Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Während sich die aktuelle Drittliga-Spielzeit dem Saisonfinale nähert, planen die Vereine bereits fleißig für die kommende Runde. Diese Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen bereits fest.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

IMAGO/Lobeca

3. Liga boomt: Zuschauer-Rekord schon jetzt geknackt

Die Zuschauer strömen in der 3. Liga in die Stadien, das spannende Aufstiegsrennen und auch der Abstiegskampf locken die Fans. Das führte dazu, dass schon vier Spieltage vor Saisonende ein Rekord geknackt wurde.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

IMAGO/Hentschel

Sieben Vereine haben im Schnitt der bisherigen Spielzeit eine fünfstellige Zuschauerzahl, Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball (im Schnitt bislang 9.594), könnte diese Marke mit noch zwei ausstehenden Heimspielen wohl auch noch knacken, nachdem zuletzt beim Gipfeltreffen mit dem SSV Jahn Regensburg (1:0) über 16.000 Fans ins Donaustadion strömten.

Saison 2023/24

Doch unabhängig davon hat die 3. Liga schon vier Spieltage vor Schluss einen Zuschauerrekord aufgestellt. So haben nach Angaben des DFB vom Dienstag bislang rund 3,31 Millionen Fans an den ersten 34 Spieltagen die Partien besucht. In der Spielzeit 2022/23 waren es insgesamt 3,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Schnitt 2023/24 liegt bei 9761 Anhänger pro Spiel, in der Vorsaison waren es 8199.

Krösus ist einmal mehr Dynamo Dresden, das eine 88 prozentige Auslastung seines Stadions vorweisen kann und im Schnitt in den bisherigen 17 Heimspielen 28.637 Zuschauer begrüßen konnte, obwohl der angestrebte Aufstieg durch die in der Rückrunde dürftigen Ergebnisse ernsthaft in Gefahr ist, was zuletzt Trainer Markus Anfang auch den Job kostete.

Bielefeld folgt mit gut 10.000 Fans im Schnitt weniger als die SGD auf Rang zwei, doch über 18.000 sind auch noch eine Marke, die für ein Team, das nach dem Zweitliga-Abstieg auch eine Klasse tiefer um die Liga-Zugehörigkeit kämpft, beachtenswert ist.

Zum Rekord beigetragen hat neben Essen (durchschnittlich 16.506) auch 1860 München, das eine Auslastung von 100 Prozent aufweisen kann. 15.000 Löwen-Fans kamen jeweils zu den 17 Partien auf Giesings Höhen.

Fällt auch die acht Jahre alte Spieltags-Bestmarke?

Während die Saison-Bestmarke in der 3. Liga fiel, wurde eine andere Marke am vergangenen Spieltag knapp verpasst. 121.258 Fans verfolgten die Spiele des 34. Spieltags vor Ort, in der Saison 2015/2016 strömten am letzten Spieltag aber 122.570 Besucherinnen und Besucher in die Stadien. Noch könnte auch diese Marke fallen, es bleiben ja noch vier Runden.

Das Restprogramm der Drittligisten

Hinter dem Top-Duo Regensburg/Ulm machen sich noch einige Klubs Hoffnung auf den Aufstieg. Im Keller kämpfen Traditionsvereine mit Bundesliga-Geschichte gegen den Absturz in die Viertklassigkeit. Das Restprogramm der 20 Drittligisten im Überblick.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

picture alliance / Fußball-News Saarland

1. SSV Ulm 1846 Fußball – 62 Punkte (Tordifferenz +20)

Regensburg (H), Freiburg II (A), Köln (H), Dortmund II (A), Verl (H)

2. Jahn Regensburg – 61 Punkte (+13)

Ulm (A), Dresden (H), Freiburg II (A), Köln (A), Saarbrücken (H)

3. Dynamo Dresden – 55 Punkte (+14)

Regensburg (A), Verl (H), Unterhaching (A), Duisburg (H)

4. Preußen Münster – 55 Punkte (+12)

Freiburg II (H), Köln (A), Saarbrücken (H), Verl (A), Unterhaching (H)

