Würden die Bayern-Profis Rangnick folgen? “Top-Spieler erkennen Qualität”

Reschke erwartet Anpassungen am Spielstil 25.04.2024

Würden die Bayern-Profis Rangnick folgen? “Top-Spieler erkennen Qualität”

2:39Michael Reschke, ehemaliger Technischer Direktor beim FC Bayern, denkt nicht, dass Ralf Rangnick den gleichen Spielstil wie zu Leipziger Zeiten auch in München anwenden würde. Auch erwartet er keine Probleme im Umgang mit den Stars des Rekordmeisters.

Das Bundesliga-Quiz: Bist du Experte am 31. Spieltag?

Die Top sechs unter sich: Am 31. Spieltag geht es am Samstag auf den vorderen Plätzen rund. Bist du fit für alle neun Partien?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

IMAGO/Team 2

Am Freitag und Sonntag geht der Blick vor allem in den Tabellenkeller, am Samstag steht die Spitzer im Fokus. Der 31. Bundesliga-Spieltag setzt klar Akzente. Wie gut kennst du dich aus? Teste dein Wissen im kicker-Bundesliga-Quiz.

FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, RB Leipzig gegen Borussia Dortmund und Meister Leverkusen gegen VfB Stuttgart sind die Highlight-Partien am Samstag.

Vielen Dank für die Teilnahme!

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Nagelsmann widerspricht Eberl

Julian Nagelsmann hat in einem Interview seine Verlängerung beim DFB begründet. Enttäuschung über sein Aus beim FC Bayern habe dabei keine Rolle gespielt.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

IMAGO/motivio

Mit seiner Vertragsverlängerung beim DFB hatte Julian Nagelsmann die Bayern-Verantwortlichen nicht gerade kalt erwischt. Zwar hatte FCB-Sportvorstand Max Eberl den Bundestrainer dem Aufsichtsrat als Wunschlösung vorgeschlagen, wäre mit seinem Versuch, Nagelsmann erneut in München zu installieren, aber aller Voraussicht nach ohnehin im Kontrollgremium gescheitert. An der Säbener Straße gab es in dieser Causa doch eine zu starke und zu einflussreiche Opposition.

Von einer “Absage” Nagelsmanns hatte danach entsprechend auch Eberl nicht sprechen wollen. “Irgendwann hast du halt gemerkt – okay, der Stachel von damals sitzt noch tief”, hatte Eberl bei Sky über die Gespräche mit dem Vorgänger von Thomas Tuchel berichtet. “Die Trennung ist noch sehr frisch. Und deswegen hat uns das jetzt nicht überrascht.”

Eine spätere Rückkehr zu Bayern schließt Nagelsmann nicht aus

Dieser Darstellung widersprach nun Nagelsmann selbst. “Nein, als ich angefangen habe, Profitrainer zu werden, war mir klar, auch mal entlassen zu werden”, sagte er in der am Donnerstag ausgestrahlten Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV. “Das muss man einkalkulieren. Es ist normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht. Das ist wahrscheinlich bei einem Spieler, wenn ich ihn nicht nominiere, ähnlich.” Soll heißen: “Da sitzt kein Stachel tief, die Entscheidung war für den DFB. Ich habe gestern meinen Körper mal abgetastet – ich habe keinen Stachel gespürt.”

Trotz weiterer Optionen über Bayern hinaus habe er sich ganz “bewusst” für eine Vertragsverlängerung beim DFB entschieden, erklärte er. Ob er eines Tages doch noch einen zweiten Anlauf in München nehmen könnte, ließ Nagelsmann dabei offen. Auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr zum FCB in zwei, vier oder sechs Jahren vorstellen könne, antwortete er: “Ausschließen kann man, glaube ich, nichts im Fußball.”

Reschke: Warum Rangnick zu Bayern passt – und welches Image nicht stimmt

Weggefährte über den Top-Kandidaten des FCB 25.04.2024

Reschke: Warum Rangnick zu Bayern passt – und welches Image nicht stimmt

3:46Bereits Anfang der 90er Jahre traf Michael Reschke als Trainer auf Ralf Rangnick. Dem kicker berichtet der ehemalige Technische Direktor des FC Bayern, warum Rangnick eine “logische” Wahl für den FCB wäre – und wie dieser mit Mitarbeitern umgeht.

