Nübel gewinnt den Kampf gegen die Uhr

Das Rennen gegen die Uhr hatte Alexander Nübel in der Vorwoche verletzungsbedingt noch verloren. Diesmal scheint Stuttgarts Keeper rechtzeitig fit zu werden. Mit seinem Einsatz in Bremen wird gerechnet.

Packt wohl in Bremen wieder zu: VfB-Keeper Alexander Nübel.

Packt wohl in Bremen wieder zu: VfB-Keeper Alexander Nübel.

IMAGO/Beautiful Sports

Die Parade am 28. Spieltag gegen Dortmunds Karim Adeyemi, als der VfB-Keeper in der 31. Minute und beim Stand von 0:0 mit einem reflexartigen Ausfallschritt die Großchance des alleine auf ihn zulaufenden Nationalspielers zunichtemachte, bescherte dem Keeper erst Komplimente und später Schmerzen. Die Muskulatur des 27-Jährigen im Gesäßbereich wurde in Mitleidenschaft gezogen. Zwar half Nübel, den späteren 1:0-Erfolg des Traditionsvereins von 1893 im Signal Iduna Park über die Zeit zu bringen. Die anschließende Partie gegen Eintracht Frankfurt verpasste der bis 2026 vom FC Bayern Ausgeliehene allerdings.

Es ist nie leicht, auf einmal wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Aber bei ihm sehe ich keine Nervosität.

Sebastian Hoeneß über Fabian Bredlow

Wenn auch nur ganz knapp. “Alex war in der vergangenen Woche schon an der Grenze, eventuell spielen zu können”, erzählt Sebastian Hoeneß. “Am Ende war es dann aber eine Risikoabwägung.” In Rücksprache mit dem Keeper “haben wir gemeinsam entschieden, das Risiko nicht einzugehen”. Der Cheftrainer verzichtete auf Nübel und setzte auf seine Nummer 2, Fabian Bredlow. Mit dessen Arbeit der 41-Jährige im Rückblick “sehr zufrieden” war. Man habe dem 29-Jährigen angesehen, “dass er diese Situation schon erlebt hat. Es ist nie leicht, auf einmal wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Aber bei ihm sehe ich keine Nervosität.” Ganz im Gegenteil. Bredlow habe gegen Frankfurt  “sowohl im Torwartspiel, er musste drei Situationen vereiteln, wie auch im Spiel mit dem Ball, sehr ruhig, sehr klar agiert und auch gute lange Schläge gehabt. Wir haben zu null gespielt und er hat seinen Teil dazu beigetragen”.

Podcast

Tuchel jubelt, Nagelsmann verhandelt – wer wird Bayern-Trainer?


13:20 Minuten

alle Folgen

Wenn die Stuttgarter am Sonntag bei Werder in Bremen antreten, wird Nübels Schattenmann dennoch wieder auf die Bank zurückkehren müssen. Die schwäbische Nummer 1, so Hoeneß, habe seine Beschwerden im verlängerten Rücken weitgehend auskuriert. “Wir können davon ausgehen, dass Alex morgen voll trainiert. Dann muss man natürlich abwarten, wie er reagiert. Wenn alles gutgeht, ist er sicher eine Option für das Wochenende.” Alles deutet darauf hin, dass Nübel den Kampf gegen die Uhr diesmal gewinnen wird.

George Moissidis

Guirassy und Undav melden sich zurück

Aufatmen beim VfB Stuttgart. Die beim 3:0 über Eintracht Frankfurt angeschlagen ausgewechselten Serhou Guirassy und Deniz Undav sind heute wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Dagegen fehlte weiterhin Alexander Nübel.

Wieder zurück: Die VfB-Stürmer Deniz Undav (li., im Hintergrund) und Serhou Guirassy.

Wieder zurück: Die VfB-Stürmer Deniz Undav (li., im Hintergrund) und Serhou Guirassy.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Die neue Woche startete bei schlechtem Wetter, aber guten Nachrichten: Zwar mussten die verletzten  Josha Vagnoman (Mittelfuß) und Dan-Axel Zagadou (Kreuzbandriss) sowie Lilian Egloff (muskuläre Probleme) und Nikolas Nartey (Aufbau nach Knorpelschaden im Knie) den Trainingsauftakt in die neue Woche sausen lassen. Dafür meldeten sich Guirassy und Undav trotz Platzregen und kühlen Temperaturen gewohnt fröhlich und umtriebig zurück.

