Kirstein verlängert und liefert: Chemie schießt enttäuschende Cottbuser ab

Energie Cottbus kassierte am Mittwochabend eine überraschende 0:3-Niederlage bei Chemie Leipzig und ist damit im Titelrennen ins Hintertreffen geraten.

Lieferte zwei Scorerpunkte ab: Florian Kirstein (Archiv).

Lieferte zwei Scorerpunkte ab: Florian Kirstein (Archiv).

IMAGO/Picture Point

Regionalliga Nordost

Die Partie begann aufgrund der Verkehrssituation in Leipzig mit Verspätung – doch gleich die erste Aktion brachte den ersten Treffer: Mauer bediente Kirstein, und der Top-Torjäger der Chemiker in dieser Saison, dessen Vertragsverlängerung kurz vor dem Anpfiff bekannt gegeben worden war, setzte sich im Zweikampf durch und blieb vor dem Tor eiskalt – 1:0 (1.). Und die Chemiker suchten weiter mutig den Weg nach vorne, störten früh – und legten nach. Wieder war es Unruheherd Kirstein, der in Richtung Tor marschieren konnte, den zweiten Ball schnappte sich Jäpel und schob überlegt zum 2:0 ein (16.).

Cottbus wackelte defensiv und blieb offensiv lange Zeit harmlos. Erst nach einer halben Stunde kamen die Gäste zu ihrer ersten Großchance, doch Thiele verzog nach Krauß-Vorlage knapp. Doch auch die Hausherren waren weiter auf der Hut, blieben frech und gefährlich: So verfehlte Mauer mit einem Heber nur knapp das Tor. Zur Pause blieb es beim 2:0 – Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz hatte Redebedarf mit dem Schiedsrichter und seiner Mannschaft.

Surek entscheidet

Nach Wiederanpfiff vergab Jäpel zunächst das 3:0, dann flogen Raketen aus dem Cottbuser Block in den Nachthimmel, das Spiel wurde kurz unterbrochen. Spielerisch kam weiterhin wenig von den Gästen, die an diesem Abend allerdings auch auf einen hochkonzentrierten Gegner trafen: Ein Flatterball von Hofmann blieb die beste Gelegenheit der Wollitz-Elf in einer nun eher chancenarmen Partie.

Und dann machte Chemie den Deckel drauf: Der starke Mauer chippte einen Ball aus dem Halbfeld in die Mitte, Mast ließ gekonnt auf den einlaufenden Surek durch, der zum 3:0 einschob (77.). Auch wenn die Cottbuser in dieser Saison schon mehrfach ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis stellen konnten, war diese Hypothek zu groß. Völlig verdient behielten die Chemiker, die zweimal durch Oke und einmal durch Mäder gar noch das 4:0 verpassten, die Punkte bei sich. Cottbus verpasste mit einer enttäuschenden Leistung den Sprung auf Platz zwei und hat in einer nun begradigten Tabelle vier Punkte Rückstand auf die Spitze.

Zwei Ereignisse retteten seine Karriere – rettet der Trainer jetzt den HSV?

Making of – Steffen Baumgart 19.03.2024

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11:15Steffen Baumgart soll als der Trainer in die Geschichte eingehen, der den HSV nach Jahren zurück in die Bundesliga führt. In “Making of” erklären wir, wie dem gebürtigen Rostocker gleich zweimal die Karriere gerettet worden ist und warum ihn Frank Pagelsdorf einst im Training umgegrätscht hat.

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Cottbus siegt mit Mühe in Meuselwitz und erobert Platz 2

Ein glanzloser Arbeitssieg beim ZFC Meuselwitz bescherte dem FC Energie Cottbus am Sonntag den zweiten Platz.

Claus-Dieter Wollitz und sein Team verbuchten in Meuselwitz einen glanzlosen Arbeitsieg.

Claus-Dieter Wollitz und sein Team verbuchten in Meuselwitz einen glanzlosen Arbeitsieg.

