außenverteidiger zurück, der es auch innen in der Viererkette oder auf der Sechs kann. Nachdem sich Stanisic zu Saisonbeginn in den Vordergrund gespielt hatte, debütierte er in Kroatiens Nationalmannschaft, drei Einsätze stehen für ihn bislang zu Buche.

Natürlich ist die Konkurrenzsituation im neuen Jahr wahrscheinlich auch nicht leichter, aber das ist halt immer noch Bayern München.

Julian Nagelsmann

Beim FC Bayern waren es 13 in der Bundesliga, einer im DFB-Pokal und zwei in der Champions League. Die Konkurrenz wird allerdings nicht weniger, im Gegenteil. Für die rechte Abwehrseite holen die Bayern Noussair Mazraoui (24) von Ajax Amsterdam, Benjamin Pavard ist ebenfalls noch da. “Stani ist ein sehr verlässlicher Spieler, den man immer bringen kann, der immer solide seine Leistungen bringt. Du weißt, was du an ihm hast und was er liefern kann und wird”, sagt Trainer Julian Nagelsmann und fügt an: “Natürlich ist die Konkurrenzsituation im neuen Jahr wahrscheinlich auch nicht leichter, aber das ist halt immer noch Bayern München. Wenn du dich entscheidest, für Bayern München zu spielen, gibt’s Konkurrenz; egal ob für jung oder für alt. Dann kannst du entweder sagen, ich entziehe mich der Konkurrenz oder ich stelle mich selbiger und gebe Vollgas.”

Leihe? Aktuell kein Thema

Wäre eine einjährige Leihe also eine Lösung? Das ist derzeit nicht angedacht, weder vom FC Bayern noch von Stanisic, der von Dieter Hoeneß beraten wird. Sowohl die Bayern-Verantwortlichen als auch das Stanisic-Lager sehen dessen Entwicklung positiv, er habe an Selbstbewusstsein gewonnen und körperlich zugelegt. Mit anderen Worten: Stanisic mag kein Stammspieler sein, eine wert- und sinnvolle Kaderalternative ist er allemal. Und neben den Einsätzen bringt ihn das tägliche Training mit Topspielern in seiner Entwicklung weiter.

Frank Linkesch

Lewandowski: “Gut möglich, dass es mein letztes Spiel war”

Es wird immer konkreter. An diesem Samstag haben sich die Zeichen verdichtet, dass Robert Lewandowski den FC Bayern in diesem Sommer verlassen wird. Nach dem 2:2 in Wolfsburg deutete der Weltfußballer seinen Abschied an.

Ein Abschiedsgruß? Das Wolfsburg-Spiel war möglicherweise das letzte, das Robert Lewandowski in der Bundesliga bestritten hat.

Ein Abschiedsgruß? Das Wolfsburg-Spiel war möglicherweise das letzte, das Robert Lewandowski in der Bundesliga bestritten hat.

imago imago

Robert Lewandowski war sichtlich bewegt, als er am frühen Samstagabend in der Wolfsburger VW-Arena Richtung Gästeblock lief. Soeben hatte er zum fünften Mal nacheinander die kicker-Torjägerkanone bekommen, nun machte er sich alleine zur Fankurve auf, in der sich die Bayern-Anhänger tummelten.

Dort ließ sich Lewandowski erst besingen, dann klopfte er sich mit der flachen Hand aufs Wappen. Eine Geste, die durchaus nach Abschied aussah. Ein paar Minuten später verriet der Weltfußballer dem polnischen Sender “Viaplay Sport Polska”, dass er sich entschieden habe, “meinen Vertrag nicht zu verlängern”.

Da ist wenig Raum für Trauer.

Julian Nagelsmann

Lewandowskis Kontrakt endet im Sommer 2023. Dass er die Bayern aber schon in diesem Jahr verlassen will, wurde klar, als der 33-Jährige nach den 90 Minuten in Wolfsburg meinte: “Gut möglich, dass es mein letztes Spiel für den FC Bayern war. Ich kann es nicht hundertprozentig sagen, aber es könnte sein.”