5. Rot-Weiss Essen – 54 Punkte (+6)

Saarbrücken (A), Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), Lübeck (A)

6. 1. FC Saarbrücken – 53 Punkte (+19)

Essen (H), Halle (H), Münster (A), Freiburg II (H), Regensburg (A)

7. SV Sandhausen – 52 Punkte (+3)

Duisburg (A), Essen (H), Mannheim (A), Ingolstadt (H)

8. Erzgebirge Aue – 52 Punkte (+1)

Dortmund II (A), Bielefeld (H), Duisburg (A), Mannheim (H)

9. FC Ingolstadt – 49 Punkte (+13)

Essen (A), Mannheim (H), Lübeck (H), Sandhausen (A)

10. Borussia Dortmund II – 49 Punkte (+5)

Aue (H), 1860 München (A), Ulm (H), Halle (A)

11. SpVgg Unterhaching – 49 Punkte (+1)

1860 München (H), Halle (A), Dresden (H), Münster (A)

12. Viktoria Köln – 48 Punkte (-1)

Münster (H), Ulm (A), Regensburg (H), Freiburg II (A)

13. SC Verl – 46 Punkte (+2)

Mannheim (H), Dresden (A), Münster (H), Ulm (A)

14. 1860 München – 43 Punkte (+2)

Unterhaching (A), Dortmund II (H), Essen (A), Bielefeld (H)

15. Arminia Bielefeld – 41 Punkte (+/-0)

Lübeck (H), Aue (A), Halle (H), 1860 München (A)

16. Waldhof Mannheim – 38 Punkte (-9)

Verl (A), Ingolstadt (A), Sandhausen (H), Aue (A)

17. Hallescher FC – 35 Punkte (-18)

Saarbrücken (A), Unterhaching (H), Bielefeld (A), Dortmund II (H)

18. MSV Duisburg – 30 Punkte (-20)

Sandhausen (H), Lübeck (A), Aue (H), Dresden (A)

19. VfB Lübeck – 27 Punkte (-37)

Bielefeld (A), Duisburg (H), Ingolstadt (A), Essen (H)

20. SC Freiburg II – 24 Punkte (-26)

Münster (A), Ulm (H), Regensburg (H), Saarbrücken (A), Köln (H)

Anmerkung: Die zweiten Mannschaften sind nicht aufstiegsberechtigt.

Janßens veränderter Plan mit doppelter Auswirkung

Das 2:0 in Dresden hatte eine doppelte Auswirkung – eine gute für Viktoria Köln, eine schlechte für Markus Anfang. Die Kölner werden auch 2024/25 in der 3. Liga spielen, sehr zur Freude von Trainer Olaf Janßen. Der ließ sich bei seiner Marschroute für Dresden vor der Partie noch umstimmen.

Markus Anfang (li.) muss Dresden verlassen, Olaf Janßen (re.) feiert mit Köln den Klassenerhalt.

Markus Anfang (li.) muss Dresden verlassen, Olaf Janßen (re.) feiert mit Köln den Klassenerhalt.

picture alliance/dpa

“Es ist noch nicht vorbei”, hatte Olaf Janßen auf der Pressekonferenz nach dem 2:0 seiner Elf in Dresden in Richtung Markus Anfang erklärt – er meinte damit die Chance von Dynamo, doch noch den Aufstieg zu realisieren. Vorbei ist es allerdings für Anfang bei der SGD, die Niederlage gegen die Viktoria war zu viel. Und für die Kölner der Sieg eminent wichtig.

Durch den Dreier in Dresden hat sich Janßens Team nun auch rechnerisch den Klassenerhalt gesichert. “Es kann sich jeder vorstellen, dass ich ein total stolzer und glücklicher Trainer bin”, fing Janßen dann auch seine Ausführungen an, “weil wir heute mit dem Sieg den Klassenerhalt geschafft haben.”

