Meniskus-OP: Für Verls Sessa ist die Saison gelaufen

Wieder schlechte Nachrichten von und für den SC Verl: Nach Fabio Gruber ist die Saison auch für Nicolas Sessa vorzeitig beendet.

Zog sich eine folgenschwere Verletzung zu: Nicolas Sessa

Zog sich eine folgenschwere Verletzung zu: Nicolas Sessa

IMAGO/Dünhölter SportPresseFoto

Das Halbfinale im Westfalenpokal gegen den West-Regionalligisten SV Lippstadt am 26. März hallt immer noch nach. Wie der SC Verl am Sonntag bekanntgab, hat sich Nicolas Sessa bei dem 3:0 schwerer am Meniskus verletzt und wird für den Rest der Saison ausfallen. Eine Operation sei unausweichlich gewesen und bereits am vergangenen Freitag erfolgt. Der Eingriff sei erfolgreich verlaufen, Sessa werde sich nun auf den Heilungsprozess konzentrieren.

“Mit Sess verlieren wir nach Fabio einen zweiten wichtigen Spieler für unsere restliche Spielzeit”, bedauert Sportchef Sebastian Lange den nächsten Ausfall. Denn auch für Fabio Gruber ist die Saison vorzeitig beendet. Der 21-jährige Abwehrspieler hatte sich – ebenfalls gegen Lippstadt – mehrere Gesichtsfrakturen zugezogen und musste operiert werden.

Aktuelle Spiele

Lange hofft, dass Gruber “uns in der Sommervorbereitung wieder zur Verfügung stehen kann”. Bei Sessa ist “eine mögliche Rückkehr ins Training zum Saisonstart 2024/25 geplant”. Der 28-jährige offensive Mittelfeldspieler werde jede Hilfe erhalten, die er auf dem Weg zu seinem Comeback benötigt.

Sessa kam im Sommer 2022 vom 1. FC Kaiserslautern nach Verl und bestritt bislang 54 Drittliga-Partien (13 Tore) für die Ostwestfalen. In der laufenden Saison kam er in 23 Drittliga-Spielen auf fünf Tore und fünf Assists.

Stabilisiert – mit Unentschieden

In Sessas Abwesenheit kam der SC Verl am Samstag nicht über ein 0:0 beim VfB Lübeck hinaus. Zwei der 21 Torschüsse (Lübeck hatte nur sechs) waren Aluminium-Treffer – an Chancen mangelte es also nicht. Und so stellte Trainer Alexander Ende bei MagentaSport fest: “Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, aber mit der Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind.”

Der Coach unterstrich, dass sich seine Mannschaft “nach einer etwas schwierigeren Saisonphase wieder stabilisiert” habe. Fünf Ligaspiele in Folge haben die Verler nicht verloren, vier davon waren aber Unentschieden. Die nächste Gelegenheit, sich endgültig vom Abstiegskampf zu distanzieren, bietet sich dem SCV am kommenden Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue.

Acht Treffer, drei Führungswechsel, zwei Elfmeter: Spektakuläres Remis in Verl

3. Liga – Highlights by MagentaSport 01.04.2024

Acht Treffer, drei Führungswechsel, zwei Elfmeter: Spektakuläres Remis in Verl

5:11Verl und Sandhausen bieten großes Fußball-Spektakel, in dem sich beide Mannschaften am Ende mit einem Punkt zufrieden geben müssen. Wobei Sandhausen in den letzten Minuten durch einen unrechtmäßigen Elfmeter um den Sieg gebracht wird.

Ein fragwüriger Elfmeter, zwei Meinungen und große sportliche Gesten

Ein umstrittener Elfmeterpfiff bedeutete den Schlusspunkt eines spektakulären 4:4 am Ostersonntag zwischen dem SC Verl und dem SV Sandhausen. Nach der Partie gaben die Beteiligten bemerkenswerte Kommentare zur Aktion vor dem Strafstoß ab.

Pikante Szene: Ein Zweikampf zwischen Berkan Taz (links) und Alexander Fuchs führte zum umstrittenen Elfmeter, der den 4:4 Endstand zwischen Verl und Sandhausen bedeutete.

Pikante Szene: Ein Zweikampf zwischen Berkan Taz (links) und Alexander Fuchs führte zum umstrittenen Elfmeter, der den 4:4 Endstand zwischen Verl und Sandhausen bedeutete.

