2:0-Erfolg in Jeddeloh II: Phönix Lübeck verkürzt auf Hannover

Der 1. FC Phönix Lübeck nutzte das Nachholspiel beim SSV Jeddeloh II aus, um näher an Tabellenführer Hannover II heranzurücken, musste zunächst allerdings Geduld beweisen.

Leander Fritzsche bereitet den Weg für Lübeck. (Archivfoto)

Leander Fritzsche bereitet den Weg für Lübeck. (Archivfoto)

IMAGO/Susanne Hübner

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Die Gäste aus Lübeck verbuchten ein Übergewicht, taten sich gegen defensiv gut aufgestellte und kämpfende Gastgeber aber schwer, zu Torabschlüssen zu kommen. Es dauerte bis zur 29. Minute, ehe der 1. FC Phönix zum ersten Mal Torgefahr versprühte. Bergers flachen Abschluss, der am langen Pfosten nach einer Freistoßflanke an den Ball kam, konnte Jeddeloh II gerade noch abwehren. Den Nachschuss jagte Taritas deutlich drüber. Die beste Gelegenheit im ersten Abschnitt hatte allerdings Hyseni, der auf rechts den Ball behauptete, aber an Bohe scheiterte. Der Abpraller sprang Obushnyi vor die Füße, der die Kugel allerdings nicht unter Kontrolle brachte und ebenfalls noch geblockt wurde (37.).

Hälfte zwei startete mit der nächsten guten Möglichkeit für die favorisierten Gäste. Hartwigs Schuss, der sich aus kurzer Distanz im Fallen versuchte, verfehlte abgefälscht aber knapp sein Ziel (51.). Ein Phönix-Treffer lag nun in der Luft. Taritas ließ die nächste Gelegenheit, feuerte volley aus sieben Metern nach einer Flanke drüber (53.). Auf der Gegenseite zeigte sich Jeddeloh II nach einer Stunde mal gefährlich vor dem Lübecker Tor. Brinkmann köpfte allerdings knapp über den Querbalken und auch Janßen verpasste ein Zuspiel haarscharf. In der 69. Minute war dann für Engel vorzeitig Schluss, der nach einem Foul mit der Ampelkarte vorzeitig vom Feld musste. Sieben Minuten später platzte der Lübecker Knoten. Nach einem Steckpass tauchte Fritzsche alleine vor Bohe und platzierte die Kugel im langen Eck zur verdienten Führung. Ähnlich fiel auch der zweite Treffer. Diesmal wurde Bennets steil geschickt, der drei Minuten vor dem Ende für die Entscheidung sorgte.

Während der 1. FC Phönix Lübeck durch den 2:0-Erfolg seine Meisterchancen wahrt, wird die Luft im Tabellenkeller für den SSV Jeddeloh II immer dünner.

Ergebnis-Delle bei Phönix Lübeck: “Rückschläge sind einkalkuliert”

Der 1. FC Phönix Lübeck ist ein bisschen auf dem Boden der Tatsachen gelandet, verspielte in den letzten Auftritten in der Regionalliga Nord seine extrem gute Ausgangsposition im Kampf um den Meistertitel, der bekanntlich zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Bayern-Meister berechtigt.

Ein Remis in Hamburg: Der 1. FC Phönix Lübeck erlitt zuletzt Rückschläge im Titelrennen.

Ein Remis in Hamburg: Der 1. FC Phönix Lübeck erlitt zuletzt Rückschläge im Titelrennen.

IMAGO/Lobeca

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Nach den jüngsten Rückschlägen, allem voran dem überraschenden 1:2 gegen Abstiegskandidat Eimsbüttel im “Ausweichstadion”, dem Waldeck in Eutin, das bezogen werden musste, weil auf dem städtischen Buniamshof ein Stromausfall einen Kick verhinderte, wuchs der Rückstand auf den aktuellen Tabellenführer, der Reservemannschaft von Hannover 96, zunächst auf elf Zähler an. Auch das jüngste 1:1 beim Hamburger SV II sorgte nicht für eine echte ergebnistechnische Kehrtwende an der Trave, auch wenn die Lübecker noch zwei Begegnungen mehr zu absolvieren haben, im Idealfall bei zwei Siegen den Abstand auf den Tabellenführer, der zuletzt beim Bremer SV patzte, auf vier Punkte verringern könnte.

