Essens Eisfeld: “Machen uns keine Gedanken, was noch kommen könnte”

Rot-Weiss Essen hat sich wieder an die Aufstiegsränge herangearbeitet. Routinier Thomas Eisfeld blickt aber weiter von Spiel zu Spiel.

Wohin führt der Weg für Thomas Eisfeld und Rot-Weiss Essen?

Wohin führt der Weg für Thomas Eisfeld und Rot-Weiss Essen?

IMAGO/Eibner

Seit Anfang März ist Rot-Weiss Essen in der 3. Liga unbesiegt und hat sich dadurch wieder näher an die Top drei herangearbeitet. Nun steht RWE am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem ebenfalls gut aufgelegten FC Ingolstadt die nächste schwere Prüfung bevor.

“Ingolstadt ist eine gute und robuste Drittliga-Mannschaft, die gegen jeden Gegner in der Liga gewinnen kann”, warnte Mittelfeldspieler Eisfeld in einem auf der RWE-Website veröffentlichten Interview vor den Schanzern. Dies musste Essen in dieser Saison bereits am eigenen Leib erfahren, das Hinspiel ging mit 1:2 verloren. Da wurde RWE “ein wenig abgekocht”, gestand Eisfeld und sinnt im Heimspiel auf Revanche: “Es ist klar, dass wir mit unseren Fans alles dafür geben werden, die Punkte bei uns zu behalten.”

Ein Dreier wäre nicht nur ein gelungener Abschluss der englischen Woche, die mit einem 2:0 bei Waldhof Mannheim begann und unter der Woche ein 1:1 beim direkten Tabellennachbarn 1. FC Saarbrücken brachte, sondern würde auch bedeuten, dass RWE unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten weiterhin in Schlagdistanz zu Platz drei bleiben würde.

Eisfeld: “Wozu es dann am Ende reicht wird man sehen”

“Wir machen uns aber keine Gedanken darum, was noch kommen könnte”, sagte Eisfeld und will weiterhin nur von Spiel zu Spiel denken: “Wir sind bisher sehr gut damit gefahren, uns allein auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.” Denn in der 3. Liga kann sich laut Eisfeld die Situation schnell verändern. “Wozu es dann am Ende reicht”, so der 31-Jährige, “wird man sehen.”

Golz: “Von den vier Spielen müssen wir vier gewinnen”

Rot-Weiss Essen hat im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken 1:1 gespielt – für Cheftrainer Christoph Dabrowski ein Punktgewinn im Kampf um den Aufstieg. Torhüter Jakob Golz gibt sich kämpferisch.

Jakob Golz (li.) und Rot-Weiss Essen wollen in die 2. Liga.

Jakob Golz (li.) und Rot-Weiss Essen wollen in die 2. Liga.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Früh war RWE im Nachhol- und Verfolgerduell beim FCS in Führung gegangen. Das 1:0 durch Sascha Voelcke konnte der Revierklub allerdings nicht über die Zeit bringen. “Meine Mannschaft war in der ersten Hälfte sehr intensiv und aktiv. Der Druck in der zweiten Halbzeit von Saarbrücken war viel größer”, beschrieb Christoph Dabrowski die zwei Phasen des Spiels bei “MagentaSport”. Doch ähnlich wie beim 2:0-Sieg in Mannheim vor wenigen Tagen hatte sein Team wieder “eine super Verteidigungsmentalität” gezeigt und sich leidenschaftlich für den Punktgewinn aufgeopfert.

Spielbericht

Auch wenn Dabrowski offensiv einige unsaubere Aktionen bei seinem Team bemängelte, insgesamt zeigte sich der Ex-Profi mit dem Auftritt zufrieden. “Am Ende haben wir mit dem Nachholspiel einen Punkt gut gemacht. Wir sind voll im Rennen”, sagte der 45-Jährige mit Blick auf die Drittliga-Tabelle, in der sein Team auf Rang fünf, drei Zähler hinter dem Relegationsrang notiert ist. Der Traum von der Zweitliga-Rückkehr lebt damit weiter. “Die Hafenstraße darf natürlich träumen. Das habe ich schon beim letzten Spiel gesagt”, so Dabrowski – allerdings im Wissen, dass sich der Kampf um den Aufstieg zuspitzt und gleich einige Teams noch Chancen haben.

