Trotz Chancenwucher gegen Bournemouth: Gunners machen ihre Hausaufgaben

Der FC Arsenal hat seine Hausaufgaben im Meisterrennen gemacht. Havertz, Rice, Saka und Co. ließen gegen Bournemouth zwar beste Chancen aus, gewannen letztlich aber souverän – auch weil der vermeintliche Anschlusstreffer der Cherries nicht zählte.

Leandro Trossard bejubelt das entscheidende 2:0.

Leandro Trossard bejubelt das entscheidende 2:0.

IMAGO/PA Images

Das Champions-League-Aus gegen den FC Bayern hatte der FC Arsenal gut verarbeitet und ließ in Wolverhampton, Chelsea und zuletzt bei den Spurs Siege folgen. Gegen die Cherries aus Bournemouth wollten die Gunners nachlegen und begannen total druckvoll. Die Gäste von der Südküste Englands waren sofort in der Defensive gefordert, warfen sich dort aber entscheidend in zahlreiche Abschlüsse der Hausherren.

Gunners dominant, verballern aber zunächst zu viel

Ein total dominierendes Arsenal bearbeitete aber weiter geduldig die Abwehrkette des AFC und fand mit variablem Spiel immer wieder einen Weg vor das Tor. Dort erwischte Keeper Travers aber einen guten Tag und war gegen Havertz (14.), Saliba (18.) und Thomas (27.). Außerdem wurde ein Kopfball von Tomiyasu (20.) vor der Linie geklärt, Rice schoss freistehend einen Aufsetzer neben den Kasten (38.).

Defensiv waren die Gunners fast gar nicht gefordert. Nach einer Unachtsamkeit von Gabriel hätte Cherries-Torjäger aber durchaus den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, blieb aber an Saliba im Strafraum hängen (18.).

Premier League, 36. Spieltag

Saka verwandelt Strafstoß zur Führung

Kurz vor der Pause brachte Arsenal die Überlegenheit von 16:1 Torschüssen in der ersten Hälfte doch noch auf die Anzeigetafel: Havertz kam nach einem Kontakt mit dem grätschenden Travers zu Fall, Saka verwandelte zum 1:0 vom Elfmeterpunkt (45.).

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst in derselben Taktung wie vor der Pause weiter: Saka ließ das überfällige 2:0 aber leichtfertig liegen (49.). Und auf einmal waren die Cherries total in der Partie: Solanke scheiterte aus spitzem Winkel an Raya (53.), insgesamt zeigten sich die Gäste nun viel öfter im letzten Drittel.

Das Spiel war, auch wenn bei beiden Teams in dieser Phase mitunter der letzte Pass fehlte, unterhaltsam – und auch offener als noch in Durchgang eins.

Gunners ziehen davon – Anschlusstreffer der Cherries zählt nicht

Mit Anbruch der Schlussphase machte eine technisch anspruchsvolle Vorarbeit von Rice alles klar. Der englische Nationalspieler leitete mit dem Außenrist einen abgefälschten Steckpass von Ödegaard für Trossard weiter. Der Belgier schoss eiskalt zum 2:0 ein (70.).

Ganz festgeschraubt war der Deckel auf der Partie aber noch nicht, denn die Cherries verkürzten durch Semenyo (73.) – der Jubel verhallte aber, weil Schiedsrichter David Coote auf Foulspiel an Raya entschieden hatte. Die Entscheidung überstand auch den VAR-Check, Salibas Halten gegen Billing vor Rayas missglückter Klärungsaktion reichte dem Unparteiischen-Team nicht für einen Strafstoß aus.

So rächte es sich nicht mehr, dass Arsenal insgesamt teils beste Gelegenheiten ausgelassen hatte. Gabriels sehenswerter Treffer hätte der perfekte Schlusspunkt sein können, doch ein erneut starker Havertz stand zuvor im Abseits (86.). In der Nachspielzeit legte Rice sogar noch den 3:0-Endstand nach (90.+5). Die Gunners haben damit ihre Hausaufgaben im Meisterrennen gemacht.

