Elversberger Zurückhaltung bei der 40: “So wird es nur ein Radler oder zwei”

Viel fehlt nicht mehr, bis der Klassenerhalt der SV Elversberg auch rechnerisch sicher ist. Bis dahin hält sich Trainer Horst Steffen mit dem Feiern noch zurück – zieht aber eine äußerst positive Zwischenbilanz.

Daumen hoch für eine starke Saison: Hugo Vandermersch (re.) feiert mit den Elversberger Fans.

Daumen hoch für eine starke Saison: Hugo Vandermersch (re.) feiert mit den Elversberger Fans.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Die Fans feierten ihre Mannschaft nach dem Schlusspfiff am Freitagabend noch ausgiebig, Linksverteidiger Maurice Neubauer kündigte an, dass auch sein Team “auf jeden Fall” ein wenig feiern könne. Der Grund: Die SV Elversberg hat durch das Remis gegen Schalke (1:1) die 40-Punkte-Marke erreicht, der Klassenerhalt in Liga zwei ist so gut wie sicher.

Einen Traum habe man sich bereits mit dem Aufstieg im Vorjahr erfüllt, blickte Neubauer bei Sky zurück. Umso schöner sei es nun, “dass wir hier in der Liga unsere Leistungen abrufen konnten und der gesamten Liga gezeigt haben, dass wir mithalten können”. Platz 10 steht nach 30 absolvierten Spielen zu Buche. Und eben die 40 Punkte. Ein mehr als achtbares Zwischenergebnis, mit dem nicht viele gerechnet hatten.

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Das weiß auch Trainer Horst Steffen, der von einer “fantastischen Reise” sprach. “Dass wir uns so stark präsentieren, das war nicht zu erwarten.” Sein erster Mini-Rückblick auf die erste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte fällt entsprechend positiv aus. “Zu Beginn waren die Spiele nicht schlecht. Wir haben zwar nicht die Punkte geholt, aber alle haben gesagt: Ui, die Elversberger können Fußball spielen.”

Diese ersten Respektsbekundungen habe man “mit Punkten untermauert”, sich eine “tolle Vorrunde ermöglicht”. Nach der Winterpause waren dann mehr “nicht ganz so begeisternde Spiele” dabei, mit ein paar Ausnahmen: “Fürth und St. Pauli haben das entschädigt”, meinte Steffen mit Blick auf den 4:1-Auswärtserfolg beim Kleeblatt und der 4:3-Überraschung beim damaligen Spitzenreiter St. Pauli.

Steffen will noch keine Glückwünsche für den Klassenerhalt

Nun treffe er im Saarland “viele begeisterte Menschen” an – von denen die meisten schon vorzeitig den Klassenerhalt feiern dürften. Steffen gehört nicht dazu. “Ich nehme keine Gratulation zum Klassenerhalt entgegen”, bekräftigte er auf der Pressekonferenz nach dem Schalke-Spiel, “weil ich nicht genau weiß, wie es weitergeht. Ich feiere erst, wenn es wirklich entschieden ist. Wenn wir den Klassenerhalt rechnerisch erreicht haben.”

Abstiegskampf in der 2. Liga

Das könnte am kommenden Samstag der Fall sein. Bei aktuell neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und bei noch vier ausstehenden Spielen fehlt nicht mehr viel. Sollte Rostock am Freitagabend verlieren, könnte die SVE am Samstag im Auswärtsspiel gegen Paderborn (13 Uhr, LIVE! bei kicker) mit einem Punktgewinn alles klar machen.

So oder so ist es sehr unwahrscheinlich, dass Elversberg noch sechs Plätze zurückfällt. Und: Seit der Wiedereinführung der Relegation zur Saison 2008/09 haben 40 Punkte nur einmal nicht zum direkten Klassenerhalt gereicht. 2018 musste Erzgebirge Aue trotz der 40 Zähler in der Relegation nachsitzen, blieb aber in der 2. Liga.

