Magdeburg kämpft mit dem Fehlerteufel: “Da nehme ich jeden in die Pflicht”

Das Spitzenspiel zum Auftakt in den 26. Spieltag der 2. Bundesliga war letztlich eine eindeutige Angelegenheit. Das lag in den Augen von Magdeburg-Coach Christian Titz und seinem Kapitän Dominik Reimann in erster Linie nicht am starken Hamburger SV, sondern an den eigenen Aussetzern.

Ratlos: Dominik Reimann musste gegen den Hamburger SV drei Gegentore hinnehmen.

Ratlos: Dominik Reimann musste gegen den Hamburger SV drei Gegentore hinnehmen.

IMAGO/Eibner

Das Resümee zur Partie gegen den Hamburger SV war aufseiten des 1. FC Magdeburg schnell gezogen. “Es war ein Spiel, das wir gegen uns entschieden haben, indem wir zu viele Spieler hatten, die nicht bei ihrer Tagesform und sehr fehlerhaft waren”, erklärte Trainer Christian Titz bei Sky. Sein Kapitän Dominik Reimann unterstrich: “Wenn du zu viele Fehler machst, dann hast du es am Ende nicht verdient zu gewinnen.”

2. Bundesliga, 26. Spieltag

Dreimal musste der Magdeburger Torwart den Ball aus dem eigenen Netz holen, vorne gelang dagegen nichts. “Wir haben den Gegner eingeladen und deswegen haben wir heute verdient verloren und selbst auch kein Tor geschossen”, betonte Reimann, der sich die individuellen Aussetzer im Spiel des Tabellenvierten nicht erklären konnte.

Schon früh leistete sich Silas Gnaka einen fatalen Ballverlust, den der HSV – unter erneuter Mithilfe von Gnaka, der beim Rettungsversuch den Ball zu Torschütze Ransford Königsdörffer spitzelte – eiskalt nutzte. “Das weiß der Spieler auch”, war sich Trainer Titz angesprochen auf den Fehler seines Abräumers sicher. Wenig später grätschte Abwehrchef Marcus Mathisen eine Flanke unbedrängt ins eigene Tor.

Ich weiß, dass der Kontakt leicht ist. Ich weiß aber auch, dass wir den Pfiff nie kriegen und dass er regelmäßig gepfiffen wird.

Christian Titz

Doch die Entstehung des 0:2 ärgerte den Trainer mindestens genauso, wie das Tor selbst. Denn auf der Gegenseite sah er gleich zwei mögliche Fouls. Diskutiert wurde besonders wegen Baris Atik, der nach einem leichten Kontakt im Strafraum zu Boden ging. “Ich weiß, dass der Kontakt leicht ist. Ich weiß aber auch, dass wir den Pfiff nie kriegen und dass er regelmäßig gepfiffen wird”, haderte Titz, der in der Halbzeit mit drei Wechseln reagierte und “richtig mit Druck” in den zweiten Durchgang gehen wollte – erfolglos. “Mit dem 0:3 war das Spiel endgültig entschieden.” Diesmal war es der eingewechselte Patric Pfeiffer, der im Zweikampf mit Königsdörffer nicht gut aussah, Reimann musste sich erneut im kurzen Eck geschlagen geben.

In Summe konnte der Trainer seinen Schützlingen keine mangelnde Laufbereitschaft attestieren. “Aber wir haben am Boden oft entscheidende Zweikämpfe verloren.” Spät gelang es den Magdeburgern zwar doch noch, sich dem Tor anzunähern. “Dann kommt hier noch einmal eine andere Atmosphäre rein, die Zuschauer sind da, du kriegst nochmal eine zweite Luft.” Doch die gab es an diesem Abend nicht.

Reimann optimistisch: “Rückschläge gehören dazu”

Umso ärgerlicher für Kapitän Reimann, dass die Leistung defensiv nicht stimmte. “Wir haben in der Vergangenheit viele Tore geschossen, heute sollte es nicht sein. Aber trotzdem ist es nicht unser Anspruch, dann drei Gegentore zu bekommen.” Vielmehr müsse dann erst recht dafür gesorgt werden, dass auch hinten die Null steht.

Nach dem Remis in Fürth (1:1) und der Niederlage gegen den HSV könnten die Magdeburger auf bis zu vier Zähler hinter Platz 3 zurückfallen. “Rückschläge gehören dazu, die hat jede Mannschaft. Damit wissen wir umzugehen, wir wissen, was wir besser machen müssen”, blieb Reimann optimistisch und blickte voraus. “Heute waren es die individuellen Fehler, da nehme ich jeden auch in die Pflicht, in der Länderspielpause nochmal einen draufzusetzen, damit wir stärker rauskommen und das nächste Spiel wieder erfolgreich gestalten können.”

In zwei Wochen wartet die nächste schwierige Aufgabe. Die Magdeburger müssen samstags (13 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Hannover 96.

Adidas stellt ab 2026/27 den offiziellen Bundesliga-Spielball

In der 1. und 2. Bundesliga wird ab der Saison 2026/27 wieder mit einem Ball von Adidas gespielt. Dies gab die Deutsche Fußball Liga am Donnerstag bekannt.

In den obersten beiden deutschen Profiligen wird ab der Saison 2026/27 wieder mit einem Adidas-Ball gespielt.

