Rekord eingestellt: Fortuna zwischen Marathon, Schach und “dreckiger” Arbeit

Mittlerweile beträgt der Vorsprung von Fortuna Düsseldorf auf Verfolger HSV sechs Punkte. Mindestens die Aufstiegsrelegation zur Bundesliga ist damit zum Greifen nah. Vor allem, wenn man solche Spiele gewinnt wie gegen Fürth.

Nächster Schritt Richtung Relegation: Fortuna Düsseldorf holt den sechsten Sieg in Serie.

Nächster Schritt Richtung Relegation: Fortuna Düsseldorf holt den sechsten Sieg in Serie.

IMAGO/Zink

Was die Konkurrenz macht, das ist Daniel Thioune relativ egal – das wurde am Samstag offensichtlich. “Heute Abend werde ich aller Voraussicht nach Fußball konsumieren”, sagte der Düsseldorfer Trainer betont emotionslos auf der Pressekonferenz nach dem eignen 1:0-Sieg gegen Fürth und spielte damit natürlich auf das Topspiel des ärgsten Fortuna-Verfolgers, dem HSV, an. Allein deshalb werde er sich die Partie schon anschauen, weil Düsseldorf noch am 33. Spieltag auf Holstein Kiel, den Gegner der Hamburger, treffen wird.

Dass eben diese Kieler den HSV bezwangen und die Fortuna auf dem Relegationsplatz liegend somit an diesem Wochenende den Vorsprung auf Rang 4 auf sechs Zähler ausbauen konnte, hat Thioune also zur Kenntnis genommen. Doch schon bevor er das Ergebnis kannte, erklärte er im Hinblick auf das Spiel: “Das macht nichts mit mir. Das wäre auch völliger Quatsch.”

Denn: “Wir laufen unseren eigenen Marathon”, setzte Thioune sich und seiner Mannschaft die Scheuklappen auf. “Wir sind in einer sehr guten Position aktuell. Es macht wenig Sinn, nach hinten zu schauen oder nach vorne, sonst fallen wir noch über den nächsten Stein.” Einen solchen potenziellen Stolpersteine im Aufstiegsrennen überwand Düsseldorf am Samstag.

Vermeij und die letzten Zentimeter

Das Kleeblatt habe seine Elf vor eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe gestellt, betonte der Fußballlehrer, der von einem “glücklichen Sieg” in einem von Taktik geprägten und intensiven Spiel sprach. Gegen das Angriffspressing der Gäste kam Düsseldorf im eigenen Spielaufbau kaum nach vorne. “Wenn man so aktiv und so immens gepresst wird, dann kommt man nicht immer in Abläufe rein”, meinte Thioune und setzte mit einem Lob an seine Mannschaft fort: “Es ist eine Qualität, wenn man trotzdem seinen Weg sucht.”

Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann fasste den Arbeitssieg bei Sky so zusammen: “Es war heute wie ein Schachspiel: Wer den ersten Fehler macht, der verliert.” Und den machte eben Fürth. Jomaine Consbruchs verunglückter Kopfball leitete den Führungstreffer von Vincent Vermeij ein, der eine seit Mitte Dezember anhaltende Torflaute in der 2. Liga beendete. Dabei wäre es fast gar nicht dazu gekommen.

Podcast

Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?


18:05 Minuten

alle Folgen

“Ich habe im Augenwinkel schon wahrgenommen, dass sich schon zwei unserer Stürmer zum Einwechseln an der Mittellinie bereit gemacht hatten”, sagte der Siegtorschütze im Anschluss. Gewechselt wurde aus Fortuna-Sicht glücklicherweise erst sechs Minuten nach dem Führungstreffer. “Da kamen bei mir die Emotionen raus, weil in den vergangenen Wochen immer wieder ein paar Zentimeter gefehlt hatten”, so Vermeij.

Schachspiel oder Arbeitssieg – Hauptsache drei Punkte

Dieses Mal nicht, und so stand nach einem harten Stück Arbeit und etwas Glück – zum Ärger von Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger nahm Schiedsrichter Florian Heft zum Beispiel einen bereits gegebenen Handelfmeter nach VAR-Hinweis wieder zurück – der sechste Liga-Sieg in Serie. Klubrekord eingestellt, zuletzt gelang Düsseldorf solch eine Serie im Jahr 1989.

In fünf dieser sechs Partien blieb Düsseldorf zudem ohne Gegentor, auch nach dem Fürth-Spiel hob Thioune die Defensiv-Leistung hervor. “Da muss man vor der eigenen Mannschaft den Hut ziehen”, so der Coach, gerade in der zweiten Halbzeit habe die Fortuna stark verteidigt und wenig zugelassen.

