Di Salvos Plan mit Moukoko – und warum Adeyemi im Aufgebot fehlt

In der laufenden EM-Qualifikation zeigt sich die deutsche U 21 in Torlaune, muss bei den kommenden Spielen allerdings auf Maximilian Beier verzichten. Während auch Dortmunds Karim Adeyemi erneut fehlt, ist bei einem anderen Kandidaten der Zug abgefahren.

Wichtige Säulen für die U 21? Youssoufa Moukoko (li.) und Karim Adeyemi.

Wichtige Säulen für die U 21? Youssoufa Moukoko (li.) und Karim Adeyemi.

IMAGO/Treese

Weil Maximilian Beier von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die kommenden A-Länderspiele nominiert wurde, müssen andere Akteure in den kommenden beiden Partien der U-21-Nationalmannschaft für Tore sorgen. Die Hoffnung in den Partien gegen den Kosovo (Freitag, 18 Uhr) und Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) ruhen deshalb vor allem auf Youssoufa Moukoko, der in der laufenden EM-Qualifikation mit sechs Toren in vier Partien bester Schütze seines Teams ist.

“Youssoufa weiß, dass er bei uns eine wichtige Rolle einnimmt”, sagte U-21-Coach Antonio Di Salvo über den 19-Jährigen, der unter BVB-Coach Edin Terzic erneut eine schwierige Saison durchlebt: In Dortmund stand er erst in zwei Bundesliga-Spielen in der Startelf. Nachdem er Anfang März in Liga und Champions League dreimal über 90 Minuten auf der Bank saß, durfte er zuletzt gegen Eintracht Frankfurt immerhin ab der 73. Minute mitwirken.

Di Salvo will Moukoko “Selbstvertrauen einhauchen”

“Natürlich sehen wir, dass die letzten Wochen schwierig waren”, gab Di Salvo zu. “Er hat wenig gespielt. Wir versuchen, ihm Selbstvertrauen einzuhauchen.”

Moukokos Dortmunder Teamkollege Karim Adeyemi, der beim vorigen Lehrgang im November abgesagt hatte, um sich für mehr Einsätze im Klub zu empfehlen, wird hingegen nicht dabei helfen können, Beiers Fehlen aufzufangen. Der 22-Jährige, der wie Moukoko bereits für die A-Nationalmannschaft spielte, fehlt erneut im Aufgebot, diesmal allerdings aus anderen Gründen. “Ich habe nach seiner Verletzung (Teilriss der Syndesmose, Anm. d. Red.) nicht damit gerechnet, dass er jetzt schon Spiele macht. Wir haben gemeinschaftlich entschieden, dass es besser ist, dass er zu Hause bleibt. Auch weil er nach den Spielen merkt, dass er noch nicht 100 Prozent fit ist – es zwickt noch.”

Uzun und Di Salvo hatten “tolle Gespräche”

Ein weiterer Kandidat, den der DFB kurz- oder langfristig gerne in seinen Reihen gesehen hätte und der Beier auf der Position hinter den Spitzen optimal hätte ersetzen können, ist Nürnbergs Can Uzun. Der 18-Jährige, der mit 13 Toren in der laufenden Zweitliga-Saison auf sich aufmerksam macht, hat sich zuletzt aber klar zur Türkei bekannt, für die er bereits im Nachwuchsbereich spielte und nun auch erstmals im Aufgebot der A-Nationalmannschaft steht.

Di Salvo bestätigte, in den letzten Monaten häufig mit Uzun in Kontakt gestanden zu haben. “Bis zuletzt haben wir uns getroffen, hatten tolle Gespräche”, so der Trainer, der dabei auch durch DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und Sportdirektor Rudi Völler unterstützt wurde. “Es ist ihm schwergefallen. Er hat sich für die Türkei entschieden, das müssen wir akzeptieren.”

Trotz “Game Changer”: BVB sah laut Terzic “richtig gut aus”

Die Rote Karte gegen Marcel Sabitzer hatte das Dortmunder Spiel an der Weser grundlegend verändert. Und doch fuhren die Westfalen den wichtigen Dreier vor harten Wochen ein – was laut Edin Terzic auch mit einer Simulation zu tun hatte.

Applaus für seine Schützlinge: BVB-Coach Edin Terzic.

Applaus für seine Schützlinge: BVB-Coach Edin Terzic.

IMAGO/Sven Simon

Unmittelbar nach seiner Rückkehr an die Weser – offizielle Verabschiedung unmittelbar vor Spielbeginn und ein Dankeslauf in Richtung der SVW-Fans inklusive – wusste Niclas Füllkrug: “Das war heute definitiv kein einfaches Spiel.”

Im Gespräch mit Sky nach dem intensiven, am Ende mit langer und harter Abwehrarbeit erarbeiteten 2:1-Erfolg, der Borussia Dortmund zugleich auf Champions-League-Rang vier gehalten hatte, ergänzte der an diesem Abend zumeist abgemeldete Ex-Bremer: “Wir haben es glaube ich bis zur Roten Karte fast so gut gespielt, wie man nur spielen kann. Denn dass es hier in Bremen nie leicht ist, ist klar – das weiß ich am allerbesten. Wir haben bis dahin viel Ruhe bewahrt und den Gegner laufen lassen.”

“In der zweiten Halbzeit ging es dann natürlich nur darum, das Ergebnis zu verwalten. Und das haben die Jungs am Ende gut gemacht.” Lediglich beim 1:2-Anschluss der Grün-Weißen durch Justin Njinmah war die BVB-Abwehr einmal komplett ausgehebelt worden.

Das ist für Füllkrug “das Wichtigste”

Und so durfte der langjährige Werderaner Füllkrug mit seinen Kollegen einen Dreier mit in seine neue Heimat nehmen – nicht ohne seine alte Liebe dabei zu verschweigen: “Ich habe mich gefreut, verabschiedet zu werden – das ist für mich etwas Besonderes. Der Verein ist etwas Besonderes – und wird es für mich auch immer bleiben. Ich hab mich deswegen sehr auf das Spiel gefreut.”