In den obersten beiden deutschen Profiligen wird ab der Saison 2026/27 wieder mit einem Adidas-Ball gespielt.

imago/Zink

Damit feiert Adidas eine Rückkehr: Bereits zwischen 2010 und 2018 stellte der fränkische Sportartikel-Gigant den offiziellen Spielball, nun kehren die drei Streifen wieder ab der Saison 2026/27 zurück. Die Kooperation ist laut der DFL zunächst für vier Spielzeiten bis Ende der Saison 2029/30 ausgelegt.

“Nach allen Parametern überzeugendes Angebot”

“Für die torreichste Top-Liga Europas ist die Auswahl des passenden offiziellen Spielballs von besonderer Relevanz”, wird DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel auf der DFL-Website zitiert. “Adidas hat sich mit einem für die DFL und die 36 Klubs nach allen Parametern überzeugenden Angebot durchgesetzt.” Merkel betonte, dass Adidas “tief in Deutschland verwurzelt ist und zugleich über eine große weltweite Strahlkraft verfügt.” Dies wollen die beiden Partner “ab der übernächsten Spielzeit gemeinsam nutzen.”

Seit der Saison 2018/19 stellt das Unternehmen Derbystar aus Nordrhein-Westfalen den offiziellen Spielball für die beiden obersten deutschen Profiklassen. Merkel bedankte sich bei Derbystar für die “hervorragende, jederzeit vertrauensvolle Zusammenarbeit.”

Für Adidas ist der Vertragsabschluss ein Erfolg. “Nach all den Jahren war es uns ein großes Anliegen, wieder den offiziellen Spielball für die deutschen Bundesligen zu stellen”, sagte Marina Mogus, die Geschäftsführerin für Zentraleuropa. “Die künftige Zusammenarbeit stärkt einmal mehr unsere Präsenz im Heimatmarkt.” In diesem hatte Adidas zuletzt aber eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Denn Adidas unterlag vor fast exakt einem Jahr im Bieten um den neuen Ausrüster-Vertrag beim DFB seinem US-amerikanischen Konkurrenten Nike.

Der Adidas-Ball wird ab 2026/27 nicht nur in der 1. und 2. Bundesliga rollen, sondern auch im Supercup sowie in den Relegationsspielen.

Adidas stellt ab 2026/27 den offiziellen Bundesliga-Spielball

In der 1. und 2. Bundesliga wird ab der Saison 2026/27 wieder mit einem Ball von Adidas gespielt. Dies gab die Deutsche Fußball Liga am Donnerstag bekannt.

In den obersten beiden deutschen Profiligen wird ab der Saison 2026/27 wieder mit einem Adidas-Ball gespielt.

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imago/Zink

Damit feiert Adidas eine Rückkehr: Bereits zwischen 2010 und 2018 stellte der fränkische Sportartikel-Gigant den offiziellen Spielball, nun kehren die drei Streifen wieder ab der Saison 2026/27 zurück. Die Kooperation ist laut der DFL zunächst für vier Spielzeiten bis Ende der Saison 2029/30 ausgelegt.

“Nach allen Parametern überzeugendes Angebot”

“Für die torreichste Top-Liga Europas ist die Auswahl des passenden offiziellen Spielballs von besonderer Relevanz”, wird DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel auf der DFL-Website zitiert. “Adidas hat sich mit einem für die DFL und die 36 Klubs nach allen Parametern überzeugenden Angebot durchgesetzt.” Merkel betonte, dass Adidas “tief in Deutschland verwurzelt ist und zugleich über eine große weltweite Strahlkraft verfügt.” Dies wollen die beiden Partner “ab der übernächsten Spielzeit gemeinsam nutzen.”

Seit der Saison 2018/19 stellt das Unternehmen Derbystar aus Nordrhein-Westfalen den offiziellen Spielball für die beiden obersten deutschen Profiklassen. Merkel bedankte sich bei Derbystar für die “hervorragende, jederzeit vertrauensvolle Zusammenarbeit.”

Für Adidas ist der Vertragsabschluss ein Erfolg. “Nach all den Jahren war es uns ein großes Anliegen, wieder den offiziellen Spielball für die deutschen Bundesligen zu stellen”, sagte Marina Mogus, die Geschäftsführerin für Zentraleuropa. “Die künftige Zusammenarbeit stärkt einmal mehr unsere Präsenz im Heimatmarkt.” In diesem hatte Adidas zuletzt aber eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Denn Adidas unterlag vor fast exakt einem Jahr im Bieten um den neuen Ausrüster-Vertrag beim DFB seinem US-amerikanischen Konkurrenten Nike.

Der Adidas-Ball wird ab 2026/27 nicht nur in der 1. und 2. Bundesliga rollen, sondern auch im Supercup sowie in den Relegationsspielen.

Spektakel garantiert? Magdeburg lädt den HSV zum Gipfel

Am Freitagabend empfängt der 1. FC Magdeburg Tabellenführer Hamburger SV zum Spitzenspiel. Es verspricht Spektakel vor ausverkauftem Haus.

Magdeburgs Martijn Kaars könnte die Spitze der Torjägerliste übernehmen.

Magdeburgs Martijn Kaars könnte die Spitze der Torjägerliste übernehmen.

