Doppeltes Serien-Ende: Viktoria Berlin kehrt gegen Zwickau in die Erfolgsspur zurück

Entgegen aller Vorzeichen aus der Formtabelle hat Viktoria Berlin am Mittwoch mit purer Dominanz den FSV Zwickau besiegt. Die Sachsen versuchten es mit neuem Torwart, was rückblickend zumindest nicht zu großer Stabilität beigetragen hatte.

Hellwach: Laurenz Dehl erzielte gegen Zwickau ein Abstauber-Tor für Viktoria Berlin

Hellwach: Laurenz Dehl erzielte gegen Zwickau ein Abstauber-Tor für Viktoria Berlin

IMAGO/Matthias Koch

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Viktoria Berlin ging mit zwei Niederlagen in Folge in das Mittwochs-Duell mit dem FSV Zwickau. Die Schwäne wiederum konnten mit breiter Brust anreisen, hatten sie doch zuletzt zwei Dreier in Folge eingefahren.

FSV-Coach Schmitt nahm dennoch einen Torwart-Wechsel vor, Hiemann verdrängte Leneis auf die Bank. Und der musste in der 5. Minute sofort hinter sich greifen. Kuffour verschätzte sich nach einer Flanke, Damelang nahm den Ball an und platzierte ihm aus halbrechter Position im Tor. Hiemann stand bei diesem Schuss nicht gerade ideal.

Die Berliner blieben am Drücker, Dehl scheiterte in der 13. Minute an der Latte. Danach brachte der FSV mehr Ordnung in seine hintere Reihe, vorne lief aber so gut wie nichts zusammen. Kurz vor der Pause stürmte Hiemann nach einem langen Ball aus seinem Kasten, rannte jedoch mit Senkbeil den eigenen Mitspieler um. Dehl musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben, was ihm auch mühelos gelang (43.). Mit 2:0 ging es in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn blieb Zwickau harmlos, und auch der FC Viktoria agierte längst nicht mehr so spielfreudig. Ein Fest für Fußballfeinschmecker war die Partie somit überhaupt nicht mehr. Erst in den letzten Minuten kamen die Berliner wieder zu Chancen, Hiemann konnte sich jetzt auch mal auszeichnen und verhinderte weitere Einschläge.

Mit der 0:2-Niederlage reißt die kleine Erfolgsserie des FSV, während sich die Viktoria auf Platz 5 befindet, ohne aber realistische Chancen auf ein Eingreifen ins Aufstiegsrennen zu besitzen.

Bocholt, Cottbus, Oldenburg: 25 Teams beantragen die Drittliga-Lizenz

Neben allen aktuellen Drittligisten haben auch 25 Teams aus den fünf Regionalligen ihre Unterlagen für das Zulassungsverfahren zur 3. Liga eingereicht. Der Verband nennt die Interessenten aber nicht.

Energie Cottbus peilt Liga 3 an.

Energie Cottbus peilt Liga 3 an.

IMAGO/Fotostand

Alle 20 aktuellen Drittligisten haben, wie erwartet, beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen Lizenzantrag für die kommende Drittliga-Saison gestellt. Spannender sah da die Sache schon eine Liga darunter aus: Denn nicht alle Regionalliga-Teams mit Chancen würden einen Aufstieg auch wahrnehmen, selbst wenn sie sich sportlich dafür qualifizieren. Am Ende gingen beim DFB 25 Bewerbungen ein, vier mehr als im vergangenen Jahr. Die Frist zur Einreichung lief am 1. März ab. Die Bewerber aus der 2. Bundesliga haben noch Zeit bis Freitag, 15. März.

Angaben dazu, welcher Regionalligist genau seine Unterlagen abgegeben hat oder wie viele Klubs aus den jeweiligen Staffeln der 4. Liga am Zulassungsverfahren teilnehmen, machte der DFB nicht. “Die öffentliche Kommunikationshoheit über die eigene Bewerbung liegt bei den Klubs selbst”, heißt es in der Meldung.

Einige Teams jedoch gingen damit bereits an die Öffentlichkeit: Aus der Nord-Staffel haben etwa Hannover 96 II, der SV Meppen und der VfB Oldenburg ihre Bewerbungen verkündet. Im Nordosten waren es der Greifswalder FC, der BFC Dynamo, Energie Cottbus und Viktoria Berlin. Im Westen meldeten sich der 1. FC Bocholt und Rot-Weiß Oberhausen entsprechend zu Wort, im Südwesten der FC Homburg. Die Vereine aus Bayern hingegen schwiegen dazu. Dennoch gilt als sicher, dass etwa auch die aktuellen Tabellenführer Würzburger Kickers (Bayern), Alemannia Aachen (West) und Stuttgarter Kickers (Südwest) ihre Unterlagen fristgerecht eingereicht haben.