Doch der Nationalspieler habe auch Dortmund schätzen und lieben gelernt: “Ich genieße es schon sehr, für den BVB zu spielen und habe mich sehr daran gewöhnt, das gelbe Trikot zu tragen.” Und auch wenn das an diesem 26. Bundesliga-Spieltag “kein Highlight-Spiel von mir” war, zeigte sich Füllkrug glücklich. Denn weit mehr als eine eigene Top-Performance wog für ihn die Leistung als geschlossene schwarz-gelbe Einheit: “Wir haben es heute als Mannschaft gemacht – und das ist viel wichtiger.”

“Wir haben häufig diese Unterzahlsituationen trainiert”

Doch warum genau klappte es mit dem zweiten Auswärtssieg in Folge – gerade in Verbindung mit der glatt Roten Karte für Marcel Sabitzer kurz vor Ende der ersten Hälfte beim Stand von 2:0 für die Westfalen nach den Toren von Donyell Malen und Jadon Sancho?

Das konnte ja eigentlich nur Trainer Edin Terzic beantworten – und tat das auch: “Kurz vor der Halbzeit gab es den ‘Game Changer’, das muss man ganz ehrlich sagen. Wir haben bis dahin das Spiel kontrolliert und 2:0 geführt.” Die Vergangenheit hat Fußballfans gelehrt, dass ein Platzverweis die Statik eines Spiels komplett verändern und Punkte kosten kann. Doch nicht beim BVB in Bremen an diesem Samstagabend. Warum? Training!

Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, dürfen wir nicht mehr viel liegenlassen.

Edin Terzic

“Wir haben in den letzten Wochen häufig diese Unterzahlsituationen trainiert, damit wir diese Drucksituationen simulieren – und das sah richtig gut aus, etwa im Acht-gegen-zehn”, gewährte Terzic Einblicke in die tagtägliche Arbeit. Deshalb zeigte sich der Dortmunder Trainer letztlich auch zufrieden mit der Spielweise seiner Schützlinge in Abschnitt zwei, etwa die Bremer Dreierkette mit Füllkrug oder Joker Karim Adeyemi konsequent angelaufen und beim Aufbau gestört zu haben.

Auch die Abwehrleistung insgesamt rang dem Coach ein Kompliment ab: “Wir haben sie sehr lange von unserem Tor weggehalten.” Und nur das eine Gegentor zugelassen, was zum Sieg und der Bestätigung von Bundesliga-Rang vier reichte.

“Wir nehmen drei Punkte mit, wie auch letzte Woche (2:0 bei Union Berlin; Anm. d. Red.)”, so Terzic abschließend und mit weiser Voraussicht auf das anstehende Programm mit den Partien gegen Eindhoven im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals (Mittwoch, 21 Uhr, LIVE! bei kicker – Hinspiel 1:1), gegen Eintracht Frankfurt am nächsten Sonntag (17.30 Uhr), bei Bayern München nach der Länderspielpause (30. März) und weiteren noch anstehenden schweren Duellen mit Stuttgart, Leverkusen sowie Leipzig.

“Wir haben jetzt zwei extrem schwere Auswärtsspiele bestritten und wollen daran anknüpfen. Denn wir haben insgesamt in dieser Saison zu viele Punkte liegengelassen, zu viele Spiele unentschieden gespielt – und wir wissen: Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, dürfen wir nicht mehr viel liegenlassen. Da darf uns nicht mehr viel passieren.”

Adeyemi: Erst Spiegelbild, dann erfolgreicher Seitenwechsel

Nach Anlaufproblemen erzielt Karim Adeyemi im Spiel von Borussia Dortmund bei Union Berlin einen wichtigen Treffer – und gibt sich danach selbstkritisch. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl fordert eine Steigerung.

Karim Adeyemi kam im Juli 2022 von Salzburg nach Dortmund.

Karim Adeyemi kam im Juli 2022 von Salzburg nach Dortmund.

IMAGO/Jan Huebner

30 Minuten gelang Karim Adeyemi beim Spiel von Borussia Dortmund bei Union Berlin wenig bis gar nichts: Fehlpässe, gescheiterte Dribbling-Versuche, Missverständnisse – der erste Bundesliga-Startelfeinsatz des 22-Jährigen seit Mitte November startete ähnlich unglücklich wie der letzte endete. Damals wurde er beim insgesamt fatalen Auftritt in Stuttgart (1:2) zur Halbzeit ausgewechselt – kicker-Note 6.

Spielbericht

Doch in Union verdiente sich Adeyemi eine längere Spielzeit. Rund um die 30. Minute wurde er von Trainer Edin Terzic im Tausch mit Jadon Sancho von links nach rechts beordert und kanalisierte dort wenige Minuten später seinen inneren Arjen Robben. Marcel Sabitzer schuf dem Außen mit einem Tiefenlauf Platz für den Weg nach Innen, Adeyemi zog an und kurz hinter der Strafraumgrenze ab. Der Ball flog in einem sehenswerten Bogen an die Unterlatte und von dort ins Tor – die Führung und gleichzeitig der Wegbereiter des wichtigen Siegs. Ein “Spiegelbild” des Dortmunder Spiels sei er gewesen, befand Terzic anschließend.

“Vor meinem Tor habe ich eine Lücke gesehen”, berichtete Adeyemi anschließend bei Sky, gab sich aber auch selbstkritisch: “Ich wollte dem Team helfen, bin mit mir aber nicht ganz zufrieden”, bekannte er. Nach einer erneuten Verletzungspause, zuletzt fehlte er seit Mitte Dezember wegen einer Syndesmose-Blessur, soll der erste Liga-Treffer der laufenden Saison im 13. Spiel ein “Kick-Start” sein, hofft sein Coach: “Wir hoffen, dass wir noch häufiger solche Szenen von ihm sehen.” Dass seinem Profi erst am 24. Spieltag das Premierentor gelang, sei “kaum vorzustellen, wenn man seine Qualität kennt”.

