In Aalen sitzt der Schock tief: So geht es jetzt personell weiter

Bei Absteiger VfR Aalen ist noch offen, mit welchen Spielern es in die Oberliga geht – denn kein Akteur besitzt einen Vertrag für Liga 5. Der Trainer bleibt, zudem gibt es in dieser Saison noch ein großes Ziel.

Im Verbandspokal hat der VfR Aalen noch die Chance auf eine ordentliche Geldsumme, dennoch ist die Saison mit dem Abstieg verkorkst.

Im Verbandspokal hat der VfR Aalen noch die Chance auf eine ordentliche Geldsumme, dennoch ist die Saison mit dem Abstieg verkorkst.

IMAGO/Eibner

Regionalliga Südwest

Der Schock sitzt immer noch tief: Der VfR Aalen ist abgestiegen. Zwei Trainerwechsel und eine desaströse Rückrunde mit sieben Punkten aus 15 Spielen haben zum vorzeitigen Absturz in die Fünftklassigkeit geführt. Die große Frage lautet nun: Wie geht es weiter mit dem ehemaligen Zweitligisten (2012 bis 2015), bei dem der Profifußball nach 25 Jahren Geschichte ist.

Tatsache ist: Präsidiumsmitglied Michael Schäfter bestätigt, dass kein einziger Spieler einen Vertrag für die Oberliga hat. Heißt: Die meisten Profis werden den VfR Aalen verlassen. Wobei Schäfer auch sagt, dass “wir jetzt mit den Spielern, die wir halten wollen, die Gespräche suchen”. Und: “Wir wollen mit fünf bis acht Spielern verlängern, die einen Bezug zu Aalen haben.”

Bleibt der Kapitän?

Weil die Regionalität jetzt eine große Rolle spielt, sind die Namen schnell gefunden. Dazu gehören Ali Odabas, Steffen Kienle, Michael Schaupp, Mario Szabo und Keeper Andreas Wick. Kapitän Odabas hat direkt nach dem 0:1 beim VfB Stuttgart II ein erstes Signal gesandt: “Ich kann mir vorstellen, hier weiterzuspielen. Denn ich bin ein Aalener Junge, ich bin extra hierher gekommen.” Schäfer nennt dann noch einen weiteren Wunschspieler: Alessandro Abruscia. “Wir wollen unbedingt mit ihm in die Oberliga gehen, er soll uns dann auch auf der Geschäftsstelle unterstützen.”

Und mit welchen neuen Spielern plant der Absteiger künftig? Namen nennt der Präsident noch keine. Nur soviel: “Wir werden das regionale Konzept bewusst umsetzen mit Spielern aus 50 bis 70 Kilometern Umkreis”, sagt Schäfer. Ein erster Wunschkandidat, der laut Schäfer “im Gespräch” war, hat abgesagt: Abwehrspieler Darius Held (25) vom bayerischen Regionalligisten FV Illertissen wechselt lieber zum Ligakonkurrenten FC Schweinfurt 05. Zwei mögliche Neuzugänge waren diese Woche im Training dabei: Angreifer Mert Ali Icmez aus der eigenen U 19 und Linksaußen Sasa Maksimovic vom Bayernligisten TSV Nördlingen.

“Komm’ ich über die Runden?”

Michel Witte, Lasse Jürgensen, Stefan Wächter, Jascha Döringer, As Ibrahima Diakité, Vico Meien, Benjamin Kindsvater – man kann von den aktuellen Leistungsträgern viele aufzählen, die den Weg in die Oberliga nicht mitgehen. Und wohl auch vom Verein nicht mehr gefragt werden.