Jetzt die Saison zu Ende rechnen

Lehmann düpiert Arsenal und sichert sich die Markenrechte an “The Invincibles”

Vor 20 Jahren ging der FC Arsenal als “The Invincibles” in die englische Sportgeschichte ein. Nun kam heraus, dass die Gunners die Markenrechte an dem Namen verloren haben – und das ausgerechnet an Jens Lehmann.

Einst hütete er das Tor des FC Arsenal, nun stach er seinen Ex-Klub bei Markenrechten aus: Jens Lehmann.

Einst hütete er das Tor des FC Arsenal, nun stach er seinen Ex-Klub bei Markenrechten aus: Jens Lehmann.

IMAGO/PA Images

2003/04 ging als Jahr der “Invincibles” ein, damals wurde der FC Arsenal ungeschlagen Meister – es war das i-Tüpfelchen auf der Ära von Trainer Arsene Wenger. 26 Siege, zwölf Unentschieden – und keine einzige Niederlage; dazu noch mit 73 erzielten Treffern die beste Offensive der Liga und in 21 von 38 Spielen spielte der damalige Torhüter Jens Lehmann zu Null. “Wir haben kein Spiel verloren und schönen Fußball gespielt. Wir haben die Leute unterhalten, die den Fußball einfach lieben”, schwärmte Wenger von der historischen Saison im Nachhinein.

Der große Erfolg fußte damals auf einer tollen Transferpolitik. Spieler wie Patrick Vieira, Frederik Ljungberg, Gilberto Silva, Robert Pires, Kolo Touré oder aber auch Thierry Henry hatten zusammen gerade einmal 40 Millionen Euro gekostet – dazu kamen noch eigene Nachwuchsspieler wie etwa Ashley Cole.

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Die Abstiegsangst geht um: Darum will Union nicht mit Bjelica weitermachen


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Das Team stach mit seinem flüssigen und variablen, zugleich aber auch körperlosen wie physisch starken Fußball heraus. Das Sahnehäubchen auf die perfekte Saison war schließlich, dass man am 35. Spieltag ausgerechnet bei Stadtrivale Tottenham Hotspur die Meisterschaft perfekt machte.

Lehmann überrascht die Gunners

Nun jährt sich der große Erfolg zum 20. Mal – eine Sache dürfte den Verantwortlichen beim Premier-League-Klub dabei ganz und gar nicht gefallen. Denn Jens Lehmann schnappte dem FC Arsenal die Markenrechte am Begriff “The Invincibles” vor der Nase weg. 2022 sicherte der ehemalige deutsche National- und Arsenal-Torhüter für 30.000 Pfund die Rechte und überraschte damit auch seinen ehemaligen Arbeitgeber.

“Ich hatte die Idee, weil der Name ‘Invincibles’ mehr und mehr an Popularität gewann, je näher das 20-jähirge Jubiläum rückte”, sagte Lehmann der Daily Maily und verwies darauf, dass niemand die Rechte besessen und er daraufhin zugeschlagen habe. “Der Verein war wohl etwas überrascht, weil niemand daran gedacht hatte, den Markennamen eintragen zu lassen. Zumindest wissen sie, dass es jetzt kontrolliert wird.”

Erkannte die Chance und schlug zu: Jens Lehmann.

Erkannte die Chance und schlug zu: Jens Lehmann.
IMAGO/Pressefoto Baumann

Lehmann erklärte, dass er die Unterstützung anderer Spieler aus jener Zeit und die von Wenger habe und dass er nun eine Unternehmung gründen wolle, die sich um alle weiteren Dinge kümmern werde. Teil dieser Gruppe sollen 27 ehemalige Mitspieler und zwölf Mitglieder des damaligen Trainerstabs sein, einschließlich Wenger. “Jeder wird Teilhaber sein”, erklärte Lehmann und ergänzte: “Die Einnahmen wird das Unternehmen erhalten und dann wird hoffentlich geteilt. Wenn wir Gewinne machen, werden wir auch etwas für wohltätige Zwecke machen.”