IMAGO/Eibner

Ein Spektakel: Anders ist die Drittliga-Partie zwischen dem SC Verl und dem SV Sandhausen am Nachmittag des Ostersonntags kaum zu beschreiben. Als Schiedsrichter Nicolas Winter nach rund 94 Minuten abpfiff, schmückte das außergewöhnliche 4:4-Endergebnis die Anzeigetafel – und erzählte dabei nicht einmal einen Teil der Spielgeschichte. Mit einer 2:1-Führung war der SVS in die Halbzeit gegangen, kurz nach dem Seitenwechsel hatte David Otto die Möglichkeit, vom Punkt auf 3:1 zu stellen. Doch der Stürmer vergab, und setzte so den Startschuss für einen verrückten zweiten Durchgang.

Zunächst drehte Verl innerhalb von acht Minuten durch Treffer von Tom Baack und Maximilian Wolfram die Partie zugunsten der Heimmannschaft, bevor Sandhausen durch die Joker-Tore von Richard Meier und Sebastian Stolze abermals in Führung ging. Schluss war da aber immer noch nicht, einen Höhepunkt hatte die Partie noch zu bieten: In der 87. Spielminute drang Verls Berkan Taz über die linke Seite in den Strafraum ein und kam im Duell mit Sandhausens Alexander Fuchs zu Fall. Schiedsrichter Winter zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt – Taz trat selbst an und besorgte den 4:4-Endstand. Der Elfmeterpfiff dominierte auch die Diskussionen nach dem Spiel, wobei die Beteiligten wie auch ihre Trainer, bemerkenswerte Standpunkte einnahmen.

Taz: “Man muss den, glaube ich, nicht geben”

Mit einem Lächeln erschien der gefoulte Taz zum Interview nach der Partie mit MagentaSport und gab seine Einschätzung zum Strafstoß ab. “Man muss den, glaube ich, nicht geben, weil ich den unbedingt will”, gab der 25-Jährige selbst zu, betonte aber gleichzeitig, einen Kontakt von Fuchs wahrgenommen zu haben. Zwar gestand er selbst, er habe auf den Kontakt gewartet, gleichzeitig habe er “auf jeden Fall etwas gespürt auf meinem Spann”, so der Offensivspieler weiter.

In der 87. Minute als Schiedsrichter so eine Schwalbe als Elfmeter zu geben, ist für mich ein Wahnsinn.

Jens Keller

Eine deutlich forschere Wortwahl wählte da Sandhausen-Coach Jens Keller, der harte Worte an den Unparteiischen richtete. Im Spiel habe er es sich von seiner Position zwar noch nicht zugetraut, “zu sagen, ob es einer war oder nicht”. Nach erneuter Betrachtung der Bilder sei seine Meinung aber klar. “Der berührt ihn nirgends”, ärgerte sich der 53-jährige Trainer, während er die Zeitlupe abermals betrachtete. “In der 87. Minute als Schiedsrichter so eine Schwalbe als Elfmeter zu geben, ist für mich ein Wahnsinn“, so das Fazit von Sandhausens Trainer.

Verl-Coach Ende: “Für mich kein Elfmeter”

Erneut betrachten musste auch Verls Trainer Alexander Ende die Bilder der Aktion, bevor er ein überraschendes wie beeindruckendes Fazit zog. “Ich habe den Anspruch, sehr fair und ehrlich zu sein”, begann der 44-Jährige seine Analyse, deshalb sei es für ihn “kein Elfmeter”. Bei der Bewertung derartiger Elfmeterszenen werde heutzutage nach Ansicht des Trainers zu häufig darauf abgestellt, ob ein Kontakt vorläge.

“Aber wir spielen Fußball. Also darf ich im Sechzehner keinen Gegenspieler mehr berühren? Dann haben wir ein Problem als Abwehrspieler”, erklärte Ende weiter. Seiner Meinung nach müsse ein Foul den Gegenspieler zum Fallen bringen, das sei nicht der Fall gewesen. “Hier haben wir davon profitiert, aber das ist ein Thema, das mich sehr aufregt. Und ich finde, dass man dort keinen Elfmeter geben darf”, setzte Ende einen bemerkenswerten Schlussstrich unter seine Einschätzung des Elfmeterpfiffs.

