Alle 36 Erst- und Zweitligisten erhalten Lizenz für die kommende Saison

Die neue Saison kann kommen. Alle 36 Erst- und Zweitligisten haben die Lizenz von der DFL für die Spielzeit 2024/25 bekommen.

Wer wird Nachfolger von Bayer 04 Leverkusen? Oder gelingt der Werkself gar die Titelverteidigung?

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IMAGO/Team 2

Alle 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben die nötige Lizenz für die kommende Saison 2024/25 bekommen, das gab die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch bekannt. Einige Vereine hatten bis Ende Mai noch Bedingungen erfüllen müssen, um eine Spielberechtigung zu erhalten. Dies sei nun erfolgt, heißt es in dem Statement weiter.

Welche Vereine nachbessern mussten, veröffentlichte die DFL nicht. Unter anderem hatte aber Hertha BSC “Bedingungen im finanziellen Bereich zu erfüllen”, wie Geschäftsführer Thomas E. Herrich Ende April auf kicker-Nachfrage erklärt hatte. Schließlich gab es für die Berliner, die nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Vorjahr um die Lizenz zur vergangenen Saison lange hatten zittern müssen, grünes Licht.

“Wir haben in den vergangenen Wochen unsere Hausaufgaben erledigt: Die durch die DFL auferlegte Bedingung haben wir fristgerecht und vollumfänglich erfüllt”, freute sich Herrich am Mittwoch und betonte: “Insgesamt befinden wir uns auf einem sehr, sehr guten Weg. Aber jetzt gilt es, auf diesem Weg zu bleiben.”

Kiel und Münster atmen auf

Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel hatte im April die Lizenz unter Auflagen erhalten. “Wir werden alles daransetzen, um die an uns gestellten Anforderungen bis zum Saisonstart zu erfüllen”, hatte damals Präsident Steffen Schneekloth versprochen – und Wort gehalten.

Auch Preußen Münster musste nachbessern insbesondere im Bereich des Stadions. Dass der SCP in der zweiten Liga im Preußenstadion antreten darf, sei mit “erheblichen Auflagen und Anstrengungen verbunden” hatten die Preußen Mitte April erklärt – und mussten deshalb um die Lizenz bangen. Die Anstrengungen waren nun erfolgreich.

“Im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs” prüft die DFL finanzielle, sportliche, rechtliche und personell-administrative Aspekte. Außerdem fließen Kriterien in Bezug auf Stadien, Nachhaltigkeit und die Virtual Bundesliga. Satzungsgemäß müssen die Klubs im Herbst für die laufende Spielzeit dann erneut ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dokumentieren.

Kramer und Gladbach: Die Zeichen stehen auf Trennung

Schon seit längerem steht die Frage nach der Zukunft von Christoph Kramer bei Borussia Mönchengladbach im Raum. Sehr gut möglich, dass die Fohlen und der Weltmeister von 2014 ab Sommer getrennte Wege gehen.

Könnte die Borussia aus Gladbach in diesem Sommer verlassen: Weltmeister Christoph Kramer.

Könnte die Borussia aus Gladbach in diesem Sommer verlassen: Weltmeister Christoph Kramer.

IMAGO/fohlenfoto

Borussias Freundschaftsspiel gegen VfL Viktoria Jüchen-Garzweiler (5:1) könnte bereits die Abschiedsvorstellung von Kramer gewesen sein. Genesen von einer Lungenentzündung stand der Mittelfeldspieler gegen den Landesligisten am Dienstag nach dem Bundesligafinale noch einmal 45 Minuten lang auf dem Rasen. War es vielleicht schon Kramers letztes Spiel für den fünfmaligen deutschen Meister? Einiges spricht dafür. Die Zeichen stehen auf Trennung, obwohl Kramers Vertrag in Gladbach noch bis zum Sommer 2025 läuft.

