Zurück aus dem Vorruhestand: Schmadtke wird Sportdirektor in Liverpool

Der FC Liverpool ist auf der Suche nach einem neuen Sportdirektor fündig geworden: Jörg Schmadtke leitet ab der kommenden Saison die Geschicke bei den Reds.

Der neue Sportdirektor des FC Liverpool: Jörg Schmadtke.

Der neue Sportdirektor des FC Liverpool: Jörg Schmadtke.

IMAGO/Hübner

Anfang des Jahres erst hatte Schmadtke seine Tätigkeit als Geschäftsführer des VfL Wolfsburg beendet. Er übergab an Marcel Schäfer und zog sich aus der Fußballbranche zurück. Vieles deutete auf ein Karriereende hin, doch “in Gänze ausschließen” wollte Schmadtke eine Rückkehr auch nicht.

Nun ist der Vorruhestand des 59-Jährigen bereits wieder zu Ende: Schmadtke beerbt Julian Ward, der seinen Rücktritt zuvor angekündigt hatte, und wird zur neuen Saison Sportdirektor beim FC Liverpool, wie die Reds am Dienstagvormittag offiziell mitteilten. 

“Zunächst möchte ich Jörg beim Liverpool Football Club willkommen heißen, in dem Wissen, dass er eine Fülle von Wissen und Erfahrung in eine Rolle einbringen wird, in der diese Qualitäten sowohl für ihn als auch für uns nur von Vorteil sein können”, erklärt Mike Gordon, Präsident der “Fenway Sports Group” und fügt an: “Jörg wird mit unserer Fußballabteilung zusammenarbeiten, die Jürgen Klopp weiterhin unterstützt, um den Verein in allen Bereichen weiterzuentwickeln.”

Champions League verpasst – Personeller Umbruch steht bevor

Beim von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool wartet Arbeit auf Schmadtke: Der neue Sportdirektor muss nach einer titellosen Saison einen personellen Umbruch vollziehen. Die Reds beschlossen die Saison auf Rang fünf und werden in der kommenden Spielzeit nur in der Europa League an den Start gehen. Der LFC verpasste erstmals in einer vollständigen Saison unter Klopp die Champions League, was Mohamed Salah jüngst dazu veranlasste, sich den Frust von der Seele zu schreiben.

Für Schmadtke ist das Engagement in Liverpool das erste im Ausland, bislang arbeitete er stets bei deutschen Klubs: für Alemannia Aachen, Hannover 96, den 1. FC Köln und den VfL Wolfsburg.

Jurgen Klopp gets honest on a major what-if from Liverpool’s season

Liverpool came away with a 4-4 draw result against Southampton on Premier League matchday 38 to cap off its 2022-2023 season.

Liverpool did not have anything to play for on the day. The Reds had already clinched fifth place in the Premier League standings and a spot in next season’s UEFA Europa League group stage. Still, Liverpool showed plenty of fight throughout the contest, and it secured the draw after back-to-back goals from Cody Gakpo and Diogo Jota in the second half leveled the score at 4-4.

Liverpool had quite a roller-coaster campaign this season. Jurgen Klopp’s squad never held a top-four standing in the Premier League table, and it failed to advance to the quarterfinals of the UEFA Champions League and FA Cup competitions.

After a season in which Liverpool dealt with a multitude of injuries, Klopp sees that his squad simply needed a “bit of luck.”

“We all need a bit of luck,” Klopp said during a post-match press conference following Liverpool’s fixture against Southampton. “Today we could see the influence of Diogo Jota; not available for most of the season. Luis Diaz, not available for most of the season. Cody Gakpo, only came in the winter. Bobby Firmino, not available for big parts of the season. Darwin Nunez [is] completely new.

“All of a sudden we have to be a dominant team, teams are waiting for us when we arrive there, we couldn’t sort it as good as we wanted. That’s how it started. From that moment on we never calmed it down in the right way to be early enough, let me say it like this, because if we would have started this serious now four [or] five weeks earlier, we still could have qualified for the Champions League. … So, we know the reasons why it happened. We expect from ourselves to solve it quicker, but we work with human beings and sometimes it takes a bit longer.”

As Klopp touched on, multiple Liverpool players suffered nagging injuries during the campaign, including Jota, who dealt with calf and hamstring ailments.

A crucial summer transfer window sure awaits Liverpool in the coming months.

The post Jurgen Klopp gets honest on a major what-if from Liverpool’s season appeared first on ClutchPoints.

Klopp fände BVB-Titel “unfassbar” und erwartet Bayern-Reaktion

Auch Jürgen Klopp wird das Bundesliga-Finale am Samstag genau verfolgen. Liverpools-Trainer drückt dem BVB die Daumen – der VfB Stuttgart machte es ihm leicht.

Elf Jahre ist es her: Jürgen Klopp am 21. April 2012 nach der Titelverteidigung mit dem BVB.

Elf Jahre ist es her: Jürgen Klopp am 21. April 2012 nach der Titelverteidigung mit dem BVB.

imago sportfotodienst

Am Freitagmorgen konnte Mohamed Salah in der Kantine des FC Liverpool schon wieder lächeln. Am Abend zuvor hatte er in den sozialen Medien seinem Frust über die verpasste Champions-League-Qualifikation freien Lauf gelassen – die Reds beenden am Sonntag ihre schwächste Saison seit 2016. Jürgen Klopp könnte am Tag vorher jedoch noch einmal Grund zum Jubeln haben.

Denn natürlich blickt der Liverpool-Trainer gebannt zu seinem Ex-Klub Borussia Dortmund, der am 34. Bundesliga-Spieltag erstmals seit elf Jahren Meister werden kann. “Ich bin nicht tot, ich lebe – natürlich verfolge ich den BVB!”, sagte Klopp am Freitag auf seiner Spieltagspressekonferenz vor dem finalen Auswärtsspiel bei Absteiger Southampton. “Ich bin auch ein bisschen nervös, um ehrlich zu sein.”