“Solche dreckigen Spiele gibt es auch mal und man muss sie gewinnen”, meinte Shinta Appelkamp, Vorlagengeber zum einzigen Treffer des Tages. “Im Großen und Ganzen zählt aktuell nur: Gewinnen, gewinnen, gewinnen.” Teamkollege Jamil Siebert ergänzte, dass am Saisonende ohnehin niemand mehr danach schaue, “wie wir die Punkte geholt haben”. Ob mit “geilem Fußball” oder nicht.

In Düsseldorf scheint niemand Gefahr zu laufen, in Anbetracht des Vorsprungs vor dem HSV in verfrühte Euphorie auszubrechen. Bei noch vier ausstehenden Spielen kann noch viel passieren. Thioune weiß: “Es waren intensive und harte Wochen. Es stehen noch intensive und harte Wochen vor uns.”

Rekord eingestellt: Fortuna zwischen Marathon, Schach und “dreckiger” Arbeit

Mittlerweile beträgt der Vorsprung von Fortuna Düsseldorf auf Verfolger HSV sechs Punkte. Mindestens die Aufstiegsrelegation zur Bundesliga ist damit zum Greifen nah. Vor allem, wenn man solche Spiele gewinnt wie gegen Fürth.

Nächster Schritt Richtung Relegation: Fortuna Düsseldorf holt den sechsten Sieg in Serie.

Nächster Schritt Richtung Relegation: Fortuna Düsseldorf holt den sechsten Sieg in Serie.

IMAGO/Zink

Was die Konkurrenz macht, das ist Daniel Thioune relativ egal – das wurde am Samstag offensichtlich. “Heute Abend werde ich aller Voraussicht nach Fußball konsumieren”, sagte der Düsseldorfer Trainer betont emotionslos auf der Pressekonferenz nach dem eignen 1:0-Sieg gegen Fürth und spielte damit natürlich auf das Topspiel des ärgsten Fortuna-Verfolgers, dem HSV, an. Allein deshalb werde er sich die Partie schon anschauen, weil Düsseldorf noch am 33. Spieltag auf Holstein Kiel, den Gegner der Hamburger, treffen wird.

Dass eben diese Kieler den HSV bezwangen und die Fortuna auf dem Relegationsplatz liegend somit an diesem Wochenende den Vorsprung auf Rang 4 auf sechs Zähler ausbauen konnte, hat Thioune also zur Kenntnis genommen. Doch schon bevor er das Ergebnis kannte, erklärte er im Hinblick auf das Spiel: “Das macht nichts mit mir. Das wäre auch völliger Quatsch.”

Denn: “Wir laufen unseren eigenen Marathon”, setzte Thioune sich und seiner Mannschaft die Scheuklappen auf. “Wir sind in einer sehr guten Position aktuell. Es macht wenig Sinn, nach hinten zu schauen oder nach vorne, sonst fallen wir noch über den nächsten Stein.” Einen solchen potenziellen Stolpersteine im Aufstiegsrennen überwand Düsseldorf am Samstag.

Vermeij und die letzten Zentimeter

Das Kleeblatt habe seine Elf vor eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe gestellt, betonte der Fußballlehrer, der von einem “glücklichen Sieg” in einem von Taktik geprägten und intensiven Spiel sprach. Gegen das Angriffspressing der Gäste kam Düsseldorf im eigenen Spielaufbau kaum nach vorne. “Wenn man so aktiv und so immens gepresst wird, dann kommt man nicht immer in Abläufe rein”, meinte Thioune und setzte mit einem Lob an seine Mannschaft fort: “Es ist eine Qualität, wenn man trotzdem seinen Weg sucht.”

Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann fasste den Arbeitssieg bei Sky so zusammen: “Es war heute wie ein Schachspiel: Wer den ersten Fehler macht, der verliert.” Und den machte eben Fürth. Jomaine Consbruchs verunglückter Kopfball leitete den Führungstreffer von Vincent Vermeij ein, der eine seit Mitte Dezember anhaltende Torflaute in der 2. Liga beendete. Dabei wäre es fast gar nicht dazu gekommen.

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18:05 Minuten

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“Ich habe im Augenwinkel schon wahrgenommen, dass sich schon zwei unserer Stürmer zum Einwechseln an der Mittellinie bereit gemacht hatten”, sagte der Siegtorschütze im Anschluss. Gewechselt wurde aus Fortuna-Sicht glücklicherweise erst sechs Minuten nach dem Führungstreffer. “Da kamen bei mir die Emotionen raus, weil in den vergangenen Wochen immer wieder ein paar Zentimeter gefehlt hatten”, so Vermeij.

Schachspiel oder Arbeitssieg – Hauptsache drei Punkte

Dieses Mal nicht, und so stand nach einem harten Stück Arbeit und etwas Glück – zum Ärger von Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger nahm Schiedsrichter Florian Heft zum Beispiel einen bereits gegebenen Handelfmeter nach VAR-Hinweis wieder zurück – der sechste Liga-Sieg in Serie. Klubrekord eingestellt, zuletzt gelang Düsseldorf solch eine Serie im Jahr 1989.

