“Sehr wertvoll in der Kabine”: Sandhausen bindet Königsmann

Der SV Sandhausen hat den Vertrag mit Ersatzkeeper Timo Königsmann vorzeitig verlängert. Das gab der Drittliga-Fünfte am Gründonnerstag bekannt. Wie lange das neue Arbeitspapier läuft, ließ der SVS offen.

Er hält dem SVS trotz weniger Einsatzzeiten die Treue: Keeper Timo Königsmann.

Er hält dem SVS trotz weniger Einsatzzeiten die Treue: Keeper Timo Königsmann.

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In der laufenden Saison stand Timo Königsmann noch keine einzige Pflichtspielminute für den SV Sandhausen auf dem Rasen – und doch haben sich beide Parteien dazu entschieden, die Zusammenarbeit zu verlängern.

“Wir sind froh, dass wir weiterhin mit Timo zusammenarbeiten können”, wird Sportdirektor Mattias Imhof zitiert: “Er passt charakterlich super in unser Torwartteam und zeigt in jedem Training, dass wir ihn jederzeit bringen können. Deswegen war es für uns klar, dass wir mit ihm weitermachen wollen.”

Der 26-Jährige hatte bis Juli 2022 in insgesamt 87 Drittliga-Partien, in denen er 24-mal seinen Kasten sauber hielt, für Waldhof Mannheim zwischen den Pfosten gestanden. Nach drei Jahren in Mannheim stand Königsmann ohne Vertrag da, ehe er im Oktober 2022 beim SVS anheuerte.

“Gerade nach dem Umbruch im Sommer ist zu spüren, was hier zusammenwächst”

Für die Sandhäuser bestritt er seitdem kein einziges Pflichtspiel. Und doch sagt Cheftrainer Jens Keller über den bei Hannover 96 ausgebildeten Keeper: “Trotz der schwierigen Situation gibt er in jeder Einheit Vollgas und ist dadurch sportlich auf dem Platz, aber auch in der Kabine, sehr wertvoll für das Team – ein super Junge!”

Obwohl in Sandhausen offensichtlich kein Weg an Stammkeeper Nikolai Rehnen (30 Einsätze, kicker-Notenschnitt 3,02) vorbeiführt, entschied sich Königsmann für einen Verbleib. “Ich freue mich riesig, den Vertrag zu verlängern und damit Teil des Teams und damit Teil des Vereins zu bleiben”, so der gebürtige Hannoveraner: “Gerade nach dem Umbruch im Sommer ist zu spüren, was hier zusammenwächst. Ich fühle mich einfach sehr wohl beim SVS. Ich will, gemeinsam mit den Jungs, weiterhin alle Kraft aufbringen und meinen Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen.”

Als Fünfter hat Sandhausen aktuell sechs Punkte Rückstand auf den Dritten Regensburg. Am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das Auswärtsspiel beim SC Verl an – dann wird Königsmann wieder von draußen anfeuern.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Wendig, begabt, unbekümmert: Burcu spielt sich in den Fokus

Der SV Sandhausen befindet sich weiterhin in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Aus dem Team des Drittligisten sticht Livan Burcu heraus – und weckt Begehrlichkeiten.

Livan Burcu (li.) ist der Durchstarter beim SV Sandhausen.

Livan Burcu (li.) ist der Durchstarter beim SV Sandhausen.

Getty Images

Wie wichtig Livan Burcu trotz seiner erst 19 Jahre für den SV Sandhausen ist, wurde am Samstagnachmittag klar. Gegen Sechstligist Fortuna Heddesheim taten sich die Kurpfälzer schwer und gewannen dank eines Tores von Tim Maciejewski knapp mit 1:0. “Insgesamt hat uns ein bisschen die Effizienz gefehlt”, sagte der Torschütze im Anschluss an das Landespokal-Halbfinale und fügte an: “Die Heddesheimer Abwehr war nur schwer zu knacken”.

Die gegnerische Defensive knacken – eine Fähigkeit, für die Burcu beim Drittligisten dank seines guten Dribblings und seiner Torgefahr wie kein Zweiter steht. Vier Tore und drei Vorlagen hat der gebürtige Frankfurter im bisherigen Saisonverlauf bereits beigesteuert, insbesondere seit der Amtsübernahme von Trainer Jens Keller, der ihn zum Stammspieler machte, blüht der Offensivmann auf.

