Per se voller Emotionalität ist das Frankenderby zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg, das zum 270. Mal ansteht. Zusätzliche Brisanz birgt die enge Tabellensituation im Keller.

Geht’s in die gewünschte Richtung? Markus Weinzierl und der FCN sind im Derby gefordert.
IMAGO/Zink
Dass das Derby seine Schatten vorauswirft, habe er schnell gemerkt, sagte Markus Weinzierl auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Man habe sofort versucht, die Enttäuschung nach der Niederlage gegen St. Pauli (0:1) abzulegen und die Konzentration auf das Aufeinandertreffen gegen den alten Rivalen zu legen, das sofort Kabinengespräch gewesen sei.
In Fürth weiß Weinzierl um ein “Riesenspiel mit vielen Emotionen”, bei dem es darum gehe, “über 90 Minuten konsequent zu verteidigen und aufs Tor zu gehen und alles für den Erfolg zu tun – wir wollen unbedingt gewinnen”. Dabei komme es auch darauf an, nicht zu überpowern. In dieser Hinsicht hat der gebürtige Straubinger Vertrauen in seine Spieler, die sensibilisiert seien und wüssten, was auf sie zukomme. Seine Schützlinge würden sich “zerreißen” und das Derby mit 100 Prozent angehen, ist der 48-Jährige überzeugt. Doch bei aller Emotionalität gelte es “cool” zu bleiben.
Es wird die Mannschaft gewinnen, die mehr Intensität auf den Platz bringt.
Markus Weinzierl
Ob das Hinspiel, das der Club mit 2:0 zu seinen Gunsten entschieden hatte, dabei als Blaupause dienen könne? Beim Derbysieg vor heimischer Kulisse, bei dem Weinzierl noch nicht dabei war, aber wohl sicherlich Video-Studium betrieben hat, habe man schon gesehen, dass Zweikampfstärke und Aggressivität ausschlaggebend sein können. Und der FCN-Trainer ist sich sicher, dass diese Faktoren auch am Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) entscheiden werden: “Es wird die Mannschaft gewinnen, die mehr Intensität auf den Platz bringt.”
Shuranov oder Daferner? Weinzierl hält sich bedeckt
Personell ließ sich Weinzierl nicht in die Karten blicken und antwortete auch ausweichend, ob Erik Shuranov, Torschütze beim letzten Derby im Ronhof (2:2), diesmal für Christoph Daferner (Führungstorschütze im Hinspiel) beginnen könnte. “Wir machen uns um jede Position Gedanken. Wir werden sehen.” Wer auch immer gegen die Kleeblätter auflaufen wird, Weinzierl verspricht: “Wir werden alles dafür tun, um den Club-Fans den Sieg zu schenken.”
Dieser würde auch den Anhängern mit Blick auf die knifflige Tabellensituation gut tun: Schließlich ist der FCN als 13. mit 19 Punkten – Fürth ist mit 20 Zählern Elfter – nur deren zwei von Schlusslicht Magdeburg entfernt.