“Optimale Bedingungen”: Keeper Noll wechselt auf Leihbasis nach Fürth

Zweitligist Fürth hat sich zur neuen Saison einen neuen Keeper gesichert: Nahuel Noll wechselt auf Leihbasis für ein Jahr von der TSG Hoffenheim zum Kleeblatt. Dort sieht der Junioren-Nationaltorwart gute Voraussetzungen für seinen nächsten Entwicklungsschritt.

Kam bislang nur in der zweiten Mannschaft von Hoffenheim zum Einsatz: Nahuel Noll.

Kam bislang nur in der zweiten Mannschaft von Hoffenheim zum Einsatz: Nahuel Noll.

IMAGO/TSG 1899 Hoffenheim

In Person von Jonas Urbig hat die SpVgg Greuther Fürth in dieser Saison einen der Top-Torhüter der 2. Liga als Rückhalt (kicker-Notenschnitt: 2,76), der 20-Jährige ist allerdings nur für eine Saison aus Köln ausgeliehen. Dafür hat sich das Kleeblatt nun ein weiteres Torhüter-Talent für die kommende Saison gesichert.

Wie der Zweitligist am Mittwoch bekanntgab, kommt Nahuel Noll im Sommer per Leihe von der TSG Hoffenheim für ein Jahr. Der 21-Jährige hat bislang sechs Einsätze für die deutsche U-20-Nationalmannschaft vorzuweisen, in der laufenden Saison ist er der Stammkeeper in der Zweitvertretung der Kraichgauer in der Regionalliga Südwest.

Bei der TSG besitzt Noll noch einen Vertrag bis 2027, die Hoffenheimer hoffen auf den nächsten Entwicklungsschritt ihres laut Pirmin Schwegler, Leiter Profifußball in Hoffenheim, “Top-Talents, das sehr viel Potenzial in sich trägt und noch eine spannende Zukunft bei uns in Hoffenheim vor sich hat”. Die Leihe nach Fürth sei eine “hervorragende Lösung” für Nolls Entwicklung.

Noll will in Fürth “den nächsten Schritt gehen”

“Als junger Spieler möchte er natürlich Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau sammeln und sieht, dass sich junge Spieler das bei uns erarbeiten können, so wie Jonas in dieser Saison”, wird Fürths Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi in einer Pressemitteilung zitiert.

Noll selbst hat offenbar schon viel Positives über die Arbeit in Fürth gehört, er sieht beim Kleeblatt die “optimalen Bedingungen, den nächsten Schritt zu gehen”. Trainer Alexander Zorniger bescheinigte dem 1,90-Meter großen Keeper, er habe in Gesprächen einen “sehr guten und klaren Eindruck” gemacht.

Neben seinen Auftritten für die zweite Mannschaft von Hoffenheim – insgesamt hielt er in 61 Einsätzen in der Regionalliga 27-mal die Null – stand er auch schon elfmal im Kader der Bundesliga-Mannschaft. Auf einen Einsatz im Profi-Bereich kommt er allerdings noch nicht.

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Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

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IMAGO/Lobeca

1. Holstein Kiel – 61 Punkte (Tordifferenz +26)

Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

2. FC St. Pauli – 60 Punkte (Tordifferenz +23)

Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

3. Fortuna Düsseldorf – 55 Punkte (Tordifferenz +29)

Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

4. Hamburger SV – 49 Punkte (Tordifferenz +13)

Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

5. Karlsruher SC – 46 Punkte (Tordifferenz +16)

Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

6. Hannover 96 – 45 Punkte (Tordifferenz +14)

Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

7. Hertha BSC – 44 Punkte (Tordifferenz +11)

Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

8. SC Paderborn – 43 Punkte (Tordifferenz -3)

Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

9. SpVgg Greuther Fürth – 42 Punkte (Tordifferenz -3)

Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 40 Punkte (Tordifferenz -8)

Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. 1. FC Nürnberg – 37 Punkte (Tordifferenz -18)

Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

12. 1. FC Magdeburg – 36 Punkte (Tordifferenz -4)

Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. FC Schalke 04 – 36 Punkte (Tordifferenz -10)

Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

14. Eintracht Braunschweig – 34 Punkte (Tordifferenz -8)

Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

15. SV Wehen Wiesbaden – 32 Punkte (Tordifferenz -9)

Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

16. Hansa Rostock – 31 Punkte (Tordifferenz -23)

Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. 1. FC Kaiserslautern – 30 Punkte (Tordifferenz -13)

Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück – 24 Punkte (Tordifferenz -33)

Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

Zornigers Elfmeter-Ärger: “… dann stimmt irgendwas nicht”

Trotz eines guten Auswärtsauftritts in Düsseldorf fährt die SpVgg Greuther Fürth ohne Punkte nach Hause. Trainer Alexander Zorniger ärgerte sich im Nachgang über eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters.

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

IMAGO/Zink

Düsseldorf ist und bleibt kein glückliches Pflaster für das Kleeblatt. Auch im 14. Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte bei der Fortuna blieb Fürth ohne Dreier, in Düsseldorf hat die Spielvereinigung noch nie gewonnen. Am Samstag gab es noch nicht mal einen Punkt, den sich die Franken nach Ansicht von Trainer Alexander Zorniger aber verdient gehabt hätten.

Fast schon mürrisch gratulierte Zorniger seinem Gegenüber Daniel Thioune auf der Pressekonferenz nach der 0:1-Niederlage zu einem, “ohne gemein zu sein”, “glücklichen” Dreier. Sein Team habe ein “richtig gutes Spiel” gegen einen “zu Recht” als Aufstiegsanwärter gehandelten Gegner gemacht.

Spielbericht

Die Gäste stellten Düsseldorf, das zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen hatte und nun die Serie auf sechs Siege ausgebaut hat, mit ihrem Angriffspressing vor enorme Probleme. Man habe Düsseldorf in einem “manchmal ein bisschen zu taktischen Spiel” kontrolliert, meinte Zorniger – “bis dann der Schiedsrichter eingegriffen hat”.

