No Janssen, no Party: Viererpacker bleibt der Faktor X beim SV Meppen

Marek Janssen ist in dieser Saison einer der Erfolgsgaranten beim SV Meppen. Mit 18 Treffern, vier davon am vergangenen Wochenende, spielt der 26-Jährige eine herausragende Saison und offenbart dabei immer wieder unfreiwillig, wie abhängig der SVM von seinen Toren ist. Wir sprachen mit Janssen über seine Rolle beim Ex-Drittligisten.

In dieser Saison nicht zu stoppen: Meppens Tormaschine Marek Janssen

In dieser Saison nicht zu stoppen: Meppens Tormaschine Marek Janssen

IMAGO/Werner Scholz

Torjägerkanone® für alle

Besser hätte der letzte Samstag für Marek Janssen nicht laufen können. Beim 5:0-Kantersieg gegen Kilia Kiel traf der Top-Torjäger des SV Meppen viermal und erledigte das Kellerkind quasi im Alleingang. Mit dem ersten Viererpack seiner Profi-Karriere verhalf der 26-Jährige seinem Team nicht nur zu eminent wichtigen Punkten, um die minimale Resthoffnung im Titelrennen aufrechtzuerhalten, sondern katapultierte sich selbst auf Platz vier des bundesweiten Torjäger-Rankings in den Regionalligen. Mit 18 Treffern liegt Janssen vier Tore hinter Julian Kania vom 1. FC Nürnberg II (22 Tore) und darf damit weiter von der “Torjägerkanone® für alle” träumen.

Die Zahlen sprechen für sich

Dass der 1,95 Meter große Sturm-Turm, der abseits des Platzes eine Lehre als Büro-Kaufmann abgeschlossen hat und sein Lehramtsstudium aufgrund des Fußballs momentan pausiert, ein maßgebender Faktor für Erfolg und Misserfolg seiner Mannschaft ist, zeigte sich dabei nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Sieben Niederlagen kassierte Meppen bislang in der Regionalliga Nord. Bei fünf davon ging auch Janssen leer aus. Keine Frage also, dass Janssens Torausbeute ein Killer-Kriterium für Meppens Siegesquote und folglich auch die Aufstiegsambitionen ist. Diese haben jüngst einen herben Dämpfer abbekommen. Von Anfang März bis Anfang April gewann der SVM nur eine Partie und ließ mächtig Federn im Titelkampf. Und, na klar, auch in dieser Periode hatte der Erfolgsgarant seine bislang längste Durststrecke dieser Spielzeit und blieb sechsmal in Folge torlos.

“Mir war diese Statistik gar nicht bewusst”, zeigt sich Janssen über die Verbindung zwischen seiner Trefferquote und der Punkteausbeute des SVM überrascht. Dass eine Mannschaft automatisch wenig Punkte einfahren würde, wenn der Torjäger nicht trifft, ist für den 26-Jährigen aber naheliegend. “Das ist meine Aufgabe als Stürmer. Es wird von mir erwartet, dass ich Tore schieße.”

Der Sahne-Samstag

Am vergangenen Wochenende musste nun Kellerkind Kilia Kiel für den angestauten Frust herhalten. Noch vor dem Pausenpfiff schnürte Meppens Tormaschine einen lupenreinen Hattrick und scheiterte bei einem Heber aus rund 60 Metern am Querbalken. “Ich habe von Anfang an bemerkt, dass der Torhüter zu weit vor dem eigenen Kasten steht und habe unseren Sechsern deswegen gesagt, dass sie ruhig mal schießen sollen. Als sich keiner getraut hat, habe ich mein Glück versucht”, schildert Janssen seinen frechen Versuch, der an diesem Nachmittag aber wohl zu viel des Guten gewesen wäre. Der Viererpack sollte schließlich trotzdem noch folgen. Nach einem langen Ball hatte der Angreifer keine Mühe, die Kugel im Tor unterzubringen.

“Der Viererpack war super wichtig für das Selbstbewusstsein, vor allem nach meiner Durststrecke”, erklärt Janssen, der als drittältester Spieler im Kader des SVM zwangsläufig einer der Führungsspieler ist. In der jungen Meppener Mannschaft musste der selbsternannte “Instinkt-Stürmer” erst in diese Rolle hineinwachsen. Die vergangene Drittliga-Saison, in der er sich als Spieler enorm weiterentwickelt hat, habe ihn gut darauf vorbereitet.

Jetzt wo die Chance besteht, die Kanone zu gewinnen, will ich sie auch unbedingt haben und werde in den letzten sechs Spielen alles dafür tun, dass es klappt.

Meppens Top-Torjäger Marek Janssen (27) ist heiß auf die die “Torjägerkanone® für alle”

Generell ist Janssen hochzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. “Für das, dass wir nach dem Abstieg einen enormen Umbruch mit einer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft hinnehmen mussten, spielen wir in meinen Augen eine sehr gute Saison. Natürlich ärgern uns Spiele wie gegen Eimsbüttel und Lohne, bei denen wir leichtfertige Punkte abgegeben haben. Da sind wir einfach nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. Das ist aber ein Lernprozess, den wir als Mannschaft vollziehen mussten und in der Zukunft hoffentlich besser machen”, erklärt der Angreifer die Schwächephasen des SVM in dieser Spielzeit.

