Der SV Werder Bremen hat die erste Pokalrunde überstanden: Der Bundesliga-Aufsteiger gewann knapp mit 2:1 bei Regionalligist Energie Cottbus. Kurz vor dem Ende musste der Favorit noch einmal zittern.

Sorgte für das 1:0 für Werder: Romano Schmid.
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Drei Neuzugänge haben es beim Pflichtspielauftakt in die Startelf von Ole Werner geschafft. Pieper verteidigte rechts in der Dreierkette, über die Flügelpositionen kamen Buchanan und Weiser. Claus-Dieter Wollitz schickte Cottbus derweil in einem 4-3-3 aufs Feld, Hottmann begann in der Spitze.
DFB-Pokal 2022/23
Wie zu erwarten war übernahm Werder vom Anpfiff weg die Spielkontrolle und versuchte zu Beginn meist über weite und diagonale Bälle hinter die tiefstehende Cottbuser Mannschaft zu kommen. Nach zehn Minuten wurde es das erste Mal gefährlich, nach einem Zuspiel von Weiser scheiterte Ducksch aus elf Metern am linken Pfosten.
Energie konnte nur phasenweise für Entlastung sorgen, in Durchgang eins erspielte sich der Regionalligist zwei Ecken. Aus diesen entstand jedoch keine Gefahr, ebenso nicht aus den wenigen Umschaltmomenten. So hatte Werder zwischenzeitlich über 70 Prozent Ballbesitz, kreierte daraus aber zu wenig Torgefahr. Zu selten kam Bremen an die Grundlinie – und wenn, dann war das letzte Zuspiel zu ungenau. So kam nur Ducksch zu einer weiteren Chance, nach einer Kopfballablage von Bittencourt schoss der Angreifer aber drüber (22.).
Trotz zu viel Klein-Klein im Cottbuser Strafraum konnte sich Werder noch vor Pausenpfiff belohnen, nach einem feinen Zuspiel von Füllkrug blieb Schmid vor Sebald eiskalt und traf ins rechte Eck (43.).
Ducksch kläglich an den Pfosten
Cottbus ging mit drei frischen Spielern in den zweiten Durchgang und hatte direkt einen gefährlichen Abschluss: Borgmann zog aus 20 Metern mit rechts ab und verfehlte das lange Eck nur knapp (49.). Beinahe im Gegenzug hatte Ducksch auf der anderen Seite das 2:0 auf dem Fuß, der Angreifer schoss nach einem Querpass von Füllkrug aus kurzer Distanz kläglich aber nur an den linken Pfosten (51.).
Die Partie verflachte in der Folge, der Spielfluss wurde durch viele kleine Fouls immer wieder unterbrochen. Cottbus konnte Bremens schwächste Phase aber nicht nutzen, im Gegenteil: Nach 73 Minuten sorgte Werder für die Vorentscheidung, einen abgefälschten Schuss von Ducksch drückte Weiser über die Linie.
Heike macht’s nochmal spannend
Damit schien alles entschieden, doch Cottbus kam nochmal ran. Der eingewechselte Heike bezwang Pavlenka aus sehr spitzem Winkel und machte die Schlussphase noch einmal spannend (79.). In den letzten Minuten wurde Bremen in den eigenen Strafraum gedrückt, Milde (90.) und Hottmann (90.+2) hatten die besten Abschlüsse für Energie. Ein zweites Mal wurde Pavlenka aber nicht geschlagen – und so blieb es am Ende beim knappen 2:1 für den SVW.
Am kommenden Wochenende steht für beide Teams der Start in der Liga an. Cottbus gastiert am Freitag (13 Uhr) zum Regionalliga-Auftakt bei Altglienicke. Bremen reist am Samstag (15.30 Uhr) nach Wolfsburg.