Etwas zurückhaltender ordnete Torhüter Jakob Golz darum auch das Remis ein: “Wir hätten gerne mehr gehabt.” Für den 25-Jährigen ist klar, dass sich der Traum von der 2. Liga nur erfüllt, wenn Essen in den verbleibenden vier Spielen maximal Vollgas gibt. “Von den vier Spielen”, so Golz, “müssen wir wahrscheinlich vier gewinnen.” Auch Dabrowski erklärt vor dem anstehenden Heimspiel gegen Ingolstadt (Sonntag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker): “Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und dann gucken wir, was dabei rumkommt.”

Kaiser und Brumme retten spektakulär: Saarbrücken vergibt Big Points

3. Liga – Highlights by MagentaSport 24.04.2024

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5:31Sowohl Saarbrücken als auch Essen haben den Relegationsplatz fest im Blick, doch durch das Remis konnte keiner der beiden den Druck erhöhen. Die Gastgeber wachten erst nach der Pause auf und verpassten dann in der Schlussphase den Lucky Punch.

Saarbrückens Schlussspurt kommt zu spät

Sowohl Saarbrücken als auch Essen hätten mit einem Sieg im Nachholspiel des 31. Spieltags den Druck auf Relegationsrang drei erhöhen können. In einer unterhaltsamen Partie hieß es am Ende aber 1:1. Ein Ergebnis, das keinem so recht weiterhilft.

Die Einwechslung von Kasim Rabihic brachte Schwung in das Spiel des FCS.

Die Einwechslung von Kasim Rabihic brachte Schwung in das Spiel des FCS.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl nahm nach dem 1:1 in München gezwungenermaßen eine Änderung vor. Gaus fehlte wegen seiner 10. Gelben Karte gesperrt, dafür begann Uaferro.

RWE-Coach Christoph Dabrowski veränderte seine Startelf nach dem 2:0 in Mannheim dagegen zweimal: Kourouma und Doumbouya saßen zunächst auf der Bank, Brumme (zurück nach Gelbsperre) und Vonic starteten.

Essen besser in Hälfte eins

3.Liga, 31. Spieltag

Das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor präsentierten sich die Gastgeber, doch Kaiser klärte rechtzeitig vor Brünker (4.). Auf der anderen Seite mündete die erste Aktion direkt in einem Tor (8.): Erst scheiterte Müsel mit seinem Distanzkracher nach Eisfeld-Ecke an der Latte, doch Voelcke staubte ab; Zeitz  fälschte unhaltbar ab. Saarbrücken ließ sich mehr und mehr aus dem Konzept bringen und hatte gegen präsente Essener Probleme.

Fehlpässe wechselten sich ab mit wenig erfolgreichen langen Bällen Richtung Brünker, der von Rios Alonso gut in Schach gehalten wurde. Weil Eisfeld mit seinem Freistoß aus rund 20 Metern am Pfosten scheiterte, blieb es beim 0:1 (20.).

Trotz einer insgesamt eher schwachen Leistung ließ der FCS kaum etwas zu und kam durch Stehle (26.) und Civeja (41.) noch zu zwei durchaus guten Aktionen vor dem Tor. Dennoch wurden die Gastgeber zur Pause mit Pfiffen versehen.

Rabihic belebt das Spiel des FCS

Saarbrücken musste sich steigern – und tat dies. Uaferro und Zeitz (47.) verpassten nach einer Ecke den Ausgleich ebenso wie Boeder etwas später (51.). Eine halbe Stunde vor dem Ende brachte Ziehl Rabihic und Naifi, was sich auszahlen sollte. Ersterer bereitete gleich mal eine gute Chance von Stehle vor (65.), ehe beide in Koproduktion für den mittlerweile verdienten Ausgleich sorgten: Naifi zog in die Mitte und legte für Rabihic ab, der den Ball im linken Eck unterbrachte (69.).

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Die Hausherren blieben auf dem Gaspedal, hatten durch Brünker (71.) und erneut Rabihic (75.) weitere Abschlüsse. Von Essen kam lange gar nichts mehr nach vorne – bis zur Chance für Berlinski, der freistehend am Ball vorbeitrat (78.).