Meien jedenfalls hat sich ehrlich zu seiner Zukunft geäußert: “Fakt ist, dass man in der Regionalliga keine Unmengen an Geld verdient. Bei uns gibt es genügend, die bei weitem davon nicht leben können. Und letztendlich muss man schauen und sich fragen: Komm’ ich über die Runden? Das sind essenzielle Dinge. Deshalb ist der Abstieg so brutal. Wir rutschen nicht vom Vollreichtum in den Halbreichtum. Ja, finanziell wird es schwierig …” Der Sechser wird mit den Stuttgarter Kickers in Verbindung gebracht. Er selbst sagt dazu nur: “Das höre ich zum ersten Mal. Davon weiß ich nichts …”

Finale gegen Großaspach

Unverändert bleibt das neue Trainerteam: Schon in Stuttgart hat sich Michael Schäfer klar für Petar Kosturkov ausgesprochen. Der 54-jährige Fußballlehrer, der erst vor wenigen Wochen den erfolglosen Markus Pflanz abgelöst hat, bleibt Trainer in der Oberliga. Co- und Torwarttrainer Tobias Linse hat bereits um zwei Jahre verlängert.

Die Liga ist durch, allerdings gibt es für den VfR Aalen noch das wichtige Landespokalfinale gegen die SG Sonnenhof Großaspach am 25. Mai.  “Ich erwarte von jedem Spieler, dass er alles gibt. Dass er Leistung bringt”, sagt das Präsidiumsmitglied und stellt klar, dass “wir genau hinschauen werden, wer die Motivation hoch hält”. Das werde sich in der Aufstellung bemerkbar machen. Denn: “Das Pokalfinale ist vor allem im Hinblick auf den DFB-Pokaleinzug enorm wichtig für unseren Verein”, sagt das Präsidiumsmitglied. Einerseits finanziell mit einer garantierten Summe von rund 250.000 Euro. Andererseits sportlich, weil “wir dann ein erstes Highlight in der neuen Saison haben”.

Alexander Haag

Abstiegs-Angst beim VfR Aalen? “Möchte jetzt nicht über die Oberliga reden”

Die anhaltenden Spannungen beim VfR Aalen entluden sich jüngst in einem gewaltigen Beben, das am Ende Cheftrainer Markus Pflanz und Präsident Michael Weißkopf aus ihren Ämtern riss. Nun äußerte sich der Verein über die Gründe und wie doch noch der Turnaround im Keller erzwungen werden soll.

Der VfR Aalen steuert auf den Abstieg aus der Regionalliga zu.

Der VfR Aalen steuert auf den Abstieg aus der Regionalliga zu.

IMAGO/Eibner

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Die sportliche Talfahrt hat beim VfR Aalen schon vor dem personellen Beben für Unruhen gesorgt. Mehrere Sponsoren haben sich nach der 1:2-Niederlage beim Bahlinger SC zu Wort gemeldet und verkündet, dass die Oberliga nicht interessant für sie sei. Und dass sie sofort eine Reaktion erwarten. Präsidiumsmitglied Michael Schäfer sagt, dass das “schon weh getan hat”, aber nicht ausschlaggebend für die Freistellung von Trainer Markus Pflanz und die Rücktritte seines seit längerem umstrittenen Präsidiumskollegen Michael Weißkopf und dessen Beraters Marco Grüttner war.

Vor allem zur Personalie Markus Pflanz sagt Michael Schäfer, dass es diese Diskussion schon vor dem Spiel gegen Schott Mainz (2:3) gegeben  habe. “Wir haben uns überlegt, wie wir als Verein weiter agieren können.” Der 48-jährige A-Lizenz-Inhaber hat in den knapp vier Monaten beim VfR Aalen nur ein Spiel gewonnen und einen enttäuschenden Punkteschnitt von 0,78 hingelegt.

“Meistermacher” Scharinger stand in den Startlöchern

Nach der Entlassung des Trainers wurde beim VfR sofort der Name Rainer Scharinger gehandelt. Der Aalener Meistermacher von 2010 hätte als “Feuerwehrmann” einspringen sollen. Präsidiumsmitglied Schäfer bestätigt, dass sich die Verantwortlichen mit Scharinger beschäftigt hätten. Aber: “Wir haben bewusst gesagt, dass wir das Aalener Modell fahren wollen. Und dem bisherigen Co-Trainer Petar Kosturkov und Torwarttrainer Tobias Linse eine Chance geben wollen.”