Nur ein Startelf-Einsatz für Kramer

Der Saisonverlauf machte überdeutlich, dass der 33-Jährige in den Planungen von Cheftrainer Gerardo Seoane nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Auf lediglich 14 Ligaeinsätze kam Kramer, wobei er davon allein 13-mal eingewechselt wurde. Das 5:2 gegen den VfL Bochum am 24. Februar war sein bislang letztes Bundesligaspiel für die Borussia.

In den Wochen danach stand Kramer (288 Pflichtspiele für Gladbach, zehn Tore) zwar noch vier Mal im Kader, bevor er wegen der Lungenerkrankung bis Saisonende ausfiel, wurde aber nicht mehr eingewechselt. Ein weiteres Signal, dass Seoane im Mittelfeld auf andere Spieler(typen) setzt. Nur beim 1:3 bei Union Berlin am 9. Dezember 2023 tauchte Kramer in der Gladbacher Startelf auf.

Große Konkurrenz im Mittelfeld

Eine nicht nur für Kramer unbefriedigende Situation, weshalb sich schon seit längerem die Frage nach einer vorzeitigen Trennung in diesem Sommer stellt. Zumal mit der Verpflichtung von Kiels Kapitän Philipp Sander (26) und der Rückkehr von Oscar Fraulo (20) nach dem Leihende beim FC Utrecht zwei neue und jüngere Konkurrenten zur kommenden Saison auf der Matte stehen. Und weitere Transfers fürs zentrale Mittelfeld sind durchaus möglich. Nicht nur der Name Ao Tanaka (25) von Fortuna Düsseldorf hält sich hartnäckig rund um den Borussia-Park. Bei einem anderen Klub sind Kramers Chancen auf Einsätze definitiv größer sein als unter Seoane in Gladbach.

Wie die Bild berichtet, möchte die Borussia den noch ein Jahr laufenden Vertrag schon in dieser Sommerpause auflösen. Erste Gespräche hätten stattgefunden, seien aber ohne Ergebnis geblieben. Entscheidung vertagt. Am 8. Juli nehmen die Borussen mit den Leistungs- und Medizintests die Vorbereitung auf die nächste Saison auf. Ohne Kramer?

Jan Lustig

Auf Einladung Nagelsmanns: Gruda und Reitz trainieren mit dem EM-Kader

Zwei Top-Talente für Julian Nagelsmann: Wie der DFB am Donnerstag mitteilte, werden die U-21-Nationalspieler Brajan Gruda vom 1. FSV Mainz 05 und Rocco Reitz von Borussia Mönchengladbach einen Teil des EM-Trainingslagers bestreiten.

Im EM-Trainingslager dabei: Brajan Gruda (li.) und Rocco Reitz.

Im EM-Trainingslager dabei: Brajan Gruda (li.) und Rocco Reitz.

imago images (2)

Wenn die deutsche A-Nationalmannschaft am kommenden Sonntag im Trainingslager in Thüringen zusammenkommt, um sich auf die Heim-EM vorzubereiten, werden mit Brajan Gruda und Rocco Reitz auch zwei deutsche U-21-Nationalspieler dabei sein.

Das hochtalentierte Duo soll bis einschließlich 31. Mai mit der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Blankenhain im Weimarer Land trainieren.

“Einige unserer Nationalspieler sind noch im DFB-Pokalfinale und im Endspiel in der Champions League im Einsatz und stoßen später zur Mannschaft. Um auch in der ersten Zeit der Vorbereitung optimal trainieren zu können, falls auch mal der eine oder andere angeschlagen ist, möchten wir gern zwei jungen Perspektivspielern die Möglichkeit geben, sich im Kreis der A-Mannschaft zu zeigen”, erklärt Bundestrainer Julian Nagelsmann die besondere Maßnahme: “Vielen Dank an meinen Trainerkollegen Antonio Di Salvo für den guten Austausch und die enge Verzahnung mit unserer U 21.”