Nach einer Saison, die er so “noch nicht erlebt” hat, meinte Janßen, mit den vielen Verletzten, die die Viktoria über viele Monate hatte: “Es war echt ein schwieriger und leidiger Weg, deswegen bin ich einfach nur stolz, dass die Jungs dieses Gesicht zeigen, dass sie gezeigt haben.”

Der Erfolg in Dresden war der 13. Saisonsieg, Viktoria hat die Punkte 46, 47 und 48 eingefahren. Die Marschroute für den Gang nach Dresden hatte der Fußballlehrer noch mit seinem Team besprochen – und geändert. Der 57-Jährige hatte eigentlich angeregt, “ob wir nicht ein bisschen tiefer stehen”. Obwohl dann kurzfristig mit Toptorjäger Luca Marseiler und der im Winter verpflichteten Offensivkraft Tobias Anselm zwei der Top-Spieler der Gäste ausfielen, hatte sich die Mannschaft für eine mutigere Herangehensweise entschieden, wie Janßen verriet. “Die Jungs haben gesagt: ‘Nichts Coach, wir versuchen den Aufbau zu stören, wir rennen um unser Leben und genießen das Spiel in diesem Stadion.'”

Janßen merkt fair an: “Foulspiel” vor dem 1:0

Das taten die Kölner dann auch – wenngleich, wie Janßen fairerweise anmerkte, die Szene vor dem 1:0 seines Teams “aus meiner Sicht ein Foulspiel war” und damit “so ein bisschen das Zünglein an der Waage gespielt” hat: “Die Dresdener haben, glaube ich, gedacht, der Schiedsrichter pfeift. Hat er nicht – und das haben meine Jungs in dem Moment ausgenutzt und hintenraus das 2:0 gemacht.”

Und das, betont Janßen, “fühlt sich für uns richtig gut an”. Schließlich wird die Viktoria 2024/25 im sechsten Jahr in Folge in der 3. Liga zu finden sein.

Sieglos-Serie hält: Handle macht Dynamo-Tristesse im Aufstiegsrennen perfekt

Dynamo Dresden bleibt auch im fünften Spiel in Folge sieglos. Die SGD unterlag der Viktoria, die vor dem Tor eiskalt agierte und mit dem Sieg den Klassenerhalt eintütete, mit 0:2 und erleidet den nächsten herben Dämpfer im Aufstiegsrennen. Der Führungstreffer der Gäste sorgte für Diskussionen.

Besorgte den Führungstreffer für die Viktoria: Simon Handle.

Besorgte den Führungstreffer für die Viktoria: Simon Handle.

picture alliance/dpa

Dynamos Coach Markus Anfang nahm nach dem mageren 1:1 bei Schlusslicht Freiburg nur eine Änderung vor: Borkowski stürmte über den Flügel für Lemmer.

Dreimal stellte Viktoria-Coach Olaf Janßen nach dem 4:2-Heimerfolg gegen Halle um: Lopes Cabral, May und Hong begannen für Koronkiewicz, Dietz (beide Bank) und Marseiler, der vergangene Woche noch in der kicker-Elf des Tages stand und nun erkrankt fehlte.

Hong prüft Broll – Zimmerschied macht Betrieb

Dresden agierte zunächst verhalten, die Sieglos-Serie machte dem Aufstiegsaspiranten wohl zu schaffen. Zwar näherte sich Dynamo immer wieder dem Strafraum der Gäste an, der finale Pass und auch Abschluss fehlte aber. Und in der 15. Minute hatte die SGD Glück, dass Broll den Schuss von Hong gerade noch aus dem Eck fischen konnte.

3. liga, 34. spieltag

Danach hatte die Viktoria Oberwasser, mehr als zwei Halbchancen kamen dabei aber nicht heraus. Dresden verstärkte nun das Offensivspiel über die linke Seite, dort machte Zimmerschied ordentlich Betrieb. Einen Schuss des 25-Jährigen parierte Voll stark (33.). Die Anfang-Elf erhöhte den Druck, Will (42.) und Park (45.) konnten die Drangphase aber nicht krönen.