Nagelsmann: “Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB”

Gut sechs Wochen vor dem Start in die Heim-EM hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals ausführlich zu seiner Vertragsverlängerung beim DFB geäußert, und über das Gehalt sowie andere Angebote gesprochen.

“Wenn das [Gehalt] meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet”: Julian Nagelsmann.

IMAGO/osnapix

In der Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV, die am Donnerstag (14 Uhr) erstmals ausgestrahlt wurde, sagte Nagelsmann gegenüber Johannes B. Kerner: “Ich habe mich bewusst für den DFB entschieden. Ich habe unglaublich gute Gespräche gehabt – mit allen im Verband.”

Maßgeblich für seine Entscheidung sei das Werben von Sportdirektor Rudi Völler gewesen: “Rudi ist ein wichtiger Fürsprecher für mich, er hat für mich gekämpft, hat oft bei mir angerufen, hat mir oft geschrieben.” Völler sei mit seiner “extremen Erfahrung wie eine Vaterfigur fürs gesamte Trainerteam.”

DFB-Spitze hatte Nagelsmann früh gestützt

Auch in den Gesprächen mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig hatte Nagelsmann ein “sehr gutes Gefühl, dass alle komplett dahinterstehen. Alle wollten es unbedingt, haben sich sehr früh darum bemüht, dass ich verlängere, auch schon vor den letzten beiden erfolgreichen Länderspielen, was für mich ein wichtiges Zeichen war.”

Trotz der desolaten November-Testspielen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) hatte sich die DFB-Spitze schon zu Jahresbeginn für Nagelsmanns Verbleib eingesetzt, “was da nicht zwingend aus sportlicher Sicht hätte sein müssen. Dieses Vertrauen, was ich da spüre, war mir sehr wichtig. Deswegen war es eine sehr bewusste Entscheidung.”

Gehalt habe eine untergeordnete Rolle gespielt

Nagelsmann betonte, dass er in den vergangenen Monaten mehrere Anfragen und Angebote erhalten habe. “Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB – es waren noch ein paar andere Klubs da. Ich hatte beim DFB immer ein gutes Gefühl, und das war immer einer meiner Favoriten. Und trotzdem ist es meine Pflicht, andere Dinge abzuklären, mich zu treffen und zu überlegen, was ist das Richtige für mich, für die Familie, was ist das Richtige für die nächsten zwei Jahre”, betonte er.

Dabei habe das Gehalt eine untergeordnete Rolle gespielt: “Jeder kann sich vorstellen, dass man im Verein mehr verdienen kann. Aber das ist nicht meine Triebfeder. Wenn das meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet.”

Nach kicker-Informationen haben sich beide Seiten darauf verständigt, im Falle eines EM-Misserfolges die Zusammenarbeit im Sommer vorzeitig beenden zu können. Darauf angesprochen, dementierte Nagelsmann in dem Gespräch mit Kerner dies nicht. “Ich spreche nicht über Vertragsdetails”, lautete seine Antwort.

Ich will die Euphorie mitnehmen und gar keine Zweifel dran lassen, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe.

Julian Nagelsmann

Nach den siegreichen März-Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) blickt Nagelsmann zuversichtlich der EM entgegen: “Wir haben gute Maßnahmen getroffen, mutige Entscheidungen getroffen, die Spieler haben einen Top-Eindruck hinterlassen, haben sehr viele Dinge gut umgesetzt. Es hat in mir schon das Gefühl geweckt, dass man da was bewirken kann.”

Dank der jetzt getroffenen Entscheidung könne er den Fokus voll und ganz auf das Heim-Turnier richten. “Ich will die Euphorie mitnehmen und gar keine Zweifel dran lassen, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe. Und dass da nicht irgendwie der Eindruck entsteht, ich würde mich zweigleisig auf einen anderen Job vorbereiten müssen, was zwangsläufig der Fall gewesen wäre”, sagte er.

Zudem reize es ihn, “die Mannschaft auf eine WM vorzubereiten, was mit das größte Sportturnier der Welt ist. Das alles hat mich dazu bewogen, voller Überzeugung beim DFB zu verlängern und bewusst diesen Weg weiterzugehen.”