Immerhin, in der Champions League hatte Adeyemi wie das ganze Team in dieser Spielzeit eher überzeugt: Bei der AC Mailand und gegen Paris St. Germain traf er jeweils, gegen Newcastle gelang ihm eine Vorlage für Julian Brandt. Und doch: In seinem zweiten Jahr beim BVB ist noch viel Steigerungspotenzial, vor allem angesichts der starken Leistungen, die er in der zweiten Hälfte der Vorsaison gezeigt hatte. “Karim kann sich steigern und er muss sich steigern”, forderte Sportdirektor Sebastian Kehl am Sonntag im Sport1-Doppelpass: “Auch in seiner persönlichen Entwicklung wird er weiterkommen müssen.”

Patrick Kleinmann

Kehl: Für Sancho und Maatsen wird es “mehr Geld brauchen, als wir haben”

Sebastian Kehl kann sich vorstellen, in Dortmund in Hans-Joachim Watzkes Fußstapfen zu treten. Außerdem sprach der Sportdirektor am Sonntag über die Situation diverser BVB-Profis.

Wie lange tragen sie das BVB-Trikot noch? Jadon Sancho (li.) und Ian Maatsen.

Wie lange tragen sie das BVB-Trikot noch? Jadon Sancho (li.) und Ian Maatsen.

IMAGO/Matthias Koch

Wie Borussia Dortmunds Kader in der neuen Saison aussieht, wird maßgeblich davon abhängen, ob die Qualifikation für die Champions League gelingt oder nicht. Kein Wunder also, dass der Sportdirektor vor den wegweisenden kommenden Wochen die Mannschaft in die Pflicht nimmt – und sich bei der Zukunft einzelner Spieler noch bedeckt hält. Im Sport1-Doppelpass sprach Sebastian Kehl über …

… die Frage, was es braucht, damit die Winter-Leihgaben Jadon Sancho (Manchester United) und Ian Maatsen (Chelsea) über die Saison hinaus bleiben: “Am Ende wird es Geld brauchen, eine Menge Geld. Definitiv mehr, als wir im Moment haben, das ist klar. Wir haben für Jadon über 80 Millionen Euro bekommen. Manchester United wird natürlich auch ein Interesse daran haben, ihn im Sommer entweder wieder zurückzunehmen oder ihn in einer Range wieder zu verkaufen, die für sie Sinn ergibt. Ob das dann auch für uns Sinn ergibt, wird das nächste Thema sein. Und Ian ist bei Chelsea unter Vertrag. Die haben weder wirtschaftliche Probleme noch ein Problem, ihn in England unterzubringen. Sprich: Wir werden uns natürlich bemühen, wir werden aber auch die Entwicklungen abwarten müssen. Für uns ist das Fortkommen in der Champions League ganz, ganz wichtig.”

In seiner persönlichen Entwicklung wird er weiterkommen müssen.

Sebastian Kehl über Karim Adeyemi

… die Zukunft von Mats Hummels und Marco Reus, deren Verträge erneut auslaufen: “Wir haben uns im letzten Jahr zu einem gewissen Zeitpunkt zusammengesetzt und vereinbart, dass wir noch ein Jahr weitermachen. Beide Spieler haben für Borussia Dortmund einen sehr großen Stellenwert. Da geht man sehr respektvoll und vernünftig mit den Spielern um. Marco ist in den letzten Wochen häufig kritisiert worden, das war nicht gerechtfertigt. Er gibt Gas, er ist ein wichtiger Teil dieser Mannschaft. Genauso ist es bei Mats. Wir werden uns zusammensetzen und ab einem gewissen Zeitpunkt eine Entscheidung treffen müssen. Aber die Gespräche sind noch nicht geführt. Jetzt haben wir uns erst mal auf das zu konzentrieren, was vor uns liegt.”

Karim Adeyemi, der am Samstag beim 2:0-Sieg in Berlin als Torschütze überzeugte, und die Frage, was bei ihm noch drin ist: “Da ist noch eine Menge drin. Karim war eine Zeitlang leider verletzt, er ist jetzt das erste Mal wieder von Anfang an dabei gewesen. Der Trainer hat ihn bewusst mal auf die rechte Seite gestellt, damit er mit seinem linken Fuß à la Arjen Robben mal nach innen zieht und den Abschluss findet. Das hat er sehr gut gemacht. Aber Karim kann sich steigern, Karim muss sich steigern. Er ist jetzt eineinhalb Jahre bei Borussia Dortmund. Wir sehen großes Potenzial in ihm. Aber auch in seiner persönlichen Entwicklung wird er weiterkommen müssen.”

Für mich wäre das ein logischer Schritt.

Sebastian Kehl zur Watzke-Nachfolge

… seine eigenen Zukunftspläne, nachdem BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke angekündigt hat, sich im Herbst 2025 zurückzuziehen: “Wenn Aki nach über 20 Jahren aus dieser Position rausgeht, wird das schon ein Einschnitt für Borussia Dortmund sein. Er hat relativ früh bekanntgegeben, dass er sich zurückziehen wird. Wir werden Gespräche führen, das hat er angedeutet, diese haben noch nicht stattgefunden. Ich werde kein Bewerbungsschreiben für mich abgeben. Das brauche ich nicht. Ich habe mich aus unterschiedlichen Rollen in diese Sportdirektorenposition hineingearbeitet, mir macht das unglaublich viel Spaß. Für mich wäre das ein logischer Schritt. Aber ich möchte diesen Gesprächen nicht vorgreifen. Wir werden sehen, wohin meine persönliche Reise geht.”

Nach schwachem Start: Adeyemi und Maatsen schießen BVB zum Sieg

Dank eines hart erarbeiteten 2:0-Erfolgs bei Union Berlin verteidigte Borussia Dortmund seinen Vorsprung auf RB Leipzig im Kampf um die Champions-League-Plätze.

Sehenswerter Treffer: Karim Adeyemi (re.) schießt zum 1:0 für Dortmund in Köpenick ein.

Sehenswerter Treffer: Karim Adeyemi (re.) schießt zum 1:0 für Dortmund in Köpenick ein.