Das neue Duo hat bereits am Dienstag die erste Einheit geleitet. Der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber und Pflanz-Nachfolger Kosturkov sagt offen, dass “die Stimmung am Anfang nicht gut war”. Dazu trägt auch die personelle Lage bei. Denn: Das etatmäßige Innenverteidigerduo Ali Odabas und Lasse Jürgensen ist am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt gelb-gesperrt. Für die beiden werden Michael Schaupp und Johannes Kraus in die Startelf rücken – beide sind in dieser Saison bislang nur zweite Wahl gewesen.

Es geht um Nuancen

Kosturkov lässt trotzdem eine Kampfansage folgen: “Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand. Die Mannschaft hat die Qualität, sie muss nur an sich glauben und befreit aufspielen.” Michael Schäfer ist ähnlich optimistisch: “Die Jungs haben gezeigt, dass sie Fußball spielen können. Es geht nur um kleine Nuancen.” Abseits des Platzes versuchen die Verantwortlichen alles, um noch einmal für eine Aufbruchstimmung zu sorgen. So hat der Namensgeber der “Centus-Arena” vor dem Spiel gegen den FSV Frankfurt erklärt, dass er die Zusammenarbeit ligaunabhängig fortsetzen werde. “Das ist ein wichtiges Signal”, sagt Schäfer.

Bei mir haben sich viele Spieler gemeldet. Viele haben gesagt, dass ich der beste Trainer gewesen sei, den sie je hatten.

Der frisch entlassene Cheftrainer Markus Pflanz (48) hat sich nichts vorzuwerfen

Unterdessen hat Markus Pflanz Aalen bereits verlassen und seine Wohnung geräumt. Der bisherige Trainer war auch nicht in Aalen, als am späten Montagabend sein Aus beschlossen wurde. Zwei Tage nach der Niederlage beim Bahlinger SC ist der angehende Fußballlehrer zu einer mehrtägigen Hospitanz zum Bundesligisten RB Leipzig gefahren. Pflanz hat noch versucht, die Zeit beim Bundesligisten RB Leipzig angesichts der prekären Lage beim VfR Aalen zu verschieben. “Das ging aber nicht”, sagt er. Und stellt klar, dass “mit dem Verein abgesprochen war, dass ich angesichts meiner Fußballlehrer-Ausbildung immer wieder mal fehlen werde”.

Man merkt Pflanz an, dass ihm die frühzeitige Entlassung nach nur 115 Tagen im Amt mitnimmt. Man spürt Enttäuschung. Und er sagt, dass er “in der freien Wirtschaft niemals rausgeschmissen worden wäre”. Denn: “Wir haben unter der Woche super Arbeit abgeliefert, nur am Wochenende haben die Ergebnisse gefehlt.” Und: “Von der Arbeitsweise kann ich mir nichts vorwerfen.” Entsprechend seien die Reaktionen nach der Trennung gewesen. “Bei mir haben sich viele Spieler gemeldet. Von denen habe ich nur lobende Worte bekommen. Viele haben gesagt, dass ich der beste Trainer gewesen sei, den sie je hatten.” Der entlassene Trainer ist außerdem “zu 100 Prozent” überzeugt, dass der VfR Aalen in der Liga bleibt. “Es wird vier Absteiger geben. Aalen braucht neun Punkte für den Klassenerhalt, und ich bin mir sicher, dass das Team noch drei Spiele gewinnt.”

Und was passiert mit dem Traditionsverein, wenn es am Ende doch schief gehen sollte? “Wir werden die Oberliga spielen. Zu 100 Prozent”, sagt Michael Schäfer und stellt klar: “Aber ich möchte jetzt nicht über die Oberliga reden.”

