Umfrage: Was ist die größte Überraschung dieser Bundesliga-Saison 2023/24?

Drei Klubs haben die positivsten Schlagzeilen in dieser Bundesliga-Saison 2023/24 geschrieben. Doch welcher Vereine ist die größte Überraschung gewesen? Hier abstimmen!

Die positiven Glanzlichter dieser Bundesliga-Saison: Meister Bayer 04 Leverkusen, Vizemeister VfB Stuttgart und der starke Aufsteiger 1. FC Heidenheim.

Die positiven Glanzlichter dieser Bundesliga-Saison: Meister Bayer 04 Leverkusen, Vizemeister VfB Stuttgart und der starke Aufsteiger 1. FC Heidenheim.

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Eines ist klar: Nur die wenigsten Anhänger aus Leverkusen, Stuttgart und Heidenheim konnten mit diesem Abschneiden rechnen. Wenn überhaupt. Denn am Ende des Tages ist jede Saison dieser drei Klubs etwas absolut Herausragendes.

So hat sich die Werkself mit Erfolgstrainer Xabi Alonso nicht nur erstmals in der Vereinsgeschichte zum Meister gekürt, sondern die Verfolgerschaft zugleich mit dem frühzeitig eingefahrenen Titel in der Abschlusstabelle auf 17 (!) Punkte distanziert. Außerdem ist Bayer 04 an allen 34 Spieltagen ungeschlagen geblieben – so etwas hatte es bis dato noch nie im deutschen Profifußball gegeben.

Als Zweiter lief derweil der VfB Stuttgart ein – was so auch nur von den Allerwenigsten vorauszusehen war. Vergangene Saison noch – nach zwei souveränen Vorstellungen gegen Zweitligist Hamburger SV – in der Relegation die Klasse gehalten, überragten die von Sebastian Hoeneß trainierten Schwaben mit feinem wie erfolgreichem Fußball. Akteure wie Serhou Guirassy (28 Tore in 28 Partien) führten die Stuttgarter zu 73 Punkten und damit zur bislang erfolgreichsten Spielzeit der langen VfB-Historie.

Überhaupt das erste Mal im Oberhaus vertreten war der 1. FC Heidenheim, doch beim Aufstieg sollte es nicht bleiben. Vielmehr sicherte sich das Team von Kulttrainer Frank Schmidt (seit 2007 im Amt) frühzeitig den Klassenerhalt, lief am Ende bei 42 Punkten auf Rang acht ein – und nimmt, sollte Leverkusen am Samstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) wie erwartet das Finale im DFB-Pokal gegen Zweitligist Kaiserslautern gewinnen, auch noch an den Play-offs zur neuen Conference League teil.

Doch was ist nun die größte Überraschung dieser Bundesliga-Saison – Leverkusen, Stuttgart oder Heidenheim?

Eure Meinung zählt – stimmt hier ab!

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Ein Triumph der Stärke: Bayer im elitären Klub der Unbesiegbaren

Als Deutscher Meister steht Bayer 04 schon seit einem Monat fest. Jetzt krönte das Team von Xabi Alonso seine Bundesligasaison, indem es auch im letzten Spiel ungeschlagen blieb. Ein weiteres Dokument dafür, dass der Triumph der Werkself einer der eigenen, herausragenden Stärke ist. Ein Kommentar von Leverkusen-Experte Stephan von Nocks.

Da ist das Ding: Leverkusen streckt erstmals die Schale in die Höhe.

Da ist das Ding: Leverkusen streckt erstmals die Schale in die Höhe.

Getty Images

Es stehen noch zwei große Endspiele bevor. Doch unabhängig davon, ob Bayer 04 am Mittwoch in Dublin gegen Atalanta Bergamo die Europa League und am Samstag darauf in Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal gewinnt, hat das Team von Xabi Alonso schon jetzt Historisches geleistet.

Allein der Gewinn des ersten deutschen Meistertitels in der 120-jährigen Klubgeschichte, der bereits seit dem 5:0-Sieg gegen Werder Bremen am 14. April feststeht, hätte für diese Einordung ausgereicht. Doch mit dem 2:1 gegen den FC Augsburg haben Granit Xhaka und Co. der silbernen “Salatschüssel” noch einen goldenen Anstrich verpasst.