Matthias Dersch, Oliver Hartmann

Diese Entscheidungen können am 31. Spieltag fallen

Der SV Darmstadt 98 kann auch am 31. Spieltag absteigen. Doch auch bei anderen Klubs steht eine Entscheidung bevor. Ein paar Rechenspiele zum Bundesliga-Wochenende.

Heidenheim steht vor dem Klassenerhalt, Darmstadt vor dem Abstieg, der FC Bayern vor dem Champions-League-Einzug.

Heidenheim steht vor dem Klassenerhalt, Darmstadt vor dem Abstieg, der FC Bayern vor dem Champions-League-Einzug.

imago images (3)

Mit dem 2:0-Sieg beim 1. FC Köln hatte der SV Darmstadt 98 am vergangenen Spieltag noch einmal ein Lebenszeichen gesendet. Dass sie wieder absteigen werden, ist aber auch den Lilien längst bewusst. Passiert es am 31. Spieltag? Und was braucht der FC Bayern noch für sein Champions-League-Ticket, was der BVB, um Fünfter zu werden? Was benötigen Heidenheim und Bremen für den sicheren Klassenerhalt? Ein Überblick.

Der SV Darmstadt 98 steigt vorzeitig ab …

… bei einer Niederlage gegen Heidenheim am Sonntagabend (19.30 Uhr).

… bei einem Remis gegen Heidenheim, wenn Bochum gegen Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr) und Mainz gegen Köln am Sonntag (17.30 Uhr) jeweils mindestens einen Punkt holen.

… bei einem Sieg gegen Heidenheim, wenn Mainz gegen Köln gewinnt, Bochum gegen Hoffenheim gewinnt und Union Berlin in Mönchengladbach am Sonntag (15.30 Uhr) mindestens einen Punkt holt.

Der 1. FC Heidenheim hat den Klassenerhalt sicher …

… bei einem Sieg in Darmstadt, wenn Bochum gegen Hoffenheim verliert oder Union in Gladbach nicht gewinnt oder Mainz gegen Köln verliert.

Der SV Werder Bremen hat den Klassenerhalt sicher …

… bei einem Sieg in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr), wenn Bochum gegen Hoffenheim verliert oder Union in Gladbach nicht gewinnt oder Mainz gegen Köln verliert.

Der FC Bayern spielt 2024/25 sicher in der Champions League …

… mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr).

… mit einem Remis gegen Frankfurt, wenn Dortmund parallel in Leipzig verliert

Erhält die Bundesliga einen zusätzlichen Champions-League-Platz, wonach es schwer aussieht, wären die Bayern genau wie der VfB Stuttgart und RB Leipzig bereits sicher in der Königsklasse dabei, weil sie nicht auf den sechsten Platz abrutschen können.

Borussia Dortmund wird mindestens Bundesliga-Fünfter …

… bei einem Sieg oder Remis in Leipzig am Samstag (15.30 Uhr).

… wenn Frankfurt bei Bayern nicht gewinnt.

Bayerns Plan mit Rangnick

Der kicker hatte bereits am 27. März exklusiv davon berichtet, dass Ralf Rangnick ein heißer Kandidat für die Nachfolge von Noch-Trainer Thomas Tuchel ist. Nun wurde der Austausch zwischen dem österreichischen Nationaltrainer und dem bayerischen Führungskreis intensiviert. Was fehlt, ist die Zusage des 65-Jährigen.

Soll Nachfolger von Thomas Tuchel werden: Ralf Rangnick.

Soll Nachfolger von Thomas Tuchel werden: Ralf Rangnick.

IMAGO/Sven Simon

Der FC Bayern könnte seinen Trainer-Findungs-Prozess bald beenden. Ralf Rangnick soll, danach sieht es aktuell aus, der Nachfolger von Noch-Chefcoach Thomas Tuchel werden. Der österreichische Nationaltrainer war immer ein heißer Kandidat und der Top-Kandidat der Mehrheit beim FC Bayern – für den Fall, dass Xabi Alonso absagen sollte. Davon hatte der kicker bereits am 27. März, zwei Tage vor Alonsos Bekenntnis zu Leverkusen, berichtet. Julian Nagelsmann indes, der lange nach außen als Wunschlösung suggeriert wurde, wurde nur von einem Teil der Klubführung, insbesondere von Sportvorstand Max Eberl (50), als die ideale B-Option betrachtet.