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15.000 Tickets für Jena sofort vergriffen

Die erste Trainingseinheit der Nationalmannschaft am Montag in Jena ist öffentlich, die rund 15.000 kostenfreien Tickets waren in der vergangenen Woche im DFB-Ticketportal binnen zehn Minuten vergriffen. Das Training wird allerdings zusätzlich live gestreamt auf den DFB-Kanälen bei YouTube und Twitch.

Nach der Zeit in Thüringen zieht das DFB-Team in ihr Base Camp für die EM, den Home Ground von DFB-Partner adidas in Herzogenaurach, um – dann ohne Gruda und Reitz.

Durchbruch in der Bundesliga

Der Mainer Gruda war in dieser Saison einer der Leistungsträger beim FSV und mitverantwortlich für den Klassenerhalt, in 28 Bundesliga-Partien kam er auf sieben Scorerpunkte (vier Tore, drei Assists) sowie einen kicker-Notenschnitt von 3,05. Reitz kam sogar in allen 34 Spielen von Gladbach zum Zug und war dabei an neun Treffern direkt beteiligt (sechs Tore, drei Vorlagen, kicker-Notenschnitt 3,54).

Für die U-21-Nationalmannschaft kam Gruda bis dato auf sieben Länderspiele (ein Tor), Reitz machte drei weniger, schoss allerdings in den vier Partien sogar zwei Treffer.

Bonhofs klares Statement: “Seoane ist der richtige Trainer für uns”

Die katastrophale Rückrunde dürfte für Gladbach ein Warnsignal gewesen sein, dass sich etwas ändern muss. Allerdings betrifft das nicht die Position des Cheftrainers, wie Präsident Rainer Bonhof ganz deutlich sagt.

Bekommt Rückendeckung vom Präsidenten: Trainer Gerardo Seoane.

Bekommt Rückendeckung vom Präsidenten: Trainer Gerardo Seoane.

IMAGO/fohlenfoto

Borussia Mönchengladbach ist im Saisonendspurt mit einem blauen Auge davongekommen und mit mageren 34 Punkten gerade mal so über dem Strich in der Tabelle gelandet. In der Rückrunde war nur Darmstadt 98 schlechter als die Borussen. “Wir sind überhaupt nicht zufrieden, wie die Spielzeit sich entwickelt hat”, wird da auch Präsident Rainer Bonhof im Interview mit der vereinseigenen Website deutlich. “Platz 17 in der Rückrunden-Tabelle ist ein deutliches Warnsignal und 34 Punkte in der Abschluss-Tabelle sind zu wenig.”

“Der Umbau der Mannschaft in dieser Saison war radikal”, sucht Bonhof nach Gründen für die negative Entwicklung. “Es ist nicht nur so, dass vier oder fünf Spieler ausgetauscht wurden – es waren allesamt Leistungsträger, die gegangen sind, die meisten davon Führungsspieler und Nationalspieler. Größtenteils sind sie zudem ablösefrei gegangen.” Derartige Qualität könne nicht auf Knopfdruck ersetzt werden. So war etwa Jonas Hofmann per Ausstiegsklausel im vergangenen Sommer zum Rhein-Rivalen Bayer 04 Leverkusen gewechselt, und der ablösefreie Marcus Thuram hatte sich Inter Mailand angeschlossen.

Die Jugend soll es richten

Für die Zukunft wolle der Klub Spieler aus der Jugend in die Lizenzmannschaft bringen und zudem durch “kluge Transfers die Mannschaft stärken”. Namentlich nennt Bonhof die Youngster Fabio Chiarodia (18, sieben Einsätze), Lukas Ullrich (20, vier Einsätze) und Grant-Leon Ranos (20, neun Einsätze) und verweist zudem auf die U 19.

Die Junioren sind mit Trainer Oliver Kirch in der Bundesliga West hinter Borussia Dortmund auf dem zweiten Platz über die Ziellinie gegangen. Gladbach sei für Talente eine Topadresse, sagt Bonhof und kündigt “den einen oder anderen sehr interessanten Transfer” an.