Meisterschaft ade, Kanonen-Traum lebt

Die Meisterschaft hat man in Meppen derweil so gut wie aufgegeben. “Wir schauen auf uns und werden sehen, wofür es am Ende reicht. Wir wollen auf jeden Fall Zweiter werden”, lautet das Ziel für die Restsaison. Bei zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Hannover 96 II und sechs verbleibenden Partien scheint eine Aufholjagd ohnehin unrealistisch.

Persönlich hat Janssen einen Titel in dieser Saison aber noch nicht abgeschrieben. “Ich möchte Torschützenkönig der Regionalliga Nord werden.” Sollte es am Ende für die “Torjägerkanone® für alle” reichen, schließlich ist mit Lars Gindorf von Hannover II (21 Tore) ein Liga-Konkurrent ein ganz heißer Kandidat auf den bundeweiten Titel, hätte Janssen auch nichts dagegen einzuwenden.

“Ich habe am vergangenen Wochenende erst mit meiner Freundin über ‘die Torjägerkanone® für alle’ gesprochen. Jetzt wo die Chance besteht, die Kanone zu gewinnen, will ich sie auch unbedingt haben und werde in den letzten sechs Spielen auch alles dafür tun, dass es klappt”, lautet das klare Ziel für den Saison-Endspurt. Wie viele Tore es am Ende der Spielzeit sein sollen, lässt er offen. Seine Wunsch-Marke von 18 Toren, die er sich vor der Saison mit seiner Freundin gesetzt hatte, konnte er bereits am Wochenende eindrucksvoll einstampfen. Eines ist sicher. Janssen geht mit breiter Brust ins Saisonfinale.

Lukas Karakas

No Janssen, no Party: Viererpacker bleibt der Faktor X beim SV Meppen

Marek Janssen ist in dieser Saison einer der Erfolgsgaranten beim SV Meppen. Mit 18 Treffern, vier davon am vergangenen Wochenende, spielt der 26-Jährige eine herausragende Saison und offenbart dabei immer wieder unfreiwillig, wie abhängig der SVM von seinen Toren ist. Wir sprachen mit Janssen über seine Rolle beim Ex-Drittligisten.

In dieser Saison nicht zu stoppen: Meppens Tormaschine Marek Janssen

In dieser Saison nicht zu stoppen: Meppens Tormaschine Marek Janssen

IMAGO/Werner Scholz

Torjägerkanone® für alle

Besser hätte der letzte Samstag für Marek Janssen nicht laufen können. Beim 5:0-Kantersieg gegen Kilia Kiel traf der Top-Torjäger des SV Meppen viermal und erledigte das Kellerkind quasi im Alleingang. Mit dem ersten Viererpack seiner Profi-Karriere verhalf der 26-Jährige seinem Team nicht nur zu eminent wichtigen Punkten, um die minimale Resthoffnung im Titelrennen aufrechtzuerhalten, sondern katapultierte sich selbst auf Platz vier des bundesweiten Torjäger-Rankings in den Regionalligen. Mit 18 Treffern liegt Janssen vier Tore hinter Julian Kania vom 1. FC Nürnberg II (22 Tore) und darf damit weiter von der “Torjägerkanone® für alle” träumen.

Die Zahlen sprechen für sich

Dass der 1,95 Meter große Sturm-Turm, der abseits des Platzes eine Lehre als Büro-Kaufmann abgeschlossen hat und sein Lehramtsstudium aufgrund des Fußballs momentan pausiert, ein maßgebender Faktor für Erfolg und Misserfolg seiner Mannschaft ist, zeigte sich dabei nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Sieben Niederlagen kassierte Meppen bislang in der Regionalliga Nord. Bei fünf davon ging auch Janssen leer aus. Keine Frage also, dass Janssens Torausbeute ein Killer-Kriterium für Meppens Siegesquote und folglich auch die Aufstiegsambitionen ist. Diese haben jüngst einen herben Dämpfer abbekommen. Von Anfang März bis Anfang April gewann der SVM nur eine Partie und ließ mächtig Federn im Titelkampf. Und, na klar, auch in dieser Periode hatte der Erfolgsgarant seine bislang längste Durststrecke dieser Spielzeit und blieb sechsmal in Folge torlos.

“Mir war diese Statistik gar nicht bewusst”, zeigt sich Janssen über die Verbindung zwischen seiner Trefferquote und der Punkteausbeute des SVM überrascht. Dass eine Mannschaft automatisch wenig Punkte einfahren würde, wenn der Torjäger nicht trifft, ist für den 26-Jährigen aber naheliegend. “Das ist meine Aufgabe als Stürmer. Es wird von mir erwartet, dass ich Tore schieße.”

Der Sahne-Samstag

Am vergangenen Wochenende musste nun Kellerkind Kilia Kiel für den angestauten Frust herhalten. Noch vor dem Pausenpfiff schnürte Meppens Tormaschine einen lupenreinen Hattrick und scheiterte bei einem Heber aus rund 60 Metern am Querbalken. “Ich habe von Anfang an bemerkt, dass der Torhüter zu weit vor dem eigenen Kasten steht und habe unseren Sechsern deswegen gesagt, dass sie ruhig mal schießen sollen. Als sich keiner getraut hat, habe ich mein Glück versucht”, schildert Janssen seinen frechen Versuch, der an diesem Nachmittag aber wohl zu viel des Guten gewesen wäre. Der Viererpack sollte schließlich trotzdem noch folgen. Nach einem langen Ball hatte der Angreifer keine Mühe, die Kugel im Tor unterzubringen.