IMAGO/Matthias Koch

Am Freitagabend gibt der HSV seine Visitenkarte in Magdeburg ab (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dabei treffen die beiden torhungrigsten Teams der 2. Bundesliga aufeinander. Die Hanseaten erzielten bereits 55 Treffer und sind damit Ligaspitze. Auf Rang zwei folgt das Team von Cheftrainer Christian Titz mit 53 Toren. Und vor eigenem Publikum, morgen Abend werden 27.050 Zuschauer erwartet (ausverkauft), erzielten die Magdeburger in den vergangenen drei Heimspielen je drei Treffer.

Zum Duell der Toptorjäger der 2. Liga wird es aber nicht kommen. Hamburgs Davie Selke (17 Saisontore) muss gelb-gesperrt zusehen. Somit könnte FCM-Angreifer Martijn Kaars (16 Treffer) aufschließen.

Schließt der FCM zum HSV auf?

Mit einem weiteren Heimsieg (zuletzt 3:0 gegen den 1. FC Köln und 4:1 gegen den SV Darmstadt 98) würden die derzeit viertplatzierten Magdeburger (42 Zähler) nach Punkten mit dem Klassenprimus HSV gleichziehen und zumindest vorübergehend in die Aufstiegsränge rutschen.

FCM-Chefcoach Titz plagen aber ein paar Personalsorgen. Weiterhin verletzt fehlen werden Herbert Bockhorn und Emir Kuhinja (beide Reha nach Kreuzbandriss). Außerdem sind Mo El Hankouri (mehrwöchiger Ausfall aufgrund einer Leistenverletzung), Bryan Teixeira (Bindehautentzündung) und Lubambo Musonda (Muskelverletzung) nicht dabei. Daniel Heber ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Tobias Müller oder Patric Pfeiffer sind die Optionen in der Abwehrkette für Titz, der sich die Entscheidung lange offenlassen will.

Daneben werden mit Marcus Mathisen und Jean Hugonet zwei Stammkräfte zurückkehren. Silas Gnaka und Livan Burcu mussten zuletzt aussetzen, wurden bis Mittwoch aus Belastungsgründen geschont, steigen aber am heutigen Donnerstag wieder ins Training ein.

Welch schwere Aufgabe dem FCM bevorsteht, betont auch Titz: “Der HSV ist enorm spielstark und hat seit etlichen Spieltagen konstant punktet. Sie haben dribbelstarke, schnelle Spieler und allgemein eine hohe Qualität in ihren Reihen.” Dies trifft aber auch auf Magdeburg zu.

Spektakel garantiert? Magdeburg lädt den HSV zum Gipfel

Am Freitagabend empfängt der 1. FC Magdeburg Tabellenführer Hamburger SV zum Spitzenspiel. Es verspricht Spektakel vor ausverkauftem Haus.

Magdeburgs Martijn Kaars könnte die Spitze der Torjägerliste übernehmen.

Magdeburgs Martijn Kaars könnte die Spitze der Torjägerliste übernehmen.

IMAGO/Matthias Koch

Am Freitagabend gibt der HSV seine Visitenkarte in Magdeburg ab (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dabei treffen die beiden torhungrigsten Teams der 2. Bundesliga aufeinander. Die Hanseaten erzielten bereits 55 Treffer und sind damit Ligaspitze. Auf Rang zwei folgt das Team von Cheftrainer Christian Titz mit 53 Toren. Und vor eigenem Publikum, morgen Abend werden 27.050 Zuschauer erwartet (ausverkauft), erzielten die Magdeburger in den vergangenen drei Heimspielen je drei Treffer.

Zum Duell der Toptorjäger der 2. Liga wird es aber nicht kommen. Hamburgs Davie Selke (17 Saisontore) muss gelb-gesperrt zusehen. Somit könnte FCM-Angreifer Martijn Kaars (16 Treffer) aufschließen.

Schließt der FCM zum HSV auf?

Mit einem weiteren Heimsieg (zuletzt 3:0 gegen den 1. FC Köln und 4:1 gegen den SV Darmstadt 98) würden die derzeit viertplatzierten Magdeburger (42 Zähler) nach Punkten mit dem Klassenprimus HSV gleichziehen und zumindest vorübergehend in die Aufstiegsränge rutschen.

FCM-Chefcoach Titz plagen aber ein paar Personalsorgen. Weiterhin verletzt fehlen werden Herbert Bockhorn und Emir Kuhinja (beide Reha nach Kreuzbandriss). Außerdem sind Mo El Hankouri (mehrwöchiger Ausfall aufgrund einer Leistenverletzung), Bryan Teixeira (Bindehautentzündung) und Lubambo Musonda (Muskelverletzung) nicht dabei. Daniel Heber ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Tobias Müller oder Patric Pfeiffer sind die Optionen in der Abwehrkette für Titz, der sich die Entscheidung lange offenlassen will.

Daneben werden mit Marcus Mathisen und Jean Hugonet zwei Stammkräfte zurückkehren. Silas Gnaka und Livan Burcu mussten zuletzt aussetzen, wurden bis Mittwoch aus Belastungsgründen geschont, steigen aber am heutigen Donnerstag wieder ins Training ein.