Klares Statement Richtung Seoane

Den Weg, auf junge Spieler zu setzen, gehe Trainer Gerardo Seoane komplett mit. Dem Schweizer stellt Bonhof zudem eine Jobgarantie aus: “Mir gefällt, dass er am Samstag direkt nach dem Spiel gesagt hat, dass er weiß, dass es viel zu tun gibt und dass er voller Energie ist. Das freut mich, denn er ist der richtige Trainer für uns.

“Wir werden uns die ganze nächste Woche Zeit nehmen, um uns in der Gruppe und in den verschiedenen Abteilungen zu hinterfragen, wo wir uns verbessern können und mit welchen Mitteln”, hatte Seoane nach dem bitteren 0:4 beim VfB Stuttgart bereits angekündigt. Damit der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend nicht doch irgendwann in der 2. Liga endet, muss jedenfalls jeder Stein in Gladbach umgedreht werden.

Kieler Kapitän schließt sich Gladbach an

Ein erster Neuzugang konnte mit Philipp Sander, Kapitän von Aufsteiger Holstein Kiel, bereits verkündet werden. Weitere Spieler dürften folgen. Bonhof wünscht sich charakterstarke Profis: “Die Mannschaft braucht ganz sicher noch den einen oder anderen Spieler, der auch mal unbequem auf dem Platz sein kann und die Truppe führt.”

Torjubel und Emotionen: Neuer Bundesliga-Spielball vorgestellt

Die Bundesliga-Saison ist – zumindest für 17 Vereine – zu Ende, die neue wirft ihre Schatten voraus. Der Spielball für die neue Saison wurde am Dienstag präsentiert.

Der neue Spielball für die 1. und 2. Bundesliga.

Der neue Spielball für die 1. und 2. Bundesliga.

DERBYSTAR

Bis mindestens Sommer 2026 läuft der Vertrag der DFL mit Derbystar, das Unternehmen vom Niederrhein zeichnet also auch 2024/25 für den offiziellen Spielball in der 1. und auch 2. Bundesliga verantwortlich. Am Dienstag nun hat Derbystar das neue Spielgerät für die kommende Saison vorgestellt. Die Profiklubs der oberen beiden Ligen werden mit dem “Derbystar Bundesliga Brilliant APS” in die nächste Spielzeit gehen.

Der neue Bundesliga-Spielball rückt vor allem die Torjäger in den Blickpunkt und zeigt typische Jubelposen. Zwölf der insgesamt 32 Fünfecke des Balles sind mit entsprechenden Torjäger-Motiven versehen und in hellblau gehalten, die 20 weiteren in weiß.

Mit dem neuen Design huldigen wir den Torjägern, die uns Fans mit ihren Toren begeistern.

Peter Knap

“Fußball ist ein Ergebnissport, der durch Tore messbar gemacht wird. Wegen dieser Tore und den damit verbundenen Emotionen, die ausgelöst werden, besuchen wir die Stadien und Arenen unserer Lieblingsklubs, oder verfolgen die Spiele vor den Bildschirmen”, erklärt Joachim Böhmer, COO von Derbystar das Design. “Jeder Fan wird sein persönliches Highlight-Tor aus der Bundesliga vor Augen haben. Der neue ‘Derbystar Bundesliga Brillant APS’ greift das Thema Tore sinnbildlich durch typische Jubelposen auf den zwölf farbigen Fünfecken auf”.

“Die Bundesliga setzt im internationalen Vergleich Maßstäbe, was die Zahl der erzielten Tore angeht. Mit dem neuen Design huldigen wir den Torjägern, die uns Fans mit ihren Toren begeistern”, fügt Peter Knap, CEO von Derbystar, an. “Gleichermaßen symbolisieren die Torjubel aber auch die positiven Emotionen, die wir im Breitensport regelmäßig erleben. Hier schlagen wir die Brücke vom Profi- zum Amateurfußball.”

