“Idealbesetzung”: KSC macht Torhüter-Trio mit Himmelmann komplett

Robin Himmelmann schließt beim Karlsruher SC die Lücke, die durch den Weggang von Patrick Drewes entstanden war.

Bleibt im Unterhaus und auch im Südwesten: Robin Himmelmann wechselt von Kaiserslautern nach Karlsruhe.

Bleibt im Unterhaus und auch im Südwesten: Robin Himmelmann wechselt von Kaiserslautern nach Karlsruhe.

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Patrick Drewes hat sich beim KSC jüngst in Richtung VfL Bochum verabschiedet. Die Lücke im Kader schließt nun ein Mann mit Erfahrung: Robin Himmelmann kommt vom Ligarivalen 1. FC Kaiserslautern in den Wildpark und komplettiert das Keeper-Trio beim KSC unter Torwart-Trainer Markus Miller.

Der 35-jährige Himmelmann hat 191 Spiele in der 2. Bundesliga absolviert, 15 weitere in der ersten belgischen Liga, zudem 73 Regionalliga-Partien. Die meisten seiner Partien bestritt der Routinier für den FC St. Pauli, bei den Kiezkickern stand er zwischen 2012 und 2021 zwischen den Pfosten. In der vergangenen Rückrunde kam Himmelmann dann im FCK-Kasten auf drei Ligaeinsätze und einen im DFB-Pokal.

Weiß herausfordern, die Jungen unterstützen

Sebastian Freis, Bereichsleiter Profis beim KSC, erklärte zum Transfer am Donnerstag: “Robin ist für uns die Idealbesetzung zur Komplettierung unseres Torwart-Teams. Es war uns wichtig, neben Max Weiß und Aki Koch einen sehr erfahrenen Torhüter zu haben, der seine Rolle im Team kennt und annimmt.” Heißt im Klartext: Himmelmann soll Weiß (20) “sportlich herausfordern, aber insbesondere auch unsere beiden jüngeren Torhüter – der neu hinzugeholte Koch ist ebenfalls erst 20 Jahre alt – bei ihren nächsten Entwicklungsschritten mit seiner Erfahrung unterstützen”. Die Karlsruher Kaderplanungen im Bereich der Torhüter seien damit abgeschlossen.

Himmelmann kommt mit “großer Vorfreude” in die Fächerstadt. “Die Gespräche in den letzten Tagen haben mir ein super Gefühl gegeben und ich freue mich nun, mit den Jungs auf den Platz zu gehen.”

Der neue Schlussmann ist nach dem erwähnten Koch (kam vom 1. FSV Mainz 05 II), Benedikt Bauer (Abwehr, SpVgg Unterhaching), Noah Rupp (Mittelfeld, FC Luzern) und Robin Heußer (Mittelfeld, SV Wehen Wiesbaden) der fünfte Zugang beim KSC für die nahende Saison.

“Sturmkante” für die Viktoria: Lobinger geht zurück ins Rheinland

Lex Tyger Lobinger wird ab der kommenden Saison in der 3. Liga an den Start und auf Torejagd gehen. Der 1. FC Kaiserslautern gibt den Stürmer an Viktoria Köln ab.

Lex Tyger Lobinger spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga für die Kölner Viktoria.

Lex Tyger Lobinger spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga für die Kölner Viktoria.

IMAGO/osnapix

Wie die Kölner Viktoria am Dienstag bekanntgab, wird Lex Tyger Lobinger (25) ab sofort für die Rechtsrheiner stürmen. Eine Vertragslaufzeit teilte der Klub nicht mit. “Tyger ist ein Spieler, den wir in dieser Art noch nicht in unseren Reihen haben”, wird der Sportliche Leiter von Viktoria Köln, Stephan Küsters, in einer Mitteilung zitiert. “Sein Tempo und seine Größe werden dem Team weiterhelfen. Auch für ihn ist es ein wichtiger Schritt, nach den letzten zwei Jahren braucht er wieder regelmäßig Spielzeit.”

Lobinger war in der vergangenen Rückrunde an den VfL Osnabrück ausgeliehen, kam dort auf 14 Einsätze (eine Vorlage), wurde davon allerdings 13-mal nur eingewechselt. Zuvor kam er bis zum Jahreswechsel zu sechs Kurzeinsätzen beim 1. FC Kaiserslautern, der ihn im Sommer 2022 von Fortuna Düsseldorf auf den Betzenberg geholt hatte. In seiner Debütsaison hatte Lobinger, der meist als Ersatz hinter dem damals gesetzten Terrence Boyd eingesetzt wurde, seine Fähigkeiten angedeutet. Bei 29 Einsätzen erzielte er zwei Tore – eins davon beim 1:1 gegen den Hamburger SV – und zwei Vorlagen, konnte daran allerdings nicht anknüpfen.

Wir haben eine entwicklungsfähige Mannschaft, in der auch er wachsen kann.