Ärger über nicht gegebenen Handelfmeter

Der 56-Jährige bescheinigte Spielleiter Florian Heft eine insgesamt gute Leistung mit einer guten Zweikampfbewertung, doch eine Entscheidung konnte der Kleeblatt-Coach nicht nachvollziehen: In der 48. Minute hatte Heft eigentlich schon auf den Punkt gezeigt, nachdem Düsseldorfs Yannik Engelhardt den Ball im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Doch nach VAR-Hinweis schaute er sich die Szene nochmal an und nahm den Pfiff zurück.

Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.

Alexander Zorniger

“Wenn ich so schnell mit so klarer Sicht einen Elfmeter gebe und den dann wieder zurücknehme, dann stimmt irgendwas nicht”, ärgerte sich Zorniger, der nach der Partie das Gespräch mit Heft suchte, aber keine zufriedenstellende Erklärung bekam. “Diese Hand hat in der Situation da nichts zu suchen, unser Spieler hinter ihm läuft ein und läuft frei aufs Tor zu.”

Hinter seiner “klaren Meinung” zu dieser Szene stehe er “zu 100 Prozent”, betonte Zorniger nochmals und bilanzierte: “Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.”

Ein Fehler “brutal” bestraft

Zur Wahrheit des Spiels gehört auch, dass in der Folge ein eigener Patzer zum Gegentor führte, ein verunglückter Kopfball von Jomaine Consbruch hatte den Rückstand eingeleitet. “Wir machen einen Fehler im Aufbau und das bestrafen sie brutal”, fasste Niko Gießelmann zusammen, der ansonsten ebenfalls ein Spiel auf Augenhöhe sah, “wenn nicht sogar vom Gefühl her ein bisschen mehr auf unserer Seite”.

Zorniger bemängelte: “In den entscheidenden Momenten fehlt uns ein bisschen Qualität, ein bisschen Kaltschnäuzigkeit.” Der insgesamt sehr jungen Mannschaft hätten die beiden Anführer Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Branimir Hrgota (Gelbsperre) gerade emotional gefehlt.

Saisonendspurt in der 2. Liga

“Zum Schluss hat man gesehen, dass die ganz Jungen unter den Jungen – bei Abpfiff waren neun Spieler unter 23 auf dem Platz – einfach noch ein bisschen Zeit brauchen”, sagte Zorniger. “Die Zeit müssen wir ihnen auch geben. Aber wir müssen gleichzeitig schauen, dass wir genügend Qualität um sie herum haben, damit sie sich entwickeln können.”

Diese Entwicklung innerhalb der Mannschaft arbeitete auch Gießelmann als Ziel für die verbleibenden vier Saisonspiele heraus. “In der Tabelle geht nicht mehr viel nach oben oder nach unten”, musste er bei 13 Punkten Rückstand auf Platz 3 und Stand Samstagabend elf Zählern Vorsprung auf Platz 16 zugeben. Weiter geht es für das Kleeblatt gegen Teams aus dem Tabellenkeller, die jeweils noch um den Klassenerhalt kämpfen. Zunächst in Wiesbaden nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dann zuhause gegen Braunschweig, in Magdeburg und zum Saisonabschluss vor eigenem Publikum gegen Schalke.

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Zornigers Elfmeter-Ärger: “… dann stimmt irgendwas nicht”

Trotz eines guten Auswärtsauftritts in Düsseldorf fährt die SpVgg Greuther Fürth ohne Punkte nach Hause. Trainer Alexander Zorniger ärgerte sich im Nachgang über eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters.

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

IMAGO/Zink

Düsseldorf ist und bleibt kein glückliches Pflaster für das Kleeblatt. Auch im 14. Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte bei der Fortuna blieb Fürth ohne Dreier, in Düsseldorf hat die Spielvereinigung noch nie gewonnen. Am Samstag gab es noch nicht mal einen Punkt, den sich die Franken nach Ansicht von Trainer Alexander Zorniger aber verdient gehabt hätten.

Fast schon mürrisch gratulierte Zorniger seinem Gegenüber Daniel Thioune auf der Pressekonferenz nach der 0:1-Niederlage zu einem, “ohne gemein zu sein”, “glücklichen” Dreier. Sein Team habe ein “richtig gutes Spiel” gegen einen “zu Recht” als Aufstiegsanwärter gehandelten Gegner gemacht.

Spielbericht

Die Gäste stellten Düsseldorf, das zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen hatte und nun die Serie auf sechs Siege ausgebaut hat, mit ihrem Angriffspressing vor enorme Probleme. Man habe Düsseldorf in einem “manchmal ein bisschen zu taktischen Spiel” kontrolliert, meinte Zorniger – “bis dann der Schiedsrichter eingegriffen hat”.

Ärger über nicht gegebenen Handelfmeter

Der 56-Jährige bescheinigte Spielleiter Florian Heft eine insgesamt gute Leistung mit einer guten Zweikampfbewertung, doch eine Entscheidung konnte der Kleeblatt-Coach nicht nachvollziehen: In der 48. Minute hatte Heft eigentlich schon auf den Punkt gezeigt, nachdem Düsseldorfs Yannik Engelhardt den Ball im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Doch nach VAR-Hinweis schaute er sich die Szene nochmal an und nahm den Pfiff zurück.

Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.

Alexander Zorniger

“Wenn ich so schnell mit so klarer Sicht einen Elfmeter gebe und den dann wieder zurücknehme, dann stimmt irgendwas nicht”, ärgerte sich Zorniger, der nach der Partie das Gespräch mit Heft suchte, aber keine zufriedenstellende Erklärung bekam. “Diese Hand hat in der Situation da nichts zu suchen, unser Spieler hinter ihm läuft ein und läuft frei aufs Tor zu.”

Hinter seiner “klaren Meinung” zu dieser Szene stehe er “zu 100 Prozent”, betonte Zorniger nochmals und bilanzierte: “Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.”