Saarbrücken wollte sich mit dem Remis nicht zufrieden geben, näherte sich durch Naifi (82., 90.+3), Kerber (90.) sowie einer Doppelchance von Naifi und Stehle (90.+1) auch dem Sieg an. Der zweite Treffer gelang jedoch nicht, sodass es am Ende beim 1:1 blieb. Beide Teams blieben also zum wiederholten Male ungeschlagen, verpassten es aber zugleich, Druck auf Rang drei auszuüben.

Während für Saarbrücken schon am Samstag das Heimspiel gegen Halle auf dem Programm steht (14 Uhr), hat RWE einen Tag mehr Pause. Erst am Sonntag gastiert Ingolstadt in Essen (13.30 Uhr).

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Während sich die aktuelle Drittliga-Spielzeit dem Saisonfinale nähert, planen die Vereine bereits fleißig für die kommende Runde. Diese Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen bereits fest.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

IMAGO/Lobeca

3. Liga boomt: Zuschauer-Rekord schon jetzt geknackt

Die Zuschauer strömen in der 3. Liga in die Stadien, das spannende Aufstiegsrennen und auch der Abstiegskampf locken die Fans. Das führte dazu, dass schon vier Spieltage vor Saisonende ein Rekord geknackt wurde.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

IMAGO/Hentschel

Sieben Vereine haben im Schnitt der bisherigen Spielzeit eine fünfstellige Zuschauerzahl, Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball (im Schnitt bislang 9.594), könnte diese Marke mit noch zwei ausstehenden Heimspielen wohl auch noch knacken, nachdem zuletzt beim Gipfeltreffen mit dem SSV Jahn Regensburg (1:0) über 16.000 Fans ins Donaustadion strömten.

Saison 2023/24

Doch unabhängig davon hat die 3. Liga schon vier Spieltage vor Schluss einen Zuschauerrekord aufgestellt. So haben nach Angaben des DFB vom Dienstag bislang rund 3,31 Millionen Fans an den ersten 34 Spieltagen die Partien besucht. In der Spielzeit 2022/23 waren es insgesamt 3,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Schnitt 2023/24 liegt bei 9761 Anhänger pro Spiel, in der Vorsaison waren es 8199.

Krösus ist einmal mehr Dynamo Dresden, das eine 88 prozentige Auslastung seines Stadions vorweisen kann und im Schnitt in den bisherigen 17 Heimspielen 28.637 Zuschauer begrüßen konnte, obwohl der angestrebte Aufstieg durch die in der Rückrunde dürftigen Ergebnisse ernsthaft in Gefahr ist, was zuletzt Trainer Markus Anfang auch den Job kostete.

Bielefeld folgt mit gut 10.000 Fans im Schnitt weniger als die SGD auf Rang zwei, doch über 18.000 sind auch noch eine Marke, die für ein Team, das nach dem Zweitliga-Abstieg auch eine Klasse tiefer um die Liga-Zugehörigkeit kämpft, beachtenswert ist.

Zum Rekord beigetragen hat neben Essen (durchschnittlich 16.506) auch 1860 München, das eine Auslastung von 100 Prozent aufweisen kann. 15.000 Löwen-Fans kamen jeweils zu den 17 Partien auf Giesings Höhen.

Fällt auch die acht Jahre alte Spieltags-Bestmarke?

Während die Saison-Bestmarke in der 3. Liga fiel, wurde eine andere Marke am vergangenen Spieltag knapp verpasst. 121.258 Fans verfolgten die Spiele des 34. Spieltags vor Ort, in der Saison 2015/2016 strömten am letzten Spieltag aber 122.570 Besucherinnen und Besucher in die Stadien. Noch könnte auch diese Marke fallen, es bleiben ja noch vier Runden.

RWE erhält Lizenz für 2. und 3. Liga

Rot-Weiss Essen hat jüngst die Hoffnungen im Aufstiegsrennen am Leben erhalten. Zumindest aus DFL-Sicht steht einem Aufstieg nichts im Wege.

RWE hat gerade wieder einen Lauf.

RWE hat gerade wieder einen Lauf.

IMAGO/Markus Endberg

Weiter 3. Liga oder doch 2. Bundesliga? Während diese Frage vier Spieltage vor Saisonende noch offen ist, hat Rot-Weiss Essen jetzt aber schon mal die Lizenzen erhalten. Vom DFB gab es die Drittliga-Zulassung für die Saison 2024/25, die DFL erteilte die Lizenz für die 2. Bundesliga. Ohne Bedingungen und mit nur einigen wenigen Auflagen, wie der Tabellenfünfte am Dienstag mitteilte.