Ökologisch nachhaltige Materialien

Die Firma, die seit der Saison 2018/19 den offiziellen Spielball liefert, gibt zudem an, dass wie in der Vorsaison “bei der Ball-Produktion ein Schwerpunkt auf die Verwendung von ökologisch nachhaltigen Materialien gelegt worden” sei. So würden die Obermaterial-Unterklebungen aus “100 Prozent recyceltem Polyester” bestehen.

Kiels “Paradebeispiel” : Gladbach verpflichtet KSV-Kapitän Sander

Borussia Mönchengladbach hat am Montag einen Sommer-Neuzugang präsentiert, der längst ein offenes Geheimnis war: Philipp Sander kommt von Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel und unterschreibt langfristig.

Daumen hoch für einen Sommerwechsel: Philipp Sander geht von Kiel nach Gladbach.

Daumen hoch für einen Sommerwechsel: Philipp Sander geht von Kiel nach Gladbach.

imago images

Es hatte sich über Wochen abgezeichnet, ehe es Philipp Sander nach dem erreichten Aufstieg mit Holstein Kiel sogar selbst vor TV-Kameras bestätigte. Am Pfingstmontag wurde es offiziell: Der Kapitän verlässt den hohen Norden nach der Zweitliga-Vizemeisterschaft und wechselt im Sommer zu Borussia Mönchengladbach.

Dort hat der 26-jährige Mittelfeld-Antreiber einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 unterzeichnet. “Borussia ist in Deutschland und europaweit ein ganz besonderer Verein”, wird Sander vom VfL zitiert: “Als ich vom Interesse von Gladbach an mir gehört habe, war ich daher sofort Feuer und Flamme.”

Sander war im Sommer 2015 in die U 19 von Holstein Kiel gewechselt, nach einer Saison in der U 23 unterschrieb er seinen ersten Profi-Vertrag und debütierte im Dezember 2018 in der 2. Bundesliga bei einem Heimsieg gegen den Hamburger SV. Insgesamt bestritt der Holstein-Kapitän 187 Pflichtspiele für die KSV – 87 davon für die Profis.

Drittbester Zweitliga-Profi nach kicker-Noten

In der gerade abgelaufenen Saison war Sander eine der großen Stützen im Team von Trainer Marcel Rapp. Bei 25 Zweitliga-Einsätzen kam der Rechtsfuß auf drei Tore und sechs Vorlagen bei einem kicker-Notenschnitt von 2,82 – der drittbeste Schnitt der gesamten Liga nach Schalke-Keeper Marius Müller (2,78) und Düsseldorfs Shinta Appelkamp (2,80).

“Philipp Sander ist ein Paradebeispiel dafür, für welchen Weg Holstein Kiel seit vielen Jahren steht”, wird Kiels Geschäftsführer Sport Carsten Wehlmann zitiert: “Er hat sich aus unserem Nachwuchsleistungszentrum bis zum Kapitän der Profis entwickelt und verabschiedet sich nun mit diesem historischen Aufstieg in die Bundesliga.”

Sander geht wenig verwunderlich auch mit einem weinenden Auge. “Ich bin hier nicht nur als Spieler, sondern auch als Persönlichkeit außerhalb des Platzes gereift. Es macht mich extrem glücklich und stolz, dass ich mich als Kapitän mit so einem erfolgreichen und historischen Ende wie dem Aufstieg aus Kiel verabschieden darf”, so der gebürtige Rostocker.

Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

SC Freiburg

Patrick Osterhage (Mittelfeld, VfL Bochum), Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys), Nathaniel Brown (Abwehr, 1. FC Nürnberg)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen), Bence Dardai (Mittelfeld, Hertha BSC)

Borussia Mönchengladbach

Philipp Sander (Mittelfeld, Holstein Kiel)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern), Luca Kerber (Mittelfeld, 1. FC Saarbrücken), Sirlord Conteh (Angriff, SC Paderborn), Mathias Honsak (Angriff, SV Darmstadt 98), Maximilian Breunig (Angriff, SC Freiburg II)

SV Darmstadt 98

Fynn Lakenmacher (Angriff, TSV 1860 München)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

10:2 in Summe: Hoffenheim steht im Finale um die Deutsche Meisterschaft

Nach einem 6:2 im Hinspiel hat die U 19 der TSG Hoffenheim der Konkurrenz aus Gladbach auch im Halbfinal-Rückspiel der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft klar die Grenzen aufgezeigt und sich mit 4:0 durchgesetzt.