Alexander Haag

Personal-Beben beim VfR Aalen: Pflanz muss gehen, Weißkopf wirft das Handtuch

Der VfR Aalen steuert schnurstracks auf den Abstieg in die Oberliga zu. Im Saisonfinale verzichtet der Traditionsverein nun freiwillig auf die Dienste von Cheftrainer Markus Pflanz. Auch Präsident Weißkopf tritt zurück.

Nicht länger Cheftrainer in Aalen: Markus Pflanz

Nicht länger Cheftrainer in Aalen: Markus Pflanz

IMAGO/Eibner

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Das Kapitel Markus Pflanz beim VfR Aalen war ein kurzes. Erst Ende 2023 hatte der 48-jährige Übungsleiter das Kommando beim abstiegsbedrohten Traditionsverein übernommen und sollte das sinkende Schiff vor dem Untergang bewahren. Vier Monate später steht Aalen nach der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den Bahlinger SC auf einem direkten Abstiegsplatz mit vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Angesichts der erschreckenden Bilanz von nur einem Sieg aus neun Spielen seit dem Trainerwechsel sahen sich die Vereinsverantwortlichen nun zu einer Reaktion gezwungen und entbanden Pflanz am Dienstagmorgen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben.

“Nach intensiven Gesprächen und Analysen ist der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Präsidium zum Entschluss gekommen, Cheftrainer Markus Pflanz mit sofortiger Wirkung freizustellen”, heißt es wörtlich in der Stellungnahme des Vereins. Neben Pflanz geben auch Präsident Michael Weißkopf und Berater Marco Grüttner “den Weg für eine Umstrukturierung und Neuorientierung beim VfR Aalen frei”.

Weißkopf stellt klar, dass der Rücktritt nicht die Konsequenz aus dem Spiel gegen den Bahlinger SC, sondern ein bereits vorher für das Saisonende gefallener Entschluss sei. Es wäre jedoch genau jetzt angebracht, “einen Impuls für die Mannschaft zu geben, um den Klassenerhalt noch zu schaffen”. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit gewesen, “den Verein nach der Insolvenz am Leben zu halten und dem Verein die Möglichkeit zu geben, ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu spielen”, heißt es weiter.

Weißkopf bleibt als Sponsor erhalten

“Der VfR Aalen 2.0 ist weiterhin die Mission und der Verein noch nicht am Ende”, betont Weißkopf, der den Verein als Sponsor weiterhin auf diesem Weg unterstützen würde. Bis zum Saisonende wird das bisherige Präsidiumsmitglied Michael Schäfer den sportlichen Bereich übernehmen und dabei von Martin Steidle unterstützt.

“Diese Entscheidung ist allen Beteiligten extrem schwergefallen. Wir halten jedoch den Schritt für notwendig, um den letzten Impuls in die Mannschaft zu geben sowie den Neuaufbau des VfR Aalen aktiv voranzutreiben”, betont Schäfer. “Ganz ausdrücklich möchten wir Michael Weißkopf für sein Engagement und seinen Einsatz über die letzten Jahre danken. Michael Weißkopf hat alles für den Verein getan”, stellt er klar.

Kosturkov übernimmt bis Saisonende

Die sportliche Lücke, die Pflanz hinterlässt, wird ebenfalls mit einer internen Lösung geschlossen. In den restlichen Spielen werden Co-Trainer und DFB-Lizenz-Inhaber Petar Kosturkov sowie Tobias Linse die Mannschaft führen. Unterstützt werden die beiden vom U-19-Trainerteam Heiko Richter und Jochen Herbst. “Das ist unser Aalener Modell auch für die Zukunft”, betont Schäfer.

Aalen zu harmlos: Kommt mit Kienle die Power zurück?