Fuchs findet große Worte

Nicht minder beeindruckend äußerte sich schließlich auch der Leidtragende der Situation, Sandhausens Verteidiger Fuchs, zur Aktion, die zum Strafstoß führte. Auch der 27-Jährige ließ sich erst einmal die Bilder erneut zeigen, bevor er ein abschließendes Fazit ziehen wollte. “Da ist kein Kontakt, er fällt schon in mich hinein”, sagte der sichtlich emotionale Fuchs, er wisse nicht, was er “als Verteidiger anders machen” solle. Gleichzeitig suchte der gebürtige Münchner auch den Fehler bei sich selbst, vielleicht, so Fuchs, müsse er sich vorwerfen, “dass ich noch klarer wegbleiben muss”.

Wir machen als Spieler Fehler, die Schiedsrichter können auch mal Fehler machen.

Alexander Fuchs

Auch sei er der Meinung, dass eine solche Entscheidung nur getroffen werden könne, “wenn sich der Schiedsrichter sicher ist”, erklärte Fuchs. Dass Sandhausen die drei Punkte durch eine “klare Fehlentscheidung” des Unparteiischen abhandenkommen, sei “sehr, sehr bitter”. Dennoch nahm auch er Schiedsrichter Nicolas Winter in Schutz: “Am Ende des Tages sind Schiedsrichter auch nur Menschen, ich will ihm da keinen Vorwurf machen. Er hat es mit Sicherheit nicht mit Absicht gemacht. Wir machen als Spieler Fehler, die Schiedsrichter können auch mal Fehler machen”, betonte Fuchs und setzte mit dieser äußerst sportlichen Geste einen Bogen unter das spektakuläre 4:4 zwischen Verl und Sandhausen.

Ein fragwürdiger Elfmeter, zwei Meinungen und große sportliche Gesten

Ein umstrittener Elfmeterpfiff bedeutete den Schlusspunkt eines spektakulären 4:4 am Ostersonntag zwischen dem SC Verl und dem SV Sandhausen. Nach der Partie gaben die Beteiligten bemerkenswerte Kommentare zur Aktion vor dem Strafstoß ab.

Pikante Szene: Ein Zweikampf zwischen Berkan Taz (links) und Alexander Fuchs führte zum umstrittenen Elfmeter, der den 4:4 Endstand zwischen Verl und Sandhausen bedeutete.

Pikante Szene: Ein Zweikampf zwischen Berkan Taz (links) und Alexander Fuchs führte zum umstrittenen Elfmeter, der den 4:4 Endstand zwischen Verl und Sandhausen bedeutete.

IMAGO/Eibner

Ein Spektakel: Anders ist die Drittliga-Partie zwischen dem SC Verl und dem SV Sandhausen am Nachmittag des Ostersonntags kaum zu beschreiben. Als Schiedsrichter Nicolas Winter nach rund 94 Minuten abpfiff, schmückte das außergewöhnliche 4:4-Endergebnis die Anzeigetafel – und erzählte dabei nicht einmal einen Teil der Spielgeschichte. Mit einer 2:1-Führung war der SVS in die Halbzeit gegangen, kurz nach dem Seitenwechsel hatte David Otto die Möglichkeit, vom Punkt auf 3:1 zu stellen. Doch der Stürmer vergab, und setzte so den Startschuss für einen verrückten zweiten Durchgang.

Zunächst drehte Verl innerhalb von acht Minuten durch Treffer von Tom Baack und Maximilian Wolfram die Partie zugunsten der Heimmannschaft, bevor Sandhausen durch die Joker-Tore von Richard Meier und Sebastian Stolze abermals in Führung ging. Schluss war da aber immer noch nicht, einen Höhepunkt hatte die Partie noch zu bieten: In der 87. Spielminute drang Verls Berkan Taz über die linke Seite in den Strafraum ein und kam im Duell mit Sandhausens Alexander Fuchs zu Fall. Schiedsrichter Winter zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt – Taz trat selbst an und besorgte den 4:4-Endstand. Der Elfmeterpfiff dominierte auch die Diskussionen nach dem Spiel, wobei die Beteiligten wie auch ihre Trainer, bemerkenswerte Standpunkte einnahmen.