Einnahmen mit der Marke “Invincibles” generiert derzeit aber auch der FC Arsenal. “Das ist mir bewusst”, sagte Lehmann mit Blick auf Merchandise-Artikel, die im Arsenal-Shop verkauft werden. Der 54-Jährige verriet auch, dass er mit “der Dame im Shop” gesprochen habe und er wisse, dass sich die Sachen wie geschnitten Brot verkaufen würden. Ob er gedenkt, dagegen etwas zu unternehmen, ließ er wiederum offen. “Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Aber wenn die Teilhaber sagen, dass wir etwas tun müssen, dann müssen wir vielleicht etwas tun.”

DFB-Formcheck: Goretzkas starke Reaktion – Tahs traumhafte Tage

Noch 44 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 42 EM-Kandidaten im Monat April aus.

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 42 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer überzeugt international – Zuletzt patzte ter Stegen

Überzeugend in der Champions League, solide in der Liga. So liest sich die April-Bilanz von Bayern-Keeper Manuel Neuer, der in der Bundesliga zwei Partien angeschlagen verpasste. Sein schärfster Konkurrent um den Platz im deutschen Tor schied im Viertelfinale der Champions League gegen PSG aus und kassierte in diesen beiden Spielen sechs Gegentreffer. In La Liga gab es zwar ausnahmslos Dreier für Barca, doch jüngst beim 4:2-Sieg gegen Valencia patzte ter Stegen vor dem zwischenzeitlichen 1:1 folgenschwer.

Tahs überragender April – Anton besticht weiterhin

Einen überragenden April hat Jonathan Tah hinter sich. Mit Leverkusen sicherte er sich die Deutsche Meisterschaft und schaffte mit seinem Team den Finaleinzug im DFB-Pokal sowie den Halbfinaleinzug in der Europa League. In drei seiner sieben Partien im zurückliegenden Monat erhielt er die Noten 2 oder besser; schlechter als mit einer 3 wurde er nie benotet. Im Top-Duell vom 31. Spieltag gegen den Stuttgart war jedoch ein anderer Innenverteidiger bester Akteur auf dem Platz: VfB-Kapitän Waldemar Anton unterstrich seine ebenfalls gute Form mit Zweikampfstärke und offensiven Akzenten.

Kimmich findet immer mehr Gefallen

Hinten rechts freundet sich Joshua Kimmich immer mehr mit seiner neuen (alten) Rolle an. In der Liga sammelte er einen Assist beim 2:0-Sieg gegen Köln, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League erzielte er das goldene Tor gegen Arsenal, das den Halbfinaleinzug bescherte. Die hinten links konkurrierenden Maximilian Mittelstädt und David Raum spielten einen ordentlichen April, ohne die ganz großen Highlights zu setzen. Der Stuttgarter blieb offensiv komplett ohne Scorerpunkt, der Leipziger steuerte immerhin eine Torvorlage bei.

Goretzka zeigt starke Reaktion nach Ausbootung

Für die März-Länderspiele nicht nominiert, zeigte Leon Goretzka eine starke Reaktion. Einer schwachen Leistung zum Monatsauftakt in Heidenheim folgten durchweg überzeugende Leistungen im Trikot des Rekordmeisters. Besonders hervorzuheben dabei seine Leistung beim 2:2 in der Königsklasse in London sowie beim 5:1 in der Liga bei Union. In beiden Partien wurde er vom kicker zum Spieler des Spiels gekürt. Er überzeugte dabei nicht nur durch Offensivstärke, sondern auch durch Balleroberungen und Zweikampfstärke.

Musiala muss lange auf einen Scorerpunkt warten – Wirtz glänzt auch als Joker

Ein wenig auseinander driftete die Form der beiden Jungstars in der Offensive. Während Bayerns Jamal Musiala bis zum CL-Halbfinale gegen Real Madrid am letzten Tag des Aprils (ein Assist durch den herausgeholten Elfmeter) zuvor in fünf Pflichtspielen ohne Scorerpunkt geblieben war, war Leverkusens Florian Wirtz maßgeblich am positiven Abschneiden seines Teams beteiligt. Sechs Tore und zwei Vorlagen sind seine Bilanz – und das, obwohl er in drei Spielen nur von der Bank aus zum Zug kam. So auch beim geschichtsträchtigen 5:0 gegen Werder Bremen am 14. April, als er nach der Pause eingewechselt wurde und mit einem Hattrick Bayers erste Meisterschaft in die Schale eingravierte.

