Kane ist da… und alle sprechen über Tel – Wann lässt Tuchel ihn von Beginn an los?

Statistisch effektivster Bundesliga-Stürmer 22.09.2023

Kane ist da… und alle sprechen über Tel – Wann lässt Tuchel ihn von Beginn an los?

4:50Seine Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, Mathys Tel spielt beim FC Bayern mittlerweile schon fast eine Schlüsselrolle – und das als Joker. Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis der 18-Jährige in der Startformation steht.

Tuchel schwärmt von “Maschine” Sané: “Er hat ein anderes Limit als andere”

Extra-Lob für Youngster Tel 22.09.2023

Tuchel schwärmt von “Maschine” Sané: “Er hat ein anderes Limit als andere”

3:10Thomas Tuchel zeigt sich nicht sonderlich überrascht von der überragenden Form, in der sich Leroy Sané derzeit befindet. Der Trainer des FC Bayern erklärt, warum das so ist – und stellt Shooting-Star Mathys Tel demnächst einen Einsatz von Beginn an in Aussicht.

Leverkusener Europa-League-Sieg bringt Schmidt noch mehr zum Grübeln

Zwei Spiele ungeschlagen, den ersten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte erreicht, reist der 1. FC Heidenheim an diesem Sonntag zu Bayer 04 Leverkusen. Jenes Leverkusen, das am Donnerstagabend in so souveräner Manier mit 4:0 über die Schweden von BK Häcken hinweggefegt ist und in der Bundesliga von ganz oben grüßt.

Muss sich vor der Partie in Leverkusen Gedanken machen: Frank Schmidt.

Muss sich vor der Partie in Leverkusen Gedanken machen: Frank Schmidt.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Unterschiede zu manch anderem Bundesligisten sieht man auch an der Zuschauerzahl. Keine 1.000 Heidenheimer werden es vermutlich in Leverkusen sein, 700 waren es am Freitagmittag. Beim FCH sieht man es ganz anders. “Super Zahl, die uns alle freut”, sagt Markus Gamm, Pressesprecher der Heidenheimer.

Leverkusen “noch variabler als ohnehin schon”

Ein ähnliches Ungleichgewicht scheint sich auch auf dem Rasen darzustellen, Leverkusen ist nach den ersten Wochen der neuen Saison in aller Munde, sorgt für reichlich Superlative in der medialen Berichterstattung. Natürlich hat sich Heidenheims Rekordtrainer Frank Schmidt die Leverkusener in der Europa League angeschaut, was ihn aber nochmals zum handeln brachte mit seinem Trainerteam.

“Bis vor dem Spiel dachten wir, dass wir alles gesehen hätten von Leverkusen, dann aber kam noch einmal richtig Arbeit dazu. Bayer hat da nochmal ein paar Dinge verändert und gezeigt, dass es noch variabler sein kann als ohnehin schon”, erklärte Schmidt. Leverkusen habe sich unter Xabi Alonso noch einmal weiterentwickelt, verfüge über qualitativ hochwertige Spieler. “Man sieht klar und deutlich den Fußball, den sich mein Trainerkollege vorstellt”, sagt Schmidt.

Wenngleich es gänzlich andere Voraussetzungen in der sonntäglichen Partie sein werden, hat Schmidt wenig Gründe für personelle Wechsel, zumal Marnon Busch abermals mit einem Faserriss passen muss. Diesen hatte er sich im Abschlusstraining vor Werder Bremen (4:2) zugezogen. Vorbereitet auf diesen Gegner sei man schon deshalb, “weil wir uns gut präsentieren wollen. Wir wollen uns wehren, brauchen gute Momente im Spiel, um in Ballbesitz zu kommen und ein gutes Verteidigungs- und Pressingverhalten.”

Mit Standards zum Erfolg?