Wer fehlt?

Doch es gibt auch Teams, die öffentlich verzichten: Holstein Kiel, im Norden derzeit auf Rang 4, sieht seine U 23 besser in der Regionalliga aufgehoben. Teutonia Ottensen aus Hamburg lehnte aufgrund einer unklaren Stadionsituation ab, verspielte zuletzt aber ohnehin alle realistischen Titelchancen. Im Südwesten etwa senkte die SG Barockstadt den Daumen – eine fehlende Rasenheizung ist der Hauptgrund. Zudem seien die rund 25.000 Euro Kosten für die Bewerbung bei gleichzeitig überschaubarer Restchancen abschreckend gewesen.

Und in Bayern hat schon vor geraumer Zeit die DJK Vilzing angekündigt, den Amateurstatus bewahren zu wollen. Hier ist der Weg für die Würzburger Kickers quasi frei, in zwei Aufstiegsspielen gegen den Vertreter aus dem Norden den letzten Drittliga-Platz zu buchen. Denn nur die drei Regionalliga-Meister im Westen, Südwesten und Nordosten steigen in dieser Spielzeit direkt in die 3. Liga auf.

Ein erster Bescheid über die Zulassung – und über entsprechende Bedingungen und Auflagen – fällt der DFB erfahrungsgemäß im April. Im Zulassungsverfahren wird die wirtschaftliche und technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit der Klubs überprüft. Zuletzt verschärfte der Verband die Bedingungen für eine Teilnahme an Deutschlands dritthöchster Spielklasse.

Rühlemanns direkter Eckball leitet ein: Effizientes Eilenburg schlägt Viktoria Berlin

Der FC Eilenburg sicherte sich zum Auftakt des 24. Spieltages der Regionalliga Nordost wichtige Punkte im Abstiegskampf. Ein direkt verwandelter Eckball leitete den Erfolg gegen den FC Viktoria ein.

Arne Rühlemann erzielte die Eilenburger Führung via Eckball. (Archivbild)

Arne Rühlemann erzielte die Eilenburger Führung via Eckball. (Archivbild)

IMAGO/Picture Point

Mehr zur Regionalliga Nordost

Wie schon in den vergangenen Wochen startete der FC Eilenburg forsch und kam auch früh zu ersten Halbchancen. Erstmals richtig Gefahr strahlten nach neun Minute aber die Gäste aus. Hebisch blieb im Eins-gegen-Eins jedoch hängen (9.). Allmählich übernahmen die Berliner auch die Spielkontrolle – treffen sollten aber sehenswert die Gastgeber. Ein Rühlemann-Eckball klatschte in der 23. Minute an den langen Pfosten und von dort zur Eilenburger Führung in die Maschen. Der FC Viktoria drückte auf die schnelle Antwort. Yildrim schoss den Ball nach einer Einzelaktion jedoch drüber. Falcaos Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (36.). Und auch kurz vor der Pause sollte dem Elf-Tore-Angreifer der Ausgleich nicht gelingen – drüber aus zentraler Schussposition (44.). Dementsprechend ging es nach intensiven 45 Minuten – Schiedsrichter Dallmann verteilte fünf gelbe Karten – torlos in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff pressten die Hauptstädter weiter auf den Ausgleich, hatten durch Yildrim, der an Bendel scheiterte, ihre beste Gelegenheit bis dato (50.). Eilenburg, das in den ersten Minuten im zweiten Abschnitt nicht wirklich stattfand, präsentierte sich äußert effizient an diesem Freitagabend. Kretzer flankte aus dem Halbfeld perfekt auf Bibaku, der mit dem Kopf das 2:0 für die Muldestädter besorgte. Berlin ließ sich davon nicht beirren, spielte weiter nach vorne und kam auch immer wieder in gute Schusssituation. Allerdings fehlte Falcao und Co. das Abschlussglück. Das änderte sich mit der Einwechslung von Skakun, der nur drei Minuten für seinen Anschlusstreffer benötigte (78.). Die Gäste drückten nun noch einmal auf den Ausgleich, Eilenburg verteidigte den knappen Sieg aber über die Zeit und zieht vorerst nach Punkte mit dem Tabellen-15. Meuselwitz gleich.