Debüt für die türkische U 21: Burcus Aufstieg geht weiter

Gegen Heddesheim musste Keller allerdings auf seinen Schützling verzichten – aus erfreulichen Gründen: Burcu feierte tags zuvor sein Debüt für die türkische U 21, wurde im Test gegen Georgien in der 78. Minute eingewechselt und holte beim 2:1 einen Elfmeter heraus. “Livan wurde völlig zu Recht nominiert”, freute sich Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof, “er hat in den letzten Monaten eine tolle Entwicklung genommen.”

“Ich habe schon im Training gesehen, was der Junge kann, das Vertrauen zahlt er nun zurück”, lobt Keller den jüngsten in dieser Saison eingesetzten SVS-Spieler. “Er ist mutig, gut am Ball und dribbelstark”. 27 Einsätze durfte Burcu bereits sammeln, mit einem kicker-Notenschnitt von 3,25 gehört er zu den besten Akteuren am Hardtwald, wo man auch dank ihm weiterhin an den Aufstieg glauben darf.

Ehemaligem NLZ-Leiter gebührt der Dank

Stichwort Aufstieg: Den erlebte Burcu in den vergangenen Jahren ebenfalls – persönlich wie im Team. 2022 aus dem Nachwuchs von Eintracht Frankfurt nach Sandhausen gewechselt schoss er die U 19 in seiner ersten Saison in die Junioren-Bundesliga und wurde danach in die Drittliga-Mannschaft hochgezogen. Seinen Werdegang hat er auch dem ehemaligen Sandhäuser NLZ-Leiter Raphael Laghnej zu verdanken. “Er hat mir gesagt, dass er daran glaubt, dass ich den Sprung in die erste Mannschaft schaffe. Ich dachte mir: ‘Komm, versuche es einfach mal'”, erklärte der unbekümmerte Burcu.

Dass der 19-Jährige die Sandhäuser Entdeckung dieser Saison ist, dementiert Keller nicht. Und doch bremst der erfahrene Coach, der gerne mit jungen Talenten arbeitet und einst auf Schalke Leroy Sané zum Profi-Debüt verholfen hatte. “Livan ist erst 19. Um nach oben zu kommen, muss er auf Dauer beweisen, was er kann”, sagt Keller, “wichtig ist, dass er nicht abhebt und weiß, dass er viel arbeiten muss.” Aber, so der Coach: “Die Qualität ist da.”

In Sandhausen hat Burcu “noch einen längeren Vertrag”, bestätigt Imhof. Dennoch dürfte er Interesse geweckt haben. “Wenn die Vereine richtig hingeschaut haben, kommen sicher Angebote.” Bleibt abzuwarten, wie hoch sie sind.

“Gewinnen, gewinnen, gewinnen”: Warum Sandhausen weiter an den Aufstieg glauben darf

An bislang 30 Spieltagen lag der SV Sandhausen nie auf einem Aufstiegsrang – und darf sich im Saisonendspurt aber dennoch Hoffnung auf den direkten Wiederaufstieg machen. Die auf den Relegationsplatz fehlenden sechs Punkte erscheinen aufgrund verschiedener Faktoren machbar.

Sandhausen-Coach Jens Keller heizt für den Saisonendspurt ein.

Sandhausen-Coach Jens Keller heizt für den Saisonendspurt ein.

IMAGO/foto2press

Die vergangenen beiden Partien sind ein Sinnbild des bisherigen Saisonverlaufs des SV Sandhausen. Auf die 0:2-Niederlage in Ulm ließen die Kurpfälzer am Sonntag einen 1:0-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching folgen. Und hatte man sich im Anschluss an das Spiel gegen die Spatzen bereits öffentlich für ein weiteres Jahr in Liga drei gewappnet, geistern nun wieder leise Hoffnungen auf einen direkten Wiederaufstieg durch den Hardtwald.