Welch schwere Aufgabe dem FCM bevorsteht, betont auch Titz: “Der HSV ist enorm spielstark und hat seit etlichen Spieltagen konstant punktet. Sie haben dribbelstarke, schnelle Spieler und allgemein eine hohe Qualität in ihren Reihen.” Dies trifft aber auch auf Magdeburg zu.

Zweitliga-Spieltage 28 bis 30 terminiert: Magdeburg gegen Lautern am Sonntag

Die DFL hat die genauen Terminierungen für die Zweitliga-Spieltage 28 bis 30 bekanntgegeben. Das Topspiel Magdeburg gegen Kaiserslautern steigt am Sonntagnachmittag.

Sehen sich am 28. Spieltag zum Topduell: Lauterns Jan Elvedi (li.) und Magdeburgs Abu-Bekir El-Zein.

Sehen sich am 28. Spieltag zum Topduell: Lauterns Jan Elvedi (li.) und Magdeburgs Abu-Bekir El-Zein.

IMAGO/Thomas Frey

Die DFL hat am Donnerstag die Spieltage 28 bis 30 in der 2. Bundesliga terminiert, die zeitgenauen Ansetzungen bis Ostern stehen nun fest. Und der 28. Spieltag hat gleich ein Topspiel zu bieten: Der derzeitige Tabellendritte 1. FC Magdeburg kämpft gegen den aktuellen Zweiten 1. FC Kaiserslautern um wichtige Zähler im Aufstiegsrennen. Anpfiff des brisanten Duells ist am Sonntag, den 6. April um 13.30 Uhr. Einen Tag zuvor stehen sich im Topspiel am Abend der 1. FC Köln und Hertha BSC gegenüber (20.30 Uhr), der aktuelle Spitzenreiter Hamburger SV tritt die schwierige Aufgabe beim 1. FC Nürnberg am Samstagnachmittag ab 13 Uhr an.

Ein Kontrastprogramm hat der FC Schalke 04 am 29. Spieltag und 30. Spieltag vor der Brust: Zunächst geht es am Sonntagnachmittag (13. April, 13.30 Uhr) für die Königsblauen zu Schlusslicht Jahn Regensburg, dann erwartet S04 am Abend des Karsamstags (20.30 Uhr) den HSV. Das Topspiel am Samstagabend des 29. Spieltags bietet ganz viel Tradition: Am 12. April erfolgt um 20.30 Uhr der Anpfiff auf dem Betzenberg, Kaiserslautern hat den 1. FC Nürnberg zu Gast.

Zweitliga-Ansetzungen

Wegen des Osterwochenendes gibt es vom 18. bis 20. April Abweichungen vom Regelspielplan. Am Karfreitag finden keine Spiele statt, umso mehr Zweitligafußball bietet dann der Ostersonntag.

Und zwar gleich mit fünf Partien um 13.30 Uhr. Unter anderem empfängt Köln Münster, der KSC hat Fürth zu Gast und Ulm erwartet Hertha. Am Samstag bleibt es bei drei Partien ab 13 Uhr.

Die DFL kündigte zudem die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltag 31. bis 33. für die 12. Kalenderwoche (17. bis 21. März) an. Am 34. Spieltag werden wie üblich sämtliche neun Partien zur gleichen Zeit angesetzt: Am 18. Mai ertönt in allen neun Stadien der Anpfiff ab 15.30 Uhr.

Wembley und ein “Wunder von der Weser”: Deutsche Duelle in der Königsklasse

Im diesjährigen Achtelfinale der Champions League steigt das achte Aufeinandertreffen zweier deutscher Klubs im höchsten europäischen Vereinswettbewerb. Ein Rückblick auf die vorherigen sieben Begegnungen.

Werder schaffte gegen den BFC Dynamo ein

Werder schaffte gegen den BFC Dynamo ein “Wunder von der Weser”, Bayern schaltete Kaiserslautern aus und Arjen Robben schoss die Münchner zum Titel.

imago images

Bedingt durch den neuen Champions-League-Modus gab es für den FC Bayern und Bayer Leverkusen mit Atletico beziehungsweise Real Madrid nur einen weiteren möglichen Achtelfinal-Gegner. Das Los bescherte letztlich das erste deutsch-deutsche Aufeinandertreffen in der Königsklasse seit 2013. Ein Rückblick auf die bisherigen sieben deutschen Duelle im höchsten europäischen Vereinswettbewerb – inklusive dem Europapokal der Landesmeister.

Achtelfinale 1973/74: FC Bayern München – SG Dynamo Dresden (7:6 nach Hin- und Rückspiel)

Das Duell zwischen Bayern München und Dynamo Dresden im Herbst 1973 war das erste deutsch-deutsche in der Geschichte des Europapokals. Das Hinspiel stieg am 24. Oktober im Münchner Olympiastadion und war, wegen der teuren Ticketpreise, nicht ausverkauft. 47.918 Zuschauer kamen, um sich diese historische Partie anzusehen – und sie wurden nicht enttäuscht.