“Der Viererpack war super wichtig für das Selbstbewusstsein, vor allem nach meiner Durststrecke”, erklärt Janssen, der als drittältester Spieler im Kader des SVM zwangsläufig einer der Führungsspieler ist. In der jungen Meppener Mannschaft musste der selbsternannte “Instinkt-Stürmer” erst in diese Rolle hineinwachsen. Die vergangene Drittliga-Saison, in der er sich als Spieler enorm weiterentwickelt hat, habe ihn gut darauf vorbereitet.

Jetzt wo die Chance besteht, die Kanone zu gewinnen, will ich sie auch unbedingt haben und werde in den letzten sechs Spielen alles dafür tun, dass es klappt.

Meppens Top-Torjäger Marek Janssen (27) ist heiß auf die die “Torjägerkanone® für alle”

Generell ist Janssen hochzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. “Für das, dass wir nach dem Abstieg einen enormen Umbruch mit einer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft hinnehmen mussten, spielen wir in meinen Augen eine sehr gute Saison. Natürlich ärgern uns Spiele wie gegen Eimsbüttel und Lohne, bei denen wir leichtfertige Punkte abgegeben haben. Da sind wir einfach nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. Das ist aber ein Lernprozess, den wir als Mannschaft vollziehen mussten und in der Zukunft hoffentlich besser machen”, erklärt der Angreifer die Schwächephasen des SVM in dieser Spielzeit.

Meisterschaft ade, Kanonen-Traum lebt

Die Meisterschaft hat man in Meppen derweil so gut wie aufgegeben. “Wir schauen auf uns und werden sehen, wofür es am Ende reicht. Wir wollen auf jeden Fall Zweiter werden”, lautet das Ziel für die Restsaison. Bei zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Hannover 96 II und sechs verbleibenden Partien scheint eine Aufholjagd ohnehin unrealistisch.

Persönlich hat Janssen einen Titel in dieser Saison aber noch nicht abgeschrieben. “Ich möchte Torschützenkönig der Regionalliga Nord werden.” Sollte es am Ende für die “Torjägerkanone® für alle” reichen, schließlich ist mit Lars Gindorf von Hannover II (21 Tore) ein Liga-Konkurrent ein ganz heißer Kandidat auf den bundeweiten Titel, hätte Janssen auch nichts dagegen einzuwenden.

“Ich habe am vergangenen Wochenende erst mit meiner Freundin über ‘die Torjägerkanone® für alle’ gesprochen. Jetzt wo die Chance besteht, die Kanone zu gewinnen, will ich sie auch unbedingt haben und werde in den letzten sechs Spielen auch alles dafür tun, dass es klappt”, lautet das klare Ziel für den Saison-Endspurt. Wie viele Tore es am Ende der Spielzeit sein sollen, lässt er offen. Seine Wunsch-Marke von 18 Toren, die er sich vor der Saison mit seiner Freundin gesetzt hatte, konnte er bereits am Wochenende eindrucksvoll einstampfen. Eines ist sicher. Janssen geht mit breiter Brust ins Saisonfinale.

Lukas Karakas

No Janssen, no Party: Viererpacker bleibt der X-Faktor beim SV Meppen

Marek Janssen ist in dieser Saison einer der Erfolgsgaranten beim SV Meppen. Mit 18 Treffern, vier davon am vergangenen Wochenende, spielt der 26-Jährige eine herausragende Saison und offenbart dabei immer wieder unfreiwillig, wie abhängig der SVM von seinen Toren ist. Wir sprachen mit Janssen über seine Rolle beim Ex-Drittligisten.

In dieser Saison nicht zu stoppen: Meppens Tormaschine Marek Janssen

In dieser Saison nicht zu stoppen: Meppens Tormaschine Marek Janssen

IMAGO/Werner Scholz

Torjägerkanone® für alle

Besser hätte der letzte Samstag für Marek Janssen nicht laufen können. Beim 5:0-Kantersieg gegen Kilia Kiel traf der Top-Torjäger des SV Meppen viermal und erledigte das Kellerkind quasi im Alleingang. Mit dem ersten Viererpack seiner Profi-Karriere verhalf der 26-Jährige seinem Team nicht nur zu eminent wichtigen Punkten, um die minimale Resthoffnung im Titelrennen aufrechtzuerhalten, sondern katapultierte sich selbst auf Platz vier des bundesweiten Torjäger-Rankings in den Regionalligen. Mit 18 Treffern liegt Janssen vier Tore hinter Julian Kania vom 1. FC Nürnberg II (22 Tore) und darf damit weiter von der “Torjägerkanone® für alle” träumen.