Wir haben nicht geplant, die letzten vier Spiele allesamt zu verlieren.

Sportvorstand Ole Book

“Wir haben eine sehr große Chance, dass wir es schaffen”, ist sich auch Sportvorstand Ole Book am Sky-Mikrofon sicher. “Wir haben auch nicht geplant, die letzten vier Spiele allesamt zu verlieren.” Idealerweise sollen in den Spielen in Paderborn, gegen die Hertha, in Nürnberg und gegen Karlsruhe noch ein paar Punkte dazu kommen, noch ein paar Tabellenplätze gewonnen werden, was sich auch positiv auf die TV-Gelder auswirken würde.

“Es ist immer gut für uns, ein gutes Spiel zu machen – natürlich finanziell, aber auch in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, vielleicht auch für potenzielle Neuzugänge und Spieler, die wir halten wollen”, blickte Book voraus. Mit den Spielern feiern wollte auch er am Freitagabend noch nicht, genau wie Steffen. Der Cheftrainer wartet mit der großen Sause, bis der Klassenerhalt auch rechnerisch sicher ist: “So wird heute es nur ein Radler oder zwei.”

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

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IMAGO/Lobeca

1. Holstein Kiel – 61 Punkte (Tordifferenz +26)

Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

2. FC St. Pauli – 60 Punkte (Tordifferenz +23)

Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

3. Fortuna Düsseldorf – 55 Punkte (Tordifferenz +29)

Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

4. Hamburger SV – 49 Punkte (Tordifferenz +13)

Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

5. Karlsruher SC – 46 Punkte (Tordifferenz +16)

Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

6. Hannover 96 – 45 Punkte (Tordifferenz +14)

Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

7. Hertha BSC – 44 Punkte (Tordifferenz +11)

Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

8. SC Paderborn – 43 Punkte (Tordifferenz -3)

Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

9. SpVgg Greuther Fürth – 42 Punkte (Tordifferenz -3)

Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 40 Punkte (Tordifferenz -8)

Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. 1. FC Nürnberg – 37 Punkte (Tordifferenz -18)

Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

12. 1. FC Magdeburg – 36 Punkte (Tordifferenz -4)

Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. FC Schalke 04 – 36 Punkte (Tordifferenz -10)

Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

14. Eintracht Braunschweig – 34 Punkte (Tordifferenz -8)

Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

15. SV Wehen Wiesbaden – 32 Punkte (Tordifferenz -9)

Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

16. Hansa Rostock – 31 Punkte (Tordifferenz -23)

Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. 1. FC Kaiserslautern – 30 Punkte (Tordifferenz -13)

Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück – 24 Punkte (Tordifferenz -33)

Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

Steffen will weiterhin begeistern: “Wow, was spielen die Elversberger für einen Fußball”

Vier Tore schenkte die SV Elversberg dem zuvor zu Hause ungeschlagenen Spitzenreiter St. Pauli ein. Den Abstiegskampf hat Trainer Horst Steffen nach dem wichtigen Sieg dennoch noch nicht für beendet erklärt. Die Art und Weise der SVE soll dabei weiterhin begeistern.

Jubel am Millerntor: SVE-Trainer Horst Steffen feierte mit seinem Team einen wichtigen Auswärtssieg.

Jubel am Millerntor: SVE-Trainer Horst Steffen feierte mit seinem Team einen wichtigen Auswärtssieg.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Am Sonntag um 15.27 Uhr stand die erste Heimniederlage des FC St. Pauli in dieser Saison fest. Ausgerechnet gegen die zuvor dreimal in Folge torlos gebliebene SV Elversberg hatte der nun ehemalige Spitzenreiter gleich vier Gegentore kassiert und verlor am Ende trotz zweimaliger Führung mit 3:4.