Eiskalt: Paul Hennrich verhalf der TSG Hoffenheim mit insgesamt drei Toren zum Finaleinzug.

Eiskalt: Paul Hennrich verhalf der TSG Hoffenheim mit insgesamt drei Toren zum Finaleinzug.

IMAGO/Steinbrenner

Die Ausgangslage vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Endrunde der Deutschen U-19-Meisterschaft war mehr als eindeutig: Mit einem 6:2 bei Borussia Mönchengladbach hatte die TSG 1899 Hoffenheim die Tür zum Finale weit aufgestoßen.

Entsprechend gab es für Tobias Nubbemeyer auch keinen Grund, etwas an seiner Aufstellung aus dem Duell in Gladbach zu ändern. Auf der Gegenseite brachte Oliver Kirch Torwart Dimmer, Berko und Arize anstelle von Cardoso Perreira, Josiah Uwakhonye und Swider.

Hoffenheim geht früh in Führung

Doch wie schon im Hinspiel nahmen die Dinge auch diesmal ganz früh ihren Lauf. Es dauerte nur drei Minuten, da brachte Hennrich die TSG per Flachschuss mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Wenig später hatte Moerstedt gar das 2:0 auf dem Fuß, der U-17-Weltmeister versuchte Torwart Dimmer zu umkurven, was ihm jedoch nicht gelang (8.).

Die Gastgeber übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle, doch auch Gladbach näherte sich in der 10. Minute erstmals an. Boteli setzte sich gegen Erlein durch, verfehlte mit seinem Schuss aus 15 Metern aber das Tor. Teamkollege Michaelis scheiterte anschließend ebenso (26.) wie Arize, dessen Kopfball nach einer Sauck-Ecke kurz vor der Linie geblockt wurde (39.). Auf der Gegenseite verpasste Moerstedt gleich zweimal den zweiten Hoffenheimer Treffer (29., 30.).

DM-Endrunde A-Junioren, Halbfinale

Hennrich eröffnet auch Durchgang zwei

Nach der Pause ging es allerdings wieder schnell – und wieder traf Hennrich. Der Linksaußen der TSG brachte den Ball mit der linken Innenseite aus zehn Metern im Tor unter (47.). Spätestens nach dem 2:0 war das Halbfinale entschieden. Hoffenheim kontrollierte das Geschehen und näherte sich über Dagdeviren dem 3:0 (55., 57.). Das besorgte dann aber Makanda, der eine flache Flanke von Behrens über die Linie drückte (66.).

Für die Fohlen kreierte Spielmacher Sauck noch einmal ein Highlight, scheiterte mit seinem Schlenzer aber am stark parierenden Lade (69.) und verpasste den Ehrentreffer. Stattdessen schraubte TSG-Kapitän Frees seine 2,02 Meter und das Ergebnis in die Höhe. Der Kopfball des Innenverteidigers sprang unter Mithilfe von Torwart Dimmer vom Pfosten zum 4:0 ins Tor (80.).

Zwei Titel-Chancen für die TSG

Mit einem deutlichen 10:2 in Summe löste die TSG das Finalticket und steht damit im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am 2. Juni treffen die Hoffenheimer auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen dem BVB und Hertha, das nach einem 2:2 im Hinspiel nun am Montag (11 Uhr, LIVE! bei kicker) entschieden wird. Und es gibt noch eine weitere Titelchance für die TSG-Junioren: Am Freitag (18 Uhr) steht das DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg an.