Stephan Küsters über Lex Tyger Lobinger

In Kaiserslautern hätte der gebürtige Bonner nach seiner Rückkehr in diesem Sommer kaum Perspektive auf weitere Einsatzminuten gehabt, weshalb es nun zur Trennung kommt. Der 1,92 Meter große Angreifer geht zurück ins Rheinland und läuft dann auch erstmals in seiner Karriere in der 3. Liga auf. “Wir haben eine entwicklungsfähige Mannschaft, in der auch er wachsen kann. Die 3. Liga war bisher noch nicht seine Liga, deshalb freue ich mich umso mehr, dass er sich für uns entschieden hat und mit uns gemeinsam weitere Schritte nach vorne machen will”, so Küsters.

Lobinger, der in der Jugend unter anderem bei RB Leipzig spielte, später über 1860 München und Wattenscheid 09 zu Fortuna Düsseldorf kam und dort einst mit 20 Toren in 64 Regionalliga-Partien für Aufsehen sorgte, freut sich über die Rückkehr in ihm bekannte Gefilde. “Köln ist natürlich keine unbekannte Stadt für mich und ich freue mich auch deshalb, dass der Wechsel geklappt hat. Da ich im Rheinland groß geworden bin und viele Freunde und meine Familie hier wohnen, fühlt es sich auf jeden Fall an wie Heimkommen”, so Lobinger. “Die letzten Jahre meiner Karriere waren eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die sehr guten Gespräche mit dem Verein und den Verantwortlichen haben mir ein top Gefühl gegeben und ich freue mich jetzt, der Mannschaft zu helfen und kann es kaum erwarten, zum Team zu stoßen.”

Mit neuem Ausrüster: FCK präsentiert Heimtrikot 24/25 – Zuck verlängert

Am Samstag hat der 1. FC Kaiserslautern sein neues Heimtrikot für die Saison 2024/25 präsentiert – erstmals mit Ausrüster Castore. Der Sportartikelhersteller wird langfristiger Partner der Roten Teufel.

Erster Aufgalopp in den neuen Trikots: Marlon Ritter (re.) beim Trainingsauftakt des FCK.

Erster Aufgalopp in den neuen Trikots: Marlon Ritter (re.) beim Trainingsauftakt des FCK.

picture alliance / Promediafoto

Fünf Jahre lang war Nike Ausrüster des FCK, ab diesem Sommer gibt es eine Neuerung: Künftig wird der britische Sportartikelhersteller Castore den Zweitligisten beliefern. Nach Vereinsangaben wird Kaiserslautern “langfristig mit Spiel-, Trainings- und Freizeitkleidung” ausgerüstet. Genauere Angaben zur Laufzeit des Vertrags machte der FCK nicht, der Ausrüsterwechsel hatte sich bereits angebahnt.

Castore wurde 2015 von zwei Brüdern in England gegründet und hat zuletzt eine ganze Reihe europäischer Klubs unter Vertrag genommen. Im Fußball stellt Castore bereits die Spielkleidung von unter anderem Aston Villa und Newcastle United aus der Premier League oder auch vom aktuellen Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen – einige Klubs vor allem in England hatten dabei in der Vergangenheit allerdings auch Qualitätsprobleme bemängelt.

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Pünktlich – und etwas überraschend – zum Trainingsauftakt am Samstag hat Kaiserslautern nun auch das Heimtrikot für die neue Saison vorgestellt. Mit dem gewohnten FCK-Rot als Grundfarbe kommt das Trikot im Vergleich zu den eher klassischeren Designs der Vorjahre nun mit einigen Neuerungen daher.

Neues FCK-Trikot mit “modernem und abstraktem Muster”

Der FCK spricht in einer Mitteilung auf der Vereinshomepage von einem “modernen und abstrakten Muster”, in dem sich das Logo der Roten Teufel in verschiedenen Rottönen wiederfindet. Zudem spiele das Muster “mit runden und eckigen Elementen, wie sie im Logo des FCK zu finden sind”.

Abgerundet wird das Design von weiteren, kleineren Details wie einem Roten Teufel auf der Rückseite des Trikots im Nackenbereich oder dem in den Nummern integrierten FCK-Logo.

Testspiel gegen Fanauswahl – Zuck verlängert

Erstmals im Spielbetrieb präsentieren wird der Zweitligist den neuen Stoff vermutlich schon am Sonntag, wenn der FCK das erste Testspiel der Saisonvorbereitung gegen eine Fanauswahl bestreitet. Vom 6. bis zum 14. Juli geht es dann in ein Trainingslager nach Südtirol, bevor Anfang August (2. bis 4.8.) der Start in die neue Zweitliga-Saison ansteht.