“Vielleicht hätten es drei Punkte mehr sein können”

Für Cheftrainer Christiano Adigo ist das allerdings kein großes Problem. “Man muss sehen, wo der 1. FC Phönix herkommt. Mit so einer Saison hat wohl niemand gerechnet. Wir bleiben bei uns und müssen uns nach wie vor alles selbst erarbeiten”, hält der ehemalige Nationalspieler des Benin aber den Ball flach, verfällt nicht Hektik und weiß die Situation einzuschätzen. Von einem Ergebnis-Tief will der 51-Jährige jedenfalls nicht reden. “Ich sage das anders, denn in der Rückrunde haben wir fünf Begegnungen gewonnen, drei Unentschieden gespielt und drei verloren. Nach 90 Tagen Abstinenz ohne Wettkampf hat die Mannschaft das super gemacht. Vielleicht hätten es drei Punkte mehr sein können, aber Rückschläge sind einkalkuliert. Diese gibt es in jeder Entwicklung und darum darf man das nicht überbewerten. Es ist keine Schande für Phönix Lübeck und kann sich in der Regionalliga Nord sehen lassen”, so der Adler-Coach, der die Spielzeit 2023/24 unter dem Begriff “geile Saison” einstuft.

Im Training verfolgt Adigo strikt seinen Plan, den er schon vor seiner Amtsübernahme am “Flugplatz” ankündigte. “Qualität ist kein Ziel, Qualität ist ein Prozess, der niemals zu Ende geht. Wir arbeiten täglich an unseren Defiziten und an unseren Stärken.”

Treffen der Formschwachen

In der Liga geht es weiter Schlag auf Schlag, der 1. FC Phönix hat die nächste englische Woche vor der Brust. Am Samstag (13 Uhr) empfangen die Lübecker zunächst den FC Eintracht Norderstedt auf dem Buniamshof. Es ist ein kleines Nachbarschaftsduell, auch für die Gäste geht es dabei um wichtige Zähler. Das Hinspiel an der Ochsenzoller Straße endete 2:0 für das Adigo-Team. Für das Rückspiel auf eigenem Terrain hat man sich erneut etwas vorgenommen, will “die Zuschauer begeistern”.

Blockade lösen

“Die Liga ist brutal und jeder kann jeden an einem guten Tag schlagen. Wir wollen gegen egal welchen Gegner einen sehr guten Tag erwischen und werden einen sehr guten Tag brauchen, wenn wir gegen Norderstedt punkten wollen. Unsere Heimspiele sind für uns Feiertage und es bleibt dabei, dass die Jungs gewillt sind. Wir haben eine sehr gute Form, auch wenn es sich aktuell nicht in den Ergebnissen widerspiegelt. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg”, so der Phönix-Trainer.

In der Spur bleiben will man in Lübeck auf jeden Fall. Ein Heimsieg könnte die kleine Blockade wohl lösen, zusätzlich Kraft verleihen für die danach anstehenden Partien beim SSV Jeddeloh (24.4.) und Teutonia 05 (28.4.) und den Kampf um den Platz an der Sonne.

Personell muss der Tabellendritte derzeit auf Julian Meier und Michael Kobert (beide verletzt) verzichten. Zudem ist Jan Lippegaus angeschlagen. Anton Ihde steht nach Krankheit wieder zur Verfügung. Stan von Dijck (im Aufbautraining) und Luis Riedel (Rücken) werden wohl nicht mehr in dieser Spielzeit zum Zug kommen.

Debüt mit 17 Jahren

Einen historischen Moment für den 1. FC Phönix Lübeck gab es übrigens im Gastauftritt beim Hamburger SV II. Dort feierte der erst 17-jährige Linus Kurtz sein Regionalliga-Debüt. Der Youngster kam für den “Oldie” Haris Hyseni in die Partie. Adigo lobt die Arbeit der Nachwuchsabteilung: “Die Entwicklung des jungen Mannes haben wir im Blick. Das ist auch der neue Phönix.”