In fünf dieser sechs Partien blieb Düsseldorf zudem ohne Gegentor, auch nach dem Fürth-Spiel hob Thioune die Defensiv-Leistung hervor. “Da muss man vor der eigenen Mannschaft den Hut ziehen”, so der Coach, gerade in der zweiten Halbzeit habe die Fortuna stark verteidigt und wenig zugelassen.

“Solche dreckigen Spiele gibt es auch mal und man muss sie gewinnen”, meinte Shinta Appelkamp, Vorlagengeber zum einzigen Treffer des Tages. “Im Großen und Ganzen zählt aktuell nur: Gewinnen, gewinnen, gewinnen.” Teamkollege Jamil Siebert ergänzte, dass am Saisonende ohnehin niemand mehr danach schaue, “wie wir die Punkte geholt haben”. Ob mit “geilem Fußball” oder nicht.

In Düsseldorf scheint niemand Gefahr zu laufen, in Anbetracht des Vorsprungs vor dem HSV in verfrühte Euphorie auszubrechen. Bei noch vier ausstehenden Spielen kann noch viel passieren. Thioune weiß: “Es waren intensive und harte Wochen. Es stehen noch intensive und harte Wochen vor uns.”

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

IMAGO/Lobeca

1. Holstein Kiel – 61 Punkte (Tordifferenz +26)

Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

2. FC St. Pauli – 60 Punkte (Tordifferenz +23)

Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

3. Fortuna Düsseldorf – 55 Punkte (Tordifferenz +29)

Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

4. Hamburger SV – 49 Punkte (Tordifferenz +13)

Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

5. Karlsruher SC – 46 Punkte (Tordifferenz +16)

Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

6. Hannover 96 – 45 Punkte (Tordifferenz +14)

Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

7. Hertha BSC – 44 Punkte (Tordifferenz +11)

Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

8. SC Paderborn – 43 Punkte (Tordifferenz -3)

Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

9. SpVgg Greuther Fürth – 42 Punkte (Tordifferenz -3)

Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 40 Punkte (Tordifferenz -8)

Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. 1. FC Nürnberg – 37 Punkte (Tordifferenz -18)

Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

12. 1. FC Magdeburg – 36 Punkte (Tordifferenz -4)

Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. FC Schalke 04 – 36 Punkte (Tordifferenz -10)

Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

14. Eintracht Braunschweig – 34 Punkte (Tordifferenz -8)

Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

15. SV Wehen Wiesbaden – 32 Punkte (Tordifferenz -9)

Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

16. Hansa Rostock – 31 Punkte (Tordifferenz -23)

Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. 1. FC Kaiserslautern – 30 Punkte (Tordifferenz -13)

Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück – 24 Punkte (Tordifferenz -33)

Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

“Voller Stolz und Dankbarkeit”: Bodzek hängt die Schuhe an den Nagel

Nach über 400 Profi-Einsätzen beendet Adam Bodzek im Sommer seine aktive Fußball-Karriere. Der 38 Jahre alte Defensivmann hält Fortuna Düsseldorf aber die Stange und wechselt als Trainer ins Nachwuchsleistungszentrum.

Mit 38 immer noch am Ball: Adam Bodzek spielt aktuell für die Regionalliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf.

Mit 38 immer noch am Ball: Adam Bodzek spielt aktuell für die Regionalliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf.

IMAGO/eu-images

Fast 19 Jahre nach seinem Bundesliga-Debüt ist für Adam Bodzek Ende Juni Schluss. Der gebürtige Pole, der damals in der Saison 2005/06 für den MSV Duisburg erstmals im Profi-Fußball auf dem Platz gestanden hat, hängt seine Schuhe an den Nagel. 94 Einsätze in der Bundesliga (drei Tore), 287 Spiele in der 2. Bundesliga (acht Tore) sowie 21 Spiele stehen in der Vita des 38-Jährigen, der während seiner Laufbahn nur bei zwei Profi-Klubs gespielt hat: sieben Jahre für die Duisburger – und seit Januar 2011 ununterbrochen für Fortuna Düsseldorf.

Er hat sich auch in schwierigen sportlichen Phasen als Vorbild und wichtige Führungspersönlichkeit erwiesen, an der sich andere aufrichten konnten.

Klaus Allofs über Adam Bodzek

“Adam Bodzek kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere als Spieler bei der Fortuna zurückblicken”, lässt sich Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs in einer Mitteilung der Rheinländer zitieren. “Er hat sich auch in schwierigen sportlichen Phasen als Vorbild und wichtige Führungspersönlichkeit erwiesen, an der sich andere aufrichten konnten.” Seit zwei Jahren fungiert Bodzek als Führungsfigur bei der Regionalliga-Reserve der Fortuna, der er auch in Zukunft erhalten bleiben wird: Ab dem 1. Juli nimmt er eine neue Rolle im Trainerbereich des Nachwuchsleistungszentrum ein.