Während das Ergebnis bei den Kiezkickern zu deutlichen Worten führte, war die Stimmung bei den Gäste natürlich komplett gelöst. “Ja, es ist ein super Tag heute. Hier zu gewinnen, gegen so eine starke Mannschaft, das ist enorm”, freute sich SVE-Trainer Horst Steffen direkt nach dem Auswärts-Coup bei Sky.

Steffen bekommt wieder “blonde Haare”

In der Anfangsphase hatte sich am Millerntor aber auch gezeigt, warum der Aufsteiger zuletzt dreimal ohne eigenen Treffer geblieben war. Die Gäste vergaben eine Reihe sehr guter Möglichkeiten und wurden von den Hamburgern vor der Pause nach einer Ecken-Variante eiskalt geduscht. Auf die Frage, ob aufgrund der schlechten Chancenverwertung sich weitere graue Haare auf Steffens Kopf ausgeprägt hätten, antwortete der Coach launig: “Ich hatte nicht erwartet, dass wir so viele Möglichkeiten erspielen können, das hat die Mannshaft bravourös gemacht. Deshalb sind eher wieder die blonden Haare dazugekommen.”

Statt in Führung lag Elversberg also wieder einmal hinten. Nur kurz nach Wiederbeginn gelang Maurice Neubauer aber schon der Ausgleich, ehe Marcel Hartel in der 69. Minute zum 2:1 für St. Pauli einschoss – wieder allerdings ohne nachhaltigen Effekt für die Hamburger, denn völlig unbeeindruckt vom erneuten Rückschlag drehten Joseph Boyamba, Paul Wanner und Hugo Vandermersch innerhalb von 13 Minuten die Partie zugunsten des Aufsteigers. Gerade weil Steffens Team zuletzt “nicht die beste Phase” hatte, war das Comeback “bemerkenswert”.

Schnellbacher war sich “sicher, dass wir unsere Tore machen können”

Den Glauben an dieses hatten die Spieler dabei die ganze Zeit, verriet Luca Schnellbacher: “Wir waren uns eigentlich sicher, dass wir unsere Tore machen können und auch werden.” Allerdings nur, “wenn wir als Mannschaft spielen und nicht so wie in Braunschweig”. Bei der Eintracht vor zwei Wochen zerfiel die SVE und ging mit 0:5 unter. “Dass es so gelaufen ist, ist natürlich überragend”, freute sich Schnellbacher über den Erfolg, der das Polster auf den Relegationsplatz auf nun acht Punkte wieder anwachsen lassen hat.

Auch wenn mit nun 39 Punkten der Klassenerhalt fast schon sicher scheint, will sich Steffen noch nicht zurücklehnen: “Es war ein enorm wichtiger Dreier, aber nichtsdestotrotz meiner Ansicht nach nicht ausreichend.” Die fehlenden Punkte für die letzte Gewissheit sollen schnell gesammelt werden und zwar weiterhin mit einer begeisternden Spielweise: “Wir wollen auch die nächsten Spiele wieder so spielen, dass alle sagen ‘Wow, was spielen die Elversberger für einen Fußball’.”

Wenn dieser so erfolgreich ist wie am Millerntor, sollte das zweite Bundesliga-Jahr bald gesichert sein.

Knackt die Bundesliga erneut die Milliardengrenze?

An diesem Montag startet die Auktion der nationalen Medienrechte der Deutschen Fußball-Liga (DFL), es geht um die wichtigste Einnahmequelle der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga. Der kicker beantwortet die drängendsten Fragen.

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

IMAGO/Jan Huebner

Um welche Rechte genau geht es?

Um die Ausstrahlungsrechte an Bundesliga und 2. Liga für den deutschsprachigen Markt, also Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29.

Wieviel Geld erhalten die Klubs aus den nationalen Medienrechten?