“Die wenigen aufgetragenen Nachbesserungen sind in einem solchen Lizenzierungsverfahren üblich und für uns als unkritisch zu bewerten”, erklärte RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig und ergänzte: “Insgesamt bescheinigen uns sowohl DFB als auch DFL mit der Lizenzerteilung die wirtschaftliche sowie technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit. Dass dies vor allem trotz der hohen Anforderungen für die Teilnahme an der 2. Bundesliga gilt, sehen wir als Bestätigung des Weges, den wir beschreiten. Insbesondere im Vergleich zum Zulassungsverfahren vor zwölf Monaten ist dieses Ergebnis ein Quantensprung.”

Wirtschaftsjahr mit einem positiven Abschluss

RWE hatte die Lizenz-Unterlagen Ende Februar eingereicht und bereits optimistisch erklärt, eine damalige Auflage erfüllt zu haben: “Bestandteil der eingereichten Dokumente war auch der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres. Demnach hat Rot-Weiss Essen im Wirtschaftsjahr 2023 einen Überschuss von 192.000 Euro erwirtschaftet und damit nicht zuletzt auch die Auflage des DFB zur Verbesserung des negativen Eigenkapitals erfüllt.”

Derzeit steht RWE in der 3. Liga vier Spieltage vor dem Ende der Saison auf Rang fünf – mit vier Punkten Rückstand bei einem Spiel weniger auf Preußen Münster auf den dritten Platz, der zur Relegation berechtigen würde. Zu einem direkten Aufstiegsplatz sind es sieben Punkte. Am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es nun zum Nachholspiel nach Saarbrücken. Mit einem Punkt weniger als Essen schielt auch der FCS noch nach oben.

Nach Müsels Kampfansage: Was lässt sich Dabrowski einfallen?

Nach einem kurzen Durchhänger mit nur einem Punkt aus drei Spielen hat Rot-Weiss Essen schon längst wieder die Spur Richtung Tabellenplatz drei aufgenommen. Am Mittwoch geht es nun nach Saarbrücken. Mit einer Kampfansage von Torben Müsel.

Schielt mit Essen noch auf Platz 3: Torben Müsel.

Schielt mit Essen noch auf Platz 3: Torben Müsel.

IMAGO/foto2press

Drei Siege und zwei Unentschieden – so lautet die Essener Bilanz aus den letzten fünf Spielen, damit hat sich das Team von der Hafenstraße im Aufstiegsrennen ordentlich positioniert. Rang fünf, vier Punkte Rückstand auf Preußen Münster (3.) und sieben Zähler weniger als Jahn Regensburg (2.). Aber mit der großen Chance, im Nachholspiel am Mittwochabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) beim 1. FC Saarbrücken, der mit einem Punkt weniger als Essen auch noch nach oben schielt, den Rückstand zu verkürzen.

3. Liga, Nachholspiel

Torben Müsel sieht der Aufgabe nach dem 2:0 in Mannheim optimistisch entgegen, zumal RWE beim Waldhof genau das ins Spiel eingebracht habe, was gefordert war. “Kampf und Leidenschaft. Auch wenn es hier und da etwas knapp wurde. Wir haben über 90 Minuten gekämpft. Wir haben jede gelungene Aktion gefeiert. Und so musst du eben mal mit einem dreckigen 2:0 nach Hause fahren”, erklärte der Mittelfeldspieler bei MagentaSport. “Wir haben eine extrem breite Brust und einen breiten Kader.”

Und Müsel, der mit der Erfahrung von zwei Bundesliga-Einsätzen im Januar 2023 nach Essen kam und in dieser Saison in 32 Spielen bislang überzeugte (kicker-Durchschnittsnote 3,08) schickt gleich noch eine Kampfansage hinterher. “Wir reisen nun nicht nach Saarbrücken, um nur Unentschieden zu spielen.”