Ein Fehler “brutal” bestraft

Zur Wahrheit des Spiels gehört auch, dass in der Folge ein eigener Patzer zum Gegentor führte, ein verunglückter Kopfball von Jomaine Consbruch hatte den Rückstand eingeleitet. “Wir machen einen Fehler im Aufbau und das bestrafen sie brutal”, fasste Niko Gießelmann zusammen, der ansonsten ebenfalls ein Spiel auf Augenhöhe sah, “wenn nicht sogar vom Gefühl her ein bisschen mehr auf unserer Seite”.

Zorniger bemängelte: “In den entscheidenden Momenten fehlt uns ein bisschen Qualität, ein bisschen Kaltschnäuzigkeit.” Der insgesamt sehr jungen Mannschaft hätten die beiden Anführer Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Branimir Hrgota (Gelbsperre) gerade emotional gefehlt.

Saisonendspurt in der 2. Liga

“Zum Schluss hat man gesehen, dass die ganz Jungen unter den Jungen – bei Abpfiff waren neun Spieler unter 23 auf dem Platz – einfach noch ein bisschen Zeit brauchen”, sagte Zorniger. “Die Zeit müssen wir ihnen auch geben. Aber wir müssen gleichzeitig schauen, dass wir genügend Qualität um sie herum haben, damit sie sich entwickeln können.”

Diese Entwicklung innerhalb der Mannschaft arbeitete auch Gießelmann als Ziel für die verbleibenden vier Saisonspiele heraus. “In der Tabelle geht nicht mehr viel nach oben oder nach unten”, musste er bei 13 Punkten Rückstand auf Platz 3 und Stand Samstagabend elf Zählern Vorsprung auf Platz 16 zugeben. Weiter geht es für das Kleeblatt gegen Teams aus dem Tabellenkeller, die jeweils noch um den Klassenerhalt kämpfen. Zunächst in Wiesbaden nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dann zuhause gegen Braunschweig, in Magdeburg und zum Saisonabschluss vor eigenem Publikum gegen Schalke.

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Ohne Hrgota: Zorniger setzt auf den Faktor Unberechenbarkeit

Das so wichtige Erfolgserlebnis nach dem Negativlauf der Vorwochen hat Fürth am vergangenen Freitag mit dem 2:1 gegen Kaiserslautern geschafft. Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) will das Kleeblatt direkt nachlegen, doch die Hürde ist groß: Es geht zum Tabellendritten Düsseldorf – und das ohne Kapitän Branimir Hrgota.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Getty Images

Was haben der 28. Spieltag der Vorsaison und der 30. dieser Spielzeit gemeinsam? Richtig, wie 2022/23 verpasst Branimir Hrgota auch nun nur deshalb sein erstes Ligaspiel dieser Saison, weil er gelbgesperrt fehlt. Sonst nämlich ist der 31-Jährige einer der wenigen Spieler, die bei der SpVgg Greuther Fürth stets gesetzt sind. Der Offensivmann ist schließlich nicht nur Kapitän der Mittelfranken, sondern auch deren Unterschiedsspieler, der dank seiner individuellen Klasse in der Lage ist, das Spiel zu Gunsten seiner Mannschaft zu entscheiden. “Als Führungsspieler ganz schwer zu ersetzen” sei Hrgota, meinte dessen Trainer Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz am Donnerstag. “In einem Spiel” aber, so der 56-Jährige weiter, “sage ich immer, muss jeder zu ersetzen sein.”

Mit Green und Itter fallen zwei weitere Eckpfeiler nach wie vor aus

Der Ausfall des dreimaligen schwedischen A-Nationalspielers wiegt aber noch schwerer, weil mit Julian Green auch der zweite eigentlich unersetzliche Leistungsträger weiter ausfällt. Der US-Amerikaner, der auf der Acht beheimatet ist, laboriert weiter an Sprunggelenkproblemen. Wann der 28-Jährige wieder einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen. “Bei Ju müssen wir in den Bereich der Schmerzfreiheit kommen”, erklärt Zorniger, “das ist noch nicht der Fall.” Mit Luca Itter muss der Coach nach wie vor auf einen weiteren Eckpfeiler verzichten. Beim 25-jährigen Verteidiger, der links hinten sowohl innen als auch außen spielen kann, sehen es zwar “ein bisschen besser aus” – allerdings “mit dem Wissen, dass die Geschichte, die ihm seit letztes Jahr Oktober Probleme gemacht hat und jetzt wieder (Schambeinprobleme, Anmerkung der Redaktion), so sensibel ist, dass man sich genau überlegen muss, wann man ihn dann wieder reinjagt”, erläutert Zorniger. Auch der Zeitpunkt für Itters Comeback steht also noch nicht fest.

Zorniger verzichtet bewusst auf Experimente

Doch zurück zu Hrgota: So sehr dessen Fehlen, gerade in Kombination mit Greens Ausfall, schmerzt, so sehr ist Zorniger auch bemüht, diesem Umstand etwas Positives abgewinnen zu können: “Natürlich tut uns das weh und macht es noch mal ein bisschen schwerer, aber vielleicht sind wir dadurch auch ein Stück weit unberechenbarer in unserer Spielweise.” Auf Experimente – trotz der Tabellensituation (zehn Punkte Rückstand auf Rang 3, elf Zähler Vorsprung auf Platz 16) – verzichtet der Chefcoach ganz bewusst, sowohl in taktischer als auch in personeller Hinsicht. “Wir werden jetzt am Wochenende nicht auf einmal mit der Raute anfangen und unser System komplett umstellen”, kündigt Zorniger, der meist in einem 3-4-1-2-System spielen lässt, an. Und auch bei der Personalauswahl sind nicht viele Änderungen zu erwarten. Für die Spieler, die bisher nur wenig Einsatzzeit bekommen haben, heißt das: weiterhin hinten anstellen. Oder um es mit Zorniger zu sagen: “Die Chance haben sie schon gekriegt. Wir haben zehn Spiele lang was ausprobiert, das hat nicht funktioniert, das brauchen wir nicht mehr.”