Aktuell fließen pro Saison 1,1 Milliarden Euro an die DFL, die diese allerdings nicht in Gänze an die 36 Klubs verteilt. Eine Abgabe von derzeit 7,75 Prozent, also umgerechnet 85,25 Millionen Euro, verbleibt beim Ligaverband zur Finanzierung von Organisation, Produktion und Sicherungsmechanismen. 2020 waren die nationalen Medienrechte zuletzt ausgeschrieben worden. Von durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Spielzeit ging es minimal herab auf 1,1 Milliarden Euro – was allerdings inmitten der Pandemie als Erfolg des damaligen Geschäftsführers Christian Seifert galt.

Womit rechnen die Liga-Bosse?

Der für die Ausschreibung zuständige DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel, der die Thematik bereits unter Seifert verantwortete, strahlte zuletzt Zuversicht aus: “Ich teile mit Blick auf unsere Ausschreibung nicht die Weltuntergangsszenarien einiger Kommentatoren. Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands. Wir werden ein deutlich aufgewertetes Medienprodukt anbieten. Und anders als in anderen Ländern haben unsere aktuellen Live-Partner auch öffentlich bekundet, sich umfangreich engagieren zu wollen.” Gemeinhin gilt in der Branche ein Verbleib auf ähnlichem Niveau als Erfolg. Maßgeblich wird es davon abhängen, welche Anbieter sich letztlich konkret mit der Bundesliga beschäftigen, weil dies natürlich Einfluss auf den Erlös haben wird.

Wer bietet überhaupt mit?

Für die Live-Rechte sind mit Sicherheit die beiden Platzhirsche in Deutschland, Sky und Dazn, am Tisch. Das Duo teilt sich auch aktuell das Gros der Live-Rechte, während Sport1 das Zweitliga-Topspiel hält und ProSiebenSat1 2020 das für die frei empfangbaren Sender vorgesehene Paket E (Eröffnungsspiele, Relegation, Super-Cup sowie zwei Einzelspiele) erstanden hatte. Gut möglich, dass sich auch das Duo wieder um kleinere Pakete bemüht, auch RTL, mittlerweile Rechtehalter bei der Nationalelf, Magenta (3. Liga) und Vodafone sind denkbar. Dazu kommt die große Frage: Was machen die US-Konzerne Amazon, Netflix, Paramount oder Apple? Fernando Carro, Sprecher der Geschäftsführung des frischgebackenen Deutschen Meisters Bayer Leverkusen, erklärte im Herbst 2023, dass er auf Interesse des genannten Quartetts hofft. Bietet einer dieser Großkonzerne mit, könnte dies den Preis in der Tat nach oben treiben.

Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands.

Dr. Steffen Merkel über die Ausschreibung der TV-Rechte an der Bundesliga

Wie viele Rechtepakete gibt es?

Insgesamt gibt es 15 audiovisuelle Pakete. Sieben mit Live-Rechten, acht Pakete für Highlight-Berichterstattungen, also Spielzusammenfassungen und Einzelclips. Bei den Live-Rechten hat die Liga folgende Neuerung eingeführt: Sie vergibt den Bundesliga-Sonntag, bislang gekoppelt an die Freitagspartien, als Ganzes (Paket D). Der Freitag wird kombiniert mit den fünf Einzelspielen am Samstagnachmittag (B). Zudem gibt es die Samstags-Konferenz (A), das Samstags-Topspiel inklusive Super-Cup (C). Dazu kommt noch das Free-Live-Paket E (Eröffnungsspiele Bundesliga und 2. Liga, Super-Cup, Relegation, je eine Partie Spieltage 17 und 18 der Bundesliga), Paket F (alle Einzelspiele der 2. Liga inklusive Konferenz) und Paket G, das Samstags-Topspiel im Unterhaus um 20.30 Uhr. Paket E ist aufgrund der mit dem Bundeskartellamt abgesprochenen Rahmenbedingungen im Free-TV vorgesehen, Paket G kann sowohl im Pay- als auch im Free-TV laufen.

