League Cup: Alle Erstligisten weiter, Mateta und Kamada brillieren

In der 2. Runde des League Cups haben die Premier-League-Klubs am Dienstagabend ihre Pflicht erfüllt. Leicester, Brighton, Everton, Fulham und Crystal Palace erreichten die nächste Runde.

Jean-Philippe Mateta (r.) hatte einen Sahnetag erwischt.

Jean-Philippe Mateta (r.) hatte einen Sahnetag erwischt.

IMAGO/Every Second Media

Auch in England hat der Pokal seine eigenen Gesetze, aber in der zweiten Runde des League Cups haben sich die ersten fünf Premier-League-Vereine souverän durchgesetzt. Leicester, Brighton, Everton, Fulham und Crystal Palace blieben sogar alle ohne Gegentor.

Aus deutscher Sicht waren vor allem zwei Duelle interessant: Fabian Hürzelers Brighton empfing den Drittligisten Crawley Town und Oliver Glasners Crystal Palace spielte ebenfalls zuhause gegen Zweitligist Norwich City. Brighton brauchte bis zur 31. Minute, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Am Ende stand aber ein ungefährdeter 4:0-Sieg und damit der dritte Sieg im dritten Pflichtspiel für den neuen Trainer.

League cup – 2. Runde

Kamada und Mateta sorgen für Sieg von Crystal Palace

Crystal Palace ging schon deutlich früher in Führung und das erste Tor war eine Co-Produktion zweier alter Bekannter aus der Bundesliga: Nach zwei Minuten traf der Ex-Frankfurter Daichi Kamada nach einer Vorlage des Ex-Mainzers Jean-Philippe Mateta. Auch beim 2:0 waren es Kamada und Mateta, die die Fans im Selhurst Park zum Jubeln brachten. Diesmal in vertauschten Rollen, Kamada legte in der 57. Minute für Mateta auf. Damit hatte der Franzose aber nicht genug. In der 68. Minute schnürte er nach Vorlage von Eze den Doppelpack. Kurz vor Schluss fiel tatsächlich noch ein Tor ohne Ex-Bundesliga-Beteiligung: Eze erzielte den 4:0-Endstand.

Ein weiterer Ex-Bundesliga-Spieler stand beim FC Everton auf dem Platz. Die Toffees gewannen mit 3:0 gegen den Viertligisten Doncaster Rovers und der ehemalige Frankfurter Jesper Lindström stand dabei 67 Minuten auf dem Platz.

Leicester City gewann sein Zweitrundenspiel genau wie Brighton und Crystal Palace mit 4:0. Gegner waren die Tranmere Rovers aus der vierten Liga. Besonders erfreulich für Trainer Steve Cooper: Neuzugang Jordan Ayew fügte sich super in die Mannschaft ein und steuerte ein Tor und eine Vorlage bei.

Die einzige Premier-League-Mannschaft, die an diesem Dienstag auswärts ranmusste, war der FC Fulham. Die Cottagers gewannen mit 2:0 beim Drittligisten Birmingham City.

Hürzelers Traumstart in England: Brighton bestraft Everton eiskalt

Fabian Hürzeler hat einen Traumstart in seine erste Premier-League-Saison hingelegt: Brighton & Hove Albion gelang beim FC Everton ein 3:0-Auswärtssieg, den Fehler der Hausherren begünstigten.

Start geglückt: Fabian Hürzeler (li.) feierte auch Kaoru Mitoma.

Start geglückt: Fabian Hürzeler (li.) feierte auch Kaoru Mitoma.

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Die ersten schweren Entscheidungen hatte Fabian Hürzeler bereits vor Anpfiff zu treffen: In Brightons Kader fehlte beispielsweise der millionenschwere Neuzugang Gruda (kam für ein Gesamtpaket von bis zu 40 Millionen Euro vom FSV Mainz 05), obwohl ihn Hürzeler noch überschwänglich gelobt hatte.

Im englischen TV beschwichtigte dessen neuer Trainer: “Wir müssen Brajan Zeit geben, er kommt aus Deutschland, ist sehr jung – und hier herrscht eine andere Kultur. Wir wollen ihn so schnell wie möglich integrieren und ihn für die Premier League vorbereiten.”

Am Samstag aber war dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen. Die Seagulls lösten die Aufgabe beim seit Jahren in der Premier League strauchelnden FC Everton auch ohne den 20-jährigen Gruda abgezockt. Bereits nach neun Minuten hatte Joao Pedro die Führung auf dem Fuß, traf aber mit seinem Distanzschuss lediglich den Pfosten.

Minteh als Wermutstropfen – 4:0 vom VAR einkassiert

Nach 25 Minuten aber führten die Gäste, weil Mitoma ein Solo vom eigenen (!) Strafraum anzog und dann auf der rechten Seite Minteh mitnahm. Dieser servierte rechts im Strafraum perfekt an den zweiten Pfosten, wo der durchgelaufene Mitoma nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte – 1:0. Bis auf den Wermutstropfen des verletzt ausgewechselten Minteh konnte Hürzeler mit der ersten Hälfte seiner Premier-League-Karriere zufrieden sein.

Nach dem Seitenwechsel war es ein kapitaler Fehlpass Evertons an der Mittellinie, den Neuzugang Wieffer abfing und Welbeck bediente. Dieser schoss unbedrängt von der Strafraumgrenze links unten zum 2:0 ein (56.). Es kam noch dicker für die Toffees, weil Young nach schlampiger Annahme den Ball an Mitoma verlor, was eine Notbremse des Engländers zur Folge hatte (66.).

In Überzahl spielte es Brighton clever runter und erhöhte durch Adingras präzisen Schuss vor dem Strafraum ins linke untere Eck gar noch auf 3:0 (86.). Wenig später jubelte Hürzeler ein viertes Mal, doch der Treffer von Joker Ayari wurde vom VAR einkassiert.

Auch so war es ein Traumstart in der Premier League für den Aufstiegscoach vom FC St. Pauli. Die Heimpremiere gegen Manchester United (24. August, 13.30 Uhr) kann also kommen.