Taz: “Man muss den, glaube ich, nicht geben”

Mit einem Lächeln erschien der gefoulte Taz zum Interview nach der Partie mit MagentaSport und gab seine Einschätzung zum Strafstoß ab. “Man muss den, glaube ich, nicht geben, weil ich den unbedingt will”, gab der 25-Jährige selbst zu, betonte aber gleichzeitig, einen Kontakt von Fuchs wahrgenommen zu haben. Zwar gestand er selbst, er habe auf den Kontakt gewartet, gleichzeitig habe er “auf jeden Fall etwas gespürt auf meinem Spann”, so der Offensivspieler weiter.

In der 87. Minute als Schiedsrichter so eine Schwalbe als Elfmeter zu geben, ist für mich ein Wahnsinn.

Jens Keller

Eine deutlich forschere Wortwahl wählte da Sandhausen-Coach Jens Keller, der harte Worte an den Unparteiischen richtete. Im Spiel habe er es sich von seiner Position zwar noch nicht zugetraut, “zu sagen, ob es einer war oder nicht”. Nach erneuter Betrachtung der Bilder sei seine Meinung aber klar. “Der berührt ihn nirgends”, ärgerte sich der 53-jährige Trainer, während er die Zeitlupe abermals betrachtete. “In der 87. Minute als Schiedsrichter so eine Schwalbe als Elfmeter zu geben, ist für mich ein Wahnsinn“, so das Fazit von Sandhausens Trainer.

Verl-Coach Ende: “Für mich kein Elfmeter”

Erneut betrachten musste auch Verls Trainer Alexander Ende die Bilder der Aktion, bevor er ein überraschendes wie beeindruckendes Fazit zog. “Ich habe den Anspruch, sehr fair und ehrlich zu sein”, begann der 44-Jährige seine Analyse, deshalb sei es für ihn “kein Elfmeter”. Bei der Bewertung derartiger Elfmeterszenen werde heutzutage nach Ansicht des Trainers zu häufig darauf abgestellt, ob ein Kontakt vorläge.

“Aber wir spielen Fußball. Also darf ich im Sechzehner keinen Gegenspieler mehr berühren? Dann haben wir ein Problem als Abwehrspieler”, erklärte Ende weiter. Seiner Meinung nach müsse ein Foul den Gegenspieler zum Fallen bringen, das sei nicht der Fall gewesen. “Hier haben wir davon profitiert, aber das ist ein Thema, das mich sehr aufregt. Und ich finde, dass man dort keinen Elfmeter geben darf”, setzte Ende einen bemerkenswerten Schlussstrich unter seine Einschätzung des Elfmeterpfiffs.

Fuchs findet große Worte

Nicht minder beeindruckend äußerte sich schließlich auch der Leidtragende der Situation, Sandhausens Verteidiger Fuchs, zur Aktion, die zum Strafstoß führte. Auch der 27-Jährige ließ sich erst einmal die Bilder erneut zeigen, bevor er ein abschließendes Fazit ziehen wollte. “Da ist kein Kontakt, er fällt schon in mich hinein”, sagte der sichtlich emotionale Fuchs, er wisse nicht, was er “als Verteidiger anders machen” solle. Gleichzeitig suchte der gebürtige Münchner auch den Fehler bei sich selbst, vielleicht, so Fuchs, müsse er sich vorwerfen, “dass ich noch klarer wegbleiben muss”.

Wir machen als Spieler Fehler, die Schiedsrichter können auch mal Fehler machen.

Alexander Fuchs

Auch sei er der Meinung, dass eine solche Entscheidung nur getroffen werden könne, “wenn sich der Schiedsrichter sicher ist”, erklärte Fuchs. Dass Sandhausen die drei Punkte durch eine “klare Fehlentscheidung” des Unparteiischen abhandenkommen, sei “sehr, sehr bitter”. Dennoch nahm auch er Schiedsrichter Nicolas Winter in Schutz: “Am Ende des Tages sind Schiedsrichter auch nur Menschen, ich will ihm da keinen Vorwurf machen. Er hat es mit Sicherheit nicht mit Absicht gemacht. Wir machen als Spieler Fehler, die Schiedsrichter können auch mal Fehler machen”, betonte Fuchs und setzte mit dieser äußerst sportlichen Geste einen Bogen unter das spektakuläre 4:4 zwischen Verl und Sandhausen.

Mitreißender 4:4-Schlagabtausch zwischen Verl und Sandhausen

Der SC Verl und der SV Sandhausen haben am Ostersonntag ein absolutes Fußballspektakel geboten: Trotz acht Treffern, mehreren Führungswechseln und zwei Elfmetern fand sich in Verl aber kein Sieger.