Klar, hierfür trägt auch die Konkurrenz eine Mitschuld. Schließlich enttäuschen im neuen Jahr sowohl Dynamo Dresden als auch Jahn Regensburg, die sich noch in der Hinrunde eine mehr als komfortable Ausgangslage verschafft hatten. Das Tableau ist mittlerweile eng zusammengerückt. Den SVS trennen nunmehr lediglich sieben Zähler von der Tabellenspitze, einer weniger ist es auf die Ränge zwei und drei – die angesichts der Formkrise von Dresden und Regensburg greifbarer denn je erscheinen.

Die Konkurrenz klaut sich Punkte – SVS ohne direkte Duelle

Vergleicht man Sandhausens Restprogramm mit dem der Konkurrenz, ist der Sprung in die Aufstiegsränge drin – weil sich die vier vor dem SVS befindlichen Teams in jedem Fall noch Punkte wegnehmen werden. Preußen Münster, mit 27 von 33 möglichen Punkten formstärkstes Team in der Rückrunde, könnte hier zum entscheidenden Faktor werden, schließlich stehen nach der nun anstehenden Länderspielpause direkt hintereinander Spiele gegen Dresden, Regensburg und Ulm an. Die Ulmer spielen zudem ebenfalls noch gegen den Jahn, der außerdem noch die Dresdner empfängt.

Sandhausen, mit 18 Punkten drittstärkstes Rückrunden-Team, hingegen trifft größtenteils auf Teams aus der unteren Tabellenhälfte, alle kommenden Gegner liegen aktuell hinter der Elf von Jens Keller. Nur Rot-Weiss Essen (47 Punkte) und Borussia Dortmund II (45 Punkte) bewegen sich in den Sphären des SVS, doch auch der Vorletzte aus Duisburg sowie Pokal-Halbfinalist Saarbrücken konnten im neuen Jahr bereits ordentlich punkten.

Zwei gerissene Serien machen Mut

Klar ist aber auch, dass Sandhausen dafür endlich konstant gewinnen muss, zu Jahresbeginn gab man drei Führungen aus der Hand und holte nur drei statt möglichen neun Punkten. Was den Kurpfälzern Hoffnung machen darf: Mit dem Sieg gegen Unterhaching, nach dem Keller weiterhin Verbesserungspotenzial sah (“Wir waren gut im Spiel bis zum Tor, spielen dann nicht mehr Fußball und lassen uns hinten reindrängen”), brach der SVS auch mit zwei Serien: Im achten Anlauf klappte es mit dem ersten Sieg gegen einen Aufsteiger, zudem gewann man erstmals in der laufenden Spielzeit ein Sonntagsspiel (zuvor zwei Remis, zwei Niederlagen).

Keller nahm das Wort “Aufstieg” im Anschluss nicht in den Mund, sprach aber dennoch ganz klar davon. “Gewinnen, gewinnen, gewinnen” müsse sein Team von nun an, ansonsten verbiete sich ein Blick auf die Tabelle ohnehin. “Wir haben jetzt einen Dreier geholt, wir müssen das nächste Spiel wieder einen Dreier holen, um wieder da oben hinzurücken”, lautete die in der Sache einfache Vorgabe an seine Mannschaft bei MagentaSport.

Nach der Länderspielpause geht es für Sandhausen nach Verl. Dann gilt es, die Sonntagsbilanz weiter aufzupolieren – und die Ausgangslage im Rennen um Liga zwei zu verbessern.

Ehlich trifft gegen seinen Ex-Klub: Sandhausen springt auf Platz 5

Der SV Sandhausen hat ein enges Spiel gegen die SpVgg Unterhaching mit 1:0 für sich entschieden. Ehlich profitierte von einer unglücklichen Abwehraktion und schob zur SVS-Führung ein, auf die die Hachinger trotz einigen Chancen keine Antwort mehr fanden.

Verhaltener Jubel: Christoph Ehlich fügte seinem früheren Arbeitgeber, der SPVgg Unterhaching, die neunte Saisonniederlage zu.

Verhaltener Jubel: Christoph Ehlich fügte seinem früheren Arbeitgeber, der SPVgg Unterhaching, die neunte Saisonniederlage zu.