IMAGO/Matthias Koch

Unions Trainer Nenad Bjelica tauschte nach dem 2:2 gegen Heidenheim auf drei Positionen: Während Diogo Leite (nach Gelb-Sperre) und Volland (nach Gelb-Rot-Sperre) für Knoche und Aaronson (beide Bank) wieder in die Startelf rückten, musste Gosens (5. Gelbe Karte) pausieren. Für ihn spielte Roussillon.

BVB-Coach Edin Terzic nahm nach der Heimniederlage gegen Hoffenheim (2:3) zwei Wechsel vor, die mit ein paar positionsbedingten Umstellungen einhergingen. Statt Malen (5. Gelbe Karte) und Reus (Bank) begannen Süle und Adeyemi. Can rückte somit aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld vor, Brandt in die offensive Zentrale.

Bundesliga, 24. Spieltag

Tousart verzieht knapp – BVB mit Problemen

Die Köpenicker erwischten den besseren Start, liefen Dortmund aggressiv an und forcierten so immer wieder Ballverluste der Gäste. Früh kam Union so zu einer Großchance: Nach Absatzablage von Volland ging ein Schuss von Tousart – weil Meyer noch entscheidend mit dem Fuß dran war – knapp am Tor vorbei, während Schäfer nur knapp verpasste (6.). 

Der BVB dagegen tat sich im Spielaufbau äußert schwer und kam in der ersten halben Stunde nicht einmal zu einem Torschuss, geschweige denn zu einer Torchance, während Union auf der Gegenseite immer wieder Nadelstiche setzte – allein der zählbare Ertrag fehlte den Eisernen.

Adeyemi schlenzt sehenswert

Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte entwickelte die Borussia plötzlich mehr Zug in den Aktionen und wurde prompt gefährlich. Schlotterbeck scheiterte nach einem Eckball aus sehr kurzer Distanz am stark parierenden Rönnow (35.), der auch kurz darauf bei einem von Brandt noch tückisch abgefälschten Maatsen-Schuss auf dem Posten war (38.).

Doch mit der dritten guten Chance gelang der Terzic-Elf dann doch das 1:0 – weil Adeyemi mit einem Schlenzer aus halbrechter Position vom Strafraumrand sehenswert mit Hilfe der Unterkante der Querlatte vollstreckte (41.).

Meyer verhindert den Ausgleich – Maatsen entscheidet

Nach der Pause entwickelte sich zunächst ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten: Füllkrug scheiterte an Rönnow (52.), auf der Gegenseite vereitelte Meyer gegen Volland mit einer Glanzparade das 1:1 (56.). Im weiteren Verlauf kontrollierte die Borussia die Partie besser und besser und ließ die bemühten Köpenicker kaum mehr zu klaren Abschlüssen kommen. Erst in der Schlussphase erhöhte Union noch einmal den Druck und kam durch Vertessen noch zu einer Chance (86.).

Der Siegtreffer fiel kurz darauf aber auf der Gegenseite, als Maatsen den Ball von Juranovic eroberte – der Zweikampf hielt auch einem VAR-Check stand – und nach Solo schließlich Rönnow abgeklärt zum 2:0 überwand (90.).

Auf Union wartet in der kommenden Woche der nächste Gegner aus den ersten Fünf der Bundesliga, für die Eisernen geht es am Freitag zum VfB Stuttgart (20.30 Uhr). Dortmund steht vor einem erneuten Auswärtsspiel, am Samstagabend ist der BVB in Bremen zu Gast (18.30 Uhr).

Wer ersetzt den gesperrten BVB-Torjäger Malen?

Erst erzielte er sein zehntes Saisontor, dann kassierte er seine fünfte Gelbe Karte: Donyell Malen fehlt Borussia Dortmund bei Union Berlin. Wer könnte den Niederländer ersetzen?

BVB-Angreifer Donyell Malen (li.), Marco Reus und Jamie Bynoe-Gittens.

BVB-Angreifer Donyell Malen (li.), Marco Reus und Jamie Bynoe-Gittens.

AFP via Getty Images

Der Frust über den Spielstand war Donyell Malen anzumerken in der Nachspielzeit der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim (2:3). Nach einem Stocherer von Dennis Geiger schubste der Niederländer seinen Gegenspieler um – Gelb für beide und für Malen angesichts der bereits fünften das Aus für den BVB-Auftritt bei Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Doch wer könnte den formstarken Außen ersetzen, der auch unter der Woche im Champions-League-Achtelfinale bei Ex-Klub PSV Eindhoven erfolgreich war? Edin Terzic hat mehrere Optionen:

Jamie Bynoe-Gittens: Der britische Youngster setzt in der laufenden Saison bereits einige Duftmarken und steht in der Liga bei einem Tor und vier Vorlagen. Dem 19-Jährigen fehlt es ob seines Alters allerdings naturgemäß noch an Konstanz, bei den letzten Startelf-Auftritten in Heidenheim und gegen Freiburg gelang ihm nur wenig. Er dürfte eine Option als Joker bleiben.

Karim Adeyemi: Die Viertelstunde gegen Hoffenheim war sein Debüt 2024, zuvor hatte der Flügelstürmer seit Anfang Dezember gefehlt. Bisher ist es nicht die Saison des Nationalmannschafts-Kandidaten, gerade einmal eine einzige Vorlage gelang dem 22-Jährigen in der Liga, etwas besser ist die Bilanz zumindest in der Champions League. Nach seiner langen Ausfallzeit wäre ein Einsatz von Beginn an eher überraschend.

Julien Duranville: Erstmals seit Mai und überhaupt erst zum zweiten Mal seit seinem Wechsel vor über einem Jahr stand der Belgier am Sonntag für Dortmund auf dem Platz. Der hochtalentierte 17-Jährige hatte immer wieder mit Muskelproblemen zu kämpfen und wurde bewusst langsam wieder an die Profis herangeführt. Ein Startelfeinsatz ist noch keine Option.

Marius Wolf: Der letzte Liga-Startelfeinsatz des variablen Außenbahnspielers datiert auf den 3. Dezember. Überhaupt kämpft der Aufsteiger der vergangenen Saison um seinen Anschluss – auch mit Blick auf den auslaufenden Vertrag im Sommer. In Berlin wird Wolf wohl eher als Back-up für Rechtsverteidiger Julian Ryerson benötigt.