Es geht um “die perfekte Lösung”

In den nächsten Tagen gehe es darum, “die perfekte Lösung für beide Seiten zu finden”, meinte Lewandowski und konkretisierte damit das, was Sportvorstand Hasan Salihamidzic schon vor dem Spiel in einem “Sky”-Interview bestätigt hatte: Lewandowski will die Bayern verlassen.

Sollte sich der Pole – wie es nun gemeinhin erwartet wird – noch in diesem Sommer verabschieden, würden die Bayern eine Ablösesumme einstreichen. Als wahrscheinlicher Abnehmer des Weltfußballers gilt der FC Barcelona. Ein Schritt, der für Julian Nagelsmann “ein Verlust” wäre, wie der Bayern-Trainer am Rande des Wolfsburg-Spiels sagte. Es sei “nicht schön, wenn man einen guten Spieler verliert”, meinte Nagelsmann, sagte aber auch: “Da ist wenig Raum für Trauer. Man muss versuchen, aus der Situation das Beste zu machen.”

Lewandowski: “Gut möglich, dass es mein letztes Spiel war”

Es wird immer konkreter. An diesem Samstag haben sich die Zeichen verdichtet, dass Robert Lewandowski den FC Bayern in diesem Sommer verlassen wird. Nach dem 2:2 in Wolfsburg deutete der Weltfußballer seinen Abschied an.

Ein Abschiedsgruß? Das Wolfsburg-Spiel war möglicherweise das letzte, das Robert Lewandowski in der Bundesliga bestritten hat.

Ein Abschiedsgruß? Das Wolfsburg-Spiel war möglicherweise das letzte, das Robert Lewandowski in der Bundesliga bestritten hat.

imago imago

Robert Lewandowski war sichtlich bewegt, als er am frühen Samstagabend in der Wolfsburger VW-Arena Richtung Gästeblock lief. Soeben hatte er zum fünften Mal nacheinander die kicker-Torjägerkanone bekommen, nun machte er sich alleine zur Fankurve auf, in der sich die Bayern-Anhänger tummelten.

Dort ließ sich Lewandowski erst besingen, dann klopfte er sich mit der flachen Hand aufs Wappen. Eine Geste, die durchaus nach Abschied aussah. Ein paar Minuten später verriet der Weltfußballer dem polnischen Sender “Viaplay Sport Polska”, dass er sich entschieden habe, “meinen Vertrag nicht zu verlängern”.

Da ist wenig Raum für Trauer.

Julian Nagelsmann

Lewandowskis Kontrakt endet im Sommer 2023. Dass er die Bayern aber schon in diesem Jahr verlassen will, wurde klar, als der 33-Jährige nach den 90 Minuten in Wolfsburg meinte: “Gut möglich, dass es mein letztes Spiel für den FC Bayern war. Ich kann es nicht hundertprozentig sagen, aber es könnte sein.”

Es geht um “die perfekte Lösung”

In den nächsten Tagen gehe es darum, “die perfekte Lösung für beide Seiten zu finden”, meinte Lewandowski und konkretisierte damit das, was Sportvorstand Hasan Salihamidzic schon vor dem Spiel in einem “Sky”-Interview bestätigt hatte: Lewandowski will die Bayern verlassen.

Sollte sich der Pole – wie es nun gemeinhin erwartet wird – noch in diesem Sommer verabschieden, würden die Bayern eine Ablösesumme einstreichen. Als wahrscheinlicher Abnehmer des Weltfußballers gilt der FC Barcelona. Ein Schritt, der für Julian Nagelsmann “ein Verlust” wäre, wie der Bayern-Trainer am Rande des Wolfsburg-Spiels sagte. Es sei “nicht schön, wenn man einen guten Spieler verliert”, meinte Nagelsmann, sagte aber auch: “Da ist wenig Raum für Trauer. Man muss versuchen, aus der Situation das Beste zu machen.”