Der VfR Aalen wartet vor dem Duell mit Schott Mainz sehnsüchtig auf einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller der Regionalliga Südwest. Das Manko der fehlenden offensiven Durchschlagskraft soll Steffen Kienle entschärfen, der nach hartnäckigem Verletzungspech einen erneuten Anlauf nimmt.

Soll dem Angriff des VfR Aalen neues Leben einhauchen: Rückkehrer Steffen Kienle (rechts)

Soll dem Angriff des VfR Aalen neues Leben einhauchen: Rückkehrer Steffen Kienle (rechts)

IMAGO/Eibner

MEHR ZUR REGIONALLIGA SÜDWEST

Sieben Spiele, sieben Punkte: Auch unter dem neuen Trainer Markus Pflanz kann der VfR Aalen den Abwärtstrend nicht stoppen und steht sechs Spieltage vor Schluss auf einem möglichen Abstiegsplatz. Das große Manko: der Angriff. Die Aalener haben im Jahr 2024 nur sechs Tore erzielt und in vier der sieben Partien keinen Treffer erzielt.

Selbst VfR-Torjäger Benjamin Kindsvater, der im ersten Halbjahr elf Treffer erzielt hat, kommt nicht mehr in Schwung. Nur einmal hat der 31-Jährige in diesem Jahr getroffen – gegen Hoffenheim II (1:2) vom Elfmeterpunkt. “Wir müssen einfach wieder die Tore machen, dann können wir auch wieder befreiter aufspielen”, sagte Kindsvater jüngst und fügte hinzu: “Es passt gerade einfach nicht.”

Die Torausbeute passt auch bei den anderen Stürmern nicht: Winterneuzugang Marco Rienhardt hat noch gar nicht getroffen, auch As Ibrahima Diakité steht 2024 bei null Treffern. Levin Kundruweit hat ein Tor erzielt. Bester Angreifer ist der zweite Winterneuzugang Ephraim Eshele, dem immerhin zwei entscheidende Treffer beim TSV Steinbach Haiger (3:2) und der TSG Balingen (2:2) gelungen sind. Nur: Zuletzt ist auch der Zwei-Meter-Hüne abgetaucht. Was erschwerend hinzu kommt: Dem VfR fehlt aktuell das nötige Glück. Beim 0:0 in Fulda hat Kindsvater einen Elfmeter verschossen. “Auch so etwas passiert leider. Ich mache ihm da keinen Vorwurf”, sagt Pflanz. Und gegen Hoffenheim und Fulda wurden den Aalenern zudem zwei Treffer von Vico Meien aberkannt. Vor allem das vermeintliche Abseitstor in Fulda ärgert den Trainer. “Ich glaube nicht, dass er im Abseits stand.”

Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist die Rückkehr von Steffen Kienle. Der immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfene Top-Torjäger hat in Fulda ein neuerliches Comeback gefeiert. Wobei der 29-Jährige klarstellt, dass “die Power noch nicht da ist” und die zwölf Minuten Spielzeit “Stand jetzt genug waren”. Kienle hofft, dass “die Power hinten raus noch einmal kommt”.

Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Gegen Mainz zählt nur ein Sieg.

Michael Schäfer, Präsidiumsmitglied beim VfR Aalen

Zunächst aber steht am Samstag ein richtungsweisendes Spiel an. Zu Gast in Aalen ist der Vorletzte TSV Schott Mainz. Chef-Trainer Pflanz weiß, dass er in diesem Kellerduell abliefern muss. “Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Gegen Mainz zählt nur ein Sieg”, stellt Präsidiumsmitglied Michael Schäfer klar.

Die Erinnerungen ans Hinspiel sind jedenfalls gut: Am 12. Spieltag gewann der VfR bei Schott mit 3:2. Damals rückten die Aalener auf den 5. Tabellenplatz vor und lagen nur drei Zähler hinter dem damaligen Tabellenführer VfB Stuttgart II.

Alexander Haag

Aalen zu harmlos: Kommt mit Kienle die Power zurück?