“Adam Bodzek weiterhin in unseren Reihen zu haben, ist für alle ein Gewinn”, freut sich Allofs über den Verbleib von “Bodze”, der mit den Düsseldorfern in den Jahren 2012 und 2018 in die Bundesliga aufstieg und das Team von 2020 bis 2022 als Kapitän auf das Feld führte.

“Nach den zwei Jahren bei der U 23 ist für mich nun der Zeitpunkt gekommen, meine aktive Karriere im Sommer zu beenden. Ich blicke voller Stolz und Dankbarkeit auf meine Laufbahn und besonders auf die mehr als 13 Jahre bei der Fortuna zurück, die mit sehr vielen Emotionen verbunden sind. Der Verein hat für mich eine hohe Bedeutung und ist in dieser Zeit zu meiner sportlichen Heimat geworden”, erklärt Bodzek seinen Schritt, der auch im NLZ Anklang findet. “Umso mehr freue ich mich, dass es für mich auch nach der aktiven Karriere am Flinger Broich weitergeht. Ich bin schon sehr gespannt auf dieses neue Kapitel bei der Fortuna, möchte es ambitioniert angehen und meine Erfahrungen bestmöglich weitergeben.”

Offizielle Verabschiedung Ende April

“In den vergangenen beiden Spielzeiten hat Adam mit all seiner Erfahrung die Rolle als Führungsspieler in der U 23 auf und neben dem Platz hervorragend ausgefüllt”, sagt Stefan Vollmershausen, Sportlicher Leiter des Düsseldorfer Nachwuchsleistungszentrums. “Wir freuen uns, dass er uns auch in Zukunft erhalten bleibt und nun die ersten Schritte nach seiner aktiven Karriere bei uns im Trainerbereich des NLZ gehen wird. Wie wichtig es ist, solche Persönlichkeiten im Verein zu halten, zeigen die positiven Erfahrungen, die wir bereits in der Vergangenheit gemacht haben.”

Im Rahmen des Heimspiels von Fortuna Düsseldorf II gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach am 28. April (12 Uhr) im Paul-Janes-Stadion wird Bodzek offiziell verabschiedet.

Mit Oberdorf und Siebert: Düsseldorfs Bollwerk steht

Die Fortuna hält weiter Kurs auf den Bundesliga-Aufstieg. Der Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden war der fünfte Sieg in Folge für die Düsseldorfer.

Düsseldorfs Tim Oberdorf (li.) zeigte eine starke Leistung.

Düsseldorfs Tim Oberdorf (li.) zeigte eine starke Leistung.

IMAGO/Rene Schulz

Das Team von Trainer Daniel Thioune ist seit neun Spielen unbesiegt und hat als Tabellendritter drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Hamburger SV. Der jüngste 2:0-Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden war der fünfte Sieg in Folge, wobei die Rheinländer in den letzten vier Partien kein einziges Gegentor kassierten.

“Es liegen jetzt noch fünf Partien vor uns. Wir müssen genauso weiterspielen, die Serie ausbauen und dann schauen wir, was dabei herauskommt”, erklärte Defensivspieler Matthias Zimmermann im Anschluss an die Partie in Wiesbaden.

Hält das Bollwerk der Flingeraner um das starke Innenverteidiger-Duo Tim Oberdorf (kicker-Note 1,5) und Jamil Siebert (2,5) weiter, ist für die Fortuna vielleicht im Saisonendspurt noch mehr drin als der Aufstiegsrelegationsplatz. Dazu bräuchte es aber Patzer des Tabellenführers Holstein Kiel und des Tabellenzweiten FC St. Pauli.

Tzolis muss gegen Fürth zuschauen

Kleiner Wermutstropfen: Christos Tzolis sah seine fünfte Gelbe Karte und ist am Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth gesperrt. Deshalb konnte der Grieche nicht so recht in die Freude über den Sieg einstimmen, Fortunas bester Torschütze (18 Treffer) ärgerte sich über seine Sperre. “Sicherlich ist Christos sehr wichtig für uns, aber auch heute haben zwei andere Spieler die Tore erzielt, und wir werden gegen Fürth auch ohne ihn offensiv stark genug sein”, erklärt Oberdorf, der inzwischen aus dem Team nicht mehr wegzudenken ist. “Wir beide harmonieren einfach großartig”, sagt Nebenmann Siebert. “Es macht großen Spaß, mit ihm in der Kette zu spielen. Wir haben uns schließlich gemeinsam aus der U 23 und der Regionalliga ins DFB-Pokal-Halbfinale hochgekämpft.”