IMAGO/Matthias Koch

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Allerdings taten sich die Lausitzer beim ZFC Meuselwitz äußerst schwer. Die Gastgeber starteten mutig und hatten nach einer Viertelstunde die Führung durch Trübenbach auf dem Schlappen, der allerdings aus ungünstigem Winkel an Bethke scheiterte. In der 17. Minute kam Shoshi frei zum Kopfball, vergab die gute Möglichkeit aber ebenfalls. Raithel vergab nach einer Bethke-Unsicherheit die dritte große Gelegenheit für die Gastgeber, die das Spiel klar dominierten. Cottbus offenbarte zahlreiche Lücken in der Defensive, Meuselwitz fehlte jedoch die letzte Konsequenz. Den Chancenwucher der Gastgeber bestrafte der FCE kurz vor der Pause mit seiner ersten nennenswerten Möglichkeit der Partie. Über rechts ging es für Meuselwitz zu schnell, in der Mitte drückte Heike das Spielgerät am ersten Pfosten aus kurzer Distanz über die Linie (43.).

Durch das 1:0 agierte Cottbus nach der Pause gefestigter. Nun hatte Meuselwitz Probleme ins Spiel zu finden, war meist nur am Hinterherlaufen. Offensiv blieben aber auch die Gäste nach der Pause vieles schuldig. Beide kamen im Angriff nicht mehr über Ansätze hinaus. Bereits in der Nachspielzeit hatte Meuselwitz nach einer Ecke noch einmal die Doppelchance zum Ausgleich, Trübenbach scheiterte allerdings an Bethke, der nachfolgende Schuss von Kadric ging daneben. Letztlich blieb es beim durchaus schmeichelhaften Erfolg der Cottbuser, die im ersten Durchgang auch durchaus in Rückstand hätte geraten können. Am Ende dürfte dies Claus-Dieter Wollitz und Co. aber nicht stören, die an der Tabellenspitze mit Greifswald Schritt halten.

26. Spieltag

Abstiegskampf in Liga drei: Selbst 45 Punkte sind keine Garantie

Von wegen 40 Punkte reichen. In der 3. Liga hat es schon mehrfach Klubs mit dieser Zählermarke erwischt. In einem Fall führten gar 45 noch zum Abstieg. Ein Überblick.

Nicht zu fassen: Niedergeschlagene Cottbuser nach dem Abstieg 2019 in Braunschweig.

Nicht zu fassen: Niedergeschlagene Cottbuser nach dem Abstieg 2019 in Braunschweig.

imago images/Fotostand

Den 18. Mai 2019 wird man in Cottbus so schnell nicht vergessen. 38. und letzter Spieltag in der 3. Liga. Die Lausitzer sind bei Eintracht Braunschweig gefordert und ergattern durch ein 1:1 an der Hamburger Straße den 45. Punkt in dieser denkwürdigen Drittliga-Saison. Das Problem: 45 Punkte reichen nicht. Während der gastgebende BTSV mit derselben Ausbeute und einer um eins besseren Tordifferenz mit Ach und Krach als Tabellen-16. den Kopf aus der Schlinge zieht, muss der FC Energie einen der wohl bittersten Abstiege im deutschen Profifußball quittieren.

3. Liga – 2023/24

Wie eng es seinerzeit zuging, zeigt allein schon die Tatsache, dass die SpVgg Unterhaching mit schmalen drei Punkten mehr auf der Habenseite Zehnter wurde. Energie Cottbus hat die Viertklassigkeit seit diesem sportlichen Niedergang nicht mehr verlassen.

Mehr Spieltage und vier Absteiger

Was lehrt uns die Geschichte? Dass die ominöse 40-Punkte-Marke in der 3. Liga nicht zwingend zum Ligaverbleib genügt, ist den teilnehmenden Mannschaften längst bekannt. Zwei Gründe sprechen vehement dagegen, sich nach diesem vermeintlichen Zielstrich zurückzulehnen. Zum einen die Tatsache, dass 20 Klubs eben 38 Spieltage austragen müssen und nicht 34 wie in den beiden oberen Profiligen in Deutschland. Zum anderen aber auch der Fakt, dass seit jener Spielzeit 2018/19 nicht mehr nur drei, sondern vier Vereine nach Saisonende absteigen müssen.

Früher war alles besser und weniger stressig, möchte man meinen. So hätten beispielsweise im Jahr davor magere 32 Pünktchen gereicht, um sich für eine weitere Ausgabe in der 3. Liga zu qualifizieren. Nur drei Absteiger, darunter zwei Klubs, die nach massiven Punktabzügen aussichtslos und abgeschlagen aus dem Rennen waren (Erfurt und Chemnitz), und Werder Bremen II, das sich mit 31 Zählern nach unten verabschiedete, machten diese Komfortlösung damals möglich.