Im Laufe der Saison könnte dann auch Hendrick Zuck wieder mit von der Partie sein, der am Samstag seinen auslaufenden Vertrag bei den Roten Teufeln verlängerte. Der 33-jährige Linksverteidiger hatte den Großteil der vergangenen Spielzeit aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst, dennoch stand es “außer Frage, dass er sich auf uns verlassen kann und auch künftig ein fester Bestandteil der Mannschaft sein wird,” erklärte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen. Angaben zur Vertragslaufzeit machte Kaiserslautern auch in diesem Fall nicht.

Wegen Doppel-Aufstieg: DFL tagt schon Mitte Juli

Ungewöhnlich früh findet in diesem Jahr die turnusmäßige Sommer-Mitgliederversammlung der 36 Klubs der Deutschen Fußball-Liga (DFL) statt. Dabei dürfte sich der ein oder andere Vereinsvertreter nach dem brisanten Thema Medienrechteausschreibung erkundigen.

Im Juli treffen sich die Profiklubs an der DFL-Geschäftsstelle.

Im Juli treffen sich die Profiklubs an der DFL-Geschäftsstelle.

IMAGO/Kirchner-Media

Der Hintergrund der frühen Ansetzung aber ist ein anderer: Unter anderem weil der FC St. Pauli und Holstein Kiel in die Bundesliga aufgestiegen sind, müssen sich deren Vorsitzende Oke Göttlich und Steffen Schneekloth als Zweitligavertreter im Liga-Präsidium bestätigen lassen. Das ist zwar eine Formalie, die theoretisch auch per Umlaufverfahren möglich gewesen wäre. Allerdings hält man es in der aktuellen Situation offenbar für besser, persönlich zusammenzukommen. Schließlich fand schon die für Ende April geplante Mitgliederversammlung (MV), die nach der mittlerweile unterbrochenen Ausschreibung der nationalen Medienrechte geplant war, nicht statt. Nun also kommen die Vertreter aus Oberhaus und Unterhaus nach kicker-Informationen am 16. Juli in Frankfurt/Main zusammen.

Dann dürfte sich der ein oder andere Funktionär nach einem brisanten Thema erkundigen, so zumindest ist es aus Klubkreisen zu hören: Nach dem Brief, den Michael Diederich Anfang Juni an die DFL-Geschäftsführung geschickt hatte. Darin hatte der Finanzvorstand des FC Bayern zahlreiche Fragen zum Ausschreibungsstopp formuliert, konkret zum Streit mit dem Medienkonzern DAZN.

Dieser hatte für das werthaltigste der Rechtepakete dem Vernehmen nach für den Ausschreibungszeitraum von 2025 bis 2029 gut 300 Millionen Euro mehr geboten als Wettbewerber Sky, aber nicht den Zuschlag erhalten. Hintergrund war eine fehlende Bankbürgschaft. Die DFL-Geschäftsführung, bestehend aus dem für das Thema zuständigen Dr. Steffen Merkel sowie Dr. Marc Lenz, hatte wegen des offenen Konflikts die Ausschreibung gestoppt.

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Im Nachgang zur Unterbrechung ritt DAZN weitere, mediale Attacken gegen die Liga-Bosse, die wiederum in internen Schreiben auf verschobene Zahlungen seitens des Partners verwiesen. 80 Millionen Euro weniger als geplant schüttet die DFL beispielsweise im Juni an die Klubs der Bundesliga und 2. Liga aus, was allerdings nicht nur auf DAZN zurückzuführen ist.

Dass sich Bayern-Vorstand Diederich nun einmischte, soll für Gesprächsstoff im Hintergrund gesorgt haben. Zumal der Vorstandsvorsitzende der Münchner, Jan-Christian Dreesen, zugleich Diederichs Vorgänger als Finanzchef beim Liga-Primus, im DFL-Präsidium sitzt, also bestens informiert sein dürfte in Sachen Ausschreibung. Die Lesart in der Bild-Zeitung, der das damalige FCB-Schreiben an die Liga offenbar frühzeitig vorlag: Man wolle Dreesen nicht in einen Interessenkonflikt ziehen und die Informationen direkt von der DFL-Geschäftsführung erhalten.

Fragen zum Ausschreibungstopp

Wenig später stärkte das DFL-Präsidium unter dem Vorsitz von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Merkel und Lenz in einer Sitzung allerdings den Rücken. Fragen dürfte der ein oder andere Klub Mitte Juli dennoch zum Ausschreibungsstopp haben, zumal Merkel und Lenz in ihren jüngsten Rundschreiben explizit zum Dialog aufgefordert haben. Bis zum Liga-Treffen dürfte sich auch die Schiedskammer der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) konstituiert haben, die DFL und DAZN in dem Streit angerufen haben.

Benni Hofmann

Anfang: Ein kleiner Dickkopf, der nicht “Ja und Amen” sagt

Kaiserslautern ist für Trainer kein leichtes Pflaster. Markus Anfang (50) aber bringt einige Eigenschaften mit, die ihm auf dem Betzenberg helfen. Sein Start ist trotzdem kein einfacher.