Adeyemis Hoffnungen schwinden – Sané spielt nur international und trifft mal wieder

Im März noch effizient auf dem Platz, befindet sich Karim Adeyemi aktuell auf der Suche nach seiner Form. Keine Torbeteiligung und zwei leistungsmäßige Totalausfälle in der Liga (jeweils Note 5,5) lassen die Hoffnung schwinden auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft. Diesen dürfte Leroy Sané sicher haben, der im April ausschließlich in der Königsklasse auflief, in der Bundesliga dagegen angeschlagen keine einzige Minute absolvierte. Sein Hammer gegen Real Madrid zum wichtigen 1:1-Ausgleich war nicht nur aller Ehren wert, sondern auch sein erster Treffer seit dem 28. Oktober 2023.

Havertz lässt die Gunners fliegen – Ducksch und Undav im Gleichschritt

Das Aus im Kampf um den Henkelpott musste dagegen Kai Havertz verkraften. In den beiden Viertelfinalpartien gegen München blieb er blass, in der Liga wird er dagegen zum Garanten für Arsenals Höhenflug. Vier Tore und drei Assists gelangen dem Mittelstürmer der Gunners in sechs Ligaspielen. Auch Marvin Ducksch und Deniz Undav trafen in den vergangenen Wochen wieder regelmäßig (jeweils drei Tore, ein Assist). Hoffenheims Maximilian Beier war im April zwar an 17 Torschüssen als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt, ein Scorerpunkt wollte ihm dabei aber nicht gelingen.

Christoph Huber

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Formcheck der deutschen EM-Kandidaten

zum Thema

  • Der kicker wertet seit Jahresbeginn die Leistungen der potenziellen EM-Fahrer Monat für Monat aus.
  • Im Januar umfasst die Liste 48 Profis, mittlerweile hat Bundestrainer Julian Nagelsmann noch 42 Kandidaten im Blick.

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Premier League plant Ausgabenobergrenze – Manchester-Klubs dagegen

Die Premier League plant die Einführung einer Ausgabenobergrenze, die zur Saison 2025/26 kommen würde. Eine Mehrheit ist bereits gefunden – doch komplette Einigkeit besteht bei diesem Thema nicht. Speziell aus Manchester soll es Gegenwind geben.

Blick in die Zukunft: ManUnited-Abräumer Casemiro.

Blick in die Zukunft: ManUnited-Abräumer Casemiro.

imago images

Fortlaufend wird in der Premier League an der Liga-Struktur gearbeitet. Bei einer Aktionärsversammlung in London am Montag wurde erneut über eine Ausgabenobergrenze diskutiert. Diese soll nun auf der Jahreshauptversammlung der Liga im Juni zur Abstimmung gestellt werden.

Besagte Grenze soll die Ausgaben der Vereine an einen bestimmten Prozentsatz ihrer Einnahmen koppeln. Wäre das Gesetz beispielsweise in der vergangenen Saison in Kraft gewesen, hätte die Obergrenze 518 Millionen Pfund betragen – das Fünffache der 103,6 Millionen Pfund, die Schlusslicht Southampton aus zentralisierten TV-Einnahmen erzielte.

Nach übereinstimmenden englischen Medienberichten ist in der Premier League bereits eine Mehrheit gefunden. Hauptsächlich stimmen freilich Klubs dafür, die sich in der unteren Tabellenhälfte befinden und die das ohnehin schon fragile Wettbewerbsgleichgewicht der Liga in Frage stellen.

Das Besondere am angestrebten Modell: Es wäre das erste, das die Ausgaben eines Klubs an die Einnahmen eines anderen Vereins bindet, während etwa das Financial Fairplay auf den eigenen Einnahmen eines Klubs basiert. Die Ausgabenobergrenze würde indes die bisher geltenden Profitabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln ersetzen, die für die jüngsten Punktabzüge des FC Everton und bei Nottingham Forest verantwortlich waren.