Die Zahlen sprechen für sich

Dass der 1,95 Meter große Sturm-Turm, der abseits des Platzes eine Lehre als Büro-Kaufmann abgeschlossen hat und sein Lehramtsstudium aufgrund des Fußballs momentan pausiert, ein maßgebender Faktor für Erfolg und Misserfolg seiner Mannschaft ist, zeigte sich dabei nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Sieben Niederlagen kassierte Meppen bislang in der Regionalliga Nord. Bei fünf davon ging auch Janssen leer aus. Keine Frage also, dass Janssens Torausbeute ein Killer-Kriterium für Meppens Siegesquote und folglich auch die Aufstiegsambitionen ist. Diese haben jüngst einen herben Dämpfer abbekommen. Von Anfang März bis Anfang April gewann der SVM nur eine Partie und ließ mächtig Federn im Titelkampf. Und, na klar, auch in dieser Periode hatte der Erfolgsgarant seine bislang längste Durststrecke dieser Spielzeit und blieb sechsmal in Folge torlos.

“Mir war diese Statistik gar nicht bewusst”, zeigt sich Janssen über die Verbindung zwischen seiner Trefferquote und der Punkteausbeute des SVM überrascht. Dass eine Mannschaft automatisch wenig Punkte einfahren würde, wenn der Torjäger nicht trifft, ist für den 26-Jährigen aber naheliegend. “Das ist meine Aufgabe als Stürmer. Es wird von mir erwartet, dass ich Tore schieße.”

Der Sahne-Samstag

Am vergangenen Wochenende musste nun Kellerkind Kilia Kiel für den angestauten Frust herhalten. Noch vor dem Pausenpfiff schnürte Meppens Tormaschine einen lupenreinen Hattrick und scheiterte bei einem Heber aus rund 60 Metern am Querbalken. “Ich habe von Anfang an bemerkt, dass der Torhüter zu weit vor dem eigenen Kasten steht und habe unseren Sechsern deswegen gesagt, dass sie ruhig mal schießen sollen. Als sich keiner getraut hat, habe ich mein Glück versucht”, schildert Janssen seinen frechen Versuch, der an diesem Nachmittag aber wohl zu viel des Guten gewesen wäre. Der Viererpack sollte schließlich trotzdem noch folgen. Nach einem langen Ball hatte der Angreifer keine Mühe, die Kugel im Tor unterzubringen.

“Der Viererpack war super wichtig für das Selbstbewusstsein, vor allem nach meiner Durststrecke”, erklärt Janssen, der als drittältester Spieler im Kader des SVM zwangsläufig einer der Führungsspieler ist. In der jungen Meppener Mannschaft musste der selbsternannte “Instinkt-Stürmer” erst in diese Rolle hineinwachsen. Die vergangene Drittliga-Saison, in der er sich als Spieler enorm weiterentwickelt hat, habe ihn gut darauf vorbereitet.

Jetzt wo die Chance besteht, die Kanone zu gewinnen, will ich sie auch unbedingt haben und werde in den letzten sechs Spielen alles dafür tun, dass es klappt.

Meppens Top-Torjäger Marek Janssen (27) ist heiß auf die die “Torjägerkanone® für alle”

Generell ist Janssen hochzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. “Für das, dass wir nach dem Abstieg einen enormen Umbruch mit einer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft hinnehmen mussten, spielen wir in meinen Augen eine sehr gute Saison. Natürlich ärgern uns Spiele wie gegen Eimsbüttel und Lohne, bei denen wir leichtfertige Punkte abgegeben haben. Da sind wir einfach nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. Das ist aber ein Lernprozess, den wir als Mannschaft vollziehen mussten und in der Zukunft hoffentlich besser machen”, erklärt der Angreifer die Schwächephasen des SVM in dieser Spielzeit.

Meisterschaft ade, Kanonen-Traum lebt

Die Meisterschaft hat man in Meppen derweil so gut wie aufgegeben. “Wir schauen auf uns und werden sehen, wofür es am Ende reicht. Wir wollen auf jeden Fall Zweiter werden”, lautet das Ziel für die Restsaison. Bei zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Hannover 96 II und sechs verbleibenden Partien scheint eine Aufholjagd ohnehin unrealistisch.

Persönlich hat Janssen einen Titel in dieser Saison aber noch nicht abgeschrieben. “Ich möchte Torschützenkönig der Regionalliga Nord werden.” Sollte es am Ende für die “Torjägerkanone® für alle” reichen, schließlich ist mit Lars Gindorf von Hannover II (21 Tore) ein Liga-Konkurrent ein ganz heißer Kandidat auf den bundeweiten Titel, hätte Janssen auch nichts dagegen einzuwenden.

“Ich habe am vergangenen Wochenende erst mit meiner Freundin über ‘die Torjägerkanone® für alle’ gesprochen. Jetzt wo die Chance besteht, die Kanone zu gewinnen, will ich sie auch unbedingt haben und werde in den letzten sechs Spielen auch alles dafür tun, dass es klappt”, lautet das klare Ziel für den Saison-Endspurt. Wie viele Tore es am Ende der Spielzeit sein sollen, lässt er offen. Seine Wunsch-Marke von 18 Toren, die er sich vor der Saison mit seiner Freundin gesetzt hatte, konnte er bereits am Wochenende eindrucksvoll einstampfen. Eines ist sicher. Janssen geht mit breiter Brust ins Saisonfinale.