Neuer Lautern-Trainer: Markus Anfang.

Neuer Lautern-Trainer: Markus Anfang.

IMAGO/Werner Schmitt

Ein Zufall ist an diesem Punkt sehr unwahrscheinlich. Bei der Trainerauswahl von Thomas Hengen ist ein klares Muster erkennbar. Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis, Markus Anfang – alles ehemalige Mitspieler vom Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern. Friedhelm Funkel ist die Ausnahme. Doch bei drei Trainern in einer Saison gehen irgendwann auch die Optionen aus.

Mit Schuster kickte Hengen einst beim Karlsruher SC, mit den anderen beiden auf dem Betzenberg. “Das ist nicht entscheidend”, sagt Anfang mit Blick auf die gemeinsame Vergangenheit. “Entscheidend ist, ob man sich versteht und sich auf Ziele einigen kann. Natürlich ist es gut, dass man sich kennt. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht reibt. Ich bin nicht hier um Ja und Amen zu sagen. Thomas ist auch nicht der Mensch dazu.”

Trainervorstellungen am Betzenberg haben längst eine gewisse Routine. Anfang ist der 14. Coach in den vergangenen zehn Jahren, der sein Glück beim Traditionsverein versucht. Dass in dieser Position zuletzt in etwas mehr als einem halben Jahr gleich drei Trainer gehen mussten, schreckt den 50-Jährigen nicht ab. “Ich freue mich riesig. Es ist eine große Herausforderung und eine Ehre, diesen Verein trainieren zu dürfen”, sagt Anfang. Vermutlich dürfte dieser Satz in besagten zehn Jahren ungefähr 14-mal gefallen sein. Aber was soll ein neuer Trainer auch erzählen? Alle haben es schließlich genau so gemeint.

Ein Faible für Traditionsvereine

“Bei Traditionsvereinen ist es oftmals ein bisschen schwieriger in der Umsetzung, weil man eine gewisse Unruhe und Ungeduld verspürt. Aber ich sehe die Chance in allem und weiß, was bei diesen Vereinen passieren kann, wenn du erfolgreich arbeitest”, betont Anfang. “Ich finde solche Vereine spannend, weil wahnsinnig viel Leidenschaft da ist, die kanalisiert werden muss, um diese Power mitzunehmen.” Das Spektakel und der Auflauf Zehntausender in Berlin rund um das Pokalfinale haben erst vor wenigen Wochen wieder eindrücklich gezeigt, welche Wucht hinter dem viermaligen Deutschen Meister aus der pfälzischen Provinz steckt.

Die Trainervorstellung ist jetzt vorbei. Ab sofort muss es Anfang gelingen, sich von seinen größtenteils erfolglosen Vorgängern zu unterscheiden. Einen Vorteil hat er schon jetzt. So routiniert die Trainervorstellungen sind, so ungewohnt sind diese im Juni. Nur einer dieser 14 Trainer durfte seinen Job in einer Sommerpause antreten, alle anderen mussten im Laufe der Saison versuchen zu retten, was manchmal nicht mehr zu retten war.

Anfang ist das Gegenteil eines Feuerwehrmanns und offenbar mehr für geplante Sachen zu haben. Seine Stationen in Dresden, Bremen, Darmstadt und Köln hat der 79-malige Bundesligaspieler immer vor Beginn einer Saison angetreten. Nur in Kiel waren 2016 schon fünf Spiele vergangen. “Um ehrlich zu sein, ist mir das überhaupt nicht bewusst gewesen”, gesteht Anfang an diesem Mittwoch. Eine bewusste Entscheidung sei es jedenfalls nicht gewesen: “Das Trainerwesen ist nun mal so, dass du nicht immer viel Einfluss darauf hast, wann ein Verein auf dich zukommt.” Geschadet hat es sicher nie, sich wochenlang auf das erste Spiel vorzubereiten.

Ich bin also nicht beratungsresistent. Ein kleiner Dickkopf bin ich aber schon.

Markus Anfang

Abgesehen vom Zeitpunkt gibt es auch stichhaltige Indizien, warum es Anfang besser als seinen Vorgängern ergehen könnte. Funkel skizzierte das Anforderungsprofil als FCK-Coach bei seinem Abschied folgendermaßen: “Ich wünsche dem Verein (…), dass sie einen Trainer verpflichten können, der ein bisschen dickköpfig ist und eine eigene Meinung hat, die er auch durch- und umsetzt.” Da ist man bei Anfang an der richtigen Adresse, wie er selbst zugibt: “Friedhelm hat mir das auch in einem Telefonat nochmal gesagt (lacht). Wichtig ist, dass du Raum für Vorschläge lässt, wenn sie passen. Ich bin also nicht beratungsresistent. Ein kleiner Dickkopf bin ich aber schon, wenn ich eine Idee habe, die ich durchsetzen will, weil ich davon überzeugt bin.” Anfang dürfte spätestens nach dem Telefonat mit Funkel klar gewesen sein, auf was er sich einlässt. Seine Vorgänger hatten mit dem Machtgefüge auf dem Betzenberg rund um Geschäftsführer Hengen und den technischen Direktor Enis Hajri ihre Probleme.