IMAGO/foto2press

Im Duell unter Tabellennachbarn – der Siebte empfing den Sechsten vor dem Beginn der Partie – stellte SVS-Trainer Jens Keller im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Ulm dreimal um: Zander, Schuster und El-Zein ersetzten Diekmeier, Ben Balla und Greil, die allesamt auf die Bank rückten. Sein Gegenüber Marc Unterberger nahm dagegen nach dem 1:0-Sieg gegen Duisburg nur einen Wechsel vor: Unterhaching kehrte zur Doppelspitze zurück, Fetsch begann für Skarlatidis.

Die Partie begann offen und schwungvoll. Burcu scheiterte an Schwabl, der im Fünfmeterraum blockte (2.), auf der Gegenseite probierte es Hobsch artistisch per Fallrückzieher, doch Rehnen war zur Stelle (8.). Bitter für die Spielvereinigung: Nach nur 14 Minuten musste Maier bereits vom Platz nachdem er sich vertreten und am Knie verletzt hatte. So kehrte Skarlatidis früh zurück in die Hachinger Elf.

Munterer erster Durchgang

Dem Spiel tat der personelle Rückschlag bei den Gästen keinen Abbruch. Keller scheitere für Unterhaching am stark parierenden Rehnen (21.), Ehlich setzte seinen Abschluss aus kurzer Distanz auf der anderen Seite nur an die Brust von Vollath (23.). Mit der Zeit kippte die Partie allerdings etwas mehr in die Richtung des Aufsteigers. Unter anderem prüfte auch Krattenmacher Rehnen (29.).

3. liga, 30. spieltag

Die beste Chance der Gäste hatte dann aber ein Sandhäuser: Nach einem Freistoß von Skarlatidis parierte Rehnen zunächst gegen Hobsch, der Abpraller landete jedoch bei Weik, der die Kugel an den eigenen Innenpfosten und von dort in die Arme seines Keepers stolperte (36.). So ging es torlos in die Pause.

Ehlich staubt ab

Im zweiten Durchgang tat sich Unterhaching offensiv zunächst etwas schwerer – und war defensiv im Pech. Nach einem Dribbling über links suchte Burcu im Zentrum El-Zein, fand aber das Bein von Innenverteidiger Stiefler. Der schoss seinen Kollegen Schifferl so unglücklich an, dass die Kugel genau vor die Füße von Ehlich sprang. Der frühere Unterhaching-Profi schob sicher zur Führung ein (52.).

Unterhaching suchte die schnelle Antwort: Stiefler verpasste per Kopf (54.) und Hobsch zirkelte knapp vorbei (57.). Für den SVS scheiterte wiederum Burcu mit einem Kopfball an Vollath (59.).

Der SVS reagierte und stand fortan tiefer, Haching tat sich damit zunächst etwas schwerer. So dauerte es eine ganze Weile, bis die Gäste wieder gefährlich wurden. Die Schlussphase hatte es jedoch in sich. Für den ersten Aufreger sorgte Krattenmacher, der Diekmeier aus kurzer Distanz an den Oberarm schoss. Trotz der Proteste gab es den Elfmeter nicht, Schifferl setzte den Abpraller aus zehn Metern vorbei (84.).

Fuchs rettet Sandhausen

In der Nachspielzeit schnupperten dann unter anderem der eingewechselte Adu (90.+1) und sogar Torwart Vollath, der bei den Standards mit nach vorn kam, am Ausgleich. (90.+2). Die beste Chance gab es in der dritten Minute der Nachspielzeit als Krattenmacher eine Flanke über Torwart Rehnen hinweg vor das Tor brachte. Einen Meter vor der Linie rauschten mit Adu und Schmid gleich zwei Hachinger heran, doch es war Verteidiger Fuchs, der an den Ball kam und seinem SVS den Sieg rettete.

Damit schiebt sich Sandhausen wieder vorbei an Unterhaching auf Platz fünf und verkürzt im Kampf um Relegationsplatz drei auf sechs Punkte. Am kommenden Samstag geht es aber erstmal im Halbfinale des Landespokals bei Fortuna Heddesheim (14 Uhr) weiter. Die SpVgg trifft nach der Länderspielpause samstags (14 Uhr) auf den FC Ingolstadt, der SVS ist Ostersonntag (16.30 Uhr) in Verl gefordert.