Der 24. Spieltag

“Leer”, “zermürbend”, “ein Scheißgefühl” – Viktorias tränenreicher Abstieg

Tor- und tränenreich verabschiedete sich Viktoria Berlin aus der 3. Liga: Nach einer 3:4-Heimniederlage gegen den SV Meppen müssen die Hauptstädter nach nur einer Spielzeit den Gang zurück in die Regionalliga antreten. Ein “Scheißgefühl” für Kapitän Christoph Menz und seine Teamkollegen. Dabei hatte die Saison für den Aufsteiger so vielversprechend begonnen.

Tränen flossen bei Viktoria Berlin nach dem besiegelten Abstieg aus der 3. Liga.

Tränen flossen bei Viktoria Berlin nach dem besiegelten Abstieg aus der 3. Liga.

IMAGO/Werner Scholz

Denn Berlin startete mit Vollgas in die 3. Liga, holte drei Siege zum Auftakt und machte mit zwei 4:0-Erfolgen gegen Braunschweig und Kaiserslautern auf sich aufmerksam. “Ich muss sagen, es war ein sehr sehr anstrengendes Jahr, mit allem, was dazugehört. Mit dem Hoch am Anfang, dann mit dem, wo eigentlich alles klappt, aber wir keine Punkte holen, und dann ab Januar – wie soll ichs erklären”, fasste Björn Jopek am Mikrofon von MagentaSport die Saison aus seiner Sicht zusammen und ergänzte zu den Geschehnissen im Januar: “Gefühlt war das wie wenn man in Filmen immer sagt ‘Schlimmer kanns nicht mehr kommen – und dann kam doch wieder etwas’.”

Viktorias Einbruch im Corona-Winter

Dieses “Etwas” war im Fall von Viktoria Berlin Corona: Der Aufsteiger wurde im Januar schwer von der Pandemie getroffen. Zahlreiche Akteure waren infiziert, mehrfach mussten Spiele abgesagt werden – teils wenige Stunden vor dem Anpfiff. Und auch in der Mannschaft knirschte es: “Keine Vorbereitung, Spieler sind gegangen, neue Spieler sind gekommen, einiges hat nicht gepasst, miteinander, untereinander”, fasste Menz im Rückblick den Corona-Winter zusammen. Training mit sechs oder sieben Spielern und die zahlreichen Englischen Wochen seien große Herausforderungen gewesen. Ende Februar folgte die Trennung von Aufstiegstrainer Benedetto Muzzicato, um neue Impulse zu setzen. Farat Toku übernahm Anfang März, konnte den Abwärtstrend zunächst aber nicht aufhalten.

Spielersteckbrief Menz
Menz

Menz Christoph

Spielersteckbrief Jopek
Jopek

Jopek Björn

Trainersteckbrief Toku
Toku

Toku Farat

3. Liga – Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
78
2
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
64
3
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
63

3. Liga – Tabelle

Tabelle 3. Liga

So holten die Berliner in den ersten drei Monaten in 2022 gerade einmal drei Zähler, kassierten in dieser Zeit 26 Gegentore und rutschten von Rang zwölf auf Rang 16 ab. Zwar fing sich das Team im April etwas, ein Problem zog sich laut Jopek aber wie ein roter Faden durch das letzte Saisondrittel: “Wir haben leider immer nur die Punkte geholt gegen die da oben, und in den direkten Duellen war immer irgendwas.” Denn die direkten Duelle im Tabellenkeller gegen Havelse (1:1), Duisburg (0:1) und Würzburg (0:3) konnte die Viktoria allesamt nicht für sich entscheiden.

Menz und Teichmann mit Blick nach vorn

Dass es auch im letzten Saisonspiel gegen den SV Meppen nicht zu einem Sieg reichte, daraus wollte Toku seinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sein Team habe “alles reingehauen” und mit gleich drei Aluminium-Treffern habe etwas das Glück gefehlt. Während sich der Trainer gewohnt distanziert zeigte, richtete sich der Blick von Menz nach vorne: “Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr weiterspielen werde – und dann sehen wir uns in zwei Jahren wieder”, möchte der Kapitän dem Verein treu bleiben. Und auch sein Sportdirektor Rocco Teichmann richtete den Blick bereits nach vorne: “Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir schon gerne mal wieder dran teilnehmen wollen. Und daran werden wir natürlich mit der jetzigen Erkenntnis arbeiten.”