Der Fußball: künftig mutiger

Sportlich ist Anfang der Erfolg zuzutrauen. Über weite Strecken stimmten die Ergebnisse in seiner Laufbahn. Als er in Köln 2019 entlassen wurde, war der Effzeh trotz kleiner Krise mit fünf Punkten Vorsprung Tabellenführer der 2. Liga. In Kiel und Darmstadt holte er viel aus den Mannschaften raus. Das Kapitel Werder Bremen lässt sich wegen des unrühmlichen Endes nach wenigen Monaten nicht vollends einordnen. In Dresden, das ist klar, hätte der Aufstieg in einem der beiden Jahre glücken müssen. Doch ein Trainer, der nur im Erfolg schwimmt, landet derzeit auch nicht auf dem Betzenberg.

Im Vergleich zu seinen Vorgängern dürfte Anfang einen mutigeren, ballbesitzlastigeren Fußball spielen lassen. “Wir wollen sehr aktiv Fußball spielen, wir wollen das Spiel auch bestimmen, wenn der Gegner den Ball hat, wir wollen nach vorne spielen und Torchancen kreieren”, kündigt Anfang an. Dass es in der Pfalz unabhängig vom Trainer und dessen Philosophie umso wichtiger ist, dass jeder Spieler sich für keinen Meter zu schade ist, muss Anfang niemand erzählen: ab Sommer 2002 trug er für anderthalb Jahre das FCK-Trikot. “Ich glaube, der Fan hier hat ein gutes Gespür dafür, ob die Jungs alles dafür tun, erfolgreich zu spielen oder alles dafür tun, Spiele zu gewinnen oder nicht.”

Der Start mit Hindernissen

Vorschusslorbeeren hat Anfang trotz seiner Klub-Vergangenheit keine. Im Gegenteil. Wegen der Impfpassaffäre und der zuletzt mageren Bilanz in Dresden sehen große Teile des Umfelds den neuen Trainer kritisch. Dass er der Nachfolger von Publikumsliebling Funkel ist, macht die Sache nicht einfacher. Wie schwer es ein Trainer ohne Standing beim FCK hat, zeigte die Personalie Grammozis eindrucksvoll. Sportlicher Erfolg ist der wohl einzige Weg zur Akzeptanz in der großen FCK-Familie.

Zwei Jahre hat er dafür Zeit – zumindest auf dem Papier, sein Vertrag gilt bis 2026. Ist Anfang dann noch da, muss er erfolgreich gewesen sein. Von den besagten 14 Trainern hat nur einer seinen Vertrag erfüllt: Retter Funkel.

Moritz Kreilinger

Fast 75 Millionen Euro: Prämien für DFB-Pokal 2024/25 festgelegt

Exakt drei Wochen nach dem DFB-Pokal-Finale der Saison 2023/24 hat der DFB an diesem Samstag die Verteilung der DFB-Pokalerlöse für die Spielzeit 2024/25 festgelegt. Schon bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro ausgeschüttet.

Objekt der Begierde: Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky präsentiert stolz den DFB-Pokal.

Objekt der Begierde: Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky präsentiert stolz den DFB-Pokal.

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So mancher Fan von Bayer 04 Leverkusen dürfte die Bilder noch vor Augen haben, als die Werkself vor genau drei Wochen das erste Double der Vereinsgeschichte mit einem 1:0-Finalsieg über Zweitligist Kaiserslautern perfekt machte.

Aber auch im wichtigsten nationalen Pokal-Wettbewerb geht es Schlag auf Schlag: Nach der Erstrunden-Auslosung hatte der DFB am Donnerstag die erste Pokalrunde terminiert – und dabei auch die vier Free-TV-Spiele festgelegt.

An diesem Samstag dann beschloss die DFB GmbH & Co. KG auf der gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung den Verteilerschlüssel für die Teilnehmer der Spielzeit 2024/25. Zuvor hatte es eine enge Abstimmung zwischen DFB und DFL gegeben.

Pokal-Prämien: Bis zum Halbfinale verdoppelt der DFB

Während sich die Frauen im DFB-Pokal über eine Verdopplung der Prämien freuen dürfen, schweben die Männer weiterhin in ganz anderen Sphären. Die 1,7 Millionen Euro, die bei den Frauen insgesamt ausgeschüttet werden, gibt es bereits für die Viertelfinalspiele bei den Männern.