Frühe Rote Karte für die Wiesbadener

Chefcoach Thioune tritt etwas auf die Euphoriebremse, war nicht komplett zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. “Es war am Ende ein ungefährdeter und verdienter Sieg für uns, wobei ich unterschiedliche Phasen im Spiel gesehen habe. Beide Mannschaften waren sehr diszipliniert und haben dem Gegner jeweils wenig Räume zugestanden”, analysierte der Trainer. “Das Tor (1:0 durch Shinta Appelkamp, 13. Minute, d. Red.) fällt dann zu einem für uns sehr günstigen Zeitpunkt, und auch die Rote Karte (Hyun-Ju Lee, 35., d. Red.) war sicherlich zuträglich für uns. In dieser Phase hatte ich allerdings das Gefühl, dass der Gegner auch seine Chancen hatte und es hier nochmal hätte gefährlich werden können.”

“In der zweiten Halbzeit habe ich die Möglichkeit genutzt, unser Spiel über die Bank mit den Einwechslungen zu regulieren. Mit dem 2:0 war das Ergebnis dann klar und der Widerstand der Wiesbadener gebrochen. Es war eine gute und kontrollierte Leistung meiner Mannschaft”, so Thioune.

Knackt die Bundesliga erneut die Milliardengrenze?

An diesem Montag startet die Auktion der nationalen Medienrechte der Deutschen Fußball-Liga (DFL), es geht um die wichtigste Einnahmequelle der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga. Der kicker beantwortet die drängendsten Fragen.

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

IMAGO/Jan Huebner

Um welche Rechte genau geht es?

Um die Ausstrahlungsrechte an Bundesliga und 2. Liga für den deutschsprachigen Markt, also Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29.

Wieviel Geld erhalten die Klubs aus den nationalen Medienrechten?

Aktuell fließen pro Saison 1,1 Milliarden Euro an die DFL, die diese allerdings nicht in Gänze an die 36 Klubs verteilt. Eine Abgabe von derzeit 7,75 Prozent, also umgerechnet 85,25 Millionen Euro, verbleibt beim Ligaverband zur Finanzierung von Organisation, Produktion und Sicherungsmechanismen. 2020 waren die nationalen Medienrechte zuletzt ausgeschrieben worden. Von durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Spielzeit ging es minimal herab auf 1,1 Milliarden Euro – was allerdings inmitten der Pandemie als Erfolg des damaligen Geschäftsführers Christian Seifert galt.

Womit rechnen die Liga-Bosse?

Der für die Ausschreibung zuständige DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel, der die Thematik bereits unter Seifert verantwortete, strahlte zuletzt Zuversicht aus: “Ich teile mit Blick auf unsere Ausschreibung nicht die Weltuntergangsszenarien einiger Kommentatoren. Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands. Wir werden ein deutlich aufgewertetes Medienprodukt anbieten. Und anders als in anderen Ländern haben unsere aktuellen Live-Partner auch öffentlich bekundet, sich umfangreich engagieren zu wollen.” Gemeinhin gilt in der Branche ein Verbleib auf ähnlichem Niveau als Erfolg. Maßgeblich wird es davon abhängen, welche Anbieter sich letztlich konkret mit der Bundesliga beschäftigen, weil dies natürlich Einfluss auf den Erlös haben wird.

Wer bietet überhaupt mit?

Für die Live-Rechte sind mit Sicherheit die beiden Platzhirsche in Deutschland, Sky und Dazn, am Tisch. Das Duo teilt sich auch aktuell das Gros der Live-Rechte, während Sport1 das Zweitliga-Topspiel hält und ProSiebenSat1 2020 das für die frei empfangbaren Sender vorgesehene Paket E (Eröffnungsspiele, Relegation, Super-Cup sowie zwei Einzelspiele) erstanden hatte. Gut möglich, dass sich auch das Duo wieder um kleinere Pakete bemüht, auch RTL, mittlerweile Rechtehalter bei der Nationalelf, Magenta (3. Liga) und Vodafone sind denkbar. Dazu kommt die große Frage: Was machen die US-Konzerne Amazon, Netflix, Paramount oder Apple? Fernando Carro, Sprecher der Geschäftsführung des frischgebackenen Deutschen Meisters Bayer Leverkusen, erklärte im Herbst 2023, dass er auf Interesse des genannten Quartetts hofft. Bietet einer dieser Großkonzerne mit, könnte dies den Preis in der Tat nach oben treiben.

Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands.

Dr. Steffen Merkel über die Ausschreibung der TV-Rechte an der Bundesliga

Wie viele Rechtepakete gibt es?

Insgesamt gibt es 15 audiovisuelle Pakete. Sieben mit Live-Rechten, acht Pakete für Highlight-Berichterstattungen, also Spielzusammenfassungen und Einzelclips. Bei den Live-Rechten hat die Liga folgende Neuerung eingeführt: Sie vergibt den Bundesliga-Sonntag, bislang gekoppelt an die Freitagspartien, als Ganzes (Paket D). Der Freitag wird kombiniert mit den fünf Einzelspielen am Samstagnachmittag (B). Zudem gibt es die Samstags-Konferenz (A), das Samstags-Topspiel inklusive Super-Cup (C). Dazu kommt noch das Free-Live-Paket E (Eröffnungsspiele Bundesliga und 2. Liga, Super-Cup, Relegation, je eine Partie Spieltage 17 und 18 der Bundesliga), Paket F (alle Einzelspiele der 2. Liga inklusive Konferenz) und Paket G, das Samstags-Topspiel im Unterhaus um 20.30 Uhr. Paket E ist aufgrund der mit dem Bundeskartellamt abgesprochenen Rahmenbedingungen im Free-TV vorgesehen, Paket G kann sowohl im Pay- als auch im Free-TV laufen.