Allerdings wäre eine Rückkehr des aktuellen Bundestrainers, auch ohne seiner Vertragsverlängerung beim DFB und unabhängig von Eberls Vorhaben, höchstwahrscheinlich nicht zustande gekommen. Oder noch mehr: Die Zusage für den DFB gab es wohl vor allem deshalb, weil an die Partei Nagelsmann durchgedrungen war, dass es eine zu starke Opposition im Klub gibt, der die Gründe für das Scheitern des 36-Jährigen beim FCB noch gut in Erinnerung geblieben sind. Bei Rangnick, der am Mittwoch eine Kontaktaufnahme des FC Bayern bestätigte, und dessen Qualitäten hingegen sind sich die Bosse einig.

Podcast

Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?

18:05 Minuten

alle Folgen

Der österreichische Nationaltrainer, vertraglich noch bis 2026 an den ÖFB gebunden, hat den Münchner Sportchefs, Eberl und Christoph Freund (46), schon beim ersten Treffen vor rund drei Wochen seine Ideen bezüglich eines potenziellen Engagements mitgeteilt – mit Blick auf die Kaderplanung und die Bewertung einzelner Spieler. Er steht hinter dem geplanten Umbruch im Sommer, der mehr als eine Handvoll Abgänge beinhalten soll. Rangnick weiß, dass viel passieren muss und dass es eine Veränderung braucht beim entthronten Serienmeister, hat er sich doch längst intensiv mit dem FC Bayern beschäftigt.

Einigkeit im Münchner Führungskreis

Rangnick wird höchstwahrscheinlich seinen derzeitigen Trainerstab in München installieren wollen. Über diese nicht unwichtigen Details wird momentan diskutiert – dafür stehen Rangnick und die FCB-Bosse nun im regelmäßigen Austausch. Ebenso über die Freigabe- und Ablösemodalitäten beim österreichischen Verband, der sein Einverständnis geben muss.

Der Münchner Führungskreis jedenfalls steht geschlossen hinter der Verpflichtung Rangnicks. Was fehlt, ist eben die Zusage des 65-Jährigen. Um diese zu erhalten, werden die Bayern ihm vermutlich in seinen inhaltlichen Forderungen etwas entgegenkommen müssen, um deutlich zu signalisieren, dass er nicht die C- oder gar D-Lösung ist.

Rangnick selbst reizt die Aufgabe beim Deutschen Rekordmeister, er hat aber ebenso registriert, dass der Trainerstuhl in den vergangenen Jahren sehr wackelig war und der Verschleiß auf diesem Posten enorm hoch. Was in seiner persönlichen Entscheidungsfindung auch eine Rolle spielt. Sollte er wider Erwarten absagen, stünde der FC Bayern vor einem Problem. Es würde immer schwieriger werden, einen Kandidaten für diesen Job zu begeistern und diesem die entsprechende Wertschätzung zu übermitteln.

Beim FC Bayern wird es dabei, sofern sich die bayerischen Entscheider mit Rangnick auf eine Zusammenarbeit verständigen können, zu einer Wiedervereinigung der Salzburg-Fraktion um Rangnick, FCB-Sportdirektor Freund, Campus-Chef Jochen Sauer (51) und Koordinator Talentförderung Richard Kitzbichler (50) kommen. Sie arbeiteten bereits von 2012 bis 2015 eng in Österreich zusammen. In diesen drei Jahren war Rangnick Sportdirektor, Sauer Geschäftsführer, Freund wurde zum Sportkoordinator befördert, und Kitzbichler fungierte als Co-Trainer von Roger Schmidt sowie Adi Hütter.

Eberl muss sich unterordnen

Eberl hingegen – der nach zehn Monaten in Leipzig das Dosen-Imperium mit Beigeschmack verlassen hatte und nach Xabi Alonso mit Nagelsmann und Roberto de Zerbi zwei andere Optionen im Sinn hatte – macht jetzt, nach knapp zwei Monaten beim FCB im Amt, erste Erfahrungen mit den beim FC Bayern greifenden Mechanismen und muss sich bei seiner ersten großen Aufgabe ein wenig der Mehrheit im Klub unterordnen.