Bei all der scheinbaren Übermacht der Leverkusener habe Schmidt jedoch auch Schwachstellen ausgemacht. “Von den fünf Gegentoren waren vier Standards dabei. Aber wir müssen natürlich erstmal zu diesen Standards kommen”, so Schmidt. Im Idealfall schlage man daraus Kapital, so eines der Vorhaben der Heidenheimer – gegen die aktuell vielleicht stärkste Mannschaft Deutschlands? “Sie sind doch Erster, oder?”, antwortete Schmidt auf diese Frage, um dann aber ernsthaft anzufügen: “Neben der Platzierung sieht man die Inhalte, inklusive des Siegs in der Euro-League, bei Bayern München haben sie auswärts dagegengehalten”, sagt Schmidt, sodass viel für die Aussage spricht. Konkret beantwortet hatte Schmidt sie dann aber nicht. Zumindest aber, dass das Regal sehr hoch angesetzt sei, in dass die Heidenheimer greifen müssen.

Zwar habe man grundsätzlich gespürt, dass die Stimmung nach der ersten Trainingswoche durchaus eine bessere gewesen sei, zu viel Freude aber wollte Schmidt dann auch nicht aufkommen lassen im Team. “Zwischen Abpfiff und ersten Training” gewährte er ihnen diese Freude, dann begann der Fokus auf Leverkusen. “Diese Glückseligkeit muss man nun in Arbeit ummünzen, weil wir ein extrem schwieriges Auswärtsspiel haben.”

Timo Lämmerhirt

Matarazzo lässt Bülter hoffen

Wie knackt man den Abwehrriegel des defensivstarken 1. FC Union? Das ist ein Thema, mit dem sich Pellegrino Matarazzo, Trainer der TSG Hoffenheim, in dieser Woche intensiv beschäftigt hat.

Pellegrino Matarazzo (re.) gibt Marius Bülter Anweisungen.

Pellegrino Matarazzo (re.) gibt Marius Bülter Anweisungen.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Naturgemäß, schließlich sind die Kraichgauer an diesem Samstag in Köpenick gefordert (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), um ihren bislang guten Saisonstart mit neun Punkten aus vier Partien zu veredeln. Der Italo-Amerikaner erkennt beim Champions-League-Debütanten – wenig überraschend – “eine unangenehme Verteidigungsweise. Sie erlauben dem Gegner nur selten, aufzudrehen”. Das sei auch bei ihrer Königsklassenpremiere zu beobachten gewesen, schildert der 45-Jährige. Da sei Real Madrid “fast immer nur mit Gegnerdruck” zum Abschluss gekommen. Die bittere 0:1-Niederlage der Unioner sah Matarazzo mit leichter Verzögerung, wie er schmunzelnd erzählt: “Ich musste meinen Sohn vom Training abholen, also erstmal 15 Minuten zurückspulen zu Hause.”

Nach vorne gespult: Trotz des Respekts vor dem Gegner kennt der Hoffenheimer Coach auch Mittel, die taktisch starke Truppe seines Gegenübers Urs Fischer vor gewisse Aufgaben zu stellen. Für Matarazzo braucht es “sehr oft die Tiefe im richtigen Moment und eine Durchsetzung im Eins-gegen-Eins. Man muss sich mit einem gewissen Willen, einer gewissen Hartnäckigkeit durchsetzen”, fordert er. Attribute, die perfekt auf Marius Bülter zutreffen, der selbst 58 Partien für den kommenden Gegner absolviert hat, zuletzt beim 3:1 in Köln aber auf der Bank saß. Die linke Bahn beackerte da der schussgewaltige Robert Skov.

Angesichts Matarazzos Ausführungen darf Bülter zumindest hoffen, an alter Wirkungsstätte ein Startelfmandat zu erhalten. Seine Geschwindigkeit könnte gefragt sein, dazu seine Qualitäten als Mentalitätsspieler, der die gefürchtete Kulisse an der Alten Försterei zudem bestens kennt. Viele Situationen, das dürfte allen in Hoffenheim klar sein, werden Fischers Schützlinge den Gästen kaum zugestehen. Das ist sozusagen Klub-DNA in Köpenick. Doch Matarazzo weiß: “Es gibt auch manche Momente in ihrem Spiel, die ich aktuell nicht kommunizieren möchte, wo man sie vielleicht ein Stück weit anfälliger sieht als in anderen. Unser Fokus liegt auch auf diesen Momenten. Natürlich in der Hoffnung, dass es wieder so aufgeht wie in der Rückrunde.” Damals obsiegte die TSG am 33. Spieltag mit 4:2 und machte im Prinzip den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Benni Hofmann

Koeman ruft – Happy End für bestraften Frimpong?