Wettbewerbsfähigkeit der Premier League “in Gefahr”?

Laut BBC sollen lediglich Manchester United, Manchester City und Aston Villa am Montag gegen die mögliche Einführung besagter Ausgabenobergrenze gestimmt haben. Der FC Chelsea habe sich zudem enthalten. ManUnited, so berichtet es The Athletic, wehre sich vor allem gegen den Vorschlag, weil sich dieser möglicherweise negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Premier League auswirken könnte.

Auch die Spielergewerkschaft PFA beäugt den Vorstoß kritisch. Ein PFA-Sprecher erklärte bereits: “Wir werden natürlich weitere Details zu diesen spezifischen Vorschlägen abwarten, aber wir haben immer klar gesagt, dass wir jede Maßnahme ablehnen würden, die eine harte Obergrenze für Spielergehälter vorsehen würde.”

Havertz’ Lauf geht weiter: Arsenal behauptet sich in hitzigem Derby

Der FC Arsenal hat das 195. North London Derby knapp für sich entschieden. In einer ereignisreichen Partie schwang sich erneut Kai Havertz zu einem der Matchwinner auf.

Präsentierte sich erneut in toller Form: Kai Havertz.

Präsentierte sich erneut in toller Form: Kai Havertz.

IMAGO/Offside Sports Photography

Als Kai Havertz in der 38. Minute das 3:0 für Arsenal köpfte, war das Spiel schon entschieden – und warum das so war, war für die Beobachter im Tottenham Hotspur Stadium eigentlich kaum zu begreifen. Die Hausherren hielten in einem von Beginn an intensiv geführten North London Derby gut dagegen, waren dem Titelaspiranten aus der Nachbarschaft in der Anfangsphase ebenbürtig und erzielten auch das erste Tor – allerdings ins falsche Netz: Eine scharfe Saka-Ecke köpfte Höjbjerg im Kopfballduell mit Tomiyasu unglücklich ins eigene Tor (15.).

Danach wurde es für Tottenham sogar noch bitterer: Binnen vier Minuten kamen die Spurs jeweils nach einer Ecke zu gleich drei herausragenden Möglichkeiten, aber nicht zum eigentlich verdienten Ausgleich. Der aufgerückte Romero köpfte erst knapp vorbei (19.), dann aus kurzer Distanz an den Pfosten (21.). Und als sein Innenverteidiger-Partner van de Ven den Ball kurz darauf nach einer zunächst abgewehrten Ecke über die Linie brachte, schritt der VAR ein und nahm den Treffer aufgrund einer hauchzarten Abseitsposition zurück (23.).

Vorlage und Tor: Havertz’ Lauf geht weiter

Während Arsenal die frühe Führung kaum Sicherheit verschaffte, griffen die Spurs weiter munter an – nur um den nächsten Tiefschlag zu kassieren. Nachdem erst Kulusevski und dann Maddison im Arsenal-Strafraum stürzten, forderte Tottenham gleich zweimal Elfmeter, bekam aber nur ein Gegentor, weil Havertz beim direkt folgenden Konter einen traumhaften Diagonalball über den halben Platz auf Saka spielte. Der Flügelspieler ließ auf dem Weg in die Mitte noch Davies stehen und schloss souverän ins linke Eck ab (27.).

Die beiden deutschen Spieler auf dem Platz verlebten nicht nur deshalb eine grundsätzlich verschiedene erste Hälfte: Während Spurs-Angreifer Werner schon nach einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden musste (31.), ließ Havertz seiner tollen Vorlage noch ein eigenes Tor folgen: Nach einer herausragenden Rice-Ecke setzte sich der Nationalspieler im Fünfmeterraum durch und köpfte aus kurzer Distanz sein zwölftes Saison-Tor (38.). Aus vier Torschüssen im ersten Durchgang hatte Arsenal drei Tore gemacht, während keiner der acht Spurs-Versuche zum Treffer geführt hatte. Symptomatisch: Selbst Son vergab aus bester Position (45.).