Achtelfinale 1973/74

In München war Dynamo zunächst das bessere Team und ging durch Rainer Sachse (13.) in Führung. Der FCB war in jenen Jahren jedoch bereits eine Macht, stand am Beginn der goldenen 1970er. Willi Hoffmann glich die Dresdner Führung vier Minuten später aus, Bernd Dürnberger traf in der 26. Minute zur FCB-Führung. Dynamo geschockt? Von wegen. Erneut Sachse (34.) und Gert Heidler (42.) drehten die Partie bis zur Halbzeit erneut. Nach Wiederanpfiff kippte das Spiel wieder auf die andere Seite, Franz “Bulle” Roth (71.) und Gerd Müller (83. Minute) sorgten doch noch für den Hinspiel-Heimsieg des FC Bayern.

Zwei Wochen später genügte den Münchnern ein nicht minder spektakuläres 3:3, als die SGD zwischenzeitlich ein 0:2 in ein 3:2 drehte, fürs Weiterkommen. Zuvor war der pfeilschnelle Uli Hoeneß in einem seiner besten Spiele zweimal entscheidend Bewacher Ede Geyer enteilt. Im Mai des folgenden Jahres gewannen die Bayern gegen Atletico Madrid den Landesmeister-Cup zum ersten Mal, sie verteidigten den Titel 1975 und 1976.

Achtelfinale 1974/75: FC Bayern München – 1. FC Magdeburg (5:3 nach Hin- und Rückspiel)

Auf dem Weg zur Titelverteidigung musste der FC Bayern ein Jahr später im Achtelfinale mit dem 1. FC Magdeburg erneut einen ostdeutschen Kontrahenten aus dem Weg räumen. Ein besonders brisantes Duell, hätten die beiden Teams schließlich im selben Jahr zuvor im europäischen Supercup aufeinandertreffen sollen, diese Partie fand aus politischen Gründen aber nie statt. Wie es der Zufall wollte, sollte es sie dennoch im internationalen Geschäft geben.

Im Hinspiel lag der FCB bereits nach einer Minute durch den Treffer von Martin Hoffmann zurück, Jürgen Sparwasser erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0 für den FCM (44.). Doch im zweiten Durchgang drehte Gerd Müller auf, der “Bomber der Nation” erzielte einen Doppelpack (51., 63.). Ein Eigentor von Detlef Enge (69.) machte den Hinspiel-Sieg für die Bayern perfekt.

Achtelfinale 1974/75

Beim Duell in Magdeburg knüpfte Müller an seine Hinspiel-Leistung an, erzielte erneut einen Doppelpack (22., 54.) und brachte den heutigen Rekordmeister damit auf die Siegerstraße. Der Anschlusstreffer von Sparwasser (56.) brachte das Weiterkommen nicht mehr in Gefahr.

1. Runde 1982/83: BFC Dynamo – Hamburger SV (1:3 nach Hin- und Rückspiel)

Das erste deutsch-deutsche Duell im Landesmeister-Cup ohne Beteiligung des FC Bayern. In der 1. Runde der Spielzeit 1982/83 traf der Serienmeister der DDR, BFC Dynamo, auf den amtierenden Deutschen Meister und späteren Turniersieger Hamburger SV. Im Hinspiel erarbeitete sich der Berliner Klub ein umkämpftes 1:1, der Führungstreffer von Hans-Jürgen Riediger (17.) wurde noch vor der Pause von Jürgen Milewski egalisiert (37.).

1. Runde 1982/83

Zwei Wochen später hatte Dynamo aber das Nachsehen, Jimmy Hartwig (33.) und Horst Hrubesch (88.) schossen den HSV ins Achtelfinale. Im Finale war es dann Felix Magath, der gegen Juventus Turin den goldenen Treffer erzielte und die Rothosen zum bis heute einzigen Titel in diesem Wettbewerb führte.

1. Runde 1988/89: BFC Dynamo – SV Werder Bremen (3:5 nach Hin- und Rückspiel)

Der Rekordmeister der DDR-Oberliga aus Berlin war in den 1980er Jahren Dauergast im Landesmeister-Cup, schaffte es dabei zweimal bis ins Viertelfinale. 1988/89 war jedoch erneut in der 1. Runde Schluss, wenngleich nach dem Hinspiel eigentlich alles schon entschieden erschien. Der BFC setzte sich durch die Treffer von Thomas Doll (16.), Andreas Thom (62.) und Frank Pastor (77.) souverän mit 3:0 gegen den SV Werder Bremen durch, ehe im Rückspiel das zweite der vier “Wunder von der Weser” folgte.

1. Runde 1988/89

Im Weserstadion spielte Werder groß auf, nach 62 Minuten war der Hinspiel-Rückstand dank Michael Kutzop (22.), Günter Hermann (55.) und Karl-Heinz Riedle bereits egalisiert, ehe Manfred Burgsmüller (70.) und Thomas Schaaf (90.) in der Schlussphase sogar auf 5:0 stellten. Der SVW schaffte es in dieser Spielzeit bis ins Viertelfinale, scheiterte dort aber an der AC Mailand.

Viertelfinale 1997/98: FC Bayern München – Borussia Dortmund (0:1 nach Hin- und Rückspiel)

Das erste deutsch-deutsche Duell in der Champions League. Beim direkten Aufeinandertreffen von Titelverteidiger Dortmund und Bayern im Viertelfinale der Saison 1997/98 neutralisierten sich die beiden Bundesligisten in Hin– und Rückspiel für lange Zeit – es war kein fußballerischer Leckerbissen. Es dauerte bis in die Verlängerung des Rückspiels hinein, ehe Stephane Chapuisat in der 109. Minute das Dortmunder Stadion zum Beben brachte.