Meistertitel als Triumph der eigenen Stärke

Erstmals in der nun 61-jährigen Geschichte der Bundesliga ist ein Klub ohne Niederlage durch eine komplette Saison gestürmt. Der ewige Zweite von der falschen Rheinseite, jahrzehntelang als “Vizekusen” verspottet, hat damit neue Maßstäbe gesetzt. In den Top-5-Ligen in Europa war es bislang nur sechs Klubs gelungen, ungeschlagen den Titel zu holen: Juve und Milan in Italien, Athletic Bilbao und Real in Spanien, Preston North End und dem FC Arsenal in England.

Jetzt gehört auch Bayer 04 zu diesem ausgewählten Klub der “Invincibles”, der Unbesiegbaren. Und dieser Meistertitel stellt einen Triumph der eigenen Stärke dar, nicht der Schwäche der Konkurrenz. Mit seinen 73 Punkten wäre Vizemeister Stuttgart in neun der elf zurückliegenden Spielzeiten, in denen der FC Bayern den Titel holte, Erster geworden. Doch Bayer 04 war diesmal mit 90 Zählern einfach eine Klasse für sich.

Zwei weitere Titel sollen folgen

18 Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister aus München! 17 Zähler auf den VfB Stuttgart – einen so großen Abstand zum Tabellenzweiten hat noch keine Mannschaft in der Geschichte der Liga herausgespielt. Außer den Bayern selbst, die 2012/2013 am Ende gar 25 Vorsprung besaßen.

Dass Bayer die Liga derart dominierte, ohne ein einziges Spiel zu verlieren, ist eine historische Leistung. Die das Team von Xabi Alonso jetzt noch mit zwei Erfolgen in den Endspielen in der Europa League und im DFB-Pokal veredeln kann. Doch selbst wenn dies nicht gelingt, könnte niemand der Werkself dieses makellose Jahr in der Liga mehr nehmen.

Xabi Alonso und Schick blasen zum Endspurt: “Augsburg ist unser erstes Finale”

Leverkusen-Trainer vor letzten Bundesligaspiel 17.05.2024

Xabi Alonso und Schick blasen zum Endspurt: “Augsburg ist unser erstes Finale”

0:34Bayer 04 Leverkusen hat gegen Augsburg die Chance, als erste Mannschaft eine komplette Bundesliga-Saison ohne Niederlage abzuschließen. Trainer Xabi Alonso möchte sich die historische Chance nicht entgehen lassen.

Schick betont den Wert der Serie: “Für uns ist Augsburg wie ein drittes Finale”

Bayer 04 steht vor einer historischen Woche: Am Mittwoch geht es um den Titel in der Europa League, am Samstag darauf um den DFB-Pokal. Zuvor möchte der neue Deutsche Meister auch im letzten Ligaspiel ungeschlagen bleiben. Der zuletzt angeschlagene Topstar Florian Wirtz ist laut Trainer Xabi Alonso sogar für einen Startelfeinsatz bereit.

Patrik Schick und Bayer 04 streben die perfekte Saison an.

Patrik Schick und Bayer 04 streben die perfekte Saison an.

IMAGO/Beautiful Sports

Am Samstag werden sich die Leverkusener Profis den verdienten Lohn für eine herausragende Saison abholen, wenn Kapitän Lukas Hradecky die Meisterschale in Empfang nehmen wird. “Die Fans und die Menschen im Klub haben etwas Unglaubliches geschafft in diesem Jahr. Und ich bin für alle glücklich, weil dieser Verein und die Menschen hier so lange darauf warten mussten”, sagt Mittelstürmer Patrik Schick vor dem großen Tag.

Dass die Salatschüssel erstmals nach Leverkusen geht, steht schon seit dem 14. April und dem 5:0-Sieg gegen Werder Bremen fest. Dennoch bildet die Partie gegen den FC Augsburg am Samstag weit mehr als nur den Rahmen für die obligatorischen Feierlichkeiten.

Wir nehmen das Augsburg-Spiel auch als ein Finale und werden unser Bestes geben.