Lukas Karakas

“Schlagende Argumente”: Wolfsburg eist Cheftrainerin Bakhuis aus Meppen los

Die Frauen des VfL Wolfsburg bekommen im Sommer Verstärkung fürs Trainerteam: Carin Bakhuis wechselt vom SV Meppen zu den Wölfinnen – und rückt hinter Tommy Stroot ins zweite Glied.

Ab Sommer gehört sie zum Trainerteam des VfL Wolfsburg: Carin Bakhuis.

Ab Sommer gehört sie zum Trainerteam des VfL Wolfsburg: Carin Bakhuis.

imago images

Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren endet zum Ende der laufenden Saison die Zusammenarbeit zwischen dem SV Meppen und seiner Cheftrainerin Carin Bakhuis. Das gab der Zweitligist am Montag bekannt. Wohin es die 34-Jährige im Sommer zieht, steht auch schon fest: Bakhuis wechselt zur neuen Spielzeit 2024/25 zum VfL Wolfsburg und arbeitet dort künftig Tommy Stroot als Co-Trainerin zu.

“Wir hätten sehr gerne weiter mit ihr zusammengearbeitet”, gesteht Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger ein: “Der Verlust schmerzt schon, zumal unsere Zusammenarbeit stets von Respekt und Vertrauen und letztlich auch von Freundschaft geprägt war. Carin passt mit ihrer Art und ihren Eigenschaften als Trainerin zu 100 Prozent zum SV Meppen. Dass der VfL ihr neue Möglichkeiten und Perspektiven zur weiteren persönlichen Entwicklung und ein internationales fußballerisches Umfeld bieten kann, sind jedoch schlagende Argumente.”

Der Weg ist kein unbekannter: Neben Wolfsburgs Cheftrainer Stroot hat auch Offensivspielerin Vivien Endemann Meppener Vergangenheit. Die “atemberaubende Zeit” in Meppen will Bakhuis keineswegs missen. Man hätte ihr “viel Freiraum gewährt, um eine Mannschaft, aber auch mich selbst als Trainerin weiterzuentwickeln”.

Erfolgreiche Saison mit Stroot in Enschede

Groß einspielen werden sich Stroot und Bakhuis indes nicht müssen – das Duo arbeitete in der Saison 2020/21 bereits bei Twente Enschede erfolgreich zusammen. Am Ende der Spielzeit stand die Meisterschaft in der niederländischen Eredivisie.

Vor der “bedeutenden” Chance in Wolfsburg will die Niederländerin in Meppen allerdings “noch viel erreichen”. Im spannenden Aufstiegsrennen im deutschen Unterhaus ist der Bundesliga-Absteiger aktuell punktgleich mit dem HSV Dritter, Spitzenreiter Andernach und Potsdam haben mit 38 Zählern lediglich einen mehr vorzuweisen.

Wie Undavs genialer Karriereplan aufging

Making of – Deniz Undav 02.04.2024

Wie Undavs genialer Karriereplan aufging

9:50Die Geschichte von Deniz Undav begeistert die Fußballfans in Deutschland: Der Stürmer vom VfB Stuttgart schaffte es als Sohn türkischer Einwanderer vom Amateurklub bis in die deutsche Nationalmannschaft. Über eine Karriere, die eigentlich schon vorbei war, bevor sie überhaupt angefangen hatte.

Meppen bucht als erster Regionalligist das DFB-Pokal-Ticket

Der SV Meppen ist als erster Regionalligist in den DFB-Pokal 2024/25 eingezogen. In einer engen und umkämpften Partie setzte sich der SVM auch dank eines Eigentores gegen Liga-Konkurrent BW Lohne mit 2:0 durch.

Pokalsieg und Qualifikation für den DFB-Pokal: Die Laune in Meppen war am Donnerstagabend gut.

Pokalsieg und Qualifikation für den DFB-Pokal: Die Laune in Meppen war am Donnerstagabend gut.

IMAGO/Werner Scholz

In der mit 13.041 Zuschauern gefüllten und zugleich ausverkauften Hänsch-Arena waren es die Gäste aus Lohne, die in der ersten Halbzeit aktiver waren und auch die besseren Torchancen verzeichneten. Aber Heimkeeper Julius Pünt hielt seinen Kasten sauber und sorgte dafür, dass es torlos in die Kabinen ging.

Nach der Pause ging es eng und umkämpft weiter, beide Mannschaften schenkten sich nichts, die Bedeutung der Partie war klar. Schließlich war es ein Eigentor, dass Meppen auf Kurs brachte: Luca Prasse setzte sich klasse auf der rechten Seite durch und flankte nach innen. Dort wollte Kai Westerhoff klären und beförderte den Ball unglücklich im Rückwärtslaufen ins eigene Tor (72.).

Wensing vollendet entscheidenden Konter

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Die Gäste aus Lohne waren nun natürlich gefordert und warfen in der Schlussphase alles nach vorne. Am Ende rückte auch Keeper Marko Dedovic mit auf. Allerdings ohne Erfolg, im Gegenteil, denn Meppen setzte den entscheidenden Konter: Jonathan Wensing schob den Ball am Ende ins leere Tor und sorgte für die Entscheidung (90.+5).

