Wöber erleidet Muskelfaserriss – Hoffnung auf Koné

Borussia Mönchengladbach muss vorerst auf Maximilian Wöber verzichten. Dafür winkt ein Comeback von Manu Koné.

Wird Borussia Mönchengladbach wohl fehlen: Maximilian Wöber.

Wird Borussia Mönchengladbach wohl fehlen: Maximilian Wöber.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Wie die Borussia am Dienstag mitteilte, hat sich Wöber in der spektakulären Schlussphase der Partie bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag einen leichten Muskelfaserriss zugezogen und kann derzeit nicht mit der Mannschaft trainieren. Wöber war in der Partie über 90 Minuten auf dem Platz gestanden. Damit könnte er auch für das kommende Heimspiel gegen Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ausfallen. Eine Information zur Ausfallzeit gibt Mönchengladbach in der Vereinsmitteilung nicht bekannt.

Neben Wöber fehlten beim Training am Dienstag auch die langzeitverletzten Jordan, Tony Jantschke, Grant-Leon Ranos, Christoph Kramer und Simon Walde. Torhüter Jonas Omlin und Flügelspieler Franck Honorat, die in Hoffenheim jeweils gefehlt hatten, konnten ebenfalls noch nicht ins Teamtraining einsteigen. Bei beiden Akteure müsse man “von Tag zu Tag schauen, wie es sich entwickelt”, wird Chefcoach Gerardo Seoane zitiert.

Eine gute Nachricht gab es für die Fohlen aber dennoch am Dienstag: Manu Koné wurde am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining teilintegriert. Der Mittelfeldspieler hatte sich vor knapp einem Monat bei einem Testspiel der französischen U-23-Nationalmannschaft einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und hatte daraufhin die letzten vier Spiele verpasst. “Manu hat einen guten Schritt nach vorne gemacht”, so Seoane. “Wir werden in den kommenden Tagen schauen, wie er sich entwickelt.”

Seoane und die Frage im Gladbacher Abwehrzentrum

Ohne Nico Elvedi startete Borussia Mönchengladbach am Dienstag in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Sonntag (Anpfiff 17.30 Uhr). Trainer Gerardo Seoane muss sich aber aus anderen Gründen Gedanken über die Besetzung der Innenverteidigung machen.

Muss sich Gedanken um seine Abwehrreihe machen: Gladbachs Trainer Gerardo Seoane.

Muss sich Gedanken um seine Abwehrreihe machen: Gladbachs Trainer Gerardo Seoane.

IMAGO/Kirchner-Media

Bei Gladbachs 0:3-Heimniederlage gegen den SC Freiburg musste Elvedi den Platz schon in der 70. Spielminute angeschlagen verlassen. Am Dienstag behinderten den Innenverteidiger die muskulären Probleme immer noch so stark, dass kein Training mit der Mannschaft möglich war. Elvedi ging zwar raus auf den Platz, absolvierte allerdings nur ein paar individuelle Übungen. Trotzdem ist die Tendenz klar: Für das Auswärtsspiel in Wolfsburg sollte Elvedi zur Verfügung stehen. Fehlen wird Seoane nach jetzigem Stand nur Mittelfeldspieler Manu Koné, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel noch einige Wochen pausieren muss.

Stellt Seoane auf Dreierkette um?

Volle Kapelle also für Seoane im Abwehrzentrum – und damit die Frage, für welche Besetzung sich der Coach in Wolfsburg entscheidet. Bleibt es bei der Innenverteidigung mit Elvedi und Ko Itakura, obwohl das Duo gegen Freiburg nicht den sichersten Eindruck hinterließ? Oder baut Seoane wieder um? Hält Seoane an der Viererkette fest, würde sich Linksfuß Maximilian Wöber für eine Stelle im Abwehrzentrum anbieten, dann könnte zum Beispiel Itakura auf der Bank landen.

Denkbar ist aber vor allem, dass der Trainer auf die Dreierkette wechselt, um mehr Stabilität in den hinteren Bereich zu bekommen. Elvedi rechts, Itakura zentral und Wöber links wäre dann die wahrscheinlichste Variante. Seoane hätte auch noch Marvin Friedrich in der Hinterhand. Gegen Freiburg blieb der großgewachsene Abwehrspieler allerdings 90 Minuten auf der Bank, während der angeschlagene Elvedi von Wöber ersetzt wurde.

Die Aufarbeitung der Freiburg-Pleite hat stattgefunden. Seoane wird in den kommenden Trainingstagen genau hinschauen, wer bereit ist für Sonntag, wenn es beim Tabellennachbarn Wolfsburg darum geht, den Abwärtstrend (nur ein Sieg in der Rückrunde) zu stoppen. “Wir gehen sehr selbstkritisch mit der Situation um, suchen aber nach Lösungen und blicken nach vorne”, sagte Seoane am Dienstag. “Trotz der Enttäuschung über das Freiburg-Spiel war von Anfang an eine gute Energie auf dem Platz. Es gibt Punkte, die wir in dieser Woche ansprechen werden und übers Training verbessern müssen, um dann in Wolfsburg ein anderes Gesicht zu zeigen.”

Viel hat die Borussia auswärts in dieser Saison allerdings nicht gerissen. Nur ein Sieg sprang bisher in der Fremde heraus – ein 3:1-Erfolg beim VfL Bochum Ende September.

Jan Lustig