Julian Brandt: Der Offensiv-Allrunder agierte gegen Hoffenheim zuletzt auf der Sechs neben Marcel Sabitzer, ist aber zwischen Abwehr und Sturm variabel einsatzbar. Gut möglich, dass er in einem 4-2-3-1 die linke oder rechte Position der offensiven Dreierreihe neben dem zentralen Marco Reus und gegenüber von Jadon Sancho einnimmt – obwohl auch der 27-Jährige im neuen Jahr noch die Konstanz seiner starken ersten Saisonhälfte sucht.

Patrick Kleinmann

Keeper Kobel fehlt erneut, “Resthoffnung” bei Süle, Adeyemi zurück

Keeper Gregor Kobel wird Borussia Dortmund auch gegen die TSG Hoffenheim fehlen, das bestätigte Trainer Edin Terzic am Freitag. Dafür gibt es von einem Langzeitverletzen positive Nachrichten.

Gute und schlechte Nachrichten aus dem BVB-Lazarett: Karim Adeyemi (re.) ist zurück, Keeper Gregor Kobel (M.) fällt dafür aus - und Niklas Süle (li.) ist fraglich.

Gute und schlechte Nachrichten aus dem BVB-Lazarett: Karim Adeyemi (re.) ist zurück, Keeper Gregor Kobel (M.) fällt dafür aus – und Niklas Süle (li.) ist fraglich.

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Der Auftrag ist klar, was soll Edin Terzic auch sonst sagen. “Wir wissen, dass wir nach zuletzt zwei Remis auswärts mal wieder drei Punkte einfahren müssen”, gab der Trainer die Richtung für das Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) vor. Bisher ist die Bilanz 2024 im eigenen Stadion sauber, die beiden Spiele gegen den VfL Bochum (3:1) und den SC Freiburg (3:0) wurden gewonnen. Auf fremden Platz aber verpasste Dortmund zuletzt in Heidenheim, Wolfsburg und Eindhoven Siege.

Ungeschlagen im neuen Jahr, dafür aber auch in drei der letzten vier Spiele ohne Sieg; offensivstärker mit 15 Toren in sieben Partien, dafür aber auch immer wieder mit spielerischen Mängeln – ganz schlau werden die Anhänger aus den Leistungen ihres Teams trotz eines generellen Aufwärtstrends noch nicht. Gegen die taumelnden Gäste aus Sinsheim, die seit acht Begegnungen ohne Erfolg sind, soll der Formpfeil wieder nach oben zeigen.

Sie haben extrem torgefährliche Spieler. Da sind wir gewarnt.

Edin Terzic über den nächsten Gegner Hoffenheim

Die Negativserie der TSG will Terzic aber nicht überbewerten. “Sie waren in einigen Spielen nah daran, sie zu gewinnen, es war zuletzt sehr ausgeglichen”, urteilt der Trainer. Zweimal schon gewann der BVB in der laufenden Saison, in Sinsheim und zu Hause im Pokal. Doch inzwischen hat sich nicht nur die Grundordnung der Gäste geändert. “Damals liefen sie noch in Dreierkette auf. Inzwischen haben sie ein paar Dinge angepasst und zuletzt eher mit einer Viererkette gespielt. Da sieht man, dass sie natürlich nicht damit zufrieden waren, wie sie ins neue Jahr gestartet sind.”

Dennoch warnt er: “Und trotzdem haben sie extrem torgefährliche Spieler, Maximilian Beier, Wout Weghorst, Ihlas Bebou, vor allem Andrej Kramaric. Da sind wir gewarnt.” Der Kroate traf bereits neunmal gegen den BVB – so häufig wie kein anderer aktueller Bundesliga-Profi.

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Warum hakt es bei Dennis Schröder? Die NBA im Fokus (Mit Dré Voigt)

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Personalupdate beim BVB: Kobels Aus und gute Nachrichten

Gregor Kobel wird keine Chance haben, einen weiteren Einschlag des Hoffenheimers zu verhindern, für den Schweizer kommt die Partie noch zu früh. Er hatte im Spiel am vergangenen Wochenende beim VfL Wolfsburg einen Schlag abgekommen und musste schon am Dienstag bei der PSV Eindhoven kurzfristig passen. Für ihn steht erneut Alexander Meyer parat, der auch im Champions-League-Achtelfinale in den Niederlanden keine Anlaufprobleme zeigte. “Wir wissen, dass wir uns zu 100 Prozent auf ihn verlassen können”, lobt Trainer Edin Terzic.

Auch Sebastien Haller fehlt, ebenso Felix Nmecha, von dem es aber gute Nachrichten gab: Der Mittelfeldspieler, der wegen seiner Hüftprobleme letztmals Mitte November auf dem Platz stand, soll Anfang kommender Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Niklas Süle ist weiter fraglich und nach seiner Erkrankung “noch nicht bei 100 Prozent”, sagt Terzic: “Da haben wir Resthoffnung.” Dafür kehrt Karim Adeyemi zurück in der Kader. “Er hat die ganze Woche genutzt und keine Probleme mehr”, sagt Terzic. Ein Kandidat für 90 Minuten ist der Flügelspieler aber eher nicht: “Seine Ausfallzeit war extrem lang und er hatte einen kleinen Rückschlag. Für die Startelf ist er wahrscheinlich noch kein Thema.”

Patrick Kleinmann

Adeyemi über BVB und Haaland: “Ich würde nicht sagen, dass ich Druck verspüre”

Nationalspieler Karim Adeyemi kehrt nach erfolgreichen Jahren bei RB Salzburg nach Deutschland zurück. Am Mittwochnachmittag hat der 20-jährige Stürmer seinen Schritt zu Borussia Dortmund ausführlich erklärt – kuriose Feststellung bezüglich Erling Haaland inklusive.