Nach ihrem vorzeitigen Dienstende in der Partie des vergangenen Wochenendes hatten die zwei Torjäger mit eisbandagiertem rechten Knie (Undav) und straff umwickelten linken Oberschenkel auf der Bank Platz genommen und für Sorgenfalten bei den Verantwortlichen gesorgt. Am Sonntag konnten zwar nach einer genaueren Untersuchung keine strukturellen Schäden festgestellt werden. Doch die Befürchtung der Anhänger, dass das 41-Treffer-Duo womöglich doch ausfallen könnte, blieb latent.

Und ist es auch noch bei Nübel, der heute nur im Kraftraum aktiv war, mit Blick auf die Partie am kommenden Sontag bei Werder Bremen. Den Stammkeeper plagen seit dem Stuttgarter 1:0-Erfolg bei Borussia Dortmund am 28. Spieltag muskuläre Probleme im Gesäßbereich. Der 27-Jährige hatte bereits zuletzt gegen Frankfurt passen und seinem Stellvertreter Fabian Bredlow den Vorrang lassen müssen. Sollte Nübel bis zum Ende der Woche weiterhin nicht auf den Platz zurückkehren, wird ihn der 29-jährige einmal mehr, zum fünften Mal in dieser Saison, vertreten.

Vor rund 300 Zaungästen ließ es das Trainerteam um Chefcoach Sebastian Hoeneß auch heute wie gewohnt zum Start in die Woche etwas ruhiger angehen. Nach rund einer Stunde, die mit Lauf-, Ball- und Passübungen sowie einer Spielform gefüllt war, durften die VfB-Profis zurück in die warme Kabine. George Moissidis

George Moissidis

Fragezeichen hinter Nübel – Hoeneß widerspricht bei Seimen-Frage vehement

Mit kleineren Personalsorgen geht der VfB Stuttgart das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt an. Bei der Frage, ob Dennis Seimen für den angeschlagenen Alexander Nübel zwischen den Pfosten stehen könnte, widersprach Cheftrainer Sebastian Hoeneß vehement.

Kandidaten fürs VfB-Tor: Dennis Seimen (li.) wird Alexander Nübel am Samstag definitiv nicht vertreten.

Kandidaten fürs VfB-Tor: Dennis Seimen (li.) wird Alexander Nübel am Samstag definitiv nicht vertreten.

imago images

Zu Beginn der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) kam Sebastian Hoeneß aufs Personal zu sprechen. Anthony Rouault könne nach seiner schweren Gesichtsverletzung beim 2:0 gegen Union zwar wieder “Teile im Mannschaftstraining mitmachen, aber alles noch ohne Körperkontakt”. Der VfB-Coach schloss aber nicht aus, “dass er gegen Bremen dabei sein wird”. Dort gastieren die Schwaben am 21. April.

Ebenfalls vorerst keine Option sind Josha Vagnoman, der wegen einer “Ermüdungsreaktion im Mittelfuß” ausfällt, und Lilian Eggloff, den eine muskuläre Verletzung seit ein paar Wochen ausbremst.

Nübels gutes Zeichen “nach innen und außen”

Ein “Fragezeichen” steht weiter hinter einem Einsatz von Alexander Nübel, bei dem Hoeneß “noch nicht das 100-prozentige Go” geben wollte. Bei der “außergewöhnlichen Parade gegen Adeyemi” habe sich der Stuttgarter Stammkeeper in Dortmund eine muskuläre Verletzung im Gesäßbereich zugezogen.

Die Vertragsverlängerung Nübels hellt Hoeneß’ Stimmung indes freilich auf. “Ich freue mich total, dass wir Alex nächstes Jahr noch bei uns im Tor stehen haben”, sagte der 41-Jährige am Freitag. Nübel sei “vom ersten Spiel an ein Riesenfaktor für uns” gewesen, gerade die “mentale Stärke” des ehemaligen Schalker Keepers imponiert Hoeneß. Die Reaktion nach dem “Bock gegen Heidenheim” beim Spiel gegen den BVB sei “krass” und stehe dafür sinnbildlich.