Tottenham kommt zurück – Arsenal rettet sich ins Ziel

Nach dem Seitenwechsel war dann auch Arsenal nicht mehr ganz so effizient wie im ersten Durchgang: Tomiyasus Flugkopfball flog drüber (48.), Vicario verhinderte mit einer überragenden Parade gegen Saka das 0:4 (53.). Auf Seiten der Gastgeber war der torgefährlichste Mann weiterhin ein Innenverteidiger: Romero vergab zunächst eine weitere Kopfballchance (51.), ehe er seine vierte große Gelegenheit des Tages schließlich nutzte – allerdings begünstigt von einem üblen Bock Rayas, der den Ball unbedrängt auf die Brust des Argentiniers gechippt hatte (64.).

In der Folge rannte Tottenham weiter an, wurde aber kaum zwingend – bis es zur nächsten Elfmeterszene im Arsenal-Strafraum kam. Diesmal blieb Schiedsrichter Oliver nach Ansicht der Videobilder keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen: Rice hatte Davies klar getroffen – Son verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:3 (87.). So musste Arsenal noch einmal mächtig zittern und einige Hereingaben in den eigenen Strafraum überstehen, brachte den knappen Sieg aber über die Zeit.

Arsenal behält damit die Spitzenposition, muss aber weiterhin auf einen Ausrutscher von ManCity, das weniger Spiele auf dem Konto hat, hoffen. Die nächste Prüfung erwartet die Gunners am kommenden Samstag (13.30 Uhr) gegen Bournemouth. Für Tottenham steht bereits am Donnerstag (20.30 Uhr) das nächste London-Derby beim FC Chelsea an.

Das Restprogramm von Arsenal, City und Liverpool

Arsenal, ManCity und Liverpool – in England tobt noch immer ein immens spannender Dreikampf um die Meisterschaft. Das Restprogramm des englischen Top-Trios …

Will zum Abschied nochmal Meister werden: Jürgen Klopp.

Will zum Abschied nochmal Meister werden: Jürgen Klopp.

IMAGO/Colorsport

Mit 77 Punkten führt der FC Arsenal die Tabelle der Premier League an, dahinter folgen ManCity mit 76 Punkten und Liverpool mit 74 Zählern. Vier Spieltage sind es in England noch, also sind noch zwölf Punkte zu holen – Manchester hat noch die Aussicht auf 15 Zähler. Wie sieht das Restprogramm des Trios aus? Bemerkenswert: Alle drei müssen noch gegen dasselbe Top-Team ran.

Platz 1: FC Arsenal – 77 Punkte (Tordifferenz +56)

Tottenham Hotspur (A), AFC Bournemouth (H), Manchester United (A), FC Everton (H)

Platz 2: Manchester City – 76 Punkte (Tordifferenz +48)

Nottingham Forest (A), Wolverhampton Wanderers (H), FC Fulham (A), Tottenham Hotspur (A), West Ham United (H)

Platz 3: FC Liverpool – 74 Punkte (Tordifferenz +41)

West Ham United (A), Tottenham Hotspur (H), Aston Villa (A), Wolverhampton Wanderers (H)

Das Restprogramm von Arsenal, City und Liverpool

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IMAGO/Colorsport

Mit 77 Punkten führt der FC Arsenal die Tabelle der Premier League an, dahinter folgen ManCity mit 76 Punkten und Liverpool mit 74 Zählern. Vier Spieltage sind es in England noch, also sind noch zwölf Punkte zu holen – Manchester hat noch die Aussicht auf 15 Zähler. Wie sieht das Restprogramm des Trios aus? Bemerkenswert: Alle drei müssen noch gegen dasselbe Top-Team ran.

Platz 1: FC Arsenal – 77 Punkte (Tordifferenz +56)

Tottenham Hotspur (A), AFC Bournemouth (H), Manchester United (A), FC Everton (H)

Platz 2: Manchester City – 76 Punkte (Tordifferenz +48)

Nottingham Forest (A), Wolverhampton Wanderers (H), FC Fulham (A), Tottenham Hotspur (A), West Ham United (H)

Platz 3: FC Liverpool – 74 Punkte (Tordifferenz +41)

West Ham United (A), Tottenham Hotspur (H), Aston Villa (A), Wolverhampton Wanderers (H)

Und Havertz jubelt doch

Kai Havertz hat Arsenal zu einem historischen Sieg gegen seinen Ex-Klub Chelsea geführt – und dabei gezeigt, dass er beim Torjubel ein wenig umgedacht hat.