Klopp hatte mit dem BVB 2011 und 2012 die Schale gewonnen, jetzt fehlt den Dortmundern nur noch ein Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), um den FC Bayern nach zehn Titeln in Serie abzulösen. “Ich kann in diesem Fall sagen, dass ich mich freuen würde, wenn Dortmund einmal gegen Mainz gewinnt, kein Problem”, so Klopp, der einst vom FSV zum BVB gewechselt war.

Das hat auch mit dem 4:1-Sieg zu tun, den der VfB Stuttgart am vergangenen Sonntag in Mainz feierte: Die Elf von Trainer Bo Svensson hat seitdem keine Chance mehr auf einen Europapokal-Platz. Das Daumendrücken für Dortmund wäre sonst “ein bisschen schwieriger gewesen”, räumte Klopp ein.

“Ich kann mir vorstellen, dass Bayern das anders sieht …”

Ein schwarz-gelber Titelgewinn nach einer Saison “mit Höhen und Tiefen” wäre “unfassbar”, findet er. “Es ist lange genug her. Ich kenne Edin (Terzic, Anm. d. Red.) sehr gut, ich kenne viele Leute aus Dortmund sehr gut. Wir waren immer in Kontakt und sind es auch jetzt. Ich weiß, was es für die Stadt bedeuten würde.” Und für die Bundesliga. “Ich kann mir vorstellen, dass Bayern das anders sieht – aber es macht keinen Spaß, wenn immer die gleiche Mannschaft Meister wird. Wir alle wissen, dass Bayern nächstes Jahr sowieso zurückschlagen wird. Wenn also eine Lücke entsteht, muss man da durchlaufen.”

Mit Terzic möchte Klopp im Moment nicht tauschen. “Wenn ich auf diesem Stuhl säße, wäre es am Tag vor so einem Spiel die intensivste Zeit meines Lebens, weil jeder die Party plant und du sagen musst: ‘Ja, aber behelligt mich damit nicht.’ Das ist wirklich knifflig.”

Salah: “Ich bin völlig am Boden zerstört”

Der FC Liverpool verpasst erstmals in einer vollständigen Saison unter Jürgen Klopp die Champions League. Mohamed Salah schreibt sich den Frust von der Seele.

Darf 2023/24 nicht in der Champions League auflaufen: Mohamed Salah.

Darf 2023/24 nicht in der Champions League auflaufen: Mohamed Salah.

IMAGO/Sportimage

Die letzte kleine Hoffnung platzte am Donnerstagabend. Weil Manchester United das Nachholspiel gegen den FC Chelsea nicht verlor, sondern mit 4:1 gewann, hat der FC Liverpool keine Chance mehr, sich für die Champions League zu qualifizieren. Unabhängig davon, wie das finale Auswärtsspiel bei Absteiger FC Southampton am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ausgeht, werden die Reds die Premier-League-Saison als Tabellenfünfter und damit “nur” mit einem Ticket für die Europa League beenden.

Auch wenn der FA- und League-Cup-Sieger, Vizemeister und Champions-League-Finalist der Vorsaison einen beachtlichen Endspurt hinlegte und Trainer Jürgen Klopp die Europa-League-Qualifikation als “absolut großartig” bezeichnet hatte, ist es Liverpools schlechteste Ligaplatzierung seit dem achten Platz in der Saison 2015/16 – als Klopp erst einige Monate Trainer in Anfield war. Seitdem war er mit den Reds Vierter, Vierter, Zweiter, Erster, Dritter und Zweiter geworden und damit immer in der Königsklasse dabei gewesen.

Schon länger steht fest, dass im bevorstehenden Sommer der wohl größte Kader-Umbruch seit Klopps Anfangszeit vollzogen wird, der sich durch das fehlende Lockmittel Champions League jedoch nicht leichter gestalten wird. Und auch die Topspieler müssen sich an die neue Situation erst einmal gewöhnen, auch wenn sie sich schon seit Monaten angedeutet hatte.

Salah: “Wir haben versagt”

“Ich bin völlig am Boden zerstört”, twitterte Torjäger Mohamed Salah am späten Donnerstagabend in einem seiner seltenen öffentlichen Verlautbarungen. “Dafür gibt es absolut keine Entschuldigung. Wir hatten alles, was wir brauchten, um nächstes Jahr in die Champions League zu kommen, und wir haben versagt. Wir sind Liverpool und die Qualifikation für den Wettbewerb ist das absolute Minimum.”

Übersicht

Auch 19 Saisontore des Ägypters, der zum dritten Mal in Serie und zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren die 20-Treffer-Marke knacken könnte, reichten Liverpool diesmal nicht. “Es tut mir leid, aber es ist zu früh für einen aufmunternden oder optimistischen Post”, schrieb Salah. “Wir haben euch und uns selbst im Stich gelassen.”

Die Premier League wird 2023/24 durch Meister Manchester City, Arsenal, Manchester United und Newcastle United in der Champions League vertreten.

Klopp im Interview: “Wenn die Welt nur voller Gewinner wäre, was wäre dann mit uns allen?”

Als Trainer hat Jürgen Klopp (55) vier Champions-League-Endspiele erreicht. Auch wenn drei davon verloren gingen, ist er damit einer der ganz Großen der Branche.

Kein deutscher Trainer coachte so viele Spiele in der Champions League wie Jürgen Klopp. Es waren genau 100 bisher (56 Siege, 15 Remis, 29 Niederlagen). Viermal stand er im Finale, so oft wie Sir Alex Ferguson, Marcello Lippi und Pep Guardiola. Übertroffen wird dies nur von Carlo Ancelotti (fünfmal). 2012/13 rockte Klopp mit Borussia Dortmund Europa, an das rein deutsche Endspiel im Londoner Wembley-Stadion heute vor 10 Jahren erinnert er sich ohne Bitterkeit – trotz der Niederlage.