Was könnte sich für den Kunden ändern?

Momentan müssen Bundesliga-Fans zwei Abos abschließen, um alle Live-Spiele sehen zu können. Dies könnte sich ab 2025 ändern, weil das Kartellamt die “no-single-buyer-rule”, also das Alleinerwerbsverbot für alle Live-Rechtepakete, gekippt hat. Dieses sollte eigentlich wettbewerbsfördernd wirken, hatte aber am Ende nur dazu geführt, dass die Fans Mehrfach-Abos abschließen mussten – für den Konsumenten teuer, für den Anbieter ärgerlich, weil der Run ausblieb und die Rechte kaum finanzierbar waren, für die Liga insgesamt also schlecht. Theoretisch könnte sich nun ein Anbieter alle Live-Rechte sichern. In der Praxis dürfte es zwar nicht dazu kommen, weil dies extrem teuer wäre. Das heißt aber nicht, dass erneut Mehrfach-Abos notwendig sein werden. Denn durch die erfolgreichen Verhandlungen mit den Kartellwächtern erhofft sich die Liga, dass Rechtenehmer gemeinsame Abo-Modelle anbieten.

Wie läuft die Auktion konkret ab?

Interessenten bieten für jedes Paket einzeln, die jeweiligen Auktionstage folgen strengen Regeln und Zeitplänen. Die Liga setzt Vorbehaltspreise für die jeweiligen Rechtepakete fest. Bieten mehrere Interessenten eine Summe oberhalb dieser Vorbehaltspreise und liegt das zweithöchste Angebot mehr als 20 Prozent hinter dem des Höchstbietenden, kommt es zur Annahme. Liegt nur ein Angebot über dem Ziel und dabei 20 Prozent höher als das des “Zweiten”, wird das Paket ebenfalls vergeben. Nicht vergeben wird beispielsweise, wenn mehrere oberhalb des Vorbehaltspreises liegen, das Top-Angebot den Zweiten aber nicht um mindestens 20 Prozent übersteigt. Dann informiert die Liga die Bieter darüber und diese starten in eine neue Runde, die sogenannte Reservationspreis-Auktion, die wieder denselben Kriterien folgt. Gleiches gilt, wenn kein Angebot auf Vorbehaltsniveau eintrifft. Bis Ende April sollten die Rechte vergeben sein.

Benni Hofmann

In nur zwei Minuten: Elversberg dreht Partie und stürzt St. Pauli von Rang 1

St. Pauli hat nach dem 1:2 in Karlsruhe erneut verloren und gibt somit die Tabellenführung an Kiel ab. Die Kiez-Kicker gaben gegen Elversberg zwei Führungen aus der Hand und verlieren erstmals in dieser Saison zu Hause.

Die Elversberger Spieler hatten beim FC St. Pauli immer wieder Grund zum jubeln.

Die Elversberger Spieler hatten beim FC St. Pauli immer wieder Grund zum jubeln.

IMAGO/Fussball-News Saarland

St. Paulis Coach Fabian Hürzeler wechselte im Vergleich zum 1:2 in Karlsruhe dreimal: Für Wahl, der in Karlsruhe Gelb-Rot gesehen hatte, Ritzka und Kemlein (beide Bank) begannen Smith, Treu und Metcalfe.

Elversbergs Trainer Horst Steffen nahm nach dem 0:0 gegen Magdeburg eine personelle Änderung vor: Für Stock (nicht im Kader) startete Dürholtz.

St. Pauli begann wie erwartet dominant, blieb jedoch immer wieder an der sicheren Elversberger Abwehr hängen. Zudem musste Treu früh verletzt ausgewechselt werden, Ritzka spielte stattdessen (9.). Auf der Gegenseite setzte die SVE Nadelstiche: Bei der ersten guten Chance scheiterte Schnellbacher an Vasiljs Parade und Rochelt im Nachschuss (11.)