DFB-Pokal 2024/25

Der DFB nimmt die Verteilung bei den Männern wie folgt vor: Für die erste Runde werden 209.453 Euro gezahlt, anschließend wird verdoppelt jeweils für die zweite Runde (418.906 Euro), die dritte Runde (837.813 Euro), die Viertelfinalspiele (1.675.625 Euro) und die Halbfinalspiele (3.351.250 Euro).

Verlierer des DFB-Pokal-Finals erhält fast drei Millionen Euro

Die beiden Pokal-Finalisten der Saison 2024/25 dürfen sich über einen zusätzlichen Geldregen freuen: Der Verlierer des Finals erhält 2.880.000 Euro, der Pokalsieger satte 4.320.000 Euro. Die Ausschüttung bewegt sich damit in etwa auf dem Niveau der abgelaufenen Spielzeit. Von der ersten Runde bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro verteilt, hinzu kommen die 7,2 Millionen Euro für das DFB-Pokal-Finale.

“Die erneut partnerschaftliche Abstimmung zwischen DFB und DFL zeigt einmal mehr die Einheit zwischen Profis und Amateuren”, wird Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, zitiert: “In ihr drückt sich auch die Attraktivität dieses Formats und des DFB-Pokals als Wettbewerb aus. Dieses Ergebnis freut mich insbesondere für die teilnehmenden Amateurvereine, für die sich mit den Einnahmen aus dem DFB-Pokal zusätzliche Möglichkeiten eröffnen.”

Die Prämien im DFB-Pokal 2024/25 auf einen Blick:

Für die erste Runde: 209.453 Euro
Für die zweite Runde: 418.906 Euro
Für die dritte Runde: 837.813 Euro
Für die Viertelfinalspiele: 1.675.625 Euro
Für die Halbfinalspiele: 3.351.250 Euro
Für den Final-Verlierer: 2.880.000 Euro
Für den DFB-Pokal-Sieger: 4.320.000 Euro

DFB terminiert erste Pokal-Runde – Vier Spiele im Free-TV

Der DFB hat die erste Runde des DFB-Pokals zeitgenau terminiert. 30 der 32 Partien finden vom 16. bis zum 19. August statt, die zwei verbleibenden steigen rund zehn Tage später. Vier Spiele werden im Free-TV übertragen.

Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

IMAGO/Sven Simon

Mit dem Duell des FC Bayern München gegen Drittliga-Meister SSV Ulm 1846 Fußball steigt bereits am Freitagabend der erste Kracher der neuen Pokal-Saison. Am 18. August ab 20.45 Uhr treffen sich die Spatzen und der FCB zum bayrisch-schwäbischen Duell, das im Free-TV beim ZDF übertragen wird – alle Partien werden wie üblich bei Sky zu sehen sein. Die Spielzeit eröffnen werden bereits ab 18 Uhr die TSG Hoffenheim bei den Würzburger Kickers, Mainz 05 in Wiesbaden und der FC St. Pauli beim Halleschen FC.

Am Samstag steigen die ersten beiden Pokal-Duelle bereits um 13 Uhr, die SpVgg Greuther Fürth (bei Schott Mainz) und Borussia Mönchengladbach (in Aue) sind dann im Einsatz. Um 15.30 Uhr folgen sechs weitere Partien, unter anderem Union Berlin (Greifswald), Heidenheim (Villingen) oder der Pokalsieger von 2023 RB Leipzig (Essen) sind dann im Einsatz.

Borussia Dortmund am Samstagabend – Pokalschreck Saarbrücken Sonntagmittag

Den Samstag beschließen drei Partien ab 18 Uhr, wenn neben Holstein Kiel (Aachen) und Hannover (Bielefeld) auch Champions-League-Finalist Borussia Dortmund bei Phönix Lübeck gastiert.

Den Auftakt am Sonntag bestreiten um 13 Uhr der 1. FC Nürnberg beim letztjährigen Überraschungs-Halbfinalisten 1. FC Saarbrücken sowie der FC Augsburg bei Viktoria Berlin. Ab 15.30 Uhr folgen unter anderem der VfL Bochum (Regensburg), der 1. FC Köln (Sandhausen) und Hertha BSC (Rostock). Ab 18 Uhr sind mit dem HSV, Fortuna Düsseldorf und dem KSC drei Zweitligisten im Einsatz.

Vier Montagsspiele – Leverkusen und VfB unter der Woche

Vorerst beschlossen wird das Erstrunden-Wochenende mit vier Partien am Montagabend: Ab 18 Uhr gastieren Bremen, Wolfsburg und Magdeburg in Cottbus, Offenbach und Koblenz, ab 20.45 Uhr empfängt Eintracht Braunschweig die Frankfurter Eintracht – das zweite im Free-TV übertragene Duell läuft diesmal bei der ARD.