Allerdings ist es jetzt eine große Chance, dass das potenzielle künftige sportliche Entscheidungs-Trio um Eberl, Freund und Rangnick in Zusammenarbeit mit Sauer am Campus, gemeinsam etwas aufbauen können. Diese Konstellation und das Vertrauensverhältnis untereinander schätzen alle drei.

Georg Holzner

Rangnick bestätigt Bayern-Kontakt – aber beschäftigt sich damit “momentan nicht”

Ralf Rangnick (65) hat sich in einem Interview zu einem möglichen Engagement als Trainer des FC Bayern geäußert – und es unter anderem an die Beantwortung einer simplen Frage gekoppelt.

Wird er neuer Bayern-Trainer? Ralf Rangnick beschäftigt sich offenbar noch nicht intensiv damit.

Wird er neuer Bayern-Trainer? Ralf Rangnick beschäftigt sich offenbar noch nicht intensiv damit.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Bereits im Februar hatte der kicker exklusiv berichtet, dass Ralf Rangnick ein Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern ist. Nachdem sowohl Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso als auch Bundestrainer Julian Nagelsmann mittlerweile sicher ausscheiden und der ebenfalls als Kandidat gehandelte Unai Emery am Dienstag seinen Vertrag bei Aston Villa verlängerte, rückt der österreichische Nationaltrainer immer mehr in den Fokus.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem österreichischen Online-Magazin 90minuten.at bestätigte Rangnick, der in der Vergangenheit häufig die Spekulationen zurückgewiesen hatte, nun das Interesse des Bundesliga-Zweiten. “Es gab eine Kontaktaufnahme von Bayern München”, so Rangnick. Über diesen Sachverhalt habe er auch den österreichischen Verband ÖFB informiert. “Wir konzentrieren uns vollkommen auf die Europameisterschaft”, so Rangnick weiter. “Ich fühle mich hier sehr wohl. Im Moment gibt es keinen Grund, mich intensiv und konkret damit zu beschäftigen.”

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Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?

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Das heißt allerdings nicht, dass er das in der Zukunft nicht tun würde. “In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: ‘Wir wollen Sie'”, müsse er sich damit auseinandersetzen, so Rangnick. Das sei offenbar bislang noch nicht der Fall gewesen. “Und dann muss ich mich fragen: Will ich das überhaupt?” Wie er selbst diese Frage beantworten würde und ob er den ÖFB verlassen würde, lässt Rangnick in dem Interview offen. Wie der kicker am Montag berichtete, kann sich Rangnick ein Engagement beim FC Bayern in jedem Fall vorstellen.

Rangnicks Vertrag in Österreich läuft noch bis 2026. “Falls ich etwas anderes machen will, werde ich das zu allererst mit dem ÖFB besprechen”, erklärt er, ohne ein klares Bekenntnis zum Verband abzugeben. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hatte noch am Dienstag mitgeteilt, dass dem Verband “keine Anfragen” für Rangnick vorlägen.

Die finanzielle Komponente spiele bei seiner Entscheidung “überhaupt keine Rolle”, erklärt Rangnick in dem Interview. “Für mich geht es um andere Dinge: Kann ich etwas bewegen? Kann ich etwas bewirken? Besteht die Chance, eine Mannschaft zu entwickeln und erfolgreich zu sein? Das treibt mich an. Wenn mich das einmal nicht mehr antreibt, ist es Zeit, in Rente zu gehen.”

Mit dem ÖFB-Team geht Rangnick bei der EM in Deutschland in sein erstes großes Turnier als Nationaltrainer. Da der FC Bayern zeitnah Klarheit in der Trainerfrage haben möchte, stünde ein ÖFB-Abschied wohl schon vor Turnierstart fest – ein Problem? “Ich habe ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu meinem Team”, so Rangnick. “Es wird nicht deshalb besser spielen, nur weil ich sage: Ich bin noch definitiv die nächsten vier Jahre hier.”