Auch im zweiten Durchgang gehörte der Viktoria die erste gute Chance, Handle verpasste nur knapp das Gehäuse (46.). Dynamo hatte danach wieder mehr vom Spiel, leistete sich aber zu viele Fehler Richtung Viktoria-Tor und kam so nicht in die gefährliche Zone.

Diskussionsbedarf beim Handle-Tor

Über links blieb Dresden einigermaßen gefährlich, Zimmerschieds Schlenzer flog aber am langen Pfosten vorbei (63.), nachdem zuvor Borkowski eine Zimmerschied-Flanke knapp verpasst hatte. Wills Schuss flog über den Querbalken (66.), auf der anderen Seite machte es Handle mit dem Tor zur Führung besser. Ein Treffer, der für Diskussionen sorgte, weil Zimmerschied vorher zu Fall und so die Viktoria überhaupt erst an den Ball kam.

Becker zieht der SGD den Zahn

Die Heimelf war geschockt und hatte kaum zielgerichtete Aktionen in der zunehmend hektischer werdenden Partie. In der 80. Minute zog Becker mit dem 2:0 für die Kölner der SGD endgültig den Zahn. Zwar hatten Herrmann (82.) und der eingewechselte Meißner (90.+3) noch Möglichkeiten auf das 1:2, der Sieg der Viktoria geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Dynamo spielt am Mittwoch im Sachsenpokal-Halbfinale bei Regionalligist Zwickau (20.20 Uhr), ehe es in der Liga mit dem Topspiel bei Jahn Regensburg weitergeht. Die Viktoria empfängt am kommenden Samstag Aufstiegsaspirant Münster (14 Uhr).

Wechsel zur Schalker U-23: Hong verlässt Viktoria

Seokju Hong wechselt von Viktoria Köln zur Zweitvertretung des FC Schalke 04. Der Südkoreaner war bereits seit der Jugend für die Viktoria auf Torejagd gegangen.

Geht künftig für die Schalker U 23 auf Torejagd: Viktoria Kölns Seokju Hong.

Geht künftig für die Schalker U 23 auf Torejagd: Viktoria Kölns Seokju Hong.

IMAGO/Maximilian Koch

Viktoria Köln hat einen Abgang vor der kommenden Saison vermeldet: Mittelstürmer Seokju Hong verlässt die aktuell auf Rang 13 liegende Viktoria. Ihn zieht es zum FC Schalke 04 II, der, den Klassenerhalt seiner ersten Mannschaft vorausgesetzt, in der Saison 2024/25 in der Regionalliga West antreten wird. Aktuell belegt die königsblaue Zweitvertretung dort den fünften Platz.

Der Stürmer kam in der laufenden Saison elfmal zum Einsatz in Liga 3, aber nur zweimal von Beginn an. Einen Treffer konnte er nicht erzielen. Insgesamt absolvierte der 20-Jährige in den vergangenen Jahren 49 Drittligapartien für die Höhenberger, in denen ihm vier Tore gelangen.

Sein neuer Trainer freut sich auf einen “abschlussstarken Stürmer”

2020 war der Südkoreaner in die Viktoria-Jugend gewechselt und hatte bereits im Jahr darauf für die erste Mannschaft debütiert. Sein Heimatland hatte er bereits 2018 im zarten Alter von 15 Jahren verlassen und fortan in den Jugendmannschaften des SV Bergisch Gladbach 09 und des SV Deutz 05 gespielt.

Nun folgt also der Wechsel nach Gelsenkirchen. Der Chef-Trainer der zweiten Mannschaft, Jakob Fimpel, blickt positiv auf die gemeinsame Zusammenarbeit:  “Ich freue mich sehr, dass Seokju ab Sommer für uns spielt. Er ist ein sehr beweglicher und abschlussstarker Stürmer, der seine Mitspieler in Szene setzt und selbst Tore erzielt.” Hong habe dabei schon seit Längerem auf Fimpels Liste gestanden, betonte der Coach: “Wir haben uns länger um ihn bemüht und sind glücklich, dass wir ihn nun in seiner weiteren Karriere begleiten dürfen.”