Damit es mit einem guten Ergebnis funktioniert, will Trainer Christoph Dabrowski nach dem “super Drittligaspiel” in Mannheim, bei dem “wir am Ende unser Leben im Verteidigen lassen mussten”, kreativ werden. “Das Spiel in Mannheim hat Körner gekostet, aber wir werden uns für Mittwoch in Saarbrücken etwas einfallen lassen”, so der Coach. Schließlich fühlt es “sich gerade gut an, wenn man auf die Tabelle guckt. Wir wollen mehr”.

Brumme kehrt zurück – Klappt es bei Sapina?

Von den drei Leistungsträgern, die beim ersten Auswärtssieg seit dem 10. Februar (3:1 in Regensburg) gefehlt haben, wird auf jeden Fall Lucas Brumme wieder dabei sein, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Während Marvin Obuz (Muskelfaserriss) weiter fehlt, ist der Einsatz von Kapitän Vinko Sapina, der in Mannheim kurzfristig aufgrund von Wadenproblemen ausfiel, fraglich.

Das Restprogramm der Drittligisten

Hinter dem Top-Duo Regensburg/Ulm machen sich noch einige Klubs Hoffnung auf den Aufstieg. Im Keller kämpfen Traditionsvereine mit Bundesliga-Geschichte gegen den Absturz in die Viertklassigkeit. Das Restprogramm der 20 Drittligisten im Überblick.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

picture alliance / Fußball-News Saarland

1. SSV Ulm 1846 Fußball – 62 Punkte (Tordifferenz +20)

Regensburg (H), Freiburg II (A), Köln (H), Dortmund II (A), Verl (H)

2. Jahn Regensburg – 61 Punkte (+13)

Ulm (A), Dresden (H), Freiburg II (A), Köln (A), Saarbrücken (H)

3. Dynamo Dresden – 55 Punkte (+14)

Regensburg (A), Verl (H), Unterhaching (A), Duisburg (H)

4. Preußen Münster – 55 Punkte (+12)

Freiburg II (H), Köln (A), Saarbrücken (H), Verl (A), Unterhaching (H)

5. Rot-Weiss Essen – 54 Punkte (+6)

Saarbrücken (A), Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), Lübeck (A)

6. 1. FC Saarbrücken – 53 Punkte (+19)

Essen (H), Halle (H), Münster (A), Freiburg II (H), Regensburg (A)

7. SV Sandhausen – 52 Punkte (+3)

Duisburg (A), Essen (H), Mannheim (A), Ingolstadt (H)

8. Erzgebirge Aue – 52 Punkte (+1)

Dortmund II (A), Bielefeld (H), Duisburg (A), Mannheim (H)

9. FC Ingolstadt – 49 Punkte (+13)

Essen (A), Mannheim (H), Lübeck (H), Sandhausen (A)

10. Borussia Dortmund II – 49 Punkte (+5)

Aue (H), 1860 München (A), Ulm (H), Halle (A)

11. SpVgg Unterhaching – 49 Punkte (+1)

1860 München (H), Halle (A), Dresden (H), Münster (A)

12. Viktoria Köln – 48 Punkte (-1)

Münster (H), Ulm (A), Regensburg (H), Freiburg II (A)

13. SC Verl – 46 Punkte (+2)

Mannheim (H), Dresden (A), Münster (H), Ulm (A)

14. 1860 München – 43 Punkte (+2)

Unterhaching (A), Dortmund II (H), Essen (A), Bielefeld (H)

15. Arminia Bielefeld – 41 Punkte (+/-0)

Lübeck (H), Aue (A), Halle (H), 1860 München (A)

16. Waldhof Mannheim – 38 Punkte (-9)

Verl (A), Ingolstadt (A), Sandhausen (H), Aue (A)

17. Hallescher FC – 35 Punkte (-18)

Saarbrücken (A), Unterhaching (H), Bielefeld (A), Dortmund II (H)

18. MSV Duisburg – 30 Punkte (-20)

Sandhausen (H), Lübeck (A), Aue (H), Dresden (A)

19. VfB Lübeck – 27 Punkte (-37)

Bielefeld (A), Duisburg (H), Ingolstadt (A), Essen (H)

20. SC Freiburg II – 24 Punkte (-26)

Münster (A), Ulm (H), Regensburg (H), Saarbrücken (A), Köln (H)

Anmerkung: Die zweiten Mannschaften sind nicht aufstiegsberechtigt.