Dass der “super Typ” und “Fanliebling” bleibt, hält Hoeneß für ein gutes Zeichen “nach innen und außen”. Bei der Frage, ob Top-Talent Dennis Seimen im Falle eines Nübel-Ausfalls die Chance bekommen könnte, verdunkelte sich die Miene beim VfB-Coach. “Ist das eine ernst gemeinte Frage?”, begann der gebürtige Münchner, um hinzuzufügen: “Nein, Dennis ist ein großes Talent, trainiert sehr, sehr gut und wird sicher irgendwann seine Einsätze bekommen. Aber Fabian Bredlow ist unsere Nummer zwei, das war er vor Kurzem dreimal. Er hat das richtig gut gemacht. Da kann ich nicht viel mit anfangen. Das hat überhaupt nichts mit Dennis zu tun.”

Es sei keine Zeit für “Experimente”. Hoeneß schloss das Thema mit den Worten: “Ich kann nicht richtig nachvollziehen, solche Gedanken überhaupt anzubringen, aber das ist auch eine andere Perspektive.”

“Ein, zwei Varianten durchtrainiert”: Wo läuft Stiller auf?

Doch wer wird neben Rückkehrer Waldemar Anton – der Kapitän war gesperrt – in der ersten Elf stehen? “Es gibt Härtefälle”, bestätigt Hoeneß, dem diese Art von “Kopfschmerzen” allerdings lieber seien. “Es gibt viele Spieler, die es verdient hätten, zu spielen.”

Bei Angelo Stiller sei es indes “nicht sicher, dass er wieder vorrutscht”. Die Schwaben hätten “ein, zwei Varianten durchtrainiert”. Welche zum Einsatz kommt, ließ Hoeneß offen.

Tuchel freut sich für Nübel: “Ich sehe nur Gewinner”

Warum der Bayern-Trainer Leverkusens Spiel nicht schaut 12.04.2024

Tuchel freut sich für Nübel: “Ich sehe nur Gewinner”

1:52Auch Thomas Tuchel gefällt die Zukunftsplanung von Alexander Nübel. Am Freitag sprach der gesperrte Bayern-Trainer über den VfB-Keeper – und erklärte, was er sich am Sonntag statt dessen Leverkusen-Spiels anschauen wird.

Nübel verlängert bis 2029 bei Bayern – und könnte zwei Jahre in Stuttgart bleiben

Alexander Nübel kann einen Haken hinter seine langfristige Zukunftsplanung machen. Der 27-Jährige verlängert bis 2029 beim FC Bayern – könnte aber noch bis 2026 in Stuttgart spielen.

Alexander Nübel verlängert langfristig beim FC Bayern München und bleibt leihweise in Stuttgart.

Alexander Nübel verlängert langfristig beim FC Bayern München und bleibt leihweise in Stuttgart.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Jetzt steht es fest: Alexander Nübel wird auch in der kommenden Spielzeit das Tor des VfB Stuttgart hüten – mindestens. Der 27-Jährige hat nach kicker-Informationen eine ab 1. Juli gültige Verlängerung um fünf Jahre unterzeichnet und sich somit bis 2029 an den FC Bayern München gebunden. Damit wird auch eine Gehaltserhöhung einhergehen.

Bis 30. Juni 2025 wird der Schlussmann weiterhin an den VfB Stuttgart verliehen sein, was sich möglicherweise noch um ein weiteres Jahr verlängern kann, sollte Manuel Neuer seinen Vertrag in München noch mal um ein Jahr verlängern. Der Plan der Bayern ist, dass Nübel zu keinem Zeitpunkt Nummer zwei hinter Neuer, sondern dessen Nachfolger werden soll.

Der FC Bayern hat den Torhütermarkt analysiert

Die langfristige Verlängerung mit Nübel ist auch das Ergebnis einer vereinsinternen Analyse des europäischen Torhütermarktes – mit dem Ergebnis, dass die Bayern ihn in seiner Alterskategorie für den fähigsten Schlussmann halten.

Im Sommer 2020 war Nübel ablösefrei vom FC Schalke 04 an die Säbener Straße gewechselt, nach einer Saison mit lediglich vier Einsätzen für die Münchner ließ er sich ein Jahr später für zwei Spielzeiten an die AS Monaco verleihen. Im Fürstentum schwang sich der gebürtige Paderborner umgehend zur Stammkraft auf und absolvierte 91 Partien in der Ligue 1 und Europa League.

Champions League mit Stuttgart?