Wenige Sekunden später war Schluss und der Jubel in Meppen war groß. Der SVM gewann den Landespokal in Niedersachsen und sicherte sich als erster Regionalligist ein Ticket für den DFB-Pokal in der kommenden Saison. Laut DFB-Rahmenkalender wird die erste Runde vom 16. bis 19. August 2024 ausgetragen. Da am 17. August auch der Supercup stattfindet, werden die Pokalspiele der beiden Mannschaften auf den 27. und 28. August verschoben.

“Wahnsinniger Push und Selbstvertrauen”: Meppen zieht den Kopf aus der Schlinge

Der SV Meppen hat seine Serie von vier sieglosen Spielen ausgerechnet im Schlager gegen Phönix Lübeck beendet (1:0). Ganz wichtig ist der Erfolg für Trainer Adrian Alipour schon mit Blick auf das Niedersachsenpokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne.

Jubel im Topspiel: Meppen schlägt Phönix Lübeck mit 1:0

Jubel im Topspiel: Meppen schlägt Phönix Lübeck mit 1:0

IMAGO/Werner Scholz

Mehr zur Regionalliga Nord

Was der Dreier im noch langen Schlussspurt wert sein kann, ist nur schwer einzuschätzen. Gegen ein Topteam der Liga gewonnen zu haben, gebe aber “einen wahnsinnigen Push und Selbstvertrauen” – vor allem mit Blick auf das bevorstehende Pokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne -, erklärt Cheftrainer Adrian Alipour. Im fünften Anlauf hat der SV Meppen im März den ersten Sieg geholt und ausgelassen mit den Fans gefeiert. Schließlich ist die Personaldecke immer dünner geworden. Es fehlten die gesperrten Sander van Looy und Lars Spit sowie Kapitän Jonas Fedl, Daniel Haritonov, Fynn Seidel, Tobias Mißner, Tjark Reinert und Louis Gravemann.

Weil Außenbahnspieler Marvin Benjamins auch noch kurzfristig verletzt ausfiel, musste Jonathan Wensing, der sonst hinter den Spitzen spielt, auf der linken Seite der Fünferkette ran.”Wir hatten keinen, der die Position herkömmlich spielt”, ließ sich der vielseitige 19-jährige Ex-Freiburger nicht lange bitten.

Trotz aller Sorgen ging die erste Halbzeit im Spitzenspiel an Meppen. Für die Intensitiät, die Leidenschaft und die Bereitschaft, “sich in jeden Zweikampf reinzuhauen”, machte Alipour seinem Team ein Riesenkompliment. Er sah starke Balleroberungen und gute Kombinationen. Zur Führung benötigte Meppen einen Strafstoß. Willi Evseev schoss den Ball links unten ins Eck, verlud Torwart Carl Leonhard. Etwa zehn Minuten später verpasste der Mannschaftskapitän die zweite Chance vom Punkt, schoss den Ball in dieselbe Ecke, in der Leonhard schon lauerte. “So gut der erste war, so schlecht war der zweite”, bedankte sich der 32-Jährige bei der Mannschaft, “dass sie hinterher so gut verteidigt hat”.

Lange zweite Halbzeit

Mit dem Fehlschuss verpasste sie einen sonst womöglich etwas ruhigeren Nachmittag. Denn nach der Pause zeigte Lübeck die von Alipour erwartete Offensivwucht, wollte den Ausgleich. “Brenzlig wurde es aus dem Spiel heraus eher selten. Bei Standardsituationen war es extrem gefährlich”, sah der Coach zwei Situationen, in denen “wir großes Glück gehabt haben, dass wir den Ausgleichstreffer nicht kassieren”. Für die zweite Halbzeit machte Phönix-Coach Christiano Adigo seiner Mannschaft ein “Riesenkompliment. Die ging komplett an uns.”

Allerdings habe es sein Team, das ohne die gesperrten Offensivspieler Julian Meier und den Ex-Meppener Haris Hyseni auskommen musste, nicht geschafft, “das Tor, das wir verdient gehabt hätten, zu schießen.” Meppen sei zwar durch den Strafstoß verdient in Führung gegangen, aber seine Mannschaft sei zurückgekommen. “Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden wir in den Kombinationen.” In dem flotten Spitzenspiel ging es im zweiten Durchgang noch intensiver zur Sache. Die Niederlage sei für Lübeck kein Beinbruch, meinte Adigo. Phönix habe gewusst, “dass es für die Meppener die letzte Chance ist, vielleicht ein Wörtchen mitzureden oben um die Meisterschaft”. Lübeck weist einen Punkt weniger auf als der SVM, hat aber noch vier Nachholspiele in der Hinterhand.

Uli Mentrup

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Der SV Meppen hat seine Serie von vier sieglosen Spielen ausgerechnet im Schlager gegen Phönix Lübeck beendet (1:0). Ganz wichtig ist der Erfolg für Trainer Adrian Alipour schon mit Blick auf das Niedersachsenpokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne.