Der naheliegendste Ersatz für Hrgota wäre Petkov

Heißt im Umkehrschluss: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chefcoach am 3-4-1-2 festhält und Hrgota eins-zu-eins zu ersetzen versucht, ist hoch. Wer für seinen Kapitän ran darf, hat Zorniger bereits im Kopf, nur verraten mag er es noch nicht. “Die Aufstellung ist für uns relativ klar” sagte der Familienvater – “ich könnte es sagen, aber ich will es nicht.” Dass wie schon in der Vorsaison Lukas Petkov den gesperrten Zehner vertreten darf, wäre die naheliegendste Lösung. Egal, für welche sich Zorniger letztlich entscheidet, klar ist, dass Fürth nach dem Dreier gegen den FCK auch die hohe Hürde bei der Fortuna meistern möchte. “Vor allem mit dem Wissen, was für uns wichtig ist in unserem Spiel”; kündigt der gebürtige Schwabe an.

Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.

Alexander Zorniger über Fortuna Düsseldorf

Etwa die Fortuna permanent zu bearbeiten, damit sie erst gar nicht in die Lage kommt, “ihren Stiefel runterzuspielen”, so Zorniger. Was keinesfalls despektierlich gemeint ist, ganz im Gegenteil: “Düsseldorf ist im Moment die formstärkste Mannschaft, sie haben die meisten Tore erzielt und spielen einfach ihr Spiel”, lobt er. Genauso wie seinen Kollegen, der die Rheinländer inzwischen auf Rang 3 geführt hat und so mit ihnen am Tor zur Bundesliga anklopft. “Daniel Thioune macht einen tollen Job, stellt die Mannschaft immer richtig gut ein und ist total unaufgeregt, dafür bewundere ich ihn manchmal auch.” Auch wenn die Fortuna auf ihren gelbgesperrten Top-Torjäger und -Scorer Christos Tzolis verzichten muss, warnt Zorniger: “Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.”

Was allerdings auch für das Kleeblatt gilt: “Ich möchte jetzt nicht sagen, dass wir mit einer super breiten Brust dahin fahren, aber mit Selbstvertrauen auf jeden Fall”, betont Zorniger – trotz des Ausfalls von Hrgota. Als der Kapitän am 28. Spieltag der Vorsaison ebenfalls gesperrt fehlte, gewann die Spielvereinigung übrigens mit 2:1 gegen Regensburg. Vielleicht ja ein gutes Omen für Fürth.

Fabian Istel

Ohne Hrgota: Zorniger setzt auf den Faktor Unberechenbarkeit

Das so wichtige Erfolgserlebnis nach dem Negativlauf der Vorwochen hat Fürth am vergangenen Freitag mit dem 2:1 gegen Kaiserslautern geschafft. Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) will das Kleeblatt direkt nachlegen, doch die Hürde ist groß: Es geht zum Tabellendritten Düsseldorf – und das ohne Kapitän Branimir Hrgota.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Getty Images

Was haben der 28. Spieltag der Vorsaison und der 30. dieser Spielzeit gemeinsam? Richtig, wie 2022/23 verpasst Branimir Hrgota auch nun nur deshalb sein erstes Ligaspiel dieser Saison, weil er gelbgesperrt fehlt. Sonst nämlich ist der 31-Jährige einer der wenigen Spieler, die bei der SpVgg Greuther Fürth stets gesetzt sind. Der Offensivmann ist schließlich nicht nur Kapitän der Mittelfranken, sondern auch deren Unterschiedsspieler, der dank seiner individuellen Klasse in der Lage ist, das Spiel zu Gunsten seiner Mannschaft zu entscheiden. “Als Führungsspieler ganz schwer zu ersetzen” sei Hrgota, meinte dessen Trainer Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz am Donnerstag. “In einem Spiel” aber, so der 56-Jährige weiter, “sage ich immer, muss jeder zu ersetzen sein.”

Mit Green und Itter fallen zwei weitere Eckpfeiler nach wie vor aus

Der Ausfall des dreimaligen schwedischen A-Nationalspielers wiegt aber noch schwerer, weil mit Julian Green auch der zweite eigentlich unersetzliche Leistungsträger weiter ausfällt. Der US-Amerikaner, der auf der Acht beheimatet ist, laboriert weiter an Sprunggelenkproblemen. Wann der 28-Jährige wieder einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen. “Bei Ju müssen wir in den Bereich der Schmerzfreiheit kommen”, erklärt Zorniger, “das ist noch nicht der Fall.” Mit Luca Itter muss der Coach nach wie vor auf einen weiteren Eckpfeiler verzichten. Beim 25-jährigen Verteidiger, der links hinten sowohl innen als auch außen spielen kann, sehen es zwar “ein bisschen besser aus” – allerdings “mit dem Wissen, dass die Geschichte, die ihm seit letztes Jahr Oktober Probleme gemacht hat und jetzt wieder (Schambeinprobleme, Anmerkung der Redaktion), so sensibel ist, dass man sich genau überlegen muss, wann man ihn dann wieder reinjagt”, erläutert Zorniger. Auch der Zeitpunkt für Itters Comeback steht also noch nicht fest.

Zorniger verzichtet bewusst auf Experimente

Doch zurück zu Hrgota: So sehr dessen Fehlen, gerade in Kombination mit Greens Ausfall, schmerzt, so sehr ist Zorniger auch bemüht, diesem Umstand etwas Positives abgewinnen zu können: “Natürlich tut uns das weh und macht es noch mal ein bisschen schwerer, aber vielleicht sind wir dadurch auch ein Stück weit unberechenbarer in unserer Spielweise.” Auf Experimente – trotz der Tabellensituation (zehn Punkte Rückstand auf Rang 3, elf Zähler Vorsprung auf Platz 16) – verzichtet der Chefcoach ganz bewusst, sowohl in taktischer als auch in personeller Hinsicht. “Wir werden jetzt am Wochenende nicht auf einmal mit der Raute anfangen und unser System komplett umstellen”, kündigt Zorniger, der meist in einem 3-4-1-2-System spielen lässt, an. Und auch bei der Personalauswahl sind nicht viele Änderungen zu erwarten. Für die Spieler, die bisher nur wenig Einsatzzeit bekommen haben, heißt das: weiterhin hinten anstellen. Oder um es mit Zorniger zu sagen: “Die Chance haben sie schon gekriegt. Wir haben zehn Spiele lang was ausprobiert, das hat nicht funktioniert, das brauchen wir nicht mehr.”