Stephan Russau

Rückschlag im Titelrennen: Giftiges Eimsbüttel ärgert Phönix Lübeck

Im Nachholspiel des 21. Spieltages hat der 1. FC Phönix Lübeck am Dienstagabend eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den abstiegsbedrohten Eimsbütteler TV unterlag der Titelaspirant trotz 1:0-Führung am Ende mit 1:2.

Zum Verzweifeln: Phönix Lübeck unterliegt überraschend dem Eimsbütteler TV mit 1:2

Zum Verzweifeln: Phönix Lübeck unterliegt überraschend dem Eimsbütteler TV mit 1:2

IMAGO/Agentur 54 Grad

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Nachdem die Schäden durch den Stromausfall beim 6:0-Sieg gegen Weiche Flensburg am heimischen Buniamshof nicht behoben werden konnten, musste der 1. FC Phönix Lübeck das Nachholspiel des 21. Spieltages gegen den Eimsbütteler TV am Dienstagabend kurzfristig auf der Anlage des Landesligisten Eutin 08 austragen.

Auf unbekanntem Terrain erwischte der haushohe Favorit einen Start nach Maß. In der 5. Minute wurde ein Eckball von der linken Seite scharf auf den ersten Pfosten gezogen, wo der Ball einem ETV-Spieler unglücklich an die Hand sprang. Schiedsrichter Gulio Horney zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Eine Frage für Top-Torjäger Hyseni, der die Kugel humorlos im rechten Eck versenkte (5.). In der Folge lief der Titelaspirant die in Rot spielenden Gäste hoch an, der ETV ließ sich davon aber nicht beeindrucken und löste sich immer wieder aus dem Pressing der Adler.

Phönix klärt auf der Linie – Schütt mit der Brechstange

In der 25. Minute bot sich dem ETV die Riesenchance auf das 1:1. Nach einem Eckball von der linken Seite musste Phönix den Ball gleich zweimal von der Linie kratzen. Zwar blieb Lübeck in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, Eimsbüttel legte aber einen frechen Auftritt hin und glich in der 40. Minute aus. Schütt kam in zentraler Position an den Ball, fackelte nicht lange und donnerte das Leder aus 20 Metern mit einem satten Flachschuss ins linke untere Eck – keine Abwehrchance für Leonhard im Kasten der Lübecker. Damit ging es in die Kabinen.

Yago schockt Phönix

Die zweite Hälfte begann zunächst zerfahren. Eimsbüttel hielt die Abstände eng, Phönix Lübeck fehlte die Zielstrebigkeit im letzten Drittel. Dieses Bild zog sich lange durch die zweite Halbzeit. In der 62. Minute nahm die Partie wieder Fahrt auf. Ein Einwurf von der rechten Seite wurde immer länger und länger, am Ende lenkte der eingewechselte Yago den Ball ins lange Eck und brachte den ETV in Führung. Der Treffer hatte sich zwar nicht angedeutet, war aber aufgrund des leidenschaftlichen Auftritts der Gäste keineswegs unverdient.

Phönix reagierte wütend und hatte nur wenige Sekunden später den Ausgleich auf dem Fuß. Fritzsche war auf der rechten Seite durch, scheiterte im Eins-gegen-Eins aber am glänzend reagierenden Fofana. Prinzipiell spielte der Führungstreffer den Gästen natürlich in die Karten. Mit Blick auf die Uhr wurde das Spiel der Adler von Minute zu Minute hektischer und unkontrollierter, der ETV hatte keine große Mühe, die Angriffsbemühungen der Hausherren abzuwehren. Abgesehen von einem vergeblichen Versuch einen Elfmeter herauszuholen, tauchte Lübeck trotz eines mittlerweile deutlichen optischen Übergewichtes nicht mehr gefährlich vor dem Gäste-Kasten auf. Wenig später war Schluss.