Patrik Schick

Gelingt es Bayer 04, auch am Samstag ungeschlagen zu bleiben, würde die Werkself eine weitere Bestmarke aufstellen “Mit diesem verbleibenden Spiel kann es etwas werden, an dass sich die Fans auf der ganzen Welt ewig erinnern werden: Den Titel in der Bundesliga ohne eine einzige Niederlage zu gewinnen, wäre etwas wirklich Besonderes”, weiß Schick. In den bislang 60 Jahren Bundesliga ist dies noch keiner Mannschaft geglückt.

Und so ist die Motivation für das eigentlich bedeutungslose, aber statistisch betrachtet eben doch so wichtige Augsburg-Spiel enorm. Daran können selbst die beiden Endspiele in der Europa League am Mittwoch in Dublin gegen Atalanta Bergamo sowie im DFB-Pokal am Samstag nächster Woche in Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern nichts ändern.

Dass sich die Bayer-Stars für diese beiden Showdowns schonen werden, ist nicht zu erwarten. Ist der Anreiz, als erster Bundesligist als die “Invincibles”, die Unbesiegbaren, eine Saison abzuschließen, doch viel zu hoch. Schick lässt daran jedenfalls keinen Zweifel, wenn er sagt: “Für mich sind es drei Endspiele. Wir nehmen das Augsburg-Spiel auch als ein Finale und werden unser Bestes geben.”

Wirtz “kann von Anfang an spielen”

An dieser Partie, in der in der 19. Minute der verstorbenen Bayer-Fans gedacht wird, die diesen historischen Moment nicht mehr miterleben konnten, möchte und kann auch Florian Wirtz teilnehmen. Der Kreativdirektor, der zuletzt wegen eines hartnäckigen Blutergusses im Oberschenkel nicht sprinten konnte und pausieren musste, trainierte am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft. “Er kann von Anfang an spielen. Er hat zwei Tage gut trainiert. Es gibt kein Limit für morgen”, erklärte Trainer Xabi Alonso am Freitag, schränkte aber ein: “Wir entscheiden, was wir machen. Aber er fühlt sich viel besser, hat keine Schmerzen mehr.” Zumindest ein Kurzeinsatz des Nationalspielers dürfte damit gesichert sein.

Stephan von Nocks

Die neue Champions League: Diese 22 Teams sind schon qualifiziert

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer ist schon sicher dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart spielen 2024/25 in der Champions League.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart spielen 2024/25 in der Champions League.

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Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten: die Serie A und die Bundesliga.

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden besagten Extra-Tickets, die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind sicher qualifiziert (kursiv die Teams nach jetzigem Stand):

Die Europapokal-Reform:

Deutschland (5 fixe Teilnehmer): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund

Italien (5): Inter Mailand, AC Mailand, FC Bologna, Juventus Turin, Atalanta Bergamo

England (4): Manchester City, FC Arsenal, FC Liverpool, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, AS Monaco, Lille OSC

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (1): Sporting Lissabon

Belgien (1): Club Brügge

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): Sturm Graz

Donezk, Frankfurt, Roma und Benfica hoffen

Sollte Real Madrid das Champions-League-Endspiel gegen Borussia Dortmund am 1. Juni für sich entscheiden, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket. Das ist nach jetzigem Stand Schachtar Donezk. Real ist schließlich schon über die Ligaplatzierung in Spanien qualifiziert. Schafft allerdings der BVB den großen Wurf, rückt der Sechstplatzierte der Bundesliga – derzeit Eintracht Frankfurt – nach.

Sollte Atalanta Bergamo das Europa-League-Finale am kommenden Mittwoch gewinnen und in der Serie A den fünften Tabellenplatz behalten, rückt der Sechste der Serie A nach: derzeit die AS Rom. Springt Atalanta als Europa-League-Sieger allerdings noch auf Platz vier in der Liga, rückt wieder eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das wäre aktuell Benfica Lissabon. Im Falle von Bayer 04 Leverkusen als Europa-League-Sieger wäre das Prozedere das gleiche.