Auch beim VfB zählt Nübel zu den Leistungsträgern in der laufenden Saison, in bislang neun seiner 25 Bundesliga-Spiele für den VfB hielt Nübel den Stuttgarter Kasten sauber und weist einen kicker-Notendurchschnitt von 3,02 auf. Die herausragende Saison können die Stuttgarter mit der Qualifikation für die Champions League krönen – und sich dort weiterhin über einen starken Rückhalt freuen.

Mit der langfristigen Verlängerung in München hält sich Nübel gleichzeitig weiterhin die Option offen, dauerhaft im besten Vereins-Wettbewerb Europas aufzulaufen – als Nummer eins in München. Entweder ab 2025 oder ab 2026.

Offiziell: Nübel verlängert bis 2029 bei Bayern – und bleibt zwei Jahre in Stuttgart

Alexander Nübel kann einen Haken hinter seine langfristige Zukunftsplanung machen. Der 27-Jährige verlängert bis 2029 beim FC Bayern – wird aber noch bis 2026 in Stuttgart spielen.

Alexander Nübel verlängert langfristig beim FC Bayern München und bleibt leihweise in Stuttgart.

Alexander Nübel verlängert langfristig beim FC Bayern München und bleibt leihweise in Stuttgart.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Jetzt steht es fest: Alexander Nübel wird auch in der kommenden Spielzeit das Tor des VfB Stuttgart hüten – und in der darauffolgenden Saison, wie der kicker vorab berichtete, ebenfalls. Der 27-Jährige hat eine vorzeitige Verlängerung um weitere vier Jahre unterzeichnet und sich somit bis 2029 an den FC Bayern München gebunden, der das am Freitagvormittag bestätigte. Damit wird auch eine Gehaltserhöhung einhergehen.

Bis zum 30. Juni 2026, also zwei weitere Spielzeiten, wird der Schlussmann weiterhin an den VfB Stuttgart verliehen sein, was der Tabellendritte am Freitagvormittag selbst offiziell vermeldete. Der Plan der Bayern ist, dass Nübel zu keinem Zeitpunkt Nummer zwei hinter Neuer, sondern dessen Nachfolger werden soll.

Der FC Bayern hat den Torhütermarkt analysiert

Die langfristige Verlängerung mit Nübel ist auch das Ergebnis einer vereinsinternen Analyse des europäischen Torhütermarktes – mit dem Ergebnis, dass die Bayern ihn in seiner Alterskategorie für den fähigsten Schlussmann halten.

Im Sommer 2020 war Nübel ablösefrei vom FC Schalke 04 an die Säbener Straße gewechselt, nach einer Saison mit lediglich vier Einsätzen für die Münchner ließ er sich ein Jahr später für zwei Spielzeiten an die AS Monaco verleihen. Im Fürstentum schwang sich der gebürtige Paderborner umgehend zur Stammkraft auf und absolvierte 91 Partien in der Ligue 1 und Europa League.

Champions League mit Stuttgart?

Auch beim VfB zählt Nübel zu den Leistungsträgern in der laufenden Saison, in bislang neun seiner 25 Bundesliga-Spiele für den VfB hielt Nübel den Stuttgarter Kasten sauber und weist einen kicker-Notendurchschnitt von 3,02 auf. Die herausragende Saison können die Stuttgarter mit der Qualifikation für die Champions League krönen – und sich dort weiterhin über einen starken Rückhalt freuen.

Mit der langfristigen Verlängerung in München hält sich Nübel gleichzeitig weiterhin die Option offen, dauerhaft im besten Vereins-Wettbewerb Europas aufzulaufen – als Nummer eins in München. Entweder ab 2025 oder ab 2026.

Offiziell: Nübel verlängert bis 2029 bei Bayern – und bleibt bis 2026 in Stuttgart

Alexander Nübel kann einen Haken hinter seine langfristige Zukunftsplanung machen. Der 27-Jährige verlängert bis 2029 beim FC Bayern – wird aber noch bis 2026 in Stuttgart spielen.

Alexander Nübel verlängert langfristig beim FC Bayern München und bleibt leihweise in Stuttgart.

Alexander Nübel verlängert langfristig beim FC Bayern München und bleibt leihweise in Stuttgart.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Jetzt steht es fest: Alexander Nübel wird auch in der kommenden Spielzeit das Tor des VfB Stuttgart hüten – und in der darauffolgenden Saison, wie der kicker vorab berichtete, ebenfalls. Der 27-Jährige hat eine vorzeitige Verlängerung um weitere vier Jahre unterzeichnet und sich somit bis 2029 an den FC Bayern München gebunden, der das am Freitagvormittag bestätigte. Damit wird auch eine Gehaltserhöhung einhergehen.