Vasilj verhindert SVE-Führung – Eggestein sticht zu

Ab diesem Zeitpunkt dominierten die Kiez-Kicker statistisch, klar gefährlicher agierten die mutigen Gäste. Wanner scheiterte bei einer Doppel-Chance an Vasilj (20.) und der Torhüter parierte auch stark gegen Feil, der zuvor im Strafraum die Kugel von Dzwigala erobert hatte (25.).

2. Bundesliga – 29. Spieltag

Wie so oft im Fußball rächte sich die schwache Chancenverwertung schließlich – Eggestein brachte die lange harmlosen Hausherren nach einer Eckballvariante in Führung (39.). Der Stürmer hatte die beste Gelegenheit St. Paulis zuvor noch leichtfertig liegengelassen (35.).

Tolle Kombination führt zum 1:1

Nach der Pause schien St. Pauli alles im Griff zu haben, kassierte aber dann den Ausgleich. Infolge eines Ballverlustes von Irvine kombinierte sich die SVE schnell nach vorne und Neubauer schloss gekonnt ab – 1:1 (52.). Die Kiez-Kicker vergaben derweil leichtfertig Gelegenheiten, Metcalfe schlug ein Luftloch (50.), Saad scheiterte im Nachschuss an einen parierten Dzwigala-Kopfball an sich selbst (59.).

Das Hürzeler-Team entfachte weitgehend zu wenig Gefahr. Und obwohl St. Pauli nach einer Willensleistung durch Hartel erneut in Führung gegangen war (69.), gewannen die Hamburger nicht an Sicherheit. Stattdessen kassierten sie im direkten Gegenzug bei einem Konter durch den kurz zuvor eingewechselten Boyamba das 2:2 (70.).

Wanner und Vandermersch nach Kontern erfolgreich

Die Kiez-Kicker lernten nicht aus ihren Fehlern, stattdessen gaben sie das Spiel in der Schlussphase aus der Hand: Binnen zwei Minuten konterte die SVE über Joker Martinovic jeweils erfolgreich, Wanner (81.) und Vandermersch (83.) schlugen nach sehenswerten Kombinationen doppelt zu. St. Pauli blieb am Drücker, doch einfallslos und Irvines 3:4 kam zu spät (90.+3).

Erstmals in dieser Saison verlor das Hürzeler-Team somit am Millerntor, der Vorsprung auf Rang 3 und Düsseldorf beträgt nur noch fünf Punkte. Elversberg macht derweil einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt, acht Zähler beträgt der Vorsprung auf den 16. Rostock.

St. Pauli gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Hannover. Elversberg empfängt am Freitagabend um 18.30 Uhr Schalke 04.

“Technisch versiert”: Elversberg schnappt sich Schmahl

Frederik Schmahl wechselt von der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim zur SV Elversberg. Der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler erhält an der Kaiserlinde einen Dreijahres-Vertrag bis 2027.

Frederik Schmahl (li.) wechselt ins Saarland.

Frederik Schmahl (li.) wechselt ins Saarland.

IMAGO/Eibner

Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg treibt die Kaderplanung für die nächste Saison weiter voran. Die Saarländer haben Frederik Schmahl von der TSG Hoffenheim für 2024/25 verpflichtet und den offensiven Mittelfeldspieler mit einem Dreijahres-Vertrag bis 2027 ausgestattet.

Ausgebildet wurde der gebürtige Berliner beim 1. FC Union Berlin. Bis zum ersten U-19-Jahr war Schmahl für die Eisernen in der Junioren-Bundesliga im Einsatz, anschließend wechselte er für ein Jahr zum FC Energie Cottbus, damals ebenfalls Junioren-Bundesligist. Im Sommer 2021 entschied sich der Offensivspieler, der meist zentral, aber auch auf den Außen zum Einsatz kommt, für den Wechsel in den Herren-Bereich zum Nordost-Regionalligisten FSV Luckenwalde.