Sandhausen wappnet sich für den Ligaverbleib – und verlängert mit Fuchs

Der Abstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz beträgt bereits acht Punkte, zudem fehlt es dem SV Sandhausen an Konstanz. Am Hardtwald ist man für den Ligaverbleib gewappnet – und stellt mit einer Vertragsverlängerung die Weichen für die Zukunft.

Alexander Fuchs bleibt in Sandhausen.

Alexander Fuchs bleibt in Sandhausen.

IMAGO/Nordphoto

Wenn der SV Sandhausen am Sonntag die SpVgg Unterhaching empfängt, gilt es für die Kurpfälzer auch, eine Serie zu durchbrechen: Es ist das achte Duell gegen einen Aufsteiger in dieser Saison, die bisherigen sieben Spiele konnte der Zweitliga-Absteiger nicht gewinnen – und hat auch deshalb neun Spieltage vor Schluss einen deutlichen Abstand auf die Aufstiegsränge vorzuweisen.

Acht Zähler Rückstand, 27 Punkte zu vergeben

Klar, die Konkurrenz an der Spitze wusste im neuen Jahr noch nicht wirklich zu überzeugen, weshalb es weiterhin möglich erscheint, acht Punkte Rückstand auf Dresden und Relegationsrang drei bei 27 noch zu vergebenden Zählern aufzuholen. Zumal der SVS erst zwei Spiele im neuen Jahr verlor, aber bei drei Remis in Folge auch wertvolle Punkte verspielte.

Am Hardtwald bleibt man nach dem Umbruch im Sommer – 25 neue Spieler kamen ins Team – realistisch. “Wir haben jetzt nur noch Endspiele”, urteilte Geschäftsführer Volker Piegsa nach dem 0:2 beim SSV Ulm 1846 Fußball – einer jener Aufsteiger, der dem SVS “den Schneid abgekauft” (Piegsa) und sich dadurch an die Tabellenspitze geschoben hat.

Gelingt der erste Sieg gegen einen Aufsteiger und somit ein erfolgreicher Auftakt in die Endspiele, darf das Fünkchen Hoffnung auf den Aufstieg weiterhin glimmen. Ein Ligaverbleib wäre für Sandhausen gleichwohl auch kein Weltuntergang, wie Piegsa klarstellte: “Ich gehe fest davon aus, dass wir ein weiteres Jahr in der 3. Liga überstehen.”

Fuchs verlängert ligaunabhängig

Ungeachtet dessen, wie die Saison nun ausgeht, hat sich ein Spieler zum SVS bekannt – ligaunabhängig. Alexander Fuchs, im Sommer von Austria Klagenfurt gekommen, hat am Donnerstag seinen Vertrag verlängert. “Durch seine Leistungen avancierte Fuchs zum Stammspieler und hat sich diese ligaunabhängige Verlängerung in den vergangenen Monaten verdient. Wir sind froh, dass wir noch lange Freude mit ihm haben werden”, erklärte Sportdirektor Matthias Imhof.

Fuchs, der nach verletzungsbedingten Anlaufschwierigkeiten längst zum Stammpersonal in der Defensiv-Zentrale gehört, erklärte sich wie folgt: “Ich fühle mich hier am Hardtwald sehr wohl und weiß das Umfeld sowie die Fans zu schätzen. Wir haben als Verein sehr ehrgeizige Ziele, zu deren Erreichung ich meinen Teil beitragen will. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit.”

Auch Cheftrainer Jens Keller freut sich über die weitere Zusammenarbeit mit dem 27-Jährigen, der seinerzeit für den 1. FC Nürnberg (2017 bis 2020) neun Erst- und zwei Zweitligaspiele absolvierte: “Ich freue mich sehr, dass wir mit Fuchsi einen Spieler halten, der sich durch seine Charakterstärke und Flexibilität auszeichnet. Fuchsi gibt im Training wie im Spiel immer 100 Prozent.”

Abstiegskampf in Liga drei: Selbst 45 Punkte sind keine Garantie

Von wegen 40 Punkte reichen. In der 3. Liga hat es schon mehrfach Klubs mit dieser Zählermarke erwischt. In einem Fall führten gar 45 noch zum Abstieg. Ein Überblick.

Nicht zu fassen: Niedergeschlagene Cottbuser nach dem Abstieg 2019 in Braunschweig.