Der naheliegendste Ersatz für Hrgota wäre Petkov

Heißt im Umkehrschluss: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chefcoach am 3-4-1-2 festhält und Hrgota eins-zu-eins zu ersetzen versucht, ist hoch. Wer für seinen Kapitän ran darf, hat Zorniger bereits im Kopf, nur verraten mag er es noch nicht. “Die Aufstellung ist für uns relativ klar” sagte der Familienvater – “ich könnte es sagen, aber ich will es nicht.” Dass wie schon in der Vorsaison Lukas Petkov den gesperrten Zehner vertreten darf, wäre die naheliegendste Lösung. Egal, für welche sich Zorniger letztlich entscheidet, klar ist, dass Fürth nach dem Dreier gegen den FCK auch die hohe Hürde bei der Fortuna meistern möchte. “Vor allem mit dem Wissen, was für uns wichtig ist in unserem Spiel”; kündigt der gebürtige Schwabe an.

Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.

Alexander Zorniger über Fortuna Düsseldorf

Etwa die Fortuna permanent zu bearbeiten, damit sie erst gar nicht in die Lage kommt, “ihren Stiefel runterzuspielen”, so Zorniger. Was keinesfalls despektierlich gemeint ist, ganz im Gegenteil: “Düsseldorf ist im Moment die formstärkste Mannschaft, sie haben die meisten Tore erzielt und spielen einfach ihr Spiel”, lobt er. Genauso wie seinen Kollegen, der die Rheinländer inzwischen auf Rang 3 geführt hat und so mit ihnen am Tor zur Bundesliga anklopft. “Daniel Thioune macht einen tollen Job, stellt die Mannschaft immer richtig gut ein und ist total unaufgeregt, dafür bewundere ich ihn manchmal auch.” Auch wenn die Fortuna auf ihren gelbgesperrten Top-Torjäger und -Scorer Christos Tzolis verzichten muss, warnt Zorniger: “Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.”

Was allerdings auch für das Kleeblatt gilt: “Ich möchte jetzt nicht sagen, dass wir mit einer super breiten Brust dahin fahren, aber mit Selbstvertrauen auf jeden Fall”, betont Zorniger – trotz des Ausfalls von Hrgota. Als der Kapitän am 28. Spieltag der Vorsaison ebenfalls gesperrt fehlte, gewann die Spielvereinigung übrigens mit 2:1 gegen Regensburg. Vielleicht ja ein gutes Omen für Fürth.

Fabian Istel

Knackt die Bundesliga erneut die Milliardengrenze?

An diesem Montag startet die Auktion der nationalen Medienrechte der Deutschen Fußball-Liga (DFL), es geht um die wichtigste Einnahmequelle der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga. Der kicker beantwortet die drängendsten Fragen.

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

IMAGO/Jan Huebner

Um welche Rechte genau geht es?

Um die Ausstrahlungsrechte an Bundesliga und 2. Liga für den deutschsprachigen Markt, also Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29.

Wieviel Geld erhalten die Klubs aus den nationalen Medienrechten?

Aktuell fließen pro Saison 1,1 Milliarden Euro an die DFL, die diese allerdings nicht in Gänze an die 36 Klubs verteilt. Eine Abgabe von derzeit 7,75 Prozent, also umgerechnet 85,25 Millionen Euro, verbleibt beim Ligaverband zur Finanzierung von Organisation, Produktion und Sicherungsmechanismen. 2020 waren die nationalen Medienrechte zuletzt ausgeschrieben worden. Von durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Spielzeit ging es minimal herab auf 1,1 Milliarden Euro – was allerdings inmitten der Pandemie als Erfolg des damaligen Geschäftsführers Christian Seifert galt.

Womit rechnen die Liga-Bosse?

Der für die Ausschreibung zuständige DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel, der die Thematik bereits unter Seifert verantwortete, strahlte zuletzt Zuversicht aus: “Ich teile mit Blick auf unsere Ausschreibung nicht die Weltuntergangsszenarien einiger Kommentatoren. Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands. Wir werden ein deutlich aufgewertetes Medienprodukt anbieten. Und anders als in anderen Ländern haben unsere aktuellen Live-Partner auch öffentlich bekundet, sich umfangreich engagieren zu wollen.” Gemeinhin gilt in der Branche ein Verbleib auf ähnlichem Niveau als Erfolg. Maßgeblich wird es davon abhängen, welche Anbieter sich letztlich konkret mit der Bundesliga beschäftigen, weil dies natürlich Einfluss auf den Erlös haben wird.

Wer bietet überhaupt mit?

Für die Live-Rechte sind mit Sicherheit die beiden Platzhirsche in Deutschland, Sky und Dazn, am Tisch. Das Duo teilt sich auch aktuell das Gros der Live-Rechte, während Sport1 das Zweitliga-Topspiel hält und ProSiebenSat1 2020 das für die frei empfangbaren Sender vorgesehene Paket E (Eröffnungsspiele, Relegation, Super-Cup sowie zwei Einzelspiele) erstanden hatte. Gut möglich, dass sich auch das Duo wieder um kleinere Pakete bemüht, auch RTL, mittlerweile Rechtehalter bei der Nationalelf, Magenta (3. Liga) und Vodafone sind denkbar. Dazu kommt die große Frage: Was machen die US-Konzerne Amazon, Netflix, Paramount oder Apple? Fernando Carro, Sprecher der Geschäftsführung des frischgebackenen Deutschen Meisters Bayer Leverkusen, erklärte im Herbst 2023, dass er auf Interesse des genannten Quartetts hofft. Bietet einer dieser Großkonzerne mit, könnte dies den Preis in der Tat nach oben treiben.

Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands.

Dr. Steffen Merkel über die Ausschreibung der TV-Rechte an der Bundesliga

Wie viele Rechtepakete gibt es?