Welche Erinnerungen an Wembley 2013 haben Sie, Herr Klopp?

Mixed Emotions, gemischte Gefühle. Der Weg nach London war absolut großartig – und große Teile des Endspiels waren das auch. Das Ergebnis dann weniger.

Sie haben als Trainer mit Mainz, Dortmund und Liverpool bisher mehr als 1000 Pflichtspiele bestritten. Löst ein Finale wie das vor zehn Jahren in London noch Nervenkitzel und Anspannung bei Ihnen aus?

Ich glaube nicht, dass der Mensch solche außergewöhnlichen Situationen nebenher bewältigen kann, in meinem speziellen Fall geht das ohnehin nicht. Champions-League-Endspiele zu verlieren nagt nicht an meinem Selbstvertrauen, erhöht aber die Anspannung vor dem nächsten Finale. Es einmal zu gewinnen, wie 2019 mit Liverpool gegen Tottenham, hat dann schon geholfen, um mit der Geschichte fein zu sein.

Wann meldet sich an einem Endspieltag die Nervosität bei Ihnen?

Nach dem Mittagessen bist du drei, dreieinhalb Stunden allein auf dem Zimmer. Das ist der Höhepunkt der Anspannung, da ist richtig Druck auf dem Kessel. Wenn danach die Teamsitzung folgt, ist aus meiner Sicht alles getan. Danach müssen wir die Jungs nur noch unfallfrei durchs Aufwärmen bringen.

Im Champions-League-Finale zu stehen gilt als Ritterschlag für jeden Trainer. Es zu verlieren ist was?

Ich liebe diesen Wettbewerb, er bietet sehr häufig Fußball auf dem allerhöchsten Niveau. Ich mag die Reisen, bin gern in Stadien, in denen man nicht ständig spielt. Das ist alles großartig. So ein Finale zu erreichen, fühlt sich sensationell an. Es zu verlieren, und das in meinem Fall leider dreimal, ist nicht vergnügungssteuerpflichtig.

Bricht dann eine Welt zusammen?

Man geht unmittelbar nach dem Abpfiff durch alle negativen Emotionen, die es so gibt. Wenn man die 20, 30 Interviews, die nach so einem Spiel zum Pflichtprogramm gehören, absolviert hat, liegt das Schlimmste hinter einem. Am nächsten Tag wacht man auf und weiß, dass es weitergeht. In vier Finals der Champions League zu stehen, ist groß. Drei davon zu verlieren nicht so sehr. Das ändert nichts daran, dass ich ein relativ zufriedener Mensch bin.

So einen Erfahrungswert kann man nicht mit Geld kaufen, auch wenn das Happy End fehlte.

Jürgen Klopp

Stellte sich mit ein paar Tagen Abstand nach Wembley trotzdem so etwas wie Stolz auf die Finalteilnahme und europaweite Anerkennung ein?

Absolut. So einen Erfahrungswert kann man nicht mit Geld kaufen, auch wenn das Happy End fehlte.

Von Hans-Joachim Watzke stammt im Nachgang des 1:2 dieser Satz: “Für den nächsten Triumph brauchst du den Schmerz der Niederlage.” Stimmen Sie zu?

Ich nehme Niederlagen nicht leicht, aber meine Niederlagen haben mich zu dem Trainer gemacht, der ich bin. Wenn die Welt nur voller Gewinner wäre, was wäre dann mit uns allen? Es muss auch Platz für diejenigen geben, die es immer wieder versuchen.

Wenn Sie emotional die Balance schnell wiederfinden: Gehen Sie noch tief in die Ursachenforschung?

Wenn ich Spiele verliere, trage ich das nicht lange mit mir herum. Ich bin niemand, der lange grübelt und nach Gründen sucht. Das größte Problem 2013 war für uns Dortmunder, dass man Champions-League-Finals nicht so oft im Leben spielt. Es fühlte sich nach einer Once-in-a-Lifetime-Gelegenheit an. Und es dann nicht zu schaffen, war richtig hart. Daher waren wir nach dem Spiel auch etwas aufgewühlt. Ich habe nicht mehr jedes Detail in Erinnerung, aber ein paar Kleinigkeiten wie den Referee aus Italien schon …

Nicola Rizzoli, der schon Franck Riberys Tätlichkeit an Robert Lewandowski übersehen hatte, hätte Dante nach Foul an Marco Reus Gelb-Rot zeigen müssen. Damals kartete der BVB nicht nach und zeigte Größe in der Niederlage. Machen Sie Rizzoli mit dem Abstand von zehn Jahren Vorwürfe?

Nein, nein, nein. Ich habe auch keine negativen Gefühle ihm gegenüber. Wembley 2013 ist eine Station meines Lebens, und wenn wir zehn Jahre später noch darüber reden, muss etwas Großartiges passiert sein. Da ist nichts hängen geblieben.

Das ehrt Sie. Aber Ribery, der eigentlich nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen, war später an beiden Bayern-Toren beteiligt …

Seine Aktion gegen Lewandowski – und auch was vorher von Lewandowski passiert war und lebhaft diskutiert wurde – habe ich während der Partie gar nicht gesehen. Meine Szene des Spiels war eine andere: Dante foult Marco Reus, haut ihm mit dem Spann gegen die Brust. Das war nichts böse Gemeintes, doch er hatte schon Gelb, und das war wieder eine, seine zweite, also Elfmeter plus Gelb-Rot. Von zehn Schiedsrichtern hätten sicher fünf, sechs so entschieden, und dann wären wir nach dem 1:1-Ausgleich mehr als 20 Minuten in Überzahl gewesen. Das hätte den Spielverlauf natürlich verändern können.