Unter Ronald Koeman ist die Nationalmannschaftskarriere von Jeremie Frimpong ins Stocken geraten, bevor sie richtig begonnen hat. Doch jetzt hat der Bondscoach den Leverkusener Rechtsverteidiger für das vorläufige Aufgebot der Elftal für die Länderspiele im Oktober nominiert.

Zurück im vorläufigen Aufgebot der Elftal: Leverkusens Jeremie Frimpong.

Zurück im vorläufigen Aufgebot der Elftal: Leverkusens Jeremie Frimpong.

IMAGO/Vitalii Kliuiev

Bislang hat die Chemie zwischen Ronald Koeman und Jeremie Frimpong nicht wirklich gepasst. Nachdem der frühere Profi des FC Barcelona nach der WM in Kater im Herbst 2022 die Nachfolge von Bondscach Louis van Gaal antrat, war der Leverkusener Offensivverteidiger außen vor.

Die harte, aber nicht völlig von der Hand zu weisende Begründung Koemans: Er sehe Frimpong aufgrund dessen Defensivschwächen nicht als einen Rechtsverteidiger in einer Viererkette, auf die der neue Bondscoach lange Zeit setzte. Und offensiv stand Koeman ohnehin vor einer großen Auswahl für sein 4-3-3-System.

Frimpong könnte von Koemans Systemänderung profitieren

Folglich schaffte Frimpong, der bei der WM in Katar immerhin dem niederländischen Kader angehört hatte, aber nie eingesetzt worden war, kein einziges Mal mehr den Sprung ins Aufgebot der Elftal für die Länderspiele, die nach der WM ausgetragen wurden. Doch jetzt hat ihn Koeman zumindest für das vorläufige Aufgebot für die Partien im Oktober nominiert.

Kommt es also doch noch zum Happy End für den Offensivverteidiger, der auch in dieser Saison als rechter Schienenspieler im 3-4-3 zu überzeugen weiß? Wie es der kicker bereits im September angekündigt hatte, sind die Chancen Frimpongs, der in dieser Saison bislang auf eine kicker-Durchschnittsnote von 2,38 kommt, auf eine Nominierung gestiegen, da sich schon vor den jüngsten Länderspielen andeutete, dass Koemann vom 4-3-4 auf ein 3-4-3 wechseln würde. Und in diesem wäre Frimpong, der noch auf sein Debüt für die Efltal wartet, hinter Inter Mailands Denzel Dumfries die klare Nummer 2 in der Elftal.

Mit einer endgültigen Nominierung wäre die Achterbahnfahrt nahezu perfekt

Schafft der Leverkusener den Sprung ins endgültige Aufgebot, wäre die Achterbahnfahrt in Oranje für ihn nahezu perfekt. War der 22-Jährige doch im September von Koeman noch dafür gemaßregelt worden, dass er für die U-21-Europameisterschaft in Georgien und Rumänien im Juni abgesagt hatte, nachdem er für die A-Nationalmannschaft nicht berücksichtigt worden war. Dies könne man durchaus als Strafe verstehen, erkläre Koeman damals.

Doch die Dissonanzen sind, auch nach einem schon vor der Maßnahme erfolgten Gespräch mit Nigel de Jong, dem Sportdirektor des niederländischen Verbandes, offensichtlich aus dem Weg geräumt. WM-Nominierung, Nicht-Berücksichtigung danach, Abstrafung und nun das Comeback? Frimpongs Berg-und-Tal-Fahrt beim Thema Efltal könnte jetzt doch noch ein Happy End finden.

Stephan von Nocks

Tuchel: “Wir müssen schon ein paar Dinge anpassen”

Nach ManUnited ist vor Bochum und Münster: Bayerns Trainer Thomas Tuchel will am Wochenende nur rotieren, wenn es passt.