Nicht zu fassen: Niedergeschlagene Cottbuser nach dem Abstieg 2019 in Braunschweig.

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Den 18. Mai 2019 wird man in Cottbus so schnell nicht vergessen. 38. und letzter Spieltag in der 3. Liga. Die Lausitzer sind bei Eintracht Braunschweig gefordert und ergattern durch ein 1:1 an der Hamburger Straße den 45. Punkt in dieser denkwürdigen Drittliga-Saison. Das Problem: 45 Punkte reichen nicht. Während der gastgebende BTSV mit derselben Ausbeute und einer um eins besseren Tordifferenz mit Ach und Krach als Tabellen-16. den Kopf aus der Schlinge zieht, muss der FC Energie einen der wohl bittersten Abstiege im deutschen Profifußball quittieren.

3. Liga – 2023/24

Wie eng es seinerzeit zuging, zeigt allein schon die Tatsache, dass die SpVgg Unterhaching mit schmalen drei Punkten mehr auf der Habenseite Zehnter wurde. Energie Cottbus hat die Viertklassigkeit seit diesem sportlichen Niedergang nicht mehr verlassen.

Mehr Spieltage und vier Absteiger

Was lehrt uns die Geschichte? Dass die ominöse 40-Punkte-Marke in der 3. Liga nicht zwingend zum Ligaverbleib genügt, ist den teilnehmenden Mannschaften längst bekannt. Zwei Gründe sprechen vehement dagegen, sich nach diesem vermeintlichen Zielstrich zurückzulehnen. Zum einen die Tatsache, dass 20 Klubs eben 38 Spieltage austragen müssen und nicht 34 wie in den beiden oberen Profiligen in Deutschland. Zum anderen aber auch der Fakt, dass seit jener Spielzeit 2018/19 nicht mehr nur drei, sondern vier Vereine nach Saisonende absteigen müssen.

Früher war alles besser und weniger stressig, möchte man meinen. So hätten beispielsweise im Jahr davor magere 32 Pünktchen gereicht, um sich für eine weitere Ausgabe in der 3. Liga zu qualifizieren. Nur drei Absteiger, darunter zwei Klubs, die nach massiven Punktabzügen aussichtslos und abgeschlagen aus dem Rennen waren (Erfurt und Chemnitz), und Werder Bremen II, das sich mit 31 Zählern nach unten verabschiedete, machten diese Komfortlösung damals möglich.

Dramatischer Absturz der Stuttgarter Kickers

Doch in die Zeit mit den drei Absteigern fällt auch ein ausgesprochen bitteres Los. Das der Stuttgarter Kickers. Wie Cottbus einst Bundesligist, konnten auch die “Blauen” aus Degerloch mit deutlich über 40 Zählern die Liga nicht halten. 2015/16 ereilte die Schwaben das Schicksal, trotz 43 Punkten auf dem Konto keine drei Mannschaften hinter sich lassen zu können und als Drittletzter absteigen zu müssen.

Die Kickers hatten dabei ein Torverhältnis von 38:52 (minus 14), die punktgleichen, aber geretteten Rivalen Werder Bremen II und SV Wehen Wiesbaden schnitten mit 42:56 (ebenfalls minus 14, aber mehr erzielte Tore) bzw. 35:48 (minus 13) hauchzart besser ab und konnten ihr Glück wahrscheinlich kaum fassen. Ein 0:1 gegen den Chemnitzer FC ließ die Kickers, denen aktuell der Durchmarsch in die 3. Liga winkt, seinerzeit dramatisch abstürzen – weil in Wiesbaden ein gewisser Alf Mintzel in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den fehlenden Treffer für den SVWW gegen die VfB-Zweite markierte.

Was heißt das alles nun für die laufende Saison und Sorgenkinder mit klangvollen Namen wie Waldhof Mannheim, MSV Duisburg oder Arminia Bielefeld? Neun Spieltage vor Schluss – hier geht es zum Restprogramm der 20 Drittligisten – haben einige Klubs noch mächtig Nachholbedarf. Zieht man die Liga-Geschichte mit dem Beispiel Cottbus als Basis heran, hat sich die fünftplatzierte SpVgg Unterhaching am Sonntag durch ihr 1:0 über Duisburg und nun 46 Punkten gerettet. Bei 18 Zählern Vorsprung zum Viertletzten Mannheim müsste es schon mit dem Teufel zugehen …

Wie viele Punkte am Ende nötig sein werden, um sich zu retten, werden die kommenden Wochen zeigen. Mit dem Tabellenrechner lässt sich der ganze Krimi für die Ungeduldigen schon jetzt bis zum Saisonfinale durchspielen.

