Keskin-Nachfolger gefunden: Kutrieb wird neuer Trainer bei Viktoria Berlin

Keskin-Nachfolger gefunden: Kutrieb wird neuer Trainer bei Viktoria Berlin

Zwei Wochen nach der Trennung von Semih Keskin hat der FC Viktoria Berlin seinen neuen Cheftrainer präsentiert. Dennis Kutrieb wird ab sofort die Zügel im Stadion Lichterfelde in der Hand halten.

Übernimmt zur neuen Saison das Traineramt beim FC Viktoria Berlin: Dennis Kutrieb.

Übernimmt zur neuen Saison das Traineramt beim FC Viktoria Berlin: Dennis Kutrieb.

IMAGO/Shutterstock

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Am Donnerstag startet bei Regionalligist Viktoria Berlin offiziell die Vorbereitung auf die Saison 2024/25. Zuvor absolvierten die Spieler seit Anfang der Woche bereits erste medizinische Tests. Mittlerweile ist auch klar, wer dann zum Auftakt als Verantwortlicher an der Seitenlinie im Stadion Lichterfelde stehen wird: Dennis Kutrieb.

Der 44-Jährige ist somit Nachfolger von Trainer Semih Keskin (35), den es zu Ligakonkurrent VSG Altglienicke zog. “Dennis Kutrieb ist ein ambitionierter, hungriger Trainer, der zuletzt internationale Erfahrung sammeln konnte und sehr erfolgreich gearbeitet hat”, so Viktorias Sportdirektor Bernd Nehrig (37). “Wir sind sicher, dass er mit diesem Paket sehr wertvoll für unseren Verein sein und hervorragend zu unserer jungen Mannschaft passen wird. Schließlich sind die Spieler auch ambitioniert und hungrig.” Wie Viktoria-Geschäftsführer Rocco Teichmann (38), der seinen Vertrag dieser Tage bis Juni 2026 verlängerte, dem kicker sagte, beschäftigte sich der Verein intensiv “mit zwei Kandidaten”. Die Wahl fiel am Ende des Prozesses zu Gunsten von Kutrieb aus.

Wertvolle Erfahrungen auf der Insel

Damit haben die Verantwortlichen des Berliner Klubs aus dem Süden knapp zwei Wochen nach dem Bekanntwerden der Trennung von Keskin einen neuen Coach, der zuletzt von Juli 2020 bis Januar 2024 beim englischen Verein Ebbsfleet United unter Vertrag stand. Kutrieb führte den Klub in die National League, der fünfthöchsten Spielklasse auf der Insel. Nach 140 Spielen mit 74 Siegen und 21 Remis endete jedoch die Zusammenarbeit. “Ich hatte eine tolle Zeit in England, habe für meinen weiteren Weg unheimlich viel mitnehmen können. Jetzt freue ich mich sehr darauf, nach Hause zu kommen und beim FC Viktoria 1889 diese spannende Herausforderung annehmen zu dürfen”, so Kutrieb, der eine Vergangenheit in der Stadt und Verein hat.

Denn in seiner aktiven Karriere spielte der gebürtige Berliner beim VfB Lichterfelde, der später mit Viktoria fusionierte, sowie in der Folge für den SV Lichtenberg 47, den BFC Dynamo, Rot-Weiß Oberhausen, den Berliner AK, Ludwigsfelde, RSV Waltersdorf, Tus Makkabi und die VSG Altglienicke. Am Ende standen 24 Regionalliga- und 349 Oberliga-Einsätze für den früheren Angreifer in der Statistik. In der Folge wechselte Kutrieb an die Seitenlinie – zunächst bei Altglienicke, ehe er Anfang 2018 die U-19-Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und ein halbes Jahr später die erste Mannschaft in der NOFV-Oberliga übernahm. Nach 45 Siegen in 60 Pflichtspielen, mit einem beeindruckenden Punkteschnitt von 2,35, wagte Kutrieb den Sprung nach England – ehe nun die Rückkehr nach Berlin folgte, wo er den Vorjahresdritten sowie amtierenden Landespokalsieger übernimmt.

Matthias Schütt