Dramatischer Absturz der Stuttgarter Kickers

Doch in die Zeit mit den drei Absteigern fällt auch ein ausgesprochen bitteres Los. Das der Stuttgarter Kickers. Wie Cottbus einst Bundesligist, konnten auch die “Blauen” aus Degerloch mit deutlich über 40 Zählern die Liga nicht halten. 2015/16 ereilte die Schwaben das Schicksal, trotz 43 Punkten auf dem Konto keine drei Mannschaften hinter sich lassen zu können und als Drittletzter absteigen zu müssen.

Die Kickers hatten dabei ein Torverhältnis von 38:52 (minus 14), die punktgleichen, aber geretteten Rivalen Werder Bremen II und SV Wehen Wiesbaden schnitten mit 42:56 (ebenfalls minus 14, aber mehr erzielte Tore) bzw. 35:48 (minus 13) hauchzart besser ab und konnten ihr Glück wahrscheinlich kaum fassen. Ein 0:1 gegen den Chemnitzer FC ließ die Kickers, denen aktuell der Durchmarsch in die 3. Liga winkt, seinerzeit dramatisch abstürzen – weil in Wiesbaden ein gewisser Alf Mintzel in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den fehlenden Treffer für den SVWW gegen die VfB-Zweite markierte.

Was heißt das alles nun für die laufende Saison und Sorgenkinder mit klangvollen Namen wie Waldhof Mannheim, MSV Duisburg oder Arminia Bielefeld? Neun Spieltage vor Schluss – hier geht es zum Restprogramm der 20 Drittligisten – haben einige Klubs noch mächtig Nachholbedarf. Zieht man die Liga-Geschichte mit dem Beispiel Cottbus als Basis heran, hat sich die fünftplatzierte SpVgg Unterhaching am Sonntag durch ihr 1:0 über Duisburg und nun 46 Punkten gerettet. Bei 18 Zählern Vorsprung zum Viertletzten Mannheim müsste es schon mit dem Teufel zugehen …

Wie viele Punkte am Ende nötig sein werden, um sich zu retten, werden die kommenden Wochen zeigen. Mit dem Tabellenrechner lässt sich der ganze Krimi für die Ungeduldigen schon jetzt bis zum Saisonfinale durchspielen.

Andreas Holzmann

Bocholt, Cottbus, Oldenburg: 25 Teams beantragen die Drittliga-Lizenz

Neben allen aktuellen Drittligisten haben auch 25 Teams aus den fünf Regionalligen ihre Unterlagen für das Zulassungsverfahren zur 3. Liga eingereicht. Der Verband nennt die Interessenten aber nicht.

Energie Cottbus peilt Liga 3 an.

Energie Cottbus peilt Liga 3 an.

IMAGO/Fotostand

Alle 20 aktuellen Drittligisten haben, wie erwartet, beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen Lizenzantrag für die kommende Drittliga-Saison gestellt. Spannender sah da die Sache schon eine Liga darunter aus: Denn nicht alle Regionalliga-Teams mit Chancen würden einen Aufstieg auch wahrnehmen, selbst wenn sie sich sportlich dafür qualifizieren. Am Ende gingen beim DFB 25 Bewerbungen ein, vier mehr als im vergangenen Jahr. Die Frist zur Einreichung lief am 1. März ab. Die Bewerber aus der 2. Bundesliga haben noch Zeit bis Freitag, 15. März.

Angaben dazu, welcher Regionalligist genau seine Unterlagen abgegeben hat oder wie viele Klubs aus den jeweiligen Staffeln der 4. Liga am Zulassungsverfahren teilnehmen, machte der DFB nicht. “Die öffentliche Kommunikationshoheit über die eigene Bewerbung liegt bei den Klubs selbst”, heißt es in der Meldung.

Einige Teams jedoch gingen damit bereits an die Öffentlichkeit: Aus der Nord-Staffel haben etwa Hannover 96 II, der SV Meppen und der VfB Oldenburg ihre Bewerbungen verkündet. Im Nordosten waren es der Greifswalder FC, der BFC Dynamo, Energie Cottbus und Viktoria Berlin. Im Westen meldeten sich der 1. FC Bocholt und Rot-Weiß Oberhausen entsprechend zu Wort, im Südwesten der FC Homburg. Die Vereine aus Bayern hingegen schwiegen dazu. Dennoch gilt als sicher, dass etwa auch die aktuellen Tabellenführer Würzburger Kickers (Bayern), Alemannia Aachen (West) und Stuttgarter Kickers (Südwest) ihre Unterlagen fristgerecht eingereicht haben.

