Trotz Chancenwucher gegen Bournemouth: Gunners machen ihre Hausaufgaben

Trotz Chancenwucher gegen Bournemouth: Gunners machen ihre Hausaufgaben

Der FC Arsenal hat seine Hausaufgaben im Meisterrennen gemacht. Havertz, Rice, Saka und Co. ließen gegen Bournemouth zwar beste Chancen aus, gewannen letztlich aber souverän – auch weil der vermeintliche Anschlusstreffer der Cherries nicht zählte.

Leandro Trossard bejubelt das entscheidende 2:0.

Leandro Trossard bejubelt das entscheidende 2:0.

IMAGO/PA Images

Das Champions-League-Aus gegen den FC Bayern hatte der FC Arsenal gut verarbeitet und ließ in Wolverhampton, Chelsea und zuletzt bei den Spurs Siege folgen. Gegen die Cherries aus Bournemouth wollten die Gunners nachlegen und begannen total druckvoll. Die Gäste von der Südküste Englands waren sofort in der Defensive gefordert, warfen sich dort aber entscheidend in zahlreiche Abschlüsse der Hausherren.

Gunners dominant, verballern aber zunächst zu viel

Ein total dominierendes Arsenal bearbeitete aber weiter geduldig die Abwehrkette des AFC und fand mit variablem Spiel immer wieder einen Weg vor das Tor. Dort erwischte Keeper Travers aber einen guten Tag und war gegen Havertz (14.), Saliba (18.) und Thomas (27.). Außerdem wurde ein Kopfball von Tomiyasu (20.) vor der Linie geklärt, Rice schoss freistehend einen Aufsetzer neben den Kasten (38.).

Defensiv waren die Gunners fast gar nicht gefordert. Nach einer Unachtsamkeit von Gabriel hätte Cherries-Torjäger aber durchaus den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, blieb aber an Saliba im Strafraum hängen (18.).

Premier League, 36. Spieltag

Saka verwandelt Strafstoß zur Führung

Kurz vor der Pause brachte Arsenal die Überlegenheit von 16:1 Torschüssen in der ersten Hälfte doch noch auf die Anzeigetafel: Havertz kam nach einem Kontakt mit dem grätschenden Travers zu Fall, Saka verwandelte zum 1:0 vom Elfmeterpunkt (45.).

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst in derselben Taktung wie vor der Pause weiter: Saka ließ das überfällige 2:0 aber leichtfertig liegen (49.). Und auf einmal waren die Cherries total in der Partie: Solanke scheiterte aus spitzem Winkel an Raya (53.), insgesamt zeigten sich die Gäste nun viel öfter im letzten Drittel.

Das Spiel war, auch wenn bei beiden Teams in dieser Phase mitunter der letzte Pass fehlte, unterhaltsam – und auch offener als noch in Durchgang eins.

Gunners ziehen davon – Anschlusstreffer der Cherries zählt nicht

Mit Anbruch der Schlussphase machte eine technisch anspruchsvolle Vorarbeit von Rice alles klar. Der englische Nationalspieler leitete mit dem Außenrist einen abgefälschten Steckpass von Ödegaard für Trossard weiter. Der Belgier schoss eiskalt zum 2:0 ein (70.).

Ganz festgeschraubt war der Deckel auf der Partie aber noch nicht, denn die Cherries verkürzten durch Semenyo (73.) – der Jubel verhallte aber, weil Schiedsrichter David Coote auf Foulspiel an Raya entschieden hatte. Die Entscheidung überstand auch den VAR-Check, Salibas Halten gegen Billing vor Rayas missglückter Klärungsaktion reichte dem Unparteiischen-Team nicht für einen Strafstoß aus.

So rächte es sich nicht mehr, dass Arsenal insgesamt teils beste Gelegenheiten ausgelassen hatte. Gabriels sehenswerter Treffer hätte der perfekte Schlusspunkt sein können, doch ein erneut starker Havertz stand zuvor im Abseits (86.). In der Nachspielzeit legte Rice sogar noch den 3:0-Endstand nach (90.+5). Die Gunners haben damit ihre Hausaufgaben im Meisterrennen gemacht.

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