Und trotzdem verzeihen Sie Rizzoli seine Fehler?

Das besitzt keine Relevanz mehr für mich. Wenn jemand Übung darin hat, Niederlagen zu verarbeiten, große Niederlagen, dann bin ich das. Ich mache mir keine Gedanken über das Hätte, Wäre, Wenn und Aber. Es ist passiert, wie es passiert ist. Das war auch 2018 im Finale gegen Real Madrid so, als Mo Salah nach Foul von Sergio Ramos früh verletzt runtermusste. Natürlich hätte ich Ramos Rot gegeben, weil seine Intention in diesem Moment klar war: Er wollte nicht das Spiel unterbrechen, sondern einen Mann von uns aus dem Spiel nehmen, der relativ gut drauf war. Aber auch da hege ich keinerlei negative Gefühle.

Der “Corriere della Serra” huldigte Ihnen vor Wembley als dem “neuen Guru des Weltfußballs”. Wie war Ihre Eigenwahrnehmung vor zehn Jahren?

Wahrscheinlich genauso wie die dieser Zeitung (lacht laut). Wir beide wissen, dass es auf diesem Planeten viel, viel bessere Trainer gibt als mich. Aber was wir damals gemacht haben, war außergewöhnlich als Verein. Die ganze Geschichte beim BVB war ein Riesenspaß. In der Bundesliga hatten wir zwei Jahre lang großen Erfolg.

Im Gegensatz zu den europäischen Wettbewerben.

Stimmt, da hatten wir uns jeweils frühzeitig aus dem Verkehr gezogen. Auch deshalb haben wir uns beim BVB nie auch nur im Ansatz anderen Vereinen gegenüber als überlegen betrachtet. Es gab in der Liga ein, zwei Jahre, in denen wir taktisch einen Vorsprung besaßen. Was wir in Sachen Intensität vorlebten, wurde nicht so häufig gemacht in dieser Zeit. Es war immer klar: Wir haben den Fußball nicht neu erfunden, andere Mannschaften werden sich verbessern, und dann werden die alten Regeln mit den alten Platzhirschen wieder gelten. Manchmal gibt es im Fußball Lücken, in die man stoßen kann. Und wir haben das damals getan.

Nach dem triumphalen Double-Gewinn 2012 betrug Dortmunds Rückstand auf die Bayern in der folgenden Saison 25 Punkte. Setzte der BVB 2012/13 schon früh alles auf die Champions-League-Karte?

Gar nicht, das haben wir nie in den Mittelpunkt gestellt. Uns war in diesem Jahr früh klar, dass wir die Bayern nicht halten können. Wir hatten am Ende 66 Punkte – das war keine schlechte Saison für uns. Die der Bayern mit 91 Zählern bei nur einer Niederlage war eben herausragend.

Als Sie 2008 zum BVB wechselten, hatte sich der Klub etwas erholt von der dramatischen finanziellen Schieflage der Vorjahre. Besaßen Sie genügend Fantasie, um zumindest im stillen Kämmerlein an den späteren Gewinn von Titeln und vielleicht an das Erreichen eines europäischen Endspiels zu denken?

Nein, das wäre auch verrückt gewesen. Ich kam aus Mainz, von einem Zweitligisten. Ich bin nicht nachts schweißgebadet aufgewacht, weil ich von einem Champions-League-Finale träumte. Wir wollten Aufgaben lösen und einen eigenen Spielstil kreieren. Ohne meinen Mainzer Jungs, die ich über alles liebe, zu nahe treten zu wollen: Wir wollten das, was wir in Mainz gemacht hatten, beim BVB mit etwas besseren Fußballern spielen.

Diese Rechnung ging auf.

Das hat über einen gewissen Zeitraum ordentlich funktioniert. Wir hatten eine klare Gegen-den-Ball-Philosophie, das hilft beim Starten eines Projektes. Mit allen Fortschritten kauften wir uns Zeit. Und, keine Frage, mit Transfers wie Shinji Kagawa hatten wir Glück. Als ihn mir Michael Zorc und Sven Mislintat per Video vorstellten, fragte ich: Schön, aber wie rechnen wir die zweite japanische Liga auf unsere Bedürfnisse hoch? Dann kam Shinji für nur 350.000 Euro Ablöse, und nach seinem ersten Training lagen wir uns im Trainerteam alle glücklich in den Armen. Wir haben uns damals in eine Rolle reingespielt und das sensationell durchgezogen.

Bis hin zum Finale in Wembley. Diese Konstellation war einzigartig. Was sagte das über den internationalen Stellenwert der Bundesliga aus?

Wir wurden kurz danach in Brasilien Weltmeister. Der deutsche Fußball war definitiv auf einem guten Weg. Dortmund und Bayern hatten zwei ausgezeichnete Mannschaften. Der Zweikampf, den wir uns lieferten, war eine coole Momentaufnahme, die durch die WM 2014 fortgesetzt wurde. Diese Momentaufnahme basierte auf dem schlechten Abschneiden bei den Europameisterschaften 2000 und 2004.

Weil ein Umdenken einsetzte?

Manchmal ist es so, dass man erst eine kleine Ohrfeige kriegen muss und sich dann denkt: Ups, da müssen wir mehr investieren, mehr Arbeit oder mehr Geld. Folge war: Die Akademien entwickelten sich, und auf einmal waren viele junge deutsche Spieler unterwegs. Von dieser unglaublichen Ansammlung blutjunger Talente profitierte der deutsche Fußball sicher. Doch so wie wir mit Dortmund die Bayern reizten, reizten Dortmund und Bayern andere Ligen in Europa. Deshalb war die deutsche Dominanz nicht von Dauer.

Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern stand schon seit dem Halbfinale fest, bei Lewandowski ging es nur noch um den Zeitpunkt. Wie sehr hat der Wirbel um beide die Vorbereitung aufs Finale beeinträchtigt?