Rauhut wird Torwart-Trainer bei der Viktoria – Brzenska muss gehen

Der Klassenerhalt ist so gut wie gesichert. Zur kommenden Saison verändert sich Viktoria Köln im Trainer- und Funktionsteam.

Steht vor einem Wechsel ins Trainerteam: Kevin Rauhut.

Steht vor einem Wechsel ins Trainerteam: Kevin Rauhut.

IMAGO/Beautiful Sports

Dank einer spektakulären zweiten Halbzeit hat die Viktoria im Heimspiel gegen Halle am Samstag einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen 4:2-Erfolg umgewandelt, der Kölns Trainer Olaf Janßen überglücklich machte: “Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass ich unheimlich stolz auf sie bin.”

Dank eines 13-Punkte-Vorsprungs auf den ersten Abstiegsplatz, den Gegner HFC belegt, ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert. “Jetzt sind es noch fünf Spiele und 13 Punkte. Das ist ein Brett, das wir uns nicht mehr nehmen lassen wollen und werden. Da bin ich mir sicher, da kenne ich meine Mannschaft zu gut”, betonte Janßen und zeigte sich erleichtert: “Von daher war es ein Riesenschritt.”

Im Auswärtsspiel bei der schwächelnden SG Dynamo Dresden am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) können die Kölner den Klassenerhalt perfekt machen.

Analyse und Ausblick

Viktoria Köln stellt sich teilweise neu auf

Derweil gab die Viktoria erste personelle Entscheidungen für die neue Saison bekannt: Die Verträge mit Co-Trainer Markus Brzenska (39), Torwart-Trainer Michael Kraft (57), Übergangstrainer Dean Woodburn (30), Videoanalyst Niko Janssen (28) und Chefscout Timo Röttger (38) laufen zum 30. Juni 2024 aus und werden nicht verlängert.

Brzenska (86 Bundesliga-Spiele für Borussia Dortmund) war von 2014 bis 2017 als Spieler bei Viktoria Köln aktiv und arbeitete von Januar 2018 bis Mai 2019 sowie seit Juli 2019 als Co-Trainer bei den Kölnern. Wer die Stelle übernehmen wird, teilte der Drittligist nicht mit.

Neuer Job für Rauhut

Die Nachfolge von Torwart-Trainer Kraft, der den Posten im August 2023 übernahm, wird nach kicker-Informationen der zweite Keeper Kevin Rauhut antreten. Der 34-Jährige unterstützte zuletzt schon die Trainer im Nachwuchsleistungszentrum bei der Ausbildung der Torhüter und konnte so die ersten Schritte als Torwart-Trainer gehen. In dieser Saison kam Rauhut fünfmal in der 3. Liga zum Einsatz, als Stammkeeper Ben Voll mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte.

“Klimaschutz greifbar machen”: Bielefelds Corboz initiiert Aktionsspieltag

Vegane Kost, Spenden für Aufforstungen, eine Rückgabe alter Fahrradreifen – diese Dinge rücken an einigen Schauplätzen der 3. Liga in den nächsten Wochen zusätzlich zum sportlichen Geschehen in den Blickpunkt. Impulsgeber des Projekts ist einer der Spieler selbst.

Drittliga-Profi und Unternehmensgründer im Dienste der Nachhaltigkeit: Mael Corboz.

Drittliga-Profi und Unternehmensgründer im Dienste der Nachhaltigkeit: Mael Corboz.