Was könnte sich für den Kunden ändern?

Momentan müssen Bundesliga-Fans zwei Abos abschließen, um alle Live-Spiele sehen zu können. Dies könnte sich ab 2025 ändern, weil das Kartellamt die “no-single-buyer-rule”, also das Alleinerwerbsverbot für alle Live-Rechtepakete, gekippt hat. Dieses sollte eigentlich wettbewerbsfördernd wirken, hatte aber am Ende nur dazu geführt, dass die Fans Mehrfach-Abos abschließen mussten – für den Konsumenten teuer, für den Anbieter ärgerlich, weil der Run ausblieb und die Rechte kaum finanzierbar waren, für die Liga insgesamt also schlecht. Theoretisch könnte sich nun ein Anbieter alle Live-Rechte sichern. In der Praxis dürfte es zwar nicht dazu kommen, weil dies extrem teuer wäre. Das heißt aber nicht, dass erneut Mehrfach-Abos notwendig sein werden. Denn durch die erfolgreichen Verhandlungen mit den Kartellwächtern erhofft sich die Liga, dass Rechtenehmer gemeinsame Abo-Modelle anbieten.

Wie läuft die Auktion konkret ab?

Interessenten bieten für jedes Paket einzeln, die jeweiligen Auktionstage folgen strengen Regeln und Zeitplänen. Die Liga setzt Vorbehaltspreise für die jeweiligen Rechtepakete fest. Bieten mehrere Interessenten eine Summe oberhalb dieser Vorbehaltspreise und liegt das zweithöchste Angebot mehr als 20 Prozent hinter dem des Höchstbietenden, kommt es zur Annahme. Liegt nur ein Angebot über dem Ziel und dabei 20 Prozent höher als das des “Zweiten”, wird das Paket ebenfalls vergeben. Nicht vergeben wird beispielsweise, wenn mehrere oberhalb des Vorbehaltspreises liegen, das Top-Angebot den Zweiten aber nicht um mindestens 20 Prozent übersteigt. Dann informiert die Liga die Bieter darüber und diese starten in eine neue Runde, die sogenannte Reservationspreis-Auktion, die wieder denselben Kriterien folgt. Gleiches gilt, wenn kein Angebot auf Vorbehaltsniveau eintrifft. Bis Ende April sollten die Rechte vergeben sein.

Benni Hofmann

Appelkamp glänzt: Düsseldorf feiert fünften Sieg in Folge

In der Liga läuft es einfach bei Düsseldorf: Die Fortuna feierte am Samstag beim 2:0 in Wiesbaden bereits den fünften Sieg in Serie. Der SVWW hatte nach der Roten Karte gegen Lee kaum mehr eine Chance.

Shinta Appelkamp (re.) feiert mit seinen Kollegen seinen Treffer zum 1:0.

Shinta Appelkamp (re.) feiert mit seinen Kollegen seinen Treffer zum 1:0.

IMAGO/Eibner

SVWW-Trainer Markus Kauczinski baute nach dem 1:3 in Rostock zwangsweise einmal um: Kovacevic ersetzte den rotgesperrten Jacobsen. Dadurch wurde es nominell klar offensiver, da ein Mittelstürmer für einen defensiven Mittelfeldspieler begann. Zudem gab es eine Umstellung auf Viererkette.

Düsseldorfs Coach Daniel Thioune, der mit seinem Team in der Liga viermal in Folge gewann und seit acht Spielen ungeschlagen ist (fünf Siege, drei Remis), vertraute derselben Elf, die in der vergangenen Woche den 2:0-Sieg gegen Braunschweig eingefahren hatte.

Wiesbaden hat den Ball, Düsseldorf trifft – Lee fliegt

2. Bundesliga – 29. Spieltag

Wiesbaden begann mit sehr viel Ballbesitz und hatte sogar 65 Prozent davon in der Anfangsphase. Aber wie unwichtig Ballbesitz sein kann, zeigte die Fortuna in der 13. Minute: Denn Düsseldorf schlug eiskalt zu, Appelkamp traf mit dem ersten Torschuss der Partie platziert ins linke Eck. Der SVWW hatte auch anschließend mehr den Ball, die klaren Ideen in der Offensive fehlten allerdings. In der 28. Minute setzte Prtajin immerhin einen Kopfball Richtung Tor, aber Oberdorf klärte ebenfalls per Kopf.