“Rotation nicht um des Rotations willens”: Bayern-Trainer Thomas Tuchel. 

picture alliance/dpa

In zwei Wochen geht die Bundesliga zum zweiten Mal in dieser Saison in eine kurze Länderspielpause, bis dahin hat der FC Bayern allerdings noch fünf Pflichtspiele vor der Brust, angefangen mit der Heimaufgabe gegen den VfL Bochum.

Setzt Thomas Tuchel also erstmals in dieser Saison auf ein bisschen Rotation? Oder wartet der Trainer damit auf das Pokalspiel in Münster am Dienstag? Oder belässt er es bei kleinen Anpassungen? “Rotation nicht um des Rotations willens”, stellt der 50-Jährige vor den nächsten zwei englischen Wochen klar, auch wenn es den Gedanken, mal durchzutauschen, “immer gibt”.

Guerreiro könnte erstmals auftauchen

Gut ist, dass alle Spieler sich nach dem 4:3-Auftakt in der Champions League gegen Manchester United gesund zurückgemeldet haben, auch Sommer-Neuzugang Raphael Guerreiro könnte erstmals in einem Pflichtspiel im Kader auftauchen. Andere, wie Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui oder Thomas Müller, scharren mit den Hufen. “Es ist ganz normal, dass Spieler es verdient haben zu spielen, die dann auch mal nicht spielen oder von der Bank kommen”, erklärt Tuchel. “Das wird auch so bleiben.” Womit der Trainer gar kein Problem hätte: “Hoffentlich bleiben alle gesund, und hoffentlich haben wir immer diese Entscheidungen.”

Ein sehr intensives Spiel, das sie spielen, mit vielen Sprints, mit vielen intensiven Läufen.

Thomas Tuchel über den VfL Bochum

Mit einem Heimsieg gegen Bochum könnte der FCB zumindest für 24 Stunden an seinen gewohnten Platz an der Tabellenspitze springen, doch Tuchel warnt ganz pflichtbewusst, fordert “höchsten Respekt vor unserem Gegner” und “vor der Aufgabe”. “Bochum hat eine gute Serie mit drei Spielen ohne Niederlage, auch viele Torschüsse in ihrem Spiel. Ein sehr intensives Spiel, das sie spielen, mit vielen Sprints, mit vielen intensiven Läufen. Wir müssen uns intensiv damit beschäftigen und dann die beste Aufstellung für dieses Spiel finden.”

Spiele des FC Bayern

Wer da am Ende zugehört, wird der Trainer erst nach dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag entscheiden. “Bochum ist mit Sicherheit kein Spiel, in dem wir einfach unser Ding machen, und dann regelt sich das Ergebnis von allein”, versichert Tuchel. “Wir müssen schon ein paar Dinge anpassen und ganz klar auch bereit sein, körperlich dort mitzugehen.”

Mario Krischel

Die BVB-Stürmer und der Torlos-Knoten

Als BVB-Mittelstürmer hat man derzeit nicht den besten Stand: Die Chancenproduktion des BVB stockt, sowohl Sebastien Haller als auch Youssoufa Moukoko und Neuzugang Niclas Füllkrug warten noch auf ihr erstes Liga-Tor. Gegen Wolfsburg soll der Knoten platzen.

Drei Kandidaten, ein Platz: Sebastien Haller, Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko (v.l.).

Drei Kandidaten, ein Platz: Sebastien Haller, Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko (v.l.).

Die Mittelstürmer Sebastien Haller, Youssoufa Moukoko und Niclas Füllkrug versprechen eigentlich eine hohe Torproduktion. Doch in der bisherigen Bundesliga-Spielzeit stockt es im Betriebsablauf, alle drei zentralen Angreifer von Borussia Dortmund warten noch auf ihren ersten Treffer. Lediglich im DFB-Pokal konnte sich das Trio bereits in der Statistik verewigen: Haller (2) und Moukoko trafen bei Dortmunds Erstrunden-Sieg bei Schott Mainz (6:1), Füllkrug – noch im Trikot von Werder Bremen – beim 2:3 bei Viktoria Köln.