Gegner Chelsea? Egal! Kai Havertz jubelte am Dienstag einmal mehr als Harlekin.

Gegner Chelsea? Egal! Kai Havertz jubelte am Dienstag einmal mehr als Harlekin.

IMAGO/Shutterstock

Dass Kai Havertz und Marvin Ducksch im vergangenen Herbst Sitznachbarn im Bus der deutschen Nationalmannschaft waren, konnte am Dienstagabend im Emirates Stadium jeder sehen, auch wenn es wohl niemand wusste. Der Angreifer des FC Arsenal erzielte bei Arsenals 5:0-Triumph gegen Chelsea seine Saisontore zehn und elf und hatte danach jeweils keine Scheu, das zu tun, was ihm als Kind eher schwerfiel: Er jubelte.

“Ich bin immer ganz schnell zurückgelaufen, euphorische Jubelgesten waren und sind bei mir eine Rarität”, hatte Havertz im Februar dem DFB-Journal gesagt. “Jedes Tor ist immer eine Abfolge von vielen individuellen Entscheidungen in dem sehr komplexen Spiel. Ich liebe diese Dynamik im Fußball und sehe daher das Tor eher als Ergebnis. Genau wie ein Künstler, der ein Bild malt. Nicht der letzte Strich ist entscheidend.”

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Vorsicht Falle! Entscheidet Tottenham den Titelkampf in England?

14:37 Minuten

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Doch von diesem Credo ist nicht mehr viel übrig, die “Rarität” wurde Gewohnheit. Mit Ducksch vereinbarte Havertz damals, bei einem Tor gegen die Türkei (2:3) dessen Harlekin-Jubel zu kopieren, und weil das schon nach fünf Minuten klappte, behielt er ihn nicht nur bei seinen folgenden Treffern für Arsenal bei, sondern präsentierte ihn nun sogar gegen seinen Ex-Klub, den er 2021 noch zum Champions-League-Triumph geschossen hatte: Daumen an die Schläfen, Zunge raus.

Chelsea verschweigt den Torschützen Havertz – Arteta findet ihn “unglaublich”

Den Blues, die ihn als Torschützen auf X prompt nicht nannten, zeigte Havertz mit seinem Doppelpack, dass es eine von vielen personellen Fehlentscheidungen war, ihn im Sommer zum Lokalrivalen zu verkaufen; und den Gunners, deren Fans ihn zu Saisonbeginn kühl empfangen hatten, dass er längst angekommen ist. “Er war in allen Bereichen unglaublich”, lobte ihn Trainer Mikel Arteta danach wahrlich nicht zum ersten Mal euphorisch.

Auch wenn er erst im zweiten Durchgang durchstartete und dabei zunächst noch eine Großchance ausließ: Havertz entwickelt sich gerade zur knipsenden Nummer neun, für die ihn Arteta lange gar nicht vorgesehen hatte und die Chelsea in dieser Saison so sehr vermisst. Mit vielen intelligenten Läufen und Zuspielen weiß Havertz dabei auch seine anderen Qualitäten gewinnbringend einzusetzen. “Er arbeitet hart, er verdient alles”, erklärte Teamkollege Thomas am Dienstag. “Ich hoffe, dass er so weitermacht.”

Das Champions-League-Aus gegen den FC Bayern, bei dem er zweimal nicht überzeugte (kicker-Noten 4 und 4,5), hat Havertz genau wie seine Teamkollegen offenbar abgeschüttelt. Dem 2:0 in Wolverhampton folgte der höchste Sieg jemals gegen Chelsea, womit der Traum vom ersten Premier-League-Titel seit 20 Jahren lebt. Manchester City muss schon beide noch ausstehenden Nachholspiele gewinnen, um wieder vorbeizuziehen.