Bis zum 30. Juni 2026, also zwei weitere Spielzeiten, wird der Schlussmann weiterhin an den VfB Stuttgart verliehen sein, was der Tabellendritte am Freitagvormittag selbst offiziell vermeldete. Der Plan der Bayern ist, dass Nübel zu keinem Zeitpunkt Nummer zwei hinter Neuer, sondern dessen Nachfolger werden soll. Neuers aktueller Vertrag, ebenso der seines Vertreters Sven Ulreich, läuft “nur” bis 2025.

Der FC Bayern hat den Torhütermarkt analysiert

Die langfristige Verlängerung mit Nübel ist auch das Ergebnis einer vereinsinternen Analyse des europäischen Torhütermarktes – mit dem Ergebnis, dass die Bayern ihn in seiner Alterskategorie für den fähigsten Schlussmann halten. Als einen der “besten Torhüter in seiner Altersgruppe”, lobte Bayern-Sportvorstand Max Eberl den Rückhalt auch in einem Vereinsvideo zur Verlängerung.

Im Sommer 2020 war Nübel ablösefrei vom FC Schalke 04 an die Säbener Straße gewechselt, nach einer Saison mit lediglich vier Einsätzen für die Münchner ließ er sich ein Jahr später für zwei Spielzeiten an die AS Monaco verleihen. Im Fürstentum schwang sich der gebürtige Paderborner umgehend zur Stammkraft auf und absolvierte 91 Partien in der Ligue 1 und Europa League.

Champions League mit Stuttgart?

Auch beim VfB zählt Nübel zu den Leistungsträgern in der laufenden Saison, in bislang neun seiner 25 Bundesliga-Spiele für den VfB hielt Nübel den Stuttgarter Kasten sauber und weist einen kicker-Notendurchschnitt von 3,02 auf. Die herausragende Saison können die Stuttgarter mit der Qualifikation für die Champions League krönen – und sich dort weiterhin über einen starken Rückhalt freuen.

Mit der langfristigen Verlängerung in München hält sich Nübel gleichzeitig weiterhin die Option offen, dauerhaft im besten Vereins-Wettbewerb Europas aufzulaufen – als Nummer eins in München.

Nübel soll in München verlängern – und vorerst in Stuttgart bleiben

Alexander Nübel (27) wird aller Voraussicht nach seinen Vertrag beim FC Bayern München verlängern. Auf Leihbasis soll der Schlussmann aber weiterhin für den VfB Stuttgart auflaufen.

Bleibt dem VfB Stuttgart wohl erhalten: Alexander Nübel.

Bleibt dem VfB Stuttgart wohl erhalten: Alexander Nübel.

IMAGO/Laci Perenyi

Dass der VfB Stuttgart Alexander Nübel gerne über diese Saison hinaus halten würde, ist seit längerem bekannt. Auch der Schlussmann konnte sich bis zuletzt einen Verbleib am Neckar gut vorstellen, nannte die Schwaben eine “sehr, sehr gute Option”. Wie die Bild am Mittwoch nun berichtete, haben sich der FC Bayern – Nübels Stammverein – und der VfB auf ein erneutes, einjähriges Leihgeschäft verständigt. Gleichzeitig soll Nübel aber einen neuen, langfristigen Vertrag bis 2030 an der Säbener Straße unterschreiben.

Beim Rekordmeister wäre Nübels Vertrag noch bis Sommer nächsten Jahres gültig. Weil zu diesem Zeitpunkt aber auch der Kontrakt von Manuel Neuer ausläuft, ist eine dauerhafte Rückkehr nach München im Bereich des Möglichen. Ebenso aber auch eine Verlängerung Neuers um ein weiteres Jahr.

2020 holte Bayern den 1,93-Meter-Mann ablösefrei vom FC Schalke, verlieh ihn ein Jahr später aber für zwei Jahre nach Monaco. Im vergangenen Sommer folgte die Rückkehr nach Deutschland, wo Nübel beim VfB eine starke Saison spielt. Wettbewerbsübergreifend stand der Keeper 29-mal zwischen den Pfosten und blieb dabei zwölfmal ohne Gegentor (kicker-Notenschnitt in der Bundesliga: 3,02).