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IMAGO/Werner Scholz

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Was der Dreier im noch langen Schlussspurt wert sein kann, ist nur schwer einzuschätzen. Gegen ein Topteam der Liga gewonnen zu haben, gebe aber “einen wahnsinnigen Push und Selbstvertrauen” – vor allem mit Blick auf das bevorstehende Pokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne -, erklärt Cheftrainer Adrian Alipour. Im fünften Anlauf hat der SV Meppen im März den ersten Sieg geholt und ausgelassen mit den Fans gefeiert. Schließlich ist die Personaldecke immer dünner geworden. Es fehlten die gesperrten Sander van Looy und Lars Spit sowie Kapitän Jonas Fedl, Daniel Haritonov, Fynn Seidel, Tobias Mißner, Tjark Reinert und Louis Gravemann.

Weil Außenbahnspieler Marvin Benjamins auch noch kurzfristig verletzt ausfiel, musste Jonathan Wensing, der sonst hinter den Spitzen spielt, auf der linken Seite der Fünferkette ran.”Wir hatten keinen, der die Position herkömmlich spielt”, ließ sich der vielseitige 19-jährige Ex-Freiburger nicht lange bitten.

Trotz aller Sorgen ging die erste Halbzeit im Spitzenspiel an Meppen. Für die Intensitiät, die Leidenschaft und die Bereitschaft, “sich in jeden Zweikampf reinzuhauen”, machte Alipour seinem Team ein Riesenkompliment. Er sah starke Balleroberungen und gute Kombinationen. Zur Führung benötigte Meppen einen Strafstoß. Willi Evseev schoss den Ball links unten ins Eck, verlud Torwart Carl Leonhard. Etwa zehn Minuten später verpasste der Mannschaftskapitän die zweite Chance vom Punkt, schoss den Ball in dieselbe Ecke, in der Leonhard schon lauerte. “So gut der erste war, so schlecht war der zweite”, bedankte sich der 32-Jährige bei der Mannschaft, “dass sie hinterher so gut verteidigt hat”.

Lange zweite Halbzeit

Mit dem Fehlschuss verpasste sie einen sonst womöglich etwas ruhigeren Nachmittag. Denn nach der Pause zeigte Lübeck die von Alipour erwartete Offensivwucht, wollte den Ausgleich. “Brenzlig wurde es aus dem Spiel heraus eher selten. Bei Standardsituationen war es extrem gefährlich”, sah der Coach zwei Situationen, in denen “wir großes Glück gehabt haben, dass wir den Ausgleichstreffer nicht kassieren”. Für die zweite Halbzeit machte Phönix-Coach Christiano Adigo seiner Mannschaft ein “Riesenkompliment. Die ging komplett an uns.”

Allerdings habe es sein Team, das ohne die gesperrten Offensivspieler Julian Meier und den Ex-Meppener Haris Hyseni auskommen musste, nicht geschafft, “das Tor, das wir verdient gehabt hätten, zu schießen.” Meppen sei zwar durch den Strafstoß verdient in Führung gegangen, aber seine Mannschaft sei zurückgekommen. “Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden wir in den Kombinationen.” In dem flotten Spitzenspiel ging es im zweiten Durchgang noch intensiver zur Sache. Die Niederlage sei für Lübeck kein Beinbruch, meinte Adigo. Phönix habe gewusst, “dass es für die Meppener die letzte Chance ist, vielleicht ein Wörtchen mitzureden oben um die Meisterschaft”. Lübeck weist einen Punkt weniger auf als der SVM, hat aber noch vier Nachholspiele in der Hinterhand.

Uli Mentrup

Evseev vom Punkt: Meppen gewinnt das Top-Spiel gegen Phönix Lübeck

Der SV Meppen beendet seine Durststrecke und setzte sich am Samstagnachmittag mit 1:0 gegen den 1. FC Phönix Lübeck durch. In einem ausgeglichenen Duell machte am Ende ein Strafstoß den Unterschied.

Evseev erzielte den entscheidenden Treffer für den SV Meppen

Evseev erzielte den entscheidenden Treffer für den SV Meppen

IMAGO/Werner Scholz

Mehr zur Regionalliga Nord

Der SV Meppen erwischte den besseren Start in die Partie und traf bereits in der 3. Minute das erste Mal ins Tor. Janssen schüttelte seinen Gegenspieler nach feinem Steckpass von Evseev ab und traf ins Netz, Schiedsrichter Alexander Rosenhagen wertete den Zweikampf jedoch als Stürmerfoul.

Lübeck, das ohne großen Anhang zu diesem Top-Spiel nach Meppen gereist war, tauchte nach 8. Minuten erstmals gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf. Eine flache Hereingabe von der rechten Seite landete bei Stöver, der das Leder aber nicht im Kasten von Pünt unterbringen konnte.

Zwei Elfmeter für Meppen

Insgesamt war es im ersten Durchgang ein ausgeglichenes Duell ohne viele Höhepunkte. Wenn eine Mannschaft dem ersten Treffer näher war, dann der SV Meppen. In der 19. Minute brachte Evseev eine Ecke von rechts, die Soares nur an den Pfosten setzte. In der 28. Minute war es dann soweit: Soares leitete einen Freistoß von Möller in die Mitte weiter, wo Sprekelmeyer den Ball wegspitzelte und getroffen wurde – Elfmeter. Evseev trat an und verwandelte sicher in die linke untere Ecke.