Mit der 1:2-Niederlage muss der 1. FC Phönix Lübeck einen schmerzhaften Rückschlag im Titelrennen verkraften, der Eimsbütteler TV hält den winzigen Hoffnungsfunken im Kampf um den Klassenerhalt dagegen weiter am Leben.

Ein Fingerzeig im Titelkampf: Hannoveraner Doppelschlag zieht Lübeck den Zahn

Die U 23 von Hannover 96 steuert auf die Aufstiegsspiele zu. Phönix Lübeck erholte sich bei der 2:3-Niederlage nicht von drei Nackenschlägen nach der Pause.

Hannover 96 II (Archivbild) steuert auf Kurs.

Hannover 96 II (Archivbild) steuert auf Kurs.

IMAGO/Werner Scholz

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Das Spitzenspiel der Regionalliga Nord hatte keinen vorentscheidenden Charakter, zu viele Spiele sind vor allem für Phönix Lübeck noch zu absolvieren. Doch nach dem 3:2-Erfolg liegt der Vorteil im Titelrennen nun bei Hannover 96 II.

Mit professioneller Unterstützung – Weinkauf, Oudenne, Damar und Lühres standen ebenso in der Startelf wie Torjäger Gindorf – begann der aktuelle Tabellenführer aktiver. Die erste echte Chance hatten aber die Hausherren, Ntika köpfte nach einer Ecke knapp vorbei. In der Folge sahen die 1.305 Zuschauer – Rekordkulisse für Phönix – ein temporeiches und umkämpftes Spiel, in dem es in der 17. Minute Elfmeter für die Hannoveraner gab: Damar wurde gehalten und verwandelte den fälligen Strafstoß aus elf Metern selbst souverän zum 1:0 für die Gäste.

Zweiter Strafstoß

Der Profi-Nachwuchs wirkte in der Folge zwingender und hätte beinahe nachgelegt, doch Oudenne scheiterte aus halbrechter Position an Keeper Sprang. Dann war wieder Lübeck an der Reihe: Nach einem tollen Ball von Berger aus dem Mittelfeld stand Fritzsche vor dem Tor, doch H96-Keeper Weinkauf war zur Stelle.

Die Intensität nahm zu, eine Reihe Gelber Karten war die Folge. Und wenig später gab es den zweiten Elfmeter der Partie: Lübecks Meier kam im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter pfiff, Berger war mit dem 1:1 zur Stelle (34.) – nicht unverdient, denn die Hausherren waren in dieser Spielphase auch kämpferisch endgültig angekommen. Bis zur Pause ging es hin und her, mit Vorteilen für Lübeck – ein hochklassiges Duell ging mit einem Unentschieden in die Kabinen.

Doppelschlag und Ampelkarte

Doch die zweite Halbzeit begann mit drei entscheidenden Nackenschlägen für Phönix: Erst wurde der zur Pause eingewechselte Chakroun über links per Steilpass bedient und zielte platziert neben den zweiten Pfosten – 2:1 (47.) -, dann schnappte sich der auffällige Damar im Mittelfeld den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und nagelte aus rund 20 Metern das 3:1 für Hannover in die Maschen (49.). Und es kam noch dicker: Iloka flog nach einem Foul mit der Ampelkarte vom Platz, Lübeck war nur mehr zu zehnt.

Die Gäste waren nun klar auf Kurs, Podrimaj und Gindorf verpassten den vierten Treffer. Die Lübecker waren zwar weit davon entfernt, das Spiel abzuschenken, doch wirklich zwingend waren ihre Angriffsbemühungen nicht. Die dickste Chance hatten weiterhin die Gäste: Oudenne schoss aus kurzer Distanz vorbei. So tröpfelte die Partie dem Ende entgegen; aus dem Nichts verkürzte Sadrifar nach einem langen Ball und einem Heber zwar noch auf 2:3 (87.), doch mehr war auch in der fünfminütigen Nachspielzeit nicht mehr drin. Damar verpasste alleine vor dem Tor noch das 4:2.