Ich glaube, dass sich Mario damals wegen seines anstehenden Wechsels verletzt hat.

Wie meinen Sie das?

Wir sind in solchen Momenten zu 90 Prozent Menschen und nur zu zehn Prozent Profis. Es war meine felsenfeste Überzeugung, dass Mario sich den Muskel gezerrt hatte, weil er wegen seines bevorstehenden Transfers so unter Spannung stand. Ob das so wahr ist oder nicht, finden wir nie heraus.

Wären die Titelaussichten mit ihm größer gewesen?

Fast alle Champions-League-Sieger der vergangenen Jahre konnten mit ihrer Top-Elf antreten. Wenn das der Fall ist, hast du eine echte Chance. Mario war ganz sicher einer unserer besten Spieler. Dass er in Wembley fehlte, war definitiv nicht so gut für Borussia Dortmund.

Hätten Sie ihn aufgestellt, obwohl er beim Gegner einen Vertrag unterschrieben hatte?

Von seiner Qualität her hätte er unbedingt spielen müssen. Es war dann leider relativ früh klar, dass er nicht konnte.

Lukasz Piszczek litt unter massiven Hüftproblemen, kurz darauf wurde er operiert und fiel ein halbes Jahr aus. Musste er sich im Finale durchquälen?

Sagen wir besser: Er musste sich durchbeißen. Das hat er getan und bestimmt nicht schlecht gespielt. In solchen Endspielen läufst du notfalls mit einer klaffenden Wunde auf.

Vor dem Finale sagten Sie: “Alles hängt davon ab, wie mutig wir auftreten. Wie frech, konsequent und diszipliniert wir unseren Plan umsetzen.” Der BVB nahm die Bayern richtig in den Schwitzkasten, attackierte aggressiv, betrieb hohen Aufwand und hatte Chancen zur Führung. Später fehlten erkennbar Körner. Wollte der BVB zu früh zu viel und hat überdreht?

Dass wir zu viel gewollt haben, glaube ich nicht. Dass wir Körner gelassen haben, ist logisch. Wir wollten als Mannschaft, die einen hochintensiven Stil pflegte, einfach unseren Fußball spielen. Mit etwas anderem hatten wir keine Erfahrung. Für alle von uns war es das größte Spiel aller Zeiten. Und wenn wir schon verlieren sollten, wollten wir das mit unserer Art Fußball tun. Den Jungs dabei zuzuschauen, wie mutig sie waren und wie sie sich reingefightet haben, machte richtig Spaß. Am Ende gaben individuelle Klasse und Erfahrung der Bayern den Ausschlag. In den letzten fünf bis zehn Minuten sahen die Bayern müder aus als wir. Ich dachte: Sollte es eine Verlängerung geben, ist das eher ein Vorteil für uns. Und dann kam Arjen Robben …

Erst danach brachten Sie mit Nuri Sahin und Julian Schieber frische Kräfte. Warum nicht schon früher?

Das Tor bekamen wir nicht, weil wir müde, sondern weil wir einen Moment unaufmerksam waren. Ein besonders früher Wechsler war ich nie. Defensiv hätten wir mit Sebastian Kehl reagieren können, offensiv hatten wir nicht so wahnsinnig viele Optionen.

Die Jungs schossen nach den Trainingseinheiten häufiger Elfmeter.

Jürgen Klopp

Was hätten Mats Hummels, Neven Subotic und Piszczek in der Drei-gegen-zwei-Situation gegen Ribery und Robben beim 1:2 anders machen können?

Am Ende fehlte da und dort ein Schritt. Der Moment war sicher viel besser zu verteidigen, aber das ist nicht mehr zurückzudrehen. Wenn in dieser 89. Minute Fehler gemacht wurden, war das auch der Intensität des Spiels geschuldet. Arjen Robben hat in diesem Augenblick alles richtig gemacht und den Ball reingeschoben. Davor habe ich den allergrößten Respekt. Die Bayern haben diese eine Szene genutzt, und wir hatten vorher unsere Möglichkeiten vergeben. Das ist Fußball, damit habe ich kein Problem.

Alles sah nach einer Verlängerung aus. Hatten Sie im Training Elfmeterschießen üben lassen?

Sicher bin ich mir nicht mehr, aber wahrscheinlich. Die Jungs schossen nach den Trainingseinheiten häufiger Elfmeter.

Kurz nach dem Finale gab sich Geschäftsführer Watzke kämpferisch und sagte: “Wer glaubt, dass wir den Höhepunkt schon erreicht haben und uns jetzt zur Ruhe setzen, wird sich noch wundern.” Sie stellten einen neuen Anlauf für 2015 in Aussicht, weil das Endspiel in Berlin stattfand. In Wirklichkeit kam der BVB in den zehn Jahren nach Wembley nicht mal in die Nähe des Finales. Hat man sich in Dortmund überschätzt?

Nein. Erst einmal finde ich es wichtig, dass man groß träumt. Dass man nach zwei Meisterschaften und dem Erreichen eines europäischen Endspiels davon ausgeht, weiter erfolgreich zu sein, finde ich völlig legitim. Wir haben uns auf nichts ausgeruht, sondern wichtige Spieler verloren, weil sie wechselten oder – wie Ilkay Gündogan wegen seiner Rückenverletzung – sehr lange ausfielen. Wir hatten auf einmal Probleme, die wir vorher nicht hatten. Und die Bayern sind stärker geworden.

In welcher Hinsicht?

In dem Moment, als Robben und Ribery anfingen zu verteidigen, und zurückliefen, um hinten mit zu doppeln, waren wir erledigt. Außerdem: Wenn man die Bayern reizt, schlagen sie in Dekaden zurück (lacht). Sie haben ihren Stil verändert, spielten intensiver, sie waren angestochen und haben eine Schippe draufgepackt. Sie mussten ihre Wut in Leistung umwandeln – das haben sie getan.