Andreas Holzmann

Starkes Pressing und zwei Ecken: Ulm springt an die Tabellenspitze

Aufsteiger SSV Ulm 1846 spielt eine sensationelle Saison – und hat dies auch am Sonntag unter Beweis gestellt. Durch das 2:0 gegen Sandhausen holten sich die Spatzen sogar die Tabellenführung.

Sorgte für das 1:0: Philipp Maier.

Sorgte für das 1:0: Philipp Maier.

IMAGO/Langer

Nach dem 1:0 bei 1860 München, dem achten ungeschlagenen Spiel in Serie (fünf Siege), musste Ulm-Coach Thomas Wörle seine Dreierkette gleich auf zwei Position umstellen. Neben dem gelbgesperrten Strompf nahm Reichert nur auf der Bank Platz – der Kapitän hatte zu Beginn der Woche muskuläre Probleme. Anstelle des Duos starteten Geyer und Yarbrough.

Auf der Gegenseite fehlte nach dem 1:0 gegen Freiburg II mit Geschwill ebenfalls ein Innenverteidiger aufgrund von muskulären Problemen. Girdvainis ersetzte den 22-Jährigen. Dazu wechselte Jens Keller noch auf zwei weiteren Positionen: Diekmeier und Otto verdrängten Pink und Zander auf die Bank.

Maier bringt Ulm auf Kurs

Am Samstag dürften sich die Ulmer nach dem erneuten Patzer von Regensburg auf der Couch gefreut haben. Denn der Aufsteiger bekam dadurch die Chance, an die Tabellenspitze zu springen. Dass die Gastgeber bei der Rückkehr ins Donaustadion diese unbedingt wahrnehmen wollten, zeigten sie von Beginn an: Die Spatzen überzeugten mit starkem Gegenpressing, weil sie enorm griffig in den Zweikämpfen waren – selbst Stürmer Higl warf sich bereits in der gegnerischen Hälfte in die Zweikämpfe. Daher fand Sandhausen überhaupt nicht statt und gab im ersten Durchgang keinen Torschuss ab.

3. Liga, 29. Spieltag

Ulm schaltete derweil nach den meist hohen Ballgewinnen schnell um. So auch in der 20. Minute, als Scienza aus aussichtsreicher Position verzog. Doch die Treffer im ersten Durchgang sollten nicht etwa aus dem Pressing resultieren, sondern aus Ecken von der rechten Seite: Erst traf Maier per Kopf (23.), dann stand Brandt (erster Drittliga-Treffer) goldrichtig (38.) – die Ecke vor dem 2:0 war durch eine starke Abwehraktion von Girdvainis entstanden.

Sandhausen strahlt erst ab der 70. Minute Torgefahr aus

Keller reagierte auf die Vorstellung seines Teams mit einem Doppelwechsel. Doch der gewünschte Effekt blieb zunächst aus, weil Ulm in der Defensive weiterhin gut arbeitete.

Erst gut 20 Minuten vor dem Ende näherten sich die Sandhäuser dem Anschlusstreffer – dann aber gleich zweimal: Joker Maciejewski schoss aus der Distanz nur knapp vorbei (70.) und Otto scheiterte an Ortag (71.). Etwas mehr als zehn Minuten später lag der Ball auch im Gehäuse des SSV. Doch da Pink vor seinem Abstauber im Abseits stand (83.), blieb es bis zum Ende beim 2:0.

Durch den Sieg sprangen die Ulmer, die zum vierten Mal in Folge kein Gegentor kassierten, vorbei an den nun punktgleichen Regensburgern auf den ersten Platz. Sandhausen hingegen verpasste den Abstand zum SSV auf drei Punkte zu verkürzen und liegt nun acht Punkte hinter Rang drei.