“Leer”, “zermürbend”, “ein Scheißgefühl” – Viktorias tränenreicher Abstieg

Tor- und tränenreich verabschiedete sich Viktoria Berlin aus der 3. Liga: Nach einer 3:4-Heimniederlage gegen den SV Meppen müssen die Hauptstädter nach nur einer Spielzeit den Gang zurück in die Regionalliga antreten. Ein “Scheißgefühl” für Kapitän Christoph Menz und seine Teamkollegen. Dabei hatte die Saison für den Aufsteiger so vielversprechend begonnen.

Tränen flossen bei Viktoria Berlin nach dem besiegelten Abstieg aus der 3. Liga.

Tränen flossen bei Viktoria Berlin nach dem besiegelten Abstieg aus der 3. Liga.

IMAGO/Werner Scholz

Denn Berlin startete mit Vollgas in die 3. Liga, holte drei Siege zum Auftakt und machte mit zwei 4:0-Erfolgen gegen Braunschweig und Kaiserslautern auf sich aufmerksam. “Ich muss sagen, es war ein sehr sehr anstrengendes Jahr, mit allem, was dazugehört. Mit dem Hoch am Anfang, dann mit dem, wo eigentlich alles klappt, aber wir keine Punkte holen, und dann ab Januar – wie soll ichs erklären”, fasste Björn Jopek am Mikrofon von MagentaSport die Saison aus seiner Sicht zusammen und ergänzte zu den Geschehnissen im Januar: “Gefühlt war das wie wenn man in Filmen immer sagt ‘Schlimmer kanns nicht mehr kommen – und dann kam doch wieder etwas’.”

Viktorias Einbruch im Corona-Winter

Dieses “Etwas” war im Fall von Viktoria Berlin Corona: Der Aufsteiger wurde im Januar schwer von der Pandemie getroffen. Zahlreiche Akteure waren infiziert, mehrfach mussten Spiele abgesagt werden – teils wenige Stunden vor dem Anpfiff. Und auch in der Mannschaft knirschte es: “Keine Vorbereitung, Spieler sind gegangen, neue Spieler sind gekommen, einiges hat nicht gepasst, miteinander, untereinander”, fasste Menz im Rückblick den Corona-Winter zusammen. Training mit sechs oder sieben Spielern und die zahlreichen Englischen Wochen seien große Herausforderungen gewesen. Ende Februar folgte die Trennung von Aufstiegstrainer Benedetto Muzzicato, um neue Impulse zu setzen. Farat Toku übernahm Anfang März, konnte den Abwärtstrend zunächst aber nicht aufhalten.

Spielersteckbrief Menz
Menz

Menz Christoph

Spielersteckbrief Jopek
Jopek

Jopek Björn

Trainersteckbrief Toku
Toku

Toku Farat

3. Liga – Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
78
2
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
64
3
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
63

3. Liga – Tabelle

Tabelle 3. Liga

So holten die Berliner in den ersten drei Monaten in 2022 gerade einmal drei Zähler, kassierten in dieser Zeit 26 Gegentore und rutschten von Rang zwölf auf Rang 16 ab. Zwar fing sich das Team im April etwas, ein Problem zog sich laut Jopek aber wie ein roter Faden durch das letzte Saisondrittel: “Wir haben leider immer nur die Punkte geholt gegen die da oben, und in den direkten Duellen war immer irgendwas.” Denn die direkten Duelle im Tabellenkeller gegen Havelse (1:1), Duisburg (0:1) und Würzburg (0:3) konnte die Viktoria allesamt nicht für sich entscheiden.

Menz und Teichmann mit Blick nach vorn

Dass es auch im letzten Saisonspiel gegen den SV Meppen nicht zu einem Sieg reichte, daraus wollte Toku seinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sein Team habe “alles reingehauen” und mit gleich drei Aluminium-Treffern habe etwas das Glück gefehlt. Während sich der Trainer gewohnt distanziert zeigte, richtete sich der Blick von Menz nach vorne: “Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr weiterspielen werde – und dann sehen wir uns in zwei Jahren wieder”, möchte der Kapitän dem Verein treu bleiben. Und auch sein Sportdirektor Rocco Teichmann richtete den Blick bereits nach vorne: “Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir schon gerne mal wieder dran teilnehmen wollen. Und daran werden wir natürlich mit der jetzigen Erkenntnis arbeiten.”