Viertelfinale 1997/98

Die Borussia zog so denkbar knapp ins Halbfinale ein. Dort kam es im Hinspiel zum legendären Torfall von Madrid. Gegen Real war letztlich aber Endstation für Dortmund, die Königlichen holten sich später sogar den Henkelpott im Finale gegen Juventus.

Viertelfinale 1998/99: FC Bayern München – 1. FC Kaiserslautern (6:0 nach Hin- und Rückspiel)

Ein Jahr später zog der FC Bayern souverän ins Halbfinale ein, dem 1. FC Kaiserslautern, der zuvor als bislang einziger Aufsteiger in der Geschichte der Bundesliga Meister geworden war und sich so für die Champions League qualifizierte, ließen die Münchner keine Chance. Dabei verkauften sich die Roten Teufel in dieser Spielzeit der Königsklasse teuer, über eine Gruppe mit Benfica Lissabon, PSV Eindhoven und HJK Helsinki zog Lautern in die K.-o.-Phase ein.

Viertelfinale 1998/99

Dort war die Reise dann aber beendet. Giovane Elber (31.) und Stefan Effenberg (35.) sorgten mit ihren Treffern im Hinspiel im Olympiastadion für die Grundlage, auf dem Betzenberg folgte dann ein klares 4:0. Erneut Effenberg (9.), Carsten Jancker (22.), ein Eigentor von Uwe Rösler (39.) und Mario Basler (56.) sorgten für den 6:0-Gesamtsieg. Der FCK hatte sich durch eine Notbremse von Hrtuka bereits nach acht Minuten dezimiert.

Für den FCB führte der Weg bis ins Finale, wo er aber ganz bitter Manchester United mit 1:2 unterlag.

Finale 2012/13: FC Bayern München – Borussia Dortmund (2:1)

Das bisher letzte deutsch-deutsche Duell in der Champions League ist gleichzeitig das wohl größte. In Wembley kam es 2013 im Finale zum Bundesliga-Klassiker zwischen Bayern und Dortmund. Ein Jahr nach dem verlorenen “Finale dahoam” in der Allianz-Arena gegen den FC Chelsea schaffte es der FCB erneut ins Endspiel, traf dort auf die in diesen Jahren so starke, von Jürgen Klopp trainierte Dortmunder Mannschaft.

Finale 2012/13

Die Brisanz des Duells war zunächst vor allem den Bayern anzumerken, mit 0:0 ging es etwas glücklich in die Kabinen. Nach einer Stunde eröffnete Mario Mandzukic das Finale, wenig später antwortete Ilkay Gündogan vom Punkt (68.). Es roch schon nach Verlängerung, doch der FC Bayern setzte durch Arjen Robben kurz vor Spielende den entscheidenden Punch (89.) und holte somit den so lange ersehnten CL-Titel.

“Auch wenn ich es schon 20-, 30-mal gesehen habe, kriege ich immer noch Gänsehaut”, erinnerte sich Robben an die Nacht von Wembley, als der Niederländer den Ball mit “5 km/h”, wie Bastian Schweinsteiger damals scherzte, an Roman Weidenfeller vorbei ins BVB-Tor hoppeln ließ.

Das Wort mit A und der Strafenkatalog: Magdeburg will Ruhe bewahren

Nach dem 24. Spieltag steht der 1. FC Magdeburg auf dem Relegationsrang 3. Grund genug für eine Kampfansage Richtung Aufstieg? Nicht mit Christian Titz.

Hält sich bekanntermaßen mit Kampfansagen zurück: FCM-Coach Christian Titz.

Hält sich bekanntermaßen mit Kampfansagen zurück: FCM-Coach Christian Titz.

IMAGO/Christian Schroedter

Zumindest auf dem Papier ist es in Magdeburg nicht verboten, das gewisse Wort mit A in den Mund zu nehmen. “Grundsätzlich gibt es kein Wort – außer ganz schlimme Wörter -, das im Strafenkatalog steht”, sagte Christian Titz am Sonntag und grinste in die Sky-Kamera. Das Wörtchen Aufstieg gehört offenbar nicht zu diesen ganz schlimmen Wörtern.

Dennoch: Eine Kampfansage in Richtung Aufstieg ist beim FCM nirgends zu vernehmen. Auch nicht nach dem furiosen 4:1-Erfolg gegen Darmstadt am Sonntag. Mit dem Dreier kletterte Magdeburg auf den Relegationsrang, verdrängte den 1. FC Köln aus der Top 3.

Die 2. Liga 2024/25

So sprach Titz nach der Partie, in der seine Elf einen 0:1-Rückstand gedreht hatte, mit Blick auf die Tabelle von einer “schönen Momentaufnahme” für die Fans und die Mannschaft. Aber der 53-Jährige weiß eben auch: “Die Tabelle ist sehr eng.” Der HSV und Kaiserslautern führen das Unterhaus mit jeweils 42 Punkten an, dahinter folgen drei Teams mit 41 Zählern – darunter Magdeburg -, dann Elversberg mit 39 und Düsseldorf sowie Hannover mit je 38 Punkten auf den Plätzen 7 und 8.