IMAGO/Fotostand

In Ulm, Unterhaching, Regensburg, Bielefeld und bei Viktoria Köln geht es am kommenden Samstag und Sonntag los – eine Woche später ziehen Sandhausen, Lübeck, Halle, Mannheim und Münster nach. Zehn Drittligisten beteiligen sich dann bei ihren Heimspielen am “Aktionsspieltag Klimaschutz”, der in diesem Jahr auf die Eigeninitiative der Klubs zurückgeht. Maßgeblicher Impulsgeber hierfür ist mit “Elevengreen” ein Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Thema Nachhaltigkeit im Sport weiter zu etablieren und auch Vereine und ihre Aktiven dabei zu unterstützen. Der Gründer der Firma ist zugleich der Hauptinitiator des anstehenden Doppel-Events: Mael Corboz, Fußball-Profi in dieser Spielklasse und seit Januar in Diensten von Arminia Bielefeld.

Gedanke der Neuauflage

“Grundidee ist es, die Maßnahmen in den Klubs zu vereinfachen und unsere Expertise einzubringen”, erläutert Corboz. “Die Ressourcen für zusätzliche Veranstaltungen sind überall knapp, vieles fließt ins Sportliche. Und ein Nachhaltigkeitsbeauftragter allein kann die Dinge kaum stemmen.”

Inspiriert vom Aktionsspieltag, den der DFB einst in der Saison 2022/23 quer durch die oberen Spielklassen und Pokalwettbewerbe organisiert hatte, verfolgten der gebürtige US-Amerikaner und “Elevengreen” den Gedanken einer Neuauflage, diesmal zwar ohne offizielle Unterstützung, aber mit der bereitwilligen Zustimmung des DFB. Tenor: Nachhaltigkeit soll und muss nachhaltig in den Köpfen der Menschen bleiben. “Unser Ziel ist es, das Thema Klimaschutz immer weiter voranzutreiben und greifbar zu machen”, so Corboz.

Und das vor der großen Kulisse an den Schauplätzen der 3. Liga. Viel Organisation sei nötig gewesen. “Wir wollen den Klubs die Möglichkeit geben, vor ihrem eigenen Publikum ihr Engagement zeigen zu können. Dafür haben wir sehr viele Gespräche geführt und Mails geschrieben. Ich habe mich teilweise mit ehemaligen Mitspielern in anderen Vereinen vernetzt. Wir konnten nicht alle gewinnen. Viele haben vor Ort auch schon ihre eigenen Projekte, die sie beim nächsten Mal einbringen können.”

“Unser Spiel, unsere Verantwortung”

Mit immerhin der Hälfte aller 20 Ligamitglieder aber nahm das Vorhaben Konturen an. Was genau erwartet die Stadiongänger nun zusätzlich zum sportlichen Geschehen? Corboz: “Wir konnten und wollten da nichts vorschreiben, alle Vereine sollen selbst über ihre Maßnahmen entscheiden. Wichtig ist von unserer Seite eine Hilfestellung, um die Umsetzung zu vereinfachen.”

Ein gemeinsames Logo mit dem Slogan “Unser Spiel, unsere Verantwortung” soll in den Stadien, möglichst auf den LED-Banden, präsentiert werden. Auf den Tribünen oder rundherum werde beispielsweise vegane und vegetarische Kost im Sinne einer nachhaltigen Ernährung im Vordergrund stehen. “Dazu gibt es eine Spendenaktion zum Thema ‘Aufforstung’, möglichst für Projekte vor Ort, um es sichtbar und greifbar zu machen”, kündigt der 29-jährige Mittelfeldspieler an, und: “Mit dem Fahrradreifen-Hersteller ‘Schwalbe’ konnten wir zu Themen wie Mobilität und Recycling einen Partner gewinnen, der am Stadion lokale Fahrradhändler dabei unterstützt, von Fans am Spieltag mitgebrachte alte Reifen und Schläuche für die Weiterverwertung entgegenzunehmen.”

Die Möglichkeiten sind vielschichtig. Die gemeinsame Botschaft soll, so das Ansinnen von Corboz, unterdessen an allen Standorten inhaltlich gleichermaßen herübergebracht werden: Ein Ziel – ein Wording. “Wenn wir überzeugen wollen, dass Klimaschutz nur gemeinsam mit allen funktioniert, brauchen wir schließlich auch eine einheitliche Kommunikation.”

