Beraterhonorare wieder um die 200 Millionen Euro

Beraterhonorare wieder um die 200 Millionen Euro

Nominell weisen die neuesten Finanzkennzahlen der DFL eine minimale Senkung der Beraterhonorare der Erstligisten von 194 auf 192 Millionen aus. Der Effekt entsteht aber nur, weil bei Eintracht Frankfurt lediglich sechs Monate in die Berechnungen einfließen.

Die DFL hat ihre neuen Bundesliga-Finanzkennzahlen veröffentlicht.

Die DFL hat ihre neuen Bundesliga-Finanzkennzahlen veröffentlicht.

IMAGO/Kirchner-Media

Die DFL-Statistik erfasst den letzten Geschäftsabschluss der Bundesligaklubs im Jahr 2023, also zum 31. Dezember beziehungsweise zum 30. Juni, je nachdem wann der Bilanzstichtag ist. Da Frankfurt den Abrechnungszeitraum von “Kalenderjahr” auf “Spielzeit” änderte, fließen nur die ersten sechs Monate des Jahres 2023 in das Zahlenwerk ein. In diesem Zeitraum hat die Eintracht für die Unterschrift von neuen Spielern oder Vertragsverlängerungen mit vorhandenen Profis 3,6 Millionen Euro gezahlt. Im gesamten Jahr 2022 sind es 11,8 Millionen gewesen.

Spielerberater-Provisionen konstant hoch

Die Provisionen der Spielerberater bewegen sich weiter auf konstant hohem Niveau. Krösus bleibt der FC Bayern mit Ausgaben in Höhe von 31,4 Millionen Euro in der Saison 2022/23 (Vorjahr 35,4), gefolgt von RB Leipzig mit 29,4 Millionen (31,2) und Borussia Dortmund mit 26,8 Millionen (Vorjahr 26,4). Leverkusen rechnet nach dem Kalenderjahr ab und liegt mit 22,1 Millionen (Vorjahr 24,5) an Platz vier. Zweistellige Millionenbeträge weisen außerdem noch der VfB Stuttgart mit 14,7 Millionen im Kalenderjahr 2023 (Vorjahr 8,2) und die TSG Hoffenheim mit 10,6 Millionen Euro 2022/23 gegenüber 14,7 Millionen in der vorherigen Spielzeit aus.

Erhebliche prozentuale Steigerungen gab es 2022/23 beim SC Freiburg mit 8,5 Millionen gegenüber 4,5 Millionen im Vorjahr, Union Berlin (5,8 Mio. nach zuvor 3,4 Mio.), VfL Bochum (4,3 nach 2,0), Werder Bremen (3,3 nach 1,9) und Borussia Mönchengladbach (8,3 nach 6,0).

FC Bayern mit bestem Konzern-Geschäftsergebnis

Was den gesamten Personalaufwand betrifft, geben die Bayern mit 415,5 Millionen Euro mit Abstand am meisten aus, gefolgt von Dortmund (236,2 Mio.), Leipzig (192,5 Mio.) und Leverkusen (151,7 Mio.). Im dreistelligen Millionenbereich rangieren außerdem noch Wolfsburg (113,3 Mio.), Stuttgart (105,8 Mio.) und Gladbach (102,0 Mio.). Das beste Konzern-Geschäftsergebnis weist der FC Bayern mit einem Überschuss von 35,7 Millionen Euro aus, den größten Fehlbetrag verbuchte der FC Augsburg (-8,8 Mio.).

Michael Ebert