23 Scorerpunkte in 52 Spielen für die TSG II

Für Luckenwalde kam Schmahl 2021/2022 auf 35 Regionalliga-Einsätze (zwölf Torbeteiligungen), was ihn auch auf den Zettel von Bundesligist TSG Hoffenheim brachte. Zur Saison 2022/2023 schloss er sich der Hoffenheimer U 23 in der Regionalliga Südwest an. Spätestens seit der aktuellen Saison gehört der 21-Jährige zu den Stammkräften der TSG II. Für die Kraichgauer kommt er zum jetzigen Zeitpunkt auf saisonübergreifend 52 weitere Regionalliga-Einsätze mit 23 Scorerpunkten.

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Das Letsch-Aus in Bochum: Kommt jetzt Kuntz?


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In der aktuellen Spielzeit stehen für Schmahl 26 Spiele in der Regionalliga Südwest in der Vita, in denen er sieben Tore erzielte.

“Laufstarker und technisch versierter Spieler”

“Freddy ist ein laufstarker und technisch versierter Spieler. Er bringt dazu mit seiner Auffassungsgabe und seinem Spielverständnis die Voraussetzungen mit, um sich auch in Elversberg durchzusetzen”, wird SVE-Sportvorstand Ole Book auf der Vereinswebsite zitiert.

Schmahl sagt über seinen Entschluss, ins Saarland zu gehen: “Der Wechsel zur SV Elversberg bedeutet für mich den nächsten passenden Schritt. Es wird eine neue Herausforderung in einem neuen Umfeld, auf das ich mich schon jetzt sehr freue.”

Am kommenden Sonntag ist die SV Elversberg beim Spitzenreiter FC St. Pauli zu Gast (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Die Sommer-Neuzugänge der Zweitligisten im Überblick

Die Saison 2023/24 biegt auf die Zielgerade ein, die Vereine planen längst für den kommenden Sommer und die neue Saison. Diese Neuzugänge stehen bisher fest …

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

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IMAGO/Nico Herbertz

Elversbergs Kapitän Conrad hört auf: “Durchmarsch unvergesslich”

Kapitän Kevin Conrad hat mit der SV Elversberg erlebt, was nicht vielen Fußballern vergönnt ist. Jetzt zieht er nach Verletzungsproblemen im kommenden Sommer einen Schlussstrich unter seine Karriere.

Beendet seine Laufbahn nach der Saison: SVE-Kapitän Kevin Conrad.

Beendet seine Laufbahn nach der Saison: SVE-Kapitän Kevin Conrad.

IMAGO/Jan Huebner

“Nach dem letzten Jahr, das viel von Verletzungen geprägt war, habe ich mich schweren Herzens dazu entschieden, meine Karriere als Fußballprofi zu beenden”, wird Conrad auf der Website des Zweitligisten zitiert.

Der 33-Jährige war 2020 vom SV Waldhof Mannheim zur Sportvereinigung gewechselt. Für Conrad folgten zwei Jahre in der Regionalliga Südwest, ehe 2022 der Aufstieg als Meister glückte. Die wundersame Reise des kleinen Klubs ging da aber erst richtig los und endete in der nächsten Meisterschaft 2023 in der 3. Liga und dem Durchmarsch in die 2. Bundesliga.

Conrad übernahm dabei schon in seiner zweiten Spielzeit bei der SVE die Kapitänsbinde. Doch beim Innenverteidiger kamen zuletzt immer wieder Verletzungen dazu. Muskuläre Probleme und eine Knie-Operation stoppten ihn schon in der vergangenen Spielzeit. Mittlerweile gehört er nicht mehr zur Stammformation und kam nur auf zehn Einsätze in der laufenden Saison.