Auch wenn Fußballer Fragen im Konjunktiv nicht mögen: Wären die Dinge in den Folgejahren anders gelaufen, wenn im Sommer 2013 die Verpflichtung Kevin De Bruynes geglückt wäre? Mit ihm hatte Zorc schon einen Fünfjahresvertrag ausgehandelt.

Kevin und ich sind heute noch sehr vertraut miteinander. Er ist ein supernetter Kerl und ein unfassbarer Spieler, der uns beim FC Liverpool regelmäßig in die Suppe spuckt. Dass er zum besten Mittelfeldspieler der Welt aufsteigen würde, zeichnete sich damals noch nicht ab. Wir waren damals beide sicher, dass er zu uns kommen würde. Er wollte unbedingt, wir wollten unbedingt, und dann sagte José Mourinho als entscheidender Mann beim FC Chelsea: No. Mourinho hat ihn dann ein halbes Jahr später an Wolfsburg abgegeben und uns das Pokalfinale 2015 versaut (3:1 für Wolfsburg mit einem Treffer De Bruynes, Anm. d. Red.).

Stattdessen kam Henrikh Mkhitaryan aus Donezk.

Ebenfalls ein super Spieler. Wir hatten drei Kandidaten: De Bruyne, Mkhitaryan und Christian Eriksen, den es dann von Ajax Amsterdam zu Tottenham Hotspur zog.

Das Interview erschien zuerst in der kicker-Ausgabe Nr. 42 am 22. Mai 2023.

Interview: Thomas Hennecke

‘I would like to know where the money goes’ – Klopp’s prickly response to ban and fine

Jurgen Klopp gave a prickly response to his two-game touchline ban following his comments regarding referee Paul Tierney in the aftermath of Liverpool’s 4-3 win over Tottenham last month.

The Reds boss admitted a charge of improper conduct and was subsequently fined £75,000 and issued with a two-game touchline ban – one of which is suspended until next season.

Klopp said that Tierney had ‘something against’ Liverpool after the German was shown a yellow card for celebrating his side’s winner in front of the fourth official, claiming that what Tierney said to him was ‘not okay.’

Premier League

Klopp hit with touchline ban after being found guilty of misconduct over Tierney comments

A DAY AGO

Addressing the media ahead of Saturday’s Premier League clash with Aston Villa, he said: “I expected a punishment. It is OK; I would like to know where the money goes. If it is a good cause, I’m happy to pay it; if the FA keeps it, we’ll have to talk again.

“People thought it would be longer. One game is OK; I can watch the game from a better position and I will be in contact with my coaches.”

On a brighter note, Klopp paid a glowing tribute to the departing quartet of Roberto Firmino, Naby Keita, Alex Oxlade-Chamberlain and James Milner, who will leave Anfield at the end of the season.

“This game will be super difficult for different reasons. We spoke already with the boys; it is super important but also super emotional,” he added.

“We are saying goodbye to, from my point of view, four Liverpool legends. Two of them were here when I arrived, Milly and Bobby, and all the good things that have happened wouldn’t have without them.

“Ox came in, then Naby. Ox was unlucky in moments, bad injuries at bad moments, but he’s a fantastic guy. When people think about Naby, [he’s had] a few too many injuries, but he played and performed well in some important games. We love them but it is professional football; nothing is forever.”

Klopp confirmed that Darwin Nunez would miss Villa’s visit to Anfield on Saturday with a toe injury, in the only fresh injury concern for The Reds.

A victory would keep their top-four hopes alive with Liverpool currently a point behind Manchester United, but Klopp’s side have played a game more than Erik ten Hag’s men.

The Red Devils are favourites to fend off the challenge of Liverpool – Newcastle could still be caught but are well placed after beating Brighton on Thursday – and Klopp admits that he is already preparing for a season without elite continental football.

“I never had hope for that. It is no problem,” he explained.

“I know we have to win our games and maybe then we have a chance, maybe. I watched [Newcastle beat Brighton] but didn’t think when they scored that I was disappointed. That happened once in my life, when Vincent Kompany fired a ball in the goal [for Manchester City against Leicester in 2019]. It is not in our hands; whatever they get, they deserve.”

Premier League

Klopp hails ‘super important’ Liverpool win in top four charge

15/05/2023 AT 22:11

Transfers

Liverpool target Mac Allister swoop and wait for Mount go-ahead – Paper Round

13/05/2023 AT 21:43

Klopp nach verbaler Attacke gegen Referee Tierney von der FA gesperrt

Jürgen Klopp (55) ist nachträglich vom englischen Fußball-Verband für ein Spiel gesperrt worden, eine zweite Partie wurde zur Bewährung ausgesetzt. Zudem erhielt der Deutsche eine Geldstrafe.

Fehlt den Reds gegen Aston Villa: Coach Jürgen Klopp.

Fehlt den Reds gegen Aston Villa: Coach Jürgen Klopp.

IMAGO/PA Images

Beim FC Liverpool läuft derzeit vieles gut: Im Kampf um die Champions League sind die Reds noch immer vertreten, weil sie die vergangenen sieben Spiele in Serie allesamt gewonnen haben, doch nun muss Liverpool einen kleinen Rückschlag hinnehmen: Coach Jürgen Klopp wird im Heimspiel am Samstagnachmittag gegen Aston Villa (16 Uhr) fehlen.

Der 55-Jährige ist vom englischen Fußball-Verband FA gesperrt worden, nachdem er sich beim 4:3 gegen Tottenham Hotspur am 30. April über Schiedsrichter Paul Tierney aufgeregt hatte. Kurz vor Richarlisons Ausgleich in der Nachspielzeit war Mohamed Salah nach Klopps Dafürhalten fälschlicherweise im Angriff zurückgepfiffen worden.