David Otto und Daniel Mikic liefern sich einen Zweikampf.

David Otto und Daniel Mikic liefern sich einen Zweikampf.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Verls Trainer Alexander Ende wechselte im Vergleich zum  1:0-Erfolg beim FC Ingolstadt, dem ersten Sieg nach sechs sieglosen Begegnungen des Sportclubs, dreimal: Der gesperrte Paetow, Gruber (Gesichtsfraktur) und Sessa (Knieprobleme) wurden durch Pernot, Mikic, und Lokotsch ersetzt.

Und auch SVS-Coach Jens Keller musste im Hinblick auf den 1:0-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching mehrmals rotieren: Geschwill, Ben Balla, Maciejewski und Greil starteten für Girdvainis, El-Zein (jeweils Bank), Mühling sowie Ehlich (jeweils krank).

3. Liga, 31. Spieltag

Bereits in der ersten Minute gab’s die erste Chance: Die Verler wollten kurz herausspielen, verloren jedoch den Ball, sodass Burcu zum ersten Abschluss kam. Das war jedoch nicht der Startschuss einer packenden erste Hälfte. Vielmehr entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es beiden Teams an Präzision mangelte.

Otto kontert Greil

Dies änderte sich allerdings mit zunehmender Spieldauer, die Partie nahm mehr und mehr an Fahrt auf. Unbehaun rettete mit einer starken Parade erst die Null, dann leitete der Torhüter jedoch mit einem Pass ins hohe Pressing der Sandhäuser den Rückstand ein: Greil bedankte sich und schob aus sechs Metern zum 1:0 ein (27.).

Die Hausherren zeigten sich vom Rückstand keineswegs geschockt, sondern spielten weiter und wurden kurze Zeit später durch Yari Otto mit dem Ausgleich belohnt (34.).

Doch auch die Kurpfälzer bewiesen, dass sie eine prompte Antwort parat hatten: Greil musste nach einem Pfostentreffer von David Otto den Ball nur noch für seinen Doppelpack über die Linie schieben (39.). Besonders bitter für die Verler war die Entstehung des Treffers, bei der Stammtorhüter Unbehaun mit Weik zusammengestoßen war und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste.

Otto vergibt – Verl dreht Spiel

Nach Wiederanpfiff eröffnete David Otto schließlich den wilden Schlagabtausch. Nach einem Foul an Greil im Strafraum übernahm der Stürmer die Verantwortung, scheiterte aber an Tom Müller (58.). Ein Fehlschuss, für den die Sandhäuser postwendend die Quittung bekamen, denn Baack glich keine drei Minuten später für die Verler aus (61.), ehe es noch schlimmer kam und Wolfram gar zur Führung der Ostwestfalen traf (69.).

Wilde Schlussphase

Die Kurpfälzer mussten sich kurz schütteln, kamen jedoch umso besser zurück – vor allem dank der Einwechselspieler: Erst bediente Burcu den eingewechselten Meier (79.), dann der eingewechselte El-Zein den ebenfalls ins Spiel gekommenen Stolze (85.) – zwei Jokertore innerhalb von sechs Minuten führten zur 4:3-Führung. Doch das war noch lange nicht alles, was die Partie zu bieten hatte.

Es folgte der Aufreger des Tages: Taz suchte im Strafraum gegen Fuchs den Kontakt und flog in den Verteidiger. Schiedsrichter Nicolas Winter entschied auf Strafstoß – eine grenzwertige Entscheidung -, den der Gefoulte souverän verwandelte (88.) – und so am Ostersonntag den Schlusspunkt auf eine – besonders in der zweiten Hälfte – spektakuläre Partie setzte.

Verl ist am kommenden Samstag (14 Uhr) beim abstiegsbedrohten VfB Lübeck gefordert. Gleichzeitig empfängt Sandhausen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund.

Operation unumgänglich: Saisonaus für Verls Gruber

Das Landespokalfinale musste der SC Verl teuer bezahlen. Fabio Gruber hat sich eine schwere Gesichtsverletzung zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus.

Musste gegen Lippstadt behandelt werden, nun steht eine Operation an: Fabio Gruber.

Musste gegen Lippstadt behandelt werden, nun steht eine Operation an: Fabio Gruber.