Ansonsten war in Sachen Torchancen extrem wenig los. Das negative Highlight in der ersten Hälfte gab es dann in der 35. Minute, als Lee Düsseldorfs Engelhardt fies auf die Wade stieg und dafür glatt Rot sah. SVWW-Coach Kaczinski war anschließend total aufgebracht und sah die Gelbe Karte. Am Platzverweis änderte sich im Übrigen auch nach VAR-Check nichts mehr. Bis zur Pause passierte dann bis auf einen Distanzschuss von Bätzner nichts Nennenswertes (42.). Vor Wiesbaden lag eine extrem schwere Aufgabe, Unterzahl und 0:1 gegen Spitzenteam Düsseldorf.

Johannesson vollendet Appelkamps tollen Pass

Wiesbaden kam mit Bennetts und Iredale für Bätzner und Kovacevic aus der Kabine, die erste dicke Chance ging aber auf das Konto der Gäste: Oberdorf war etwas überrascht und schloss nach einer Ecke freistehend zu zentral ab (47.). Es blieb eine Partie mit sehr wenigen Höhepunkten, Iyoha versuchte es immerhin mal aus der Ferne (60.). Der Favorit glänzte zwar nicht, machte aber seine Hausaufgaben: Appelkamp fand per genialem Steckpass Johannesson, der schob die Kugel zum 2:0 ein (64.).

Früh in der zweiten Hälfte konnte schon von einer Entscheidung gesprochen werden, denn in Unterzahl hatte das Kellerkind aus Wiesbaden kaum Ideen nach vorne. Nach dem zweiten Treffer war auch die Luft raus, die Rheinländer spielten es mit viel Ballbesitz clever zu Ende. Somit blieb es beim verdienten Sieg für die Fortuna, die Platz drei untermauerte. Es war der fünfte Ligasieg in Folge und das neunte Spiel in Serie ohne Niederlage.

Und wie geht es weiter? Wehen Wiesbaden reist am Samstag (13 Uhr) nach Kaiserslautern. Die Fortuna bekommt es zur gleichen Zeit mit Fürth zu tun.

Die Sommer-Neuzugänge der Zweitligisten im Überblick

Die Saison 2023/24 biegt auf die Zielgerade ein, die Vereine planen längst für den kommenden Sommer und die neue Saison. Diese Neuzugänge stehen bisher fest …

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

IMAGO/Nico Herbertz

Klaus mit dem Dosenöffner: Düsseldorf verteidigt Rang drei

Fortuna Düsseldorf hat auf die Siege der Konkurrenz geantwortet und Eintracht Braunschweig im dritten Spiel der “Fortuna für alle”-Kampagne besiegt. Dadurch verteidigten die Rheinländer Rang drei vor dem HSV, Braunschweig rutscht auf den 16. Platz ab.

Erzielte den ersten Treffer des Tages: Fortuna Düsseldorfs Felix Klaus (r.).

Erzielte den ersten Treffer des Tages: Fortuna Düsseldorfs Felix Klaus (r.).

IMAGO/pepphoto

Fortuna-Coach Daniel Thioune nahm nach dem 0:4 im Pokal-Halbfinale in Leverkusen zwei Wechsel vor. Anstelle von Kapitän Hoffmann, der mit muskulären Problemen kurzfristig passen musste, und Mustapha (Bank) begannen Appelkamp und Vermeij. Für den Angreifer war es der erste Startelf-Einsatz seit Ende Februar.

Braunschweigs Trainer Daniel Scherning wechselte derweil dreimal im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Elversberg. Für die gelbgesperrten Bicakcic und Nikolaou, sowie Gomez, der auf die Bank rotierte, starteten Decarli, Ivanov und Krüger.

Fortuna dominanter – BTSV mit den Chancen

2. Bundesliga – 28. Spieltag

Zu Beginn tasteten sich beide Teams erst einmal ab, ehe die Gäste mit der ersten Chance aufhorchen ließen. In Minute acht prüfte Philippe aus rund 16 Metern F95-Keeper Kastenmeier. Die Fortuna verbuchte mehr Spielanteile, kombinierte sich immer wieder in den Braunschweiger Strafraum, doch der letzte Pass kam oftmals nicht beim Zielspieler an.

Stattdessen nutzten die Gäste ihre seltenen Vorstöße und wären durch Donkor beinahe in Führung gegangen, wäre da nicht erneut Kastenmeier zur Stelle gewesen (19.). Wenige Augenblicke später wurde es dann jedoch auf der Gegenseite richtig gefährlich, Vermeij traf aus zentraler Position den Ball nicht richtig und ließ die die bis dato beste Chance des Spiels liegen (23.). Es ging hin und her und wieder waren es die Braunschweiger, die das erste Tor hätten erzielen können, Krüger setzte seine Direktabnahme knapp vorbei (36.).