Seoane: “Überzeugt, dass wir nächste Saison besser performen können”

Das 0:4 in Stuttgart rundete Gladbachs Saison zum Vergessen ab. Die klare Niederlage zeigte einmal mehr, warum die Fohlen nur ganz knapp an der Relegation vorbeigeschrammt sind – und dass zwingend Veränderungen notwendig sind. Auf der Trainerposition soll Kontinuität einkehren.

Kündigen nach Saisonende eine harte Analyse an: Gerardo Seoane (li.) und Julian Weigl (re.)

Kündigen nach Saisonende eine harte Analyse an: Gerardo Seoane (li.) und Julian Weigl (re.)

IMAGO/eu-images

Die Schreckenssaison endete mit einer weiteren Enttäuschung. Gegen die Überflieger aus Stuttgart waren die chancenlosen Borussen mit dem 0:4 noch gut bedient. “Uns wurden die Grenzen aufgezeigt”, brachte Julian Weigl bei Sky die 90 Minuten auf den Punkt. Kapitän Jonas Omlin meinte ebenso zutreffend: “Es war zu wenig von uns.”

Bundesliga, 34. Spieltag

Wieder einmal, müsste man hinzufügen. Denn viel zu wenig brachten die Borussen nicht nur zum Abschluss in Stuttgart, sondern in der gesamten Saison auf den Platz. Platz 14 mit gerade einmal 34 Punkten? Indiskutabel. 67 Gegentore? Eine Katastrophe. Dass man gerade so über dem Strich geblieben ist und sich vor einer Zitterpartie in der Relegation retten konnte, ist mit das Beste an dieser Saison zum Vergessen.

“Wir können erleichtert sein, dass wir nicht in die Relegation mussten. Das wäre der GAU gewesen”, sagte Weigl. “Diese Saison haben wir uns alle anders vorgestellt. Jeder muss auch für sich schauen, ob er alles gegeben hat. Wir sind weit hinter unseren Zielen geblieben, und das hat viele Gründe. Die müssen wir jetzt ausfindig machen.”

Bei Gladbach muss Vieles auf den Prüfstand

Die Zeit der Analyse hat bei der Borussia nicht erst mit dem Abpfiff in Stuttgart begonnen. Trotzdem wird man sich in Gladbach auch in den kommenden Tagen und Wochen viel Zeit nehmen müssen, um jeden Stein umzudrehen, damit der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend nicht doch irgendwann in der 2. Liga endet.

Wir können erleichtert sein, dass wir nicht in die Relegation mussten. Das wäre der GAU gewesen.

Julian Weigl

Zu analysieren gibt es eine Menge: Das bundesliga-untaugliche Defensivverhalten der Mannschaft. Die Leistungsschwankungen des Teams, auch innerhalb der Spiele. Die Themen fehlende Physis, fehlendes Tempo, fehlende Widerstandskraft. Wer auf dem Platz eigentlich das künftige Gerüst bilden soll. Welchen Fußball man generell spielen lassen möchte. Auf welchen Positionen, neben der Defensive, dringend Verstärkungen geholt werden müssen.

Oder ob einigen langjährigen Borussen, nicht nur Florian Neuhaus oder Nico Elvedi, vielleicht mal eine Luftveränderung guttun würde. Was sportliche Leitung und das Trainerteam in ihrer Arbeit besser machen können. Und, und, und…

Seoane: “Hinterfragen, wo wir uns verbessern können”

Von Klubseite war in den Statements zuletzt mehrfach zu hören, dass Gerardo Seoanes Job nicht zur Debatte stünde. Man will endlich wieder Kontinuität in den Verein bekommen. Seoane selbst machte in Stuttgart deutlich, dass auch er bereit ist, den Weg gemeinsam weiterzugehen. “Wir sind voller Energie und überzeugt, dass wir nächste Saison besser performen können”, sagte der Trainer am Samstag und sprach dabei fürs gesamte Trainerteam.

Es stünden jetzt viele Gespräche an. “Wir werden uns die ganze nächste Woche Zeit nehmen, um uns in der Gruppe und in den verschiedenen Abteilungen zu hinterfragen, wo wir uns verbessern können und mit welchen Mitteln”, kündigte Seoane an. “Das Gleiche werde im Nachgang dann auch ich in meinem Umfeld machen – und dann den Urlaub nutzen, um am ersten Tag mit voller Energie zur Arbeit zu kommen.”