Dreimal in Folge österreichischer Meister und dreimal in Folge Cupsieger: Karim Adeyemis Zeit bei RB Salzburg ist von Erfolgen übersät – auch von ganz persönlichen. Das 2018 von der SpVgg Unterhaching geholte Talent hat sich binnen kurzer Zeit zu einem gestandenen Profi mit Zug zum Tor entwickelt – über 30 Ligatore sowie über 20 Vorlagen in fast 100 Spielen im österreichischen Oberhaus zeugen davon, genauso vier Champions-League-Treffer. Das hat dem 20-jährigen gebürtigen Münchner nicht nur einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft beschert, sondern nun auch einen langfristigen Vertrag bei Borussia Dortmund (bis 2027).

Bei seiner Abschiedspressekonferenz in Salzburg an diesem Mittwochnachmittag hat der neue Hoffnungsträger der Schwarz-Gelben nun nochmals ausführlich über seine Zeit bei RB, seinen Entschluss pro BVB und über weitere Dinge gesprochen.

Adeyemi über …

… die letzten intensiven Stunden mit der Reise nach Dortmund, der Unterschrift unter seinen Vertrag beim BVB und der anschließend schnellen Rückreise nach Salzburg samt Abschiedspressekonferenz zwei Spiele vor Saisonende: “Ich hätte gedacht, ich wäre etwas nervöser bei der Vertragsunterschrift. Es war aber ok. Ich denke, die Nervosität kommt dann erst bei der Begegnung mit der Mannschaft.”

… den Abschied aus Salzburg: “Es wird schwierig und emotional, weil es die letzten Jahre hier so erfolgreich und harmonisch war. Abschiede sind nicht so meins.”

… das erneut errungene Double mit RB Salzburg: “Das war das Ziel – und das haben wir geschafft. Ich bin sehr froh.”

… die besonderen Momente in Salzburg: “Da kann ich gar keine speziellen Sachen herauspicken, es gab so viele. Salzburg ist einfach auch eine schöne Stadt, hier gab es so viele Spieler und Menschen, die einem immer geholfen haben. Hier gibt es keine Menschen, die einem etwas Schlechtes wünschen. Da kann ich keinen Speziellen hervorheben, da kann ich einfach nur noch einmal ‘Danke’ sagen.”

Ich bin ein anderer Spielertyp. Das kann man nicht vergleichen.

Karim Adeyemi über die Fußstapfen von Erling Haaland

… die Bedeutung dieser Entscheidung, den nächsten Karriere-Step in der deutschen Bundesliga zu gehen: “Es ist schwierig, da die richtigen Worte zu fassen. Ich hatte sehr schöne Jahre hier in Salzburg und bin allen sehr dankbar, die mich hier die ganzen Jahre begleitet haben. Ich bin dennoch jetzt froh, diesen nächsten Schritt zu gehen. Es ist glaube ich auch ein guter Schritt für mich und meine Zukunft.”

… die Entscheidung pro Dortmund: “Ich habe mich schon länger mit dem Verein auseinandergesetzt – und ich denke einfach, dass das der nächste und richtige Schritt in meiner Karriere für mich ist. Ich habe mich einfach mit meiner Familie bei den Gesprächen immer wohl gefühlt. Und so ist es dann auch eine einfache Entscheidung gewesen.”

… die Atmosphäre in Dortmund: “Na klar freue ich mich total auf die Fans – und auch auf die Mannschaft. Das ist einfach großartig. Wie man Dortmund einfach kennt, hat der Verein einfach ein super Stadion und super Fans. Ich freue mich einfach auf die Zeit dort.”

… die erste Anfrage aus Dortmund und das weitere Vorgehen bis zur Vertragsunterschrift: “Kontakt gab es schon länger, ganz genau weiß ich das nicht. Ich war auf jeden Fall geehrt, ein Angebot von so einer Mannschaft bekommen zu haben. Ich habe Dortmund öfters verfolgt in der Bundesliga. Über die Zeit hat es sich dann ergeben, dass immer mehr Kontakt entstanden ist – bis hin zum Vertrag jetzt.”

… seine Einstellung bezüglich Vertragsgesprächen im Allgemeinen: “Ich muss bei so etwas immer ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache haben. Es muss einfach harmonieren mit dem Verein, auch mit der Stadt und dem Umfeld. So muss das sein bei mir ganz persönlich – und es war dann auch mit Dortmund der Fall.”

… Marco Rose: “Ich habe mit dem Trainer geredet, das ist denke ich auch sehr wichtig, um zu erfahren, was er für eine Vorstellung hat. Die Gespräche mit ihm waren gut, ich verstehe mich auch sehr gut mit ihm. Wir haben einfach ein offenes Gespräch geführt, das war schon vor ein paar Monaten. Da hat der Trainer gesagt, dass er mich gern in Dortmund haben würde. Deswegen kann ich da auch mit einem guten Gefühl hingehen. Über die genaue Spielweise kann ich aber noch nichts sagen.”

… die großen Fußstapfen in Dortmund nach dem Abgang von Erling Haaland, der wie schon in Salzburg vor Adeyemis Ankunft weitergezogen ist: “Es ist ähnlich wie hier in Salzburg, wo ich in die Mannschaft gekommen bin. Es war hier zufälligerweise wieder Erling Haaland, dem ich gefolgt bin. Ich bin aber denke ich ein anderer Spielertyp als Erling. Das kann man nicht vergleichen. Ich würde allgemein auch nicht sagen, dass ich Druck verspüre. Ich will der Mannschaft einfach helfen und freue mich auf die Aufgabe in Dortmund.”


Karim Adeyemi

Hat am Dienstag seinen BVB-Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2027 unterzeichnet: Karim Adeyemi.
IMAGO/RHR-Foto

… seine spielerischen Ziele in den nächsten Jahren: “Es gibt viele Sachen, die ich noch verbessern kann. Ich kann aber jetzt nicht alle aufzählen … das sind schon noch viele. Was am wichtigsten ist, ist, dass ich mich verbessern will. Wichtig ist, immer zu reflektieren.”