Klaus jubelt kurz vor der Pause – Tzolis erhöht

Dann durften die Gastgeber jubeln, nachdem Appelkamp eine Hereingabe von Iyoha entscheidend per Hacke auf Klaus verlängert hatte, der in der 42. Minute sicher zum 1:0 traf. Zur Pause stand eine wegen der spielerischen Dominanz verdiente Führung für die Fortuna.

Nach dem Seitenwechsel – auf Wechsel verzichteten beide Trainer zunächst – hatte Braunschweig zunächst mehr vom Spiel, ehe Krüger bei einem Düsseldorfer Freistoß im Strafraum der Hausherren mit dem Arm an den Ball kam und einen Elfmeter verursachte (53.). Den übernahm Fortuna-Toptorjäger Tzolis, der ansatzlos seinen 18. Liga-Treffer erzielte (55.). Die Gastgeber hatten auch danach alles unter Kontrolle, verpassten bei Appelkamps Versuch die endgültige Entscheidung (65.).

Scherning versuchte von außen einzuwirken, verpulverte schnell seine fünf Wechsel, doch all das sollte nicht helfen. Zwar zielte der eingewechselte Gomez in Minute 78 nochmal knapp vorbei, ehe Amyn sogar noch das Aluminium traf (84.). Braunschweig war um den Anschlusstreffer bemüht, kam ausgenommen kleinerer Möglichkeiten aber nicht mehr entscheidend vors Tor und musste sich somit mit der verdienten Niederlage zufrieden geben.

Die Fortuna eroberte dadurch den dritten Platz zurück, während Braunschweig auf Rang 16 abrutschte. Am 29. Spieltag ist das Niedersachsenderby angesetzt, der BTSV empfängt am Sonntag Hannover (13.30 Uhr). Einen Tag zuvor gastiert Düsseldorf bei Wehen Wiesbaden (13 Uhr).

“Einmalige Chance”: Düsseldorf stellt Duo für Olympia-Qualifikation ab

Fortuna Düsseldorf stellt zwei Spieler für die U-23-Asienmeisterschaft ab, die darüber entscheidet, welche Nationen an den Olympischen Spielen teilnehmen. Dabei treffen die Vereinskollegen schon in den Gruppenspielen aufeinander.

Er fehlt nach dem Braunschweig-Spiel: Fortunas japanischer Außenverteidiger Takashi Uchino.

Er fehlt nach dem Braunschweig-Spiel: Fortunas japanischer Außenverteidiger Takashi Uchino.

imago images

Wie die Fortuna am Freitag mitteilte, wird Düsseldorfs japanischer Außenverteidiger Takashi Uchino nach dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) abreisen, um an der U-23-Asienmeisterschaft in Katar teilzunehmen.

“Für einen Sportler ist es eine einmalige Chance und ein herausragendes Erlebnis, an Olympischen Spielen teilzunehmen”, wird Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber vom Verein zitiert: “Nach Abstimmung mit Daniel Thioune und sorgfältiger Abwägung aller Umstände haben wir uns entschieden, ‘Takas’ großen Wunsch zu erfüllen und ihm die Teilnahme an der Qualifikation zu ermöglichen. Wir wünschen ihm genauso wie Min-Woo Kim viel Erfolg bei ihrer Mission.”

Uchino ist schließlich nicht der einzige Düsseldorfer, der um ein Ticket für Paris kämpft. Mit Min-woo Kim wird neben dem Japaner auch ein Spieler aus der zweiten Mannschaft der Flingeraner nach Katar reisen.

Der Stammspieler (25 Einsätze, zwei Tore, fünf Vorlagen) aus dem Regionalliga-Team von Trainer Jens Langeneke tritt mit Südkoreas U 23 an, um sich den Weg nach Paris durchzuschlagen. Durchaus besonders dabei: Kim und Uchino werden bereits in den Gruppenspielen zu Rivalen, wenn Südkorea am 22. April auf Japan trifft.

Uchino kommt oft spät von der Bank

Keine so große Rolle wie Kim bei der Zweitvertretung kommt Uchino bei den Profis zu. Der 23-Jährige kam in dieser Zweitliga-Saison bis dato 14-mal zum Einsatz – und dabei elfmal von der Bank (ein Tor, kicker-Notenschnitt 3,6). Nur drei dieser Einwechslungen wurden von Cheftrainer Daniel Thioune vor der 80. Minute vorgenommen. Das Fehlen Uchinos sollte dementsprechend verkraftbar sein. Spätestens am vorletzten Spieltag, wenn Düsseldorf am 11. Mai in Kiel gastiert, wird Uchino im Kreis der Fortuna zurückerwartet.

Ziel für den Japaner sowie Kim ist das Halbfinale, das mindestens erreicht werden muss. Sieger, Finalist und Dritter der U-23-Asienmeisterschaft sind in Paris dabei, der Vierte spielt noch interkontinentale Playoffs gegen Guinea.