Wer fehlt?

Doch es gibt auch Teams, die öffentlich verzichten: Holstein Kiel, im Norden derzeit auf Rang 4, sieht seine U 23 besser in der Regionalliga aufgehoben. Teutonia Ottensen aus Hamburg lehnte aufgrund einer unklaren Stadionsituation ab, verspielte zuletzt aber ohnehin alle realistischen Titelchancen. Im Südwesten etwa senkte die SG Barockstadt den Daumen – eine fehlende Rasenheizung ist der Hauptgrund. Zudem seien die rund 25.000 Euro Kosten für die Bewerbung bei gleichzeitig überschaubarer Restchancen abschreckend gewesen.

Und in Bayern hat schon vor geraumer Zeit die DJK Vilzing angekündigt, den Amateurstatus bewahren zu wollen. Hier ist der Weg für die Würzburger Kickers quasi frei, in zwei Aufstiegsspielen gegen den Vertreter aus dem Norden den letzten Drittliga-Platz zu buchen. Denn nur die drei Regionalliga-Meister im Westen, Südwesten und Nordosten steigen in dieser Spielzeit direkt in die 3. Liga auf.

Ein erster Bescheid über die Zulassung – und über entsprechende Bedingungen und Auflagen – fällt der DFB erfahrungsgemäß im April. Im Zulassungsverfahren wird die wirtschaftliche und technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit der Klubs überprüft. Zuletzt verschärfte der Verband die Bedingungen für eine Teilnahme an Deutschlands dritthöchster Spielklasse.

Unterlagen fristgerecht eingereicht: Energie Cottbus beantragt Drittliga-Lizenz

Der FC Energie Cottbus hat beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) fristgerecht alle Zulassungsunterlagen für einen möglichen Aufstieg in die 3. Liga eingereicht.

Energie Cottbus hat die Drittliga-Lizenz beim DFB beantragt.

Energie Cottbus hat die Drittliga-Lizenz beim DFB beantragt.

IMAGO/Fotostand

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Noch steht der FC Energie Cottbus in der Tabelle der Regionalliga Nordost zwar nur auf dem 3. Platz hinter dem Tabellenführer Greifswalder FC und dem BFC Dynamo, doch der Klub aus der Lausitz hat die Meisterschaft mittlerweile wieder selbst in der Hand. Beide besser platzierten Teams empfängt der FCE noch im Saisonendspurt, hat zudem gegenüber Greifswald ein Nachholspiel in der Hinterhand. 

Keine Überraschung also, dass die Cottbuser Verantwortlichen fristgerecht die Zulassung zur 3. Liga beim DFB beantragt haben. In den vergangenen Wochen habe der FC Energie alle notwendigen Unterlagen zusammengetragen, um die entsprechenden Nachweise für die organisatorische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Vereins im Rahmen des Zulassungsverfahrens vollständig einreichen zu können, heißt es dazu auf der Homepage der Lausitzer, die selbstredend in den kommenden Wochen auch die Lizenz für einen möglichen Verbleib in der Regionalliga Nordost beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) beantragen werden.

“Für die Erfüllung der Voraussetzungen und das Zusammentragen aller notwendigen Nachweise für die Drittliga-Lizenz haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zurückliegenden Wochen und Monaten sehr hart gearbeitet. Dafür sind wir als Vereinsführung sehr dankbar”, erklärt FCE-Präsident Sebastian Lemke. Alle erforderlichen Unterlagen seien rechtzeitig und vollständig eingegangen. Nun liegt der Ball beim DFB. 

Der 24. Spieltag

Sportlich warten bis zur Rückmeldung des DFB erst einmal anspruchsvolle Wochen, die es für Cottbus erfolgreich zu bewältigen gilt. Den Anfang macht am Sonntag ein schweres Auswärtsspiel beim FSV Zwickau, der sich zuletzt stark verbessert gegenüber der Hinrunde präsentierte.

Cottbuser Kampfansage: “Warum sollten wir die kommenden 12 nicht auch noch gewinnen?”

Nach dem fünften Sieg in Serie ist Energie Cottbus endgültig zurück im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. Mit breiter Brust geht der Titelaspirant in den Saison-Endspurt.