“Wenn du dich im oberen Tabellenbereich bewegen willst, musst du konstant punkten und das musst du auch erstmal hinkriegen”, erklärte Titz seine Von-Spiel-zu-Spiel-denken-Strategie. Das beste Beispiel lieferte die Darmstadt-Partie. “Das war heute, wie wir gesehen haben, über eine ganze Halbzeit keine leichte Aufgabe.”

Magdeburg: Erst “fehlerhaft”, dann mit “Wucht”

Tatsächlich schafften es die Hausherren in Durchgang eins nicht, den eigenen Ballbesitz in gefährliche Situationen im Angriffsdrittel umzumünzen. Titz sah “sehr fehlerhafte” erste 45 Minuten, “wir haben viele Fehlpässe in die Endzone gespielt”.

Alexander Nollenberger ergänzte: “In der ersten Halbzeit haben unsere Abläufe nicht gut funktioniert. Es hat ein bisschen gehakt und dann haben sie gut umgeschaltet und wurden gefährlich.” In einer solchen Umschaltsituation entstand die Führung für die Lilien, die einige Male gefährlich konterten.

Auch in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte schwamm Magdeburg noch kurz, bevor der FCM den Ausgleich erzielte und anschließend die Gäste förmlich überrannte. Sein Team habe nun “Wucht und enorme Laufbereitschaft” an den Tag gelegt und “mit hohem Tempo Fußball gespielt”, analysierte Titz. “Dann gewinnen wir das auch verdient.”

Magdeburgs nächste Gegner

Nollenberger: “Das kann gerne so weitergehen”

Einziger Wermutstropfen: Innenverteidiger Marcus Mathisen sah seine zehnte Gelbe Karte der Saison und fehlt damit am Samstag in Fürth (13 Uhr, LIVE! bei kicker). Anschließend steht das Spitzenspiel zuhause gegen den HSV an. Dann könnte der Blick auf die Tabelle noch interessanter werden.

“Auch als wir unten waren, sind wir ruhig und klar geblieben”, blickte Titz auf weniger erfolgreiche Zeiten in Magdeburg zurück. “Jetzt träumen wir nicht direkt in eine andere Richtung.” Wobei, so Nollenberger: “Es fühlt sich sehr gut an, wenn man nach dem Spiel die Tabelle sieht. Das kann gerne so weitergehen.” Vielleicht muss Titz das Wort mit A bald doch auf den teaminternen Strafenkatalog setzen.

Magdeburg findet auswärts seinen Meister

Das auswärtsstärkste Team der Liga kehrte mit leeren Händen aus dem Wildpark zurück. Trainer Christian Titz haderte mit der Defensivleistung.

Enttäuschung bei FCM-Keeper Dominik Reimann (li.) und Martijn Kaars.

Enttäuschung bei FCM-Keeper Dominik Reimann (li.) und Martijn Kaars.

IMAGO/Jan Huebner

“Wir haben heute drei Geschenke verteilt”, sagte Magdeburgs Trainer Christian Titz nach der 1:3-Niederlage beim Karlsruher SC. Es war die erste Auswärtsniederlage seines Teams seit dem 20. Oktober 2024, damals fuhr der FCM ebenfalls mit einem 1:3 im Gepäck vom Hamburger SV nach Hause.

Nach zuletzt drei spektakulären 5:2-Erfolgen in der Fremde auf Schalke, in Elversberg und bei Fortuna Düsseldorf hatte es für Magdeburg auch im Wildpark gut begonnen. Baris Atik hatte den FCM nach einer halben Stunde in Führung gebracht. Danach allerdings verpassten es die Titz-Schützlinge nachzulegen. So fand der diesmal harmlose Torjäger Martijn Kaars in KSC-Torhüter Max Weiß seinen Meister.

“Es war ein Spiel, das gut für uns angefangen hat. Nach der Führung haben wir es verpasst, das 2:0 nachzulegen”, analysierte Abwehrspieler Tobias Müller. “Mit der ersten gefährlichen Aktion des Gegners haben wir den Ausgleich bekommen und danach die Partie unnötig aus der Hand gegeben.”

“Die zweite Halbzeit war eine der schwächsten in dieser Saison”

“Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit kontrolliert, sind leider nicht gut aus der Pause gekommen. Die zweite Halbzeit war eine der schwächsten in dieser Saison”, schlug Defensivakteur Marcus Mathisen in die gleiche Kerbe.

Kurz vor und nach der Halbzeitpause kassierte der FCM zwei Kopfballgegentore. Dabei sahen sowohl der Franzose Jean Hugonet als auch der seit Oktober verletzungsbedingt fehlende und zur zweiten Hälfte eingewechselte Lubambo Musonda nicht gut aus.

Atik fliegt vom Platz

Auch Torhüter Dominik Reimann gab beim 1:2 eine unglückliche Figur ab. Das 3:1 durch Marvin Wanitzek nach Fehlpass von Falko Michel machte den gebrauchten Tag für Magdeburg perfekt. Zu allem Überfluss sah Atik kurz vor Schluss auch noch Gelb-Rot.