IMAGO/pmk

Der SC Verl hatte zunächst allen Grund zum Feiern, nach dem er das Halbfinale im Westfalenpokal am vergangenen Dienstag gegen den West-Regionalligisten SV Lippstadt klar mit 3:0 für sich entschieden hatte und ins Endspiel einzog. Da geht es am 25. Mai gegen Ligakonkurrent Arminia Bielefeld, die Partie wird in der Schüco-Arena ausgetragen, wie die Auslosung am Donnerstag ergab. Fehlen wird dort definitiv Fabio Gruber.

Der Abwehrspieler hat sich gegen Lippstadt so schwer verletzt, dass für ihn die Saison gelaufen ist, wie der Verein mitteilte. Der 21-Jährige hatte sich mehrere Gesichtsfrakturen zugezogen und muss operiert werden.

“Es ist äußerst bedauerlich, was Fabio widerfahren ist”, erklärte SCV-Sportdirektor Sebastian Lange. “Wir alle beim SC Verl stehen ihm in dieser herausfordernden Zeit zur Seite und wünschen ihm eine zügige und vollständige Genesung.” Lange hofft, dass Gruber “uns in der Sommervorbereitung wieder zur Verfügung stehen kann”.

Gruber kam vor der Saison vom FC Augsburg, dort hatte er 62 Spiele (6 Tore) für die Zweitvertretung des FCA in der Regionalliga Bayern bestritten. In der 3. Liga benötigte der etwas Anlaufzeit, ehe er am 10. Spieltag zu seinem ersten Einsatz kam und danach durchstartete – 15 Einsätze, 15-mal Startelf. Daran anknüpfen kann Gruber nun erst wieder nächste Saison.

Am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den SV Sandhausen wird er ebenso zuschauen müssen wie bei den dann verbleibenden acht Pflichtspielen der Verler.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

“Schwamm drüber, heute zählt der Sieg”: Verl froh über Ende der Sieglosserie

Nach zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Sieg war die Erleichterung beim SC Verl groß. Da war es auch zu verkraften, dass die spielerische Leistung nicht das Niveau aus den Vorwochen erreichen konnte.

Energisch an der Seitenlinie dabei: Verls Trainer Alexander Ende.

Energisch an der Seitenlinie dabei: Verls Trainer Alexander Ende.

IMAGO/Eibner

Das Jahr 2024 war bislang keins, was dem SC Verl zugute gekommen war. Neben den Abgängen der beiden Leistungsträger Oliver Batista-Meier und Mael Corboz gesellten sich zuletzt auch ausbleibende Ergebnisse dazu. Nach dem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg II konnten die Ostwestfalen zuletzt sechs Spiele am Stück nicht gewinnen, davon gar vier Niederlagen – bis zum erlösenden 1:0-Sieg beim ebenfalls kriselnden FC Ingolstadt.

Stabile Defensive als Erfolgsfaktor

3. Liga, 30. Spieltag

Entsprechend trat im Anschluss an die Partie ein “total glücklicher” SC-Trainer Alexander Ende vor das Mikrofon von MagentaSport. “Das tut uns richtig gut. Heute war es sicherlich nicht unter bestes Spiel, wir haben in den letzten Wochen – gerade fußballerisch – deutlich mehr auf den Platz gebracht. Heute war es ein Fight. Ich bin froh, dass die Null steht.” In der ein oder anderen Szene habe man “auch das Quäntchen Glück gehabt, aber in Summe auch nicht so viel zugelassen”.

Besonders im Umschaltspiel nach vorne hätte sich Ende gewünscht, dass “wir sauberer sind und da wäre heute einiges möglich gewesen, aber wie gesagt: Schwamm drüber, heute zählt der Sieg”. Auch Torschütze Maximilian Wolfram erkannte: “Von den letzten Spielen ist das wahrscheinlich das schlechteste gewesen. Nach dem 1:0 müssen wir ein bisschen cleverer spielen, können da wahrscheinlich auf 2:0 oder 3:0 stellen, wenn wir das ein bisschen besser ausspielen. Aber im Großen und Ganzen war das eine reife Abwehrleistung.”

Wolfram: “Da tut so ein Duseltor mal ganz gut”

Dass es das Quäntchen Glück mit den Verlern an diesem Abend gut meinte, hat auch Wolfram festgestellt. Mit Blick auf seinen frühen Treffer, bei dem Wolfram frei auf das gegnerische Tor zulief, zunächst am gegnerischen Torhüter scheiterte und erst im Nachschuss verwandelte, musste er schmunzelnd anerkennen. “Mir wurden ja schon ein-zwei Tore aberkannt und da tut so ein Duseltor mal ganz gut.”