Zufrieden mit der Punkte-Ausbeute seiner Mannschaft: Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz

Zufrieden mit der Punkte-Ausbeute seiner Mannschaft: Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz

IMAGO/Steffen Beyer

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“Einige hatten halt mehr Spiele als andere in der Tabelle. Deshalb hatten wir eigentlich nie den Anschluss verloren”, erklärte Wollitz nach dem ungefährdeten 3:0-Heimerfolg im Nachholspiel gegen die Reserve von Hertha BSC und forderte: “Jetzt gilt es weiterzumachen.”

Kampfansage im Titelrennen – Neuzugänge schlagen ein

Großen Anteil am Aufschwung haben die Winter-Neuzugänge – allen voran Maximilian Krauß. Der von Carl Zeiss Jena gekommene Flügelflitzer erzielte gegen Hertha BSC II einen Doppelpack. Krauß kommt damit auf fünf Treffer in fünf Spielen. Aber auch Linksverteidiger Niko Bretschneider sowie Maximilian Pronichev in der Offensive haben den Konkurrenzkampf im Team belebt. “Wir haben die zurückliegenden fünf Spiele gewonnen – warum sollten wir die kommenden zwölf nicht auch noch gewinnen”, richtete Innenverteidiger Tim Campulka eine deutliche Kampfansage an die Konkurrenz.

Die Tabelle führt zwar weiterhin der Greifswalder FC mit 48 Punkten an. Es folgen der BFC Dynamo (46) und Cottbus (44). Die Verfolger haben aber ein Spiel weniger absolviert als der Spitzenreiter.

Blitz-Einheiten für den Brocken am Wochenende

In jedem Fall könnte es eine sehr erfolgreiche englische Woche für den FC Energie werden. Am Sonntag folgt die Partie beim FSV Zwickau. Es ist das Duell der aktuell formstärksten Teams der Regionalliga Nordost. “Uns erwartet ein sehr schweres Auswärtsspiel”, warnte Maximilian Krauß ungeachtet der neuen Euphorie in der Lausitz.

Dabei verlief die Vorbereitung auf diese englische Woche alles andere als normal. Weil viele Spieler nach einer Erkältungswelle innerhalb der Mannschaft noch nicht wieder komplett fit waren, konnte nur dosiert trainiert werden. Teilweise betrugen die Übungseinheiten laut Claus-Dieter Wollitz gerade einmal 30 Minuten. “Die Spieler haben sich im Wissen zur Verfügung gestellt, dass es Folge-Erscheinungen geben kann, wenn du tagelang Antibiotikum nehmen musst, Fieber hast und trotzdem Leistungssport betreibst”, erklärte der Energie-Coach nach dem 2:1-Sieg gegen den Berliner AK. Kapitän Jonas Hildebrandt fiel komplett aus.

Fast zwei Wochen lang zog sich die Grippewelle durch die Cottbuser Kabine sowie den gesamten Club. Das Spiel bei Chemie Leipzig musste mangels einsatzfähiger Profis abgesagt werden. Es wird am 27. März nachgeholt. “Viel essen, viel schlafen und hungrig sein auf den nächsten Sieg”, fasste Verteidiger Dennis Slamar sein persönliches Rezept im Kampf gegen das Grippe-Virus zusammen.

Frank Noack

“Ist ja alternativlos”: Cottbus-Coach Wollitz geht mit mulmigen Gefühl in die englische Woche

Energie Cottbus muss im Titelkampf dringend punkten, hat aber weiter mit den Folgen einer Krankheitswelle zu kämpfen. Am Samstag soll der Ball im Heimspiel gegen den Berliner AK aber rollen.

Muss derzeit eine schwierige Situation meistern: Claus-Dieter Wollitz.

Muss derzeit eine schwierige Situation meistern: Claus-Dieter Wollitz.

IMAGO/Picture Point

Regionalliga Nordost

“Ja, ist ja alternativlos”, sagt Claus-Dieter Wollitz in einem Interview mit Niederlausitz Aktuell auf die Frage, ob es denn eine Mannschaft gebe, die am Samstag im Heimspiel gegen den Berliner AK antreten könne. So eine Situation habe er noch nie begleiten müssen, sagt der 58-Jährige in die laufende Kamera, auch die Mannschaftsärzte nicht. Zwar habe es im Winter schon eine ähnliche Lage gegeben, aber diese sei “nicht so intensiv und ausgeprägt” gewesen wie die aktuelle. Bekanntlich führte ein Virus jüngst zum Ausfall der Cottbuser Begegnung gegen Chemie Leipzig.