“Leer”, “zermürbend”, “ein Scheißgefühl” – Viktorias tränenreicher Abstieg

Tor- und tränenreich verabschiedete sich Viktoria Berlin aus der 3. Liga: Nach einer 3:4-Heimniederlage gegen den SV Meppen müssen die Hauptstädter nach nur einer Spielzeit den Gang zurück in die Regionalliga antreten. Ein “Scheißgefühl” für Kapitän Christoph Menz und seine Teamkollegen. Dabei hatte die Saison für den Aufsteiger so vielversprechend begonnen.

Tränen flossen bei Viktoria Berlin nach dem besiegelten Abstieg aus der 3. Liga.

Tränen flossen bei Viktoria Berlin nach dem besiegelten Abstieg aus der 3. Liga.

IMAGO/Werner Scholz

Denn Berlin startete mit Vollgas in die 3. Liga, holte drei Siege zum Auftakt und machte mit zwei 4:0-Erfolgen gegen Braunschweig und Kaiserslautern auf sich aufmerksam. “Ich muss sagen, es war ein sehr sehr anstrengendes Jahr, mit allem, was dazugehört. Mit dem Hoch am Anfang, dann mit dem, wo eigentlich alles klappt, aber wir keine Punkte holen, und dann ab Januar – wie soll ichs erklären”, fasste Björn Jopek am Mikrofon von MagentaSport die Saison aus seiner Sicht zusammen und ergänzte zu den Geschehnissen im Januar: “Gefühlt war das wie wenn man in Filmen immer sagt ‘Schlimmer kanns nicht mehr kommen – und dann kam doch wieder etwas’.”

Viktorias Einbruch im Corona-Winter

Dieses “Etwas” war im Fall von Viktoria Berlin Corona: Der Aufsteiger wurde im Januar schwer von der Pandemie getroffen. Zahlreiche Akteure waren infiziert, mehrfach mussten Spiele abgesagt werden – teils wenige Stunden vor dem Anpfiff. Und auch in der Mannschaft knirschte es: “Keine Vorbereitung, Spieler sind gegangen, neue Spieler sind gekommen, einiges hat nicht gepasst, miteinander, untereinander”, fasste Menz im Rückblick den Corona-Winter zusammen. Training mit sechs oder sieben Spielern und die zahlreichen Englischen Wochen seien große Herausforderungen gewesen. Ende Februar folgte die Trennung von Aufstiegstrainer Benedetto Muzzicato, um neue Impulse zu setzen. Farat Toku übernahm Anfang März, konnte den Abwärtstrend zunächst aber nicht aufhalten.

Spielersteckbrief Menz
Menz

Menz Christoph

Spielersteckbrief Jopek
Jopek

Jopek Björn

Trainersteckbrief Toku
Toku

Toku Farat

3. Liga – Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
78
2
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
64
3
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
63

3. Liga – Tabelle

Tabelle 3. Liga

So holten die Berliner in den ersten drei Monaten in 2022 gerade einmal drei Zähler, kassierten in dieser Zeit 26 Gegentore und rutschten von Rang zwölf auf Rang 16 ab. Zwar fing sich das Team im April etwas, ein Problem zog sich laut Jopek aber wie ein roter Faden durch das letzte Saisondrittel: “Wir haben leider immer nur die Punkte geholt gegen die da oben, und in den direkten Duellen war immer irgendwas.” Denn die direkten Duelle im Tabellenkeller gegen Havelse (1:1), Duisburg (0:1) und Würzburg (0:3) konnte die Viktoria allesamt nicht für sich entscheiden.

Menz und Teichmann mit Blick nach vorn

Dass es auch im letzten Saisonspiel gegen den SV Meppen nicht zu einem Sieg reichte, daraus wollte Toku seinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sein Team habe “alles reingehauen” und mit gleich drei Aluminium-Treffern habe etwas das Glück gefehlt. Während sich der Trainer gewohnt distanziert zeigte, richtete sich der Blick von Menz nach vorne: “Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr weiterspielen werde – und dann sehen wir uns in zwei Jahren wieder”, möchte der Kapitän dem Verein treu bleiben. Und auch sein Sportdirektor Rocco Teichmann richtete den Blick bereits nach vorne: “Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir schon gerne mal wieder dran teilnehmen wollen. Und daran werden wir natürlich mit der jetzigen Erkenntnis arbeiten.”

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8