Im anstehenden Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte der gebürtige Paderborner aber ausfallen, ihn plagen muskuläre Probleme, wodurch er zweimal das Teamtraining verpasste. Ein Einsatz scheint zwar noch nicht gefährdet, doch Nübel läuft die Zeit davon. Sollte er es bis zum Aufeinandertreffen mit der SGE nicht schaffen, dürfte ihn Fabian Bredlow vertreten, der seinen Infekt auskuriert hat.

Kein Training: Bangen um Nübel

Die Stuttgarter Vorbereitung auf die Partie gegen Frankfurt läuft ohne große Aufregung. Nur einer bereitet den Schwaben Sorgen: Alexander Nübel. Der Keeper laboriert an muskulären Problemen.

VfB-Keeper Alexander Nübel droht eventuell auszufallen.

VfB-Keeper Alexander Nübel droht eventuell auszufallen.

IMAGO/Jan Huebner

Noch ist es zu früh, um sich echte Sorgen zu machen. Aber ein bisschen Bangen ist schon dabei, wenn der Traditionsverein von 1893 vermeldet, dass Nübel gestern und heute nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Den 27-Jährigen plagen muskuläre Probleme. Sein Einsatz ist noch nicht gefährdet. Doch die Zeit läuft.

Bredlow hat seinen Infekt auskuriert

Nübel, der beim 1:0 in Dortmund mit einer überzeugenden Leistung den Sieg der Stuttgarter über den Verfolger im Rennen um einen Platz in der künftigen Champions League festgehalten hat, konnte weder gestern noch heute mit den Kollegen den Rasen betreten. Stattdessen übte der Leihkeeper des FC Bayern im Kraftraum. Sollte er es bis zum Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt am kommenden Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht schaffen, dürfte ihn Fabian Bredlow vertreten, der seinen Infekt auskuriert hat.

Im Februar war Nübel wegen einer Hüftprellung aus der Partie beim SC Freiburg, die der VfB mit 3:1 erfolgreich für sich entschieden hatte, drei Spiele nicht einsatzbereit. Jetzt könnte eine erneute Pause drohen. Mit dem Unterschied, dass damals der Muskel im Hüftbereich nach einem Zusammenprall mit dem Pfosten in Mitleidenschaft gezogen war und eine aufgetretene Schwellung nicht so schnell abheilen wollte, wie erhofft. Diesmal scheint es nicht so schlimm zu sein.

Wer ersetzt Vagnoman?

Während Nübels Stellvertreter feststeht, ist die Nachfolgeregelung bei Josha Vagnoman offen. Der Rechtsverteidiger fällt wegen einer Verletzung des Mittelfußes mehrere Wochen aus. Um seinen Platz bewerben sich Leonidas Stergiou, der Vagnoman bereits in Dortmund nach der Pause sehr ordentlich ersetzt hat, und Pascal Stenzel. Je nachdem, wer besser ins Anforderungsprofil von Sebastian Hoeneß für die Frankfurt-Partie passt. Setzt der Stuttgarter Cheftrainer auf Tempo, dürfte die Wahl auf den 22-jährigen U-21-Nationalspieler aus der Schweiz fallen. Setzt er auf Erfahrung und Spielintelligenz, hat der 28-Jährige Routinier die Nase vorne.

Zumindest darf sich Hoeneß auf die Rückkehr von Waldemar Anton freuen. Der Kapitän hat seine Gelbsperre abgesessen und steht wieder zur Verfügung. In absehbarer Zeit wird dies auch bei Anthony Rouault der Fall sein. Der Franzose, der sich erst die Nase und kurze Zeit später den Kiefer gebrochen hatte, ist wieder ins Teiltraining eingestiegen.

George Moissidis

Schmidt nach verpasstem Auswärtscoup: “Glücklich ist heute keiner”

Eigentlich lag Heidenheim in Stuttgart schon aussichtslos zurück. Bis in die achte Minute der Nachspielzeit führten dann aber die Gäste. Mit dem wilden 3:3-Remis war am Ende keiner so wirklich glücklich – zumindest nicht unmittelbar nach Spielschluss.

Wusste direkt nach dem Spiel nicht so recht, was er vom 3:3 in Stuttgart halten sollte: Heidenheims Trainer Frank Schmidt.