Insgesamt gibt es 15 audiovisuelle Pakete. Sieben mit Live-Rechten, acht Pakete für Highlight-Berichterstattungen, also Spielzusammenfassungen und Einzelclips. Bei den Live-Rechten hat die Liga folgende Neuerung eingeführt: Sie vergibt den Bundesliga-Sonntag, bislang gekoppelt an die Freitagspartien, als Ganzes (Paket D). Der Freitag wird kombiniert mit den fünf Einzelspielen am Samstagnachmittag (B). Zudem gibt es die Samstags-Konferenz (A), das Samstags-Topspiel inklusive Super-Cup (C). Dazu kommt noch das Free-Live-Paket E (Eröffnungsspiele Bundesliga und 2. Liga, Super-Cup, Relegation, je eine Partie Spieltage 17 und 18 der Bundesliga), Paket F (alle Einzelspiele der 2. Liga inklusive Konferenz) und Paket G, das Samstags-Topspiel im Unterhaus um 20.30 Uhr. Paket E ist aufgrund der mit dem Bundeskartellamt abgesprochenen Rahmenbedingungen im Free-TV vorgesehen, Paket G kann sowohl im Pay- als auch im Free-TV laufen.

Was könnte sich für den Kunden ändern?

Momentan müssen Bundesliga-Fans zwei Abos abschließen, um alle Live-Spiele sehen zu können. Dies könnte sich ab 2025 ändern, weil das Kartellamt die “no-single-buyer-rule”, also das Alleinerwerbsverbot für alle Live-Rechtepakete, gekippt hat. Dieses sollte eigentlich wettbewerbsfördernd wirken, hatte aber am Ende nur dazu geführt, dass die Fans Mehrfach-Abos abschließen mussten – für den Konsumenten teuer, für den Anbieter ärgerlich, weil der Run ausblieb und die Rechte kaum finanzierbar waren, für die Liga insgesamt also schlecht. Theoretisch könnte sich nun ein Anbieter alle Live-Rechte sichern. In der Praxis dürfte es zwar nicht dazu kommen, weil dies extrem teuer wäre. Das heißt aber nicht, dass erneut Mehrfach-Abos notwendig sein werden. Denn durch die erfolgreichen Verhandlungen mit den Kartellwächtern erhofft sich die Liga, dass Rechtenehmer gemeinsame Abo-Modelle anbieten.

Wie läuft die Auktion konkret ab?

Interessenten bieten für jedes Paket einzeln, die jeweiligen Auktionstage folgen strengen Regeln und Zeitplänen. Die Liga setzt Vorbehaltspreise für die jeweiligen Rechtepakete fest. Bieten mehrere Interessenten eine Summe oberhalb dieser Vorbehaltspreise und liegt das zweithöchste Angebot mehr als 20 Prozent hinter dem des Höchstbietenden, kommt es zur Annahme. Liegt nur ein Angebot über dem Ziel und dabei 20 Prozent höher als das des “Zweiten”, wird das Paket ebenfalls vergeben. Nicht vergeben wird beispielsweise, wenn mehrere oberhalb des Vorbehaltspreises liegen, das Top-Angebot den Zweiten aber nicht um mindestens 20 Prozent übersteigt. Dann informiert die Liga die Bieter darüber und diese starten in eine neue Runde, die sogenannte Reservationspreis-Auktion, die wieder denselben Kriterien folgt. Gleiches gilt, wenn kein Angebot auf Vorbehaltsniveau eintrifft. Bis Ende April sollten die Rechte vergeben sein.

Benni Hofmann

Wagner streichelt Zornigers “Fußballer-Seele” und kann “heute gerne einen ausgeben”

Mit Robert Wagner gab es gegen Kaiserslautern einen überraschenden Fürther Matchwinner. An diesem freute seinen Coach besonders, dass er nicht mit einem gewissen Cristiano Ronaldo zu vergleichen sei.

Nach Abpfiff war Matchwinner Robert Wagner bei den Fürth-Fans der gefragteste Mann.

Nach Abpfiff war Matchwinner Robert Wagner bei den Fürth-Fans der gefragteste Mann.

IMAGO/Zink

Seit dem Derbysieg gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) hatte das Fürther Kleeblatt sich gedulden müssen, bis es am Freitagabend endlich wieder einen Dreier gab. Entsprechend groß war der Jubel nach zuvor fünf erfolglosen Anläufen gewesen – nicht zuletzt auch ob des dramatischen Zustandekommens des 2:1-Erfolgs. In der ersten Halbzeit in Rückstand geraten, glich Robert Wagner kurz nach dem Seitenwechsel aus, ehe er in der 90.+5 Minute mit dem letzten Abschluss des Spiels den Doppelpack zum Sieg schnürte.

“Dass ich zwei Tore in einem Spiel mache, ist mir in meiner Fußballkarriere noch nie passiert”, freute sich der Matchwinner der Franken anschließend bei Sky über das Debüt, das kaum zu einem besseren Zeitpunkt hätte kommen können: “Gerade in der Phase, in der wir viele Spiele nicht gewonnen haben, freut es mich umso mehr für die Mannschaft, dass wir jetzt wieder aus dem Negativtrend rausgekommen sind.”

Wagner: “Werde diesen Tag lange nicht vergessen”

Folgerichtig stand der 20-Jährige auch bei den Feierlichkeiten nach Abpfiff im Fokus. Von seinen Kollegen vorgeschoben, holte er sich den Jubel der Anhänger ab. “Unglaublich, sowas habe ich noch nicht erlebt. Diesen Tag werde ich lange nicht vergessen”, verriet er anschließend. Ein rundum gelungener Abend also, an dem sich nur noch eine Frage stellte: Spendiert der Siegtorschütze und Doppelpacker der Mannschaft ein Getränk oder lädt diese den Matchwinner ein? “Das weiß ich noch nicht”, grinste Wagner, “aber ich kann heute gerne einen ausgeben.”