Klar ist: Die Entscheidungen, die getroffen werden, müssen sitzen. Viel weiter nach unten darf es für die Borussia nicht mehr gehen – sonst heißt die nächste Station wahrscheinlich 2. Liga.

Jan Lustig

“Eckpfeiler unserer jungen Mannschaft”: Bielefeld verpflichtet Kersken fest

Nach einer Saison als Leihspieler läuft Jonas Kersken auch in Zukunft für Arminia Bielefeld auf. Der DSC und Kerskens Stammverein Borussia Mönchengladbach einigten sich auf einen Transfer.

Auch in Zukunft zwischen den Pfosten der Arminia: Jonas Kersken.

Auch in Zukunft zwischen den Pfosten der Arminia: Jonas Kersken.

IMAGO/Zink

In der laufenden Saison stand er als Leihspieler bereits in allen bisherigen 37 Ligaspielen zwischen den Pfosten, nun hat Arminia Bielefeld Nägel mit Köpfen gemacht: Wie der Drittligist am Freitagnachmittag verkündete, bleibt Keeper Jonas Kersken auch in Zukunft auf der Alm. Der 23-Jährige verlässt seinen Stammverein Borussia Mönchengladbach damit endgültig, über die Transfermodalitäten wurde zwischen allen Seiten Stillschweigen vereinbart.

“Uns ist es gelungen, einen hochveranlagten, jungen Torhüter fest zu verpflichten, der hier in seiner ersten Saison direkt als Nummer 1 eine sehr positive Entwicklung genommen hat”, freut sich Bielefelds Geschäftsführer Sport Michael Mutzel über den Deal. “Jonas Kersken hat bei uns stark gehalten und ist nicht nur sportlich, sondern auch als Persönlichkeit sehr gereift. Wir wollten die Zusammenarbeit mit ihm als Leistungsträger und Eckpfeiler unserer jungen Mannschaft unbedingt fortsetzen.”

“Merke, wie ich mich stetig entwickle”

Kersken war 2019 aus der Jugend von Rot-Weiss Essen nach Mönchengladbach gewechselt, wo er allerdings neben 35 Partien für die Zweitvertretung in der Regionalliga West nicht über ein paar Testspieleinsätze bei den Profis hinauskam. Daher verlieh die Borussia ihren Nachwuchskeeper zunächst für ein Jahr nach Meppen und schließlich im Sommer 2023 zur Arminia. Dort wurde der 23-Jährige sofort Stammspieler und kam in der laufenden Spielzeit auf bislang 41 Einsätze in 3. Liga, DFB-Pokal und Landespokal.

Kersken bewertet den Verbleib auf der Alm als Möglichkeit zur Weiterentwicklung: “Ich merke, wie ich mich stetig entwickle und mir von den Verantwortlichen der Arminia noch weitere Schritte zugetraut werden.” Er sei daher auch Borussia Mönchengladbach dankbar, dass ein fester Wechsel nach Bielefeld zustande gekommen ist. Dieser sei schon früh sein Wunsch gewesen: “Für mich zeichnete sich früh ab, dass ich bei Arminia Bielefeld bleiben und den gemeinsamen Weg weitergehen möchte. In unserer Mannschaft und mit diesem Trainerteam (…) fühle ich mich absolut wohl”, so der Keeper.

Nachdem Bielefeld durch ein 0:0 gegen Halle erst am vorletzten Spieltag den dritten  Abstieg in Folge vermieden und sich den Klassenerhalt gesichert hatte, geht es für die Arminia am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Auswärtsspiel beim TSV 1860 München sportlich um nichts mehr. Eine Woche später (16.45 Uhr) steigt dann jedoch das Finale im Landespokal Westfalen gegen den Lokalrivalen SC Verl.