Klopp hatte Tierney harsch angegangen

“Wir haben unsere Vorgeschichte mit Tierney. Ich weiß wirklich nicht, was er gegen uns hat”, wütete Klopp, der nach seinem Jubel über das Last-Minute-Tor von Diogo Jota die Gelbe Karte gesehen hatte, bei “Sky Sports”. Im Moment seiner Verwarnung sei er von Referee Tierney auch selbst verbal angegriffen worden, meinte Klopp und unterstellte Tierney Befangenheit.

Bereits wenig später wies die Schiedsrichter-Vereinigung PGMOL Klopps Vorwürfe mit Verweis auf die aufgezeichnete Kommunikation der Referees “entschieden” zurück. Es hatte keinerlei Hinweise für ein “unangemessenes” Verhalten Tierneys gegeben. So wurde ein Verfahren eröffnet.

FC Liverpool: Kommende Spiele

Nun, rund zweieinhalb Wochen später, gab die FA bekannt: “Jürgen Klopp wurde wegen Medienkommentaren, die er nach Liverpools Premier-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur am Sonntag, dem 30. April 2023, abgegeben hatte, von der Seitenlinie gesperrt.”

Saisonabschluss gegen Southampton wohl mit Klopp

Ein zweites Spiel Sperre ist auf Bewährung angelegt, Klopp dürfte “unter der Bedingung, dass er in der Zwischenzeit keine weiteren Verstöße begeht”, gegen Absteiger Southampton (28. Mai, 17.30 Uhr) wieder auf der Bank Platz nehmen.

Obwohl Klopp zugegeben hatte, dass sein Verhalten gegenüber Tierney unangemessen war, erhält er dieses Strafmaß. Zu diesem gehört auch eine Geldstrafe über 75.000 Pfund (rund 86.000 Euro). Tierney ist übrigens für das Manchester-Derby im FA-Cup-Finale am 3. Juni (16 Uhr) angesetzt worden. Titelverteidiger Liverpool ist in der vierten Runde an Brighton & Hove Albion gescheitert.  

Klopp hit with touchline ban after being found guilty of misconduct over Tierney comments

Liverpool boss Jurgen Klopp has been hit with a two-match suspension, but will be on the touchline for the final game of the season after one was suspended.

The German was outspoken in his criticism of referee Paul Tierney following Liverpool’s clash with Tottenham at the end of last month.

“We have our history with Tierney, I really don’t know what he has against us,” Klopp said. “He has said there [are] no problems but that cannot be true.

Premier League

Klopp hails ‘super important’ Liverpool win in top four charge

15/05/2023 AT 22:11

“How he looks at me, I don’t understand it. In England nobody has to clarify these situations, it’s really tricky and hard to understand. But again? He was reffing against Tottenham [in 2021] where Harry Kane should have got a red card. And I love this player, crazy player and I don’t want him to get a red card, but he should.”

Klopp subsequently apologised, saying things were said in the heat of the moment, but the FA took a dim view of the Liverpool manager’s conduct.

As a consequence, Klopp was handed a touchline ban by the Football Association.

A statement from the FA read: “Jurgen Klopp has been suspended from the touchline for two matches and fined £75,000 following media comments that he made after Liverpool’s Premier League game against Tottenham Hotspur on Sunday 30 April 2023.

“The first match of the manager’s touchline ban is effective immediately and the second is suspended until the end of the 2023/24 season on the condition that he does not commit any further breaches of FA Rule E3 in the meantime.

“Jurgen Klopp admitted that his comments regarding the match referee during post-match media interviews constitute improper conduct as they imply bias, question the integrity of the referee, are personal, offensive, and bring the game into disrepute.

“An independent Regulatory Commission imposed these sanctions following a subsequent hearing.”

Klopp’s suspension begins immediately, meaning he will be absent from the dugout for the home game with Aston Villa on Saturday, May 20.

The Reds conclude their season with a trip south to take on Southampton at St Mary’s, with Klopp back at the helm.

It is shaping up to be a barnstorming finish in the race for Champions League qualification, with Newcastle, Manchester United and Liverpool separated by a single point.

Liverpool trail Newcastle and The Red Devils by one point and have played a game more, but have won seven on the spin in the league to ramp up the pressure in the race for the top four.

Transfers

Liverpool target Mac Allister swoop and wait for Mount go-ahead – Paper Round

13/05/2023 AT 21:43

Premier League

Liverpool ‘really attractive’ to players even without Champions League football – Klopp

12/05/2023 AT 10:21

Liverpool, ManUnited & Co.: Wer braucht was fürs CL-Ticket?

Vier Teams, zwei Plätze: Welche englischen Klubs folgen Manchester City und dem FC Arsenal in die Champions League? Die Ausgangslage.

Wer schafft es in die Champions League? Liverpool (Klopp), Brighton (Groß), Newcastle (Wilson) und ManUnited (Garnacho, v.li.) hoffen noch.

Wer schafft es in die Champions League? Liverpool (Klopp), Brighton (Groß), Newcastle (Wilson) und ManUnited (Garnacho, v.li.) hoffen noch.

imago images (4)

Auch kurz vor dem Saisonende ist die Tabelle der Premier League noch schief: Die meisten Klubs haben nur noch zwei Partien vor der Brust, vier noch drei und einer sogar noch vier. Das macht das Rennen um die verbleibenden Champions-League-Ränge drei und vier umso spannender. Ein Überblick – Klub für Klub.

Manchester City (1., 35 Spiele, 85 Punkte, +61 Tore) und FC Arsenal (2., 36 Spiele, 81 Punkte, +41 Tore): Die beiden Topteams dieser Saison sind schon längst nicht mehr von einem der ersten vier Plätze zu verdrängen und werden in 2023/24 in der Königsklasse dabei sein.