“Wahnsinniger Push und Selbstvertrauen”: Meppen zieht den Kopf aus der Schlinge

Der SV Meppen hat seine Serie von vier sieglosen Spielen ausgerechnet im Schlager gegen Phönix Lübeck beendet (1:0). Ganz wichtig ist der Erfolg für Trainer Adrian Alipour schon mit Blick auf das Niedersachsenpokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne.

Jubel im Topspiel: Meppen schlägt Phönix Lübeck mit 1:0

Jubel im Topspiel: Meppen schlägt Phönix Lübeck mit 1:0

IMAGO/Werner Scholz

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Was der Dreier im noch langen Schlussspurt wert sein kann, ist nur schwer einzuschätzen. Gegen ein Topteam der Liga gewonnen zu haben, gebe aber “einen wahnsinnigen Push und Selbstvertrauen” – vor allem mit Blick auf das bevorstehende Pokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne -, erklärt Cheftrainer Adrian Alipour. Im fünften Anlauf hat der SV Meppen im März den ersten Sieg geholt und ausgelassen mit den Fans gefeiert. Schließlich ist die Personaldecke immer dünner geworden. Es fehlten die gesperrten Sander van Looy und Lars Spit sowie Kapitän Jonas Fedl, Daniel Haritonov, Fynn Seidel, Tobias Mißner, Tjark Reinert und Louis Gravemann.

Weil Außenbahnspieler Marvin Benjamins auch noch kurzfristig verletzt ausfiel, musste Jonathan Wensing, der sonst hinter den Spitzen spielt, auf der linken Seite der Fünferkette ran.”Wir hatten keinen, der die Position herkömmlich spielt”, ließ sich der vielseitige 19-jährige Ex-Freiburger nicht lange bitten.

Trotz aller Sorgen ging die erste Halbzeit im Spitzenspiel an Meppen. Für die Intensitiät, die Leidenschaft und die Bereitschaft, “sich in jeden Zweikampf reinzuhauen”, machte Alipour seinem Team ein Riesenkompliment. Er sah starke Balleroberungen und gute Kombinationen. Zur Führung benötigte Meppen einen Strafstoß. Willi Evseev schoss den Ball links unten ins Eck, verlud Torwart Carl Leonhard. Etwa zehn Minuten später verpasste der Mannschaftskapitän die zweite Chance vom Punkt, schoss den Ball in dieselbe Ecke, in der Leonhard schon lauerte. “So gut der erste war, so schlecht war der zweite”, bedankte sich der 32-Jährige bei der Mannschaft, “dass sie hinterher so gut verteidigt hat”.

Lange zweite Halbzeit

Mit dem Fehlschuss verpasste sie einen sonst womöglich etwas ruhigeren Nachmittag. Denn nach der Pause zeigte Lübeck die von Alipour erwartete Offensivwucht, wollte den Ausgleich. “Brenzlig wurde es aus dem Spiel heraus eher selten. Bei Standardsituationen war es extrem gefährlich”, sah der Coach zwei Situationen, in denen “wir großes Glück gehabt haben, dass wir den Ausgleichstreffer nicht kassieren”. Für die zweite Halbzeit machte Phönix-Coach Christiano Adigo seiner Mannschaft ein “Riesenkompliment. Die ging komplett an uns.”

Allerdings habe es sein Team, das ohne die gesperrten Offensivspieler Julian Meier und den Ex-Meppener Haris Hyseni auskommen musste, nicht geschafft, “das Tor, das wir verdient gehabt hätten, zu schießen.” Meppen sei zwar durch den Strafstoß verdient in Führung gegangen, aber seine Mannschaft sei zurückgekommen. “Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden wir in den Kombinationen.” In dem flotten Spitzenspiel ging es im zweiten Durchgang noch intensiver zur Sache. Die Niederlage sei für Lübeck kein Beinbruch, meinte Adigo. Phönix habe gewusst, “dass es für die Meppener die letzte Chance ist, vielleicht ein Wörtchen mitzureden oben um die Meisterschaft”. Lübeck weist einen Punkt weniger auf als der SVM, hat aber noch vier Nachholspiele in der Hinterhand.