Michael Richter

Serverausfall: Duell zwischen 1860 und Viktoria verspätet angepfiffen

Ein technisches Problem hat zu einer Verzögerung des Anstoßes beim Drittligaspiel zwischen 1860 München und Viktoria Köln geführt.

Die Fans von 1860 München mussten aufgrund von technischen Problemen lange auf den Einlass warten.

Die Fans von 1860 München mussten aufgrund von technischen Problemen lange auf den Einlass warten.

IMAGO/foto2press

Aufgrund eines Serverausfalles, der dazu führte, dass die Lautsprecheranlagen im Stadion an der Grünwalder Straße nicht planmäßig benutzt werden konnten, verschob sich der Anpfiff des Drittliga-Spiels zwischen 1860 München und Viktoria Köln am Samstag um eine Stunde von ursprünglich 14 auf 15 Uhr.

Durch den Ausfall der Lautsprecheranlagen hätten im Falle eines Notfalles weder der Verein noch die Polizei mit den Besuchern des Spiels kommunizieren können – dies führte zu großen Bedenken bei den Offiziellen. Daher verzögerte sich auch der Einlass der Fans. Zunächst mussten Mikrofone bereitgestellt werden, damit die Sicherheit der Besucher sowohl beim Einlass als auch im Falle eines Notfalles gewährt werden konnte.

Nach einer kurzfristig anberaumten Sicherheitskonferenz wurde die Verschiebung des Anpfiffs bestätigt. Der Einlass konnte wie die Löwen selbst über ihre Social-Media-Kanäle bekannt gaben, ab knapp 14.10 Uhr starten – später waren die Probleme sogar soweit behoben, dass zumindest die Haupttribüne im Stadion wieder beschallt werden konnte.

Premiere für Janßen – Später Jubel für die Löwen

Eine “Premiere” sei dieser kuriose Vorfall auch für Kölns Trainer Olaf Janßen gewesen, wie er selbst anmerkte. Im Fußball würden eben immer wieder neue Dinge passieren.

Mehr zu feiern hatten letztlich die Löwen. Dank zweier Geschenke der Gäste gingen die Münchner in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Zwar verkürzte die Viktoria im zweiten Durchgang nochmal, doch Jesper Verlaat tütete am Ende den ersten Drittliga-Sieg nach zuvor vier Niederlagen in Folge für die Löwen ein. Wenn auch mit einiger Verspätung.

Serverausfall: Duell zwischen 1860 und Viktoria verschoben

Ein technischen Problems führt zu einer Verzögerung des Anstoßes beim Drittligaspiel zwischen 1860 München und Viktoria Köln um eine Stunde auf 15 Uhr.

Die Fans von 1860 München mussten aufgrund von technischen Problemen lange auf den Einlass warten.

Die Fans von 1860 München mussten aufgrund von technischen Problemen lange auf den Einlass warten.

IMAGO/foto2press

Aufgrund eines Serverausfalles, der dazu führte, dass die Lautsprecheranlagen im Stadion an der Grünwalder Straße nicht planmäßig benutzt werden können, verschiebt sich der Anpfiff des Drittliga-Spiels zwischen 1860 München und Viktoria Köln um eine Stunde auf 15 Uhr.

Durch den Ausfall dieser Kommunikationsmöglichkeit hätten im Falle eines Notfalles weder der Verein noch die Polizei mit den Besuchern des Spiels kommunizieren können – dies führte zu großen Bedenken. So entstanden Verzögerungen, nachdem erst Mikrofone bereitgestellt werden mussten, damit die Sicherheit der Besucher sowohl beim Einlass als auch im Falle eines Notfalles gewährt werden kann.

Nach einer Sicherheitskonferenz konnte die Anstoßzeit um 15 Uhr bestätigt werden. Der Einlass konnte wie der TSV 1860 München selbst über seine Social-Media-Kanäle bekannt gab, ab knapp 14.10 Uhr gewährleistet werden. Mittlerweile sind die Probleme sogar soweit behoben, dass zumindest die Haupttribüne im Stadion wieder beschallt werden kann.