DFB-Formcheck: Trotziger Brandt, königlicher Schlotterbeck, variabler Undav

Noch 29 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 40 EM-Kandidaten seit den letzten Länderspielen Ende März aus.

Stammtorwart Manuel Neuer sowie Nico Schlotterbeck und Deniz Undav.

Stammtorwart Manuel Neuer sowie Nico Schlotterbeck und Deniz Undav.

imago images (3)/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 40 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften. Bewertet werden alle Leistungen inklusive der beiden DFB-Länderspiele Ende März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) bis zum 15. Mai, dem Tag vor der offiziellen Nominierung des vorläufigen EM-Kaders.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuers krasser Patzer trübt die sonst starke Bilanz

Von den Torhütern konnte sich im Bewertungszeitraum vor allem Hoffenheims Oliver Baumann auszeichnen. Stammkeeper Manuel Neuer zeigte zwar lange Zeit eine Weltklasse-Leistung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid (1:2), patzte dann aber folgenschwer vor dem Ausgleich. An seinem Status als Nummer 1 gibt es dennoch nichts zu rütteln. Ebenso wenig an seinem ersten Vertreter Marc-André ter Stegen, der am Montag bei Barcelonas 2:0 über San Sebastian zum 13. Mal in dieser Ligsaison ohne Gegentor blieb.

Schlotterbeck überragt in der Königsklasse – Koch nie besser als befriedigend

Als erster Akteur in den finalen EM-Kader berufen wurde Nico Schlotterbeck. Bei den März-Länderspielen noch außen vor, zeigte er nicht zuletzt in der Champions League überragende Leistungen. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atletico Madrid erhielt er die Note 1,5, ebenso im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain. Im Rückspiel setzte er nochmals einen drauf und holte sich neben dem Finaleinzug auch die glatte 1. Ebenfalls ins Aufgebot schaffte es auch Frankfurts Robin Koch trotz eher durchwachsener Leistungen. Im kompletten Kalenderjahr 2024 erhielt er keine Note besser als befriedigend.

Raum punktet als Vorbereiter – Kimmich ordentlich bis schwindelig

Zuverlässige Leistungen insbesondere nach vorne bot weiterhin David Raum. Mit inzwischen elf Assists in dieser Saison gehört der Leipziger Linksverteidiger mit zu den besten Vorbereitern der Liga. Hinten rechts ist Joshua Kimmich bei Bayern und im Nationalteam gesetzt und zeigte größtenteils ordentliche Spiele. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid wurde er aber vor allem in der zweiten Halbzeit vom deutlich schnelleren Vinicius Junior teilweise schwindlig gespielt.

Stratege Kroos lässt die Zunge schnalzen

Eine prägende Figur der Halbfinals in der Königsklasse war auch Toni Kroos. Zwar drehte Real das Rückspiel erst nach seiner Auswechslung, doch beim 2:2 in München bestach der Stratege einmal mehr durch seine Übersicht und Passgenauigkeit. Weltklasse, wie er dort die zwischenzeitliche Führung der Madrilenen vorbereitete. Von Kroos viel lernen kann sicher Youngster Aleksandar Pavlovic während des EM-Turniers. Trotz bislang nur 21 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister schaffte es der gerade 20 Jahre alt gewordene Münchner in die vorläufige EM-Auswahl des Bundestrainers.

Brandt trotzt der Dominanz von Wirtz & Co.

Für positive Schlagzeilen in den letzten Wochen sorgte auch Julian Brandt, gerade in den wichtigen Spielen. In vier der letzten fünf Dortmunder K.-o.-Spiele in der Champions League war er als Torschütze oder Vorlagengeber an BVB-Treffern beteiligt, so schlug er auch beim 1:0-Sieg in Paris die Ecke auf Mats Hummels’ Kopf. Auf der Position im offensiven Mittelfeld ist die Konkurrenz aber riesig, das Trio Wirtz, Gündogan, Musiala dürfte dort gesetzt sein.