… seine bereits erreichten Ziele: “Es ist noch nicht so, wie ich es will. Es geht immer noch besser, ich bin glaube ich auch einfach nie zufrieden. Deswegen ist es schwierig, hier jetzt etwas zu sagen. Das größere Ziel ist jetzt erst einmal noch, Torschützenkönig zu werden und vor allem die Zahl 2 noch davorzubekommen (aktuell Führender der Torschützenliste mit 19; Anm. d. Red.).”

Von konkreten Gesprächen weiß ich jetzt nichts.

Karim Adeyemi über ein Interesse vom FC Bayern

… den FC Bayern und ein etwaiges Interesse vom deutschen Rekordmeister: “Von konkreten Gesprächen weiß ich jetzt nichts. Ich sag mal so: Ich habe mich mit Dortmund die letzten Jahre mehr zusammengesetzt oder den Klub auch mehr verfolgt. Es hat hier einfach immer gut harmoniert.”

… seine Vorbilder: “Das kann ich nicht sagen, ich habe im Fußball jetzt direkt kein Vorbild. Ich sehe persönlich meinen Vater und meine Eltern als Vorbild.”

… die deutsche Meisterschaft: “Was der Klub für Ziele hat, müssen sie den Klub fragen. Mein Ziel ist jetzt erst einmal, in der Mannschaft klarzukommen und dort zunächst einmal Stammspieler werden.”

“Publikumsliebling in Dortmund”

Während der Pressekonferenz an diesem Mittwoch hat sich auch noch RB-Sportdirektor Christoph Freund (44) zu seinem 2018 aus Unterhaching und zunächst an den FC Liefering ausgeliehenen Schützling geäußert – und dabei nochmals Einblicke in seine Salzburger Zeit gegeben: “Diese Zeit ist extrem schnell vergangen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Karim mit seinen Eltern vor viereinhalb Jahren das erste Mal bei uns war. Dann ist alles sehr, sehr schnell gegangen. Innerhalb von Stunden ist die Entscheidung gefallen, dass er zu Salzburg wechselt. Er war damals schon ein junger, witziger Bursche und auch etwas nervös, das erste Mal von daheim, von München wegzugehen. Es war eine große Entscheidung, doch auch eine richtige. Wie er sich seither entwickelt hat, ist außergewöhnlich. Er hat für Furore gesorgt und unglaubliche Spiele auch in der Champions League abgeliefert. Er ist auch menschlich gewachsen und extrem beliebt.”

Und: “Es ist nicht verwunderlich, was er für einen Weg gegangen ist und noch geht. Er ist ein toller Mensch. Wie er Fußball spielt, ist einfach spektakulär. Da sind wir gespannt auf das, was wir in Zukunft noch von ihm hören und sehen werden. Er wird denke ich auch Publikumsliebling in Dortmund werden, er wird immer wieder für Raunen vor der Gelben Wand in Dortmund sorgen. Da bin ich sicher.”

Adeyemi über BVB und Haaland: “Ich würde nicht sagen, dass ich Druck verspüre”

Nationalspieler Karim Adeyemi kehrt nach erfolgreichen Jahren bei RB Salzburg nach Deutschland zurück. Am Mittwochnachmittag hat der 20-jährige Stürmer seinen Schritt zu Borussia Dortmund ausführlich erklärt – kuriose Feststellung bezüglich Erling Haaland inklusive.

Dreimal in Folge österreichischer Meister und dreimal in Folge Cupsieger: Karim Adeyemis Zeit bei RB Salzburg ist von Erfolgen übersät – auch von ganz persönlichen. Das 2018 von der SpVgg Unterhaching geholte Talent hat sich binnen kurzer Zeit zu einem gestandenen Profi mit Zug zum Tor entwickelt – über 30 Ligatore sowie über 20 Vorlagen in fast 100 Spielen im österreichischen Oberhaus zeugen davon, genauso vier Champions-League-Treffer. Das hat dem 20-jährigen gebürtigen Münchner nicht nur einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft beschert, sondern nun auch einen langfristigen Vertrag bei Borussia Dortmund (bis 2027).

Bei seiner Abschiedspressekonferenz in Salzburg an diesem Mittwochnachmittag hat der neue Hoffnungsträger der Schwarz-Gelben nun nochmals ausführlich über seine Zeit bei RB, seinen Entschluss pro BVB und über weitere Dinge gesprochen.

Adeyemi über …

… die letzten intensiven Stunden mit der Reise nach Dortmund, der Unterschrift unter seinen Vertrag beim BVB und der anschließend schnellen Rückreise nach Salzburg samt Abschiedspressekonferenz zwei Spiele vor Saisonende: “Ich hätte gedacht, ich wäre etwas nervöser bei der Vertragsunterschrift. Es war aber ok. Ich denke, die Nervosität kommt dann erst bei der Begegnung mit der Mannschaft.”

… den Abschied aus Salzburg: “Es wird schwierig und emotional, weil es die letzten Jahre hier so erfolgreich und harmonisch war. Abschiede sind nicht so meins.”

… das erneut errungene Double mit RB Salzburg: “Das war das Ziel – und das haben wir geschafft. Ich bin sehr froh.”

… die besonderen Momente in Salzburg: “Da kann ich gar keine speziellen Sachen herauspicken, es gab so viele. Salzburg ist einfach auch eine schöne Stadt, hier gab es so viele Spieler und Menschen, die einem immer geholfen haben. Hier gibt es keine Menschen, die einem etwas Schlechtes wünschen. Da kann ich keinen Speziellen hervorheben, da kann ich einfach nur noch einmal ‘Danke’ sagen.”

Ich bin ein anderer Spielertyp. Das kann man nicht vergleichen.

Karim Adeyemi über die Fußstapfen von Erling Haaland

… die Bedeutung dieser Entscheidung, den nächsten Karriere-Step in der deutschen Bundesliga zu gehen: “Es ist schwierig, da die richtigen Worte zu fassen. Ich hatte sehr schöne Jahre hier in Salzburg und bin allen sehr dankbar, die mich hier die ganzen Jahre begleitet haben. Ich bin dennoch jetzt froh, diesen nächsten Schritt zu gehen. Es ist glaube ich auch ein guter Schritt für mich und meine Zukunft.”