Newcastle United (3., 35 Spiele, 66 Punkte, +32 Tore): Die Magpies, die noch auf Brighton (H), Leicester (H) und Chelsea (A) treffen, müssen weiterhin um ihre erste Champions-League-Teilnahme seit 2002/03 zittern. Gewinnen sie noch zwei ihrer drei Spiele, sind sie definitiv am Ziel. Ansonsten sind sie auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen.

Manchester United (4., 35 Spiele, 66 Punkte, +10): Wie Newcastle haben auch die Red Devils gegenüber Liverpool noch ein Spiel in der Hinterhand. Bournemouth (A), Chelsea (H) und Fulham (H) lauten die durchaus machbaren Restaufgaben. Lassen Liverpool und Newcastle keine Punkte mehr liegen, braucht United noch sechs.

FC Liverpool (5., 36 Spiele, 65 Punkte, +28 Tore): Nach sieben Siegen in Serie dürfen die Reds plötzlich wieder hoffen und wollen Newcastle und ManUnited “auf Trab halten” (Jürgen Klopp). Aston Villa (H) und Absteiger Southampton (A) warten noch auf die Liverpooler, die zumindest ihr Europa-League-Ticket schon sicher haben. Gewinnen sie beide Partien, müssen sie hoffen, dass Newcastle oder United maximal vier Punkte holt, ergo zweimal nicht gewinnt.

Brighton hat noch vier Spiele, braucht aber ein Wunder

Brighton (6., 34 Spiele, 58 Punkte, +21 Tore): Durch die vielen Nachholspiele können rechnerisch auch die Seagulls noch Dritter oder Vierter werden. Maximal 70 Punkte sind noch möglich – und das wird bei den Gegnern Newcastle (A), Southampton (H), ManCity (H) und Villa (A) schwer genug. Und auch dann müssten zumindest zwei aus dem Trio Newcastle/United/Liverpool noch straucheln: Liverpool etwa dürfte nur einmal gewinnen, United – wegen der Tordifferenz-Vorteile für Brighton – nur vier Punkte holen, Newcastle gar nur drei.

Sollte ManCity die Champions League gewinnen, hätte das übrigens keinen Einfluss auf die Verteilung der Champions-League-Tickets in England. Der Sieger der Königsklasse erhält zwar für die kommende Saison einen festen Platz, ist er aber bereits über die Liga dabei, geht das zusätzliche Ticket nicht an die nationale Konkurrenz.

Prominentes Quartett um Firmino verlässt Liverpool

Der FC Liverpool hat den Abgang von gleich vier prominenten Spielern bestätigt – darunter befinden sich zwei ehemalige Bundesliga-Profis.

Einer von vier Spielern, die den FC Liverpool verlassen: Roberto Firmino.

Einer von vier Spielern, die den FC Liverpool verlassen: Roberto Firmino.

IMAGO/Propaganda Photo

Der Verein bestätigte am Mittwoch auf seiner Website, dass die auslaufenden Verträge von Roberto Firmino, Naby Keita, James Milner and Alex Oxlade-Chamberlain nicht verlängert werden und das Quartett damit den Klub verlassen wird. Alle vier gewannen mit den Reds 2019 die Champions League und wurden 2020 mit dem LFC englischer Meister. Die vier Profis gehen “mit unserem Dank und unserer Anerkennung für den Beitrag, den sie geleistet haben”, heißt es in der Vereinsmitteilung. Beim letzten Heimspiel der Saison gegen Aston Villa am kommenden Samstag soll das Quartett im großen Stil verabschiedet werden.

Wohin das Quartett wechselt ist unklar

Gemeinsam haben die vier Spieler auch die Entwicklung ihrer Rolle: Alle zählten zwischenzeitlich zum Stammpersonal der Reds, kamen zuletzt aber immer weniger zum Zug. Und: Bei allen vieren ist noch nicht klar, wo es hingeht.

Den wohl größten Einfluss in der laufenden Saison hatte zumindest zu Beginn noch der mittlerweile 31 Jahre alte Firmino, der 2015 von der TSG Hoffenheim an die Anfield Road gewechselt war. Nach einem starken Saisonstart in die laufende Spielzeit mit sechs Toren aus den ersten zehn Ligaspielen war Firmino nach der WM-Pause von einer Wadenverletzung ausgebremst worden und stand nach seiner Rückkehr nur noch einmal in der Startelf. Zuletzt setzte ihn eine Muskelverletzung außer Gefecht. Medienberichten zufolge hatte Firmino dem Verein bereits im März mitgeteilt, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen.

Wie Firmino war auch Keita aus der Bundesliga nach Liverpool gekommen. Den Mittelfeldspieler hatten die Reds 2018 von RB Leipzig für 60 Millionen Euro losgeeist – eine Transfersumme, die er auch aufgrund von Verletzungen nur selten rechtfertigen konnte. In der laufenden Saison kam er verletzungsbedingt auf nur acht Einsätze in der Premier League.

37-jähriger Milner könnte der Premier League treu bleiben

Die meisten Spiele des Quartetts in der laufenden Saison absolvierte der mittlerweile 37 Jahre alte Milner, der allerdings zumeist nur Joker war. In 29 Ligaspielen lief der Routinier auf, davon sechsmal von Beginn an. Der Allrounder, der 2015 von Manchester City an die Mersey gekommen war, könnte der Premier League trotz fortgeschrittenen Alters erhalten bleiben. Medienberichten zufolge sollen sich Brighton & Hove Albion sowie Aufsteiger FC Burnley für eine Verpflichtung Milners interessieren.

Der 2017 vom FC Arsenal gekommene Oxlade-Chamberlain war wichtiger Bestandteil der Meistermannschaft 2019/20, verletzungsbedingt zuletzt aber ebenfalls ins zweite Glied zurückgefallen und kam auf nur neun Saisonspiele in der Premier League, davon vier von Beginn an.