Dass der Youngster über diese freudige Fragestellung sinnieren konnte, schrieb er zuvor auch der Aussprache zwischen Mannschaft und Trainerteam zu, die es vor der Partie gegen den FCK nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie gegeben hatte. “Wir haben unter der Woche ein paar Dinge angesprochen, die so nicht weitergehen können”, so der Mittelfeldspieler, der betonte: “In so einer Phase ist es wichtig, als Team zusammenzustehen. Da gehören auch solche Momente dazu.”

Den Schulterschluss bestätigte anschließend auch Trainer Alexander Zorniger, der seinen Schützlingen attestierte, “erstaunlich offen” für seine Worte gewesen zu sein. Weniger offen gab er sich selbst bei der Frage danach, von welcher Seite die Unterredung angestoßen worden wäre. “Ich weiß gar nicht, was das für eine Rolle spielt”, wiegelte der 56-Jährige ab, ehe er nachlegte: “Es ist irrelevant.”

Es tut meiner Fußballer-Seele gut, wenn es nicht immer nur die Cristiano Ronaldos dieser Welt sind.

Alexander Zorniger über Robert Wagner

Deutlich lieber sprach Zorniger indes über seinen freitäglichen Erfolgsgaranten. “Kein Zufall”, sei es gewesen, dass Wagner zweimal zugeschlagen hatte. Schließlich “haut er sich rein” – auch wenn an der feinen Klinge nicht jeder Hieb sitzt: “Da ist vielleicht der ein oder andere Fehler ab und zu in der Ballannahme dabei, aber es tut meiner Fußballer-Seele, die dieses Spiel liebt, gut, wenn es nicht immer nur die Cristiano Ronaldos dieser Welt sind.”

Ohne portugiesische Superstars, dafür aber mit einem Kollektiv aus Kader und Staff, das an einem Strang zieht, soll es am Ronhof also nach einer unschönen Durststrecke ein versöhnliches Saisonende geben.

Doppelpacker Wagner in letzter Sekunde: Fürth dreht Partie gegen FCK

Erstmals nach fünf Spielen ist Fürth wieder ein Pflichtspielsieg gelungen. Gegen Pokalfinalist Kaiserslautern wurde Doppelpacker Wagner spät zum Matchwinner.

Doppelpacker Robert Wagner (3. v. re.) schoss Fürth in letzter Sekunde zum Sieg.

Doppelpacker Robert Wagner (3. v. re.) schoss Fürth in letzter Sekunde zum Sieg.

IMAGO/Zink

Fünf sieglose Spiele in Serie hatte Fürths Coach Alexander Zorniger nach dem Derbysieg gegen Nürnberg hinnehmen müssen. Ein Negativlauf, der jüngst im 0:2 bei Schlusslicht Osnabrück gegipfelt war und nach dem mit drei Wechseln endlich wieder drei Punkte gelingen sollten.

Auch mit Meyerhöfer, Gießelmann und Srbeny, die für Michalski, Haddadi und Petkov begonnen, vermochten es die Franken jedoch zunächst nicht, den feldüberlegenen Hausherren die nötige Durchschlagskraft zu verleihen, die bereits in Niedersachsen gefehlt hatte.

Gegen gewohnt kompakte Rote Teufel, die Trainer Friedhelm Funkel gegenüber dem 1:2 beim HSV mit Zimmer und Ritter für Toure und Raschl aufgeboten hatte, sammelte das Kleeblatt im ersten Durchgang zwar 71 Prozent Ballbesitz, wurde aber zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich für FCK-Keeper Himmelmann.

Ache sticht gegen den Ex-Klub

Deutlich effizienter zeigten sich die Pfälzer, die nach knapp 20 Minuten von ihrer größten Qualität Gebrauch machten und einen Eckball im Nachgang zur Führung nutzten. Ausgerechnet Ex-Fürther Ache drückte das Spielgerät über die Linie (18.) und jubelte anschließend verhalten. Vielleicht auch deshalb, weil es den Standard, den er vor dem Treffer im Kopfballduell mit Jung selbst herausgeholt hatte, nicht hätte geben dürfen, da der Lauterer zuletzt am Ball gewesen war.

2. Bundesliga – 29. Spieltag

Aus der Pause kamen beide Mannschaften mit je einer frischen Kraft. Während Zorniger freiwillig den unglücklich und zumeist im Abseits agierenden Sieb durch Lemperle ersetzte, war Funkel nicht um einen Tausch herumgekommen. In der letzten Aktion des ersten Durchgangs hatte sich Niehues schwer am rechten Knie verletzt, weshalb Raschl zum Zug kam.

Lemperle sorgt für frischen Wind

Zum Zug kamen im zweiten Durchgang allerdings in erster Linie die Gastgeber, die mit einem ganz anderen Schwung agierten als noch vor dem Seitenwechsel. Früh verzeichnete Lemperle einen ersten Abschluss (50.), ehe Wagner mit etwas Fortune das 1:1 erzielte (54.) und der Joker nur Sekunden darauf den Doppelschlag verpasste (55.).

FCK-Keeper Himmelmann allein war es aus Sicht des Pokalfinalisten zu verdanken, dass das Spiel in diesen Minuten nicht kippte. Nicht nur hatte er gegen Lemperle stark mit dem Fuß pariert, sondern er legte kurze Zeit später gleich noch zwei herausragende Paraden gegen Hrgota und den folgenden Nachschuss Srbenys nach, dessen Jubel ob einer Abseitsstellung des Kleeblatt-Kapitäns aber unterbunden worden wäre (62.).

Wagner lässt den Ronhof beben

Lange geschah in einer leidenschaftlichen, aber unspektakulären Schlussphase in der Folge nichts – bis der auffällige Lemperle mit einer verrutschten Flanke Himmelmann auf dem falschen Fuß erwischte und an der Latte scheiterte (87.). Das Remis schien damit besiegelt, ehe die Franken nach Ablauf der Nachspielzeit tatsächlich doch noch den zweiten Treffer erzielen konnten.