Der VfR Aalen wartet vor dem Duell mit Schott Mainz sehnsüchtig auf einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller der Regionalliga Südwest. Das Manko der fehlenden offensiven Durchschlagskraft soll Steffen Kienle entschärfen, der nach hartnäckigem Verletzungspech einen erneuten Anlauf nimmt.

Soll dem Angriff des VfR Aalen neues Leben einhauchen: Rückkehrer Steffen Kienle (rechts)

Soll dem Angriff des VfR Aalen neues Leben einhauchen: Rückkehrer Steffen Kienle (rechts)

IMAGO/Eibner

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Sieben Spiele, sieben Punkte: Auch unter dem neuen Trainer Markus Pflanz kann der VfR Aalen den Abwärtstrend nicht stoppen und steht sechs Spieltage vor Schluss auf einem möglichen Abstiegsplatz. Das große Manko: der Angriff. Die Aalener haben im Jahr 2024 nur sechs Tore erzielt und in vier der sieben Partien keinen Treffer erzielt.

Selbst VfR-Torjäger Benjamin Kindsvater, der im ersten Halbjahr elf Treffer erzielt hat, kommt nicht mehr in Schwung. Nur einmal hat der 31-Jährige in diesem Jahr getroffen – gegen Hoffenheim II (1:2) vom Elfmeterpunkt. “Wir müssen einfach wieder die Tore machen, dann können wir auch wieder befreiter aufspielen”, sagte Kindsvater jüngst und fügte hinzu: “Es passt gerade einfach nicht.”

Die Torausbeute passt auch bei den anderen Stürmern nicht: Winterneuzugang Marco Rienhardt hat noch gar nicht getroffen, auch As Ibrahima Diakité steht 2024 bei null Treffern. Levin Kundruweit hat ein Tor erzielt. Bester Angreifer ist der zweite Winterneuzugang Ephraim Eshele, dem immerhin zwei entscheidende Treffer beim TSV Steinbach Haiger (3:2) und der TSG Balingen (2:2) gelungen sind. Nur: Zuletzt ist auch der Zwei-Meter-Hüne abgetaucht. Was erschwerend hinzu kommt: Dem VfR fehlt aktuell das nötige Glück. Beim 0:0 in Fulda hat Kindsvater einen Elfmeter verschossen. “Auch so etwas passiert leider. Ich mache ihm da keinen Vorwurf”, sagt Pflanz. Und gegen Hoffenheim und Fulda wurden den Aalenern zudem zwei Treffer von Vico Meien aberkannt. Vor allem das vermeintliche Abseitstor in Fulda ärgert den Trainer. “Ich glaube nicht, dass er im Abseits stand.”

Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist die Rückkehr von Steffen Kienle. Der immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfene Top-Torjäger hat in Fulda ein neuerliches Comeback gefeiert. Wobei der 29-Jährige klarstellt, dass “die Power noch nicht da ist” und die zwölf Minuten Spielzeit “Stand jetzt genug waren”. Kienle hofft, dass “die Power hinten raus noch einmal kommt”.

Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Gegen Mainz zählt nur ein Sieg.

Michael Schäfer, Präsidiumsmitglied beim VfR Aalen

Zunächst aber steht am Samstag ein richtungsweisendes Spiel an. Zu Gast in Aalen ist der Vorletzte TSV Schott Mainz. Chef-Trainer Pflanz weiß, dass er in diesem Kellerduell abliefern muss. “Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Gegen Mainz zählt nur ein Sieg”, stellt Präsidiumsmitglied Michael Schäfer klar.

Die Erinnerungen ans Hinspiel sind jedenfalls gut: Am 12. Spieltag gewann der VfR bei Schott mit 3:2. Damals rückten die Aalener auf den 5. Tabellenplatz vor und lagen nur drei Zähler hinter dem damaligen Tabellenführer VfB Stuttgart II.

Alexander Haag