Real Madrid ist beim FC Villarreal nach 4:1-Führung einer Blamage entgangen. Vier Tore von Goalgetter Sörloth genügten am Ende dennoch nicht für die Submarinos, um sich für Europa zu qualifizieren.
Machte das Spiel seines Lebens: Ex-Leipziger Alexander Sörloth.
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Die Ausgangslagen beider Mannschaften waren schon früh ersichtlich: Real, das bereits als Meister feststeht, bot beim FC Villarreal eine 1b-Elf auf, die Submarinos indes legten los wie die Feuerwehr. Um noch Chancen auf die Teilnahme an der Conference League zu haben, mussten die Hausherren gegen Madrid gewinnen.
Villarreal-Knipser Sörloth, für den es noch um den Titel des Torschützenkönigs geht, prüfte Lunin früh mit einem 30-Meter-Kracher (6.), die Anfangsviertelstunde war ziemlich einseitig. Doch wie so oft schlugen die Königlichen gleich mit der ersten schön herausgespielten Großchance zu, der junge Güler traf platziert zur Gäste-Führung (14.).
Der Meister dreht auf
Real war einfach eiskalt – und blieb es auch. Nachdem Lunin auch ein Eigentor durch Militao verhindert hatte (24.), köpfte Joselu das 2:0 (30.). Nach einem Fehler von Ceballos war dann zwar auch Sorlöth zur Stelle (39.), doch nur eine Minute nach dem 1:2 stellte Vazquez nach der nächsten feinen Real-Kombination auf 1:3 (40.). Reals 1b-Elf wurde immer stärker – noch vor der Pause stellte Güler gar auf 1:4 (45.+2).
La Liga, 37. Spieltag
Villarreal, das an sich kein schlechtes Spiel anbot, stand zu Beginn des zweiten Abschnitts mit dem Rücken zur Wand – machte aus der Not aber eine Tugend. Und hatte das nötige Glück des Tüchtigen, dass der feststehende Meister augenscheinlich bereits etwas abgeschaltet hatte. Schon drei Minuten nach Wiederbeginn köpfte Sörloth das 2:4 – Doppelpack (48.).
Und der Norweger, der einst für RB Leipzig stürmte, hatte noch lange nicht genug: Während Madrid weiterhin sehr offensiv spielte, präsentierten sich die Gäste defensiv anfällig – Sörloth nahm weitere Einladungen gerne an. Nach scharfen Pässen in die Spitze schnürte er binnen acht Minuten einen Hattrick, mit dem Fuß erzielte er seine Tore drei (52.) und vier (56.).
Sörloth verpasst den Fünferpack
Das Estadio de la Ceramica tobte, das große Real wankte bedenklich. Ancelotti wechselte nach dem 4:4-Ausgleich zeitig, auch wenn Kroos, Vinicius Junior oder Bellingham draußen blieben. Nichtsdestotrotz bekamen die Blancos anschließend mehr Kontrolle rein – phasenweise.
Fortan war die Partie zwar ausgeglichener, aber kaum minder offensiv. In der 79. Minute traf der eingewechselte Rodrygo für Real den Pfosten, kurz darauf verpasste Sörloth gar den Fünferpack (83.). Auch Lunin musste – gegen Traore (90.) – noch mal ran, danach hatte Madrid die drohende Niederlage nach 4:1-Führung abgewendet. Und Villarreals Europa-Traum platzen lassen. Zumindest Sörloth darf sich in einer Woche wohl “Pichichi” nennen.