Die Gründe für die Torlos-Serie sind unterschiedlich: Haller hängt erkennbar im Formtief, sowohl körperlich auch als mental fehlt es ihm aktuell an der letzten Frische. Überraschend kommt das nicht angesichts des extrem kräftezehrenden Vorjahres: Im Sommer 2022 erkrankte der Nationalstürmer der Elfenbeinküste an Hodenkrebs und musste sich anschließend mehreren Operationen und Chemotherapien unterziehen. Dennoch kehrte er im Januar 2023 in den Leistungssport zurück und schoss den BVB fast zur Meisterschaft.

“Rational nicht zu erklären”

“Wir kennen seine Geschichte. Es ist manchmal nicht rational zu erklären nach so einer Erkrankung”, sagt BVB-Trainer Edin Terzic, der dem 29-Jährigen eine vorbildliche Einstellung attestiert: “Wir wissen um seine Qualitäten. Er ist extrem fleißig im Training und auch außerhalb. Er geht sehr professionell mit der Situation um, damit er sich wieder dahinbringt, wo er war.” Sich selbst und auch die Mannschaft sieht Terzic in der Pflicht, ihn dabei zu unterstützen: “Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, dass wir seine Qualitäten wieder in unser Spiel bekommen und diese auch nutzen.”

Dennoch weiß natürlich auch der BVB-Trainer, “dass wir daran gemessen werden, Spiele zu gewinnen”. Und so könnte es im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag erneut dazu kommen, dass sich Haller – wie bereits bei der 0:2-Niederlage in der Champions League bei Paris Saint-Germain – auf der Bank wiederfindet.

Füllkrug sorgt für frischen Wind

Füllkrug brachte bei seinen bisherigen Einwechselungen stets frischen Wind ins Spiel. Besonders beim 4:2-Sieg in Freiburg am vergangenen Samstag, als er kurz nach seiner Einwechslung Donyell Malens Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 auflegte. In seiner eigenen Torbilanz allerdings steht ebenfalls noch die Null – was auch an den geringen Einsatzzeiten Füllkrugs liegt, der angeschlagen nach Dortmund gewechselt war und auch jetzt noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Moukoko dagegen ist fit, ist von seinem Profil aber kein Eins-zu-eins-Ersatz für Haller oder Füllkrug. Bislang kommt er daher nur als Joker zum Einsatz. In den bisherigen vier Liga-Partien wurde er viermal eingewechselt, spielte insgesamt aber nur 47 Minuten. In Paris kam er am Dienstag überhaupt nicht zum Zug. Eine Woche zuvor hatte Moukoko in der deutschen U 21 im Kosovo (3:0) noch einen Doppelpack geschnürt.

“Werden jedem die Chance geben, die er verdient”

“Wenn wir so viele gute Alternativen haben, dann werden wir dahinkommen, dass wir jedem die Chance geben, die er verdient”, sagt Terzic mit Blick auf die Sturmbesetzung und bescheinigt seinen Kandidaten allesamt gute Trainingsleistungen. Da zu erwarten ist, dass der BVB anders als in Paris nicht mit einem Zweiersturm beginnen wird, deutet vieles auf Füllkrug als zentrale Spitze hin.

Matthias Dersch

Rode fehlt Frankfurt erneut – Götze fraglich

Nach dem Arbeitssieg in der Conference League wartet auf Eintracht Frankfurt am Sonntag der SC Freiburg. Trainer Dino Toppmöller deutet personelle Veränderungen an – und erklärt, warum er Julian Nagelsmann nicht “nerven” wollte.

Muss gegen Freiburg wieder einmal auf seinen Kapitän Sebastian Rode (re.) verzichten: Eintracht-Coach Dino Toppmöller (li.).

Muss gegen Freiburg wieder einmal auf seinen Kapitän Sebastian Rode (re.) verzichten: Eintracht-Coach Dino Toppmöller (li.).