Aber nicht nur das Tor, sondern ganz allgemein der Sieg “tut allen gut”, um “mal ein paar Tage abschalten” zu können. Durch den Erfolg haben sich die Kicker der Verler einen freien Tag mehr verdient. Aber dann “geht es übernächste Woche im Pokal weiter”, so Wolfram mit Blick auf die Partie im Halbfinale des Landespokal Westfalen gegen den Regionalligisten SV Lippstadt. Das Spiel sei “für uns als Verein total wichtig”, ergänzte Ende. “Eins der wichtigsten Spiele in den letzten Wochen und da müssen wir voll da sein.” Schließlich ist der Verbandspokal die Chance, um “in den DFB-Pokal einzuziehen”.

Wolfram trifft früh: Verl beendet Sieglosserie in Ingolstadt

Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen hat der SC Verl wieder einen Dreier eingefahren. Beim nun seinerseits seit sechs Ligaspielen sieglosen FC Ingolstadt feierten die Ostwestfalen einen 1:0-Sieg.

Die Gäste aus Verl bejubeln den Siegtreffer von Maximilian Wolfram (li.).

Die Gäste aus Verl bejubeln den Siegtreffer von Maximilian Wolfram (li.).

IMAGO/Fotostand

Schanzer-Coach Michael Köllner veränderte seine Startelf nach dem 1:1 in Regensburg auf drei Positionen. Malone, Kanuric und Grönning begannen anstelle von Cvjetinovic (Bänderverletzung), Keidel und Dittgen (je Bank).

Verls Trainer Alexander Ende beließ es nach dem 1:1 gegen Essen bei einem Wechsel. Ochojski kehrte nach Gelbsperre zurück, dafür nahm Lokotsch zunächst auf der Bank Platz.

Wolfram bringt Verl früh in Führung

3. liga, 30. spieltag

Beiden Teams waren Siege in den letzten Wochen nicht vergönnt geblieben –  Ingolstadt war seit fünf Ligaspielen sieglos, Verl gar seit sechs. Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Verl, denn bereits in der vierten Minute brachte Wolfram seine Elf nach starkem Pass von Sessa in Führung. Ingolstadt war in der Folge die leicht spielbestimmende Mannschaft, ohne sich jedoch groß Chancen herauszuspielen.

Generell war es auf beiden Seiten ein chancenarmes Aufeinandertreffen. In Minute 28 profitierten die Gäste von einem Fehler von Seiffert, doch Sessa konnte daraus trotz eines guten Abschlusses kein Kapital schlagen. Kurz vor der Pause hatten dann die Hausherren ihre beste Chance, doch Unbehaun parierte einen Kopfball von Mause (43.).

Ingolstadt trifft das Tor nicht

Nach dem Seitenwechsel blieb es dabei, dass Ingolstadt mehr vom Ball hatte, doch erneut fehlten die klaren Abschlüsse. Erst mit den Distanzversuchen von Kopacz (64.) und Malone (67.) wurde etwas Gefahr vor dem gegnerischen Tor entfacht. In Minute 75 hatte Mause die große Chance auf den Ausgleich, doch erneut fand er in Unbehaun seinen Meister. Verl, das sich im zweiten Durchgang größtenteils auf die Defensive fokussierte, schaltete in den Schlussminuten noch mal den Angriffsmodus ein, um Ingolstadt vom eigenen Tor fernzuhalten. Bis auf eine gefährliche Hereingabe von Taz (85.) sprang dabei aber auch nichts herum.

In der ersten der fünf Nachspielminuten wäre dann doch noch beinahe der Ausgleich gefallen, doch die Ostwestfalen warfen sich in die Schüsse von Deichmann und Mause, die ausgehend von einem tollen Schnittstellenpass von Dittgen auf Costly frei zum Abschluss kamen. Der Treffer wollte aber nicht fallen, sodass es letztlich beim 1:0 für die Gäste blieb.

Der FCI trifft nach der Länderspielpause samstags auswärts auf Unterhaching (14 Uhr). Verl spielt bereits vier Tage früher am Dienstag wieder im Landespokal-Halbfinale gegen Lippstadt (19 Uhr).