“Vorbildliches Wirken als Mannschaftskapitän”

“Kevin Conrad hat großen Anteil an unseren Erfolgen in den vergangenen Jahren, nicht nur als Fußballer, sondern auch durch sein vorbildliches Wirken als Mannschaftskapitän”, kommentiert Sportvorstand Ole Book das Aus zum Ende der Saison.  Der Abschied werde nicht leicht fallen.

Was bleibt neben 104 Pflichtspielen hängen? “Die vergangenen Jahre in Elversberg waren sehr ereignisreich, mit den Aufstiegen und dem Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga auch unvergesslich”, blickt Conrad zurück, der auf der Zielgeraden nochmal alles dafür geben wolle, das Saisonziel zu erreichen. Mit Platz elf und 36 Punkten sieht es für den Aufsteiger auch ganz danach aus, als sollte der Klassenerhalt klappen.

DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

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Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


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In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

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Die Liga und der “strategische Partner”

Die Diskussion um einen DFL-Investor

zum Thema

  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

0:5 als gutes Omen? Elversberg schöpft Mut aus dem Déjà-vu

Gegen Kellerkind Braunschweig kassierte Elversberg eine Klatsche. Schon kurz nach dem 0:5 zog Trainer Horst Steffen bereits positive Schlüsse und erinnerte an die Reaktion seiner Spieler nach der Düsseldorf-Niederlage.

Bemängelte die fehlende Überzeugung seines Teams: Horst Steffen.

Bemängelte die fehlende Überzeugung seines Teams: Horst Steffen.

IMAGO/eu-images

Schlechter als die SV Elversberg kann ein Team kaum in die Schlussphase der Saison starten. Beim damaligen Tabellenvorletzten Braunschweig kam der Aufsteiger am Samstag mächtig unter die Räder (0:5).

Die Hauptursache musste Trainer Horst Steffen über die Osterfeiertage nicht etwa in einem langen Videostudium herausfinden, sondern benannte sie gleich im Anschluss auf der Pressekonferenz. “Wir haben ein paar Prozente Intensität weniger auf den Platz gebracht”, so der 55-Jährige, der daraus aber gleich positive Schlüsse zog: “Vielleicht ist es auch wichtig, dass die Spieler gesehen haben: Okay, mit ein paar Prozentpunkten weniger Intensität und Überzeugung ins Spiel zu gehen, reicht einfach nicht, um in der 2. Bundesliga Spiele zu gewinnen.”

Wir konnten die Wucht hinter den Standards nicht aufhalten.

Horst Steffen

Die geringere Überzeugung spiegelte sich vor allem bei gegnerischen Standards wider. Alleine drei Gegentore fielen nach Eckbällen, zusätzlich einer vom Elfmeterpunkt. “Wir konnten die Wucht hinter den Standards nicht aufhalten”, erklärte Steffen.

In vier der vergangenen fünf Spiele blieb Elversberg torlos

Daher wird wahrscheinlich das Verteidigen von Standards ein Trainingsschwerpunkt darstellen. Allerdings sollten die Saarländer dabei nicht ihren Blick auf die Offensive verlieren. Denn in vier der letzten fünf Spiele blieben sie torlos – lediglich in Fürth gelangen gleich vier Treffer.

Trotz der aktuellen Schwächephase bleiben die Elversberger aber positiv – angesichts von sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz auch verständlich. Mut schöpfen sie tatsächlich aus dem 0:5. Denn dieses Ergebnis mussten sie in dieser Spielzeit bereits zum zweiten Mal hinnehmen. Bereits am 4. Spieltag schenkte ihnen Fortuna Düsseldorf fünf Treffer ein.

Damals “lernte” das Team “daraus”: Anschließend feierte die SVE ihren Premierensieg im Bundesliga-Unterhaus und blieb sieben Partien in Folge ungeschlagen (fünf Siege, zwei Remis). Auf eine ähnliche Reaktion hofft Steffen, der die Niederlage in Braunschweig als “Ausnahme” betitelte, am Samstag gegen Magdeburg.