Uli Mentrup

“Wahnsinniger Push und Selbstvertrauen”: Meppen zieht den Kopf aus der Schlinge

Der SV Meppen hat seine Serie von vier sieglosen Spielen ausgerechnet im Schlager gegen Phönix Lübeck beendet (1:0). Ganz wichtig ist der Erfolg für Trainer Adrian Alipour schon mit Blick auf das Niedersachsenpokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne.

Jubel im Topspiel: Meppen schlägt Phönix Lübeck mit 1:0

Jubel im Topspiel: Meppen schlägt Phönix Lübeck mit 1:0

IMAGO/Werner Scholz

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Was der Dreier im noch langen Schlussspurt wert sein kann, ist nur schwer einzuschätzen. Gegen ein Topteam der Liga gewonnen zu haben, gebe aber “einen wahnsinnigen Push und Selbstvertrauen” – vor allem mit Blick auf das bevorstehende Pokalfinale am Donnerstag in der ausverkauften Hänsch-Arena gegen BW Lohne -, erklärt Cheftrainer Adrian Alipour. Im fünften Anlauf hat der SV Meppen im März den ersten Sieg geholt und ausgelassen mit den Fans gefeiert. Schließlich ist die Personaldecke immer dünner geworden. Es fehlten die gesperrten Sander van Looy und Lars Spit sowie Kapitän Jonas Fedl, Daniel Haritonov, Fynn Seidel, Tobias Mißner, Tjark Reinert und Louis Gravemann.

Weil Außenbahnspieler Marvin Benjamins auch noch kurzfristig verletzt ausfiel, musste Jonathan Wensing, der sonst hinter den Spitzen spielt, auf der linken Seite der Fünferkette ran.”Wir hatten keinen, der die Position herkömmlich spielt”, ließ sich der vielseitige 19-jährige Ex-Freiburger nicht lange bitten.

Trotz aller Sorgen ging die erste Halbzeit im Spitzenspiel an Meppen. Für die Intensitiät, die Leidenschaft und die Bereitschaft, “sich in jeden Zweikampf reinzuhauen”, machte Alipour seinem Team ein Riesenkompliment. Er sah starke Balleroberungen und gute Kombinationen. Zur Führung benötigte Meppen einen Strafstoß. Willi Evseev schoss den Ball links unten ins Eck, verlud Torwart Carl Leonhard. Etwa zehn Minuten später verpasste der Mannschaftskapitän die zweite Chance vom Punkt, schoss den Ball in dieselbe Ecke, in der Leonhard schon lauerte. “So gut der erste war, so schlecht war der zweite”, bedankte sich der 32-Jährige bei der Mannschaft, “dass sie hinterher so gut verteidigt hat”.

Lange zweite Halbzeit

Mit dem Fehlschuss verpasste sie einen sonst womöglich etwas ruhigeren Nachmittag. Denn nach der Pause zeigte Lübeck die von Alipour erwartete Offensivwucht, wollte den Ausgleich. “Brenzlig wurde es aus dem Spiel heraus eher selten. Bei Standardsituationen war es extrem gefährlich”, sah der Coach zwei Situationen, in denen “wir großes Glück gehabt haben, dass wir den Ausgleichstreffer nicht kassieren”. Für die zweite Halbzeit machte Phönix-Coach Christiano Adigo seiner Mannschaft ein “Riesenkompliment. Die ging komplett an uns.”

Allerdings habe es sein Team, das ohne die gesperrten Offensivspieler Julian Meier und den Ex-Meppener Haris Hyseni auskommen musste, nicht geschafft, “das Tor, das wir verdient gehabt hätten, zu schießen.” Meppen sei zwar durch den Strafstoß verdient in Führung gegangen, aber seine Mannschaft sei zurückgekommen. “Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden wir in den Kombinationen.” In dem flotten Spitzenspiel ging es im zweiten Durchgang noch intensiver zur Sache. Die Niederlage sei für Lübeck kein Beinbruch, meinte Adigo. Phönix habe gewusst, “dass es für die Meppener die letzte Chance ist, vielleicht ein Wörtchen mitzureden oben um die Meisterschaft”. Lübeck weist einen Punkt weniger auf als der SVM, hat aber noch vier Nachholspiele in der Hinterhand.