Wusste direkt nach dem Spiel nicht so recht, was er vom 3:3 in Stuttgart halten sollte: Heidenheims Trainer Frank Schmidt.

IMAGO/Michael Weber

Es war eine emotionale Achterbahnfahrt für die rund 5000 mitgereisten Heidenheim-Fans im 1000. Spiel im Neckarstadion gewesen. Dominante Stuttgarter hatten schon komfortabel mit 2:0 geführt, dann drehte der Aufsteiger aber die Partie – und musste Sekunden vor Schluss doch noch den Ausgleich hinnehmen. Aufgrund des Spielverlaufs war sich FCH-Trainer Frank Schmidt bei DAZN sicher: “Ich glaube, glücklich ist heute keiner.”

“Richtig sauer, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben”

Stuttgart könne nicht zufrieden sein, weil der VfB  “viel mehr vom Spiel” und eben auch mit zwei Toren geführt hatte. Die Gäste konnten nicht zufrieden sein, “weil wir mit dem Anschlusstreffer komplett das Spiel übernommen haben, an uns geglaubt haben und mit unfassbarem Willen das Spiel gedreht haben”. Aufgrund des Stuttgarter Ausgleichs in letzter Sekunde durch Deniz Undav war Schmidts Mannschaft “richtig sauer, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben”.

So wartet Heidenheim unter dem Strich nun seit sechs Partien auf einen Sieg, zeigte allerdings abermals eine mehr als ansprechende Leistung. “Wir haben einen Punkt geholt beim Tabellendritten, die nächstes Jahr höchstwahrscheinlich in der Champions League spielen, das ist schon was wert”, unterstrich Schmidt. Das werde er am Montag “nach einem Tag Abstand und einer Nacht Schlaf auch mitteilen”. Zudem hat der Aufsteiger vier Punkte gegen ein Top-Team der Bundesliga geholt, “das darf man nicht vergessen”.

Nübels Patzer bringt Heidenheim zurück ins Spiel

Auch Doppeltorschütze Tim Kleindienst wusste nach dem Spiel nicht so recht, ob er nun zufrieden sein oder sich ärgern solle. Nach dem 0:2 hatte der Angreifer zunächst das “Gefühl, dass wir schon raus sind”, dann hatten die Heidenheimer allerdings ihre “Comeback-Qualitäten” bewiesen. Allerdings auch, weil sich Stuttgarts Keeper Alexander Nübel einen eigentlich harmlosen Kleindienst-Kopfball selbst durch die Beine ins Netz gelegt hatte. “Wir hatten ein bisschen Glück beim 1:2, aber manchmal brauchst du genau so eine Situation, um dieses Momentum auf deine Seite zu kippen.”

Kleindienst trifft ohne groß zu überlegen

Kein Glück, sondern vielmehr Können waren die zwei Treffer von Kleindienst – seine Saisontore acht und neun. Besonders das zwischenzeitliche 2:2 war sehenswert gewesen, als der Angreifer eine Hereingabe von Jan-Niklas Beste direkt ins kurze Eck geknallt hatte. “Ich hatte mich sofort mit der Flanke entschieden, dass da mit dem linken Fuß rangehe und gar nicht erst überlege. Den treffe ich natürlich brutal, muss man auch sagen, den trifft man auch nicht alle Tage so”, verriet Kleindienst.

Tim Kleindienst nickt ein.

Traf zweimal gegen den VfB: Tim Kleindienst.
IMAGO/Pressefoto Baumann

Beim zweiten Treffer war der 1,94 Meter lange Stürmer perfekt von Eren Dinkci bedient worden und hatte die butterweiche Hereingabe eingenickt. “Weltklasse. Auf genau solche Bälle hoffst du immer. Er kommt perfekt auf den zweiten Pfosten, das ist einfach, dann auch den Ball reinzumachen.”

Nach dem Doppelschlag in Minute 84 und 85 war also alles angerichtet für den Auswärtscoup gewesen, doch dann schlug Undav zu. “Dass man so das 3:3 kriegt, ist natürlich bitter”, haderte Kleindienst mit der erneuten Wendung in einem äußerst unterhaltsamen Spiel. Und so blieb es am Ende beim Remis, das aufgrund des Auf und Abs keinen glücklich machte – zumindest unmittelbar nach Abpfiff.