… die Entscheidung pro Dortmund: “Ich habe mich schon länger mit dem Verein auseinandergesetzt – und ich denke einfach, dass das der nächste und richtige Schritt in meiner Karriere für mich ist. Ich habe mich einfach mit meiner Familie bei den Gesprächen immer wohl gefühlt. Und so ist es dann auch eine einfache Entscheidung gewesen.”

… die Atmosphäre in Dortmund: “Na klar freue ich mich total auf die Fans – und auch auf die Mannschaft. Das ist einfach großartig. Wie man Dortmund einfach kennt, hat der Verein einfach ein super Stadion und super Fans. Ich freue mich einfach auf die Zeit dort.”

… die erste Anfrage aus Dortmund und das weitere Vorgehen bis zur Vertragsunterschrift: “Kontakt gab es schon länger, ganz genau weiß ich das nicht. Ich war auf jeden Fall geehrt, ein Angebot von so einer Mannschaft bekommen zu haben. Ich habe Dortmund öfters verfolgt in der Bundesliga. Über die Zeit hat es sich dann ergeben, dass immer mehr Kontakt entstanden ist – bis hin zum Vertrag jetzt.”

… seine Einstellung bezüglich Vertragsgesprächen im Allgemeinen: “Ich muss bei so etwas immer ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache haben. Es muss einfach harmonieren mit dem Verein, auch mit der Stadt und dem Umfeld. So muss das sein bei mir ganz persönlich – und es war dann auch mit Dortmund der Fall.”

… Marco Rose: “Ich habe mit dem Trainer geredet, das ist denke ich auch sehr wichtig, um zu erfahren, was er für eine Vorstellung hat. Die Gespräche mit ihm waren gut, ich verstehe mich auch sehr gut mit ihm. Wir haben einfach ein offenes Gespräch geführt, das war schon vor ein paar Monaten. Da hat der Trainer gesagt, dass er mich gern in Dortmund haben würde. Deswegen kann ich da auch mit einem guten Gefühl hingehen. Über die genaue Spielweise kann ich aber noch nichts sagen.”

… die großen Fußstapfen in Dortmund nach dem Abgang von Erling Haaland, der wie schon in Salzburg vor Adeyemis Ankunft weitergezogen ist: “Es ist ähnlich wie hier in Salzburg, wo ich in die Mannschaft gekommen bin. Es war hier zufälligerweise wieder Erling Haaland, dem ich gefolgt bin. Ich bin aber denke ich ein anderer Spielertyp als Erling. Das kann man nicht vergleichen. Ich würde allgemein auch nicht sagen, dass ich Druck verspüre. Ich will der Mannschaft einfach helfen und freue mich auf die Aufgabe in Dortmund.”


Karim Adeyemi

Hat am Dienstag seinen BVB-Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2027 unterzeichnet: Karim Adeyemi.
IMAGO/RHR-Foto

… seine spielerischen Ziele in den nächsten Jahren: “Es gibt viele Sachen, die ich noch verbessern kann. Ich kann aber jetzt nicht alle aufzählen … das sind schon noch viele. Was am wichtigsten ist, ist, dass ich mich verbessern will. Wichtig ist, immer zu reflektieren.”

… seine bereits erreichten Ziele: “Es ist noch nicht so, wie ich es will. Es geht immer noch besser, ich bin glaube ich auch einfach nie zufrieden. Deswegen ist es schwierig, hier jetzt etwas zu sagen. Das größere Ziel ist jetzt erst einmal noch, Torschützenkönig zu werden und vor allem die Zahl 2 noch davorzubekommen (aktuell Führender der Torschützenliste mit 19; Anm. d. Red.).”

Von konkreten Gesprächen weiß ich jetzt nichts.

Karim Adeyemi über ein Interesse vom FC Bayern

… den FC Bayern und ein etwaiges Interesse vom deutschen Rekordmeister: “Von konkreten Gesprächen weiß ich jetzt nichts. Ich sag mal so: Ich habe mich mit Dortmund die letzten Jahre mehr zusammengesetzt oder den Klub auch mehr verfolgt. Es hat hier einfach immer gut harmoniert.”

… seine Vorbilder: “Das kann ich nicht sagen, ich habe im Fußball jetzt direkt kein Vorbild. Ich sehe persönlich meinen Vater und meine Eltern als Vorbild.”

… die deutsche Meisterschaft: “Was der Klub für Ziele hat, müssen sie den Klub fragen. Mein Ziel ist jetzt erst einmal, in der Mannschaft klarzukommen und dort zunächst einmal Stammspieler werden.”

“Publikumsliebling in Dortmund”

Während der Pressekonferenz an diesem Mittwoch hat sich auch noch RB-Sportdirektor Christoph Freund (44) zu seinem 2018 aus Unterhaching und zunächst an den FC Liefering ausgeliehenen Schützling geäußert – und dabei nochmals Einblicke in seine Salzburger Zeit gegeben: “Diese Zeit ist extrem schnell vergangen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Karim mit seinen Eltern vor viereinhalb Jahren das erste Mal bei uns war. Dann ist alles sehr, sehr schnell gegangen. Innerhalb von Stunden ist die Entscheidung gefallen, dass er zu Salzburg wechselt. Er war damals schon ein junger, witziger Bursche und auch etwas nervös, das erste Mal von daheim, von München wegzugehen. Es war eine große Entscheidung, doch auch eine richtige. Wie er sich seither entwickelt hat, ist außergewöhnlich. Er hat für Furore gesorgt und unglaubliche Spiele auch in der Champions League abgeliefert. Er ist auch menschlich gewachsen und extrem beliebt.”

Und: “Es ist nicht verwunderlich, was er für einen Weg gegangen ist und noch geht. Er ist ein toller Mensch. Wie er Fußball spielt, ist einfach spektakulär. Da sind wir gespannt auf das, was wir in Zukunft noch von ihm hören und sehen werden. Er wird denke ich auch Publikumsliebling in Dortmund werden, er wird immer wieder für Raunen vor der Gelben Wand in Dortmund sorgen. Da bin ich sicher.”