IMAGO/Jan Huebner

Das Auswärtsspiel in Bochum hatte Sebastian Rode krankheitsbedingt verpasst, zum Conference-League-Auftakt gegen den FC Aberdeen am Donnerstag kehrte der Kapitän zurück, doch nach 39 Minuten war der Europapokalabend für den Kapitän bereits wieder beendet. Einen Tag nach dem mühsam erarbeiteten Sieg gegen die Schotten verkündete Eintracht-Trainer Dino Toppmöller nun den nächsten Rückschlag: Der 32-Jährige wird auch das Heimspiel gegen den SC Freiburg am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aufgrund einer Wadenverletzung verpassen. Ob es für Mario Götze reicht, ist Stand Freitag noch offen.

“Heftiger Schlag”: Götzes Einsatz gegen Freiburg offen

Über die genaue Diagnose bei Rode konnte Toppmöller auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitagmittag noch keine Aussage treffen. “Er ist bisher der Pechvogel der Saison. Er ist ein Fighter, der nicht aufgibt. Wir geben ihm die bestmögliche Unterstützung”, versprach Toppmöller. Bei Götze, der am Donnerstag einen “heftigen Schlag” abbekommen hatte und zur Pause in der Kabine geblieben war, wollte der 42-Jährige den Samstag abwarten, um über einen Einsatz des Weltmeisters von 2014 zu entscheiden. “Es wäre nicht seriös, heute zu sagen, dass er auf jeden Fall dabei ist oder dass er auf jeden Fall ausfällt.”

Ansonsten hätten seine Spieler die kräftezehrende Partie gut verkraftet, nach acht Pflichtspielen steht die Eintracht weiter ungeschlagen da. Mit einem Sieg und drei Unentschieden zum Bundesliga-Auftakt im Rücken – allesamt gegen kampfstarke Teams, die in dieser Saison aber vermutlich lange gegen den Abstieg spielen werden – erwartet Toppmöller gegen den Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau eine neue Herausforderung: “Es macht mehr Spaß, wenn zwei Mannschaften Fußball spielen wollen. Wir hoffen, dass das gegen Freiburg der Fall ist.” Mit dem Sport-Club komme ein “disziplinierter, laufstarker” Gegner mit einer hohen “individuellen Qualität und gefährlichen Standards” in das Waldstadion.

Toppmöller: “Wir müssen mehr Stress im gegnerischen Sechzehner erzeugen”

Defensiv präsentierten sich die Frankfurter in dieser Saison meist stabil, offensiv haperte es dagegen immer wieder. Verbesserungspotenzial sieht Toppmöller bei der Boxpräsenz oder bei den Abschlüssen. “Wir müssen mehr Stress im gegnerischen Sechzehner erzeugen. So kommst du auch mal zu Chancen, wenn dir ein Ball vor die Füße fällt. Du nimmst das Publikum noch mehr mit, es entsteht eine ganz andere Energie”, erklärt der 42-Jährige.

Gegen Aberdeen drängte sich nun Fares Chaibi nach seiner Einwechslung auf, für Toppmöller ist der Neuzugang vom FC Toulouse “auf jeden Fall” ein Kandidat für die Startelf am Sonntag: “Er machte einen sehr guten Eindruck nach dem Bochum-Spiel im Training und konnte das bestätigen. Er war ein belebendes Element mit seinen Standardsituationen, mit seinem rechten Fuß. Er kann uns extrem viel geben.”

Positiv sprach Toppmöller auch über einen weiteren Neuzugang, Omar Marmoush, der gegen Aberdeen nach seinem Wechsel von der zentralen Stürmerposition in die offensiven Halbräume für mehr Gefahr sorgte. Der SGE-Trainer schätzt dessen Vielseitigkeit, erklärt aber zugleich, wo er den Ex-Wolfsburger am stärksten sieht: “Meiner Meinung nach ist er etwas besser, wenn er über den Flügel kommt, ausweicht und nach innen zieht. Er fühlt sich wohler aus einer tieferen Position, um sein Tempo auszuspielen.” Für die Position im Sturmzentrum ist Lucas Alario laut Toppmöller “für Sonntag kein Thema”, selbiges gilt im zentralen Mittelfeld für Kristijan Jakic (Knieprobleme). “Wir schauen, ob er am Montag wieder einsteigen kann.”