Nur Licht bei Führich – Wechselhafter Sané

Mit Serge Gnabry ist verletzungsbedingt ein weiterer klassischer Flügelstürmer weggebrochen, so dass auf der offensiven Außenbahn die Spielerliste überschaubar bleibt. Stuttgarts konstant gut spielender Senkrechtstarter Chris Führich hat seine Nominierung bereits in der Tasche. Ebenso wie Leroy Sané, der im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid noch Torschütze war, im Rückspiel aber mit misslungenen Flanken und schlampigen Steilpässen eine eher schwache Leistung bot.

Undavs Zahlen und Variabilität beeindrucken

Die Form der Stürmer stimmt. Kai Havertz traf in dieser Ligasaison schon zwölfmal, das überbot er in seiner Karriere bislang nur einmal (2018/19 für Leverkusen mit 17 Toren). Niclas Füllkrug traf in zwei der letzten drei Champions-League-Partien. Und auch Deniz Undav ist regelmäßig als Vorbereiter und Verwerter aktiv. Seit seiner erstmaligen Länderspielnominierung im März kommt er beim VfB in Summe auf mehr Scorerpunkte (neun) als Spiele (acht). Dass er sogar häufiger assistiert als selbst vollstreckt, zeigt die Variabilität des Stuttgarters.

Christoph Huber

Für Wirtz spielt die Musik: Leverkusener erwartungsgemäß dabei

Florian Wirtz steht vor spannenden Wochen. Nach dem Gewinn der Meisterschaft und den Endspielen im DFB-Pokal und der Europa League steht für den 21-Jährigen wie erwartet die Heim-EM auf dem Programm.

Steht vor seinem ersten großen Turnier auf Länderebene: Florian Wirtz.

Steht vor seinem ersten großen Turnier auf Länderebene: Florian Wirtz.

IMAGO/Laci Perenyi

Ungewöhnlich war auch diesmal die Art und Weise, wie die Nominierung bekannt gemacht wurde – diesmal war es nicht im Fernsehen, bei einem Influencer, Günther Jauch oder einem Dönerladen, es geschah während eines Konzerts der Sängerin Nina Chuba, die verriet, dass Florian Wirtz dabei sein wird. Der Spieler selbst richtete dann sogar noch ein paar Worte via Einspieler an das Publikum. Der DFB teilte das via Instagram, was gleichbedeutend mit einer Bestätigung ist.

Überraschend ist die Nominierung des Zehners natürlich nicht. Denn Wirtz besitzt großen Anteil an der geschichtsträchtigen Leverkusener Saison: Er ist unter anderem mit einer kicker-Durchschnittsnote von 2,24 der Topspieler der diesjährigen Bundesliga-Spielzeit.

Dementsprechend gilt er auch als Hoffnungsträger für das Heim-Turnier. Gemeinsam mit Bayerns Youngster Jamal Musiala soll Wirtz hinter einer alleinigen Sturmspitze, in den beiden vergangenen Länderspielen agierte Kai Havertz im Angriffszentrum, Chancen initiieren oder eben selbst abschließen.

Wirtz’ Premierentor ging in die Geschichte ein

Im vergangenen Lehrgang im März erfüllte der Spielmacher diese Aufgabe beim Testspiel in Frankreich mit Bravour (kicker-Note 1). Erst hatte Wirtz mit seinem Premierentreffer in der Nationalelf das schnellste Länderspieltor der DFB-Geschichte erzielt, kurz nach Wiederanpfiff dann das 2:0 mit einem Traumpass auf Vorlagengeber Musiala eingeleitet.

Für den gebürtigen Pulheimer, der sein erstes von bislang 16 Länderspielen im September 2021 bestritt, ist es das erste Turnier auf Länderebene. Die WM 2022 in Katar hatte der Mittelfeldspieler noch aufgrund eines Kreuzbandrisses und der damit einhergehenden fehlenden Spielpraxis verpasst.

Bevor Wirtz seinen Fokus auf die Heim-EM richtet, stehen noch zwei Endspiele mit Bayer auf dem Programm. In genau einer Woche trifft die Werkself im Europa-League-Finale in Dublin auf Atalanta Bergamo, ehe drei Tage später mit dem Gewinn des DFB-Pokals – Bayer duelliert sich mit Kaiserslautern – bestenfalls das Triple eingetütet werden soll.

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