Uli Mentrup

Evseev vom Punkt: Meppen gewinnt das Top-Spiel gegen Phönix Lübeck

Der SV Meppen beendet seine Durststrecke und setzte sich am Samstagnachmittag mit 1:0 gegen den 1. FC Phönix Lübeck durch. In einem ausgeglichenen Duell machte am Ende ein Strafstoß den Unterschied.

Evseev erzielte den entscheidenden Treffer für den SV Meppen

Evseev erzielte den entscheidenden Treffer für den SV Meppen

IMAGO/Werner Scholz

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Der SV Meppen erwischte den besseren Start in die Partie und traf bereits in der 3. Minute das erste Mal ins Tor. Janssen schüttelte seinen Gegenspieler nach feinem Steckpass von Evseev ab und traf ins Netz, Schiedsrichter Alexander Rosenhagen wertete den Zweikampf jedoch als Stürmerfoul.

Lübeck, das ohne großen Anhang zu diesem Top-Spiel nach Meppen gereist war, tauchte nach 8. Minuten erstmals gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf. Eine flache Hereingabe von der rechten Seite landete bei Stöver, der das Leder aber nicht im Kasten von Pünt unterbringen konnte.

Zwei Elfmeter für Meppen

Insgesamt war es im ersten Durchgang ein ausgeglichenes Duell ohne viele Höhepunkte. Wenn eine Mannschaft dem ersten Treffer näher war, dann der SV Meppen. In der 19. Minute brachte Evseev eine Ecke von rechts, die Soares nur an den Pfosten setzte. In der 28. Minute war es dann soweit: Soares leitete einen Freistoß von Möller in die Mitte weiter, wo Sprekelmeyer den Ball wegspitzelte und getroffen wurde – Elfmeter. Evseev trat an und verwandelte sicher in die linke untere Ecke.

Noch vor der Pause hätte der SVM beinahe auf 2:0 erhöht. In der 37. Minute spielte Janssen einen scharfen Pass in die Tiefe auf Schepp, der von Keeper Leonhard abgeräumt wurde. Vom Punkt wählte Evseev die gleiche Ecke, diesmal war der Gäste-Torwart aber zur Stelle und bügelte seinen eigenen Fehler wieder aus. Kurz vor der Pause hätte Phönix beinahe ausgeglichen. Bei einem scharfen Eckball auf den zweiten Pfosten setzte Stöver zum Flugkopfball an und verfehlte das Tor nur knapp.

Nach der Pause kamen die Gäste schwungvoll aus der Kabine und setzten den SVM früh unter Druck. Die Zweikämpfe wurden nun härter und die Emotionen kochten immer wieder hoch, so auch in der 51. Minute, als es nach einem Foul an Prasse zu einer Rudelbildung kam. Vor 5.464 Zuschauern in der Hänsch-Arena bot sich Meppen gegen die nun deutlich risikoreicher agierenden Gäste immer wieder Konterchancen, die der Ex-Drittligist teilweise nicht sauber genug zu Ende spielte.

So stand es weiterhin also nur 1:0 für die Hausherren in diesem umkämpften Top-Spiel. Die knappe Führung geriet in der Schlussphase noch einmal kurz ins Wanken. Vor allem bei ruhenden Bällen übten die Gäste noch einmal mächtig Druck aus und setzten alles auf einen späten Lucky-Punch. In der 84. Minute brannte es im Sechzehner der Hausherren. Im Getümmel konnte der Ball jedoch geklärt werden. So wurde die Zeit immer mehr zum Faktor in diesem Top-Spiel. Meppen verteidigte leidenschaftlich, Lübeck rannte vergeblich an. Am Ende blieb es beim knappen 1:0-Erfolg, wodurch der SVM seine jüngste Durststrecke beendet und vorübergehend auf Platz 2 springt.

27. Spieltag