Komplettiert wird die zweite Runde, die im Herbst am 29. und 30 Oktober stattfinden wird, allerdings erst gut zehn Tage später. Weil Doublesieger Bayer Leverkusen am Samstagabend (20.45 Uhr) Vizemeister VfB Stuttgart zum Supercup empfängt, mussten die Erstrunden-Duelle der beiden Teams nach hinten verlegt werden. Am Dienstag (27. August) gastiert der VfB bei Preußen Münster (bei der ARD), am Mittwoch folgt dann um 18 Uhr das Gastspiel des Titelverteidigers bei Carl Zeiss Jena (zu sehen im ZDF). Das Leverkusener Spiel ist laut Aussage des DFB vorverlegt worden, um nicht mit der am selben Tag stattfindenden Eröffnungsfeier der Paralympics in Paris zu kollidieren.

Alle Erstrunden-Spiele könnt ihr wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Nach sieben Jahren: Wekesser kehrt zum FCK zurück

Nach sieben Jahren kehrt Erik Wekesser zum 1. FC Kaiserslautern zurück, für den er bereits zehn Jahre im Nachwuchs spielte. Zuletzt stand der 26-Jährige in Nürnberg unter Vertrag.

Erik Wekesser spielte zuletzt zwei Jahre für den 1. FC Nürnberg.

Erik Wekesser spielte zuletzt zwei Jahre für den 1. FC Nürnberg.

IMAGO/Zink

Der gebürtige Schwetzinger wechselte im Sommer 2007 in die Jugendabteilung des 1. FC Kaiserslautern. Insgesamt zehn Jahre verbrachte Erik Wekesser in diversen Jugendmannschaften der Roten Teufel, Einsätze sammelte er aber nur für die Zweitvertretung in der Regionalliga. Über Stationen in Koblenz, Walldorf und Regensburg zog es den flexiblen Außenbahnspieler vor zwei Jahren zum 1. FC Nürnberg. Nun verlässt der 26-Jährige das Frankenland und kehrt zurück in die Heimat.

Ich kann es kaum erwarten, erstmals in einem Pflichtspiel im vollen Fritz-Walter-Stadion für den FCK aufzulaufen.

Erik Wekesser

“Ich habe praktisch meine gesamte Kindheit und Jugend beim FCK verbracht und freue mich daher riesig, wieder hier zu sein. Ich kann es kaum erwarten, erstmals in einem Pflichtspiel im vollen Fritz-Walter-Stadion für den FCK aufzulaufen”, lässt sich Wekesser in einer Vereinsmitteilung zitieren.

In Nürnberg von Verletzungen geplagt

“‘Weki’ ist auf der Außenbahn flexibel einsetzbar und kann defensiv wie offensiv fast alle Positionen bekleiden. Er hat einen starken linken Fuß und schlägt gute Standards, zudem passt seine Art und Weise, Fußball zu spielen, gut auf den Betze”, ist sich Geschäftsführer Thomas Hengen sicher. “Durch seinen fußballerischen Werdegang beim FCK weiß er auch genau, was hier gefordert ist. Wir freuen uns, dass er wieder ein Roter Teufel ist.”

In den vergangenen sieben Jahren sammelte Wekesser 123 Einsätze in der 2. Bundesliga (vier Tore), hinzu kommen zehn Einsätze im DFB-Pokal. In Nürnberg kam Wekesser – auch durch einen Kreuzbandriss bedingt – in zwei Saisons nur auf 37 Pflichtspiele für die Profis. “Erik hatte durch seine schwere Verletzung keine einfache Zeit bei uns. Er hat sich vorbildlich wieder zurückgekämpft und sich stets in den Dienst der Mannschaft gestellt”, lobt FCN-Sportdirektor Olaf Rebbe den scheidenden Spieler. “Wir danken ihm für seinen Einsatz für den FCN und wünschen ihm für seine zukünftige Zeit bei seinem alten Jugendverein viel Erfolg und alles Gute.”

Als Puchacz-Nachfolger gedacht

In Kaiserslautern, wo mit Luca Sirch (1. FC Lokomotive Leipzig), Florian Kleinhansl (VfL Osnabrück), Jannis Heuer (SC Paderborn) bislang drei zentrale Defensivspieler vorgestellt wurden, dürfte Wekesser die Position des Schienenspielers auf der linken Seite besetzen. Dort kehrt die bisherige Stammbesetzung Tymoteusz Puchacz nach einjähriger Leihe vorerst zum 1. FC Union Berlin zurück. 

Lautern holt Paderborns Heuer: “Zweikampfstark und dynamisch”

Jannis Heuer spielt ab der kommenden Saison beim 1. FC Kaiserslautern. Der Innenverteidiger kommt vom SC Paderborn auf den Betzenberg.

Jannis Heuer wechselt von Paderborn nach Kaiserslautern.

Jannis Heuer wechselt von Paderborn nach Kaiserslautern.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Abwehr war das große Problem des 1. FC Kaiserslautern in der abgelaufenen Saison. Nur zweimal blieben die Roten Teufel in einem Punktspiel ohne Gegentor, gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg stellten sie die zweischwächste Defensive nach Schlusslicht und Absteiger Osnabrück.

Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen auf dem Betzenberg ein besonderes Augenmerk bei Transfers auf die Hintermannschaft legen: Mit Jannis Heuer zählt auch der dritte Neuzugang in der Sommer-Transferphase zur Kategorie “defensiv” (nach Luca Sirch und Florian Kleinhansl).

Der 24-jährige Innenverteidiger kommt von Liga-Konkurrent Paderborn zum FCK. “Jannis ist ein zweikampfstarker und dynamischer Verteidiger, der zentral, aber auch außen einsetzbar ist, deswegen freuen wir uns sehr, dass er sich für uns entschieden hat. Er hat in den vergangenen drei Jahren schon seine Qualitäten in der 2. Bundesliga unter Beweis gestellt, ist aber auch noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen”, wird FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen in einer Mitteilung zitiert.

Ein Traumtor gegen den FCK

Heuer kam beim SCP in der abgelaufenen Saison 18-mal in der 2. Liga zum Einsatz, bestritt aber nur sechs Spiele über 90 Minuten. Auch verletzungsbedingt wurde der 1,89 Meter große Defensivmann in der zweiten Saisonhälfte meistens nur eingewechselt. In der Saison zuvor gehörte der Rechtsfuß allerdings zum Stammpersonal in Ostwestfalen, insgesamt bestritt er 63 Zweitliga-Partien für Paderborn und erzielte fünf Tore – ein besonders sehenswertes per direktem Freistoß im Februar 2023 beim 1:0-Sieg gegen Lautern. Ausgebildet wurde der aus Großburgwedel stammende Profi beim VfL Wolfsburg.

“Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim FCK. Von Richmond Tachie und Daniel Hanslik habe ich schon viel Positives gehört. Und über das Stadion und die Fans muss man natürlich keine Worte verlieren, das war auch als Spieler der Auswärtsmannschaft schon ein echtes Erlebnis”, sagt der neue FCK-Verteidiger selbst.

Darmstadt und Kaiserslautern haben Interesse an Mees

Am Mittwoch verabschiedete Holstein Kiel Offensivallrounder Joshua Mees offiziell, jetzt ist Bewegung in der Zukunftsplanung des 28-Jährigen: Nach kicker-Informationen beschäftigen sich zwei ambitionierte Zweitligisten mit dem gebürtigen Saarländer.

Wohin zieht es ihn? Joshua Mees verlässt Kiel.

Wohin zieht es ihn? Joshua Mees verlässt Kiel.

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Holstein hatte zuvor bereits das Aus des Isländers Holmbert Aron Fridjonsson verkündet und den Abschied von Joshua Mees via X mit warmen Worten begleitet: “Der Vertrag endet und er geht als Aufsteiger.”

Tatsächlich hatte der Blondschopf mehr Anteil am Sprung in die Bundesliga als dies vor der Saison erwartbar war: Nach einem Leih-Jahr, das bei Jahn Regensburg mit dem Abstieg aus der 2. Liga geendet hatte, ist Mees im vergangenen Sommer zunächst eigentlich nur an die Förde zurückgekehrt, um endgültig zu gehen.

Nach einer überzeugenden Vorbereitung aber blieb er, wenn auch in der Rolle des Edeljokers. Am Ende standen 13 Einsätze in seiner persönlichen Saisonbilanz, in denen er einen Treffer erzielte und zwei weitere vorbereitete. Sein Kernproblem war: Die Konkurrenzsituation in der Offensive mit Shuto Machino, Benedikt Pichler, Fiete Arp und Alexander Bernhardsson.

Trennung hatte sich frühzeitig abgezeichnet

Dass der auslaufende Vertrag nach dem Aufstieg nicht verlängert werden würde, hatte sich schon frühzeitig abgezeichnet, ehe nun zur Wochenmitte die offizielle Verkündung erfolgte. Was von ihm bleibt, ist nicht allein der historische erste Bundesliga-Aufstieg Holsteins in diesem Sommer: Mees war Mitglied der legendären Kieler Mannschaft, die 2021 den FC Bayern in der 2. Runde des DFB-Pokals nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb warf, am Ende jener Spielzeit scheiterte er mit den Störchen in der Relegation am 1. FC Köln (1:0, 1:5).

Vieles deutet darauf hin, dass der Angreifer im Unterhaus bleibt. Zuletzt hatte es Spekulationen um ein Engagement in seiner saarländischen Heimat gegeben, Drittligist 1. FC Saarbrücken beschäftigt und bemüht sich um den 16-maligen Bundesliga- und 126-maligen Zweitligaspieler.

Nach Informationen des kicker hat Mees jedoch auch Offerten aus der 2. Liga vorliegen. Unter anderem der 1. FC Kaiserslautern und Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 sollen zum Kreis der potenziellen Interessenten gehören.

Sebastian Wolff