Für die Ulmer geht es in der kommenden Woche am Samstag (14 Uhr) zum Spitzenspiel nach Dresden. Der SVS ist am Sonntag (16.30 Uhr) zuhause gegen die SpVgg Unterhaching gefordert.

Keller: “Gegen die oberen Mannschaften haben wir immer gepunktet”

Trotz des 1:0-Sieges gegen Freiburg herrschte beim SV Sandhausen aufgrund der Aussagen von Sportdirektor Matthias Imhof zuletzt Unruhe. Die Blicke sind nun aber nach vorne gerichtet – in Ulm wartet die schwere Aufgabe beim Tabellenzweiten.

Traut seiner Mannschaft auch in Ulm einiges zu: Jens Keller.

Traut seiner Mannschaft auch in Ulm einiges zu: Jens Keller.

IMAGO/foto2press

Ob die Partie beim SSV Ulm 1846 die wichtigste der Saison sei, wurde Sandhausens Jens Keller auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim Tabellenzweiten gefragt: “Wir haben nur wichtige Spiele, seit ich da bin”, wich der Trainer zunächst aus, gab dann aber zu, dass das Aufeinandertreffen mit den Spatzen für seine Mannschaft ein “sehr, sehr wichtiges Spiel” sei – und für die aktuell sechstplatzierten Kurpfälzer eine Möglichkeit, um doch nochmal oben anzuklopfen.

Aufsteiger Ulm hat mit 51 Zählern aktuell sechs mehr als der SVS – und belegt seit dem vergangenen Wochenende den zweiten Tabellenplatz. Eine Platzierung, über die man sich auch beim letztjährigen Zweitliga-Absteiger Sandhausen nicht beschweren würde, wenngleich Keller einschiebt: “Dass wir nicht durch die Liga marschieren würden, war uns schon klar.” Zuletzt habe seine Mannschaft “gut und konstant” gespielt, verloren hat der SVS in diesem Jahr erst einmal: Vor zwei Wochen bei Viktoria Köln.

Er hat seine Meinung, er ist ein erwachsener Mann.

Keller über die Kritik von Sportdirektor Imhof

Nach der Niederlage in Köln und einer schwächeren ersten Halbzeit beim 1:0-Sieg gegen Schlusslicht Freiburg II war Sportdirektor Matthias Imhof am vergangenen Wochenende nicht unbedingt Kellers Meinung gewesen. In der Pause der Partie gegen die Breisgauer polterte der 55-Jährige am Mikrofon von Magenta Sport, schimpfte unter anderem: “Fünf Kilo weniger, und dann kann ich auch noch mitlaufen. Wahnsinn.” Für seinen Trainer sind die Aussagen aber kein Grund, in Unruhe zu verfallen: “Er hat seine Meinung, er ist ein erwachsener Mann. Ich habe meine”, gab sich Keller gelassen und betonte, dass man nicht “gegen irgendein Fallobst” gespielt habe.

Die beiden vorherigen Partien hatten die Breisgauer immerhin für sich entschieden und sich auch davor öfter nicht für ansprechende Leistungen belohnt. Nichtsdestotrotz wartet mit Ulm ein anderes Kaliber auf die Kurpfälzer: Die Schwaben verloren letztmals vor der Winterpause (1:2 in Saarbrücken) und präsentierten sich von den Top-Teams der Liga im Jahr 2024 mit fünf Siegen und drei Remis bisher am konstantesten.

Keller erwartet “aggressive” Ulmer – Geschwill fällt aus

Keller weiß dementsprechend um die Schwere der Aufgabe im Donaustadion, gibt sich aber selbstbewusst: “Gegen die oberen Mannschaften haben wir immer gepunktet.” So hat der SVS in diesem Jahr die in der Hinrunde dominanten Mannschaften aus Dresden (1:0) und Regensburg (6:3) geschlagen, gegen das Team der Stunde Münster holte Kellers Team einen Punkt.

Von den Ulmern, denen Keller eine “tolle Saison” attestiert, erwartet der Coach, dass sie “uns aggressiv anlaufen” werden. Dabei muss der 53-Jährige aber einen “herben Verlust” kompensieren: Verteidiger Max Geschwill, der in der laufenden Runde 24 Spiele über die volle Distanz bestritt, muss mit muskulären Problemen passen.