“In der ersten Hälfte war es eine klare Partie, die wir kontrolliert haben. Leider verteidigen wir vor der Pause unachtsam und bekommen nach der Halbzeit das zweite Gegentor”, so Titz. “Zum Schluss haben wir nicht mehr viel gehabt, um das Spiel zu unseren Gunsten zu wenden.”

Nun kommt Darmstadt

Am Sonntag treten seine Profis vor eigenem Publikum an, wo es zuletzt beim 3:0 gegen Köln den ersten Saisonerfolg gab. Diesmal geht es gegen den SV Darmstadt 98.

Wanitzek überragt: KSC schafft gegen Magdeburg die Trendwende

Karlsruhe hat seinen ersten Sieg in der Rückrunde eingefahren. Gegen Magdeburg drehte die Eichner-Elf einen Rückstand kurz vor und nach der Pause um. Der technisch bessere FCM prallte im zweiten Abschnitt an der Leidenschaft des KSC ab und verlor in der Nachspielzeit auch noch Torschütze Atik.

Das 2:1 für den KSC: Christoph Kobald gibt FCM-Keeper Dominik Reimann das Nachsehen.

Das 2:1 für den KSC: Christoph Kobald gibt FCM-Keeper Dominik Reimann das Nachsehen.

IMAGO/Jan Huebner

KSC-Coach Christian Eichner stellte im Vergleich zum 1:2 auf Schalke viermal um: Für Pinto Pedrosa, Jensen und die fehlenden Herold sowie Burnic (Gelbsperre) erhielten Beifus, Jung, Günther und Heußer das Startelf-Mandat.

Magdeburgs Trainer Christian Titz musste gegenüber dem 3:0 gegen Köln auf Heber und Ahl Holmström verzichten. In Müller und El-Zein kamen zwei Akteure erstmals seit November wieder von Beginn an zum Zug.

Der FCM riss das Zepter direkt an sich. Karlsruhe gefiel sich in Lauerposition, attackierte erst ab der Mittellinie und störte die Kombinationsversuche der Gäste bis auf Nollenbergers Durchbrüche (3., 15.) zunächst sehr effektiv. Auf der Gegenseite unterbrach Kaufmanns Drehschuss (5.) eine über weite Strecken zähe Anfangsphase.

Auf 70 Prozent stieg der Ballbesitzanteil der technisch besseren Magdeburger, die geduldig den Ball zirkulieren ließen und langsam aber sicher konkreter wurden (El Hankouri, 22., El-Zein, 24.).

Atik vollendet überlegt – Rapp egalisiert Sekunden vor der Pause

Richtig konkret und auch präzise wurde es nach einer halben Stunde: Atik nahm Nollenbergers Zuspiel halblinks im Strafraum auf und schickte den Ball ins lange Eck – 1:0 für den Aufstiegsaspiranten.

Zwar legte die Eichner-Elf ihre offensive Zurückhaltung nun etwas ab, gefährlich wurde es nach einem Schulbuch-Konter jedoch zunächst wieder auf der anderen Seite, als Kaars frei vor Weiß am KSC-Keeper scheiterte (40.).

Die Sachsen-Anhalter waren mit ihren Gedanken wohl schon in der Kabine, denn ein Standard brachte die Gastgeber ins Spiel zurück: Rapp köpfte nach Wanitzeks Ecke zum schmeichelhaften Ausgleich ein (45.+3).

2. Bundesliga – 23. Spieltag

Kobald staubt per Kopf ab

Doch damit nicht genug, denn auch bald nach Wiederanpfiff schlug Karlsruhe zu: Reimanns Abwehraktion nach Wanitzeks gewonnenem Kopfballduell gegen den eingewechselten Musonda misslang, die gegen die Latte prallende Kugel köpfte Kobald aus kurzer Distanz ein – 2:1, Spiel gedreht (48.).

Die Führung wackelte nur wenig später, Weiß verhinderte bei Burcus Doppelchance mit starken Paraden den Ausgleich (53.). Die Gäste blieben am Drücker, brachten zweimal El Hankouri im Zentrum in Position, zweimal wurde der Techniker in letzter Sekunde von enorm einsatzfreudigen Karlsruhern geblockt (57., 63.).

Wanitzek schlägt aus der Ferne zu – Atik muss vom Platz

Statt des möglichen 2:2 fiel das Tor wieder auf der anderen Seite, als der KSC eine Magdeburger Unkonzentriertheit bei einem Einwurf zum Ballgewinn nutzte. Mit Folgen: Wanitzek schweißte den Ball nach Doppelpass mit Kaufmann flach aus der Distanz in die Maschen (69.).

Die Titz-Schützlinge steckten nicht auf, Mathisen per Freistoß (76.) sowie Joker Michel per Scharfschuss (77.) näherten sich an. Mehr gefährliche Aktionen gelangen den Sachsen-Anhaltern nicht – auch nicht in der Schlussphase. In der Nachspielzeit verlor der FCM zudem Atik nach einem Rempler gegen Jung (90.+5).

Der KSC hat es nach dem ersten Dreier nach der Winterpause am Samstag (20.30 Uhr) erneut im Wildpark mit Köln das nächste Spitzenteam zu Gast. Auf Magdeburg, trotz der Pleite weiterhin das auswärtsstärkste Team der Liga (9/1/2) wartet Darmstadt (Sonntag, 13.30 Uhr).