Auch jetzt sind es mahnende Töne, die der Fußball-Lehrer anschlägt, wenn er vor verschleppten Erkältungen warnt: “Wir müssen aufpassen, dass es keine Folgeerkrankungen gibt. Da verlange ich von den Spielern auch, ehrlich zu sein. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht”, sagt er zum heiklen Thema Belastungssteuerung: “Der Mensch ist mir wichtiger, ein Sieg kann Gesundheit nicht ersetzen.”

Leader fallen aus

Wer genau am Samstag, 13 Uhr, gegen den Berliner AK auflaufen werden kann, dazu hüllt sich der Ex-Profi in Schweigen: “Von den Leadern werden definitiv Spieler ausfallen”, kündigt Wollitz an, ohne aber konkret Namen zu nennen. Zwar seien einige Spieler zurückgekommen, aber noch nicht im vollen Umfang belastbar; man stünde im engen Austausch mit den Ärzten.

“Normalerweise müssten wir den Antrag stellen, auch jetzt Samstag und Dienstag nicht zu spielen”, sagt er, so aber starte man kalt in eine englische Woche. Denn nach dem BAK am Samstag geht es für Energie unter der Woche gegen Hertha BSC II weiter, bevor am Sonntag dann der FSV Zwickau wartet. Auf Vernunft, Überzeugung und Gelassenheit käme es nun an, sagt Wollitz noch und hofft im kommenden Heimspiel auch auf den Rückhalt der Fans, die zuletzt ja nicht immer mit Geduld gegenüber den Akteuren gesegnet waren.

“Ist ja alternativlos”: Cottbus-Coach Wollitz geht mit mulmigem Gefühl in die englische Woche

Energie Cottbus muss im Titelkampf dringend punkten, hat aber weiter mit den Folgen einer Krankheitswelle zu kämpfen. Am Samstag soll der Ball im Heimspiel gegen den Berliner AK aber rollen.

Muss derzeit eine schwierige Situation meistern: Claus-Dieter Wollitz.

Muss derzeit eine schwierige Situation meistern: Claus-Dieter Wollitz.

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Regionalliga Nordost

“Ja, ist ja alternativlos”, sagt Claus-Dieter Wollitz in einem Interview mit Niederlausitz Aktuell auf die Frage, ob es denn eine Mannschaft gebe, die am Samstag im Heimspiel gegen den Berliner AK antreten könne. So eine Situation habe er noch nie begleiten müssen, sagt der 58-Jährige in die laufende Kamera, auch die Mannschaftsärzte nicht. Zwar habe es im Winter schon eine ähnliche Lage gegeben, aber diese sei “nicht so intensiv und ausgeprägt” gewesen wie die aktuelle. Bekanntlich führte ein Virus jüngst zum Ausfall der Cottbuser Begegnung gegen Chemie Leipzig.

Auch jetzt sind es mahnende Töne, die der Fußball-Lehrer anschlägt, wenn er vor verschleppten Erkältungen warnt: “Wir müssen aufpassen, dass es keine Folgeerkrankungen gibt. Da verlange ich von den Spielern auch, ehrlich zu sein. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht”, sagt er zum heiklen Thema Belastungssteuerung: “Der Mensch ist mir wichtiger, ein Sieg kann Gesundheit nicht ersetzen.”

Leader fallen aus

Wer genau am Samstag, 13 Uhr, gegen den Berliner AK auflaufen werden kann, dazu hüllt sich der Ex-Profi in Schweigen: “Von den Leadern werden definitiv Spieler ausfallen”, kündigt Wollitz an, ohne aber konkret Namen zu nennen. Zwar seien einige Spieler zurückgekommen, aber noch nicht im vollen Umfang belastbar; man stünde im engen Austausch mit den Ärzten.

“Normalerweise müssten wir den Antrag stellen, auch jetzt Samstag und Dienstag nicht zu spielen”, sagt er, so aber starte man kalt in eine englische Woche. Denn nach dem BAK am Samstag geht es für Energie unter der Woche gegen Hertha BSC II weiter, bevor am Sonntag dann der FSV Zwickau wartet. Auf Vernunft, Überzeugung und Gelassenheit käme es nun an, sagt Wollitz noch und hofft im kommenden Heimspiel auch auf den Rückhalt der Fans, die zuletzt ja nicht immer mit Geduld gegenüber den Akteuren gesegnet waren.