Doppelpacker Havertz und White demontieren Chelsea im London-Derby

Der FC Arsenal hat einen Statement-Sieg gelandet. Beim deutlichen 5:0 im London-Derby gegen Chelsea spielten die Gunners von Beginn an druckvoll und trafen schnell. Dann scheiterten sie aber mehrfach an Blues-Keeper Petrovic, ehe zwei Doppelpacker nach der Pause alles klar machten.

Kai Havertz traf nach der Pause zweimal gegen seinen Ex-Klub.

Kai Havertz traf nach der Pause zweimal gegen seinen Ex-Klub.

IMAGO/Colorsport

Am zerstückelten 29. Spieltag – wegen des FA-Cup-Viertelfinales waren einige Partien ausgefallen – hatte Spitzenreiter Arsenal die Chance, Druck auf die Meister-Konkurrenz Liverpool und ManCity zu machen. Zu Gast hatten die Gunners den Stadtrivalen Chelsea, der aber auf den erkrankten Top-Torjäger Palmer verzichten musste. Außerdem gab der 20-jährige Gilchrist sein Liga-Startelf-Debüt. Weil Badiashile und Disasi den Vorzug vor Thiago Silva und Chalobah erhielten, waren es gar drei Änderungen in der Viererkette im Vergleich zum 0:1 im FA Cup bei ManCity.

Trossard sorgt für den Blitzstart – Petrovic hält Chelsea im Spiel

Mit dieser neu zusammengesetzten Defensive gerieten die Blues von Beginn an unter Druck – und schnell in Rückstand: Trossard schoss nach Zuspiel von Rice aus spitzem Winkel ins kurze Eck ein (4.). Auch in der Folge rollte Angriff um Angriff aufs Tor der Gäste, die erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde aktiver wurden. Madueke (16.) und Badiashile (19.) verpassten aber jeweils Hereingaben knapp.

Zwingender war der FC Arsenal, für den Rice knapp über das Tor zirkelte (22.). Allerdings hatten die Gunners auch einmal Glück, dass eine von Gabriel abgefälschte Jackson-Hereingabe nur am Pfosten landete (22.). Dennoch hätten die Hausherren zur Pause höher führen können, doch Petrovic, der beim 0:1 nicht gut ausgesehen hatte, parierte gegen Havertz (26.) und bei Trossards abgefälschten Schuss mit einem Reflex (27.).

Premier League

Sein Gegenüber Raya musste außer bei Flanken nahezu nicht eingreifen – auch weil Enzo Fernandez’ Fernschuss knapp am Tor vorbeistrich (27.).

Zwei Doppelpacker machen den Deckel drauf

Kurze Comeback-Hoffnungen der Blues nach dem Seitenwechsel lösten sich nach wenigen Minuten schon wieder in Luft auf, denn die Gunners setzen ihr druckvolles Spiel fort. Petrovic musste sich erneut gegen Rice (49.) und Havertz (51.) beweisen.

Nachdem Gallagher im Anschluss an eine Ecke einen Schuss von Rice vor die Füße von White geklärt hatte, war der Keeper allerdings erneut geschlagen (52.). Nur fünf Minuten später riss Ödegaard mit einem Sahne-Pass eine Schneise in die Gäste-Verteidigung, Havertz knallte die Kugel unter die Latte (57.). Gegen seinen Ex-Klub legte der Angreifer kurz darauf sogar noch das 4:0 nach (65.).

Zwar hatte unmittelbar davor Jackson das Außennetz getroffen (61.), in Summe gingen die Blues aber sang- und klanglos unter. Auch White gelang noch ein Doppelpack (70.) – wieder war ein feiner Pass von Ödegaard vorausgegangen. In der Schlussphase ließ Arsenal gar noch weitere gute Möglichkeiten liegen.

Nach dem deutlichen Derby-Sieg bleiben die Gunners an der Tabellenspitze. Die Meister-Konkurrenz Liverpool (Mittwoch beim FC Everton) und ManCity (Donnerstag in Brighton) ist damit erstmal unter Druck gesetzt. Für Chelsea hingegen ist die Pleite ein Rückschlag im Kampf um Platz sechs.