Kontakt mit Neu-Bundestrainer Nagelsmann: “Nicht auch noch ‘nerven'”

Ganz zum Schluss kam Toppmöller am Freitag auf Nachfrage noch auf seinen ehemaligen Chef, Julian Nagelsmann, mit dem er in München und Leipzig zusammengearbeitet hatte, zu sprechen. Dass er nun auch theoretisch Co-Trainer der Nationalelf sein könnte, beschäftigte Toppmöller keineswegs, wie er lachend erläuterte: “Dafür macht mir die Aufgabe hier zu viel Spaß, und die frisst einen auch mit Haut und Haaren.” Mit dem neuen Bundestrainer hatte der 42-Jährige in den Tagen vor der offiziellen Bekanntgabe nur kurzen, schriftlichen Kontakt: “Ich weiß ja wie es in so einer Situation ist. Vor so einem Engagement steht das Telefon nicht still. Ich wollte jetzt nicht auch noch einer von denen sein, die ‘nerven’.” 

Sabitzer muss vorerst pausieren – Nmechas Parallelen zu Malen

Marcel Sabitzer wird dem BVB vorerst nicht zur Verfügung stehen, das bestätigte Edin Terzic am Freitag. Erhält Felix Nmecha gegen Ex-Klub Wolfsburg seine nächste Chance?

Konkurrenten im BVB-Mittelfeld: Marcel Sabitzer und Felix Nmecha.

Konkurrenten im BVB-Mittelfeld: Marcel Sabitzer und Felix Nmecha.

IMAGO/Team 2

Bereits in der 14. Minute musste Sabitzer im der Champions-League-Partie bei Paris St.-Germain (0:2) ausgewechselt werden, am Samstag gegen Wolfsburg (LIVE! ab 15.30 bei kicker) wird er wegen einer Verletzung im Adduktorenbereich definitiv nicht zur Verfügung stehen. “Wir werden da mit einer Ausfallzeit sehr vorsichtig sein”,  erklärte Terzic. Zwar sei es keine “große Verletzung”, aber: “Für die nächsten Spiele wird es definitiv eng.”

Vorschau & Spielbericht

Ansonsten geht der BVB-Trainer davon aus, dass alle anderen zur Verfügung stehen, auch der zuletzt angeschlagene Marius Wolf. Lediglich die langzeitverletzten Mateu Morey und Thomas Meunier können nicht eingreifen, “das wird noch ein bisschen dauern”.

Bleibt die Frage, ob Terzic auf Felix Nmecha als Sabitzer-Ersatz setzt. An Motivation dürfte es dem 22-Jährigen gegen seinen Ex-Klub nicht fehlen, allerdings konnte er am Dienstag nach seiner Einwechslung für den Österreicher nicht überzeugen (kicker-Note 5,5). Vielmehr kam mit Nmechas Hereinnahme ein Bruch ins Spiel der Dortmunder.

Doch das Vertrauen in den 30-Millionen-Euro-Neuzugang ist nach wie vor groß, wie Terzic betont. “Wir sind völlig überzeugt, das haben wir schon häufig erwähnt”, sagte er. Nmecha habe keine leichte Vorbereitung gehabt und bei Testspielen länger pausieren müssen, die körperlichen Probleme habe er bereits aus Wolfsburg mitgebracht. Dadurch konnte er nicht die komplette Vorbereitung durchziehen.  “Jetzt geht es darum, dass wir ihn ins Spiel integrieren, er immer mehr die Abläufe kennenlernt und seine Qualitäten einbringen kann”, sagte Terzic.

Auch Malen benötigte Anlaufzeit

Der Coach erkannte eine Parallele zu einem anderen BVB-Akteur, der ähnliche Anlaufprobleme hatte. “Wenn wir das Training sehen, wissen wir, wozu er imstande ist. Wir haben es noch nicht hingekriegt, dass wir es auch jedes Mal im Spiel sehen. Das erinnert mich an Donyell Malen, bei dem es in der vergangenen Saison ähnlich war.” Auch dessen Torgefährlichkeit habe man im Training immer gesehen, inzwischen ist sie auch auf dem Platz erkennbar. In dieser Saison hat der Niederländer schon vier Pflichtspieltore auf dem Konto.