Noch vor der Pause hätte der SVM beinahe auf 2:0 erhöht. In der 37. Minute spielte Janssen einen scharfen Pass in die Tiefe auf Schepp, der von Keeper Leonhard abgeräumt wurde. Vom Punkt wählte Evseev die gleiche Ecke, diesmal war der Gäste-Torwart aber zur Stelle und bügelte seinen eigenen Fehler wieder aus. Kurz vor der Pause hätte Phönix beinahe ausgeglichen. Bei einem scharfen Eckball auf den zweiten Pfosten setzte Stöver zum Flugkopfball an und verfehlte das Tor nur knapp.

Nach der Pause kamen die Gäste schwungvoll aus der Kabine und setzten den SVM früh unter Druck. Die Zweikämpfe wurden nun härter und die Emotionen kochten immer wieder hoch, so auch in der 51. Minute, als es nach einem Foul an Prasse zu einer Rudelbildung kam. Vor 5.464 Zuschauern in der Hänsch-Arena bot sich Meppen gegen die nun deutlich risikoreicher agierenden Gäste immer wieder Konterchancen, die der Ex-Drittligist teilweise nicht sauber genug zu Ende spielte.

So stand es weiterhin also nur 1:0 für die Hausherren in diesem umkämpften Top-Spiel. Die knappe Führung geriet in der Schlussphase noch einmal kurz ins Wanken. Vor allem bei ruhenden Bällen übten die Gäste noch einmal mächtig Druck aus und setzten alles auf einen späten Lucky-Punch. In der 84. Minute brannte es im Sechzehner der Hausherren. Im Getümmel konnte der Ball jedoch geklärt werden. So wurde die Zeit immer mehr zum Faktor in diesem Top-Spiel. Meppen verteidigte leidenschaftlich, Lübeck rannte vergeblich an. Am Ende blieb es beim knappen 1:0-Erfolg, wodurch der SVM seine jüngste Durststrecke beendet und vorübergehend auf Platz 2 springt.

27. Spieltag

Zuschauerrekord in der 2. Frauen-Bundesliga fällt am Wochenende

Der SV Meppen hat die “Aktion Zuschauerrekord” ausgerufen. Und bereits einige Tage vor dem Spiel der SVM-Frauen gegen den HSV ist klar, dass die alte Bestmarke weit übertroffen wird.

In der Meppener Hänsch-Arena wird am Sonntag der Zuschauerrekord in der 2. Frauen-Bundesliga fallen.

In der Meppener Hänsch-Arena wird am Sonntag der Zuschauerrekord in der 2. Frauen-Bundesliga fallen.

IMAGO/Werner Scholz

Wenn am Sonntag (14 Uhr) der Tabellenerste Hamburger SV beim Tabellenzweiten SV Meppen gastiert, wird es in der 2. Frauen-Bundesliga einen neuen Zuschauerrekord geben. Die bisherige Bestmarke stammt aus der Saison 2012/13, als am letzten Spieltag zum entscheidenden Spiel um den Bundesligaaufstieg zwischen der TSG Hoffenheim und dem 1. FC Köln 3050 Zuschauer kamen.

Für das Spitzenspiel zwischen dem SVM und dem HSV in der Hänsch-Arena wurden im Vorverkauf bereits 4100 Tickets abgesetzt. Das teilten die Emsländer am Dienstag mit. Schon jetzt ist klar, dass die alte Marke damit deutlich überboten wird. “Das ist überragend”, sagte Meppens Sportliche Leiterin Frauenfußball, Maria Reisinger. Sie hofft, dass die Zahl der Zuschauer am Sonntag noch größer wird.

Wie der SVM außerdem mitteilte, wird die deutliche Mehrheit der Besucher aus der Region kommen. Auch die Regionalliga-Fußballer des Vereins zählen dazu. Die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour hat 30 Tickets geordert. Einen Tag nach dem Topspiel der Männer gegen Phönix Lübeck ist das Regenerationstraining für 11 Uhr angesetzt. Danach geht es gemeinsam zur Partie der SVM-Fußballerinnen.

Das Alipour-Team sorgte erst am 7. Februar für einen neuen Zuschauerrekord in der Regionalliga Nord: Zum Derbysieg gegen den VfB Oldenburg kamen 9621 Zuschauer. Zwei Bestmarken also beim SV Meppen innerhalb einer Spielzeit.

Die Gäste aus Hamburg haben rund 460 Karten bestellt für HSV-Fans, die die Länderspielpause der Männer nutzen, um die Frauen im Emsland zu unterstützen.

Es ist mega, vor so vielen Zuschauern zu spielen.

Carin Bakhuis

Der HSV liegt vor dem direkten Duell nur einen Punkt vor Meppen. SVM-Trainerin Carin Bakhuis hofft auf Rückenwind durch die große Kulisse. “Es ist mega, vor so vielen Zuschauern zu spielen”, freut sich die 34-Jährige und kündigte an, dass ihr Team Sonntag angreifen werde.

“Wenn es in die erste Liga ginge, wäre das ein Riesenschritt”, sagte SVM-Sportvorstand Heiner Beckmann mit Blick auf die im Fußball-Oberhaus deutlich besseren finanziellen Bedingungen. Noch stehen aber neun Spieltage aus.