Kiels Machino: “Je länger ich hier spiele, umso besser fühle ich mich”

Holstein Kiel fehlten in den vergangenen Wochen einige Akteure in der Offensive. Des einen Leid, des anderen Freud: Denn zwei Spieler nutzten die sich bietenden Chancen.

Shuto Machino (li.) und Joshua Mees nutzten die Ausfälle und spielten sich in den letzten Wochen in Kiel in den Vordergrund.

Shuto Machino (li.) und Joshua Mees nutzten die Ausfälle und spielten sich in den letzten Wochen in Kiel in den Vordergrund.

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Kiel-Coach Marcel Rapp musste auf der Presskonferenz vor dem Gastspiel am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Hertha BSC die erneuten Ausfälle der beiden Angreifer Fiete Arp (Aufbautraining nach Sehnenanriss im Adduktorenbereich) und Benedikt Pichler (Aufbautraining nach Leistenbeschwerden) vermelden. Zudem steht hinter dem Einsatz von Steven Skrzybski noch ein kleines Fragezeichen, der Top-Torschütze der Störche konnte wegen Rückenproblemen am Mittwoch nicht trainieren. Rapp ist aber zuversichtlich, dass Skrzybski im Olympiastadion wird spielen können.

Dem KSV-Coach stehen aber dennoch einige Alternativen zur Verfügung, denn in den letzten Wochen nutzten zwei Spieler das Fehlen der arrivierten Offensivkräfte.

Da wäre zum einen Shuto Machino. Der Japaner startete im vergangenen Sommer nach seiner Ankunft an der Förde zunächst stark, fiel danach aber in ein Leistungsloch. Auch bedingt durch Anpassungsprobleme, besonders die Sprachbarriere machte dem 24-Jährigen zu schaffen. Mittlerweile aber ist die Integration Machinos vorangeschritten: “Je länger ich hier spiele, umso besser fühle ich mich”, sagte er in einem Interview mit dem klubeigenen TV.

Und Möglichkeiten zu spielen hatte er in den vergangenen Partien reichlich, denn durch die Verletzungen im Sturm erhielt er mehr Einsatzzeiten. Und nutzte diese: Im neuen Jahr stand er immer in der Startelf,  in den letzten beiden Partien gelangen ihm vier Scorerpunkte (ein Tor, drei Vorlagen). Im Olympiastadion dürfte Machino deshalb neben Rückkehrer Alexander Bernhardsson im Sturm beginnen.

Eigentlich ausgemusterter Mees plötzlich wieder wichtig

Joshua Mees dürfte der Sprung in die Startelf dagegen nicht schaffen. Was allerdings nichts daran ändert, dass sich auch der 27-Jährige in den letzten Wochen nachhaltig in den Vordergund gespielt hat. Mees war in der Vorsaison an Jahn Regensburg ausgeliehen, nach seiner Rückkehr zur KSV Holstein im letzten Sommer waren seine sportlichen Perspektiven alles andere als rosig. Das ließ sich auch an seinen Zahlen ablesen: Nur vier Jokereinsätze verbuchte er bis zur Winterpause, musste ansonsten mit einem Bankplatz vorliebnehmen.

Ganz anders ließt sich seine Bilanz in 2024: In allen bisherigen sechs Partien kam er zum Einsatz, zweimal stand er bereits in der Startelf. Und beim jüngsten 3:4 gegen Spitzenreiter FC St. Pauli erzielte er sogar ein Tor – sein erstes für die Störche seit dem 27. November 2021 (2:1 gegen Werder Bremen). Mees’ Vertrag an der Förde läuft nach dieser Saison aus, sein Abschied galt eigentlich als so gut wie sicher. Doch sollte er seine jüngsten Leistungen konservieren, könnte es bei den KSV-Verantwortlichen doch noch zu einem Umdenken kommen.