17 Sekunden ins Glück: Joker Vonic macht den Deckel auf ein rasantes Traditionsduell

Waldhof Mannheim belohnt sich nicht für ein guten Heimauftritt und verliert ein rasantes Traditionsduell gegen ein beherzt verteidigendes sowie effektives Rot-Weiss Essen mit 0:2.

Leonard Vonic trifft 17 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 2:0-Endstand.

Leonard Vonic trifft 17 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 2:0-Endstand.

IMAGO/foto2press

Waldhof-Trainer Marco Antwerpen wechselte im Vergleich zum 1:1 in Duisburg auf vier Positionen: Kapitän Seegert fehlte gelbgesperrt und wurde durch Rieckmann ersetzt, außerdem starteten Bolay, Jans und Arase für Carls, Bahn sowie Hawkins.

Aber auch die Gäste tauschten vier Mal. Das 1:1 in Bielefeld in der Vorwoche bescherte RWE-Coach Christoph Dabrowski gleich zwei dieser Personalrochaden: Brumme fehlte gelbgesperrt und Top-Scorer Obuz droht nach einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel das Saison-Aus. Dass auch noch Kapitän Sapina mit Wadenproblemen ausfiel, schmälerte die Sorgen des 45-Jährigen nicht, der zudem Young auf die Bank beorderte.

3. liga, 34. spieltag

Von Anfang an entwickelte sich zwischen den beiden Mannschaften eine munteres und phasenweise rasantes Traditionsduell. Bereits nach sieben Minuten rettete Hanin seine Mannschaft vor dem Rückstand.

Boyd scheitert an Golz

Doch in der Folge übernahmen vor allem die Mannheimer die Initiative und glichen knapp zehn Minuten später auch die Anzahl der Großchancen aus, doch Boyd fand seinen Meister in Golz (18.), bevor immer wieder kleine Nickligkeiten den Spielfluss unterbrachen.

Mit seinem nächsten Abschluss leitete der Stürmer nach einer halben Stunde die beste Phase der ersten Halbzeit ein. Für die Gäste kam Doumbouya zu zwei Abschlüssen (31., 38.), während auf der Gegenseite erst Abifade die nächste gute Chance auf die Führung vergab (32.), bevor Wagner am Pfosten scheiterte (35.).

Essen schockt den Waldhof vor der Pause

So kam es wie es kommen musste, Waldhof klärte einen Standard – wenn auch unglücklich – vor die Füße von Müsel, der die Hausherren kurz vor der Pause schockte (42.). Nach Boyds Treffer tobte das Stadion vor der Pause zwar nochmal, doch der US-Amerikaner stand im Abseits (45.+2).

Die zweite Hälfte ging da weiter, wo die erste aufgehört hatte: Die Zuschauer im Carl-Benz-Stadion sahen ein gutes Drittliga-Spiel, indem Harenbrock (46.), sowie Abifade (49.) und Wiegel (54.) auf der Mannheimer Seite umgehend nach Wiederanpfiff zu ersten Torannäherungen kamen. Nach 57. Minuten sollte dann ein weiterer Teil des Duells zwischen Golz und Boyd geschrieben werden, als der Schlussmann erneut stark parierte.

Mannheim verzweifelt

In der Folge entwickelte der SV Waldhof Mannheim immer wieder Drangphasen, konnte diese jedoch gegen eine beherzt verteidigende Mannschaft aus dem Ruhrgebiet nicht in Tore ummünzen. So schien das Tor beinahe verhext, immer wieder konnte in letzter Sekunde erst gegen Boyd (78.), dann gegen den eingewechselten Hawkins (81.) geblockt werden, bevor einmal mehr ein Abschluss von Boyd in den Händen von Golz landete (88.).

Den vielumjubelten Schlusspunkt setzte dann der 17 Sekunden vorher eingewechselte Vonic, der zum 2:0-Endstand traf und so für den ersten Auswärtssieg von RWE seit Februar sorgte.

Leider brannten in der Folge noch einigen Heimfans die Sicherungen durch, die die vor der Kurve jubelnden Essener mit Gegenständen bewarfen und Voelcke trafen.

Mannheim spielt am kommenden Samstag in Verl (16.30 Uhr). RWE muss bereits am Mittwoch wieder auswärts im Nachholspiel in Saarbrücken ran (19 Uhr).