Gut möglich jedoch, dass gegen Wolfsburg Marco Reus den Vorzug erhält, um mehr Kreativität zu erzeugen. Doch Terzic ist trotzdem überzeugt, dass Nmecha zu seiner Form finden wird. “Es ist eine Frage der Zeit, wenn er weiter so hart trainiert.”

Sabitzer muss vorerst pausieren – Nmechas Parallelen zu Malen

Marcel Sabitzer wird dem BVB vorerst nicht zur Verfügung stehen, das bestätigte Edin Terzic am Freitag. Erhält Felix Nmecha gegen Ex-Klub Wolfsburg seine nächste Chance?

Konkurrenten im BVB-Mittelfeld: Marcel Sabitzer und Felix Nmecha.

Konkurrenten im BVB-Mittelfeld: Marcel Sabitzer und Felix Nmecha.

IMAGO/Team 2

Bereits in der 14. Minute musste Sabitzer im der Champions-League-Partie bei Paris St.-Germain (0:2) ausgewechselt werden, am Samstag gegen Wolfsburg (LIVE! ab 15.30 bei kicker) wird er wegen einer Verletzung im Adduktorenbereich definitiv nicht zur Verfügung stehen. “Wir werden da mit einer Ausfallzeit sehr vorsichtig sein”,  erklärte Terzic. Zwar sei es keine “große Verletzung”, aber: “Für die nächsten Spiele wird es definitiv eng.”

Vorschau & Spielbericht

Ansonsten geht der BVB-Trainer davon aus, dass alle anderen zur Verfügung stehen, auch der zuletzt angeschlagene Marius Wolf. Lediglich die langzeitverletzten Mateu Morey und Thomas Meunier können nicht eingreifen, “das wird noch ein bisschen dauern”.

Bleibt die Frage, ob Terzic auf Felix Nmecha als Sabitzer-Ersatz setzt. An Motivation dürfte es dem 22-Jährigen gegen seinen Ex-Klub nicht fehlen, allerdings konnte er am Dienstag nach seiner Einwechslung für den Österreicher nicht überzeugen (kicker-Note 5,5). Vielmehr kam mit Nmechas Hereinnahme ein Bruch ins Spiel der Dortmunder.

Doch das Vertrauen in den 30-Millionen-Euro-Neuzugang ist nach wie vor groß, wie Terzic betont. “Wir sind völlig überzeugt, das haben wir schon häufig erwähnt”, sagte er. Nmecha habe keine leichte Vorbereitung gehabt und bei Testspielen länger pausieren müssen, die körperlichen Probleme habe er bereits aus Wolfsburg mitgebracht. Dadurch konnte er nicht die komplette Vorbereitung durchziehen.  “Jetzt geht es darum, dass wir ihn ins Spiel integrieren, er immer mehr die Abläufe kennenlernt und seine Qualitäten einbringen kann”, sagte Terzic.

Auch Malen benötigte Anlaufzeit

Der Coach erkannte eine Parallele zu einem anderen BVB-Akteur, der ähnliche Anlaufprobleme hatte. “Wenn wir das Training sehen, wissen wir, wozu er imstande ist. Wir haben es noch nicht hingekriegt, dass wir es auch jedes Mal im Spiel sehen. Das erinnert mich an Donyell Malen, bei dem es in der vergangenen Saison ähnlich war.” Auch dessen Torgefährlichkeit habe man im Training immer gesehen, inzwischen ist sie auch auf dem Platz erkennbar. In dieser Saison hat der Niederländer schon vier Pflichtspieltore auf dem Konto.

Gut möglich jedoch, dass gegen Wolfsburg Marco Reus den Vorzug erhält, um mehr Kreativität zu erzeugen. Doch Terzic ist trotzdem überzeugt, dass Nmecha zu seiner Form finden wird. “Es ist eine Frage der Zeit, wenn er weiter so hart trainiert.”