Hrgota hatten die Gäste aus den Augen verloren und ihm damit genug Raum überlassen, um den einlaufenden Wagner zu bedienen, der per Doppelpack den viel umjubelten ersten Fürther Sieg nach fünf Spielen ohne Erfolg besiegelte (90.+5).

Die SpVgg gastiert am nächsten Spieltag in Düsseldorf (Samstag, 13 Uhr). Der FCK empfängt zur gleichen Zeit Wehen Wiesbaden.

Wie Zorniger aus der “Alles-ist-scheiße-Situation” raus will

Nur ein Sieg aus den vergangenen neun Spielen hat die SpVgg Greuther Fürth ins Tabellenmittelfeld abstürzen lassen. Nach zuletzt fünf sieglosen Partien in Serie nimmt der Druck aufs Kleeblatt langsam, aber sicher zu, an diesem Freitag gegen Kaiserslautern (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Fürths Trainer Alexander Zorniger bleibt positiv.

Fürths Trainer Alexander Zorniger bleibt positiv.

IMAGO/pmk

Über mangelndes Vertrauen kann sich die Spielvereinigung nicht beschweren. Trotz der jüngsten Misserfolgsserie werden am Freitagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern rund 15.000 Zuschauer in den Fürther Ronhof strömen. Dementsprechend zuversichtlich gab sich auch Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz am Donnerstagmittag: “Auch wenn die letzten Wochen nicht so gut gelaufen sind, gehen wir positiv an die Aufgabe ran” – schließlich, so der Trainer, “gibt’s auch keine Alternative dazu.”

Ein wenig fühlt sich der 56-Jährige an die Situation vor dem Hinrundenspiel erinnert: Damals reiste Fürth mit der Pokal-Niederlage beim Südwest-Regionalligisten FC 08 Homburg (1:2) im Gepäck an den Betzenberg. “Anders gelagert” sei der Fall Ende Oktober 2023 gewesen, blickt Zorniger zurück, aber ebenfalls eine “Alles-ist-scheiße-Situation, die wir jetzt gefühlt irgendwie auch haben.”

Vorletzter der bisherigen Rückrundentabelle

Und aus der sie beim Kleeblatt schnellstmöglich rauswollen. Damals hat das mit einem 2:0-Auswärtssieg bestens geklappt, nun wünschen sich die Mittelfranken den Wiederholungsfall. Und der ist auch dringend nötig: Denn mit nur zehn Punkten aus elf Spielen ist Fürth Vorletzter der bisherigen Rückrundentabelle, Gegner Kaiserslautern hat einen Zähler mehr geholt.

Dringlichste Aufgabe gegen die Roten Teufel wird es aus Sicht der Weiß-Grünen sein, Standardsituationen und vor allem Umschaltmomente des FCK zu vermeiden. Denn darauf, so Zornigers Warnung, ziele Lautern mit seinen “sechs Spielern, die über 35 Stundenkilometer laufen können” besonders ab. Sein Appell an die eigene Mannschaft lautet deshalb wie folgt: “Jeder muss wissen: In welchem Raum dribble ich? In welchem Raum nehme ich den Ball in Richtung eigenes Tor wieder an und wie? Wenn wir diese Verantwortung haben und aufeinander aufpassen, dann nehmen wir eine Menge Gefahr raus”, ist sich Zorniger sicher.

Zornigers Plan, um Ex-Schützling Ache zu stoppen

Ein spezielles Auge werden sie beim Kleeblatt auf Ragnar Ache werfen. Der 25-jährige Stürmer, der in der Vorsaison sieben Ligatreffer für die Franken erzielt hat, geht seit dieser Spielzeit für Lautern auf Torejagd – äußerst erfolgreich, wie seine bisher 15 Ligatore 2023/24 belegen. “Ja nicht alleine köpfen lassen”, warnt Zorniger seine Spieler vor dem kopfballstarken 1,82-Meter-Mann. “Er hat gerade eben einen guten Lauf. Dass er diese Rolle einnehmen kann, hat er bei uns letztes Jahr angekündigt. Sein Selbstvertrauen ist groß.” Als Mittel, um den gebürtigen Frankfurter zu stoppen, empfiehlt der Coach schlicht und einfach: “Nimm ihm sein Selbstvertrauen!”

Haddadi droht nach seinen Patzern ein Bankplatz

Dass dieses aktuell bei seiner Mannschaft alles andere als ausgeprägt ist, verhehlt Zorniger nicht. Aus seiner Sicht ist dieser Umstand vielmehr sogar eine Erklärung für die auffällig vielen Defensivpatzer in den jüngsten Spielen: “Manchmal ist es ein gewisses Maß an Verunsicherung, manchmal die individuelle Situation, manchmal eine Lösung, die man im Kopf hat, die dann aber nicht funktioniert”, hat er mögliche Ursachen ausgemacht. Möglichkeiten, dagegen anzugehen, gibt es viele, die aus seiner Sicht “klarste ist ein Wechsel” auf der jeweiligen Position. Davon angesprochen dürfte sich vor allem Linksverteidiger Oussama Haddadi fühlen, der zuletzt beim 0:2 in Osnabrück vor beiden Gegentoren keine gute Figur abgab.

Gießelmann und Lemperle stehen wieder zur Verfügung

Glücklicherweise aus Kleeblatt-Sicht steht mit Niko Gießelmann ein weiterer Linksverteidiger wieder zur Verfügung, genauso wie Angreifer Tim Lemperle, der seine Wadenprobleme überwunden hat. Ob beide nach ihren Ausfällen direkt wieder in die Startelf rutschen, bleibt abzuwarten. Für einen Einsatz gegen Kaiserslautern noch nicht reichen wird es dagegen bei Julian Green (Sprunggelenkprobleme), Luca Itter (Schambeinbeschwerden) und Nils Körber (Schulterverletzung). Auch ohne die drei ist die Mission klar: mit einem Sieg gegen den FCK den dringend benötigten Turnaround schaffen. Damit Zornigers Schlusssatz auf der PK auch nach dem Spiel stimmt: “Ums Kleeblatt an sich und um uns alle braucht man sich keine Sorgen zu machen.”

Fabian Istel